1
Die Verladungen betrugen im Monat April aus Odessa ein⸗
schließlich Cherson:
Weizen Roggen Gerste.. X*X“” Der Oelkuchenmarkt hat sich gut erholt. Die Preise steigen langsam, aber stetig. Sie betrugen frei an Bord für: Leinsaatkuchen (lose) . . Rapskuchen “
Im Koͤniglichen Opernhause findet morgen, Sonnabend, eine Aufführung der „Meistersinger von Nürnberg“ unter der musikalischen Leitung des Kapellmeisters Blech statt, in welcher Herr Berger zum ersten Male die Rolle des Walter Stolzing, Frau Böhm⸗ van Endert die Eva singt. Die Herren Bischoff, Krasa, Lieban, Griswold, Habich und Frau von Scheele⸗Müller sind Vertreter der übrigen Hauptrollen.
Im Königlichen Schauspiel hause wird morgen als 4. Vor⸗
stellung im Lustspielzyklus zu volkstümlichen Preisen K. Gustons riedr
Wien, 4. Mai. (W. T. B.) Ein Güterzug ist heute zwischen Wildenschwert und Brandeis an der Adler infolge einer durch Wolkenbruch veranlaßten Erdrutschung entgleist und hat einen auf dem zweiten Gleis kreuzenden Güterzug gestreift. Von Bahn⸗ angestellten wurden v ier Personen getoͤtet uͤnd drei verletzt.
Wien, 5. Mai. (W. T. B.) Gestern nachmittag ereignete sich, dem „Neuen Wiener Tagblatt“ zufolge, bei edyka, auf der Strecke Lemberg — Krakauein Zugzusammenstoß, wobei zwölf Wagen zertrümmert wurden. Vom Zugpersonal wurde ein Mann getötet und ein Maschinist schwer verletzt.
eutschen Reichsanze
b
, den 5. Mai
iger und Königlich Preußischen S
Berlin, Freitag
kaatsanzeiger.
1911.
„Zopf und Schwert“ aufgeführt. Die lautet: E 8 n Fate Füt. uge. Prigze i Wil⸗ elmine: Frl. Arnstädt; Erbprinz von Bayreuth: Herr Staegemann; 1“ 4 .8 8 8 Zilah, 4. Mai. (W. T. B.) Die Ortschaft Okörito (Ko⸗ Hotham Hesß Ebersmann: Hert Eggeling 8 mitat Szilagy) steht ses mittag in Ne. Sätschef Die Sit9, (o. Schulhaus und 60 Häuser mit Nebengebäuden sind bisher nieder⸗
Mannigfaltiges. gebrannt. 1““ Berlin, 5. Mai 1911. London, 4. Mai. (W. T. B.) Das Militärluftschiff
„Lebaudy“, das seinerzeit der „Morning Post“ gehörte und am 8 1 ü ür b .“ Im Zirkus Busch vereinen sich die equestrischen und sport⸗ 26. Oktober v. J. nach der Fahrt von Paris nach Aldershot bei der EEEEETöTö“ EEEEöööe hee wert 1 Unrpel. 9/6, lllichen Darbietungen des Maiprogramms zu einem harmonischen
Landung aufgeschlitzt wurde, ist seither ausgebessert worden und 88 iedriass zchs schte Sr . Do 8 zentner Ganzen, das die Anteilnahme des Publikums allabendlich in seiner machte heute wieder eine erste Versuchsfahrt. Beim Abstieg u““ niedrigster höchster niedrigster böchster (Doppelzentner abwechslungsvollen Gestaltung erneut anregt. Zunächst seien die hier . e“] ℳ ℳ ℳ G ℳ ℳ ℳ ℳ
1 verlor die Führung die Herrschaft über das Luftschiff, das sich in schon wiederholt gebührend gewürdigten Freiheitsdressuren von Herrn Bäumen verfing und mit lautem Knall platzte. Es liegt jetzt Ernst Schumann erwähnt, der seine Vorführungen außerdem noch
Kokoskuchen Singapore in Säcken. Feyl⸗ n
8 0 „ 111X
hydraulische Hederichkuchen (lose) ... 89
Hederichbauernkuchen (lose) .. 50 „ã.ã.f9.
