S 2
B gö
Im Königlichen Opernhause wird morgen, Mittwoch, „Tristan und Isolde“ in folgender Besetzung gegeben: Isolde: Frau laichinger; Tristan: Herr Kraus; Brangäne: Frau Götze; Marke: err Griswold; Kurwenal: Herr Bachmann; Melot: Herr Habich; eemann: Herr Sommer. Dirigent ist der Kapellmeister Blech. Anfang 7 Uhr. — Die Generalintendantur der Königlichen Schau⸗ ö veranstaltet an folgenden Tagen eine Gesamtaufführung agnerscher Opern und Musikdramen in chronologischer Reihenfolge: Donnerstag, 18. Mai, „Rienzi“, 22. Mai, „Der fliegende Holländer“, Mittwoch, 24. Mai, „Tannhäuser“, reitag, 26. Mai, „Lohengrin“, Montag, 29. Mai, „Tristan und solde“, Freitag, 2. Juni, „Die Meistersinger von Nürnberg“, Sonntag, 4. Juni, „Rheingold“, Dienstag, 6. Juni, „Die Walküre“, Donnerstag, 8. Juni, „Siegfried“, Sonnabend, 10. Juni, „Götter⸗ dämmerung“. Aenderung der Reihenfolge und Zeit bleibt vorbehalten. 9 alle 10 Vorstellungen werden Sonderabonnements zu olgenden Preisen ausgegeben: Fremdenloge 100 ℳ, Orchesterloge
*
90 ℳ, I. Rang und Parkett 74 ℳ, II. Rang 55 ℳ, III. Rang
36 ℳ, IV. Rang 22 ℳ, Stehplätze 15 ℳ. Eine Vorverkaufsgebühr wird nicht erhoben. Das gewöhnliche Abonnement bleibt bestehen; die ständigen Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Das Sonderabonnement ist übertragbar; der gewerbsmäßige öffentliche Verkauf der Billette hat jedoch ihre Ungültigkeitserklärung zur Folge. Vorbestellungen werden nicht angenommen. Der Verkauf des Sonderabonnements findet im Opernhause am 11. Mai, Nachmittags 3—5 Uhr, statt. Einzel⸗ Se sind s. Zt. an den Tageskassen zu gewöhnlichen Preisen zu aben.
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen als 6. Vor⸗
stellung im Lustspielzpklus zu volkstümlichen Preisen Roderich Benedix'
„Störenfried“ aufgeführt. Die Geheimrätin Seefeld spielt Frau Schramm, den Lebrecht Müller Herr Vollmer. In den anderen Feügt. rollen sind die Damen Arnstädt, von Mavyburg, Heisler und Hoff sowie die Herren Patry, Boettcher, Schroth, Eichholz und Vallentin be⸗ schäftigt. — Die Vorstellungen des 1I. Zyklus Shakespearescher Königsdramen finden an folgenden Tagen statt: 1. Juni: „Richard II.“, 6. Juni: „Heinrich IIIZ“ „Heinrich IV.“ (2. Teil), 10. Juni: „Heinrich V.“, 11. Juni: „Heinrich VI.“, 13. Juni: „Richard III.“. Hierzu werden an die Generalintendantur der Königlichen Schauspiele (Doro⸗ theenstraße 3) zu richtende Bewerbungen um geschlossene Sonderabonnements für Parkett, I. Rang und Balkon noch bis 18. Mai angenommen. Nur die berücksichtigten Bewerber erhalten schriftliche Nachricht. Die Preise eines Platzes betragen: Fremdenloge 30 ℳ, I. Rang Loge und Orchestersessel 24 ℳ, I. Rang Sessel, Parkett⸗Sessel, Parkett⸗Loge und Parkett 18 ℳ, Balkon 13,50 ℳ. Den Inhabern ständiger Reservate und Abon⸗ nenten wird wiederum das Vorkaufsrecht auf ihre Plätze eingeräumt. Sie haben ihre Billette gegen Vorzeigung der Legitimation bezw. des Abonnementsvertrages am 15. Mai, Nachmittags 2 bis 4 Uhr, im Schauspielhause abzuheben. Für den am 2. Juni beginnenden Wildenbruch⸗Zyklus werden noch Bewerbungen um Sonder⸗ abonnements für Parkett und I. Rang bis 18. Mai angenommen. Die Ausgabe der Sonderabonnements für den 1. Shake⸗ yklus finden am 10. Mai, für den II. Shakespeare⸗ und
ildenbruch⸗Zyklus am 24. Mai, jedesmal von 2—4 Uhr Nach⸗ mfttags, im Schauspielhause statt. Näheres ergeben die Säulen⸗ anschläge.
