ziehung und zur dauernden Be
in Anspruch zu nehmenden G eingereichte Karte erfolgt zurück.
Wilhelmshöhe, den 19. A
An den Minister der öffentlichen Arbeite “ 111“
1“
Stelle des Direktors der Allgemei übertragen worden.
Das Katasteramt Fulda im
ist zu besetzen.
Finanzministerinm. Dem Geheimen Oberfinanzrat Joeden in
38 schränkung des für dies rundeigentums verleihen.
ugust 1911.
Wilhelm R. von Breitenba
nen
Regierungsb irk C
Gemäß 1893 e2 Leren S. 152) w gebracht, daß das im Steuerjahre Reineinkommen der Bröltaler
Cöln, den 29. August 1911.
Der Königliche Eise Flogertzy.
11““X“ § 46 des Kommunalabgabegesetzes vom
ird 1911 kommunalabgabepfli Eisenb ehgabepflich
nbahnkommissar.
Vorlesu an der “ onn⸗Popp
EIn Verbindung mit der
Rheinischen Friedrich⸗Wilhe
im Winterhalbjahr 1911/12. und allgemeine Pflanzenbaulehre;
Tierzucht (I. Teil: Fütterungslehre); Landwirtschaftliche De⸗
Prof. Dr. Remy: Boden⸗ Hackfruchtbau; Fflanzenzachteng. üch oraf ör. “ ehre); ine Tie Füchemgele gemeine Tierzuch Prof. Dr. Brinkmann: lehre; Landwirtschaftliches S mi b Prof. Dr. h““
Landwirtschaftli ine 8 düdmertsch ftliche Maschinenkunde;
Prof. Dr. Kreusler Erxperimentalchemie; Chemisches Prakti rof. Dr. Koernicke:
nologie. Mitkkroskopische Uebungen.
Gesundheitspflege der Haustiere. Schleusen⸗ und Seminar; Fischzu⸗ t.“ Prof. Mükler: Trassieren, rechnung, für I. Studienjahr; 8 jahr; Ausgleichungsrechnung, 8 inar, für II. Studienjahr; jahr: Nivellieren, Ausgleichun bestimmung, II. Studienjahr: Prof. Hillmer: meß⸗ und Instrumentenlehre, Seminar, für II. Studienjahr; I. Studienjahr; Geodätische Uebung und Zeichnen, II. Studienjahr: 8 ae Prof.
für I. Geodätis für
srechnu
Geometrie, für I. Studienjahr; Mathematische Uebun 8 8 ö“ Beißner: Demonstra i —“ “ anitätsrat Dr. Firle: bhen⸗. 8 8 Firle: eistierarzt Dr. 1 öu zt Dr. Grebe:
Höhere
Seuchen
C1ü1ö Prof. Hoffmann: Forst⸗ und Jagdgeschichte; Forst⸗
tung.
Regierungs⸗ und Baurat Künzel: Kultu ik, fü r 1 rtechnik, für I. Studien⸗ für II. Smbirtfchnn Kükrnrtechagsehr
eh. Reg.⸗Rat:
jahr; Kulturtechnisches Semi Uebungen, 8 di Eiegeashe. rof. Dr. Ludwi 1. 2. 2 rof. Dr. Polis, Di H8 dheergnshanden 888 gerichtsr 1 1 Febaner at Prof. Dr. Schum rof. Dr. Wygodzinski: schaftliche Uebungen; Volkswi ichet (alle 14 Tage je 2 g deekeliches
Privatvorl lichen Kulturgewächse. England) statt. gegansa dang em tantamsa
mit
28
8
7
aus dem Gebiet der Boden⸗
Pflanzenzüchterische Uebungen,
nngn auf ꝛn Fühis der ugen in der Be
licher Maschinen, “
3 3 * 5
9 7)
Ganztägiges Praktikum auf d h siskoale der Tiere für ese nleitung zu selbständigen
Volkswirtschaftslehre.
einstündiger Kursus für Anfänger und fü geprüften Lehrer der E S hfch
8 L11.““ 38 8—
88
en landwirtschaftlichen Akademie
Allgemeine
1 Uebungen zur Fütterungslehre; monstrationen auf dem Plan Dikopshof.
etriebslehre (I. Teil); Abschätzungs⸗
rof. Geh. Reg.⸗Rat: (Elektrizität und Mechanik); Physikalisches Kmd wasch ncte Grundzüge der Me
g.⸗Rat, Direktor:
Prof. Huppertz: Landwirtschaftliche Baukunde
r II. Studienjahr; Geodätische Uebungen:
usgleichun Landesvermessung,
1 en: I. Studienjahr: Landmeßl⸗ handmeß⸗ und ö5
ff. Dr. Furtwängler: Sphäris I. Studienjahr; Kartenentwurfslehre, 8* Fisee Prigon⸗
Obstbau;
Persönliche und soziale Gesundheits⸗
Volkswirtschaftslehre; Volkswirt⸗
chroeder: (liest nicht). 8 Die Anbauzonen der landwirtschaft.
. ere in das Ausland (Belgien, Holland,
29% b . rbeiten und kaden . aft tute teilzunehmen. Als solche kommen in Fra
Anleitung zur selbständigen Bearbeit 8 ung von Versuchs und Pflanzen banleher 8
Tierzuchtlehre, 8 und Prüfung landwirtschaft
Selbständige Arbeiten im Botanischen Institut, orgeschrittenere, Peschrit aus dem Gebiet der
Zur Erlernung der Stenographie (Stolze⸗Schrey) wird je ein
ngen
elsdorf
Ims⸗Universität Bonn)
t (II. Teil:
kum;
;‚Brücken⸗, Wehr⸗
Wegebau; Bautechnische Uebungen; Bautechnisches
Studienjahr; ches Rechnen,
I. Studien⸗
ng und geographische Orts⸗ e. Trassieren.
ür II. Studienjahr; Land⸗
Studienjahr; Geodätisches
Geometrie, für
Trigonometrie, für hr; Analytische I. Studienjahr;
Allgemeiner Gartenbau;
Analysis, für
Mineralogie; Mineralogische
und innere Krankheiten der
Landwirtschaftliche Zoologie Aachener Meteorologischen acher: Landwirtschaftsrecht,
Seminar f. Vorgeschrittene
gen: — 88
forstwirtschaftliche, kultur⸗ Umgebung sowie in die
eben, zur Erweiterung ihrer Uebungen der
Gebiet der Anatomie und
Fortgeschrittene von dem
8 Anlage
Berlin ist die Witwen⸗Verpflegungsanstalt
6 14. Juli zur öffentlichen Ctraah ahn⸗Aktiengesell⸗
chaft zu Hennef, Sieg, aus dem Betriebsjahre 1910
en Betrag von 113 299 ℳ 42 ₰ festgesetzt worden ist. 9
Ausgleichungs⸗ für I. Studien⸗ Geodätisches
Die
ch.
assel
tige
An
Brüfun en aftliche Alle in Landm haben.