Seit der Eröffnung der Schiffahrt in den haben sich
die Frachten erheblich 58 t, obwohl die Vorräte in Odessa nur
klein sind. Die Odessaer mecee sind gezwungen, ebenfalls die
hohen Raten zu bewilligen. Die gegenwärtigen Frachtraten für ver⸗ fügbare Dampfer in Odessa und Cherson sind folgende:
nach Rotterdam, London, Hull. 9/— 9/3
„ Antwerpen, Hamburg . 11u4““ ganze Dampfer . . . . . . . . . 10/6.
Getreidemarkt in Antwerpen.
Berichte von deutschen Fruchtmärkten.
Qualität mittel gut
Außerdem wurden
am ge (Spalte 1)
nach überschläglicher
Schätzung verkauft
dem Doppelzentner
(Preis unbekannt)
Am vorigen Markttage
Durch⸗ schnitts⸗ preis
Verkaufte Verkaufs⸗
Weizen.
änzlich zertrümmert da. Die sieben Mann starke Besatzung 18,00
ist mit knapper Not davongekommen. 86 Rägh
18,00
ö
Vorher: Die Heirat wider Willen.
Der Kaiserliche Generalkonsul in Antwerpen berichtet unterm 1. d. M.: Der Antwerpener Getreidemarkt war im Laufe des Monats April wesentlich abhängig von dem zeitweise recht rauhen Wetter. Bei den gegenwärtigen, verhältnismäßig hohen Preisen wird ein Preis⸗ rüͤckgang erwartet, falls die Aussichten für die kommende europäische Ernte sich günstig gestalten werden. Die Unternehmung geht daher sehr vorsichtig vor. Andererseits sollen die Vorräte sowohl bei den Mühlen wie bei den Händlern klein sein. Im Vergleich mit den Preisen am Anfang des Monats April stehen die Preise für Weizen im Durchschnitt ½ Fr. und für Mais im Durchschnitt 1 ½ Fr. höher am Ende dieses Monats. An gewissen Tagen des Monats ist ein ziemlich lebhaftes Geschäft für das Inland sowie nach Deutschland und den Nieder⸗ landen in La Plata⸗Weizen, Austral⸗Weizen und Walla⸗Walla ge⸗ macht worden. Die Vorräte wurden Ende April d. J. etwa, wie
325 000 dz, 25 000
25 000 „ 150 000 „
ö “ 1“ L111A4“*“
Theater und Musik.
Komische Oper.
Die gestrige Fortsetzung der Maifestspiele in der Komischen Oper brachte d'Alberts Oper „Tiefland“ mit zwei Gästen, Aino Ackté als Martha und dem Kammersänger Wilhelm Herold vom Hoftheater in Kopenhagen als Pedro, die beide sehr zum Vorteil des Ganzen deutsch sangen. Frau Acktés Leistung interessierte wiederum am meisten durch die Darstellung, die besonders im letzten Akte äußerst packend war. Die Szene, in der sie wider⸗ willig zur Laute Sebastianos tanzt, war ein Meisterstück der Charakte⸗ ristik. Im übrigen ließ sie sich zuweilen durch die Wallungen des allzu lebhaft in ihren Adern pulsierenden Theaterbluts manchmal zu Uebertreibungen des Affekts verleiten, die die Gesamtwirkung schädigten. Weniger wäre mehr gewesen, und man kann dieser un⸗ zweifelhaft bedeutenden Künstlerin nur immer wieder ans Herz legen, sich in Gesang und Spiel mehr zu mäßigen. Das Organ wird auf die Dauer solchen auss äußerste getriebenen Kraftanstrengungen, die unschön wirken und durchaus nicht notwendig sind, nicht standhalten können, und das wäre schade, denn Frau Ackté versteht, wenn sie ihrem ausschweifenden Temperament Zügel anlegt, sehr gut zu singen. Herr Herold, der von seinem Gastspiel am Königlichen Opernhause hier schon bekannt und geschätzt ist, ließ sich durch seine Partnerin auch zuweilen zu sehr mit fortreißen und mutete seiner Stimme auch zu viel zu. Im übrigen war sein Pedro eine ebenso sympathische wie glaubwürdige Gestalt. Das Duett des letzten Aktes brachte er durch einen Gedächtnisfehler — der deutsche Text war ihm offenbar nicht recht geläufig — in Gefahr, sodaß die Wirkung verpuffte. Als Dritter im “ ist von einheimischen Künstlern Herr Armster als Sebastiano rühmend hervorzuheben. Die ungewöhnliche Ton⸗ schönheit seiner Baritonstimme kam aufs beste zur Geltung, wenn sie auch für diesen Herrenmenschen etwas zu weich und lyrisch klang. Vor⸗ treffliche Leistungen boten auch Adelh eid Pickert als Nuri, Egon Hefter als Dorfältester und Richard Wissiak als Mühlknecht. Die Aufführung wurde vom Kapellmeister Waghalter temperamentvoll geleitet und entfesselte zum Schluß stürmische, langanhaltende Bei⸗ fallskundgebungen. 1 .““
In einer Loge des ersten Ranges wohnten Ihre K aiserlichen und Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kron⸗ prinzessin der Vorstellung bei.
