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ber das Verhältnis zwischen den Polen und Ruthenen. Wenn wir
die letzten statistischen Nachrichten
so viele nationale Rechte hätten, wie die Ruthenen in Galizien, so
würde uns das genügen. Wenn für 1910 eine stärkere Vermehrung der deutschen Bevölkerung als der polnischen festgestellt wird, so sagt der Ostmarkenverein: Seht, die Ostmarkenpolitik war gut! Wenn aber die Regierung für die Zeit von 1896 bis 1910 eine stärkere Zunahme des polnischen Besitzes feststellt, so sagt der Ost⸗ markenverein: hier ist Gefahr im Verzuge, wir brauchen noch mehr Mittel! Und wenn die Bewegung in gleichem Maße stagniert, so sagt die Regierung: bedenkt, wie es gekommen wäre, wenn die Ansiedlungspolitik nicht gewesen wäre! Wie es gekommen wäre, kann niemand sagen. Die Verträge der Mittelstandskasse laufen auf eine Uebervorteilung der Gutsbesitzer bei der Regulierung hinaus. Ich habe in der Kommission den Minister gebeten, ein Vertragsformular zur Einsicht für das Haus vorzulegen, er hat es getan. Wenn man dieses Vertragsformular sieht, wundert man sich, daß es dumme Menschen gibt, die das unterschreiben; aber selbst 51 Polen sind so dumm gewesen. Die Vorteile der Regulierung sind für den Besitzer geringer als die Nachteile. Am Amtsgericht in Posen ist es vorgekommen, daß ein Gut nicht weniger als fünfmal versteigert worden ist. Man denkt bei der Ansiedlungspolitik nicht an das moralische Moment. Graf Spee hat berechnet, daß die Ansiedlungspolitik dem Staate 1 Milliarde kostet, der „Vorwärts“ hat berechnet, daß der Staat für jeden Ansiedler einen Zuschuß von 2700 ℳ geben muß. All dieses Geld ist zum Fenster hinausgeworfen. Wie viel Gutes hätte sonst davon geschaffen werden können. Fragen Sie nur einmal die Landräte unter vier Augen, wie sie mit den Ansiedlern zufrieden sind. Gewiß gibt es auch tüchtige Leute unter den Ansiedlern, aber im ganzen strömt der Ausschuß aus dem ganzen Deutschen Reiche dort zusammen. Aus den 4 Millionen ruhigen und fleißigen Polen werden Sie nach 20 bis 40 Jahren eine Bevölkerung gemacht haben, die zwar an Kopfzahl geringer ist, aber alle Staatseinrichtungen haßt. Daß noch nicht gefährliche Zustände eingetreten sind, liegt nur daran, daß die Polen trotz aller Unterdrückung und Provokation ihre Ruhe nicht verloren haben. Wir glauben an die Gerechtigkeit, die kein Unrecht ungesühnt läßt, und an diesem Glauben werden wir fest⸗ halten.
Abg. Ströbel (Soz.): Der Minister will an der bisherigen Polenpolitik festhalten, aber das Tempo der Ansiedlung doch ver⸗ langsamen; diese seine Erklärung in Verbindung damit, wie er dem Ostmarkenverein entgegengetreten ist, läßt doch erkennen, daß die Regierung endlich zur Einsicht kommt. Der Minister will die Enteignung nur anwenden, wenn die Voraussetzungen dafür egeben sind; was diese Voraussetzungen sind, darüber hat er aber nur allgemeine Redensarten gemacht. Nach seiner ganzen Haltung ist tatsächlich ein Wandel in den Absichten der Regierung ein⸗ getreten. Daran soll auch der Einfluß einer unverantwortlichen Stelle mitgewirkt haben; ferner soll auch der Oberpräsident von Waldow in Posen das Karnickel sein. Die konservative Begeisterung für die Ansiedlungspolitik ist längst verflogen. Denn es haben ich für sie unangenehme Folgen geltend gemacht. Die dort an⸗ gesiedelten Bauern wollen sich die konservative Leitung nicht ge⸗ fallen lassen. Die Nationalliberalen dagegen, denen wir die Ver⸗ schleuderung der vielen Millionen danken, treten deshalb so ent⸗ schieden für die Ansiedlungspolitik ein, weil sie durch die An⸗ iedlung der kleinen Bauern politische Geschäfte zu machen hoffen. Die Rechte will jetzt keine Bauernansiedlungen, sondern höchstens Arbeiteransiedlungen, damit sie sie seßhaft machen und der sozial⸗ demokratischen Agitation entziehen kann. Wir Sozialdemokraten sind Gegner jeder Zwangsgermanisierung. Wir erkennen das Recht der Polen auf ihre nationale Eigenart an und bekämpfen. damit die nationale Zwangspolitik und die Verfolgungspolitik gegen die Polen. Daß sich die Polen nicht im Westen mit dem Deutschtum vermischen, ist nur eine Folge Ihrer Polenpolitik. Sie schließen die Polen erst zusammen, stärken erst ihr nationales Bewußtsein. Im übrigen stellt die Ansiedlungspolitik eine skandalöse Geldverschwendung dar. Die Preise für die Güter sind in die Höhe geschnellt. Jetzt will
man in diese Lotterwirtschaft preußischer Könige, die die Domänen
verschleudert haben, Ordnung bringen. Präsident von Kröcher ruft den Redner zur Ordnung. Abg. Ströbel (fortfahrend): Fürst Bülow hat von der
kaninchenartigen Vermehrung der Polen gesprochen. Wenn man den
Polen ernstlich entgegentreten will, dann sollte man die Bevölkerungs⸗ vermehrung der Deutschen fördern. 200 000 Säuglinge könnte man jährlich vor dem Tode bewahren. Das wollte die Sozialdemokratie bei der Reichsversicherungsordnung im Reichstage. Ihr (nach rechts) Patriotismus reicht aber zu einer solchen vernünftigen Stärkung des Deutschtums nicht aus. Wir wünschen, daß der jetzigen Politik ein so schnelles Ende bereitet wird, wie wohl der Feuerbestattungsvorlage morgen.