Landmesser. fassendere
Diese
ministerium unterstehen, Die an der A der Universität Bon Un ver tst sde eu eintretende Studierende haben bei der M
nahme außer den Nachweisen über — Be feeug Sittenzeugnis der Poftsgshzelh üschu⸗ 86 Beeufsvorde bringen, Minderjährige außerdem eine Vaters oder des Vormundes. von einer anderen Hochschule, vorzulegen und ein besonderes Sittenzeugn
Ein Internat ist mit der Akademie n. Ferätathgacern chiedensten Wünschen und
demiker wohnen in köstigung,
sprechend,
Die
ginnen am Monta den 30. Oktober 1911. An der Akademie w 6 dusgeltet⸗ 88 udium eine iplomprüfung, na schaftslehrerprüfun c. hebenden Vorschriften) ablegen. rüfung für Tierzuchtinsp reußen öffentlich angestellten Landmess
4 m
die Landwirt
den ver
„Das Studien für jedes Halbjahr werden.
Auch
Die Aufnahmen neu Montag, den 16. Oktober, 8 “ 1911 statt. Später eintreffe
enehmigung zur nachträglichen Immatrikulation bei der Universität
unter Angabe der Gründe ihre 5 iniy dem Direktor der Akademie ö Meldung schriftlich bei
Die landwirtschaftlichen und kulturte g, den 23. Oktober,
erprüfung
— Mit Prüfung
ind in ausreichend
a Heig mren c er Zahl vorhanden. eköstigung 70 ℳ und darüber. Mittagstisch i
kostet 80 ₰ und „ ie K ü 1“ Ced denush nehr. 5 Kosten für den gesamten Unterhalt ei
120 ℳ monatlich, also im 800 bis 1000 ℳ (ohne Studienhonorar). onorar beträgt 120 ℳ, für Reichsausländer 180 ℳ
ge des Halbjahres entrichtet eit und Würdigkeit e;
ür ein Zi
werden an
zeichnete gern bereit, nähere
Experimentalphysik raktikum; anik und
Anorgani Landwirkschaftiice iche
Anatomie und Physiologie der Pflanzen;
Prof. Dr. Hagemann: Anatomie 1 säugetiere; Vererbung und Fortpflanzung der Gö
die Einrichtungen der Sekretariat der
Bonn, im Juli 1911. Der Direktor der Königlichen Landwirtschaftlichen Akademie.
“ 4
Innern von
Gehei
und muß am Anfan W b vg Bedürftigk 5 ZHvom zweiten Studienhalbjahr ab — i
Farligen Zahl von Freistellen — ganz oder 95
sich auszeichnende, bedürftige Studierend (in der Regel mit Honorarfreiheit
Auf Anfragen wegen Eintritts in die
und finden bis
. Landwirt 2 Die Landwirte “
g (nach Maßga Auterdenzift ektoren“
vrüfungskommiission
Landmesserprüfung kan Landeskulturtechnik n eine alle barbeeefech verbunden
so ist das
is nicht erforderlich. icht verbunden. G Wohnungen,
mmer beträgt monatlich etwa 20 — 30
mittleren Anspruͤchen etwa auf 100
92 ½ 2 Jahre (für 8 Studienmonate) auf rund
einzelne, durch F
Auskunft zu erteilen. Dru
Kreusler, mer Regierungsrat.
Angekommen:
Seine Erzellenz der Staatsministe is r und allwog, vom tsmenis .
am am
8
prächtig
G
Stargard,
Königlichen Majestäten sowie Ih önigli
eönig. 1 Naj Ihre Körn e Prinzessin Viktoria Luise und der Prinz C Ihrer um 11 ¼ Uhr Vormittags erfolgten Ankunft in de Stadt C 8 gen und fuhren zum 1 bildeten Kriegervereine, vpie Wäette Innungen, Sportvereine sowie Schül Markte nahm Seine Majestät die Meldungen des kon
Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 31. August.
Laut Meldung des „W. T. B.“ sind S 30. August in Shimonoseki G 29. August in Agadir, S. M. S. dem Chef des Kreuzergeschwaders „Emden“, „Lei 30. August in Ts
u.“
8 “
d ewerke,
Generals Freiherrn von
Ehrenkompagnie des in Star isoni . gard garnisoniere gi Grenadierregiments Graf Gneisenau 88 9 3
mit Ihrer Majestät und J
Kaiserzelt.
eine
m Namen
Bürgerschaft von zusprechen für de
Treue reicher in
seitens
sehr ihnen behrte niemals eierda vgs. .⸗ erbinde i
10. Jahre, 8e ene he
revue,
sahrte. en
trage.
halten 1
Ihrem
des pomr Beweis.
der das
wobei
Ich Regiments,
der abgehalten.
terland
s Der Erste Bür Majestäten und büfter ür Seine Majestät der Kaiser un gegen und erwiderte auf die meisters nach „W. T. B.“ folgendes:
„Mein verehrter Herr Bürgermeister!
und dem Na 5 iseri Sarc wen ganme Majestät der Kaiserin der 8 i Empfang seitens der schmückung der Stadt, die Uns ü i nesgen dhr. Beweis sind für die Liebe und is istorischen Rückblick geschildert haben fabren und den pommers Stadt Stargard sind ein
Die
der
seliger dem damals
Ich
die
Niemand ahnte damals, als hie 88 wurde, welchen großen, Fepestegen o möchte Ich von ganzem schichte der Stadt vorbildlich
daß auch sie von d unserem V n der allgemeinen H
hren Ant il
pzig“, „Nürnberg“ u „ chifu angekommen. 8 nd „S. 90“ am
30. August.
Fabrikarbeiter, er und Schülerinnen Reihe.