In der Komischen Oper muß das angekündigte Gastspiel von Lilli Lehmann als „Donna Anna“ wegen plötzlicher Er⸗ krankung der Künstlerin auf die zweite Hälfte Mai verschoben werden. In der morgen in Szene gehenden ersten Wiederholung des „Don Juan“ singt Desider Zador zum ersten Male die Titelpartie. — Donnerstag wird auf vielfaches Verlangen an Stelle der „Fleder⸗ maus“ der zweite Maifestspielabend: „Tiefland“, mit Aino Ackteé und Kammersänger Wilhelm Herold in den Hauptrollen, wiederholt.
Mannigfaltiges. Berlin, 9. Mai 1911.
Der Vzrein ehemaliger Schüler des Königlichen Französischen Gymnasiums veranstaltet zur Feier seines
25jährigen Bestehens für seine Mitglieder und deren Angehörige, 9
Damen und Herren, sowie für alle ehemaligen Kollegianer, die nicht Mitglieder des Vereins sind, am Sonnabend, den 20. Mai, Nach⸗ mittags 3 Uhr, eine Dampfer vergnügungsfahrt nach dem Müggelseerestaurant bei Rahnsdorf und ein sich anschließendes abend⸗ liches Festmahl im Marinehaus zu Berlin. Anmeldungen sind bis spätestens zum 17. Mai bei dem Justizrat Calm (W., Linkstr. 43 zw bewirke.16
Theater.
Berliner Theater. Mittwoch, Abends 8 Uhr: u 1 8 Bummelstudenten. Posse mit Gesang und Tanz Garten. Kantstr. 12.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Fern sbes⸗ 1n Königliche Schunspiele. Mittwoch: Opern⸗ in fünf Bildern nach E. Pohl und H. Wilkens. Die lustigen Nibelungen. Burleske Operette Herr Ernst Schumann, Freiheitsdressuren
.“ neuen Hörsaal der Treptower Sternwarte spricht Herr Dr. Stephan Kekule von Straboniß morgen, Mittwoch, Abends 8 ½ Uhr, über „Das Erfindexgeschlecht Siemens und seine Unter⸗ nehmungen“. Es wird das Wirken der verschiedenen Siemens, des Berliner, Londoner und russischen Siemens, eingehend geschildert. — Mit dem großen Fernrohr wird vor dem Vortrag die „Venus“ und nach dem Vortrag der „Jupiter“ gezeigt. Außerdem stehen noch kleinere Fernrohre zur Beobachtung des Mondes, der Doppelsterne und Sternhaufen zur freien Verfügung.
Halle a. S., 9. Mai. W. T. B.) Der Flieger Referendar Caspar, der gestern nachm ttag auf dem Flugplatz Johannis⸗ thal zu einem Fernflug aufgestiegen war, ist Abends bei Landsberg (Bezirk Halle) gelandet und hat heute früh den Flug fortgesetzt. Gegen 5 ½ Uhr überflog er Halle und um 6 ½ Uhr Merse⸗ burg. Gegen 7 Uhr ging er in der Nähe von Frankleben bei hesetar aus noch unbekannter Ursache nieder und stieß bei der Landung gegen eine Telegraphenstange, wodurch sein Apparat zerstört wurde. Caspar erlitt einen Beinbruch.
Dortmund, 9. Mai. (W. T. B.) Auf der Zeche „Glückauf⸗ Tiefbau“ wurden heute morgen durch frühzeitiges Losgehen eines Sprengschusses zwei Bergleute getötet. Zwei andere — ein Brüderpaar — und ein Aufseher erlitten schwere Verletzungen.