Minister für Schorlemer:
Meine Herren! Die Säuglingsfürsorge steht meines Erachtens in einem sehr entfernten Zusammenhang mit der uns jetzt be⸗ schäftigenden Frage. Aber gegenüber den Klagen, daß auf diesem Gebiet wenig oder nichts geschehen sei, darf ich doch darauf aufmerksam machen, daß gerade in den letzten Jahren von allen und gewiß auch von der Seite, die der sozialdemokratischen keineswegs 'nahe steht, große Summen für die Säuglingsfürsorge aufgewendet werden. Was die Provinz Posen betrifft, so scheint die größere Kinderzahl und die dadurch bewirkte Zunahme der Bevölkerung doch nicht immer einseitig nur bei den Polen zu sein. Ich habe wenigstens auf einer Bereisung, die ich im vorigen Jahre machte — ich finde das auch bestätigt durch „ die Erfahrung gemacht, daß auch in den Ansiedlerfamilien Kinder in der Zahl von 6 bis 9 durchaus nicht zu den Seltenheiten gehören. Also nach dieser Richtung hat sich die Ansiedlung zweifellos als vergeblich nicht erwiesen. (Heiterkeit.)
Was sodann die Geldverschleuderung angeht, so mache ich darauf aufmerksam, was übrigens auch aus der Denk⸗ schrift ersichtlich ist, daß die gesamten Aufwendungen des Staats für die Besiedlung sich immerhin noch mit 2,02 %
entieren, und das ist bei der Anlegung von Geldern in Grundbesitz immer noch eine leidliche Verzinsung. Ich darf erinnern an die Erträge der staatlichen Domänen, die hier häufiger kritisiert worden sind, und die bedauerlicherweise im Durchschnitt auch diesen Betrag nicht erreichen.
Was sodann die auch von mir beklagte Steigerung der Boden⸗ preise angeht, so muß ich gegenüber den Ausführungen des letzten Herrn Redners darauf hinweisen, daß die Steigeruug der Bodenpreise zweifellos durch die Tätigkeit der Ansiedlungskommission mit hervor⸗ gerufen, aber keineswegs durch sie allein bewirkt worden ist. Denn wir finden die Steigerung der Preise mehr oder weniger in der anzen Monarchie, und wir finden sie vor allem in dem ganzen Osten. Das ist doch hauptsächlich darauf zurückzuführen, daß die Landwirt⸗ schaft in den letzten Jahren leistungsfähiger und infolgedessen der Landbesitz auch ertragfähiger geworden ist.
In seinen Ausführungen hat dann der Herr Abg. Ströbel auch mir eine Schwenkung der Politik nochmals zum Vorwurf gemacht. Er hat sich darauf berufen, daß nach einer unwidersprochen gebliebenen Zeitungsnachricht — ich glaube sie war in einer Veröffentlichung des Ostmarkenvereins enthalten — nun zum elften Male in der Polen⸗
olitik geschrwenkt werde. Meine Herren, ich kann die Richtigkeit
Landwirtschaft ꝛc. Dr. Freiherr von
dieser Behauptung nicht nachtechnen; aber ich kann feststellen, daß ich
jetzt ungefähr zum elften Male meinerseits behauptet habe, daß die Staatsregierung nach wie vor auf dem Standpunkt und Boden des Gesetzes vom Jahre 1886 steht, und davon abzuweichen nicht gewillt ist.
Wenn mir vorgeworfen wird, daß ich in der Budgetkommission bemerkt habe, daß im Laufe der Jahre vielleicht eine Beschränkung der Ansiedlungstätigkeit eintreten müsse, so kann ich doch auch hier, wie ich annehme, unter Zustimmung der Mitglieder der Budget⸗ kommission, hervorheben, daß von keiner Seite in dieser meiner Aeußerung eine Aufgabe oder ein Zurückweichen der Ansiedlungspolitik als solcher erblickt worden ist. Wer ruhig über die hier in Betracht kommenden Gesichtspunkte nachdenkt, wird mir Recht geben müssen in der Behauptung, daß auch die Ansiedlungskommission genötigt sein wird, sich im Laufe der Jahre nach den Preisen, nach dem Güter⸗ angebot und nach den sonstigen in Betracht kommenden Verhältnissen zu richten, daß sie gut daran tun wird, in billigeren Zeiten mehr und in teuren Zeiten weniger zu kaufen, und daß es bei einem Werke, das — ich wiederhole es — für Jahrhunderte wirken soll, nicht darauf ankommt, ob die Ansiedlungsarbeit in 10 oder 20 Jahren gemacht wird.
Der Herr Abg. von Trampezynski hat die Tätigkeit der Mittel⸗ standskasse und der Bauernbank kritisiert und sie mehr oder weniger mit Instituten verglichen, welche zur Auswucherung und Bewucherung der ländlichen Bevölkerung wenigstens dem Erfolge nach bestimmt wären. Ich kann dieser Behauptung nur mit aller Entschiedenheit entgegentreten. Ich kann es auf der anderen Seite aber auch ver⸗ stehen, wenn der Herr Abg. von Trampezynski gerade mit der Tätig⸗ keit dieser Banken recht unzufrieden ist. Mir liegt eine Aeußerung eines polnischen Blattes — ich bitte, es zu entschuldigen, wenn ich den Namen nicht richtig ausspreche —, des „Dziennik Poznanski“, vom 20. April 1911 vor, in der es heißt:
Die Mittelstandskasse und die Bauernbank sind nämlich die einzigen Institute, die ihr — d. h. der Regierung — bei dem Bestreben, uns den Boden zu nehmen, praktisch völlig ge⸗ lungen sind — praktisch: denn die Einrichtung an sich krankt an verschiedenen Mängeln. Aber sie kommen wenig an den Tag, da wir uns überhaupt nicht verteidigen.