germeister Kolbe begrüßte hier die
f die Ansprache des
en rgc en dafü Fürsten die Treue der Hele. Wohl der Stadt am Herzen in Kriegszeiten und Zeiten der
Fürsorge des Herrscherhauses. Mit Stargard
onderes B 1869, hierher kam, bö als Ich in Meinem
Mein Korps seinem Vater, erhielt
Herzen wünschen, daß di sei für ihre S.a Eienbsscherige
eintretender Studierender beginnen am
einschließlich Samstag, d nde Studierende die
technischen Vorlesungen be⸗ die geodätischen am? h.
andmesser en nach zweijährigem dreijährigem Studium e der für diese eine „Wissen⸗ eingerichtet. — er müssen die
nach den ergangenen Besti der Akademie beleb Bestimmungen abgelegt
der 6 in Prüfung müssen
für um⸗ werden.
abgelegt haben, die bei Behörden, die dem S vanrbefrigigend
dauernd beschäftigt werden woll
en. kademie aufgenommenen Studierenden werden bei n immatrikuliert und genießen alle Rechte von
vur Auf⸗ ung ein en gcfen helhahrth beizu⸗ 8G illigungserklärun
Kommen die Studierenden “
Abgangszeugnis von dieser
Die Aka⸗ mit und ohne Be⸗ Anforderungen ent⸗
ℳ, aus nes bis
innerhalb der zu⸗
teilweise zurückerstattet leiß und Wohlverhalten eitens des Ministeriums e) Stipendien gewährt. Akademie f der Unter⸗ Akademie sowie ä 5 Akademie auf wee son .“ ““
as
ferner S. M. SS.
8
Die Kaiserlichen
und
unter Glockengeläut
Auf den ie Eisenbahn⸗ b
jubelnd Feststraßen und Postbeamten, die Schützengilde, dem Me mmandiere
Linsingen entgegen, schruenden
hren Königlichen Hoheiten in das Seiner Majestät den Ehrentrunk. d König nahm diesen ent⸗
Ersten Bürger⸗
Ich bitte Sie, in
Herzen Unseren Dank . Bevölkerung und die —
ein farbenreicher und bilder⸗ Beziehungen, die Sie Uns zwischen Meinen Vor⸗ vor ihnen und der wie sehr von altersher geschätzt wurde, und wie gelegen hat. Sie ent⸗ Not wie in Zeiten der
Herzögen
men an der I. . Vater sein zweites damaligen König die Uniform
ommersches . belg, vor⸗ e* . 2 mit Stolz seit 42 a- vg die friedliche Heerschau ge⸗ Zeiten wir 2hggengingen. e⸗
und
M. S. „Jaguar“ S. M. S. „Berlin“ S. „Scharnhorst“ mit
der zur Zeit noch
warten und nach deren Abf rungen zu nehmen. chluß Stellung 3
8 1“ 82 Freskomalereien sind he kapellen. Zu den wenigen vöö Fami ist ein alereife b der Große in Stargard undh 1 Sean
Um 1 ½ Uhr reisten die Majestäten nach Berlin ab
Ve nach der St. Marienkirn
8 0
Frankreich.
Der Ministerpräsident Caillau fi
rempfing, „W. T. B.“
vormittag den Botschafter Zules G“
Nichrrtttag nach abreiste, um, mit Instruktionen fü
undcnteheeg e der Besprechungen versehen, auf seinen Po. zus Versailles wird demselben Bu
b reau ge
3 beh 1..“ an veng henb6z Genieregiments nans albet,
Eisenbahn von Casablanca nach
zu bauen. Ferner ist aus Versaill sere Abe
Genietruppen nach Marokko 8 bö11
graphendienst einzurichten. 6“
8
Portugal. Da Duarte Leite die Bildung des neuen Kabine
abgelehnt hat, ist, ang. damit ʒe. T. B.“ zufolge, Bristo Cavo
Wi 8 Türkei.
ie „W. T. B.“ aus Konstantinopel me deutsche Geschäftsträger, Botschaftsrat Dr⸗ v. ülhe, n S dem Sultan in feierlicher Audienz die 5 oten und des Schwarzen Folerstben üh 8 3 5 merika. 8 G, E. F. Das neue peruani .,. Actrige Berichti „W. T. B.“ mherühe 8 Kabinet⸗ vern: Schles. und U Wr. g 5 fo gt, zusammen: „40 G. Bosn. b Ganoza: Aeußesee do. 1902 99, F8 :· Jean Salazar; ; 9 88 „14 Krieg und Marine: Ee Te v. ahn Castillo. Industris: Da
8 8 8 8
h
Emanuel de la Torre;
Asien. Die „St. Petersburg enagentur“ me 1 ger Telegraphenagentur“ 1 — G gentur“ m Benchd. August : 888 “ b 1 Ismai an, der einen; 89 8 “ 8. 888 befehlig⸗ Fhaas Stellu 9 8 ei Firneskuh, wurde ab 1 Tage wieder herausgedrän hr dah nüc ied gt. Dem Siege S 5 1 8b große Bedeutung Fibe 888 ie Regierungstruppen dadurch gezwungen werden
ihrer jetzi 8 “ “ Haltung herauszutreten und den Ka
Statistik und Volkswirtschaft.
1 . 1— Zur Arbeiterbewegung. . n der gestern in Berlin abgehaltenen Auss 1 Fe zaededicetes,Bthishes. Bbesalthgrgiehee M . „W. T. B.“ berichtet, fol Bes 86 T “ Be, irr Lerpzio⸗ 885 “ and der Metallindustriellen 84 26. August d. J stützung des Leipziger Bezi dbe n ’1 int b zirksverbandes vorgen 8 S pathieaussperrungen durch das Kartell hehemnenen 6 verbände des Gesamtverbandes 8 fcberer . 8 eutscher Me schließt der Ausschuß des Gesamtverbandes, zun e be chwebenden Verhandlungen ab u den einzelnen Fo vor allem der Absch
b6
Er erklärt jedoch,
ingen l klär da von Tarifverträgen und die Einführung von ncneftalem, unter kei
Umständen zugestanden werden dürfen.
ollten die Arbeitnehmer an dis
oder anderen, die Fecessfänge c der Metallindustrie untergraben
Forderungen festhalten, den
des Gesamtverbandes, dem Th
o würde der Gesamtverband geschlossen hi
betroffenen Bezirksverbänden stehen. Ebenso beschließt der Aussc
üringer Bezirksverband se
volle Unterstüͤ nttest ne zegen unberechtigte Forderungen der Arbeitneh
li
anstalteten Maßnahme.
