1911 / 135 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 10 Jun 1911 18:00:01 GMT) scan diff

In Smyrna wurden vom 22. bis 28. Mai 13 Erkrankungen und 7 Todesfälle an der Cholera gemeldet. b Straits Settlements. Vom 18. bis 30. April wurde in Singapore 1 neuer Cholerafall festgestellt.

8 Pocken.

Deutsches Reich. In der Woche vom 28. Mai bis 3. Juni wurde 1 Erkrankung (bei einem russischen Auswandererkinde) in Illowo (Kreis Neidenburg, Reg.⸗Bez. Allenstein) festgestellt.

esterreich. Vom 21. bis 27. Mai 3 Erkrankungen in

alizien. . Britisch⸗Ostindien. In Moulmein sind vom 19. März bis 29. April 44 Personen an den Pocken gestorben. b Hongkon g. Vom 16. bis 22. April 6 Erkrankungen (davon 1 in der Stadt Viktoria) mit 5 Todesfällen.

Flecksieber. Veom 21. bis 27. Mai 41 Erkrankungen in

Genickstarre.

. Preußen. In der Woche vom 21. bis 27. Mai sind 11 Er⸗ krankungen (und 4 Todesfäalle) angezeigt worden in folgenden Re⸗ gierungsbezirken lund Kreisenf: Aachen (1) (Jülichz, Arns⸗ berg 1 [Dortmund Stadt)’, Danzig 1 (Danzig. Höhe), Düssel⸗ dorf 4 (2) [Mörs 1 (1), Neuß 1, Solingen Stadt 2 (1)), Gum⸗ binnen 1 Niederung], Königsberg 1 (Pr.⸗Eylau], Lregnitz 2 (¹) Bunzlau], Oppeln 1 (Glciwitz Stadts.

1 Oesterreich. Vom 14. bis 20. Mai 1 Erkrankung in Galizien.

Ssterreich. Galizien.

Spinale Kinderlähmung. Preußen. In der Woche vom 21. bis 27. Mai ist 1 Er⸗ gemeldet worden im Kreise Neuß des Reg.⸗Bez. Düssel⸗ dorf. Oesterreich. Vom 14. bis 20. Mai je 1 Erkrankung in Wien und in der Stadt Graz. .

Verschiedene Krankheiten.

Pocken: Moskau 11, St. Petersburg 3, Warschau, Kalkutta (23. bis 29. April) je 4 Todesfälle; London (Krankenhäuser) 1, Odessa 2, Paris 5, St. Petersburg 11, Warschau (Krankenhäuser) 4 Erkrankungen; Varizellen: Budapest 52, New YVork 244, Wien 91 Erkrankungen; Fleckfieber: Moskau 7, Odessa 4 Todes⸗ fälle; Odessa 49, St. Petersburg 4, Warschau (Krankenhäuser) 9 Erkrankungen; Rückfallfieber: Moskau 1 Todesfall, Odessa 40, St. Petersburg 1 Erkrankungen; Genickstarre: London 1, New York 3, Wien 1 Todesfälle; Kopenhagen 1, New York 4, Wien 1 Erkrankungen; Milzbrand: Reg. Bez. Merseburg, Moskau je 1 Todesfall; Reg.⸗Bezirke Cassel 2, Königsberg, Oppeln, Wiesbaden je 1 Erkrankungen; epidemische Ohrspeicheldrüsenentzündung: Wien 42 Er⸗ krankungen; Influenza: Berlin, London je 5, Moskau 6, New York 15, Paris 2, St. Petersburg 6, Rom 11 Todesfälle; Kopenhagen 49, Odessa 57 Erkrankungen. Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen starb an Diphtherie und Krupp (Durchschnitt aller deutschen Berichtsorte 1895/1904: 1,62 %): in Altona, Magdeburg Erkrankungen wurden gemeldet im Landespolizeibezirk Berlin 165 (Stadt Berlin 126), in den Reg.⸗Bezirken Arnsberg 101, Düsseldorf 103, Schleswig 102, in Hamburg 116, Budapest 38, Kopenhagen 27, London (Krankenhbäuser) 120, New York 313, Paris 67, St. Petersburg 39, Stockholm 24, Wien 52; desgl. an Keuchhusten in Lichtenberg Er⸗ krankungen kamen zur Anzeige in Hamburg 23, Kopenhagen 69, London (Krankenhäuser) 32, New York 92, Odessa 27, Wien 31; ferner wurden Erkrankungen angezeigt an Scharlach im Landes⸗ polizeibezirk Berlin 172 (Stadt Berlin 118), in Breslau 24, in den Reg.⸗Bezirken Arnsberg 139, Düsseldorf 107, in Ham⸗ burg 37, Budapest 112, Kopenhagen 52, London (Kranken⸗ häuser) 158, New York 635, Odessa 23, Paris 84, St. Peters⸗ burg 45, Prag 26, Wien. 122; desgl. an Masern und Röteln im Reg.⸗Bez. Posen 49 (davon 41 in Buchwald, Kreis Koschmin), in Nürnberg 25, Hamburg 47, Budapest 136, Kopenhagen 179, London (Krankenhäuser) 90, New York 1265, Paris 571, St. Petersburg 60, Prag 38, Wien 355; desgl. an Typhus in New York 25, Paris 38, Warschau (Krankenhäuser) 22.

Im Monat April (für die deutschen Orte) sind nachstehende Todesfälle außer den in den fortlaufenden wöchentlichen Mit⸗ teilungen verzeichneten Fällen von Cholera, Pest und Gelbfieber ge⸗ meldet worden: Pocken: folgende spanischen Orte ¹): Madrid 6, Malaga, Murcia je 1, Salamanca 3, Santander 1, Sevilla 2, Valladolid 1. Alexandrien 13, Buenos Aires 7, Kairo 1; Pest: Rio de Janeiro 3; Fleckfieber: Madrid 1, Alexandrien 2, Kairo 25; Rückfallfieber: Kairo 2; Genickstarre: Bukarest, Buffalo ³) je 2; Tollwut: Mailand 1, Buenos Aires 2; Influenza: Berlin 26, Breslau 4, Charlottenburg 3, Halle 2, Soest. Braunschweig je 1, Bremerhaven 3, Amsterdam ²) 31, Arnhem ³) 7, Bukarest 20, Granada ¹) 6, Haag 10, 15 niederländische Orte ³¹) 1 bis 4, Madrid 9, Matland 11, Pam⸗ plona ¹) 7, 14 spanische Orte ¹) 1 bis 5, Buenos Aires 2, Buffalo ³) 10, Detroit*) 7, Havanna 6, Indianapolis ³) 11, Minneapolis ²) 1, New Orleans 15, Rio de Janeiro 55; Aussatz: Buenos Aires 2, Havanna, Rio de Janeiro je 1; Beriberi: Rio de Janeiro 2: Ankylostomiasias: Rio de Janeiro 12.

