1911 / 203 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 29 Aug 1911 18:00:01 GMT) scan diff

Die Nixe vom Güldensee. Ein Märchen der Gegen⸗ art von Georg Hirschfeld. S. Schottlaenders Schlesische Ver⸗ agsanstalt, Berlin. Die alte Mär von der Wasserfrau, die den sterb⸗ ichen Mann liebt und in der Vereinigung mit ihm kein dauerndes Glück findet, weil sie ihre eigentliche Natur nicht zu verleugnen ver⸗ mag, hat Georg Hirschfeld in seiner Nixe vom Güldensee ins moderne eben versetzt. Er sucht dem in Volksmärchen und Sage schon mehr⸗ ach ansgestalteten Stoff durch Beziehungen zur Gegenwart neue eiten abzugewinnen. Der Verfasser bringt für seinen Vorwurf durch die ihm eigene Gabe innerer dichterischer Anschauung vieles Wertvolle mit. Das Naturleben an und in dem weltverborgenen Alpen⸗ see, der den Schauplatz des Märchens bildet, ist anschaulich und reiz⸗ voll geschildert. Auch das Treiben in dem durch das Nixengold schnell hervorgezauberten Berghotel bietet im Gegensatz dazu viel mit treff⸗ Uicherer Realistik Geschautes. Aber es darf nicht verschwiegen werden, daß die Länge der Erzählung dem unbeirrten Festhalten des Märchen⸗ tones widerstrebt. Das allzu breite Ausmalen einzelner Situationen, das Heranziehen gar zu fremdartiger Bestandteile gefährden vielfach die Stimmung, obwohl man in einem modernen Märchen an die Ver⸗ mischung von dichterischen und satirischen Elementen ja gewöhnt ist.

8 Land⸗ und Forstwirtschaft.

Saatenstand in Ungarn. 88

Der Saatenstandsbericht des ungarischen Ackerbauministeriums vom 25. d. M. hebt hervor, daß in der zweiten Hälfte des August⸗ monats Hitze durch wohltätige Niederschläge abgelöst wurde, und daß ich der Regen im ganzen Lande gleichmäßig verteilte. Die Regen⸗ älle kamen besonders den Hackfrüchten und den Futterpflanzen zugute, und nur dort, wo die Trockenheit die Stengel der Pflanzen vergilbte, haben die Niederschläge die Ernteaussichten nicht mehr verbessern können. Auch im Alföld und in den nordöstlichen Komitaten sind Weiden und Wiesen als verloren zu betrachten. Bezüglich der Haupthalmfrüchte ist seit der letzten Schätzung nichts zu melden; der Drusch tst im Zuge, und die Witterungsverhältniffe begünstigen die diesbezüg⸗ lichen Arbeiten. Da der Boden durchfeuchtet ist, koͤnnen die Anbau⸗ arbeiten ruhig vor sich gehen. Die Maispflanze litt stark unter der Trockenheit. Die Kolbenbildung ist mangelhaft, besonders auf Sand⸗ böden, wo die Regenfälle die Aussichten kaum zu verbessern vermochten, nichtsdestoweniger sind die Ernteau sichten noch immer besser, als man vor einigen Wochen erwarten konnte. In Siebenbürgen gestalteten sich die Ernteaussichten günstiger als im Vorjahre. Die Pflanze ist gesund, die Kolben⸗ und die Körnerbildung sind tadellos. Auf einer Anbaufläche von 4,33 Millionen Katastraljoch ist für das Katastraljoch ein Ertrag von 6,67 Meterzentnern, zusammen also ein Ertrag von 33,22 gegen 47,68 Millionen Meterzentnern im Vorjahre zu erwarten. Die lang⸗ anhaltende Trockenheit begünstigte die Kartoffelentwicklung nicht. Die Blätter verdorrten, ehe Niederschläge eintraten, und nur die auf ge⸗ bundenen und tieferen Boden verpflanzten Arten entwickelten sich befriedigend. In Siehenbürgen entwickelt sich die Kartoffelpflanze befriedigend und bercchtigt zu guten Erntehoffnungen. Auf einer Fläche von 1,09 Millionen Katastraljoch dürfte per Katastraljoch ein Erträgnis von 35,61 Meterzentnern, zusammen also ein Ertrag von 39,21 gegen 48,15 Millionen Meterzentnern im Vorjahre zu er⸗ warten sein. Hirse und Buchweizen entwickeln sich schwach; stellenweise ist die Keimbildung schon ungünstig gewesen, und die ausgekeimten Pflanzen sind in vielen Gegenden so schwach, daß sie abgeweidet werden. Krautarten zeigten gegen die Hitze eine verhältnismäßig genügende Widerstandsfähigkeit. Die Niederschläge haben den Pflanzen viel genützt, nur im Alföld blieb die Entwicklung zurück. Hopfen lieferte quantitativ kein befriedigendes Ergebnis; die Qualitäten sind jedoch besonders in Siebenbürgen vortrefflich. Hanf und Flachs befriedigen überwiegend. Die Tabakpflanze wurde durch die Niederschläge sehr wohltätig beeinflußt; sie gewann an Ueppigkeit und entwickelt sich nunmehr günstiger. Das Erträgnis kann als gut⸗ mittel bezeichnet werden. Die infolge der Trockenheit abgedorrte Zuckerrübe wurde durch die letzten Niederschläge erfrischt, und mit Ausnahme von sandigem Boden entwickelt sich die Pflanze nunmehr befriedigend; besonders der Zuckergehalt der Rüben wird sehr gelobt. Die Futter⸗ rübe dürfte kaum eine Mittelernte liefern. Künstliches Futter wird sich infolge ausgiebigen Regens noch bessern, doch ist im Landesdurch⸗ schnitt kaum ein Mittelerträgnis zu gewärtigen. Weiden und Wiesen sind schwach. In der Entwicklung des Weinstockes ist infolge der Trockenheit ein Stillstand eingetreten; die Ausbreitung der Peronospora und von Meltau ist in Abnahme begriffen; es wird ein Mittel⸗ erträgnis erwartet. Obst dürfte ebenfalls ein Mittelerträgnis liefern, mit Ausnahme von Nüssen, welche eine reiche Ernte versprechen. (Wiener Zeitung.)