ar
Die Gesellschaft 8 Lüneburger Straße 21) ihr vierzigjähriges 1870/71 Bestebens den ihr gestellten Aufgaben mit
ha
Fernfachciocgenen und Verbreitung guter
Demonstrationsapparate 128 672
bil
schaffen, die, mit Eins
F streitigkeiten di . 8 ng ie Klempner
8 jedem Wochenletzten sollen während
i Trier sind, wie die „Köln. Ztg.“ erfährt, wegen Lo
usstand getreten. und Installationsgehilfen
Seit Anfang dieser Woche haben, wi — „ wie der 8 ie 8 8 die Flachsspinnere ien von Soc. Sc9., recg änkung ihres Betriebes auf he Monate eintreten la — ie 3st egen. Die Arbeiter sind aber damit E1212 schon mehrere Protestversammlungen gegen d
azunehmen. Die Bewegung scheint aber keine größere Ausdehn
Wohlfahrtspflege. 1“
für Verbreitung von Volksbildung
feiert in ihrer diesjä is öS. 5 Belätrtgen Fa en großen Ereigni h hat die Gesellschaft in vösen crrignif ea geae mit Eifer und Erfolg gearbeitet. Zeit u. a. für lokale Bildungszwecke 742 435 ℳ, z. guter Bücher 1 743 935 ℳ, bi. sFithülder, Projektions⸗ s 1 re t dung“ 257 487 ℳ zncgegeben und so allmählich 8 luß der Rickert⸗Stiftung, mit einem
rsammlung, die vom 9.
t in dieser
Vorträge 428 559 ℳ,
mögen von 845 000 ℳ, einer Einnahme und A halben Million, einem Mitgliederstande von vre
Körperschaften), einem große U Sammlung von in.Iees v hüch tungen usw. in wirksamer F
im den
Büchervorrate und el ic kinemato nneh nmrfar 8
orm das freiwillige 2 Bensce Hesce n efachenand na enner anh
tebung der wirtschaftlich ung, i 1 a en haben möge. Jedenfalls ““
enthält der soeben erschienene Bericht über
gegenwärtigen Umfang der Arbeit, die die Gesellschaft leif das Jahr 1910 ausfü
8
IESs fragt si
4
Pober Vorteil allen sonstigen Unterstützungen
Boliotheken selbst sberracsen wird, mieden.
behandelt werden.
S.;* Mitteilungen. Wir entnehmen diesem Berichte folgende An⸗ aben: 8 Die Gründung und Erweiterung von Volks⸗, Vereins⸗ und Schulbibliotheken nahm, wie seit Jahren, die Arbeiskräfte und Mittel der Gesellschaft in erster Linie und in überwiegendem Um⸗ Bnae in Anspruch. Sie gab im Berichtsjahre insgesamt an 9646 ibliotheken 213 362 Bände ab. Es wurden 20¹6 Wanderbibliotheken mit 88 747 Bänden und 281 Eigenbüchereien mit 11 001 Bänden ausgestattet, 203 ständige Bibliotheken mit 7754 Bänden begründet, 2040 ständige Bibliotheken mit 22 319 Bänden unterstützt, ferner 221 wenig bemittelte Bibliotheken mit 3039 Bänden aus der Rickert⸗Stiftung unterstützt und an 4885 Bibliotheken 80 502 Bände gegen Erstattung der Einbandkosten abgegeben, verkauft oder aus den Wanderbibliotheken und ständigen Bibliotheken unentgeltlich oder gegen eine einmalige geringe Entschädigung als Eigentum überwiesen. Die Leistungen haben erheblich gesteigert. Die Abgabe von 213 362 Bänden an 9646 Bibliotheken im Jahre 1910 ist mehr als doppelt so groß wie die des Jahres 1906 (an 4881 Bibliotheken wurden in diesem Jahre 96 302 Bände ab⸗ gegeben), sodaß in 4 Jahren ein Wachstum der Arbeit um 100 % zu verzeichnen ist. In einem
Zeitraum von 13 Jahren, von 1897 bis 1910, hat die Gesellschaft nicht weniger als 1 207 008 Bände, also nahezu 1 ¼ Mtllion Bücher, in die deutschen Lande hinaus⸗ gesandt. Schätzungsweise kann man für diesen ücherschatz 12 Millio⸗ nen Benutzungen annehmen. Es gibt keine zweite Stelle in Deutschland, vielleicht auch in keinem anderen Kulturstaate, die für die Volkslektüre auch nur annähernd dasselbe leistet.
Der wertvollste Teil dieser Bibliothekseinrichtungen sind zweifellos die Wanderbibliotheken. Sie haben auch in den letzten Jahren einen immer größeren und im Verhältnis zu den gesamten der Gesellschaft überwiegenden Teil der Ausgaben in Anspruch ge⸗ nommen. Der Wert der Wanderbibliotheken der Gesellschaft liegt darin, daß die Möglichkeit, den Bücherbestand alljährlich umzutauschen und dabei ganz 1 aus dem Katalog der Gesellschaft neue Bücher
u wählen, Fiesbe die Bibliotheken größer oder kleiner zu bemessen,
ie aus kleineren oder umfangreicheren Werken zusammenzusetzen, einen gegenüber bedeutet.
insbesondere auf dem platten Lande „daß die Auswahl der Bücher den wird jede Bevormundung ver⸗ in den Wanderbibliotheken der Ge⸗ die bei der Beschaffung — für die
Wanderbibliotheken haben sie Dadur
ie überall Bahn gebrochen.
Gegenwärtig kursieren sellschaft über 220 000 Bücher,
Wanderbiblotheken werden mit wenigen Ausnahmen nur neue Bücher
600 000 ℳ hatten. — Durch Be⸗ 2. Oktober 1909 wurden daneben besondere Abteilung der Volks⸗
angekauft — einen Ladenpreis von schluß des Zentralausschusses vom die Eigenbüchereien als eine idere Abte bibliotheksarbeit ins Leben gerufen. Die Eigenbüchereien werden in wenigen Jahren, in 2, 3 oder 4 Jahren, freies Eigentum der betreffenden körperschaftlichen Mitglieder. Sie werden im Werte von 24, 40, 60, 80, 100, 120 und 200 ℳ abgegeben, in der Regel gegen vier jährliche Beiträge in Höhe von 6 bezw. 10, 15, 20, 25, 30 und 50 ℳ. — Des weiteren gibt die Gesellschaft K lassenbibliotheken, das sind Schülerbibliotheken, die dasselbe Buch in so vielen Exem⸗ plaren enthalten, als Kinder in der Klasse sind, Soldaten⸗ und Wachtstubenbibliotheken ꝛc. ab, bekämpft die Schundliteratur durch Verbreitung guter Jugendbücher, stellt Formulare für Volksbibliotheken her, bearbeitet Kataloge, in denen die beste Volks⸗ und Jugendliteratur zusammengestellt ist, und unterstützt alle unbemtttelten Buͤchereien durch wertvolle Bücherschenkungen; im verflossenen Jahre geschah dies u. a. auch durch eine Reuter, und eine Ebner⸗Eschenbach⸗Spende. Auch die vom Vorstand der Gesell⸗ schaft veranstaltete Rickert⸗ Stiftung hat in wenigen Jahren an 1265 Bibliotheken 19 761 Bände abgegeben; die Abegg⸗Stiftun der 1,8 chaft hat kleine Volksschriften in 750 000 bezw. 150 000 Stü⸗ verbreitet.