Im übrigen war in nachstehenden Orten die Sterblichkeit an einzelnen Krankheiten im Vergleiche mit der Gesamtsterb⸗ lichkeit besonders groß, nämlich höher als ein Zehntel; an Scharlach (1895/1904 erlagen diesem 1,04 von je 100 in sämtlichen deutschen Berichtsorten Gestorbenen): in Weitmar; an Masern und Röteln (1895 1904: 1,10 % in allen deutschen Orten): in Tegel, Dudweiler, Fürth, Kempten, Rosenheim, Dessau, Hagenau; an Diphtherie und Krupp (1895/1904: 1,62 % in allen deutschen Orten): in Aue; an Keuchhusten: in St. Ingbert. Mehr als ein Fünftel aller Gestorbenen ist ferner nachstehenden Krank⸗ heiten erlegen: der Tuberkulose (1895/1904 starben an Lungen⸗ schwindsucht 10,84 % in allen deutschen Orten): in Biebrich, Castrop, M.⸗Gladbach, M.⸗Gladbach Land, Goslar, Guben, Mülheim a. Rh., Neustadt i. O.⸗S., Ober⸗Schoͤneweide, Reck⸗ linghausen, Schweidnitz, Schwelm, Sulzbach, Viersen, Erlangen, Frankenthal, Kaiserslautern, Landau, Pirmasens, Zweibrücken, Göppingen, Ravensburg, Pforzheim, Mainz, Bremen, Schiltig⸗ beim, Straßburg, Basel, Bern, Brünn, Genf, Innsbruck, Linz, Pilsen, Rio de Janeiro; den Krankheiten der Atmungsorgane (1895/1904 starben an akuten Erkrankungen der Atmungsorgane 12,73 % in allen deutschen Orten): in 97 deutschen Orten, darunter sogar mehr als ein Drittel in Katernberg, Küstrin, Eschweiler, Geestemünde, Hildesheim, Hörde, Laurahütte, Gmünd, Wolfenbüttel: ferner im Landkreise Beuthen I, in Bukarest, Genua, Haag, Madrid, Mailand, Rotterdam, Valencia, Minneapolis²); dem Magen⸗ und Darmkatarrh, Brechdurchfall (1895/1904 starben an akuten Darmkrankheiten 13,19 % in allen deutschen Orten): in Regensburg, Hohenstein⸗Ernstthal, Greiz.

Von den 343 deutschen Orten hatte im Berichtsmonat Tübingen mit 33,2 (auf je 1000 Einwohner und auf's Jahr berechnet) die höchste Sterblichkeit. Im Vormonat betrug das Sterb⸗ lichkeitsmaximum 39,5 %o. Die Säuglingssterblichkeit war in 6 Orten beträchtlich, d. h. höher als ein Drittel aller Lebend⸗ geborenen, in: Altwasser 362 % (Gesamtsterblichkeit 26,7), Sorau 364 (20 9), Merseburg 367 (25,8), Hohenstein⸗Ernstthal 378 (23,3), Langenbielau 395 (19,7), Güstrow 591 (30,1).

. Die Gesamtsterblichkeit war während des Berichtsmonats geringer als 15,0 (auf je 1000 Einwohner und auf's Jahr berechnet) in 126 Orten. Unter 8,0 %0 betrug sie in: Merbeim 7,7 (1907/09: 15 7), Peine 7,3 (1902/06: 16,7), Dt.⸗Wrmere dorf 7,2 (1898/1907: 9,2), Steglitz 6,8 (1895/1904: 13,6), Friedenau 6,6 (1895/1904

¹) November 1910. *²) Januar 1911. ²³) Februar 1911.

v1“ 6

*

10,6), Tegel 6,5 (1895/190¼: 14,7). Die Säuglingssterblich⸗ keit betrug in 86 Orten weniger als ein Zehntel der Lebendgeborenen. Unter einem Siebentel derselben blieb sie außerdem in 113, unter einem Fünftel in 87 Orten.

Im ganzen scheint sich der Gesundheitszustand seit dem Vormonat nicht erheblich geändert zu haben. Eine höhere Sterblichkeit als 35,0 %o hatte keine Ortschaft gegen 1 im März, eine geringere als 15,0 % hatten 126 Ortschaften gegen 131. Mehr Säuglinge als 333,3 auf je 1000 Lebendgeborene starben in 6 Orten gegen 2, weniger als 200,0 in 286 Orten gegen 290 im Vormonat.

8 8

In Malta ist durch eine Regierungsverfügung vom 1. d. M. Bahrein im Persischen Golf für pestverseucht erklärt worden. Von dort kommende Schiffe unterliegen nebst ihren Passagieren den vorgeschriebenen gesundheitspolizeilichen Maßnahmen.

Italien.

Die italienische Regierüng hat durch seesanitätspolizeiliche Ver⸗ ordnung vom 4. d. M. den Hafen von Konstantinopel sowie sämtliche ottomanischen Häfen des Schwarzen Meeres für choleraverseucht erklärt.

Wien, 9. Juni. (W. T. B.) Ueber die angeblichen Cholera⸗ fälle in Bassano und bei Valstagna sowie über eine von der „Neuen Freien Presse“ gemeldete fünftägige Quarantäne an der Grenze von Tirol ist an hiesiger zuständiger Stelle nichts bekannt.

Konstantinopel, 10. Juni. (W. T. B.) Im Wilajet Siwas greift die Cholera um sich. In Samsum sind am 7. Juni acht Erkrankungen vorgekommen, von denen zwei tödlich ver⸗

G Land⸗ und Forstwirtscha)hft. 8

Washington, 9. Juni. (W. T. B.) Dem Nachtrag des Berichts des Landwirtschaftlichen Bureaus zufolge ist die mit Roggen angepflanzte Anbaufläche um 1,2 % geringer als im Vorjahr. Sie umfaßt 2 004 000 Aecreszs. 1““

I“

Handel und Gewerbe.

Nach der Wochenübersicht der Reichsbank vom 7. Juni 1911 betrugen (+ und im Vergleich zur Vorwoche):

Aktiva: 1911 1910 1909

Metallbestand 8928 stand an kurs⸗ fähigem deutschen Gelde und an Gold in Barren oder aus⸗ ländischen Münzen, das Kilogr. fein zu 2784 berechnet)

darunter Gold.