Meine Herren, das ist ein unumwundenes und offenes Ein⸗ geständnis, daß die Tätigkeit dieser Banken, die zweifellos zunächst im nationalen Sinne zu wirken bestimmt sind, für die Polen eine recht wenig erfreuliche gewesen ist. Ich behaupte aber auf der anderu Seite, daß sie für diejenigen, welche von der Unterstützung und Mit⸗ wirkung dieser Banken Gebrauch gemacht haben, in jeder Weise zu⸗ friedenstellend war. Daß in dem einen oder anderen Falle die Be⸗ rechnung für den, welcher sich der Besitzbefestigung unterworfen hat, nicht so günstig ausgefallen ist, will ich nicht leugnen; das wird sich überall wiederholen. Aber im allgemeinen ist die Situation doch die, daß diejenigen, deren Besitz befestigt wird, durch die Mittelstandskasse oder die Bauernbank aus der Hand verschiedener Gläubiger und viel⸗ leicht solcher Gläubiger, die ihnen unter Umständen sehr unbequem werden können, in die Hand eines wohlwollenden Gläubigers kommen, daß ihnen die Gelegenheit geboten wird, ihre Schulden allmählich zu amortisieren und abzutragen, und daß sie lediglich die eine Un⸗ annehmlichkeit haben, daß sie nicht in der Lage sind, ihr Besitztum wieder an Polen zu verkaufen. (Zuruf bei den Polen: Wo bleibt die Parität!) Meine Herren, das ist gewiß für die Polen nicht an⸗ genehm. Aber es hat auf der andern Seite für die Besitzenden doch höchstens den Nachteil, daß sie unter Umständen ihr Besitztum nicht à tout prix verkaufen können. Wenn das in größerem Umfange in der Provinz Posen der Fall sein würde, so würde ich darin nicht eine Verschlechterung, sondern sogar eine Verbesserung der Lage des länd⸗ lichen Grundbesitzes erblicken. (Erneuter Zuruf bei den Polen: Wo bleibt die Parität!)
Sehr bedauert habe ich die Aeußerung des Vertreters der Polen⸗ partei, daß die Ansiedler mehr oder weniger den Bauschutt aus dem ganzen Reiche darstellten, der in den Ansiedlungen abgeladen würde. Meine Herren, das ist nicht richtig. Von dem Gegenteil dieser Be⸗ hauptung kann sich jeder überzeugen, der die Ansiedlungen be⸗ sucht. Ich will nicht leugnen, daß gerade in den ersten Jahren in einzelnen Fällen unerfreuliche Elemente angesiedelt worden sind. Ich kann auch nicht in Abrede stellen — so tief kann die Ansiedlungskommission nicht jedem Ansiedler ins Herz sehen — daß auch jetzt noch ausnahmsweise einzelne Personen angesiedelt sind, die besser der Ostmark ferngeblieben wären. Aber wenn Sie bedenken, daß gerade in den Provinzen Westfalen, in Hessen und auch in süd⸗ deutschen Gegenden dauernd darüber geklagt worden ist, daß ihnen die besten Leute mit ihrem Geld und ihrer Arbeitskraft aus dem Lande gezogen und nach Posen verpflanzt würden, dann dürfen Sie daraus schon einen Rückschluß auf die Qualität der Ansiedler ziehen! Zur Ehre der Ansiedler muß ich sagen, daß sie mit verschwindenden Aus⸗ nahmen ganz den Erwartungen entsprochen haben, die die Staats⸗ regierung auf sie gesetzt hat.
Meine Herren, nun noch ein Wort zu den Ausführungen des Herrn Abg. Pachnicke. Er hat mich als Diplomaten bezeichnet, und das war insofern für mich tröstlich, als gerade in den letzten Tagen durch einen Teil der Presse die Behauptung ging, daß ich mich keineswegs wie ein Diplomat gezeigt hätte.
Wenn der Herr Abgeordnete im übrigen als Diplomat denjenigen bezeichnet, der seine Gedanken zu verschleiern weiß, so möchte ich diese Bezeichnung auf mich nicht angewandt wissen. Sowohl im öffent⸗ lichen wie im privaten Leben lege ich besonderen Wert darauf, meine Ansichten offen und frei auszusprechen; und wenn der Herr Abg. Pachnicke Gelegenheit hat, noch längere Jahre mit mir zu verkehren, so wird er sich überzeugen, daß ich jedenfalls nach dieser von ihm geschilderten Richtung hin nicht den Namen eines Diplomaten verdiene.
Was die Klage üher die Bedrückung des Handels und Gewerbes durch Kaufhäuser anbetrifft, so habe ich darauf schon in der Kommis⸗ sion geantwortet; ich möchte aber doch auch hier hervorheben, daß die letzten Kaufhäuser bereits in der Zeit von 1890 bis 1900 gegründet worden sind und daß zurzeit deren überhaupt nur noch zwei vorhanden sind: 1 in Jannowitz und 1 in Wreschen. Das größere von diesen beiden ist das in Jannowitz. Von der dortigen Genossenschaft wird auch ein Kornhaus betrieben. Nun liegt mir eine Liste der Getreide⸗ händler in Jannowitz vor, aus der hervorgeht, daß außer der Korn⸗ hausgesellschaft, die allerdings ein nicht unbedeutendes Geschäft
betreibt, in Jannowitz noch 9 Getreidehändler existieren. Das fi doch ein Beweis dafür, daß auch auf diesem den Ansiedlern an nächsten liegenden Gebiet die Genossenschaft nicht imstande gewesen st den übrigen reellen Handel zu verdrängen. Außerdem ist zu bemerken daß die Stadt Jannowitz im Jahre 1885 800 Einwohner zählte und im Jahre 1905 deren 1800; es kann also eine Abwanderung aus Jannowitz infolge der Tätigkeit der Genossenschaft ebenfalls nicht erfolgt sein.
Im übrigen darf ich auch vielleicht hier noch darauf aufmerksam machen, daß die Gründung dieser Genossenschaften keine unberechtigte gewesen ist, daß die Ansiedlungskommission, wie sonstige für die An⸗ siedler sich interessierende Behörden und Instanzen Wert darauf legen mußten, gerade in den ersten Jahren die aus fernen und fremden Landen gekommenen Ansiedler von dem Einfluß und der Einwirkung des kleinen, vor allen Dingen des Hausierhandels zu befreien. Wer gesehen hat, wie sich in den Ansiedlungsdörfern diese Geschäftsleute breitmachten, wie sie es verstanden hatten, den Leuten in wenigen Tagen Maschinen und Ackergeräte aufzudrängen, die einmal für se überflüssig waren, und die sie zweitens nach ihrem Geldbeutel gar nicht bezahlen konnten, der kann es nur gerechtfertigt finden, wenn auch auf genossenschaftlichem Wege für die Ansiedler Sorge getragen worden ist. Aber darin stimme ich mit den hier vorgebrachten Klagen auch überein: ich vertrete keineswegs den Standpunkt, daß die G. nossenschaften in jeder Beziehung den privaten kaufmännischen Betrit ausschalten sollen; ich halte es für sehr erwünscht, wenn die G nossenschaften ihren Betrreb so einrichten, daß neben ihnen reeller kaufmännischer Betrieb auch noch existieren und lebensfäh bleiben kann.