Außerdem fördert die Gesellschaft besonders die Veranstaltung von öffentlichen Vorträgen, Volksunterhaltungs⸗ abenden, Volkskonzerten und Volks vorstellungen und stellt alle hierzu erforderlichen Hilfsmittel zur Verfügung Die Zahl der von der Gesellschaft selbst veranstalteten Vorträge betrug im Jahre 1910 300, die Ausgabe dafür 20 471 ℳ. Seit 1871 wurden don der Gesellschaft selbst 6638 Vorträge veranstaltet und ganz oder teilweise honoriert. Den Vereinen wurden Vortragsprogramme zu⸗
estellt und Redner für eine bestimmte Zeit und einen bestimmten
weck nachgewiesen und in einem „Adreßbuch der deutschen Redner⸗ schaft“ die Kräfte genannt, die zu Vorträgen der verschiedensten Art bereit sind. Die von der Gesellschaft im Jahre 1902 eingerichtete Lichtbilderverleithanstalt verfügt zurzeit über 179 Serien mit 11 089 Bildern, die in einem unentgeltlich abgegebenen Katalog usammengestellt sind. Die Serien wurden 1910 2112 mal verliehen. Uuch die Verleihung und der Verkauf von Apparaten erfuhr eine Seit dem Jahre 1908 hat die Gesellschaft auch in jedem Anzahl kinematographischer Vorführungen veranstaltet. Diese Vorführungen haben in den weitesten Kreisen Anklang gefunden, sodaß der Zentralausschuß sich veranlaßt sah, größere Mitnel für diesen Zweck zur Verfügung zu stellen. Es konnte ein Fachmann zur Bearbeitung der Materie gewonnen und ein be⸗ sonderer„Filmkatalog für olksbildungs⸗ und Unterrichts⸗ zwecke“ veröffentlicht werden, und die Vorführungen selbst sollen in der Form eines Wanderkinos erweitert und vermehrt werden. Je mehr es gelingt, den Kinematographen in der Schul⸗ und Volksbildungs⸗ arbeit heimisch zu machen, umsomehr werden auch die Auswüchse, die sich in den unzähligen Lichtbildtheatern zum Teil zeigen, bekämpft und zurückgedrängt werden können. Wie seit ihrem Bestehen, so hat die Gesellschaft auch in jüngster Zeit und im Berichtsjahre in verstärktem Maße der Bildungspflege beiderschulentlassenen Jugend sich angenommen. Sie legt besonderes Gewicht darauf, daß die Jugend gemeinsam mit den rwachsenen an belehrenden und unterhaltenden Veranstaltungen teilnimmt und so ungezwungen in das geistige Leben hinelnwächst. Dadurch ist eine größere Gewähr für eine gesunde Entwicklung des werdenden Geschlechts geboten als durch strenge Absonderung in Vereinen und Organisationen, die nur aus Jugendlichen bestehen. “
In den Vorträgen und Verhandlungen der diesjährigen Haupt⸗ versammlung der Fefeaschae werden die Notwendigkeit einer Zu⸗ sammenfassung der freiwilligen Volksbildungsbestrebungen und deren praktische Durchführung (die Gemeinden als Träger der freiwilligen Volksbildung, die Zusammeajfecfung der Bildungsbe⸗ strebungen durch zentrale Gesellschaften oder durch staatliche Organe, Kreis⸗, Bezirks⸗, Provinzial⸗ und Staatsbehörden, die Zusammen⸗ fassung der freiwilligen Volksbildungsarbeit in einer Gemeinde durch ö“ der Vereine) sowie die Zusammenfassung einzelner
inrichtungen und Veranstaltungen der freiwilligen Volksbildungsarbeit
Steigung. Winter eine
.
Kunst und Wissenschaft. ““
Sprachgebrauch und Sprachrichtigkeit. Von Eduard Engel. —
Achtung vor der Sprache ist beinahe Moral. (Alexandre
Vitet, ein Franzose. Ein gebildeter Mann sollte nicht einmal, wenn er im
Schlafe spricht, grammatische Fehler machen. (Otto Gilde⸗
meister.)