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ 8. maßregeln.

Das Kaiserliche Gesundheitsamt meldet das Erlöschen der Maul⸗ und Klauenseuche aus Hamburg am 26. August 1911. . 8

Gemäß den Vorschriften zur Verhütung der Einschleppung der Fna de ist angeordnet worden: 1) durch Königliches Dekret vom 17. d. M. eine Quarantäne von 2 Tagen, ohne Einrechnung der

hw.“ Königliche Schanspiele. Mittwoch: Opern⸗

haus. 174. Abonnementsvorstellung. La Traviata. (Violetta.) Oper in vier Akten von Giuseppe Verdi. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr Oberregisseur Droescher. Ballett: Herr Beallettmeister raeb. Anfang

8

Donnerstag studenten.

Herliner Theater. Mittwoch, Abends 8 Uhr:

Bummelstudenten. Posse mit Gesang und Tanz in fünf Bildern nach E. Pohl und H. Wilkens. Musik von Conradi.

und folgende Tage:

1 6 8 8 8

Lessingtheater. Mittwoch, Abends 8 Uhr:

Fahrtdauer, für die Herkünfte aus Chios und Mytilene; 2) durch Königliches Dekret vom 18. d. M. eine 5 tägige Quarantäne die Fahrkdauer eingerechnet mit Desinfektion fic die Herkünfte aus Valona. (Vergl. „Reichsanzeiger“ vom 6. v. M., Nr. 157.)

““ 8

Verkehrswesen.

Ausgabe eines neuen Postwertzeichens.

Am 1. Oktober tritt zu den im Reichspostgebiet geltenden Post⸗ wertzeichen eine Freimarke zu 60 hinzu. Sie wird auf weißem Papier in violetter Farbe in der bn⸗ der übrigen Pfennigwerte hergestellt. Freimarken zu 60 werden bei den Postämtern bereit⸗ gehalten werden, wo sie häufig zur Frantierung von Postsendungen ebraucht werden. Auch bei den Postanstalten in Bayern und Württemberg werden von dem genannten Tage ab Freimarken zu 60 erhältlich sein.