Bestand an Reichs⸗ kassenscheinen. .

Bestand an Noten anderer Banken .

Bestand an Wechseln und Scheckzs..

Bestand an Lombard⸗ forderungen..

1 132 211 000 1 086 853 000 8 061 000) (+ 23 737 000) 834 519 000] 822 747 000 2 905 000 (+ 24 622 000)

68 666 000 71 064 000 22 000) (+ 337 000)

16 662 000 18 222 000 (+ 6 868 000) (+ 7 993 000) (+ 9 610 000)

901 738 000 862 912 000 883 772 000 (s— 53 128 000) (— 50 297 000) (s— 56 058 000)

67 448 000 69 039 000 75 982 000 (— 7 664 000) (— 21 242 000) (— 9 848 000) Bestand an Effekten 1 590 000 55 354 000 216 415 000 (+ 130 000) (†+ 3 095 000 (— 24 051 000) Bestand an sonstigen b.“ 187 758 000 152 159 000 167 286 000 (s— 4 637 000) (+ 5 806 000) (+ 14 606 000) Passiva: Grundkapital... Reservefonds ..

Betra der um⸗ laufenden Noten .

sonstige täglich fällige Verbindlichkeiten.

sonstige Passiva..

1 165 221 000 (— 12 647 000) (— 845 846 000 (s— 6 068 000)

64 657 000 (—-— 924 000) (+

17 980 000

180 000 000 (unverändert) 64 814 000

180 000 000 (unverändert) (unverändert) 64 814 000 64 814 000 (unverändert) (unverändert) (unverändert)

1 504 471 000 1 477 693 000 1 447 798 000 (s— 53 238 000) (— 58 782 000) (— 60 558 000)

629 718 000 603 313 000 797 332 000 (s— 19 086 000) (— 4 490 000) (+ 18 633 000) 27 389 000 31 183 000 29 650 000 (+ 322 000) (. 588 000) (+ 258 000)

180 000 000

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie“.)

Deutsches Reich und Griechenland.

Abkommen zwischen beiden Ländern über die Zoll⸗ behandlung der von Handlungsreisenden mitgeführten Warenmuster. Laut Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 17. Mai d. J. bat zwischen dem Kaiserlichen Gesandten in Athen und dem Königlich griechischen Minister der auswärtigen Angelegenheiten unter dem 24. Februar d. J. ein Notenwechsel über die Zollbehandlung der von Handlungsreisenden mitgeführten Warenmuster stattgefunden, dem der Bundesrat seine Zustimmung erteilt hat. Danach sollen die Erkennungezeichen, die den aus einem der beiden Ländern ausgeführten und zur Wiedereinfuhr bestimmten Proben und Mustern zur Wahrung der Nämlichkeit amtlich angelegt sind, gegenseitig als gültig betrachtet werden. Die Zollämter des einen und des anderen Landes dürfen indes weitere Erkennungszeichen anlegen, wenn diese Vorsichtsmaßregel als unerläßlich befunden wird, und falls es sich um Muster von Waren handelt, die nach dem Ge⸗ wichte verzollt werden, wird die Zollbehörde ihre Verwiegung vor⸗ nehmen, um das Gewicht in dem zur Sicherung der Wiederausfuhr dienenden Hinterlegungsscheine zu vermerken. Zwischen den ver⸗ schiedenen Arten von Erkennungszeichen (Bleie, Siegel, Stempel), die in den beiden Ländern angewandt werden, soll kein Unterschied gemacht werden. 1 (Reichsgesetzblatt.)

8

Das Biergeschäft in Britisch⸗Honduras. In Britisch Honduras wird laut einem amerikanischen Konsulats⸗

berichte Bier ausschließlich in Flaschen eingeführt und verkauft. Der

Kleinhandelspreis hat sich in Belize seit 20 Jahren nicht geändert und beträgt 15 Cent für die Pintflasche (0,473 1) und 25 Cent für die Quartflasche (0,946 1). Im Jahre 41909 wurden eingeführt aus Deutschland 1807 Gallonen (3,785 !), aus Großbritannien 9959 Gallonen und aus den Vereinigten Staaten von Amerika 14 555 Gallonen, zusammen also 26 321 Gallonen; diese Einfuhr entspricht dem durchschnittlichen Jabresverbrauche der letzten fünf Jahre.

Das amerikanische Bier wird in Barrels mit 6 Dutzend Quart⸗ oder 10 Dutzend Pintflaschen eingeführt; die Fracht von New Orleans oder Nemw York stellt sich für das Barrel auf 85 Cent, und der Häntler kann das Dutzend Pintflaschen für 1,50 Doll., das Dutzend Quariflaschen für 2,75 Doll. abgeben. 1

Englisches und deutsches Bier ist in Kästen mit 4 Dytzend Quart⸗ oder 6 Dutzend Pintflaschen verpackt; die Fracht von Liyer⸗ pool stellt sich auf 2s 7 d für die Kiste. Man verkauft in Belize

das Dutzend Pintflaschen dieser Biere zu 1,35 1,60 Doll., das Dutzend Quartflaschen für 2,25 2,75 Doll.

Deutsches Bier wird wegen des verhältnismäßig geringen Weingeistgehalts gern und in steigender Menge gekauft. Vier der großen Brauereien von Milwaukee und St. Louis unterhalten Agenten in Belize; aus Cincinnati, Brooklyn und New Orleans geht auch Bier ein, aber in geringer Menge. Porter, Ale und Stout wird in ganz unbeträchtlichen Mengen aus England bezogen. Versuche Faßbier aus den Vereinigten Staaten zu importieren und vom Fasse

zu verkaufen, sind mißlungen. (Nach Daily Consular and Trade

Reports.) 8

Belgien. 8 3 1G Umwandlung von Wertzöllen in spezifische Zölle. Durch eine auf Grund des Artikel 4 des Gesetzes vom 16. Juni 1905 unterm 6. Mai 1911 erlassene Königliche Verordnung sind die Ein⸗ fuhrzölle für nachstehend bezeichnete Waren mit Wirkung vom 1. März 1912 ab, wie folgt, festgesetzt worden: Einfuhrzölle