mit einem frischen Humor auszustatten Aet esh sich immer wieder von neuem als ein wirklicher Herr und Meister seiner gelehrigen vierbeinigen Schüler erweist. Ein Glanzpunkt sind die Leistungen des rühmlichst bekannten Schulreiters Herrn Burkhardt⸗Foottit, der mit seinen Pferden förmlich wie ver⸗ wachsen erscheint. Ebenso erfreut die Reiterfamilie „Fredianis“ die Zuschauer durch ihre Gewandtheit sowie nie versagende Sicherheit bei Ausführung der schwierigsten akrobatischen Tricks zu Pferde und im Parterre der Manege, wobei die Damen den männlichen Mitgliedern der Truppe nicht nachstehen. Die Künste einer Panneaureiterin muten zwar etwas altmodisch an, doch gehören ja solche Vorführungen nun einmal traditionell zu einem zirzensischen Programm und entbehren, wenn mit Geschick dargeboten, nicht des Reizes. Dem derben, aber durchaus nicht aufdringlichen Manegescherz verstehen die auf ihrem Gebiet erfindungsreichen Gebrüder Fratellini zu seinem Recht zu verhelfen und haben in ihren drolligen Soloszenen die Lacher stets auf ihrer Seite. Die liebenswürdige, selbstverständliche Art, in der sie zur Belustigung des Publikums beitragen, erhöht noch die Wirkung ihrer komischen Entrees. Eine besondere Anziehungskraft übt auch der gewandte Equilibrist Sgr. Floria in seinen eigenartigen Turmbauten aus. Ebenso der „Tierpark“ von Jansly Jansen, in dem Maultier, Affe, Hund und Schwein in komischen Dressurkunststücken mit⸗ einander wetteifern. Schließlich verdient auch ein als „General Zacharee Ermakov“ bezeichneter Kunstschütze Anerkennung, der sich auch als geschickter Jongleur mit allerlei Waffen zeigt. Der bisher durch das erfolgreiche Schaustück „Armin“ ausgefüllte zweite Teil der Vor⸗ stellung ist inzwischen durch ein neues, womöglich noch fesselnderes Ausstattungsstück: „Ein Jagdfest am 9s Ludwigs XIV.“ ersetzt worden, das voraussichtlich bis zu der Ende Mai schließenden diesjährigen Spielzeit des Zirkus Busch den Spielplan be⸗ herrschen wird. Es ist eine außerordentlich glückliche Idee, die den Verfasser dieses Stückes, Herrn Burkhardt⸗Foottit, veranlaßt hat, seinen Stoff jener Zeitepoche zu entlehnen und als Schauplatz den prunkliebenden Hof des Sonnenkönigs zu wählen, wodurch vollste Gelegenheit geboten ist, alle Hilfsmittel zirzensischer, darstellerischer und und bühnentechnischer Kunst unter einer umsichtigen Regie zum Gelingen erfolgreich zu vereinen. Wiesen schon die früheren Pantomimen an farbenprächtigen, von einem Licht⸗ meer überstrahlten Bildern Erstaunliches auf, so übertrifft das jetzt Gebotene diese noch bei weitem und reicht an die Grenze hinan, die solchen 0 im Raume einer Manege gezogen ist. Selbst zur Zeit Ludwigs XIV. kann sich kaum ein be⸗ wegteres, bunteres und glanzvolleres Leben entfaltet haben. Alles war hier vereint, um Auge und Ohr zu erfreuen, und nicht nur die Schau⸗ lust wird befriedigt, sondern auch schneidige Reitkunst und sportliche Gewandtheit treten in ihr Recht. Bald sind es ritterliche