Vom 15. September ab sind im Verkehr zwischen Deutschland einerseits und den am Postanweisungsdienst teilnehmenden deutschen Postanstalten in Marokko anderseits telegraphische gen bis zum Meistbetrage von 800 für eine Postanweisung zulässig. Die Ueberweisung durch den Telegraphen ist in der Richtung aus Deutschland auf die Strecke bis Tanger, in der umgekehrten Richtung auf die Strecke von Tanger bis zur deutschen Bestimmungspostanstalt beschränkt. Telegraphische Postanweisungen nach oder von anderen deutschen Postanstalten in Marokko als Tanger werden von Tanger ab oder bis Tanger mit der Briefpost befördert. Für telegraphische Postanweisungen nach den deutschen Postanstalten in Marokko sind zu entrichten: die Postanweisungsgebühr von 10 für je 20 (mindestens 20 ₰) und die Gebühr fuͤr die telegraphische Ueberweisung bis Tanger nach dem geltenden Telegramm⸗ gebührentarif. Ueber die sonstigen Bedingungen erteilen die Post⸗ anstalten Auskunft.

In Maron (Deutsch⸗Neuguinea) auf den Hermitinseln ist eine Postanstalt eingerichtet worden, deren Tätigkeit sich auf die Annahme und Ausgabe von gewöhnlichen und eingeschriebenen Brief⸗ sendungen erstreckt.

Theater und Musik.

Im Königlichen Opernhause geht morgen, Mittwoch, Verdis Oper „La Praviata“, mit Fräulein Hempel als Violetta und Herrn Jadlowker als Alfredo, in Szene. Die Rolle des Vaters singt Herr Bronsgeest. Dirigent ist der Kapellmeister von Strauß. Gounods Oper „Romeo und Julia“, die für Sonntag angekündigt ist, wird in teilweise neuer Besetzung der Hauptrollen gegeben werden. Die Julia singt Fräulein Hempel, den Romeo Herr Jadlowker. Für die Rolle des Pagen Stefano wurde Frau Andrejewa⸗Skilondz, für den Mercutio: Herr Bronsgeest, für den Lorenzo: Herr Fischer und für den Gregorio: Herr Mang bestimmt. Die musikalische Leitung übernimmt der Kapellmeister von Strauß.

Das Königliche Schauspielhaus bringt morgen das Lust⸗ spiel „Der Schwur der Treue“, mit den Damen Arnstädt, von May⸗ burg und Heisler sowie den Herren Staegemann, Pohl, Kraußneck, Eggeling und Werrack in den Hauptrollen. In der am nächsten Montag stattfindenden Aufführung von Shakespeares „Hamlet“ spielt Herr Staegemann die Titelrolle. 3

Das Schillertheater bringt in seinen beiden Häusern am Don⸗ nerstag Stücke, die seit längerer Zeit nicht gegeben worden sind, zum ersten Male wieder in dieser Spielzeit. Im Schillertheater O. (Wallnertheater) geht Ibsens Lustspiel „Der Bund der Jugend“ in Szene, das Schillertheater Charlottenburg bringt eine Auf⸗ führung des Schauspiels „Revolutionshochzeit“ von Sophus Michaelis.

Die neue Direktion des Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Schauspielhauses hat mit dem System des bisherigen festen Abonnements aus wirtschaftlichen Gründen gebrochen, dafür aber zur Erleichterung des regelmäßigen Besuches ein freies Abonnement ein⸗ geführt, das den Abonnenten den Vorteil bietet, Tag und Stück zum Besuche selbst zu wählen, und eine Ermäßigung der Ein⸗ trittspreise gewährt. Der Spielplan ist durch das Theater⸗ bureau zu beziehen. Die Eröffnungsvorstellung „Sigfried der Cherusker“, beginnt am Sonnabend, den 2. September, Abends 7 ½ Uhr, während der übliche Anfang auf 8 Uhr festgesetzt ist. Am Montag, den 5. September, geht als erste Klassikervorstellung Hebbels „Judith“, mit Lina Nordau als Judith und Wolfgang Neff als Holofernes, in Szene.

Der Essener Männergesangverein veranstaltet unter der Leitung des Königlichen Musikdirektors Mathieu Neumann am 6. September, Abends 8 Uhr, in der Philharmonie in Berlin ein Konzert zum Besten des Kaiserin Augusta⸗Fonds des Vater⸗ ländischen Frauenvereins anläßlich der 100 jährigen Wiederkehr des Geburtstages Ihrer Majestät der Kaiserin Augusta.

Jacques Urlus, der diesjährige Bayreuther Tristan, wird im Herbst in Berlin auftreten, und zwar hat der Künstler zugesagt, am 16. Oktober im Konzert des Philharmonischen Chors (Dirigent: Professor Siegfried Ochs) die Partie des „Judas Makkabäus“ zu übernehmen.

