v1“ E1141“
Amtsgericht in Harburg, Hei g bei dem Amtsgericht in Boppard, Dr. Echte aus Uetersen bei dem Amtsgericht in Schenefeld und Dr. Köller aus Karls⸗ hafen bei dem Amtsgericht in Delbrück, die „Ge1se al e Dr. Julius Jandorf bei dem Landgericht I in Berlin, Jose Zumloh bei dem Landgericht in Münster, Wienke bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Beuthen i. O.⸗Schl., Dr. Werny bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Cöln, Dr. Bertermann und Kleine⸗Möllhoff bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Essen, Dr. Doß bei dem Amtsgericht in Arnswalde, Roters bei dem Amtsgericht in Kirchen, Sturm bei dem Amtsgericht in Niederlahnstein mit dem Wohnsitz in Oberlahnstein, Hammer bei dem Amts⸗ geric in Kaukehmen und Dr. Nochowicz bei dem Amtsgericht in Wreschen.
“ Roth in Charlottenburg, der Amts⸗ richter Müller in Striegau, die Rechtsanwälte und Notare Geheimer Justizrat Berger in Breslau und Justizrat Frit
Scheff in Berlin sowie der Rechtsanwalt Dr. Leopold Schachtel
in Berlin sind gestorben.
Ministerium der öffentlichen Arbeiten.
Verliehen sind: 1
dem Regierungs⸗ und Baurat Grund in Berlin die Stelle eines Mitglieds des Eisenbahnzentralamts in Berlin,
den Regierungsbaumeistern des Eisenbahnbaufachs Ahrons in Kattowitz die Stelle eines Mitglieds der Eisen⸗ bahndirektion und Metzger die Stelle des Vorstands des Eisenbahnbetriebsamts 1 in Kattowitz,
dem Regierungsbaumeister des Maschinenbaufachs von Strenge die Stelle des Vorstands des Eisenbahnmaschinen⸗ amts 1 in Breslau, 8
den Regierungsbaumeistern des Eisenbahnbaufachs Delvendahl in Landsberg (Warthe), Kriesel in Danzig⸗ Langfuhr, Christfreund in Cöln und dem Regierungsbau⸗ meister des Maschinenbaufachs Reinitz in Berlin etatsmäßige Stellen von Regierungsbaumeistern bei der Staatseisenbahn⸗ verwaltung und
den Regierungsbaumeistern des Hochbaufachs Lange in Marienwerder und Scherrer in Znin etatsmäßige Stellen als Regierungsbaumeister.
Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten.
Dem Rittergutsbesitzer Keibel⸗Klein⸗Luckow und dem Stationshalter Landwirt Karl Schwarz zu Alt⸗Reetz ist die in Silber ausgeprägte Medaille für Verdienst um die Pfeldeiuch verliehen worden. “
“
Hauptverwaltung der Staatsschulden.
8— Bekanntmachung.
Die Zinsscheine Reihe III Nr. 1 bis 20 zu den Schuldverschreibungen derpreußischen konsolidierten Zprozentigen Staatsanleihe von 1891 über die Zinsen für die zehn Jahre vom 1. Oktober 1911 bis 30. September 1921 nebst den Erneuerungsscheinen für die folgende Reihe
werden v„om 1. September d. J. ab ausgereicht, und zwar durch die Kontrolle der Staatspapiere in Berlin SW. 68, Oranienstraße 92/94, durch die Königliche Seehandlung (Preußische Staatsbank) in Berlin W. 56, Markgrafenstraße 46a, durch die Preußische Zentralgenossenschaftskasse in Berlin C. 2, am Zeughause 2, durch sinige te tsc Regierungshauptkassen, Kreiskassen, Oberzollkassen, Zollkassen und hauptamtlich verwaltete Forstkassen, durch sämtliche Reichsbankhaupt⸗ und Reichsbankstellen und sämtliche mit Kasseneinrichtung versehene Reichsbank⸗ nebenstellen, sowie durch diejenigen Oberpostkassen, an deren Sitz sich keine Reichsbankanstalt befindet. Formulare zu den Verzeichnissen, mit welchen die zur Ab⸗ — der neuen Zinsscheinreihe berechtigenden Erneuerungs⸗ scheine (Anweisungen, Talons) den Ausreichungsstellen ein⸗ zuliefern sind, werden von diesen unentgeltlich abgegeben.
Der Einreichung der Fslbterschth igen bedarf es zur Erlangung der neuen Zinsscheine nur dann, wenn die Er⸗ neuerungsscheine abhanden gekommen sind. 8 3 Berlin, den 5. August 1911. 8 HSHauptverwaltung der Staatsschulden.
von Bischoffshausen.
Vorlesungen und praktische Uebungen an der Königlichen Tierärztlichen Hochschule zu Hannover.
Winterhalbjahr 1911/1912.