Aufzüge, bald zierliche Tänze und anmutige Reigen, unterbrochen von stimmungsvollen Chorgesängen und vö Fanfaren, die innerhalb einer charakteristischen Szenerie immer neue Wandelbilder schaffen; bald ist es die dazwischen hindurchstürmende wilde, lärmende Jagd, die in ihrer tollküchnen Nichtachtung aller Hindernisse die Fu. schauer in Spannung versetzt. Und wenn dann zum 68 sich alles zu einer harmonischen Gesamtwirkung vereint, kann man fast glauben, persönlich ein solches Jagdfest vergangener Zeiten mit durchlebt zu haben, und ist voller Befriedigung ob des Gesehenen. Der stürmische Beifall des Publikums bekundet dies allabendlich und bringt den Mit⸗ wirkenden und Leitern der großartig angelegten und vortrefflich durch⸗ geführten Darbietungen wohlverdiente Anerkennung. 1
ferner
v1“
Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern⸗ haus. 118. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und Frei⸗ plätze sind aufgehoben. Die Meistersinger von Rürnberg. Oper in drei Akten von Richard Wagner. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister Blech. Regie: Herr Oberregisseur Droescher. An⸗ fang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 1 ng. ment, die ständigen Reservate sowie die Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. 4. Vorstellung im Lust⸗ spielzyklus zu volkstümlichen Preisen. Zopf und Schwert. Lustspiel in fünf Aufzügen von Karl Fufssor. Regie: Herr Regisseur Keßler. Anfang 7 r.
Opernhaus. 119. Abonnementsvor⸗ stellung. (Gewöhnliche Preise.) Dienst⸗ und Frei⸗ plätze sind aufgehoben. Königskinder. Musik⸗ märchen in drei Aufzügen. Text von E. Rosmer. Musik von E. Humperdinck. Anfang 7 ½ Uhr.
Schauspielhaus. 122. Abonnementsvorstellung. (Gewöhnliche Preise.) Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Die Mitschuldigen. Ein Lustspiel in drei Aufzügen von Goethe. Der zerbrochene Krug. Lustspiel in einem Aufzuge von Heinrich von Kleist. Anfang 7 ½ Uhr. 3
Neues Operntheater. 217. Billeettreservesatz. Dienst⸗ und Freipich⸗ sind aufgehoben. Die Rabensteinerin. Schauspiel in vier Akten von Ernst von Wildenbruch. Anfang 7 ½ Uhr.
Preise der Plätze: Fremdenloge 5 ℳ, Vorder⸗
rkett 4 ℳ, 1. Rang Loge und Mittelbalkon
ℳ, Mittelparkett (1.— 22. Reihe) 3 ℳ, Seiten⸗
rkett 2 ℳ, 1. Rang Seitenbalkon 1,50 ℳ, Tribüne 1 ℳ, Stehplatz 0,75 ℳPS.
Sonntag,
Schönherr.
2 Deutsches Theater. Sonnabend, Abends 6 Uhr: Faust, 2. Teil. Sonntag: Faust, 2. Teil. Kammerspiele.
Sonnabend, Abends 3 Uhr: Die Königin. Sonntag: Die Komödie der Irrungen.
Berliner Theater. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Bummelstudenten. in fünf Bildern nach E. Pohl und Musik von Conradi.
Nachmittags 3 Uhr: Barnhelm. — Abends: Bummelstudenten. Montag und folgende Tage: Bummelstudenten.
Lessingtheater. 121. Vorstellung. Das Abonne⸗ Zum 50. Male: ragödie eines Volkes. Drei Akte von Karl
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Weber. — Abends: Glaube und Heimat. 8 Montag: Glaube und Heimat.