Darauf vertagt sich das Haus. Schluß 4 ½ Uhr. Nächste Sitzung Sonnabend 10 Uhr Morgens. (Abstimmung über das Feuerbestattungsgesetz; Fortsetzung der Beratung der Ansiedlungs denkschrift; Bericht der Budgetkommission über die Verhältnisse der staatlichen Bergwerke.)
Handel und Gewerbe.
Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 19. Mai 1911:
Ruhrrevier Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen Nicht gestellt. —
— Das Pfälzische Netz der Königlich Baye rischen Staatseisenbahnen hatte im Monat April d. J. 3 453 419 Mil. lionen Gesamteinnahmen (+ 128 760 gegen denselben Monat des Vorjahres). Diese Summe setzt sich zusammen aus den Einnahmen aus dem Personenverkehr mit 970 642 (+ 162 268), bei Gepäckbeför⸗ derung 30 427 ℳ, Tierbeförderung 31 076 ℳ und für Güterbeförde⸗ rung 2 421 274 (31 217) Die Gesamteinnahmen vom Januar bis einschließlich April beliefen sich auf 12 958 637 (+ 478 412 ℳ). — Laut Meldung des „W. T. B.“ betrugen die Bruttoeinnahmen der Orientbahn vom 7. bis 13. Mai 1911: 303 215 Fr. (mehr 58 223 Fr.), seit 1. Januar 1911: 4 858 791 Fr. (weniger 103 139 Fr.).
Hamburg, 19. Mai. (W. T. B.) In den bis heute abend 9 Uhr dauernden Veratungen in der Kaliangelegenheit fand eine Verständigung über die ganzen Verträge, auch über die technischen Teile, statt. Im Verlaufe des Abends soll eine Redigierung is Englische erfolgen, worauf morgen die Verhandlungen wieder auf⸗ genommen werden, die zur Unterzeichnung der Verträge führen sollen.
Warschau, 19. Mai. (W. T. Laut ministerieller Ent⸗ scheidung sollen bei der Warschau⸗Wiener Eisenbahn⸗ gesellschaft die Betriebsausgaben für 1910 um 225 000 Rubel herabgesetzt werden, die der Renovationsfonds zu tragen hat. Außerdem wird der Fiskus an der Regelung infolge des Monitums der Staatsrevisionskommission vom Ertrage abgesetzten Summe von 145 000 Rubel nur zur Hälfte partizipieren, wodurch die Verteilung einer Dividende von 11 Rubel 25 Kopeken bezw. 8 Rubel 25 Kopeken für die Genußscheine ermöglicht wird, mit Uebertragung von etwa 30 000 Rubel auf den Dividendenfonds des nächsten Jahres.
Konstantinopel, 19. Mai. (W. T. B.) Die Einnahmen der Türkischen Tabak⸗Regie⸗Gesellschaft betrugen im Monat April 1911: 22 500 000 Piaster gegen 23 800 000 Piaster in der gleichen Periode des Vorjahres.
New York, 19. Mai. (W. T. B.) In der vergangenen Woche wurden 84 000 Dollars Gold und 17 000 Dollars Silber eingeführt; ausgeführt wurden 100 000 Dollars Gold und 932 000 Dollars Silber.
New York, 19. Mai. (W. T. B.) Der Wert der in der vergangenen Woche eingeführten Waren betrug 14 980 00- Dollars gegen 16 380 000 Dollars in der Vorwoche; davon er Stoffe? 074 000 Dollars gegen 1 875 000 Dollars in der Vorwoche.
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Berlin, 19. Mai. Marktpreise nach Ermittlungen des Königlichen Polizeipräsidiums. (Höchste und niedrigste Preise.] 1 Doppelzentner für: Weizen, gute Sorte †) 20,60 ℳ, 20,58 ℳ. — Wena Mittelsorte †) 20,56 ℳ, 20,54 ℳ. — Weizen, geringe Sorte†) 2052 ℳ 20,50 ℳ. — Roggen, gute Sorte†) 16,70. ℳ, —,— ℳ. — Rogge⸗ Mittelsorte†) —,— ℳ, —,— ℳ. — Roggen, geringe Sorte² —,— 2 —,— ℳ. — Futtergerste, gute Sorte“*) 18,40 ℳ, 1750 4. Futtergerste, Mittelsorte“*) 17,40 ℳ, 16,50 ℳ. — Futtageie geringe Sorte“*) 16,40 ℳ, 15,60 ℳ. — Hafer, gute Sorte*) 19,20 ℳ 18,80 ℳ. — Hafer, Mittelsorte“*) 18,70 ℳ, ,18,30 ℳ. — geringe Sorte“*) 18,20 ℳ, 17,80 ℳ. — Mais (mixed) gute 6 2 15,50 ℳ, 15,10 ℳ. — Mais (migxed) geringe Sorte e 2 —,— ℳ. — Mais (runder) gute Sorte 15,40 ℳ, 15974 . Richtstroh —,— ℳ, —,— ℳ. — Heu 6,80 ℳ, 00, ℳ. — (Markthallenpreise.) Erbsen, gelbe, zum Kochen 50,00 ℳ, 20 00 ℳ, Speisebohnen, weiße 50,00 ℳ, 30,00 ℳ. — Linsen 6009, 20,00 ℳ. — Kartoffeln (Kleinhandel) 9,00 ℳ, 6,00 ℳ. — rh 1 kg von der Keule 1 kg 2,40 ℳ, 1,60 ℳ, do. Bauchflei 2D ℳ. 1,70 ℳ, 1,20 ℳ. — Schweinefleisch 1 kg 1,90 ℳ, 1.21 kr — Kalbfleisch 1 kg 2,40 ℳ, 1,40 ℳ. — Hammelfleisch Eicr 2,20 ℳ, 1,40 ℳ. — Butter 1 kg 2,80 ℳ, 2,20 ℳ. 60 Stück 4,50 ℳ, 2,80 ℳ. — Karpfen 1 kg 2,40 ℳ, 1 — Aale 1 kg 3,00 ℳ, 1,60 ℳ. — Zander 1 kg 3,80 ℳ, 080 ℳ. — Hechte 1 kg 2,80 ℳ, 1,20 ℳ. — Barsche 1 kg 2,00 ℳ, 080 ℳ. — Schleie 1 kg 3,40 ℳ, 1,20 ℳ. — Bleie 1 kg — Krebse 60 Stück 30,00 ℳ, 2,00 ℳAM.