Mannigfaltiges.

München⸗Gladbach, 28. August. (W. T. B.) Bei dem Orte Vlodrop, der ersten holländischen Station an der Bahnstrecke München⸗Gladbach— Roermond, ist auf holländischem Gebiet ein Waldbrand ausgebrochen, der, wie berichtet wird, große Aus⸗ dehnung angenommen hat und bei Elmpt auf ö Ge⸗ biet übergegriffen hat. Militär ist nach der Grenze abgegangen.

Lübeck, 28. August. (W. T. B.) In der vorigen Nacht er⸗ eignete sich auf dem hiesigen Hauptbahnhofe auf Gleis 9 am Bahnsteig 4 ein leichter Zusammenstoß. Der um 12 Uhr 5 Minuten Nachts aus der Richtung Füthn ommende Personen⸗ zug fuhr auf mehrere versehentlich stehen gebliebene leere Wagen. Einige Reisende erlitten leichte Verletzungen. Der Schaden an Betriebsmitteln ist unerheblich.

Karlsbad, 28. August. (W. T. B.) Heute vormittag fand die feierliche Enthüllung des von Professor Boermel⸗Berlin geschaffenen Kaiser Franz Ioseph⸗Denkmals in Anwesenheit des Erzherzogs Friedrich und des Statthalters Fürsten Thun sowie zahlreicher Reichsdeutscher statt. Die Festrede hielt der Ge⸗ heimrat Dr. Paasche.

London, 29. August. (W. T. B.) Wie Lloyds Agentur aus Anto⸗ fagasta meldet, ist der Hamburger Viermaster „Thekla“ auf der Fahrt von Cardiff nach Valparaiso in der Le Maire⸗ Straße bei Feuerland gestrandet. Neun Mann der Be⸗ satzung wurden von einem anderen deutschen Schiffe gerettet und in Antofagasta gelandet. Ueber den Verbleib des übrigen Teils der Besatzung ist nichts bekannt. Ferner soll ein Schiff unbe⸗ kannten Namens in der Le Maire⸗Straße gestrandet sein; das Schicksal der Mannschaft ist unbekannt, doch wurden Leute an der Küste gesehen.

Paris, 29. August. (W. T. B.) Ein Mitarbeiter des Blattes „Paris⸗Journal“ teilte diesem mit, ein Unbekannter habe ihm eine Büste, die er vor einiger Zeit im Louvre gestohlen habe, übergeben. Dabei habe der Unbekannte eingehend erzählt, daß er seit März 1907 im Louvre vier derartige Diebstähle begangen habe. Der Konservator der ägyptischen Altertümer des Louvremuseums Pottier habe, wie der Mitarbeiter berichtet, tatsächlich die Büste als Eigentum des Louvre erkannt.

Paris, 29 August. (W. T. B.) Auf einem Bauplatz bei Marseille sind 150 kg des gefährlichen Sprengstoffs Cheddit und 4900 Zündkapseln gestohlen worden. Vier Verhaftungen wurden vorgenommen.

Brest, 29. August. (W. T. B.) Auf dem hiesigen Markt nahmen die Hausfrauen eine drohende Haltung gegenüber den Händlern an, sodaß diese genötigt waren, Butter⸗ und Eier⸗ preise bedeutend zu verringern. Aus verschiedenen anderen Orten werden gleiche Kundgebungen gemeldet.

Pjätigorsk, 28. August. (W. T. B.) In dem bei Beschtau gelegenen Uspenskikloster rief jemand während des gestrigen Abendgottesdienstes: Die Decke stürzt ein! Infolgedessen ent⸗ stand unter den Anwesenden eine ungeheure Panik. Alles drängte dem Ausgange zu. Mehrere Personen wurden erdrückt, viele verwundet.

Cosenza, 28. August. (W. T. B.) In Verbicaro ist es infolge sanitärer Maßnahmen zu ernsthaften Ausschreitungen gekommen. Die Menge, die sich in dem Wahn befand, daß die ansteckenden Krankheiten künstlich verbreitet würden, hat einen Kommunalbeamten getötet, das Rathaus angezündet, die Telegraphenlinie zerstört und die Straßen verbarrikadiert. Der Unterpräfekt Paola ist sofort mit Truppen, Krankenpflegern und ärztlichen Hilfsmitteln aufgebrochen. Durch seine strengen An⸗ ordnungen wurden Ruhe und Ordnung wiederhergestellt. Die Tele⸗ graphenlinien wurden sofort wieder in Stand gesetzt.

