1911 / 245 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 17 Oct 1911 18:00:01 GMT) scan diff

Statistik und Volkswirtschaft.

Im 2. Viertel des Rechnungsjahres 1911 sind in den Brauereien

Braustoffverbrauch und Biererzeugung in den Brauereien der norddeutschen Brausteuergemeinschaf

verwendet worden

hergestellt worden Steuerpflichtiges

Malz und zwar

Direktivpbezirke Weizen⸗ anderes malz Malz Bieren

dz dz dz

von dem ane Malze) sind verwende ucker⸗ worden zur Herstellung von 3

ober gärigen untergärigen

Gesamt⸗ gewicht der verwendeten Braustoffe

unter⸗ gäriges Bier.

ober⸗ gäriges stoffe Bier Bieren

dz hl dz

50 133 9 936 33 361

341 4 37 38 24 671

163 111

102 067 76 821 88 473

169 908

111 542

265 377

IEswESchhg—riomn 00 202

838888

S

rov. Sachsen. Schleswig⸗Holstein Hannover. Westfalen.. Hessen⸗Nassau.. Rheinland.

02⸗ ̊bo2 bto O0

54 772 35 164 375 018 38 359 26 695 165 320 104 312 77 993 91 276 173 163 111 980 270 057

193 913 150 260 1 461 088 192 591 108 550 749 281 497 719 421 557 458 622 819 445 574 288 1 173 309

40 197 28 607 303 509 34 745 20 691 146 633

86 426 42 959 598 145 24 521 56 603 212 294 91 142 109 315 72 509 69 692 83 919 1 55 729 162 860 62 488 110 736 8 931 219 282 283 326

1 464 493 223 375 66 847 20 817 128 160

Königreich Preußen Königreich Sachsen 888E1“““ Mecklenburg Thüringen Oldenburg. Braunschweig Anhalt.. Lübeck. ee““ Hamburg. . ..

æ——n 1

0 bo SSUCDH 2—22=ꝛ190 borbobo S

O

1 524 109 226 055 66 861 20 955 129 043 9 741 28 371 23 834 5 723 22 299 31 711

6 800 623 1 152 420 343 390 107 772 632 084 46 126 134 199 110 508 25 602 93 041 159 560

314 830 1 610 429 204 448 197 550 66 823 222 19 130 25 854 122 168 44 432 8 723 8 489 24 274 26 173 21 953 18 369 4 688 12 486 18 571 16 538 28 528 31 059

Sedo

184 961

—₰½

32 182

0

Im Brausteuergebiete

9 605 325 2 088 702

1 834 136 1 991 601

Im 1. und 2. Viertel des

Rechnungsjahres 1911**) 346 048

60 470 4 012 979

3 665 711 91 595 3 725 167 19 158 143 4 127 193

8 *) Diese Malzmengen stimmen zum Teil mit den Angaben in der Vorspalte nicht überein, weil ein Teil des am Schlusse eines Vierteljahrs versteuerten Malzes nicht selten erst im folgenden Vierteljahr zur Einmaischung gelangt. . **) Einschließlich der für das 1. Viertel des Rechnungsjahres 1911 nachträglich eingegangenen Berichtigungen.

Berlin, den 17. Oktober 1911.

11.“

Kaiserliches Statistisches Amt.

van der Borght.

Ein⸗ und Ausfuhr einiger wichtiger Waren in der Zeit vom 1. bis 10. Oktober der beiden letzten Jahre.

Einfuhr [Ausfuhr im Spezialhandel dz = 100 kg 1911 74 78 2 070 1 652

1 093 2 348 479

899

642 650 7 984 506 17 037 16

2 917

1910

Baumwolle.. Flachs, gebrochen, ge⸗ schwungen usw.. . Hanf, gebrochen, ge⸗ schwungen ushw... Jute und Jutewerg. Se e Eheris Kreuzzuchtwolle im Schweiß.. Eisenerze.. Steinkohlen. Braunkohlen. Erdöl, gereinigt. Chilesalpeter. DJ1e“*“ 230 629 Rohluppen, Rohschienen Rohblöcke usw.... 71 192 562 e“ 210 659 Eisenbahn⸗, Zahnrad⸗, Platt⸗(Flach⸗)schienen 175 639 Eisenbahnschwellen aus ZET“ 18 445 i“ 3 332 Feingold, legiertes Gold 1,31 2,34 0,53

20 92

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Deutsche Goldmünzen. Fremde Goldmünzen . 8 Berlin, den 17. Oktober B Kaiserliches Statistisches Amt. van der Borght.