†) Ab Bahn. I1
*) Frei Wagen und ab Bahn. “
Düsseldorfer Börse vom 19. Mai.
itte Beilage
schen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeig
Handel und Gewerbe. (Schluß aus der Zweiten Beilage.)
Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.
Hamburg, 19. Mai. (W. T. B.) (Schluß.) Gold in Barren das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd., Silber in Barren das Kilogramm 73,00 Br., 72,50 Gd.
Wien, 20. Mai, Vormittags 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Einh. 4 % Rente M. /N. pr. ult. 92,35, Einh. 4 % Rente Januar Juli pr. ult. 92,35, Oesterr. 4 % Rente in Kr.⸗W. pr. ult. 92,35, Ungar. 4 % Goldrente 111,80, Ungar. 4 % Rente in Kr.⸗W. 91,25, Türkische Lose per medio 250,00, Orientbahnaktien pr. ult. —,—, Oesterr. Staatsbahnaktien (Franz.) pr. ult. 750,50, Südbahn⸗ gesellschaft (Lomb.) Akt. pr. ult. 108,50, Wiener Bankvereinaktien 541,75, Oesterr. Kreditanstalt Akt. pr. ult. 641,50, Ungar. allg. Kreditbankaktien 810,00, Oesterr. Länderbankaktien 530,50, Unionbank⸗ aktien 613,50, Deutsche Reichsbanknoten pr. ult. 117,40, Brürer Kohlenbergb.⸗Gesellsch.⸗Akt. —,—, Oesterr. Alpine Montangesell⸗ ge 811,00, Prager Eisenindustrieges.⸗Akt. —,—, Skoda⸗
en 582.
London, 19. Mai. (W. T. B.) (Schluß.) 2 ½ % Englische nsols 815⁄16, Silber prompt 24 ½, per 2 Monate 24 ⁄6, Privat⸗ Kökont 2 ⁄16. — Bankeingang 20 000 Pfd. Sterl.
Paris, 19. Mai. (W. T. B.) (Schluß.) 3 % Franz. Rente 96,05.
Madrid, 19. Mai. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 108,00.
Lissabon, 19. Mai. (W. T. B.) Goldagio 10.
MNew York, 19. Mai. (W. T. B.) (Schluß.) Bei einem Gesamtumsatz von 526 000 Stück Aktien war das Geschäft an der heutigen Fondsbörse wesentlich geringer als an den Vortggen. Die Kurse setzten unter Abgaben des Auslandes schon etwas nitddriger ein und gaben im Verlause weiter nach, doch vermochten die Angriffe der Baissepartei nur wenig Hausseware herauszulocken, da die Spekulation ihre Bestände festhielt und das Publikum bereits zu den letzttägigen Steigerungen gut liquidiert hatte. Immerhin herrschte die Meinung vor, daß nach der starken Aufwärtsbewegung ein Rückschlag ein⸗ treten dürfte. Später machte sich unter Deckungen und Wani. pulationen wieder eine Erholung bemerkbar. Besonderer Nachfrage begegneten Amalgamated Copper⸗Aktien, in denen an⸗ scheinend ein starkes Decouvert besteht, auch liefen wieder die bekannten Fusionsgerüchte um. Das Geschäft wurde Nachmittags sehr ruhig und beschränkte sich auf einige Spezialwerte. In der letzten Stunde ließ die Nachfrage mehr und mehr nach, es fanden einige Realisationen statt und die Baissepartei unternahm erneut verschärfte Angriffe, ohne jedoch einen besonderen Druck auszuüben, sodaß die Tendenz ziemlich gut behauptet blieb. Tendenz für Geld: Stetig. Geld auf à4 Stunden Durchschn.⸗Zinscate 2 ¼, do. Zinsrate für letztes Darlebn des Tages 2 ⅛, Wechsel auf London 4,8435, Cable Transfers 4,8660.
Rio de Janeiro, 19. Mai. (W. T. B.) Wechsel auf
8 Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.