Saloniki, 28. August. (W. T. B.) Der Ingenieur Richter ist in Kozani eingetroffen und hat von dort an einen ihm bekannten deutschen Herrn telegraphiert, daß dieser morgen abend nach Karaferia kommen möge, um ihn dort zu erwarten. Somit kann Richter erst Mittwochabend in Saloniki sein.

Aarhus, 28. Angust. (W. T. B.) Auf dem zum Uebungs⸗ geschwader gehörigen Torpedoboot „Havhesten“ platzte heute ein Dampfrohr, wobei fünf Mann verletzt wurden.

New York, 28. August. (W. T. B.) An der Küste von Süd⸗Carolina hat in der vergangenen Nacht ein schwerer Sturm mannigfachen Schaden angerichtet. Wie der Korrespondent der „Associated Preß⸗ aus Charleston meldet, sollen an zwanzig Menschen getötet und viele verletzt worden sein.

8

Charlottenburg. Panne. Skowronnek.

9

Bummel. Freitag: Der Probekandidat.

8

rau.

Mittwoch, Abends 8 Uhr: Lustspiel in drei Akten

Donnerstag: Revolutionshochzeit.

Theater des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Operette in drei Akten

des „Neuen Schauspielhauses“: Das Prinzchen. Liebesschwank in 3 Akten von Robert Misch. Donnerstag: Das Prinzchen. Freitag und folgende Tage: Ihr Alibi.

von Richard

8 Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Elisabeth von Schlieben mit Hrn. Leutnant Freiherrn von Gleichen genannt von

zum

Erste Beilage

Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preu

Berlin, Dienstag, den 29. August

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

Qualität

mittel

Gezahlter Preis für 1 Dopp

elzentner

niedrigster

höchster niedrigster

höchster

niedrigster ℳ6

höchster

Verkaufte Menge

Doppelzentner

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Am vorigen Markttage

Durch⸗ schnitts⸗ preis

Durchschnitts⸗ preis für 1 Doppel⸗ zentner

am Markttage (Spalte 1) nach überschläglicher Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)

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1 Braugerste

Meng Ein liegender Strich (—) in den Spalten f Beerlin, den 29. August 1911.

neuer

14,80 15,20 15,60 15,80 16,20

15,20

16,20

ür Preise hat die Be⸗

19,00 18,50 18,25 18,10 18,30 19,40

20,80 20,00 15,00 15,40

15,40 15,2

14,00 13,40

16,00 17,20

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19,50 19,00 18,75 18,20 19,05 19,40 21,80 20,60

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eizen. 20,00

19,25 19,20 19,80 20,40 19,80

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21,00 21,60 22,00 20,40

gen. 15,80 16,00 16,50 16,80 16,20 16,60 18,00 22,00 22,00

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14,75 14,80 17,50 18,00 18,00 17,80 20,00 20,20

a fer. 15,60 17,00 16,00 16,80 16,40 17,20 16,80 16,00

16,40 17,60 17,20

20,00

19,50 20,10 19,80 20,40 20,20

pelz, Dinkel, Fese

21,00 21,60 22,00 21,00

15,80 16,30 17,00 16,80 16,20 16,80 18,00 22,00 22,00

15,00 15,50 18,00 18,00 18,00 18,00 20,00 20,20

15,60 17,40 16,20 17,30 16,60 17,20 16,80 16,20 16,40 17,60 17,40

e wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt.

daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist Kaiserlicher Statistisches Amt.

8 van der Borght.

19,50 19,21

19,05

20,39

20,79

21,84 20,95

15,23

16,70

16,20

16,91 18,56 17,00 8

1 426 2 218 167 68

Der Durchschnittspreis wird aus den unabgernndeten Zahlen berechnet.

in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.

8

28

Handel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellte

„Nachrichten für Handel und Industrie“.)

Belgien.

Amtlichen Warenvperzeichnisses. lichen Verordnung vom 19. Oktober 1910 hat der Finanzminister

unterm 11. Juli 1911 angeordne

abzuändern und zu ergänzen

Tarif⸗ Nr.