Neues Schauspielhaus. Sonnabend, Nach⸗ mittags 3 Uhr: 2. Aufführung der Opernschule des Sternschen Konservatoriums. — Abends 8 Uhr: Wienerinnen. v11“
Sonntag: Wienerinnen.
Montag: Alt⸗Heidelberg. 8
Komische Oper. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Maifestspiele III: Zum ersten Male: Don Juan. (Gastspiel Feinhals.)
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Bohème. — Abends: Tosca.
Montag: Orpheus in der Unterwelt.
Schillertheater. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Zum ersten Male: Der große Name. Leéon und Leo Feld.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Ehre. — Abends: Der große Name.
Montag: Der Traum ein Leben.
genletzenbenec Sonnabend, Abends 8 Uhr: — Modernes Theater. (Königgrätzer Str. 57/58.)
Sonnabend, Abends 8 ¼ Uhr: Die Großstadtluft. Schwank in vier Akten von Oskar Blumenthal und
m Klubsessel.
arl Rößler und Ludwig Heller.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zapfenstreich. — Abends: Im Klubsessel. 8
Montag: Liebelei. Hierauf: Literatur.
und Tanz . Wilkens.
Minna von
Posse mit Gesan Die lustigen Nibelungen. in 3 Akten von Rideamus. Straus.
mädel. und Dr. A. M. Willner.
Sonnabend, Abends 8 Uhr:
Glaube und Heimat. Die Nibelungen.
und G. Moser.
hügel. 8
Gesangstexte von J. Gilbert.
0. (W afthertheater] vSens
Lustspiel in drei Akten von Victor
zustspiel in drei Aufzügen von
Gustav Kadelburg. 9
Theater des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstr. 12.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Burleske Operette Musik von Oscar
Sonntag, Nachmittags 3 ½¼ Uhr: Das Puppen⸗ Vaudeville in drei Akten von Leo Stein Musik von Leo Fall. — Abends: Die lustigen Nibelungen.
Montag und folgende Tage:
Lustspielhaus. (Friedrichstr. 236.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der Registrator auf Reisen. Posse mit Gesang in 3 Akten von Adolf L'Arronge
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Das Leutnants⸗ mündel. Schwank in drei Akten von Leo Walter Stein. — Abends: Der Registrator auf Reisen.
Montag und folgende Tage: 8 Feldherrn⸗
1 “ Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schöͤnfeld.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Polnische Wirtschaft. Schwank mit Gesang und Tanz in drei Akten von Kraatz und Okonkowsky, bearbeitet von J. Kren. Alfred Schönfeld, Musik von
Sonntag und folgende Tage: Polnische Wirt⸗
Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrichstr.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Gastspiel des „Neuen Schauspielhauses“: Das Prinzchen. Liebesschwank in 3 Akten von Robert Misch.
Sonntag und folgende Tage: Das Prinzchen.
Paris, 5. Mai. (W. T. B.) Wie aus Rouen gemeldet wird, hat infolge der von der Regierung getroffenen Vorkehrungen und der militärischen Besetzung des Winzergebiets der Ausschuß des Winzerverbandes des Departements Aube beschlossen, die für Sonntag angekündigte Massenversammlung in Buxeuil zu verschieben.
Limoges, 5. Mai. (W. T. B.) In Lauridre (Dep. Haute Vienne) veranstaltete vorgestern die Bevölkerung lebhafte Kund⸗ een; als ein neuer Steuerbeamter, einer Anordnung der
ehörde entsprechend, gegen den Einspruch der Einwohnerschaft seinen Amtssitz von Laurière nach St. Sulpice verlegen wollte. Die Auf⸗ rührer hielten die Mairie besetzt und zogen dort die rote ahne auf. Sie weigerten sich die Steuererhebungsakten, die sie beiseite geschafft hatten, die sie aus der Wohnung des Steuerein⸗ nehmers weggeschafft hatten, um die Versetzung des Beamten zu ver⸗ hindern, wieder herauszugeben. Es gelang dem Präfekten, bis in die Mairie vorzudringen und die Aufrührer zu überreden, sich in den Schranken der Gesetze zu halten. Er hat eine Frist von 48 Stunden zur Wiederbeibringung der Papiere gestellt. Andernfalls soll straf⸗ eckliche Untersuchung gegen die Urheber des Gewaltaktes eingeleitet werden. 8
Lissabon, 4. Mai. (W. T. B.) Bei der Explosions⸗ katastrophe in Caparica sind zehn Personen schwer ver⸗ letzt worden. Getötet wurde niemand. (Vgl. Nr. 105 d. Bl.)