Direktor, Geheimer Regierungsrat Dr. Dammann: Encyklopädie uüund Methodologie der Tierheilkunde, während der ersten beiden Semesterwochen nernh von 9 — 10 Uhr Vormittags. — Diitetik (vHygiene), Dienstag bis Donnerstag von 9— 10 Uhr Vormittags, Zstündig. — Die Tätigkeit des beamteten Tierarztes, Freitag von 29—10 Uhr Vormittags, 1 stündig. — Hygienische und seuchenk! inische Uebungen und Demonstrationen, Sonnabend von 9—10 Uhr Vor⸗ mittags, 1 stündig. Uebungen im Anfertigen von Berichten. 3 Geheimer Regierungsrat, Professor Dr. Kaiser: Exterieur des Pferdes und der übrigen Arbeitstiere, Montag von 4—6 Uhr Nach⸗ mittags, 2stündig. — Tierzuchtlehre und Gestütskunde, Dienstag von 3——5 Uhr Nachmittags und Mittwoch von 4—5 Uhr Nachmittags, Zstündig. — Die Beurteilung der Futtermittel nebst Uebungen in derselben, Donnerstag von 4—5 Uhr Nachmittags, 1 stünd g. — Bujatrik, Feetaag „von 4—5 Uhr Nachmittags, Istündig. 1..““ ee C1“ Phrstol eheimer Regierungsrat, Professor Dr. Tereg: Physiologie II, Montag bis Donnerstag von 12 —1 Uhr Mittags, 1slundig. — Phpysiologische Chemie, Freitag und Sonnabend von 12—1 Uhr Mittags, 2 stündig. Professor Dr. Arnold: Anorganische Chemie, von 1—2 Uhr Nachmittags, 6 stündig. 8 Professor Boether: Anatomie der Haustiere, Montag, Diens⸗ 198 und Mittwoch von 9—10 Uhr Vormittags und von 12—1 Uhr Mittags, Donnerstag, Freitag und Sonnabend von 12—1 Uhr Mittags, in der ersten Semesterhälfte 9 stündig, in der zweiten Semestethälfte 6 stündig. — Anatomische Uebungen, täglich Vor⸗ mittags von 9—12 Uhr. 8 Professor Dr. Malkmus: Spezielle Pathologie und Thera ie, täglich von 8—9 Uhr Vormittags, 7. — Propädeutische Klinik un italklinik für gr⸗ e Haustiere (Medizinische Klinik), täglich Vormittags von 10—1 1
2 1“
5
r
1“
Professor 1 9 — 10 Uhr Vormittags, 1 stündig. — Spezielle Chirurgie, Montag von 9— 10 Uhr Vormittags, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 12 — 1 Uhr Mittags, 4 stündig. — Propädeutische Klinjk und Spital⸗ klinik für große Haustiere (Chirurgische Klinik), täglich Vormittags von 10—12 Uhr. — Operationsübungen, Montag und Mittwoch von 2—4 Uhr Nachmittags, 4 stündig.
Prh Dr. Rievel: Fleischbeschau mit Demonstrationen, Montag, Mittwoch und Sonnabend von 12— 1 Uhr Mittags, 3 stündig. — Spezielle pathologische Anatomie, Montag, Dienstag und Don⸗ nerstag bis Sonnabend von 1—2 Nachmittags 5 stündig. — Milch und Milchkontrolle, Mittwoch von 1—2 Uhr Nachmittags, 1 stündig. — Pathologisch⸗anatomische Demonstrationen, je nach Material. — Obduktionen, täglich, je nach vorhandenem Material.
Professor Dr. Künnemann: Arzneimittellehre (Pharmakognosie und Pharmakodynamik), Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von 8—9 Uhr Vormittags und Freitag von 4—5 Uhr Nachmittags, 4 stündig. — Spitalklinik für kleine Haustiere, täglich Vormittags
rofessor Haeseler: Physik, Montag von 5—6 Uhr Nachmittags und Dienstag 2 Freita b 6—7 Uhr ö 5 stündig. — Physikalische Uebungen, Freitag von 7—8 Uhr Nachmittags, 1 stündig.
rofessor Dr. PSag. Ueber das Wesen und die Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten des Menschen und sonstige hygienische Fragen, Montag von 4—5 Uhr Nachmittags, 1 stündig.
Professor Dr. Ude: Zoologie, Montag von 6—7 Uhr Nachmittags und Dienstag bis Freitag von 5—6 Uhr Nachmittags, 5 stündig.
Obertierarzt Koch: Fleischbeschaukurse auf dem hiesigen Schlacht⸗ hofe, jeder Kursus von Zwöchiger Dauer. “
Prosektor Dr. Herbig: Anatomisches Repetitorium, Montag bis Donnerstag von 5—6 Uhr Nachmittags, 4stündig.
Repetitor Gläßer: Repetitorium der pathologischen Anatomie, Freitag von 3—4 Uhr Nachmittags, 1 stündig.
Repetitor Dr. Wolff: Chemische Repetitorien, Mittwoch bis Freitag von 5—6 Uhr Nachmittags, 3stündig.
Repetitor Lorscheid: Uebungen in der chemischen und mikro⸗ skopischen Diagnostik, Donnerstag von 3— 4 Uhr Nachmittags, 1 stündig.
Dr. Gerke: Die Drogen und Chemikalien des Deutschen Arzneibuches, Dienstag und Donnerstag von 4 —5 Uhr Nachmittags, 2 — Pharmazeutische Uebungen, täglich Vormittags von
— „ Repetitor Dr. Tang: Repetitorium der Chirurgie, Dienstag von 3— 4 Uhr Nachmittags, 1 stündig.
Zur Aufnahme als Studierender ist die volle Absolvierung eines Gymnasiums, eines Realgymnasiums oder einer Oberrealschule oder einer durch die zuständige Zentralbehörde als gleichstehend anerkannten höheren Lehranstalt erforderlich. Der Nachweis ist durch Vorlegung des Reifezeugnisses einer der bezeichneten Schulen zu führen.
Ausländer können mit geringeren Vorkenntnissen aufgenommen werden, wenn sie die Zulassung zu den tierärztlichen Prüfungen in Deutschland nicht beanspruchen. t
Nähere Auskunft erteilt auf Anfrage unter kostenfreier Zusendung des Programms u“
Hannover, den 8. August 19‚1l1.
Die Direktion der Tierärztlichen Hochschule. Dr. Dammann. 8
“
v““ Angekommen: erium,
Seine Exzellenz der Unterstaatssekretär im Ju stizmir Wirkliche Geheime Rat Dr. Küntzel, vom Urlaub.
E1“
nist
Niihtamtliches. Deutsches Reich.
Preußen. CECronberg, 12. August. Seine Majestät der Kaiser und König und Ihre Königlichen Hel een die Kron⸗ prinzessin von Griechenland und die Prinzessin Friedrich Karl von Hessen sind, „W. T. B.“ zufolge, gestern aus Mainz hier eingetroffen. 8 b“ Württemberg.