Dresden, 8. Mai. (W. T. B.) Heute vormittag 10 Uhr fand auf der Internationalen Hygieneausstellung in Gegenwart Seiner Majestät des Königs, Ihrer König⸗ lichen Hoheiten des Prinzen und der Prinzessin Johann Georg, der Spitzen der Behörden, des diplomatischen Korps und zahlreicher Ehrengäste die Eröffnung der ausländischen Pavillons statt. Unter anderen waren erschienen: der chinesische Gesandte in Berlin, der Botschaftsrat bei der japanischen Botschaft in Berlin Hata, der Botschaftsrat bei der fran⸗ zösischen Botschaft in Berlin, Baron de Berckheim. Von Fanfaren der Gardereiterkapelle begrüßt, fuhr Seine Majestät der König zu⸗ nächst bei dem ungarischen Pavillon vor, wo er vom Geheimen Rat Lingner und dem Vertreter des österreichisch⸗ungarischen Gesandten in Dresden begrüßt wurde. Seine Majestät besichtigte dann nach ein⸗ ander auch die Pavillons der übrigen Staaten, und zwar die von China, Oesterreich, Rußland, Japan, der Schweiz und Frankreich, wo er von den betreffenden Regierungskommissaren begruͤßt wurde. Die Gardereiterkapelle spielte jedesmal die Nationalhymne des be⸗ treffenden Staats. Nach Beendigung des Rundgangs verließ Seine Majestät der König um 12 ¾ Uhr, von stürmischen Kundgebungen be⸗ gleitet, die Ausstellung.
Straßburg i. Els., 8. Mai. (W. T. B.) Seine Majestät der Kaiser nahm heute vormittag um 10 Uhr den Vorbeimarsch der Truppen der Garnison ab. Mit Seiner Majestät traten unter die Säulenhalle des Kaiserpalastes Seine Königliche Hoheit der Herzog von Sachsen⸗Coburg und Gotha, der Statthalter Graf von Wedel, der Fürst zu Fürstenberg, der kommandierende General von Fabeck und der kommandierende General von Peittwitz und Gaffron. Ihre Hoheit die Herzogin von Sachsen⸗Coburg und Gotha erschien auf dem Balkon des Palastes. Der Vorbei⸗ marsch wurde vom Generalleutnant Freiherrn von der Goltz kom⸗ mandiert. sterbe führte Seine Königliche Hoheit der Herzog von Sachsen⸗Coburg und Gotha das 2. Rheinische Husarenregiment Nr. 9 vor. Nach beendigtem Vorbeimarsch hielt Seine Majestaͤt der Kaiser Kritik ab und nahm militärische Meldungen entgegen.
Inzwischen war von der Universität her, geführt von dem Rektor, die gesamte Studentenschaft der Kaiser Wilhelm⸗Uni⸗ versität angerückt, voran die Chargierten in vollem Wichs mit Fahnen und blanken Schlägern, dahinter in stattlichem Zuge über 2000 Studenten. Seine Majestät der Kaiser war wieder unter das Portal getreten. Der Rektor meldete Seiner Majestät, daß die Studenten bereit ständen, ihrem Kaiser und Herrn die Huldigung darzubringen. Der Vorsitzende des Studentenausschusses trat, während die Chargierten einen Halbkreis bildeten, vor, dankte Seiner Majestät dem Kaiser für die gnädige Erlaubnis und sagte, daß die Studenten mit aller Begeisterung, der die akademische Jugend fähig sei, dem großen Führer des deutschen Volkes entgegen⸗ jubelten. An diesem Ehrentage legten sie das heilige Gelöbnis ab, daß, wenn sie dereinst mitwirken dürften an den heiligen Aufgaben des Vaterlandes, sie stets treu zu Kaiser und Reich halten würden. Der Redner schloß mit einem dreifachen Hoch auf Seine Majestät den Kaiser. Htierauf wurde ein Vers der Nationalhymne gesungen. Seine Majestät der Kaiser erwiderte darauf nach „W. T. B.“ mit folgenden Worte
„Ich spreche Ihnen Meinen Dank aus für die Huldigung, pi Sie Mir soeben dargebracht haben. Ich erwarte von Ieenend⸗ 8 wenn Sie einst ins Leben hinaustreten werden, Sie gelernt haben werden aus dem, was in unserem Vaterlande vorgeht, daß die Partei nicht die Hauptsache ist, sondern einzig und allein das Gedeihen unseres Vaterlandes und unseres Volkes. Wenn Sie das Interesse daran voranstellen, so hoffe Ich, daß stets Ihr Leitstern und Ziel sei das Wohl des Vaterlandes.“
Die Studenten zogen hierauf, sich truppweise verneigend, vor Seiner Majestät dem Kaiser vorüber. Allerhöchstderselbe zog dann noch den Rektor ins Gespräch. Das Frühstück wurde bei dem kom⸗ mandierenden General von Fabeck eingenommen. — Seine Majestät der Kaiser ist um 1 Uhr 35 Minuten unter dem Geläut der Glocken des Münsters und unter den begeisterten Kundgebungen des Publikumz das die Straßen überall dicht füllte, im Automobil nach Metz ab⸗ gereist. Im Wagen Seiner Majestät des Kaisers hatten der Statt. halter Graf von Wedel und der Staatssekretär Freiherr Zorn von Bulach Platz genommen. Der Reichskanzler hat in der Nacht Straß⸗ burg verlassen.