Gegenständ

38 Kurz⸗ und Quincailleriewaren (a):

(a) Diese Anmerkung ble

Zündhölzer (a):

Wachszündkerzchen.

andere Zündhölzer

a. Einschließlich des

Gewich

Ergänzung und Aenderung des Zolltarifs und des

In Ausführung der König⸗

8

Fot bestehen.

der

t, daß der Zolltarif folgendermaßen

Eingangszölle

Maßstab

Zollsatz Frank

100 kg 100 kg

Produktenmarkt.

Anatolis

bis 208,00 20.

Laut Meldung des „W. T. B.“ Eisenbahnen vom

chen

PE

7,75

Die Einnahmen

brug

der Macedonischen

isenbahn (Salonik— Monastir) betrugen vom 6. bis 12. August 1911: Stammlinie (219 km) 60 589 Fr. (weniger 7564 Fr.), seit 1. Januar 1911: 2 014 533 Fr. (mehr 77 989. nahmen der Canadian Pacific⸗Eisenbahn betrugen im Juli 9 661 818 Dollars, die Ausgaben 5 958 789 Dollars, der Reingewinn

3 703 028 Dollars (218 408 Dollars mehr als im Vorjahre)

Fr.).

Berliner Warenberichte.

en die Einnahmen dre 1 is 12. August 1911: 344 182 Fr. (+ 154 951 Fr.), seit 1. Januar 1911: 7 453 142 Fr. + 2 545 699 Fr.).

8

8 Berlin, den 29. August.

ermittelten Preise waren (per 1000 kg) in Mark: märkischer 203,00 205,00 ab Bahn, Normalgewicht 755 g 206,50 Abnahme im September,

do. 209,00 208,75 bis 209,75 209,50 Abnahme im Oktober, do. 210,75 210,50 bis

Die Ein⸗

Die amtlich Weizen,

Mittelsorte †) 17,18 ℳ, 17,17 ℳ. Roggen, geringe Sortef) 17,16 ℳ, 17,15 ℳ. Futtergerste, gute Sorte*) 19,10 ℳ, 18,40 ℳ. Futtergerste, Mittelsorte*) 18,30 ℳ, 17,60 ℳ. Futtergerste, geringe Sorte“*) 17,50 ℳ, 16,80 ℳ. Hafer, gute Sorte*) 19,40 ℳ, 19,00 ℳ. Hafer, Mittelsorte“) 18,90 ℳ, 18,50 ℳ. Hefer. geringe Sorte“*) 18,40 ℳ, 18,00 ℳ. Mais (mixed) gute Sorte 16,80 ℳ, 16,60 ℳ. Mais (mixed) geringe Sorte —,— ℳ, —,— ℳ. Mais (runder) gute Sorte 16,80 ℳ, 16,40 ℳ. Richtstroh —,— ℳ, —,— ℳ. Heu, alt —X,— ℳ, —,— ℳ, neu —,— ℳ, —,— ℳ. (Markthallenpreise.) Erbsen, gelbe, zum Kochen 50,00 ℳ, 34,00 ℳ. Speisebohnen, weiße 50,00 ℳ, 35,00 ℳ. Linsen 60,00 20,00 ℳ. Kartoffeln (Kleinhandel) 14,00 ℳ, 9,00 ℳ. Rind eisch von der Keule 1 kg 2,40 ℳ, 1,60 ℳ, do. Bauchfleisch 1 kg 1,70 ℳ, 1,20 ℳ. Schweinefleisch 1 kg 1,80 ℳ, 1,30 ℳ. Kalbfleisch 1 kg 2,40 ℳ, 1,40 ℳ. Hammelfleisch 1 kg 2,20 ℳ, 1,30 ℳ. Butter 1 kg 3,20 ℳ, 2,40 ℳ. Eier 60 Stück 6,00 ℳ, 3,20 ℳ. Karpfen 1 kg 2,40 ℳ,

Aale 1 kg 2,80 ℳ, 1,60 ℳ. Zander 1 kg 3,60

Hechte 1 kg 2,80 ℳ, 1,40 ℳ. Barsche 1 kg 2,

Schleie 1 kg 3,20 ℳ, 1,40 ℳ. Bleie 1 kg 1

00 60

Außerdem wurden

Die eleee von Victor Léon. Musik von Leo Fall. Donnerstag und folgende Tage: Die geschiedene

Frau.

Lustspielhaus. (Friedrichstr. 236.) Mittwoch, Abends 8,20 Uhr: Die goldene Schüssel. Komödie in drei Akten von Rudolf Strauß.