Die Zweite Kammer hat das Hauptfinanzgesetz und
das Etatsgesetz für 1911/12, wie „W. T. B.“ meldet,
mit 62 gegen 14 sozialdemokratische Stimmen angenommen.
Oesterreich⸗Uugarn.
Im ungarischen Abgeordnetenhause beantragte gestern der Graf Theodor Batthanyi mit Rücksicht darauf, daß eine Krise im Kriegsministerium ausgebrochen sei und der Kriegsminister demissionieren würde, die Vertagung der Ver⸗ handlung über die Wehrvorlage. Der Ministerpräsident Graf Khuen⸗Hedervary erwiderte laut Bericht des „W. T. B.“: selbst wenn die Demission in beglaubigter Form vorläge, wäre kein Grund zu einer Vertagung vorhanden, da die ungarische Regierung für die Vorlage verantwortlich sei. Der Antrag Batthanyi wurde mit großer Mehrheit ab gelehnt.
Großbritannien und Irland.
In der gestrigen Sitzung des Unterhauses erklärte der Ge⸗ neralpostmeister Samuel in Beantwortung einer Anfrage wegen des Streiks, daß die Regierung alle Maßnahmen ergriffen habe, um die Lebensmittelversorgung Londons für alle Fälle
Franukreich. “
Die Einleitung zu dem französisch⸗amerikanischen Vertrag enthält, wie „W. T. B.“ meldet, den Entschluß der beiden Regierungen, an Stelle eines beschränkten Schieds⸗ gerichtsvertrags einen allgemeinen Schiedsgerichts⸗ vertrag zu setzen.
Artikel 1 bestimmt, daß alle Streitigkeiten, die nicht auf diplomatischem Wege geregelt werden können, dem Schiedsgerichtshof fun Haag oder einem anderen Schiedsgerichtshof unterbreitet werden ollen.
Artikel 2 siebt die Einsetzung einer gemischten Untersuchungs⸗ kommission vor. Die Streitigkéiten werden dieser Kommission über⸗ wiesen, bevor sie dem Schiedsgerichtshof unterbreitet werden. Die Kommission setzt sich aus Angehörigen beider Parteien zusammen.
„Artikel 3 umschreibt die Rolle, die der gemischten Kommission zufällt. Sie prüft die ihr überwiesenen Fragen und ersgattet Bericht. „Die Artikel 4 und 5 beziehen sich auf die Vollmachten und die
Tätigkeit der Kommission.
Niederlande. “ Ein amtliches Communiqué besagt, daß, während die Ver⸗ handlungen zwischen Portugal und den Niederlanden im Gange waren, zwischen den portugiesischen und nieder⸗ ländischen 1““ der Insel Timor ein Schar⸗
Frick: Theorie des Hufbeschlages, Sonnabend von
Sppeisesalz. 8 3
11“
mützel stattgefunden habe, wobei drei eingeborene portu⸗ giesische Soldaten getötet und ein Offizier und zwei Unter⸗ offisiere von den Holländern gefangen genommen worden seien Der Generalgouverneur von Niederländisch⸗Westindien habe dem Gouverneur von Portugiesisch⸗Timor sein Bedauern über den Tod der Soldaten ausgesprochen und die Freilassung der Gefangenen angeordnet. Asien.
Nach einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“ ist der frühere Schah in Barfrush, hundert Meilen nördlich von Teheran, eingetroffen.
Wie die „St. Petersburger Telegraphenagentur“ aus Astrabad vom 10. d. M. meldet, hat ein Teil der Abteilung Reschid es Sultans, eines Anhängers des früheren Schahs das vier Tagemärsche von Teheran entfernte Semnan ein⸗ genommen. Einer Meldung der „Morning Post“ vom 12. d. M. zufolge ist es bei Firuskuh zum einem heftigen Kampf zwischen der Vorhut der Bachtiaren und Reschid es Sultan gekommen, dessen Truppen zerstreut wurden. Reschid es Sultan selbst wurde verwundet und ge⸗ fangen genommen.s 3 ““
“ v1““
Nach Meldungen der „Agence Havas“ haben türkische Truppen Ain Galakka in Borku besetzt. Hiergegen hat die französische Regierung bei der türkischen Vorstellungen er⸗ hoben, in denen darauf hingewiesen wird, daß dieses Vorgehen in einer französischen Einflußsphäre dem Uebereinkommen vom Jahre 1899 zuwiderlaufe und keineswegs eine vollendete Tatsache werden dürfe, die bei der von einer französisch⸗ türkischen Kommission im Herbst dieses Jahres vorzunehmenden Bestimmung der Sahara⸗Grenze von irgend welchem Gewicht sein könnte.
ereeene
Statistik und Volkswirtschaft.