8 Wohlfahrtspflege. Zur Armenpflege und Jugendfürsorge in Deutschland.

Die für den Monat September angesetzten Armen⸗ und Fürsorge⸗ kongresse sind sämtlich stark besucht gewesen und haben neue Fest⸗ stellungen, Anregungen und Klärungen gebracht. Zunächst ist hier auf den am 11. September in Berlin in Gegenwart Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin vom preußischen Minister des Innern von Dallwitz eröffneten 3. Internationalen Kongreß für Säuglingsschutz hinzuweisen. Der Leiter des Kongresses, Erbprinz zu Pohenlobe⸗Langenburg, gab einen Rückhblick auf die Geschichte des Säuglingsschutzes, der sich in seinen Erfolgen für Preußen darin ausdrückt, daß die von 1816 bis 1905 andauernd gestiegene Säuglingesterblichkeit in dem weiteren Zeitraum von 1905 bis 1909 um 22 % abgenommen hbat. Von den Arbeiten der fünf Abteilungen des Kongresses interessieren uns besonders diejenigen der juristischen Abteilung 3a über die internationalen Beziehungen im Vormundschaftswesen und die Haager Konvention, über welches Thema Dr. Horn,

gris, berichtete. Nachdem durch den Referenten und durch sich anschließende Diskussion festgestellt worden war, daß fast allen Kulturländern die Rechtsstellung des unebelichen nd des verwaisten Kindes verschiedenartig ist, wurde von Dr. Meister, Frankfurt a. M., für die weitere, das uneheliche Kind betreffende Rechtsentwicklung gewünscht, daß die Ansprüche der Mutter streng von denen des Kindes zu sondern sind und daß die Rechtsvertretung des unmündigen Kindes nicht der Kindesmutter, ondern einem erfahrenen Vormund, am besten einem Berufrvormund, zu übertragen ist. In Abteilung 2 wurde über die Fürsorge für Schwangere und Wöchnerinnen verhbandelt, wobei insbesondere dem Staate größere Aufgaben in der planmäßigen, streng beauf⸗ sichtigten Massenwochenpflege in der Art, wie sie van der Velde, Haarlem, als „Haarlemer Spvstem“ schilderte, zugewiesen wurden. Ferner wurden in dieser Abteilung die Fragen der Säuglingspflege und die geschlossene Säuglingsfürsorge eingebend behbandelt. Hofrat Meier, München, schilderte das Krippenwesen und trat hier⸗ bei namentlich für die Errichtung von Fabrikkrwpen ein. Ueber Säuglingsheime referierte Professor Dr. Finkelnein, Berlin. Stadrat Samter, Charlottenburg, behandelte die 4„14 für Pflegekinder und unebeliche Kinder. Er konnte hierbei mit auf die mustergültigen Fürsorgeeinrichtungen der Stadt Char⸗

8

8 1.“

lottenburg hinweisen und drückte seine Gesamterfahrungen auf diesem Gebiete dahin aus, daß sich die Einführung der General⸗ und Be⸗ rufe vormundschaft aufs beste bewährt habe.

Der Deutsche Armenpflegerkongreß, das ist die 31. Jahresversammlun des Deutschen Vereins für Armenpflege und Wohltätigkeit, wurde am 20. September in Dresden vom Vorsitzenden, Justizrat Ruland, Kolmar, mit warmen Gedächtnisworten über die verstorbenen Vereinsmitglieder, den früheren Vorsitzenden, Stadtrat Dr. Münsterberg, Dr. Reicher und von Massow, eröffnet. Landgerichtsdirektor a. D. Dr. Aschrott berichtete über den orentwurf zum deutschen Reichsstrafgesetzbuch und die Armenpflege. Er besprach die maßgebenden Grundgedanken des Entwurfs (Rücksicht auf die Person des Täters, sichernde Maßnahmen, Er⸗ weiterung der Befugnisse des Strafrichters) in ihrer Beziehung zu den Verhandlungsgegenständen. Insbesondere wurden darn die Be⸗ stimmungen des Entwurfs über Trunkenheit und Trunksucht behandelt. Die Referate hierzu erstatteten Direktor Dr. Pollig⸗ keit, Frankfurt a. M, und Direktor Professor Dr. Delbrück, Ellen (b. Bremen). Ersterer würdigte die auf eine Aenderung des Be⸗ griffes der Zurechnungsfähigkeit wegen der in der Trunkenheit begangenen strafbaren Handlungen abzielenden Bestimmungen des Vorentwurfs und die dort angeordneten sichernden Maßnahmen“ (Wirtshausverbot, Unter⸗ bringung in einer Trinkerheilanstalt), hob aber besonders die Not. wendigkeit der Schutzaufsicht hervor und wünschte deren gesetzliche Regelung. Dr. Delbrück stimmte diesen Ausführungen bei, hielt aber weiter die Bestrafung der Trunkenheit als solcher und die Zwangs⸗ überweisung in Trinkerheilanstalten für richtig. Die Kosten der ge⸗ richtlicherseits angeordneten Trinkerbeilanstaltsbehandlung will er dem Stoate zur Last legen. Die Versammlung nahm die von den Be⸗ richterstattern aufgestellten Leitsätze an, in denen u. a. auch verlangt wird, daß dem zur Einweisung in eine Trinkerheilanstalt Verurteilten ein Fürsorger zu bestellen ist, und daß über die Errichtung von öffent⸗ lichen und privaten Trinkerheilanstalten besondere gesetzliche Vor schriften zu erlassen sind. Die Stellungnahme zu dem Vorentwurf eines Reichestrafgesetzbuchs erstreckte sich weiter auf die Frage der Versäumung der Unterhaltspflicht. Nach eingehender Beratung wurden die vom Berichterstatter, Amtsgerichtsrat Dr. Friedeberg, Weißensee, in Verbindung mit dem Haupt⸗ referenten, Landgerichtsdirektor a. Dr. Aschrott entworfenen Leitsätze von der Versammlung angenommen. Nach diesen ist die Versäumung der Unterbaltspflicht als Verletzung der Familienpflicht, also nicht nur bei Gewährung einer Armenunterstützung, zu bestrafen. Strafbar soll auch derjenige sein, der sich durch Trunksucht außer⸗ stande setzt, der Unterbvaltspflicht zu genügen oder seinen eigenen Unterhalt ohne Inanspruchnahme öffentlicher Armenmittel zu be⸗ streiten. Ist die Tat auf Arbeitsscheu zurückzuführen, so ist bei Räckfall Ueberweisung in em Arbeitshaus zulässig. Der zweite Hauptgegenstand der Beratungen war die armen⸗ rechtlich bedeutsame Frage der strafrechtlichen Behand⸗ lung der Landstreicher, Bettler und Arbeitescheuen. Der erste Berichterstatter, Stadtrat von Frankenberg, Braun⸗ schweig, behandelte die juristische Seite der Frage, während sein Mit⸗ berichterstatter, Landesrat Dr. Drechsler, Hannover, hauptsächlich die Durchführung der Strafen, insbesondere die Unterbringung im Arbeitshause zu erörtern hatte. Die angenommenen Leitsätze wollen Betteln, Landstreichen und Arbeitsscheu nicht als Uebertretungen, sondern als Vergehen behandelt wissen. Das Verleiten jugendlicher Personen bis zu 16 Jahren zum Betteln ist dem Betteln gleich⸗ zustellen. Als Höchststrafe sind 6 Monate Gefängnis anzudrohen. Schließlich wurde einstimmig beschlossen, vom Standpunkt der Armen⸗ pflege aus den Vorentwurf zu einem deutschen Strafgesetzhuch als eine geeignete Grundlage für ein neues deutsches Straf⸗ recht zu erklären.