Nach Schluß der Redaktion eingegangene
Depeschen.
New York, 5. Mai. (Meldung der „Associated Preß“.) Wie aus Mexiko gemeldet wird, haben sich der Kriegsminister, General Gonzalez Cosio und der Führer der Insurgenten in der Provinz Guerrero Figueroa über die Friedens⸗ bedingungen geeinigt. Figueroa erklärte, er und seine Anhänger seien durch die versprochenen Reformen befriedigt, besonders durch die Neubesetzung der Gouverneursstellen und anderer Aemter.
New York, 5. Mai (W. T. B.) Nach einem Tele⸗ gramm aus El Paso erbietet sich Madero in seiner dem mexikanischen Unterhändler überreichten Erklärung, 82 die provisorische Präsidentschaft zu verzichten, und verlangt, daß der Präsident Diaz und der Vizepräsident Corral zurück⸗ treten und daß der Minister des Aeußern de la Barra bis zu den Neuwahlen als Präsident fungiere. Maderos Note wurde Carabajal von den Rebellenführern erst nach einer heftigen Debatte überreicht, in der diese darauf bestanden, daß die vom Präsidenten Diaz den Unterhändlern mitgeteilte Absicht, von der Präsidentschaf gemacht werde. 8
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Zweiten Beilage.)
Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Die Waise aus Lowood. — Abends: Die Großstadtluft. Montag und folgende Tage: Die Großstadtluft.
Birkus Busch. Sonnabend, Abends 8 Uhr:
Galavorstellung. Neu: Floria? — Neu: General Zacharee Ermakov, der Meister tatarischer Kriegswaffen. — Neu: Der urkomische Jansly⸗ lustigen ansen mit seinen dressierten Tieren. — F 9 erner: Herr Burkhardt⸗Foottit, Schulreiter. — err Ernst Schumann, Freiheitsdressuren. — Reiterfamilie Frediano. — 3 Gebr Fratellinis, urkom. Clowns. — Zwergelown Francois als Kunstreiter. — Um 9 Uhr: Die neue Original⸗ ausstattungspantomime „Ein Jagdfest am Hofe Ludwigs XIV.“
Die
Familiennachrichten.
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Oberleutnant Wil⸗ helm von Tresckow (Stettin). — Hrn. Ernst von Stseässer. SeHenhäen (Lewenhagen).
Gestorben: Hr. Landgerichtsrat Dr. Alfred Mankiewicz (Berlin). — Hr. Ametsgerichtsra Joachim Kempner (Brandenburg a. H.). — Hr. Amtsgerichtsrat Carl Felbier (Dhlau). — Hr. Major a. D. Max von Stangen (Berlin). — Hr. Hofjägermeister Gustav von Fabrice (Wies⸗ baden). — Hr. Maximilian Graf Arco auf Valley (St. Martin bei Ried, Oberösterreich). — Fr. Ida von Löbbecke, geb. Graberg (Wiesbaden).
Verantwortlicher Redakteurtr Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Zehn Beilagen
(einschließlich eevv und Warenzei beilage Nr. 35 A und 35 B)
t zurückzutreten, öffentlich bekannt
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Bemerkungen.
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St. Wendel Kaufbeuren. Döbeln Winnenden .. . Friedland i. Meckl Chateau⸗Salins
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b.
n. Die vertaufte Mengr wird auf volle Dodpelzentner Ein liegender Strich (—) m den Spalten für Preise bat die Bedeutung,
Berlin, den 5. Mai 1911.
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14,50 16,30 14.80 15,70 15,30
16,00 16,10 15,40 15,40 17,00
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16,00 15,60 13,50 14,20 14,50 15,00 14,30
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15,20 17,50
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16,00 16,50 15,40 15,70 17,25
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16,00 16,00 14,20 14,50 14 50 15,00 14,70
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oggen. 15,00 15,30 14.80 15,80 16,10 16,00 16,00 16.40 16 50 16,40 15,80 17,50
15,00
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17,00 16,40 14,30 14,70 15,00 16 00 14,70 17,00 24,00 17,00 15 00
Fer.