Die Ergebnisse der Produktionserhebungen über di Salinen Deutschlands für die Jahre 1908 und 1909 2
Von den vom Reichsrat des Innern veranstalteten Produktions⸗ erhebungen in der deutschen Montan⸗, Hütten⸗ und Metallverarbei⸗ tungsindustrie liegen nunmehr auch die Ergebnisse bezüglich der Salinen für die Jahre 1908 und 1909 im Druck vor. Um einen genauen Einblick in die wirtschaftliche Bedeutung der deutschen Salinen zu erhalten, hat das Reichsamt des Innern nicht lediglich nach der Menge des zur Auflösung oder als Einwurf verbrauchten Mineralsalzes und nach der Menge und dem Werte des gewonnenen Kochsalzes gefragt, sondern es sind ermittelt worden: 1) Menge und Gesamtrohsalzgehalt der verbrauchten Sole, 2) Menge und Wert des Stein⸗, Siede⸗ und sonstigen aus wässerigen Lösungen gewonnenen Salzes als Einwurf, 3) Menge und Wert a. des hergestellten Siede⸗ salzes, getrennt nach Speisesalz, Viehsalz und Viehsalzlecksteinen sowie Gewerbesalz, b. des gewonnenen Pfannsteins und sonstigen Abfali⸗ salzes, c. der verwerteten rohen Mutterlauge, d. der her⸗ gestellten eingedickten (kondensierten) Mutterlauge (Badesalz),
Wert der auf Rechnung der Salinen verwendeten Vergällungs⸗ h Von den Berufsgenossenschaften sind der Reichsregierung 67 Betriebe für das Jahr 1908 und 68 Betriebe für das Jahr 1909 mitgeteilt worden, die sämtlich die Fragebogen beantwortet haben. Vom Kaiserlichen Statistischen Amt wurden für beide Jahre 77 Be⸗ triebe ermittelt, die Kochsalz aug wässeriger Lösung gewonnen haben; darunter befinden sich aber Fabriken, die Salz im Nebenbetriebe her⸗ stellen (z. B. Glpzerinfabriken, Salpeterfabriken usw.). Diese Fabriken kamen für die Erhebung des Reichsamts des Innern nicht in rage.
Die Zahl der in den Salinen durchschnittlich beschäftigt gewesenen, berufsgenossenschaftlich versicherten Per⸗ sonen betrug im Jahre 1908: 4052 und im Jahre 1909: 3940 gegen 3849 bezw. 3760 nach den Angaben des Statistischen Amts. Die höheren Zahlen der gegenwärtigen Erhebung rühren zum Teil daher, daß darin, um eine Uebereinstimmung mit den Angaben der bei der „Knappschaftsberufegenossenschaft versicherten Privat⸗ salinen herbeizuführen, auch die Betriebsbeamten der staat⸗ lichen Salinen mit einem Diensteinkommen bis 5000 ℳ enthalten sind, die in den Angaben des Sttatistischen Amts fehlen. Andererseits beruhen sie darauf, daß von einigen Salinen dem Statistischen Amte nur die Arbeiter im engeren Salinenbetriebe, d. h. die bei den Siedepfannen beschäftigt ge⸗ wesenen Personen, angegeben wurden, bei der Erhebung des Reichs⸗ Pnts des Innern dagegen die sämtlichen in der Saline tätigen
ersonen.
Die Löhne und Gehälter stellten sich im Jahre 1908 auf 4,711 Millionen und im Jahre 1909 auf 4,741 Millionen Mark, woraus sich ein Durchschnittslohn von 1163 ℳ im Jahre 1908 und von 1203 ℳ im Jahre 1909 ergibt.
Der Verbrauch von Sole heseef sich im Jahre 1908 auf 3 124 917 chm mit einem Gesamtrohsalzgehalt von 712 900 t und im Jahre 1909 auf 3 058 854 chm mit einem Gesamtrohsalzgehalt von 689 068 t; hiernach berechnet sich der Rohsalzgehalt im Jahre 1908 auf 22,8 % und im Jahre 1909 auf 22,5 % auf 1 cbm. Der Rohsalzgehalt der Sole ist in den einzelnen Wirtichaftsgebieten verschieden; am geringsten ist er mit je 2,0 % im mittelrbeinisch⸗ fränkischen Salinenbezirk, der die Bädersalinen Kissingen, Bad Nauheim, Kreuznach, Münster a. Stein und Dürkheim umfaßt, und mit 74 bezw. 7,7 % im westfälisch⸗ westhannoverschen Salinenbezirk, am höchsten mit 31,1 bezw. 31,2 % im badisch⸗schwäbischen und im ober⸗ bayerischen Salinenbezirk und mit je 30,9 % im norddeutschen Salinenbezirk. Die Sole ist so angegeben worden, wie sie aus dem Bohrloche gewonnen wurde. Wurde die Sole vor dem Sieden gradiert, so ist die ungradierte Sole nach Menge und Rohsalzgehalt aufgeführt worden.
Die Angaben über die in der Saline zur Herstellung von Salz
verbrauchte Solemenge beruhen zum Teil auf Schätzung, weil eine Messung der Sole nicht überall stattgefunden hat. Als Einwurf ist lediglich Steinsalz, und zwar 1908: 16 273 t im Werte von 156 336 ℳ und 1909: 12 155 t im Werte von 111 592 ℳ, verbraucht worden. Der Durchschnittswert für 1 Steinsalz stellt sich somit auf 9,6 bezw. 9,2 ℳ.
An Siedesalz wurden im Jahre 1908: 649 756 t im Werte von 19,524 Mill. Mark und im Jahre 1909: 634 399 t im Werte von 19,273 Mill. Mark hergestellt. Der Preis für 1t Siedesalz berechnet sich demnach im Jahre 1908 auf 30,05 ℳ und im Jahre 1909 auf 30,88 ℳ. v11“
Von der hergestellten Siedesalzmenge entfallen
im Jahre
1 t t
. 51 614 84,9 % 532 148 Viehsalz und Viehsalz⸗
lecksteine. 169888 10,7 % 71 829 Gewerbesalz 28 205 = 4,4 % 30 422
Nach den Erhebungen des Statistischen Amts hat die Erzeugung
der Salinen an Siedesalz im Jahre 1909: 632 019 t im Werte von 18,446 Mill. Mark betragen. Die Erhebung des Reichsamts des Innern weist somit 2380 t. = 0,4 % und 827 000 ℳ = 4,3 % mehr nach. Die höheren Werte der gegenwärtigen Erhebung erklären sich dadurch, daß durch die Gliederung der Frage nach der Erzeugung, unterschieden nach Speisesalz, Viehsalz und Viehsalzlecksteinen fowie Gewerbesalz, und durch die in den Erläuterungen gegebenen Be⸗ stimmungen über die Ermittlung der Werte diese mit größerer
in einer Donnerstagabend abgehaltenen Bezirkskonferenz der
“ “ 88
Sorgfalt festgestellt worden sind, während bei der bisherigen Erhebung der Wertermittlung vielfach nur ein allgemeiner Durchschnittswert zu Grunde gelegt wurde. 1
An Pfannstein und sonstigem „Abfallsalz wurden im Jahre 1908: 6295 t im Werte von 58 000 ℳ und im Jahre 1909; 6022 t im Werte von 55 000 ℳ gewonnen; hiernach berechnet sich der Durchschnittswert auf 9,2 bezw. 9,1 ℳ für 1 t.