nur, was grammatische Fehler sind! Seit einigen hundert ahren bemühen sich grundgelehrte und andere Schriftsteller, uns zutschen endlich eine richtige Grammatik beizubringen. Woher nehmen die Herren Verfasser fast all dieser grammatischen Werke ihre Berechtigung auf Geltung bei den Lesern? Aus ihren sprach⸗ eschichtlichen Forschungen. Die Sprachgeschichte ist eins der nütz⸗ ichen Hilfsmittel, sich über die verschiedenen Stufen einer sprachlichen Einzelfrage klar zu werden. Darüber hinaus reicht ihre Gewalt nfült wo sie sich trotzdem zur Oberrichterin auf⸗ werfen will, da stößt sie mit einer unvergleichlich höheren
* 8
Macht zusammen, der sie in jedem Falle unterliegen muß: mit dem Sprachgebrauch der gebildeten Sprecher und der guten Schriftsteller. Wo der Sprachgelehrte zugleich ein guter Schriftsteller ist — ein in Deutschland sehr “ Ausnahmefall —, da gebührt ihm ein höheres Gewicht als dem ungelehrten Schriftsteller; als bloßer Ge⸗ lehrter indessen hat er nur das Recht, uns über die Entwicklungs⸗ geschichte einer sprachlichen Form durch die Jahrhunderte und bei den verschiedensten Schreibern zu belehren. Der immer wieder nachgesprochene 8 — der Sprache ist ein Irrtum. Es gibt ein Sprachleben nur im Munde redender oder in der Feder schreibender Menschen; die Wissenschaft stellt deren Sprachgebrauch fest, ohne ihm Vorschriften machen zu dürfen. Wäre die Sprache ein von Menschenwillen unabhängiges Eigengewächs, so wäre es so gut wie unmöglich, auf ihre Entwicklung einzuwirken, und alles Schreiben über Sprachschäden wäre zwecklos. So steht es zum Glück nicht. Machtvolle Dichter und Schriftsteller haben zu allen Zeiten auf die Sprachgestalt ihrer Völker bestimmend eingewirkt, und vernünftige Lehre von wissenschaftlichen und fein⸗ sinnigen Männern hat manches Unkraut ausreuten helfen. Man denke nur an die durch die deutsche Staatsgewalt erzwungene tiefe Umwälzung des Sprachgebrauchs bei der ost, im Heere, in der inneren Verwaltung usw. Alle Fragen nach der grammatischen Richtigkeit irgend eines Ausdrucks u sich in der Form: Wie schreibe ich besser, so oder so? Manche Vertreter der Sprachwissenschaft beanspruchen, daß die lebenden Schreiber sich nach den Ergebnissen der geschichtlichen Forschung richten. Eine große Zahl jedoch der Schreibenden, und nicht der schlechtesten, widersetzt sich der geschichtlichen Spra wissen⸗ schaft, nicht aus Eigenbrödelei, sondern gestützt auf den guten prach⸗ gebrauch der Gegenwart, und behauptet: der Lebende hat recht. Wie kann in solchen Streitfällen ein besonnener Richter entscheiden? Soll er sich auf den Sprachgebrauch der Klassiker stützen? Aber der zuletzt gestorbene, Goethe, ist seit 80 Jahren tot, sein Sprachgebrauch hat in den mehr als 60 Jahren seines Schriftstellerlebens öfter geschwankt, und er selbst wäre der letzte gewesen, sich für alle Zukunft zum höchsten Richter in jeder Frage der Sprachrichtigkeit oder des Sprachgeschmackes aufzuwerfen. Gar vieles hat sich seit dem Entstehen der sprach⸗ edelsten Dichtungen und Prosawerke Goethes im Sprachgebrauch unserer besten neuesten Vorbilder gewandelt, und die leidenschaftlichsten Verehrer Goethes wagen nicht, 5 Sprache durchweg als höchstes Gesee etrachten wir z. B. die Streitfrage: Was ist richtiger: ich frug, oder ich fragte? Die Sprachgeschichte mag uns lehren, daß in den älteren 8 nur „fragte“ gebraucht wurde, daß „frug“ erst im 16. Jahrhundert auftauchte, bei den guten Schriftstellern des 18. Jahrhunderts noch selten war, daß es erst im 19. Jahrhundert häufiger wurde, bis heute aber „fragte“ überwiegt. Eine lehrreiche Auskunft, die uns jedoch nicht vollkommen befriedigt. Das Zurückweichen von ich ‚frug“ im letzten Menschenalter ist keineswegs die Folge eines besseren Sprachgefühls, sondern des Einflusses der Sprachgelehrten und des Deutschen Sprach⸗ vereins. Ausgestorben ist die Neigung zu „frug“ nicht, und aller Wissenschaft zum Trotze kann diese Form sich mit der Zeit die Herr⸗ schaft erobern, wenn das Sprachgefühl „frug“ für poetischer, kraft⸗ voller oder nur bequemer hält. Gründe dieser Art müssen doch bei Bürger vorgewaltet haben: „Sie frug den Zug wohl auf und ab, und frug nach allen Namen —“, oder bei Goethe: „Niemals frug ein Kaiser nach mir —“. Schiller schreibt: „Der Schwed' frug nach der Jahrzeit nichts“. Bei Storm steht fast durchweg „frug“, und der war gewiß einer unserer Dichter mit dem zartesten und sichersten Sprach⸗ gefühl. Reizend ist die Erzählung Bismarcks: „Wenn mein Vater von der Jagd kam und es gemächlich hergegangen war, so sagte er: „Ich jagte“; ging es aber toll her, so sagte er: 8 fog.: Die Grammatiker werden diese Bildung mißbilligen, aber ich selbst möchte meinem Vater recht geben.“ Beide Bismarcke waren auf der richtigen Jagdfährte: sie empfanden die starke Form des Zeitwortes als die ßelebtere und wirksamere. Noch heute wird entgegen den Verboten der Lehrer und dem Gepolter der Sprachmeisterer von guten Dichtern und Prosaschreibern mit Absicht „frug“ geschrieben, und ich bestreite dem Sprachforscher das Recht, dies einen Fehler zu nennen, solange sich der Sprachgebrauch der Gebildetsten nicht unabänderlich für „fragte“ entschieden hat. Daß die Redesprache des Volkes immer noch „frug“ bevorzugt, ist unleugbar und sehr beachtenswert. 8
An wenigen sogenannten Sprachfehlern läßt sich der Streit zwischen der durch Geschichte und Grammatik geforderten Sprach⸗ richtigkeit und dem übermächtigen Sprachgebrauch so klar offenlegen wie an den Eigenschaftswörtern auf ⸗weise: die teilweise Benutzung, die stufenweise Entwicklung, die wechselweise Belehrung. Die Sprach⸗ geschichte verwirft sie, die Bücher der Sprachverbesserer belegen sie mit groben Schimpfwörtern, Treitschke nennt die Eigenschaftswörter auf „weise“: „ein Neichen gänzlicher Verrohung unseres Sprach⸗ gefühls“. Ich gebrauche niemals Eigenschaftswörter mit „weise“, ärgere mich, 9 oft ich sie bei einem sonst guten Schrift⸗ steller finde, — und stimme dennoch nicht in Treitschkes viel zu scharfes Urteil ein. Ich werde milder als er, wenn bei Lessing finde: „stufenweiser Gang, wechselweise Antworten, stückweise Schilderung“; bei Goethe: „teilweiser Besitz, stufenweise Ausbildung“; bei Schiller: „wechselweiser Uebergang“. Ich werde um so milder, wenn i9 bei unserm klassischen Prosaschreiber Moltke auf ein „an⸗ griffsweises Vorgehen“ stoße, und bei Bismarck auf die „teilweise Ver⸗ nichtung eines Werkes“. Ich werde tro zdem kein Eigenschaftswort auf „weise“ schreiben, sehe aber voraus, da der Sprachgebrauch in diesem -8 unwiderstehlich über die Grammatik hinwegschreiten wird. Waren doch „zufrieden, vorhanden, ferner, einzeln, behende“ ursprüng⸗ lich nur Umstandswörter; heute nimmt kein Sprachmeiste rer mehr Anstoß an ihrer Wandlung zu Beiwörtern. Daß die 1 Schrift⸗ steller sich solange wie möglich dem ungrammatischen prachgebrauch widersetzen, ist nur in der Ordnung, mag selbst in der Reichsverfassung „teilweise“ als Beiwort stehen.