Metz, 8. Mai. (W. T. B.) Seine Majestät der Kaiser ist um 6 Uhr hier im Automobil eingetroffen und hat im General⸗ kommando Wohnung genommen. Auf dem Wege hierher hat Seine Majestät die Werke der Ostfront besichtigt. Auf dem ganzen Wege von Straßburg bis Metz wurde Seine Majestät überall ar das herzlichste begrüßt. Auch in den Straßen von Metz hieß Allen höchstdenselben eine große Menschenmenge mit andauernden Hoch⸗ rufen willkommen. Abends folgte Seine Majestät einer Ein⸗ ladung des Bezirkspräsidenten und der Gräfin von Zeppelin⸗Asch⸗ hausen zum Diner. Auf dem Wege zum Bezirkspräsidium hatten die Schulen Aufstellung genommen. Nach dem Diner überreichte der Bezirkspräsident Graf von Zeppelin⸗Aschhausen als Vorsitzender der Gesellschaft für lothringische Altertumskunde dem Kaiser das Jahrbuch der Gesellschaft, ferner eine Schrift des Obersten Schramm über Rekonstruktionen griechischer und römischer Geschütze, sodann zwei Faksimiles von neugebundenen lothringischen Urkunden, von denen die eine einen der ältesten Wiegendrucke darstellt. Die beiden Faksimiles sind dadurch selten, daß sie das farbige lothringische Wappen haben. Seine Majestät der Kaiser nahm ferner aus den Händen des Archivdirektorz Hauviller dessen Schrift „Elsässisch⸗lothringische Verfassungs⸗ und Verwaltungswünsche im 18. Jahrhundert“ entgegen und sah zwei Modelle des Professors Sauer⸗Karlsruhe für das aiserliche Wappen, das Seine Majestät der Münze in Vie überweisen will. Seine Majestät der Kaiser verließ das Bezirkspräsidium erst nach 11 ½ Uhr. h Stadt ist illuminiert. Heute abend beginnt eine größere militärische
ebung.
9. Mai. Die große militärische Uebung, die gestern abend begonnen hatte und über Nacht fortgesetzt worden war, fand heute vormittag gegen 9 Uhr in der Gegend zwischen St. Privat und Saulny ihren Abschluß, nachdem von 7 Uhr ab ein he tiges Feuer⸗ gefecht stattgefunden hatte. Seine Majestät der Kaiser hatte um 6 ½ Uhr im Automobil das Generalkommando verlassen und wa bei der Feste Lothringen zu Pferde gestiegen. An die Uebumg schloß sich nach der Kritik durch Seine Majestät den Kaiser ein Vor⸗ beimarsch der beteiligten Truppen vor dem Kaiser in der Nähe da Feste Lothringen an. Das Wetter ist sehr schön.
Schanghai, 8. Mai. (W. T. B.) Nach einer Meldung ds „Reuterschen Bureaus“ ist es in Hang⸗tschou in der Provinz Tschekiang am 6. d. M. infolge der Weigerung der Reishändler, die hohen Preise herabzusetzen, zu Ruhestörungen gekommen. Zwanzig Reisläden, eine Drogenhandlung, mehrere Häuser von Mandarinen wurden zerstört und verschiedene Verhaftungen vorgenommen. Als sich die Polizei weigerte, die Verhafteten freizulassen, griff die Menge das Gerichtsgebäude und die Polizeistation an, wobei diese Gebäude erheblich beschädigt wurden. Mehrere Polizeibeamte wurden schwer verletzt. Zur Wiederherstellung der Ordnung mußten Truppen aufgeboten werden.