(Amtlicher Kurs⸗ bericht.) A. Kohlen, Koks: 1) Gas⸗ und Flammkohlen: Gaskoble für Leuchtgasbereitung für Sommermonate ℳ 11,50 — 12,50, für Wintermonate ℳ 12,50 — 13,50, Generatorkohle 12,00 — 13,00, Gasflammförderkohle 10,75 — 11,75; 2) Fettkohlen: Förderkohle 10,50 bis 11,00, bestmelierte Kohle 12,00 — 12,50, Kokskohle 11,25 — 12,00; ³) magere Kohlen: Förderkohle 9,50 — 10,50, bestmelierte Kohle 12,25 — 14,00, Anthrazitnußkohle II 21,00 — 24,50; 4) Koks: Gießereikoks 17,00 — 19,00, Hochofenkoks 14,50 — 16,50, Brech⸗ koks 1 und II 19,00 — 22,00: 5) Briketts 10,00 — 13,25. — B. Erze: 1) Rohspat 116,00, 2) Gerösteter Spateisenstein 165,00, 3) nassauischer Roteisenstein, 50 % Eisen 140,00. — C. Roh⸗ eisen: 1) Spiegeleisen Ia 10 —12 % Mangan ab Siegen 63—65, 9. weißstrahliges Qualitäts⸗Puddelroheisen: rheinisch⸗westfälische arken 59 — 60, Siegerländer 58 — 59, 3) Stahleisen: ab Sieger⸗ land 59 — 60, ab Rheinland⸗Westfalen 62 — 63, 4) deutsches Bessemer⸗ eisen 70,00 5) Thomaseisen ab Luxemburg 52 — 53, 6) Puddel⸗ eisen, Luxemburger Qualität, ab Luxemburg 48—50, 7) Luxem⸗ burger Gießereieisen Nr. III ab Luxemburg 50,00 — 52,00, 8) deutsches Gießereieisen Nr. I 66,00, 9) do. Nr. III 64,00 do. Hämatit 7000, 11) englisches Gießereiroheisen Nr. III. ab Ruhrort 67— 69, 12senglisches Hämatit 83 — 85. — D. Stabeisen: Gewöhnl. Stabeisen, aus Flußeisen 101 — 105, do. aus Schweißeisen 130,00 — 133,00. — E. Bandeisen: Bandeisen aus Flußeisen 135,00 — 140,00. — F. Bleche: 1) Grobbleche aus Flußeisen 122 — 124, 2) Kesselbleche aus Flußeisen 132 — 134, 3) Feinbleche 137,50 — 142,50. — G. Draht: Flußeisenwalzdraht 130. — Marktbericht: Abruf in Kohlen und Koks schleppend. Eisenmarkt ruhig. Nächste Börse für Wertpapiere am Dienstag, den 23. Mai 1911.
Magdeburg, 20. Mai. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker 88 Grad o. S. 10,00 — 10,15. Nachprodukte 75 Grad o. S. —,—. Stimmung: Matt. Brotraffin. I o. F. 20,25 — 20,50. Fristallzuger I m. S. —,—. Gem. Raffinade m. S. 20,00 — 20,25 Gem. Melis I mit Sack 19,50 — 19,75. Stimmung: Rubig. Robzucker Transit 1. Produkt frei an Bord Hamburg: Mai 10,37 ½ Gd., 10,42 ½ Br., —, — bez., Juni 10,40 Gd., 10,45 Br., —,— bez., Jali 10,47 ½ Gd., 10,50 Br., —,— bez., August 10,52 ½ Gd., 10,55 Br., —,— bez., Oktober⸗Dezember 9,57 ½ Gd., 9,60 Br., —,— bez. —
Slimmung: Matt. (W. T. B.) Rüböl loko 64,00,
dktober 62,50. Bremen, 19. Mai. (W. T. B.) (Börsenschlußbericht.) düratmotierungen. Schmalz. Ruhig. Loko, Tubs und Firkin 43 ½, Loppeleimer 44 ½. — Kaffee. Fest. — Offizielle Notierungen er Baumwollbörse. Baumwolle. Ruhig. Upland loko nüdling 80.
Hamburg, 19. Mai. (W. T. B.)
8. Gewicht 0,800 ° loko lustlos, 6,50.
Hamburg, 20. Mai. (W. T. B.) (Vormittagsbericht.) stermarkt. Flau. Rübenrohzucker I. Produkt Basis 10- Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg, Mai nh, Juni 10,37 ½, Juli 10,45, August 10,52 ⅛⅜, Oktober⸗Dezember t18, Januar⸗März 9,67 ½3. — Kaffee. Stetig. Good merage Santos Mai 56 ¾ Gd., September 54 ¼ Gd., Dezember 2 Gd., März 53¼ Gd.
Petroleum amerkk.
Budapest, 19. ai. D. T. H. Raps fü
vugast 14,07 — b London, 19. Mal. (W. T. B.) Rübenrohzucker 88 %
1La- 10 sh. 6 ¼ d. Käufer, ruhig. Javazucker 96 % prompt sh. 6 d. nominell, ruhlg.
8 ondon, 19. Mai. (W. T. B.) (Schluß.) Standard⸗ upfer stetig, 54 6, 3 Monat b5 %.
verli hondon, 19., Mai. (W. B.) Die Wollauktton ief lebhaft bei stetigen Preisen.
Unsiverpool, 19. Matl. (W. T. B.) Baumwolle satz: 4000 Ballen, davon für Spekulation und Export — Ballen⸗
Berlin, Sonnabend, den 20. Mai
Tendenz: Träge. Amerikanische middling Lieferungen: Stetig. Mai 8,14, Mai⸗Juni 8,12, Juni⸗Juli 8,03. Juli⸗August 7,97, August⸗September 7,69, September⸗Oktober 7,22, Oktober⸗November 7,03, November⸗Dezember 6,97, Dezember⸗Januar 6,95, Januar⸗ Februar 6,95. — Offizielle Notierungen. American good ordin. 7,94, do. low middling 8,20, do. middling 8,40, do. good middling 8,62, do. fully good middling 8,70, do. middling fair 8,94, ernam fair 8,69, do. good fair 9,04, Ceara fair 9,69, do. goed air 9,04, Egyptian brown fair 911 16, do. do. good fair 10 ¼, do. brown fully good fair 10 11⁄16, do. brown good 11516, Peru rough good fair 10,90, do. rough good 11,25, do. rough üine 12,00, do. moder. rough fair 9,25, do. moder. roug good fair 10,25, do. moder. rough good 10,50, do. smooth fair 8,77, do. smooth good fair 8,92, M. G. Broach good 7 ⁄16, do. fine 7 ¾, Bhownuggar good 7 2⁄6, do. fully good 7 ⁄16, do. fine 7 ½ 6, Domra Nr. 1 good 7 ½, do. Nr. 1 fully good 7¾, do. Nr. 1 fine 7 ½, M. G. Scinde fullv good 61 ½6, do. fine 61 ⁄16, Bengal fully good 6 ⁄16, do. fine 6 18⁄18, Madras Tinnevelly good 7 8.
Manchester, 19. Mai. (W. T. B.) 20r Water courante Qualität 10 ⅜, 30r Water courante Qualität 11 ¼, 30r Water bessere Qualität 12 ¼, 40r Mule courante Qualität 12 ¼, 40r Mule Wilkinson 13, 42r Pincops Revner 11 ¼, 32r Warpcops Lees 111, 36r Warpcops Wellington 12 v, 60r Cops für Nähzwirn 21, 80r Cops für Nähzwirn 24, 100r Cops für Nähzwirn 32. 120r Cops für Nähzmwirn 37, 40r Double courante Qualität 13 ½, 60r Double courante Qualität 15 ½, Printers 31r 125 Yards 17/17 23/0. Tendenz: Fest.