Tarif⸗Nr. Gegenstände Maßstab Pensa

1“ rank Aus 64 Wachstuch aller Art. Linoleum: zum 1““ einfarbig 16T611 mit gedruckten Mustern. . B 12 mit eingelegten Mustern . zur Verwendung als Tapeten”)) .. 2) Unter diesen Begriff fällt nur erhaben gepreßtes oder gemodeltes Linoleum, das insbesondere zum Schmuckvon Zimmerwänden bestimmt ist. Linoleum mit glatter Fläche, ohne erhabene Verzierungen, wird ohne Rücksicht auf die Art seiner Verwendung als „Linoleum zum Fußbodenbelag“ angesehen. Linkrusta mit Unterlage von Zeug⸗ stoffen wird wie „Linoleum zur Ver⸗ wendung als Tapeten“ behandelt; derartige einfach mit Unterlage aus Papier oder Pappe versehene Er⸗ zeugnisse gehören nicht in diese Klasse. Pegamoid und gleichartige Erzeugnisse ²) ²) Einschließlich des Wachstuchs, das als Ledernachahmung dient, wie Leedertuch, Ledermoleskin usw. 8 Wachstuch: “” ¹) Diese Klasse umfaßt nur das grobe Tuch mit rauher Oberfläche, dessen Fäden mit einem unter Ver⸗ wendung von Leinöl hergestellten Ueberzuge versehen sind, sowie ein⸗ farbiges Wachstuch mit glatter Ober⸗ fläche, das höchstens vierzehn mit Zwischenräumen angeordnete Fäden im Geviert von 5 mm Seite aufweist. um Fußbodenbelag*): 18 X“ mit gedruckten Mustern. . zur Verwendung als Tapeten ... nicht besonders genannt. . . ... ¹*) Einschließlich des starken Jute⸗ wachstuchs, das weder als Packtuch noch zur Verwendung als Tapeten dienen kann.

Z. Zt. beträgt der Zollsatz für Wachstuch und Linoleum 15 v. H

des Wertes. (Moniteur Belge.)

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 9. Juni 1911 8

6 Muhrrevier Oberschlesisches Revier 8 Anzahl der Wagen ET““ 9 818 Nicht gestellt. Iu“

Nach den Ermittlungen des Vereins deutscher Eisen⸗ und Stahlindustrieller betrug, laut Meldung des „W. T. B.“ aus Berlin, die Roheisenerzeugung in Deutschland und Luxemburg während des Monats Mai 1911 insgesamt 1 312 255 t gegen 1 285 396 t im April 1911 und 1 261 735 t im Mai 1910. Die Erzeugung verteilte sich auf die einzelnen Sorten wie folgt, wobei in Klammern die Erzeugung für 1910 angegeben worden ist: Gießerei⸗ roheisen 263 749 (244 886) t, Bessemerroheisen 24 692 (40 689) t, Thomasroheisen 852 231 (798 928) t, Stahl und Spiegeleisen 132 356 (119 843) t, Puddelroheisen 39 227 (57 389) t. Die Er⸗ zeugung während der Monate Januar bis 31. Mai 1911 stellte sich auf 6 419 642 t gegen 5 982 961 t in dem gleichen Zeitabschnitt des Vorjahres.

Vom rheinisch⸗westfälischen Eisenmarkt berichtet die „Köln. Ztg.“ Auf dem Roheisenmarkt dauert der Zustand des Ab⸗ wartens an, die Hütten wollen sich zu den ungünstigen Preisen nicht weiter hinaus binden, namentlich auch nicht für das nächste Jahr, und halten auch für alsbaldige Lieferung höher. Anderseits hat der Ver⸗ brauch sich aber im allgemeinen bis zum Jahresschluß versorgt, und der Gang der Ereignisse ist auch noch nicht genügend zu übersehen, um zu weiteren Entschlüssen zu ermutigen. In Westfalen ist man auf verhältnismäßig länger hinaus mit Arbeit versorgt, der Abruf bleibt gut; im Siegerland sind die Lieferungen kurzfristiger, man kann noch Arbeit gebrauchen. Bei der Ausfuhr muß den Ver⸗ hältnissen in Belgien und von England her naturgemäß Rechnung getragen werden, es macht sich das am meisten für Luxemburger Gießereieisen geltend, wo vor allen Dingen der Handel noch Mengen zur Verfügung hat. Die Preise werden für manganhaltige Sorten aber doch etwas fester gehalten; man fordert zur Lieferung im Inland für 10/12er Siezelesen ab Siegen 65 66 ℳ, Qualitätspud eleisen 60 61 ℳ, Stahleisen 61 62 die letzteren ab Westfalen 61 62 ℳ, bzw. 62 63 ℳ. Ab dort kostet Hämatitgießereieisen 70 ℳ, Gießereieisen I66 ℳ, Gießereieisen III 64 ℳ, Luxemburger Puddeleisen ab Luxemburg 47 48 ℳ, Gießerei⸗ eisen III 50 51 ℳ. In Schrot zeigt sich reichlicheres Angehot. In Halbzeug hat der heimische Verbrauch sich im allgemeinen für das dritte Jahresviertel gedeckt. Im Ausfuhrgeschäft bleibt es ruhig, die Preise haben, von Belgien ausgehend, etwas nachgegeben, es kommt indes fortlaufend Arbeit herein. Im allgemeinen gehen Knüppel zu 81 82 ℳ, Platinen zu 85 86 ℳ, frei Seehafen. Preise stehen in letzter Höhe auf 130 132,50 ℳ, für gewöhnliche harte Bessemer Knuppel für Werkzeuge, je nach Abschlußmenge, die härteren Sorten in Bessemer und Martin entsprechend mehr. In Luppen geht das Geschäft in demselben verminderten Umfang weiter, mit stetiger Preishaltung, es kosten Luremburger und Westfälische Handelsluppen 88 89 frei Werk, Qualitätsluppen 95 96 ℳ, Siegener gewalzte 96 —-97 ab Werk, auf Gewicht geschmiedete Schrotluppen 100 102,50 ℳ. Für Stabeisen bleibt der Markt so zerfahren wie vorher; man geht namentlich größeren Ar⸗ beitsmengen, insonderheit also Moniereisen, aufs eifrigste nach, und es kommen da Preise von weniger als 100 ℳ, auch für Handelseisen, vor. Sonst geht letzteres 100 —-102,50 ℳ, bei rascher Lieferung und guter Walzung zu 102,50 105 und darüber; für sorgfältig gewalzte Martinware wird immer noch bis zu 115 bezahlt. Für Schweißeisen halten sich die Zustände dauernd wesentlich besser. Die Richtpreise konnten für das dritte Jahresviertel in un