Tokio, 9. Mai. (W. T. B.) Die Stadt Bamagata steht in Flammen. Mehr als tausend Häuser, darunter die Präfektur mehrere Banken und Schulen sowie das Gerichtsgebäude sind ve⸗
( ug des Amtlichen und Nichtamtliche n “ und Zweiten Beilage.) b
Theater des Westens. (Station: Zoologischer Jansen mit seinen dressierten Tieren. —
Ferner: Herr Burkhardt⸗Foottit, Schulreiter. —
Reiterfamilie Frediano. — 3 Gebr. Fratellinis,
haus. 122. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und Frei⸗ Musik von Conradi. in 3 Akten von Rideamus. Musik von Oscar urkom. Clowns. — Zwergelown Francois als
pläße sind aufgehoben. Tristan und Isolde in Donnerstag drei Akten von Richard Wagner. Musikalische studenten. Leitung: Herr Kapellmeister Blech. Regie: Herr Regisseur Bachmann. Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus. 125. Vorstellung. Das Abonne⸗
reiplätze sind aufgehoben. 6. Vorstellung im Lust⸗ pielzyklus zu volkstümlichen Preisen. Der Srörenfried. Lustspiel in vier Aufzügen von Roderich Benedix. In Szene gesetzt von Herrn Regisseur Patry. Anfang 7 ½ Uhr.
Lessingtheater.
ment, die ständigen Reservate sowie die Dienst⸗ und Glaube und Heimat. Die Tragödie eines Volkes. Drei Akte von Karl Schönherr. ends 8 1 Donnerstag und Freitag: Glaube und Heimat. Posse mit Gesang in 3
Neues Schauspielhaus. Mittwoch, Abends
und folgende Tage: Bummel⸗ Straus. Donnerstag und folgende Tage:
Nibelungen. Mittwoch, Abends 8 Uhr:
und G. Moser.
Donnerstag: Opernhaus. 123. Abonnementsvor⸗ 82 Wi 8 9 8 Uhr: Wieunerinnen. hügel.
stellung. (Gewöhnliche Preise.) Samson und Dalila. Oper in drei Akten und 4 Bildern von Camille Saint⸗Saöëns. Text von Ferdinand Lemaire. Deutsch von Richard Pohl. Anfang 7 ½ Uhr.
ment, die ständigen Reservate sowie die Dienst⸗ und reiplätze sind aufgehoben. 7. Vorstellung im Lust⸗
Donnerstag: Zum ersten Male: Eine Million. Freitag: Eine Million. Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: 3. Aufführung
Donnerstag, Abends 8 Uhr: Der Feldherrnhügel. Schnurre in drei Akten von Roda Roda und Rößler. Freitag und folgende Tage: Der Feldherrn⸗
veonm 199822 1 Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) er pernschule des ternschen Konser⸗ ittwoch, 8 Uhr: Ini Wirt t. Schauspielhaus. 126. Vorstellung. Das Abonne⸗ vatoriums. — re Eine Million. 8. — 8 F Telcohe
Kunstreiter. — Um 9 ½ Uhr: Die neue Original⸗ Die lüstigen ausstattungspantomime „Ein Jagdfest an Hofe Ludwigs XIV.“
Lustspielhaus. (Friedrichstr. 236.) Mittwoch, —õ— Abends 8 Uhr: Der Registrator auf Reisen. . 8 — Arben von Adoe Rerlsen. Familiennachrichten.
Verlobt: Frl. Irmgard von der Hacen mit Hrn. Rittergutsbesitzer und Oberleutnant d. Res. Erich Roloff (Neuruppin-—Dabergotz, Kr. Ruppin). — Frl. Mathilde Klipstein mit Hrn. Forstassesser Richard Müller (St. Petersburg).
Verehelicht: Hr. Regierungsreferendar May⸗ Berndt von Saldern mit Frl. Marie⸗Luise vor Keudell (Schloß Wolfsbrunnen). — Hr. Pa⸗ Freiherr von Werthern mit Frl. Vever von Clg⸗ (Farm Okatjemise bei Otjosonjati in S.⸗W.⸗A.
Kraatz und Okonkowsky, bearbeitet von J. Kren. „ TII1u1“ LE1ö11“ 24 Gesangstexrte von Alfred Schönfeld, Musik von G bogten, esste Pechter: Hrn. Wilhelm b
1) Im Monat April 1911 sind geprägt worden in:
6 “ 8 8
der Prägu
ö116““
4“ 9
ischen S
ngen von Reichsmünzen in den deutschen Münzstätten bis Ende April 1911.