An roher Mutterlauge wurden 1908: 6517 cbhm im Werte von 61 700 ℳ und 1909: 6556 chm im Werte von 60 300 ℳ ver⸗ wertet. Darin ist diejenige Mutterlauge nicht enthalten, die in der Saline selbst eingedickt wurde. An eingedickter (kondensierter) Mutterlauge (Badesalz) sind 1292 t im Werte von 85 100 ℳ im Jahre 1908 und 1283 t im Werte von 92 000 ℳ im Jahre 1909 her⸗ gestellt worden. Diese Angaben umfassen auch den von einigen Salinen als Badesalz verwendeten stark mutterlaugehaltigen Salzrest, der nach Auszug des Speisesalzes in der öö zurückgeblieben ist. Der EE“ für 1 cbm rohe Mutterlauge berechnet sich hiernach auf 9,5 bezw. 9,2 ℳ und der für 1t eingedickte Mutter⸗ lauge auf 65,9 bezw. 71,7 ℳ. Die Werte sind in den einzelnen Be⸗ zirken recht verschieden. Weitaus die höchsten Werte weist der mittel⸗ öe Salinenbezirk auf, der die oben angegebenen Bäder⸗ alinen umfaßt. .
Der Wert der auf Rechnung der Salinen verwendeten Ver⸗ gällungsmittel betrug im Jahre 1908: 104 774 ℳ und im Jahre 1909: 113 675 ℳ.
Zur Arbeiterbewegung.
2*
Vom Gesamtverband Deutscher Metallindustrieller wird geschrieben: Das Kartell der sächsischen Bezirks⸗ verbände des Gesamtverbandes Deutscher Metallindustrieller macht bekannt, daß es am 3. August einstimmig beschlossen hat, am 26. August 60 v. H der Gesamtbelegschaften der kartellierten Verbände Chemnitz, Leipzig, Dresden auezusperren, falls nicht bis zum 23. August die in Leipzig ausständige Metallarbeiterschaft von ihrem Standpunkt abgegangen ist, daß über die eingereichten Forderungen nur mit den Organen des Deutschen Metallarbeiterverbandes verhandelt werden kann, und falls nicht bis zum 23. August im Wege direkter Ver⸗ handlungen zwischen den beteiligten Firmen und ihren Arbeitern eine Einigung über die eingereichten Forderungen zustande gekommen ist vgl. Nr. 187 d. Bl.).
In Schöningen wurde, wie die „Schöninger Zeitung“ meldet,
steke den Bergarbeiter, an der auch der Generalsekretär Steger aus Essen und mehrere Bezirksleiter teilnahmen, mit 35 gegen 9 Stimmen be⸗ schlossen, den Streik im Helmstedter Braunkohlenrevier abzubrechen. Dieser Beschluß wurde heute den Arbeitern in einer Versammlung bekannt gegeben. Damit ist der fast neun Wochen währende Streik, ohne daß die Arbeiter einen Erfolg gehabt hätten, beendet.
In den kleineren und mittleren bayerischen Maschinen⸗ fabriken ist, dortigen Blättern zufolge, ein Lohnkampf ausgebrochen. Die Arbeiter verlangen sogenannte Einstellöhne; in München wurden Verhandlungen vor dem Einigungsamt angebahnt, die sich jedoch zer⸗ schlagen haben Die Fabrikanten haben sich solidarisch erklärt und werden auf den Ausstand mit einer allgemeinen Aussperrung ant⸗ worten. Es kommen ungefähr 1000 Metallarbeiter in Betracht.
Der Ausstand der Auslader in London ist, wie „W. T. W. meldet, beigelegt worden. Damit ist das letzte Hindernis einer end⸗ gültigen Schlichtung der Arbeitsstreitigkeiten beseitigt. Die den Aus⸗ ladern zugebilligte Lohnerhöhung beträgt 25 %; außerdem ist ihre Arbeitszeit von 12 auf 10 Stunden herabgesetzt worden. Obwohl der Streik beigelegt ist, sind seine Wirkungen noch zu spüren. Viele Fabriken im Stadtteil Bermondsey ruhen, und es bhecrscht Not unter der Bervölkerung. Tausende von Handschuhmachern, Marmeladensiedern und Leder⸗ arbeitern sind untätig — Die Lage auf der Paddingtonstation ist unverändert. Andererseits nimmt das Geschäft auf dem Fleischmarkt von Smithfield wieder normalen Charakter an. — In Liverpool wurden gestern abend bei Streikunruhen mehrfach Ziegel⸗ steine geworfen und Läden geplündert, worauf die Polizei mit ihren Knütteln gegen die Ruhestörer vorging. Mehrere Per⸗
sonen wurden verletzt; gegen Mitternacht war die Ruhe wieder⸗ u“ 8 “ 8 v1ö1“ — 8—
ergestellt. (Weitere „Statistische Nachrichten“ s. i. d. Ersten Beilage.)
Literatur.