W“

veränderter Höhe herausgegeben werden und sind auch tatsächlich zu erzielen mit 133 für Handelseisen frei Bezugsstelle im engern Be⸗ zirk, die übrigen Sorten entsprechend mehr, bis zu 153 für Niet⸗ eisen. Für Bandeisen haben die Verhältnisse sich schwieriger gestaltet infolge neuen Wettbewerbs auch von Süddeutschland her. Es muß im engern. Bezirk mit 130—135 ℳ, je nach Abschluß⸗ menge, verkauft werden und weiter hinaus den süddeutschen Preisen gegenüber noch billiger. Es kommt indes fortlaufend Arbeit herein, und die Werke sind zum Teil noch leidlich besetzt, um so mehr, als auch auf dem Ausfuhrmarkt ständig Aufträge zu haben sind, dort namentlich im Kampf mit belgischem Wettbewerb. In kalt gewalztem Bandeisen ist das Geschäft auch geworden. In Streifen geht ein stetiges Geschäft, someit noch Lieferung an Dritte in Frage kommt. Bei den Röhrenwalzwerken hält sich eine ge⸗ nügende Beschäftigung, aber nicht mehr ganz in dem Rahmen der Vorzeit, die verschiedenen nahtlosen Besonderheiten spielen da eine zu⸗ nehmende Rolle. Die Preislage ist dauernd außerordentlich unlohnend sowohl im Inland wie im Ausland, am ersten noch erträglich eben für die Besonderheiten. In Trägern hat der Abruf sich auf bemerkenswerter Höhe gehalten und der Inlandbedarf für das dritte Jahresviertel sich auch zum Teil schon versorgt. Auch die Ausfuhr nimmt fortlaufend beträchtliche Mengen auf, in der Hauptsache auf ältere Geschäfte. In Grobblechen erhält sich die starke Beschäftigung, namentlich hier wird über zu langsame Lieferung geklagt, und trotzdem ist die Preishaltung nicht übermäßig fest. In Walzdraht bat der Inlandbedarf sich für das dritte Jahresviertel in gewissem Umfang gedeckt, ein Teil der Geschäfte steht aber noch aus: der Versand bleibt befriedigend, und zur Ausfuhr kommt fortlaufend Arbeit mit Preisen in letzer Höhe, die je nach dem Lieferungsort etwas verschieden sind. Im Eisenhahnbedarf ist die Lage unverändert.

Die Einnahmen der Lübeck⸗Büchener Eisenbahn be⸗ trugen im Mai vorläufig: 786 070 ℳ, gegen das Vorjahr vorläufig 829 326 ℳ, endgültig 901 703 ℳ. Seit dem 1. Januar betrugen die Einnahmen vorläufig 3 447 382 ℳ, gegen das Vorjahr vorläufig 3 316051 ℳ, endnültig 3 685 990 ℳ. 1910 fiel das Pfingstfest in den Monat Mai, 1911 in den Monat Juni. Laut Meldung des „W. T. B.“ betrugen die Bruttoeinnahmen der Orientbahn vom 28. Mai bis 3. Juni 1911: 397 453 Fr. (mehr 96 373 Fr.), seit 1. Januar 1911: 5 794 301 Fr. (weniger 70 909 Fr.). Die Ein⸗ nahmen der Anatolischen Eisenbahnen betrugen vom 14. bis 20. Mai 1911: 310 268 Fr. (+ 162 407 Fr.), seit 1. Januar 1911: 4 377 311 Fr. (+ 1 657 120 Fr.). Die Bruttoeinnahmen der Macedonischen Eisenbahn (Salonik-—- Monastir) betrugen vom 14. bis 20. Mai 1911: Stammlinie (219 km) 72 139 Fr. (mehr 15 742 Fr.), seit 1. Januar 1911: 1 179 248 Fr. (mehr 54 792 Fr.).

Leipzig, 9. Juni. (W. T. B.) Die heutige Garnbörse war im ganzen gut besucht. Die Geschäftstätigkeit war schleppend; die Fabrikanten verhielten sich zurückhaltend und abwartend, was auch mit dem Ausfall des heutigen Liverpooler Marktes zusammenhing. Es sind nur wenig Abschlüsse erzielt mworden.

Wien, 9. Juni (W. T. B.) Die Besprechungen der Ver⸗ treter der Obligationsinhaber mit dem engeren Komitee des Ver⸗ waltungsrats der Südbahn wurden heute fortgesetzt. Der Be⸗ ratung wohnte auch der Präsident der Association Nationale Machart bei. Die Konferenz war vor allem der Feststellung und der Be⸗ leuchtung der finanziellen Erfordernisse und der daraus für den Sanierungsplan sich ergebenden Konsequenzen gewidmet. Morgen werden die Besprechungen fortgesetzt.

New York, 9. Juni. (W. T. B.) In der vergangenen Woche wurden 275 000 Dollars Gold und 131 000 Dollars Silber eingeführt; ausgeführt wurden 25 000 Dollars Gold und 1 138 000 Dollars Silber.

New York, 9. Juni. (W. T. B.) Der Wert der in der vergangenen Woche eingeführten Waren betrug 13 180 000 Dollars gegen 18 230 000 Dollars in der Vorwoche; davon für Stoffe 1 932 000 Dollars gegen 2 151 000 Dollars in der Vorwoche.

Berlin, 9. Juni. Marktpreise nach Ermittlungen des Königlichen Polizeipräsidiums. (Höchste und niedrigste Preise.) Der Doppelzentner für: Weizen, gute Sorte†) 20,60 ℳ, 20,56 ℳ. Weizen Mittelsorte) 20,52 ℳ, 20,48 ℳ. Weizen, geringe Sorte †) 20,44 ℳ, 20,40 ℳ. Roggen, gute Sortef) 16,80 ℳ, 16,78 ℳ. Roggen, Mittelsortef) 16,76 ℳ, 16,74 ℳ. Roggen, geringe Sorte†) 16,72 ℳ, 16,70 ℳ. Futtergerste, gute Sorte*) 18,40 ℳ, 17,50 ℳ. Futtergerste, Mittelsorte*) 17,40 ℳ, 16,50 ℳ. Futtergerste, geringe Sorte*) 16,40 ℳ, 15,60 ℳ. Hafer, gute Sorte*) 19,20 ℳ, 18,80 ℳ. Hafer, Mittelsorte“*) 18,70 ℳ, 18,30 ℳ. Hafer, geringe Sorte*) 18,20 ℳ, 17,80 ℳ. Mais (mixed) gute Sorte 15,80 ℳ, 15,40 ℳ. Mais (mixed) geringe Sorte —X,— ℳ, —,— ℳ. Mais (runder) gute Sorte 15,60 ℳ, 15,20 ℳ. Richtstroh 6,00 ℳ, —,— ℳ. Heu, alt 7,20 ℳ, 5,00 ℳ, neu 5,80 ℳ, —,— ℳ. (Markthallenpreise.) Erbsen, gelbe, zum Kochen 50,00 ℳ, 30,00 ℳ. Speisebohnen, weiße 50,00 ℳ, 30,00 ℳ. Linsen 60,00 ℳ, 20,00 ℳ. Kartoffeln (Kleinhandel) 9,00 ℳ, 6,00 ℳ. Rindfleisch von der Keule 1 kg 2,40 ℳ, 1,60 ℳ, do. Bauchfleisch 1 kg 1,80 ℳ, 1,20 ℳ. Schweinefleisch 1 kg 1,80 ℳ, 1,20 ℳ. Kalbfleisch 1 kg 2,50 ℳ, 1,50 ℳ. Hammelfleisch 1 kg 2,20 ℳ, 1,40 ℳ. Butter 1 kg 2,80 ℳ, 2,20 ℳ. Eier 60 Stück 4,40 ℳ, 2,80 ℳ. Karpfen 1 kg 2,20 ℳ, 1,40 ℳ. Aale 1 kg 3,00 ℳ, 1,20 ℳ. Zander 1 kg 3,60 ℳ, 1,40 ℳ. Hechte 1 kg 2,80 ℳ, 1,20 ℳ. Barsche 1 kg 2,00 ℳ, 0,80 ℳ. Schleie 1 kg 3,40 ℳ, 1,20 ℳ. Bleie 1 kg 1,80 ℳ, 0,60 ℳ. Krebse 60 Stück 36,00 ℳ, 3,00 ℳ.