Mit ganz vereinzelten Ausnahmen haben alle großen deutschen Schriftsteller die Notwendigkeit einer grammatisch sauberen Sprache anerkannt und sich um sie bemüht. Seit den ältesten Zeiten unserer Literatur ertönt die Klage der Besten über die Vernachlässigung der Muttersprache. Uralt ist die Rüge, daß der Deutsche sich mehr vor Fehlern in einer fremden Sprache als in der eigenen schäme, und nicht ohne Rührung liest man in der Widmung Otfrieds zu seiner Evan⸗ gelienharmonie an Kaiser Ludwig den Deutschen: „Sie scheuen sich vor Fehlern in fremden Gbe. aber der Ungeschicktheit in der eigenen schämen sie g nicht“.
Hamann dem Dunkeln, dem „Magus des Nordens“, war es un⸗ möglich, selbst für Klargedachtes den klaren Ausdruck zu finden, ge⸗ schweige für das viele ÜUnklargedachte. Aus diesem Gefühl heraus schrieb er den Satz: „Die Richtigkeit einer Sprache entzieht ihren Reichtum; eine gar zu gefesselte Richtiakelt ihrer Stärke und Mann⸗ heit“. Weder die Griechen noch die Römer haben in der streng ge⸗ fesselten Sprachrichtigkeit eine Gefahr für Reichtum, Stärke und Mannheit ihrer Sprache gefürchtet, und weder dem Französischen noch dem Englischen, dem Italienischen oder Spanischen hat die gram⸗ matische Strenge im mindesten geschadet.
Nur in Deutschland gibt es gebildete Menschen, die glauben, jemand könne einen guten Stil mit groben grammatischen Hpben schreiben. Er kann es höchstens zu einem Stil bringen. dessen Reize uns noch mehr ärgern als erfreuen, wie uns ein mit herrlicher Stimme begabter Sänger ürgert, der sich nicht an die ihm pedantisch scheinenden Noten halten will. Ein noch so kunstvoll vorgetragenes Lied des stimmbegnadetsten Sängers wirkt lächerlich, peinigend, wenn er alle zehn Takte einen Ton um eine halbe Note zu hoch oder zu tief nimmt. Nur in Deutschland konnte ein sonst so strenger Kunst⸗ richter wie Vischer den Satz schreiben: „Es kommt auf ein paar Nachlässigkeiten und Härten, auf ein Wärzchen nicht an, wenn nur der Satz rote Backen hat.“ Wie tief beklage ich, daß ich in den unvergeßlichen Stunden, die ich einst mit unserm Fößten Kunst⸗ lehrer nach Lessing zubringen durfte, diesen Satz no nicht gekannt
von einem Eigenleben
und nicht zur Sprache gebracht habe. „Der gütige Mann hätte mir nicht gezürnt, wenn ich ke idert hätte: Jede
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Nachlässigkeit stört
den Leser durch das von ihr erzeugte Gefü⸗ an Gestalten seiner Gedanken doch
solchen Satz sicher nicht
wußte, daß sie auf eine untadlige Form keinen Noch für lange müssen wir für Sprache und Stil eiserne Zucht fordern und üben. wahrlich eine mehrhundertjährige Leidensgeschichte unserer Sprache, zur Zuchtlosigkeit.
meisterin, Beobachtung
Verbote gegen die Inversion nach Und, gegen den Mi Derselbe, Dieselbe, Dasselbe, gegen die Verwechslung von geflossen. Kein Schreiber mit geistigem jenen Verboten zu fügen,
drücklich betont. „Halte keiner hochmüti Viel Unheil hat Sprache oft⸗auch ein strenger Richter
schlecht und recht weiß, d. h. treffenden Ausdruck eines Grammatik nennen und
Verwilderung mehr einreißen,
nichts anderes als: Sprachfehler gibt es im jeder darf sprechen und schreiben, die Feder geschnitten ist.
Grammatik schaft mit ihrer geringen Deutschkun . sprache nach dem Muster des Unterrichts im Lateinischen und Griechi⸗
eine echte und hehen wollte er lieber gar keine deutsche Grammatik haben.
Ganz anders steht es mit dem lahmen Varsrch Herman Grimm, sich gegen die vernichtende Kritik seines Stils durch einen unnachsichtigen das Recht der
Sprache auszubilden; lichen Vielfältigkeit. 1 Richtigkeit ein offizielles Deutsch eingeprägt Lhe Besitz auszuweisen haben.“
ulen wegen mit Recht geschätzten stilistische Zucht nötig gewesen wäre, Grimm, den hätte. kommt, dafür Grimms Schriften gesammelten Ungeheuerlichkeiten:
““
ö Aufführung von Kienzls „Evan elimann“, mit Titelrolle, statt; die Martha Frau Goetze, den Schnappauf Hans Herr
Bestellungen auf Eintrittskarten zur Erstaufführung kavalier“ und zu den Gastspielen des
spiele veranlaßt, zugelassen w
Schauspiel „Die
Spielzeit
der Aeschyleischen „Orestie“ eines alten
Operette, wird in der Komischen Oper allabendlich
am Sonntag, den 3. September, ermäßigten
grätzer Straße (vormals von der Direktion Meinhard und spiel „Spielereien einer Kaiserin“ Hauptrolle spielt Tilla Durieux.
grohes Konzert veranstalten,
Orchesters stattfinden wird.
lehrerinnen eröffnet am
Gehörbildung tanten teilnehmen. kostenfrei vom „Seminar der Musikgruppe
hl, der Stilkünstler habe nicht die letzte Kraft gesetzt, also selber nicht den höchsten Wert beigemessen. Jede Härte den Leser stocken, hemmt also den Gedankenfluß. Jedes
Wärzchen lenkt die Aufmerksamkeit auf sich, lenkt sie vom Inhalt des Geschriebenen ab, und welcher Schreiber möchte dies wünschen.