Glasgow, 19. Mai. (W. T. B.) (Schluß.) Roheisen fest, Middlesbrough warrants 46/,3 ½.
Glasgow, 19. Mai. (W. T. B.) Die Vorräte von Middlesbrough⸗Roheisen in den Stores belaufen sich auf 573 660 t gegen 575 860 t in der Vorwoche.
„Paris, 19. Mai. (W. T. B.) (Schluß.) Rohzucker ruhig, 88 % neue Kondition 32 — 32 ½. Weißer Zucker flau, Juni 35, Juli⸗August 35 ½,
Nr. 3 für 100 kg Mai 34 ⅞, Oktober⸗Januar 31.
Amsterdam, 19. Mai. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 47. — Bancazinn 118.
Antwerven, 19. Mai. (W. T. B.) Petroleum. Raffiniertes Type weiß loko 19 bez. Br., do. Mai 19 Br., do. Juni 19 ¼ Br., do. Juni⸗Juli 19 ½ Br. Ruhig. — Schmalz Mai 103 ½.
New York, 19. Mai. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 16,15, do. für August 15,33, do. für Oktober 13,18, do. in New Orleans loko middl. 15 ¹1 ½½, Petroleum Refined (in Cases) 8,75, do. Standard white in New York 7,25, do. do. in Philadelphia 7,25, do. Credit Balances at Oil City 1,30, Schmalz Western steam 8,40, do. Rohe u. Brothers 8,55, Zucker fair ref. Muscovados 3,36, Getreidefracht nach Liverpool 1 ½, Kaffee Rio Nr. 7 loko 12, do. für Juni 10,60, do. für August 10,59, Kupfer Standard loko 11,70 — 11,80. Zinn 43,00 — 43,65.
New York, 19. Mai. (W. T. B.) Baumwoll⸗ Wochenbericht. Zufuhren in allen Unionshäfen 66 000, Ausfuhr nach Großbritannien 34 000, Ausfuhr nach dem Kontinent 38 000, Vorrat 377 000.
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ 8 maßregeln. 1
Nachweisung 3 über den Stand von Tierseuchen im Deutschen Reiche am 15. Mai 1911.
(Nach den Berichten der beamteten Tierärzte zusammengestellt im Kaiserlichen Gesundheitsamte.)
Nachstehend sind die Namen derjenigen Kreise (Amts⸗ ꝛc. Bezirke) verzeichnet, in denen Rotz, Maul⸗ und Klauenseuche, Lungenseuche oder Schweineseuche (einschl. Schweinepest) am 15. Mai herrschten. Die Zahlen der betroffenen Gemeinden und Gehöfte sind — letztere in Klammern — bei jedem Kreise vermerkt; sie umfassen alle wegen vor⸗ handener Seuchenfälle oder auch nur wegen Seuchenverdachts gesperrten Geböfte, in denen die Seuche nach den geltenden Vorschriften noch nicht für erloschen erklärt werden konnte.
Rotz (Wurm).
8—
8. 11 “ Preußen. Reg.⸗Bez. Königsberg: Rastenburg 1 (1). Reg.⸗
Bez. Gumbinnen: Gumbinnen 1 (1). Stadtkreis Berlin 1 (4). Reg.⸗Bez. Stettin: Naugard 1 (1). Reg.⸗Bez. Stralsund: Greifswald 2 (3). Reg.⸗Bez. Posen: Lissa 1 (1), Reg.⸗Bez. Breslau: Oels 1 (1), Reichenbach 3 (3), Schweidnitz 1 (1). Reg.⸗ Bez. Oppeln: Tarnowitz 1 (1), Beuthen i. O.⸗S. Stadt 1 (1), Beuthen 1 (1), Zabrze 1 (1), Kattowitz Stadt 1 (1), Kattowitz 3 (4). Reg.⸗Bez. Schleswig: Schleswig 1 (1), Husum 1 (2), Herzogtum Lauenburg 1 (1). Reg.⸗Bez. Hannover: Hannover Stadt 1 (1). Bayern. Reg.⸗Bez. Niederbavyern: Landshut Stadt 1 (1). Württemberg. Neckarkreis: Heilbronn 1 (1). Mecklenburg⸗ Schwerin. üstrow 1 (1). Hamburg. Hamburg Stadt 1 (1). 8 Zusammen: 28 Gemeinden und 34 Gehöfte † Lungenseuche.
Maul⸗ und Klauenseuche und Schweineseuche (einschl. Schweinepest). 8
Schweine⸗ Regierungs⸗ ꝛc. Bezirke seuce sowie Schweine⸗ Bundesstaaten, 4 die nicht in Regierungsbezirke geteilt sind.
Preußische Maul⸗
Provinzen, ferner Bundes⸗ V staaten, V die in Regierungs⸗ bezirke geteilt sind.
Laufende Nr. Kreise ꝛc. Gemeinden Gemeinden
S— 221
1e 3
Königsberg. 20 Gumbinnen. 6 Allenstein 1 Danzig .. 11““ Marienwerder . 11 38 Berlin .. 1 1 36 Potsdam. . .17] 99 29. Frankfurt 14 73 128 Stettin .14 251 956 Köslin. 4 8 25 57 Stralsund 6612 2 Posen. 26 145 241
— — ᷣ———
Ostpreußen
Westpreußen -
Brandenburg Pommern
P 9 „ J
Posen Bromberg 12 128 2¹0 Breslau. 23 287 618 Liegnitz. 171138218
Schlestem 1— Oppeln . 8 39 na.
3.
Magdeburg Merseburg Erfurt. Schleswig Hannover
Sachsen Schl.⸗Holstein
Lüneburg Stade. Osnabrück Aurich . Münster.
Hannover
E“ Westfalen Minden . Arnsberg. essen⸗Nassau 2† Hessen⸗Nassau 31 Wiesbaden Koblenz. Düsseldorf Cöln.. I.