†) Ab Bahn.

Frei Wagen und ab Bahn.

Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.

Hamburg, 9. Juni. (W. T. B.) (Schluß.) Gold in Barren das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd., Silber in Barren das Kilogramm 73,00 Br., 72,50 Gd.

Wien, 10. Juni, Vormittags 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Einh. 4 % Rente M./N. pr. ult. 92,45, Einh. 4 % Rente Januar/Juli pr. ult. 92,40, Hesterr. 4 % Rente in Kr.⸗W. pr. ult. 92,30, Ungar. 4 % Goldrente 111,95, Ungar. 4 % Rente in Kr.⸗W. 91,20, Türkische Lose per medio 247,00, Orientbahnaktien pr. ult. —,—, Oesterr. Staatsbahnaktien (Franz.) pr. ult. 750,50, Südbahn⸗ gesellschaft (Lomb.) Akt. pr. ult. 122,25, Wiener Bankvereinaktien 541,50, Oesterr. Kreditanstalt Akt. pr. ult. 641,50, Ungar. allg. Kreditbankaktien 819,50, Oesterr. Länderbankaktien 528,50, Unionbank⸗ aktien 615,50, Deutsche Reichsbanknoten pr. ult. 117,47, Brürer Kohlenbergb.⸗Gesellsch.⸗Akt. —,—, Oesterr. Alpine Montangesell⸗ schaftsaktien 811,50, Prager Eisenindustrieges.⸗Akt. 2720, Skoda⸗ aktien 647,00. London, 9. Juni. (W. T. B.) (Schluß.) 2 ½ % Englische Konsols 80 ½, Silber prompt 24 ½, per 2 Monate 24 ⁄, Privat⸗ diskont 2 ½. Bankausgang 50 000 Pfd. Sterl.

Paris, 9. Juni. (W. T. B.) (Schluß.) 3 % Franz.

Rente 96,15. Madrid, 9. Juni. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 107,95. Lissahon, 9. Juni. (W. T. B.) Goldagio 8 ½.

„New York, 9. Juni. (W. T. B.) (Schluß.) Unter der Nach⸗ wirkung des befriedigenden Regierungsberichts über den Stand der

Getreidesaaten und auf die Zeugenaussagen Garys in dem gegen

den Stahltrust eingeleiteten Untersuchungsverfahren eröffnete die

Mörse bei ruhigem Geschäft in fester Haltung. Die Festigkeit des

Weizenmarkts im Zusammenhang mit Meldungen über Trocken⸗

heit im Südwesten veranlaßte späterhin die Baissiers mehr

ervorzufreten, wobei namentlich Steels in ziemlichem Um⸗ fange angeboten, jedoch leicht aufgenommen wurden. Die

Festigkeit einiger Spezialwerte, die auf Manipulationen zurück⸗

zuführen war, vermochte nicht auf die übrigen Umsatzgebiete einen

nachhaltigen Eindruck zu machen, und der Markt verfiel' in Traͤgheit.

Gegen den Schluß befestigte sich die Haltung unter Führung der Eriehahnaktien. Die von aünstigen canadischen Saatenstandsberichten beeiffflußten Aktien der Canadian Pacific erreichten einen neuen Rekordpreis. Unter vereinzelten Realisierungen schloß die Börse in stetiger Haltung. Aktienumsatz 331 000 Stück. Tendenz für Geld: Stelig. Geld auf 24 Stunden Durchschn.⸗Zinsrate 2 ½¼, do. Zinsrate für letztes Darlehn des Tages 2 ½⅜, Wechsel auf London 4,8400, Cable Transfers 4,8605. Rio de Janeiro, 9. Juni. (W. T. B.) Wechsel auf London 16 ⁄16. 8 8

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten. 8

8 111““ Magdeburg, 10. Juni. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker 88 Grad o. S. 10,15 10,27 ½. Nachprodukte 75 Grad o. S. 3 Stimmung: Ruhig. Brotraffin. I o. F. 20,25 20,50. Kristallzucker Im. S. —,—. Gem. Raffinade m. S. 20,00 20,25. Gem. Melis I mit Sack 19,50 19,75. Stimmung: Still. Rohzucker Transit 1. Produkt frei an Bord Hamburg: Juni 10,60 Gd., 10,65 Br. —,— bez., Juli 10,67 ½ Gd., 10,72 ½ Br., —,— bez., August 10,75 Gd., 10,77 ½ Br., —,— bez., Oktober⸗Dezember 9,95 Gd., 9,97 ½ Br., —,— bez., Januar⸗März 10,05 Gd., 10,25 Br.,

—,— bez. Stimmung: Stetig. Rüböl loko 64,50,

Csöln, 9.. Fuaua (1. H.) Oktober 63,00.

Juni. (W. T. B.) (Börsenschlußbericht.) oko, Tubs und Firkin 44 ½,

Bremen, 9. 8 Privatnotierungen. Schmalz. Unverändert.

Doppeleimer 45 ½. Kaffee. Fest. Offizielle Notierungen der Baumwollbörse. Baumwolle. Sehr ruhig. Upland loko

middling 80. 9. Juni. (W. T. B.) Petroleum amertlk.

Hamburg, spez. Gewicht 0,800 ° loko lustlos, 6,50.