Das Genossenschaftswesen in Deutschland. fessor Dr. W. Wygodzinski. VI und 287 Seiten. Leipzig, Verlag von B. G. Teubner. Geh. 6 ℳ. — Für die Wirtschafts⸗ verfassung der Gegenwart ist kaum eine Erscheinung charakteristischer als das Vordringen des genossenschaftlichen Betriebes gegenüber der Einzelunternehmung; denn der Großbetrieb erfordert eine so weit⸗ gehende Zusammenfassung von Kapital und geistigen Potenzen, von wirtschaftlicher Macht und technischem Wissen, daß die Kollektivunter⸗ nehmung mehr und mehr die einzige Form ist, in der er sich wirksam realisieren läßt. Nachdem diese Sachlage bereits eine reiche Literatur über den Gegenstand ins Leben gerufen hat, die fast ausschließlich aus dem Kreise der Interessenten hervorgegangen ist, gibt der Verfasser des hier angezeigten Werkes eine objektive Darstellung des ganzes Gebietes. Nach einem Ueberblick über die geschichtliche Entwicklung des Genossenschaftswesens, das erade in Deutschland seine stärksten und klieefsten Wurzeln at, folgt eine eingehende Schilderung der organisatorisch⸗ technischen Struktur der verschiedenen Genossenschaftsformen, der Einzelgenossenschaft und des enossenschaftlichen Ver⸗ bandes. Daran schließt sich eine Darstellung der wirtschaftlichen Betätigung der Genossenschaften, und zwar der verschiedenen Arten von Kredit⸗, Konsum⸗ und Feedus aansae efsenehhstrn⸗ Den Schluß bildet ein interessanter Ausblick auf die Zukunft des Genossenschafts⸗ wesens, dessen Wichtigkeit für unser wirtschaftliches Leben in steter Zunahme begriffen ist. Die Darstellung ist fesselnd und allgemein verständlich, und da stets der Gesichtspunkt der allgemeinen wirt⸗ schaftlichen Bedeutung innerhalb der gegenwärtigen Zustände Deutsch lands in den Vordergrund gestellt ist, darf das Werk wohl des Interesses weitester sozial⸗ und wirtschaftspolitisch beteiligter Kreise
sicher sein.
— Jahrbuch der Bodenreform. Vierteljahrshefte, heraus⸗ gegeben von A. Damaschke. VII. Band, 3. Heft. Verlag von Gustav Fischer, Jena. Preis des Bandes 5 ℳ, des Einzelheftes 2 ℳ. — Im ersten Teile dieses Heftes veröffentlicht der Geheime
ℳ Justizrat, Professor an der Universität Berlin Dr. von Gierke
Beiträge über „die preußische Städteordnung von 1808 und⸗
ihre Nachfolgerinnen“. Der hervorragende Vertreter des deutschen Rechts begründet hier eingehend eine Reihe von Reformvorschlägen, die er bereits in einem am 16. Mai d. J. in der Vereinigung für staatswissenschaftliche Fortbildung zu Berlin gehaltenen Vortrage ge⸗ macht hat. In einer hries renh über „Saäuglingsfürsorge und Wohnungsfrage“ weist der Direktor des Cölner Kinderhospitals und Prosessor für praktische Medizin Dr. F. Siegert auf Grund eines reichen Tatsachenmaterials nach, daß alle Ver⸗ suche, die Säuglingssterblichkeit in unserem Volke einzudämmen, vergeblich bleiben müssen, wenn nicht auf dem Gebiete der Boden⸗ und Wohnungsreform Durchgreifendes geschieht. Geheimer Rat, Professor Dr. Wuttke von der Technischen Hochschule in Dresden zeigt aus der eigenen Erfahrung, wie wichtig und fruchtbar die Be⸗ handlung der Bau⸗ und Bodenprobleme an den technischen Hoch⸗ schulen gestaltet werden kann. Besonderes Interesse wird in diesem Heft der Abschnitt „Dokumente der Bodenreform“ erregen, da hier die püristischen Grundlagen der einzigen deutschen Gartenstadt, die bisher rfolg hatte, der Gartenstadt Hellerau bei Dresden, niedergelegt sind. Außerdem enthält das Heft inseressante kürzere Mitteilungen.
8
1“
Von Pro⸗
Land⸗ und Forstwirtschaft.
Ein⸗ und Ausfuhr von Getreide und Kartoffeln in Antwerpen im Monat Juli 1911.
(Nach egr Berteh⸗ des Kais
us Rußland
us
3 aus
aus 11“
8 9 v“
Kartoffeln: aus
nach
nach
nn
nach
Rumänien Canada Argentinien Bulgarien
Argentinien.. Britisch⸗Indien Rußland. Rumänien.. den Vereinigten Nordamerika. Australien.... Canada. den Niederlanden h. ulgarien. Großbritannien.
Britisch⸗Indien. Rumänien. Rubßland Bug, 1 den Niederlanden der Türkei Argentinien.
Rußland Canada . Rumänien.. den Vereinigten Nordamerika. den Niederlanden Uruguagy Argentinien Bulgarien
Deutschland. Rumänien. Rußland den Vereinigten Nordamerika. Bulgarien . den Niederlanden Canada 1 Großbritannien.
den portugiesischen Besitzungen
erlichen Generalkonsuls in Antwerpen.) Einfuhr: 6
30 910 dz 25 030
7 050
1 960
1 000
65 950
50
538 840
“ 386 910 “ 328 050 250 810 199 400 90 070 63 360 44 290 21 230
16 290 1 200
1 940 500
48 710 31 840 23 320 8 950 7 120 3 560 3 490
126 990
27 020 10 260
Staaten von
* . . .
Staaten
498 250 199 720
40 340 30 830 1“ 2 860 111“ 1 090 680
. . . .
Staaten von
an der ostafrikanischen Kuͤste 480
Deutschland den Niederlanden Frankreich
Deutschland. den Niederlanden
“ 1 den Niederlanden Großbritannien.
Deutschland. den Niederlanden dem Congo
Deutschland. den Niederlanden Gpanien..