Goldmünzen
Silbermünzen
Nickelmünzen Kupfermünzen
Doppel⸗ Privat⸗
Hiervon auf Drei⸗
kronen rechnung*) ℳ ℳ ℳ
Zwei⸗ Ein⸗ markstücke markstücke markstücke
ℳ
Fünfzig. pfennigstüͤcke
Fünfund⸗ 1 zwanzig⸗ Zehn pfennigstuͤcke
Fünf⸗ Zwei⸗ Ein⸗ pfennigstücke pfennigstücke pfennigstücke pfennigstücke ℳ ₰ ℳ ₰ ℳ ₰ ℳ ₰ ℳ ₰
Berlin.. München... Muldner Hütte Stuttgart.. Karlsruhe.. Hamburg . .
2) Vorher waren geprägt**)
) Gesamtausprägung . . . 9 111 sind wieder eingezogen 2565 ““ 406 D7 570705 577 150
Summe 1
11““
*†*
Verg Berl
4 519 800. 4 519 800 — es — 300 000 ’ 480 000
197 613
— 8 980— 6 000 — 2 500—- 12 000 —
— 31 33980 — 8 13 393 80 6 695 S. I“ — 8 750— 7⁵00—
— — — — —
4 519 800 4 519 800 300 000 3 582 480 000.
4 108 734 320]762 125 100 3573193430]253 946 285 94 744 539,302 088 014 [304
197 613 210 104
84 987 721 —
— D089 80 15500 — 7873 80 5 595 31
4 113 254 120762 125 150 3577713230]»254 246 285 1913127 302568577 304
66 256 580 57 077 910 — 166 795 3 564 245 666
407 717 366 064
84 987 721 —
9 365
555 122 5513 397 785 14 954 40% 21 535
5 000 214 50 61 285 158 60% 30 849 549 951 2 813 250 76°113 388 091 43 5 000 2717 5061 305 271 70 30 864 570 95 7
213 379,85 —
41 25 2 290 321 —
254 079 490] 94 909 557 302 522 38507
041 653
84 978 356—
5 000 173 25],59 014 927 5555651170 15 78170 161337325177
4 752 044 730 ℳ. 1 040 331 404,00 ℳ
8 Ginschließzich von Kronen, zu deren Prägung die Reichsbank das Gold geliefert hat.
den „Reichsanzeiger“ vom 18. April 1911, Nr. 91.
in, den 8. Ma S
i 1911. Hintze.
Hauptbuchhalterei des Reichsschatzamts.
94 666 27075 ℳ. — 21 214 421,90 ℳ.
Qualität
gering mittel
Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner
Menge
niedrigster höchster niedrigster höchster niedrigster ℳ ℳ ℳ
höchster ℳ
Doppelzentner
am Markttage 5 Markttage 3 6 Seng r nach überschläg 1 Doppel⸗ V Schätzung verkauft zentner preis Doppelzentner 8 (Preis unbekannt)
Durchschnitts⸗ preis
82
Breslau..
Strehlen i. Schl.
Löwenberg i. 1585 Illertissen ö M eß irch
Aalen. Geislingen
Beeskow.. Ostrowo. . Breslau..
Schl.
Strehlen i. Schl.. Grünberg i. Schl.
Löwenberg i. Oppeln. Neuß.. Illertissen Aalen.. Riedlingen
Ostrowo. . Breslau..
Schl.
Strehlen i. Schl.
Riedlingen.
Beeskow.. Ostrowo.. Breslau..
Strehlen i. Schl.
Grünberg i. Löwenberg i. Oppeln. Neuß. Illertissen Rottweil. Aalen.. Riedlingen
Meßkirch..
Schl. Schl.
Bemerkungen. Die verkaufte M Ein liegender Strich (—) in den S
Berlin, den 9. Mai 1911.
Weizen.
19,20 19,40 19,60 18.10 19,00 19,10 19,10 19,10 19,75 19,20 19,60 19/60 19,40 19,40 20,40 21,60 21,70 21,80
20,00 11“
23,20 23,20 24,60 21,40 21,40 21,60 Roggen. 14 60 14,600 16,40 16,00 16,20 16,40 15,40 16 30 16,40 16,10 16,10 16,70 15,80 15,80 16,00 16,10 16 30 16,50 16,00 16,00 — 15,70 15,70 16,70 20,00 20,00 20,40 19,80 20,00 20,20 19,00 19,00 —
Gerste. 13,50 13,75 14,00 14,50 13,00 13,40 13,50 14,20 14,80 16,00 16,00 16,75 16,75 17,50 20,40 20,40 20,50 20,50 21,00
Hafer.