Donnerstag und folgende Tage: Schüssel.

Residenztheater. (Direktion: Richard Alexander.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Die Dame von Maxim. Schwank in drei Akten von Georges Feydeau. Deutsch von Benno Jacobsohn. (Sommervpreise.)

Donnerstag und folgende Tage: Die Dame von Maxim.

Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Polnische Wirtschaft. Schwank mit Gesang und Tanz in drei Akten von Kraatz und Okonkowsky, bearbeitet von J. Kren. Gesagterte von Alfred Schönfeld, Musik von

. Gilbert.

Donnerstag und folgende Tage: Polnische Wirt⸗ schaft.

Rußwurm (Taubenheim a. Spree, O.⸗L. Zerbst). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Regierungsreferendar Kurt von Borries (Frankfurt, Oder). Eine Tochter: Hrn. Referendar Wolf von Niebelschütz (Stettin). Hrn. Leutnant Hans⸗Henning von Gersdorff (z. Zt. Weimar). Gestorben: S. D. der Prinz Heinrich XXV. Reuß j. L., Oberstleutn. à la suite der Armee (Groß⸗Krausche). Hr. Oberst a. D. Freihert Heinrich von Schuckmann (Breslau). Hr⸗ Oberst a. D. Gottlob Ie Ferdinand von Lud⸗ wiger (Halle, Saale). Fr. Rosalie von Kleist (Belgard, Pers.).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (J. V.: Koye) in Berlixn. 8. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt⸗ Feallite Firmen Domitzil Forderungen Forderungen Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. bis bene

Fünf Beilagen Julian D. Popescu Constantza (18./5. August 30./17. August (einschließlich Börsenbellage und Warenzeichen⸗ 1911 1911. beilage Nr. 71), sowie die Inhaltsangabe zu Nr. 5 des öffentlichen Anzeigers (einschließlich der unter Nr. 2 veröffentlichten Bekanntmachun en), betreffend Kommanditgesellschaften auf und Aktiengesellschaften, für die Woche vomn 21. bis 26. August 1911.

Schachteln, Säckchen (sachets), Um⸗ hüllungen usw., worin die Wachszündkerzchen und Zündhölzer befinden. Andere Gegenstäaddde: v. Werte 13 v. H. Infolge dieser Aenderung des Zolltarifs hat das Amtliche

Warenverzeichnis entsprechende Aenderungen und Ergänzungen er⸗ fahren. (Recueil d'Administratif des douanes Nr. 2965.)

7 ½ Uhr.

haa spielhaus. 178. Abonnementsvorstellung. Der Schwur der Treue. Lustspiel in drei Aufzügen von Oskar Blumenthal. Regie: Herr Regisseur

FEßler Anfang 7 ½ Uhr. onnerstag: Opernhaus. 175. Abonnementsvor⸗ Fidelio. Oper

stellung. (Gewöhnliche Preise).

in 2 Akten von Ludwig van Beethoven. Text nach dem Französischen von Ferdinand Treitschke. Zu Beginn: „Ouvertüre Leonore (Nr. 3)“. Anfang

7 ½ Uhr. 6 179. Abonnementsvorstellung.

Schauspielhaus. 1 Die Journalisten. Lustspiel in vier Aufzügen

Anfang 7 ½ Uhr.

211,25 211,00 Abnahme im Dezember, do. 216,50 217,00 bis 216,75 Abnahme im Mai 1912. Fest.

Roggen, inländischer 175,00 176,00 ab Bahn, Normal⸗ 8 gewicht 712 g 177,75 178,50 178,00 180,00 179,50 Abnahme im ) Frei Wagen und ab Bahn. September, do. 179,75 180,50 179,75 182,25 181,25 Abnahme

im Oktober, do. 182,50 182,75 182,25 184,25 183,50 Abnahme 8 im Dezember, do. 188,50 188,25 189,75 189,25 Abnahme im Mai 1912. Steigend. Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten. 8

Hafer, Normalgewicht 450 g. 175,00 175,75 175,50 Ab-; nahme im September, do. 177,75 178,00 Abnahme im Oktober, L-eeg. 11e.A 8* g. Lon in do. 181,00 181,75 181,50 Abnahme im Dezember, do. 186,50 bis Kilogramm 71 Fegem 719 * Gd.” 8 eer in Barren das

(W. T. B.)