Hamburg, 10. Juni. (W. T. B.) (Vormittagsbericht.) Zuckermarkt. Stetig. Rübenrohzucker I. Produkt Basis 88 % Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg, Juni 10,55, Juli 10,65, August 10,72 ½, Oktober⸗Dezember 9,90, Januar⸗ März 10,02 ½, Mai 10,20. Kaffee. Ruhig. Good average Santos September 55 ½ Gd., Dezember 54 ½ Gd., März 54 ¼ Gd., Mai 54 ½ Gd.

E86868‚(W. 2. )) Raps für August 14,00.

London, 9. Juni. (W. T. B.) Rübenrohzucker 88 % Juni 10 sh. 6 ¾ d. Wert, stetig. Javazucker 96 % prompt 11 sh. 4 ½ d. nominell, ruhig.

London, 9. Juni. (W. T. B.) (Schluß.) Standard⸗ Kupfer willig, 55 7⁄16, 3 Monat 56.

Glasgow, 9. Juni. (W. T. B.) (Schluß.) Roheisen fest, Middlesbrough warrants 46/01 ½.

Glasgow, 9. Juni. (W. T. B.) Die Vorräte von Aö“ in den Stores belaufen sich auf 357 360 t gegen 574 260 t in der Vorwoche.

Paris, 9. Juni. (W. T. B.) (Schluß.) Rohzucker ruhig, 88 % neue Kondition 32 ½. Weißer Zucker ruhig, Nr. 3 für 100 kg Juni 34 ⅞, Juli 35 ⅛, Julk⸗August 35 ½, Oktober⸗Januar 31 ½.

Amsterdam, 9. Juni. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 47. Bancazinn 121. Antwerpen, 9. Juni. (W. T. B.) Petroleum.

Raffiniertes Type weiß loko 19 bez. Br., do. Juni 19 Br., do. Juli 19 ¼ Br., do. August⸗September 19 ½ Br. Ruhig. Schmalz Juni 103 ½.

New York, 9. Juni. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 15,90, do für September 13,92, do. für November 13,60, do. in New Orleans loko middl. 15 6⁄16, Petroleum Refined (in Cases) 8,75, do. Standard white in New York 7,25, do. do. in Philadelphia 7,25, do. Credit Balances at Oil City 1,30, Schmalz Western steam 8,65, do. Rohe u. Brothers 8,65, Zucker fair ref. Muscovados 3,36, Getreidefracht nach Liverpool 1 ½, Kaffee Rio Nr. 7 loko 12 ⅛, do. für Juli 10,87, do. für September 10,64, Kupfer Standard loko 11,85 12,05, Zinn 48,00 48,50.

New York, 9. Juni. (W. T. B.) Baumwoll⸗ Wochenbericht. Zufuhren in allen Unionshäfen 21 000, Ausfuhr nach Großbritannien 5000, Ausfuhr nach dem Kontinent 29 000, Vorrat 274 000.

8

„Der Arbeitsmarkt“, Monatsschrift des Verbandes deutscher Arbeitsnachweise (herausgegeben von dessen Geschäftsführer, Verlag von Georg Reimer, Berlin), enthält in Nr. 8 des 14. Jahrgangs u. a. folgende Beiträge: „Hygienische Gesichtspunkte bei der Berufs⸗ wahl“ von Dr. med. Rambousek⸗Prag; Gemeinsame Aufgaben der preußischen Arbeitsnachweisverbände; „Einiges über die öffent⸗ lichen Arbeitsnachweise für weibliche Personen“ von Dr. Busch⸗ Frankfurt a. M.; Der erste Versuch eines staatlichen Facharbeits⸗ nachweises in Deutschland. In⸗ und ausländischer Arbeitsmarkt: Rundschau über die Lage des Arbeitsmarktes; Die Arbeitsvermittlung in Argentinien; Ein landwirtschaftliches Arbeitsamt in Wien. Arbeits⸗ nachweise: a. Allgemeines: „Das Stellenvermittlergesetz und die Ver⸗ mittlung der kaufmännischen Vereine“ von E. Rosenberg Charlottenburg; Der Inseratenmarkt in der Konditorei⸗, Schokoladen⸗ und Zuckerbranche; Zahl der Arbeitsnachweise in Feröne b. Oeffentliche und pari⸗ tätische Facharbeitsnachweise: Aus der Verwaltung der öffentlichen Arpeitsnachweise: Arbeiterbeschaffungsanstalt und öffentlicher Arbeits⸗ nachweis; Lehrstellennachweise der Handwerkskammern zu Frankfurt ag. O. und Oppeln; Städt. Arbeitsamt Königsberg i. Pr. 1909; Zentralarbeitsnachweis für den Bezirk der Kreisbhauptmannschaft Dresden; Stellungnahme zu Arbheitsstreitigkeiten beim städtischen Arbeitsnachweis in Offenbach a. M.; Paritätischer Arbeitsnachweis des schweizerischen Buchdruckgewerbes; c. Einseitige Arbeitsnachweise der Arbeitgeber und Arbeitnehmer: Arbeitsnachweis der Industrie in Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen; Arbeitsnachweisstelle des Arbeitgeberverbandes der Textilindustrie zu Forst; Arbeitgeberverband Hamburg⸗Altona: Arbeitsnachweis im Lichtdruckgewerbe; Arbeitsnachweis in Eilenburg; Deutscher Tabakarbeiterverband; Zentralverband der Bäcker, Konditoren und verwandten Berufsgenossen Deutschlands; Arbestsnachweis des Deutschen Buchbinderverbandes. Arbeitsnachweisverbände: Ver⸗ walterkonferenz des Verbandes märkischer Arbeitsnachweise; Verbands⸗ versammlung des Verbandes der Arbeitsnachweise in der Provinz Sachsen und Anhalt; Verband westfälischer Arbeitsnachweise; Verband thüringischer Arbeitsnachweise; Verbandstag der pfälzischen Arbeits⸗ ämter. Wanderarmenfürsorge.

Mitteilungen des Königlichen Aöronautischen ’1 Observatoriums, 1t veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau. Drachenaufstieg vom 10. Juni 1911, 7—8 Uhr Vormittags: Station

Seehöhe . 122 m 500 1000 m 1500 2000 ] 2500 m Temperatur (00) 74 49 30 02 28

Rel. Fchtgk. (% 86 92 90 99 88 Wind⸗Richtung. NW WNWWNW NW NW

„Geschw. mps. 7 12 14 14 13

Heiter; untere Wolkengrenze in etwa 950 m Höhe.

Wetterbericht vom 10.

Juni 1911, Vormittags 9 ¼ Uhr.