16,00 16,00 16,80 16,80 g 15,50 15,75 16,00 16,25 16,50 15,30 15,80 15,90 16,40 16,50 15,50 15,50 16,05 16,05 88 60
ee; ee; “ 1,2 15,60 15,80 16,00 16,20 16,40 16,60 16,60 17,00 17, 17,40 — — 16 00 16,00 17,00 17,60 17,60 18,40 18,40 18,60 18,00 18,40 19,20 19,20 — 18,00 18,00 18,60 19,20 19,40 18,68 18,68 19,10 19,10 — — — 18,20 18,20 —
enge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert
Kaiserliches Statistisches
19,80 20,00 19,75 20,00 20,40 21,80
25,20 22,40
16,40 16,60 16,90 16,70 16,00 16,70 16,7
20,40 20,20
15,00 15,50 17,50 21,00
16,70 17,00 16 60 17,20 16,60 17,40 17,00 18,60
19,60
auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. palten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.)
Amt.
Kernen (enthülster Spelz, Dinkel, Fesen).
“
pielzyklus zu volkstümlichen Preisen. Ein Schritt vom Wege. Lustspiel in vier Aufzügen von Ernst Wichert. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonntag: Neues Operntheater. 219. Billettreserve⸗ satz. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Zum ersten Male: Ein Winternachtfest. 151 7 ½ Uhr.
Preise der Plätze: Fremdenloge 5 ℳ, Vorder⸗ parkett 4 ℳ, 1. Rang Loge und Mittelbalkon
ℳ, Mittelparkett (1.— 22. Reihe) 3 ℳ, Seiten⸗
arkett 2 ℳ, 1. Rang Seitenbalkon 1,50 ℳ,
ribüne 1 ℳ, Stehplatz 0,75 ℳ.
Deutsches Theater. Mittwoch, Abends 6 Uhr:
Faust, 2. Teil. 8 Donnerstag: Faust, 2. Teil. Freitag: Faust, 1. Teil. Sonnabend: Faust, 2. Teil.
Mittwoch, Abends 8 Uhr: Die Königin. Donnerstag: Gawaàn.
Freitag: Frühlings Erwachen. Sonnabend: Sumurün.
Komische Oper. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Maifestspiele IV: Don Juan.
Donnerstag: An Stelle der angekündigten Vor⸗ stellung „Die Fledermaus“: Wiederholung des Maifestspielabends II: Tiefland. (Gastspiel Aino Ackté und Wilhelm Herold.) —
Freitag: Maifestspiele V: Zum ersten Male: Der Teufelsweg.
Sonnabend: Orpheus in der Unterwelt.
Schillertheater. 0. (Wallnertheater.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Der große Name. Lustspiel in drei Akten von Vict Feld. 1
Donnerstag: Im Klubfessel.
Freitag: Der große Name.
Charlottenburg. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Zum ersten Male: König Heinrich (in einem Vor⸗ spiel „Kind Heinrich“ und vier Akten) von Ernst von Wildenbruch.
Donnerstag: Liebelei. Hierauf: Literatur.
J. Gilbert. Donnerstag und folgende Tage: Polnische Wirt⸗
schaft. “
Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrichstr.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Gastspiel des „Neuen Schauspielhauses“: Das Prinzchen. Liebesschwank in 3 Akten von Robert Misch.
Donnerstag und folgende Tage: Das Prinzchen.
Mittwoch, Abends 8¼ Uhr: Die Großstadtluft. Schwank in vier Akten von Oskar Blumenthal und Gustav Kadelburg.
b“ und folgende Tage: Die Großstadt⸗ uft.
Birkus Busch. Mittwoch, Abends 8 Uhr:
Galavorstellung. Neu: General Zacharee Ermakov, der Meister tatarischer Kriegs⸗
Freitag: König Heinrich.
waffen. — Neu: Der urkomische Jansly⸗
Modernes Theater. (Königgrätzer Str. 57/58.)
Gestorben: Hr. Major a. D. Viktor Köhler (Hannover). — Freiin Elise von dem Bussche Ippenburg gen. von Kessell (Meran). — Fr. Elisabeth Florentine von Helldorff (Berlin). — Fr. Auguste von Arnim (Doberan).