187,00 186,75 Abnahme im Mai 1912. Fest. 8 Ger 1⁰00 S e dng der Provenienz 163,00 bis Einlb. 68. 28.See6 eir⸗ 4 % Rente . Abnahme im Dezember. . vres-n 36060 e. 8 8 1 - 88 Januar/ Juli pr. ult. 92,05, Oesterr. 40 te i „W. pr. ult. 28,78S5bs Fchren er 100 kg) ab Waggon und Speicher Nr. 00 92,05, üngar. 4 % Goldrente en. r in Pe. n. un 2,10 24,10, do. 22,30 22, bnahme im September, do. a. he. ir. 92,— 8 1530. 20 80 Abrahme in Dloet, d. 22,6—2Sff Abnahnie im dnast zaa⸗ Aet. en 128900, e88 V“ ezember. Steigend. feditbankaktien 853,50, Oesterr. Länderbankaktien 552, nbank⸗ Rüböl für 100 kg mit Faß 68,10 G. Ahnahme im Oktober, Kred esterr. Länderbankaktien 552,50, Unionbank⸗ do. Abnahme im Dezember, do. 67,50 u. G. Abnahme Tleien 429600 „Deutsche Rrescabantohen pr. nrt. 1197,6, Hessse im Mai 1912. Steigend. schaftsaktien 836,25, Prager Eisenindustrieges.⸗Akt. —,—. London, 28. August. (W. T. B.) (Schluß.) 2 ½ % Englische Konsols 78 ⅜, Silber prompt 24 ½, per 2 Monate 24 ⁄16, Privat⸗ diskont 2 ¾. Bankeingang 16 000 Pfd. Sterl. Parts, 28. August. (W. T. B.) (Schluß.) 3 % Franz. bsüh er Fenug Madrid, 28. August. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 108,60. Lissabon, 28. August. 8) Goldagio 7

Krebse 60 Stück 36,00 ℳ, 2,50 ℳ. †) Ab Bahn.

Glaube und Heimat. Die Tragödie eines Volkes. Drei Akte von Karl Schönherr.

Donnerstag: Glaube und Heimat.

Freitag: Hedda Gabler.

Neues Schauspielhaus. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Ensemblegastspiel des „Neuen Operetten⸗ theaters’: Die keusche Susaune. Operette in 3 Akten von Georg Okonkowsky. Musik von Jean Gilbert.

Donnerstag: Die keusche Susanne.

Freitag: Eine Million. Burleske in 5 Akten von Berr und Guillemaud. Deutsch von Erich Motz.

Die goldene

Konkurse im Auslande.

Rumänien. Amtsbezirk des Galatzer Konsulats.

Anmeldung Verifikation

been

von Gustav Freytag.

Deutsches Theater. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Faust, 1. Teil.

Donnerstag: Der Arzt am Scheidewege.

Freitag: Ein Sommernachtstraum.

Sonnabend: Der fette Caesar. Sonntag: Die Räuber. 8

Kammerspiele. Abends 8 ½ Uhr: Gyges und sein

Ring.

Donnerstag: Zum 200. Male: Frühlings

Komische Oper. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Gastspiel des Central⸗Theaters aus Dresden: Der verbotene Kuß. 6

Donnerstag: Der verbotene Kuß.

ng für Kohle, Koks und Briketts am 28. August 1911: 8 Ruhrrevier. Oberschlesisches Revier b Anzahl der W 8 Cestellt .686 1 Nicht gestellt. 1½9

Schillertheater. 0. (Wallnertheater.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Der dunkle Punkt. Lustspiel in drei Akten von Gustav Kadelburg und Rudolf Presber.

Donnerstag: Der Bund der Jugend.

Freitag: Nathan der Weise.

Berlin, 28. August. Marktpreise nach Ermittlungen des Königlichen Polizeipräsidiums. (Höchste und niedrigste Preise.) Der Doppelzentner für: Weizen, gute Sorte †) 20,20 ℳ, 20,18 ℳ. Weizen Mittelsorte 20,16 ℳ, 20,14 ℳ. Wetzen, geringe Sorte 20,12 ℳ,

6 20,10 ℳ. Roggen, gute Sortet) 17,20 ℳ, 17,19 ℳ. Roggen,

Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrichstr.) Mittwoch, Abends 8 ½ Uhr: Gastspiel

Freitag: Gawaän. Fenmchend: Der verwundete Vogel. Sonntag: Frühlings Erwachen.

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