Name der 4 Beobachtungs⸗ 8 8 8.

station

Wind⸗

richtung, Aütung Wetter stärke

Temperatur

Niederschlag in tufenwerten *) Barometerstand

in Celsius vom Abend

S S

Witterungs verlauf der letzten 24 Stunden

Borkum 758

Keitum

757,1 N 4 heiter

nachts Niederschl.

Hamburg

756 6

WNW veiter

Swinemünde 752,8 Neufahrwasser 747,7 W 748,4 0 2 bedeckt

Memel

Aachen 759,9 N Hannover 757,8 W 754,4 NW 5 heiter

Hannover

Berlin

Dresden

756,3 WNW wolkig

Breslau

754,3

3 w olki

Zheiter

WNW 4 wolkig

750,1 758,5

W A bedeckt

NO 4 wolkenl.

Frankfurt, M. 758,5

Karlsruhe, B.

757,9

NU Fheiter

NO wolkig

757,2

N.os. bedeckt

Zugspitze 526,8

WNW3 Nebel

751

I1 0)2751

10 3756

meist bewölkt

1190 755 ziemlich heiter

Gewitter

9 751] meist bewölkt 10 0 758 3

temlich heiter Schauer

753 Nachm. Nieders chl.

Gewitter

10 4 753 1 ö6“ —19

22

2. dD

3 .

2

SG⸗ ◻ρ

Gewitter

50 Nachm Niederschl. ziemlich heiter

Gewitter

Gewitter

Stornoway

763,8 NO I heiter

1] 1

Malin Head

Valentia

763,0 Windft. wolkenl.

14, 0763 1

Seilly

761,2 O

bedeckt

13 0 760

Aberdeen

764,0 NW Zbedeckt

Sbielde

764,3 N. 3 wolkig

X

Holvhead

764,3 0

3 heiter

70

Isle d'Aix

756,2 nS 3 bedeckt

19 4 756

St. Mathieu

759,9

NO IZ bedeckt

758

Grisnez Vlissingen Helder

Bodoe Christiansund 758,7 Skudesnes 757,5 NNW Sheiter Skagen 755,5 N 4 heiter

Vardö

V

761,1

759,6 NOD. A wolkenl.

761,2

760,3 755,2

NO

NNDO Z halb bed. NNW A halb bed.

0—

(Friedrichshaf.)

(Wilhelmshav.)

neist bewölkt 8

(RHeh) 764,0 Windst. wolkenl. 13 0 765 (Wustrow i. M.)

Schauer

neist bewölkt

(Kömigsbg., Fr.)

Schauer

(Cassel) 8, 0 765 ziemlich heiter

lagdeburg)

11] 9 765 Vorm. Niederschl.

rün bergSchl.)

13 0 762 Nachm. Niederschl. (Mülhaus., Els.)

Gewitter

Henbenh). meist bewölkt

755

760

760

N Il wolkig

NW A bedeckt 7 3 760

NO 4 bedeckt

756

J787

758

1 0 753

Hanstholm

Hernösand 750,5 NW. A bedeckt Haparanda 747,6 NNO 6 Schnee 751,7 NODS

N beiter

übo⸗ 1 Karlstad

753,8

Archangel 740,3

Petersburg.

748,6

749,6

Wilna 751,0

Gorki 8 Warschau Kiew

Mien.

Florenz Cagliart( Thorshavn

Seydisfjord

750,4

759,0 762,8

762,1

lIm 756,0 NNXO 4 wolkig —10 2 754 Kopenhagen 754,1 NNO 3 wolkig 9 5 751 751,6 NW A bedeckt

10 2 754

SS 753

3.3 753

NUO balb bed.

WNW3Z Regen

W. l heiter

NNO l wolkig W l bedeckt

1 751

75 748

Abbren ₰9 4 741

80 748

„10 751

,— ,—,

SC2 753

WNW 2 wolkig S Ibeiter NW 1 bedeckt N 4 halb bed.

SO 2 bedeckt

SO l bedeckt WNW 2 wolkig W 1 bedeckt

Windst. wolkenl. —1.— 764

10—3 750

16 0 753

12 2 751 Zziemlich heiter

11 0 755

Schauer

21 0 760

—9 0 760

7. 767

Rügenwalder⸗ münde

Skegneß Krakau Lemberg

749,7

754,3

751,7

N 5 bedeckt WSWs halb bed. W 2 bedeckt

W Ibedeckt.

Schauer

Hermanstadt Triest

Reykjavik (5 Uhr Abends) Cherbourg

Clermont

753,5 754,8

767,2

762 6

754,6

Biarriz Nizza I Perpignan Belgrad, Serb. Brindiss—8— Moskau Lerwick Helsingfors 1b 1 Kuopio Zurich 8 Genf Lugano Säntis Budapest Portland Bill Horta Coruna

S 8

760,0 755,6 756,3 754,9 758,8

751,0

762,5

748,4 747,2 756,2 755,5 755,1 59,3 53,1 762,0

5 8

762,8 W

S bedeckt

W 2 bedeckt

SO l balb bed. 22

ONO 5 wolkig

N. —bedeckt

Gewitter Gewitter

Sezemlich heiter

Gewitter

(Lesina)

W 1 bedeckt 1

SSWl bedeckt

1 woltenl.

WNWl wolkenl.

N 2 bab bed.

NW bedeckt WNWl wolkig S 1 Regen

N 2bedeckt

NW 1 bedeckt WSW 4 Regen NW 2 wolkig NO 4 heiter

2 Nebel

2. Frrcee

8.

2 2

16 0 75

2

18 0 754 ziemlich beiter

11——

Sea fen

Q—

*) Die Zahlen dieser Rubrik hedeuten: 0= Omm; 1 = 0,1 bis 0,4; 2= 0,5 bis 24;

8 = 25 bis 6,4;

8

6,5 dis 12,4; 5 = 12,5 bis 20,4; 6 = 5 bis 81,4;

7 = 81,5 dis 44,4, 8 = 44,5 bis 59,4; 9 = nicht gemeldet.

Die Wetterlage ist wenig verändert; ein Hochdruckgebiet vdvon

764 mm liegt von Schottland bis Norwegen und den Apen; eine Depression von 740 mm reicht von Nordrußland bis Schweden, zur Elbe und Donau, eine flache Depression von der Biscavyasee bis nach

Oberitalien. In Deutschland ist es kühl und mäßigen nördlichen Winden;

gefunden; der Süden und Osten hatte Gewitter.

Deutsche S

meist wolkig dei es haben verbreitete R.

egensälle start⸗

eewarte. 5*

,—

.

——g—— 2 2 2* 7.

* *

8

—„