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin⸗
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Elf Beilagen
(einschließlich Börsenbeilage und Warenzeichen⸗ beilage Nr. 36 A und 36 B), sowie die Inhaltsangabe zu Nr. 5 des öffentlichen Anzeigers (einschließlich der unter Nr. 2 veröffentlichten Bekanntmachungen), betreffend Kommanditgesellschaften auf u und Aktiengesellschaften, für die Woche vo 1. bis 6. Mai 1911.
van der Borght.
16,05 15,85
510 17 00 17,00 825 16,50 16,50
506 18 74 18,92 29. 1192 18 91 1918 1.
598 18 99 19,73 1.5
109 [ 1820 18,05 1. 5.
Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.
in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.
uu““ Deutscher Reichstag. 169. Sitzung vom 8. Mai 1911, Mittags 12 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Burcau.)
aAuf der Tagesordnung steht die Fortsetzung der zweiten Beratung des Entwurfs einer Reichsversicherungs ordnung.
Ueber den Anfang der Sitzung ist in der gestrigen Nummer d. Bl. berichtet worden. A Abg. Behrens (wirtsch. Vgg.): Der Vorredner hätte seine Ausführungen sparen können, wenn er die sehr eingehenden Ver⸗ Pndlungen der Kommission studiert hätte. Der Paragraph hat eine 2 rechtigung für sich, indem er den nur noch gering arbeitsfähigen 8 eitern die Möglichkeit der Beschäftigung gibt. Darüber war sich dei große Mehrheit der Kommission völlig einig, daß nicht jeder iebige Arbeiter unter § 186 fällt. Nach den Erfahrungen der
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Vergangenheit hat § 186 außer in den Knappschaftskassen in den übrigen Krankenkassen keine erhebliche Beanstandung Fens wesentliche Beanstandungen über die Prarxis dieser Bestimmung kamen nur aus dem Bochumer Knayppschaftsverein. Infolgedessen haben wir nunmehr unter Berücksichtigung der Zweckmäßigkeits⸗ gründe in § 522 eine Bestimmung getroffen, indem die Arbeitnehmer⸗ vertreter, die aus geheimer Wahl hervorgehen, die Entscheidung darüber haben, ob sie einen Knappschaftsinvaliden von dem Ver⸗ sicherungszwang befreien wollen oder nicht. Ich habe das Vertrauen zu den Arbeitern, die in den Vorstand durch das Vertrauen der Arbeiter hineingewählt sind, daß sie nein sagen, wenn sie es nicht für richtig halten, daß jemand von der Versicherungspflicht be⸗ reit wird.
Abg. Korfanty (Pole): Bei uns in Oberschlesien haben die Zechenbesitzer auch in den Gemeindeverwaltungen die Mehrheit, und es wird ihnen ein leichtes sein, den Ortsarmenverband zu bestimmen, die Befreiung von der Versicherungspflicht bei allen Halbinvaliden
auszusprechen.
Abg. Hue (Soz.): Die Bestimmung wird dahin führen, daß die beschränkt Arbeitsfähigen völlig schutzlos dem Willen der Zechen⸗ besitzer ausgeliefert sid. Wenn auch die Arbeitervertreter im Vor⸗ stand des Knappschaftsvereins geheim gewählt werden, so sitzen sie doch nach der Wahl auf dem Präsentierteller und werden gegebenen⸗ falls hinausgeworfen. Wenn es sich nur um den Bochumer Knapp⸗ schaftsverein handelt, so ist es doch um so unbedenkicher den § 186 u streichen. 3 8 t nzit J. Becker⸗Arnsberg (Zentr.): Es gibt weite Arbeiterkreise, unnenelsch in der Leichtindustrie, die der Meinung sind, daß § 186 aufrecht erhalten bleibt, damit auch die Halb⸗ und Dreiviertel⸗ invaliden noch immer eine Beschäftigung finden können. Der Abg. Hue wird sich durch den Abg. Schmidt⸗Berlin davon unterrichten lassen können, daß wir eine scharfe Auseinandersetzung mit dem Ver⸗ treter der preußischen Bergverwaltung in der Kommission hatten, weil bisher die einfache Mehrheit des Knappschaftsvorstandes zur Be⸗ freiung von der Versicherungspflicht genügte. Jetzt aber stimmen Arbeitnehmer und Arbeitgeber getrennt ab.