779750
8111““ 380 11 370 8 1 30 780
6 600 5 900
2 500
889840 ö86—“ 32 630 1 170 32 620
5 130
1 350
20
17 100 43 140 „ 7830 „
— 68 070 dz. 1 410 dz
109v
1 420 dz.
Saatenstand, Getreideernte und Rosenölernte in Bulgarien.
Das Kaiserliche Konsulat in Sofia berichtet unterm 6. d. M.: Trotz des Schadens, der den Saaten in Bulgarien in den letzten Tagen des Monats Juni durch Unwetter, Hagel und Ueberschwemmung zugefügt worden war und der nach amtlicher Feststellung auf über 5 Millionen Franken beziffert wird, ist der gegenwärtige Stand
der Saaten
im allgemeinen
Die Witterung im Monat Juli
Schnitt
des Getreides
sehr förderlich gewesen.
durchaus ist dem
ufriedenstellend. usreifen und Die Ernte
der Wintersaaten konnte unter günstigen Bedingungen zu Ende ge⸗ führt werden und gegen Schluß des Berichtsmonats hat man bereits überall mit dem Drusch begonnen.
Getreides soll vorzüglich sein.
Die Qualität des diesjährigen
Auch die Frühjahrssaaten befinden sich
in sehr guter Verfassung. In einigen Gegenden hat man bereits mit
dem Schnitt der Der Mais hat
Sommergerste fast überall
verspricht eine gute Ernte. Der Philippopeler und Tatar Pazardjiker Bezirke ist auch in den von der Ueberschwemmung betroffenen Gegenden durchaus befriedigend. Ebenso läßt der Stand der Tabakfelder nichts zu wünschen übrig. In den Bezirken Harmanli, Haskowo und Tatar⸗Pazardjik hat man bereits
mit der Ernte der Tabokblätter begonnen.
schon Kolben
Wund des Hafers begonnen. angesetzt und
Stand der Reisfelder im
Fast sämtliche Obstarten
haben Früchte in reichem Maße angesetzt. In Wallnüssen rechnet
man auf einen besonders reichen Ertrsg
Die Rosenernte hat im Durch
auf den
chnitt 1500 — 2000 kg Blüten
Hektar ergeben. Im Philippopeler Bezirk (Kreise: Karlovo,
hilippopel, Peschtera, Panagurischte), welcher 3987 Rosengärten be⸗ itzt, rechnet man auf etwa 500 kg für den Hektar Mehrertrag an
Blüten als im Vorjahre.
Kazanlik, Tschirpan einen geringeren zeichnen gehabt.
Der Bezirk Stara Zagora (Kreise: „ Stara und Nova Zagora) hat Blütenertrag als im Das in Kazanlik
dagegen Vorjahre zu ver⸗ in diesem Jahre gewonnene
Rosenöl wird auf 157 — 158 000 Muskal (1 kg Oel hat 208. Muskal) geschätzt im Gegensatz zu etwa 200 000 Muskal im Vor⸗ jahre. Zu einem Muskal Rosenöl sind dagegen in diesem Jahre nur 13 — 15 kg Rosenblüten nötig gewesen, während man im Vorjahre zur Erzeugung derselben Menge Rosenöl 18—19 kg Blüten verwenden mußte. Der Preis der Blüten stellte
für das Kilogramm.
Der Preis des
hoch und beträgt 7 — 9,50 Fr. für
Vorjahr
sch zur Erntezeit auf 0,45 Fr. osenöls ist gegenwäͤrtig sehr Muskal gegen 5 — 7,50 Fr. im
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.
Oesterreich.
Die österreichische Regierung hat unterm 4. d. M. folgende Ver⸗ ordnung erlassen: 8
Auf Grund des Artikels VII des Zolltarifgesetzes vom 13. Fe⸗ bruar 1906, R.⸗G.⸗Bl. Nr. 20, wird zur Verhütung der Einschleppung der Cholera die Ein⸗ und Durchfuhr folgender Waren und Gegenstände aus den Provinzen Caserta, Neapel, Salerno und Palermo einschließlich der Häfen dieser Provinzen verboten, beziehungsweise beschränkt:
1) Gebrauchte Leibwäsche, alte und getragene Kleidungsstücke (Gebraunchseffekten), gebrauchtes Bettzeug (gebrauchte Bettfedern). Werden diese Gegenstände als Reisegepäck oder infolge Wohnungs⸗ wechsels befördert, so unterliegen sie den fallweise geltenden besonderen Bestimmungen über sanitätspoltzeiliche Revision und Behandlung beim Grenzübertritte,
2) Hadern, Lumpen.
Von diesem Verbote sind ausgenommen:
a. Hadern und Lumpen, welche zusammengepreßt und in mit 8as zusammengebundenen Ballen als Großhandelswaren befördert werden;
b. frische Abfälle aus Spinnereien, Webereien, Konfektions⸗ “ oder Bleichereien, Kunstwolle, Shoddy und Abfälle neuen
apiers.
„Die Durchfuhr der unter 1 und 2 bezeichneten Waren und Gegen⸗ stände ist jedoch F wenn diese so verpackt sind, daß eine Mani⸗ pulation mit denselben unterwegs nicht möglich ist.
Eine Desinfektion darf nur bei Waren und Gegenständen, welche die örtliche Sanitätsbehörde als verseucht ansieht, Anwendung finden.
Diese Verordnung tritt mit dem Tage der Kundmachung in Kraft.
Frankreich.
Die Sanitätsbehörde in Dünkirchen hat unterm 8. d. M. folgende Mitteilung bekannt gemacht: Für die Herkünfte von Triest ist eine besonders sorgfältige Ueberwachung auszuüben. Wenn es die Umstände erfordern, wird diese Ueberwachung bis zur Forderung von Pässen und Gesundheitsscheinen gehen, um die beste Möglichkeit zu geben, gegen Personen einzuschreiten, die, obwohl sie gehörig ge⸗ warnt worden sind, versuchen, die einschlägigen ministeriellen An⸗ ordnungen zu umgehen oder zu verletzten.