15,60 17,40
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ist, ein Punkt
gaiserliches Statistisches Au.
van der Borabt.
2²
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25 650
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2 050 324 147
99
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19,00
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16,20 15,90
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17,50 16 20
16,00 17 50
17 03 16,20 16,29 19 72
20 74 16 75
17,00 15,55
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16,70 16,20 16,00 19,30
19,58 15,50
20. 20.
2.
27. 27.
r 27.
27. 3. 27.
28. 27.
*½ *esnn
und der Verkaufswert auf volle Mart abgeruadet mitgereilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zablea bvere Dnei. .) in dea letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fetet.
Auf der Tagesordnung stehen zunächst Rechnungs sachen.
Ueber den Anfang der Sitzung ist in der gestrigen Nummer d. Bl. berichtet worden.
B
Deutscher Reichstag. 66. Sitzung vom 4. Mai 1911, Nachmittags 2 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.) 8
lich der allgemeinen Rechnung über den Reichshaus⸗ dem Antrage der Kommission dem
het für 1905 wird nach Reichskanzler Entlastung erteilt.
der allgemeinen Rechnung
die Uebersichten der gebiete für 1906 un
Ausgaben.
Betreffs der Rechnun
8
tragen, betrauten Ausführung übertragenen
gebiete für 1901 hat die
eamten erneut zur Pfli
vorzunehmen.“
1 Das Haus be und nimmt die Fbese Es folgt die zweite Beratung der Rechnungen über den Haushalt der Schutzgebiete für die Rechnungsjahre 1902 bis 1903. Berichterstatter ist der Abg. Noske (Soz.) Die Kom⸗ in beantragt, für eine Reihe von Etatsüberschreitungen außeretatsmäßigen Ausgaben die nachträgliche Geneh⸗
1 b u
Dasselbe geschieht bezüglich über den Reichshaushalt für 1906. Sodann werden ebenfalls ohne Debatte in zweiter Beratung Einnahmen und Ausgaben der Schutz⸗ d des Schutzgebietes Kiautschou für 1907 und 1908 erledigt; der Reichstag beschließt die vorläufige Ge⸗ nehmigung der Etatsüberschreitungen und außeretatsmäßigen
über den Haushalt der Schutz⸗ echnungskommission die Entlastung des Kanzlers und außerdem folgende Resolution vorgeschlagen: „Den Herrn Reichskanzler zu
daß den mit der selbständigen Leitung von Bauten cht gemacht wird, den ihnen zur Bauplan und Kostenanschlag strengstens innezuhalten und — abgesehen von dringenden Notfällen — Abweichungen vom Plane und Ueberschreitungen des An⸗ schlags nicht ohne vorherige Genehmigung ihrer vorgesetzten Behörde
üact nach dem Antrag der Kommission ution an.
ersuchen,
machen.
dafür Sorge zu
8
Erwägungen
Für die Zukunft mu
Kommission schlägt Ihnen deshalb die Annahme Abg. Dr. Görcke (nl.): Ich kann mich dem nur anschließen. Abg. Erzberger (Zentr.): Wenn solche Fälle vorkommen, müßte
doch eine Disziplinaruntersuchung anhängig gemacht werden. Gegen
einen solchen pflichtvergessenen Beamten sollte mit aller Strenge des
Gesetzes vorgegan
den Beamten in
en werden. frika nicht imponieren.
Abg. Dr. Görcke (nl.): Es ist doch in der Resolution verlangt, daß gegen solche Beamte strengstens vorgegangen werden soll; das schließt eine Disziplinaruntersuchung in sich.
Abg. Noske (Soz.) früheren Gouverneur von P Die Kommission habe deshalb nur die daß der Reichskanzler künftig die Wiederkehr solcher Fälle vermeide.
Abg. Erzberger (Zentr.): Wenn die Sache so liegt, dann bleibt nichts grig, als eine Novelle zum Beamtengesetz gegen solche ungetreue Beamten zu erlassen.