Aachen
Rheinprovinz
Hohenzollern Oberbayern Niederbayern Pfalz.. Oberpfalz Oberfranken
Schwaben Bautzen. Dresden. Leipzig
Chemnitz Zwickau . Neckarkreis
Sachsen 1
Württemberg Jagstkreis
Donaukreis 55 Konstanz. Freiburg. Karlsruhe Mannheim Starkenburg Oberhessen
eb
Lübeck.. Birkenfeld Braunschwei
Oldenburg
“
Sachsen⸗
Coburg. Cob.⸗Gotha
Gotha . Anhalt
Waldeck. Reu Lübeck.
Bremen .
“ Hamburg
Elsaß⸗
.
Hildesheim.
.
37 Sigmaringen
1
.
Mittelfranken Unterfranken
.
Mecklenburg⸗Schw Sachsen⸗Weimar. Mecklenburg⸗Streli
Schwarzburg⸗S 1 Schwarzburg⸗Rudolstadt
Reu älterer Linie jüngerer Linie Schaumburg⸗Lippe
EiI
Uüterecsaß 8 Beh Oberelsaß.
3 Lothringen.
Schwarzwaldkreis 3
Sachsen⸗Meiningen Sachsen⸗Altenburg
erin
6.
ondersh.
14 16
6
7 12 12 9 11
10 8 8 1
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Betroffene Kreise ꝛc. ¹)
a. Maul⸗ und Klauenseuche. 1: Fischhausen 2 (2), Königsberg i. Pr. 1 (1), G
4 14 23
21 173 725
47 310
193 800 82 235 13112 49 142
139 779 99 275 47 162 64 240 17 65
58 174 24 43 20 88 13 129
64 328 28 130 74 221 . 14 73 21 40
25 5 23 23 93
2 32 29 214
2 6 †-
27 76 28 58
1 1
222 53 563 24 163 23 180 31 [411 24 203 15 78 20 122 10 63 34 161
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-SüSbeennee
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uen 1 (17
Rastenburg 5 (6), Pr.⸗Eylau 3 (3), Heiligenbeil 2 (2), Braunsbder
1 (U,
eilsberg 1 (1), Mohrungen 2 (2)., Pr.⸗Holland
2
2: Gumbinnen 2 (2), Insterburg 1 (1), Goldap 1 7(1), Oletzko 2
3: Neidenburg 1 (1).
i. Westpr. 2 (2), Putzig 2 (5).
1 (4), Rosenberg i. Westpr. 2 (2)
2 (2), Culm 4 (4), Graudenz 1 (1), Schwes
— e
Deutsch⸗Krone 15 (48). 6: Stadtkrei 26 (83), Templin 8 (9), Angermünde 4 (13) Lichtenberg Stadt 1 (4), Niederbarnim 22
1 (4), Schöneberg Stadt 1 (6
Wilmersdorf Stadt 1 (9), Teltow 1
Zauch⸗Belzig 4 (20), Osthavel
O
Ruppin 2 (7), Ostprignit 1 (1).
Or
—
2 Mari
4: Elbing 2 (2), Marienburg i. 4 (4), Danziger Niederung 4 (5), Danziger Höhe 9 (16), 5: Stuhm 3 (3), Löbau 4 (8), Bries
Len
— 2 8 — —
8 PNnSüge Ritrdern
10
land 8 land 8
8:
14
* 12 8
Soldin 12 (19), Arnswalde 6 (12), Fried
—
berg 13 (16), Lebus 6 (7), Weststernderg 4 Züllichau⸗Schwiebus 7 (10), Krossen 5
1 (2), Sorau 4 (5 Anklam 5 (29), Usedom ⸗Wollim 29 (52), Stettin Stadt 1 2)
Stargard i. Pomm. Stadt 1 (3)
Kammin 12 (27), Greifenderg 4 1
— 8 * 10: Schivelbeim 2 (6). Dr.
§ (24), Kolderg⸗Körltn 2 ( Lanenburg i. Pomm. 1 (1) 11;
12: Wreschen 1 (1),
7
Obornik 7 (9), Samter 5 (10), I
— Spremderg
*
— —228 —
8
—
. Pesen Ost
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1
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914118, Saumeneemn
„½ ₰
8 en 5nn1 Grerz Ad. 4412]
rrbülss
— 8
(9),
2 (2), Meseritz 4 (10). Neutomischel 8
2 (5). Fraustadt 2 (21 Schmiegel 8 8 13 (25), Rawitsch 19 (30), Goston 8 (13), Koschmin 5 () Kret⸗ 10 (14), Pleschen 4 (4), Adelnan 3 (5) . M Kolmar i. P. üubin 14 Strelno 1 (1), Mogilno 7 119), Intn 25 140 ), Gnesen 8 (9), Witkowo 2 (7) 12: Namslau
i. P. 1 (1). 132⁄ Czarnikan 1 15 (30), Bromberg 2 (2).
berg 2 (2), Oels 21 (55) Trednit
18 (45), Steinau 16 (55)
Breslan Stadt 1 (1), Breslau 28
Strehlen 6 (14), Nimpisch 8 [37) ¹ 1 09 Reichendach (23), Schweidnitz 15 (41) Sermgan Waldenburg 3 (6), Glatz 4 (10), Neurode 11 (20).
4 (7), Freystadt 1 (1), Sagan 4 (8), Glogan 21 55
14 43) Wohlau 22 (34)
11
2
8
—
20),
14 Poscn 4 (. S
25
8 —
* Ins Lrest
Eraät 9
Kosten 5 ( 1).
15
21
82 2 0) Miktz
— .. . . 2
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(66), Oblan 24 (20)
— Münsterderg 5 17). Fr⸗
Bunzlau 10 (13), Goldderg⸗Hapnau 6 (7)
. 2.
—* 1-h Kr 8 ¼
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1ö— Imct.
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2 . K . * ITcreaban 1 gaumm 21 88).
X an
DLüden 8 (11 Liegnitz Stadt 1 (16
¹) An Stelle der Namen der Regierungs⸗ . Bezirke ist die erh⸗
sprechende Ifde. Nr. aus der vorstehenden Tabelle aufgeführt.
235