Türkei.
Der internationale g in Konstantinopel hat folgende Quarantäneverfügungen erlassen:
Die Herkünfte von Adalia, von Antivari, von Dul⸗ cigno und von Odessa unterliegen einer ärztlichen Untersuchung bei 2 im ersten türkischen Hafen, in welchem sich ein Sanitäts⸗ arzt befindet.
Die von Britisch⸗Indien und von Niederländisch⸗ Indien über Aegypten und Syrien ankommenden Personen werden nach günstig verlaufener ärztlicher Untersuchung zum freien Verkehr zugelassen, wenn sie dartun können, daß sie keine Pilger sind und daß ihnen in einem ägyptischen Hafen bereits der freie Verkehr zugestanden worden ist.
Die Herkünfte von Samsun unterliegen einer ärztlichen Untersuchung nebst Desinfektion. Diese Maßnahmen haben im Lazarett von Sinope oder im Lazarett von Monastir⸗Aghzy (Cavak) 1 Söe und dürfen einen Zeitraum von 24 Stunden nicht über⸗
hreiten.
Die Herkünfte vom ganzen Golf von Smyrna, von Foglieri bis Vourla, diese beiden Häfen eingeschlossen, unterliegen einer 24stündigen Beobachtung nebst Desinfektion in einem Lazarett oder einer Sanitätsstation der Türkei.
(Weitere Nachri⸗ ten über Gesundheitswesen ꝛc. s. i. d. Ersten Beilage.)
Verdingungen.
(Die näheren Angaben über Verdingungen, die beim „Reichs⸗ und Staats⸗ anzeiger“ ausliegen, können in den Wochentagen in 22- Expedition während der Dienststunden von 9 bis 3 Uhr eingesehen werden.)
Oesterreich⸗Ungarn. 28. August 1911, 12 Uhr. K. K. Staatsbahndirektion in Krakau. Ausführung von Wasserwerksaufseher⸗Türmen und Häuschen auf der Eisenbahnstation in Tarnõw. Die Gesamtkosten betragen ungefähr 26 000 Kronen; die Arbeiten sollen am 30. No⸗ vember 1911 beendet sein.
1. September 1911, 10 Uhr. K. K. Staatsbahndirektion in Krakau. Lieferung eines Dampfkessels mit Wasserröhrensystem oder anderer Konstruktion mit einer Ueberhitzröhre von mindestens 400 m, 2 Heizflächen und 11 Atmosphären Druck. Näheres bei der genannten Direktion.
Norwegen.
25. August 1911, 3 Uhr. Norwegische Staatsbahnen in Kristiania: Lieferung von einem eisernen Oberbau zu einer Brücke über den Fluß Laagen bei Talleraas, Gewicht ca. 141 t. Versiegelte Angebote mit der Aufschrift „Anbud paa leveranse av bro over Laagen ved Talleraas“ werden im Expeditionsbureau der Eisenbahn⸗ verwaltung in Kristiania, Jernbanetorvet 8/9, entgegengenommen.
Bestimmungen, Bedingungen und 8 Zeichnungen im Bureau des
isenbahndirektors ebendaselbst. Für die Zeichnungen sind 0,50 Kronen ür jede zu zahlen. Vertreter in Norwegen notwend
88 FTheater und Mufik.
Im Königlichen Opernhause wird morgen, Sonntag, die neue Spielzeit mit E. Humperdincks Musikmärchen „Königs⸗
kinder“, unter der musikalischen Leitung des Kapellmeisters Blech er⸗ .““
öffnet. Fräulein Cläre Dux vom Opernhause in Cöln tritt mit der Rolle der Gänsemagd in den Verband der Königlichen Oper. Die Herxe singt Fräulein Ober. Herr Jadlowker, nun gleichfalls dem Königlichen Institute angehörig, singt den Königssohn, Herr Bronsgeest den Spielmann. In den übrigen Rollen sind die Herren von Schwind, Lieban, Bachmann, Krasa, Schöffel sowie Fräulein Rothauser und Frau von Scheele⸗Müller beschäftigt. — Am Montag wird „Der fliegende Holländer“ unter der musikalischen Leitung des Kapellmeisters von Strauß und in SWee Besetzung gegeben Senta: Frau Kurt, Mary: Frau von Scheele⸗Müller, Holländer: Herr Bischoff, Daland: Herr Griswold, Erik: Herr Sommer, Steuer⸗ mann: Herr Philipp. 1
Das Königliche Schauspielhaus eröffnet morgen, Sonn⸗ tag, die neue Spielzeit mit einer Aufführung von Gustav Frey⸗ tags „Journalisten”, worin die Damen Arnstädt, Stein sieck, Butze und Schramm sowie die Herren Keßler, Boettcher, Schroth, Werrack, Vallentin, Patry und Eichholz die Hauptrollen spielen. — Am Montag geht „Zopf und Schwert“, Lustspiel von K. Gutzkow, in Szene. Die Bers ant lautet: Friedrich Wilhelm I.: Herr Patry, Königin: Frau Butze, Prinzessin Wilhelmine: Fräulein Arnstädt, Erbprinz von Bayreuth: Herr Staegemann, Ritter Hotham: Herr Boettcher, Eversmann: Herr Eggeling. b
Die Hagin⸗Oper im Neuen Königlichen Operntheater schließt am Dienstag ihre Spielzeit mit demselben Wagnerwerk, mit dem sie eröffnet wurde, mit den „Meistersingern von Nürnberg“. Morgen geht noch einmal „Lohengrin“ in Szene, mit Frau Junker⸗ Burchardt als Elsa, und Montag „Carmen“, mit Fräulein von Martinowska in der Titelpartie. „Carmen“ wird zu ermäßigten
Preisen gegeben.
—
— nncPar.S