Staatssekretär des Reichsschatzamts Wermuth:
Die Resolution des Reichstags, welche erneut ein Komptabili⸗ tätsgesetz fordert, liegt augenblicklich dem Bundesrat zur Erwägung vor. Eine nähere Mitteilung darüber, welches das Ergebnis dieser sein wird, kann ich noch nicht machen.
daß die den Beamten obliegende Haftun Etat in allen Fällen strengstens durchgefü
Auch soll beschlossen werden: ITWn Bezug auf die in der Rechnung Kamerun für 1903 unter Kapitel 1 Titel 1 (Gouverneur) ver⸗ rechneten Summen im Gesamtbetrage von 123 730 ℳ sieht der Reichstag weiteren Mitteilungen entgegen.“
Berichterstatter Abg. Noske (Soz.): Der frühere Gouverneur von Puttkamer hat sich über Beschlüsse des Reichstages Vorgesetzten in einer Weise binweggesetzt, daß gegen hätte vorgegangen werden müssen. davon überzeugt, daß es zu spät ist,
migung und die Erteilung der Entlastung sowie die Annahme folgender Resolution: „Den Herrn Reichskanzler zu ersuchen, Fürsorge zu treffen,
für Abweichungen vom
rt wird.“
der Legationskasse über
Die Kommission hat sich ihn persönlich regreßpflichtig zu
und seiner ihn eigentlich hat sich aber
dem aber vorgebeugt werden. Die
der Resolution vor.
Mit bloßen Resolutionen werden Sie
rwartun
hebt noch einmal hervor, daß gegen den uttkamer jetzt nichts mehr zu machen sei. aussprechen können,
über den Bericht 21. März 1910.
Durchführung der er Abg. Herzog (wirtsch. Bgg.). Die Kommisston deantragt; die die Forderung einer schonenden Durchführung der Bäckereiverordnung een deschränken, dem Reichskanzler zur Er⸗ wägung zu überweisen; üder die Forderung der Petitionen eine Ent⸗ schäͤdigung für die durch die Durchführung der Verordnung ge⸗ schädigten Hausdesitzer und Bäckermeister aus Reichsmitteln zu ge⸗ währen, zur Tagesordnun — bezweckt den Uebergang zur Tagesordnung über sämtliche 8 onen.
Abg. Dr. Görcke(nl.) empfiehlt den Kommissionsbeschluß und führt ein Beispiel an, in dem eine schwere Schädi und des Hausbesitzers eingetreten ist. Die
in den destebenden A
in dem
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Berichte
überzugehen.
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anzugeben.
Abg. Dr. Mugdan (fortschr. Volksp.): Die Kommission hat sich davon überzeugt, daß ein Verfahren gegen von Puttkamer nach Lage der Verhältnisse zwecklos sei.
Die Anträge der Rechnungskommission werden angenommen.
Es folgt der mündliche Bericht der Rechnungskommission der Reichsschuldenkommission 19 Die Kommission beantragt, der Reichstag wolle beschließen anzuerkennen, daß die Reichsschuldenkommission durch Ueberreichung des Berichtes den gesetzlich ihr obliegenden Verpflichtungen nachgekommen ist, und für die Rechnungen Ent⸗ lastung zu erteilen. —
Auf eine Anfrage des Abg. Staatssekretär des Reichsschatzamts
Da der Kurs immer wechselt, ist es natürlich schwierig, den tat⸗ sächlichen Wert liegen augenblicklich so, daß der Wert nominal 52,2 Millionen beträgt, während nach dem gestrigen Kurse er sich auf 47,1 Millionen beläuft. (Hört! hört! in der Mitte.)
Das Haus beschließt nach dem Antrage der Kommission.
Darauf wendet sich das Haus zur Beratung von Be⸗ richten der Petitionskommission. b Zunäüchst Niegt vor der Bericht über die Petitionen, betreffend äcereiverordnung.
vom
Dr. Görcke erwidert der Wermuth:
Die Verhältnisse
Referent ist
itionen, soweit sie sich auf
Ein Antrag der Sozial⸗
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ung eines Bäckermeisters Jerordnung greife tief in