Italiener oder Engländer geboren, einen
als Deutscher konnte er ihn nur der deutschen Leser kannte, also Wert legen.
r hätte, als Franzose Fescheieben;
en, weil er die ehrzahl
Jedes Nachlassen der Zügel führt, dies lehrt uns
Die Grammatik ist ja keineswegs die Zucht⸗ „ die auf Ordnung hält um der Ordnung willen. Willkürlaune hat die Sprache, d. h. die Sprechenden, zur strenger grammatischer gezwungen. Nicht Herrschsucht schulmeisterlicher rammatiker sind die brauch von ls und Wie Freiheitsgefühl brauchte sich wenn er sie für nutzlos, für bloße Schul⸗ rtyrannei hielte. Die Sprach⸗ und Stillehrer aller sroßfen turvölker haben die Unerläßlichkeit der von den schlechten ibern als Kleinigkeitskrämerei verschrienen Grammatik nach Schon bei dem alten Quintilian heißt es hierüber die grammatischen Grundsätze für kleinlich.“ akob Grimm, doch selbst ein Meister der und des Stils, ein peinlicher Befolger grammatischer Regeln, sprachlicher Nachlässigkeit, angerichtet „Jeder Deutsche, der sein Deutsch ungelehrt, darf sich 8⸗] dem Franzosen eine selbsteigene, lebendige kühnlich alle Sprachmeisterregeln fahren so würde die deutsche Sprache fein wie etwa das Indische zum
der
Aussprüche wie den:
„¹. Wäre dieser Satz richtig undert Jahren verwildert
Zigeunerischen, und Jakob Grimms Lebenswerk wäre völlig über⸗ süssig gewesen.
eines Franzosen“ jenem Ausspruch. Ein Franzo Franzosen, nennen, denn in
Das Einschiebsel „nach dem treffenden Ausdruck ist der Sä zu der unbewußten Sophisterei in
e durfte jeden gebildeten ja viele ungebildete, eine selbsteigene, ebendige Grammatik Frankreich hat seit mehr als drei Jahrhunderten eine nierbrochene feine Sprachkultur geblüht; dort kann so leicht keine wie wir sie in Deutschland oft genug und raufs neue zu beklagen haben. Jakob Grimms Satz bedeutet im Grunde Deutschen überhaupt nicht; wie ihm der Schnabel gewachsen und Von dem ehrwürdigen Mann wissen wir wie er zu seiner Abneigung gegen Schulstunden in deutscher ekommen war. Er fürchtete, daß die damalige Lehrer⸗ de den Unterricht in der Mutter⸗
jeden Freiwuchs des Sprachgefühls beschneiden, kurz gerechte Regelmühle aus ihm machen würde. Statt in der Schule
seines Neffen einer Sprache Fachmann gleichfalls au
reiheit, will sagen der eigensinnigen Zügellosigkeit zu ei keinem verwehrt, auf eigenen Wegen seine eigene trete kein Schuldeutsch an Stelle dieser natür⸗ Keinem Schüler soll unter Garantie der werden und er sich über Zum Glück hat Herman Grimm den geringsten Einfluß auf den Sprachunterricht in den deutschen Wenn irgend einem neueren, seines sachlichen Wertes Schriftsteller strengste grammatische und dann gerade jenem Herman schon sein Name zu musterhaftem Deutsch verpflichtet sprachlicher Zuchtlosigkeit heraus⸗ mir in Herman 8 „Ueber den Er⸗ der Reise hat Curtius Bericht erstattet, und ist derselbe unter Titel.. . besonders erschienen.
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gestalten,
„Es
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eübt.
Was bei seinen Grundsätzen nur ein Beispiel aus den zahllosen, von
Theater und Musik.
n Opernhause findet morgen, Freitag, ein errn Philipp in der ng Fesuletn ose, die Magdalene den Johannes Herr Bischoff, den Justitiär Herr Mang, Herr Bachmann, den Zitterbart Herr ieban, den Dörres. Dirigent ist der Kapellmeister von Strauß. — Rücsicht auf die schon jetzt überaus zahlreich einlaufenden des „Rosen⸗ Königlichen Kammersängers uso sieht sich die Generalintendantur der Königlichen Schau⸗ darauf hinzuweisen, daß Vorbestellungen nicht erden können und unbeantwortet bleiben. 1 lichen Schauspielhause wird morgen H. Ibsens Stützen der Gesellschaft“ aufgeführt. Die Damen Arnauld, Abich, Ressel sowie die en Patry, Zimmerer, Vallentin, Schroth, Eichholz, Stange, ter, Boettcher und Kraußneck sind in den Hauptrollen beschäftigt. Zwischen Max Reinhardt und dem Kommissionsrat Schumann in Vertrag abgeschlossen worden, demzufolge auch in der nächsten eine Reihe klassischer Aufführungen des Deutschen aters im Zirkus Schumann stattfinden werden. afür außer zehn Aufführungen von „König Oedipus“ Aufführungen in der Uebersetzung von Vollmoeller und Mysteriumspiels „Jedermann“ in Aussicht genommen. den 1. September, siedelt „Die keusche Susanne“ auspielhause zur Komischen Oper über. Die von ihrer Zugkraft 85 eingebüßt hat, in der bekannten Besetzung Als erste Nachmittagsvorstellung wird „Die schöne Risette“ zu bedeutend
önigliche
Im König
e, von Mayburg, Heisler, von
Am Freitag Neuen Sch die bisher
Spielplan beherrschen.
reisen aufgeführt.
Eröffnungsvorstellung des Theaters in der .
Hebbeltheater) am 1. Oktober ist nunmehr
Bernauer Max Dauthendeys Schau⸗ festgesetzt worden. Die weibliche
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Marcella Sembrich wird im kommenden Winter in Berlin das am 2. November im Feoßen der Philharmonie unter Mitwirkung des Philharmonischen
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Berlin des Verbandes der deutschen Musik⸗ 1. Oktober ein Seminar zur Ausbildung Musiklehrerinnen, das in zweijährigem Kursus zum tlichen Echa 1g⸗eng wie auch zur Verbandsprüfung Klavier⸗ und Violinlehrerinnen) vorbereitet. Musikstudierende Dilettanten können an einzelnen Fächern, wie Theorie, und Vomblattsingen, Ensemblespiel usw., als Hospi⸗ Alles Nähere besagen die Faeaeenne. die Berlin E. V.* (Pallas⸗ Mündliche Auskunft wird ebendaselbst
Die Musikgruppe
e 12) ausgegeben werden. ch von 1 ½ — 2 ¼ Uhr erteilt.