Die 6. Tagung deutscher Berufsvormünder wurde am 18. September in Dresden durch Professor Klumker, Frankfurt a. M., eröffnet. Ueber den ersten Hauptgegenstand der Beratungen, die Mißstände in der Rechtslage des unehelichen Kindes im Deutschen Reiche, berichtete Stadtrat Rosenstock, Königs⸗ berg, während Amtegerichtsrat Landsberg, Lennep, die Ziele der Rechtsänderung in dieser Frage behandelte. Ersterer ver⸗ wies auf die in der Ausübung der Berufsvormundschaft ge⸗ sammelten Erfabrungen; auch wurde betont, daͤß es in der Alimentationspflicht sich nicht um eine Privatangelegenbeit, sondern um eine Ehrenpflicht der Allgemeinheit gegenüber dem Kinde handle. Eine angenommene Resolution beauftragte einen Ausschuß mit der weiteren Verfolgung der Angelegenheit. —. Das zweite Hauptthema lautete: Berufsvormundschaft für Geistes⸗ kranke. Es wurde beschlossen, daß das von den Referenten Rat Dr. Crasemann, Hamburg, und Professor Dr. Weygandt, Hamburg, sowie das in der Diskussion beigebrachte Material, das fär die Ausübung der amtlichen Berufsvormundschaft für volljährige

geistig Minderwertige spricht, den maßgebenden Behörden zur Er⸗ wägung zu ü isen sei.

Der 16: Caritastag, der am 25. September in Dresden eröffnet wurde, sprach sich nach einem vom Vorsitzenden, Geheimen Oberregierungsrat Dr. Wuermeling, Berlin, erstatteten Referat über die gesetzliche Fürsorgeerziehung für ein Zusammenwirken der öffentlichen und der privaten Jugendfürsorge und für die Be⸗ gründung von städtischen und staatlichen Jugendämtern aus. Weitere Referate behandelten die Einzelvormundschaft, die Berufs⸗ vormundschaft, die Jugendgerichte, die katholische Krankenpflege usw. ““ Bericht über diese Tagung findet man in der Zeitschrift „Caritas“.

Von Bedeutung für eine erwünschte weitere Vereinheitlichung des deutschen Armenrechts ist die Tatsache, daß dem bayerischen Landtag der Entwurf eines Gesetzes zur Abänderung der baverischen Heimat⸗ und Armengesetzgebung zugegangen ist. Der einzige Artikel der Vorlage ersucht die Staatsregierung um die Ermächtigung, beim Bundesrat die Einführung des Reichsgesetzes über den 8EEEI11111X“ in Baypern zu beantragen. Bisher galt für Bavern auf Grund des sogenannten Reservatrechts das Heimatgesetz, das die Unterstützungspflicht dauernd der Heimatsbehörde auferlegt, auch wenn der zu Unterstützende viele Jahre nicht mehr dort sich aufgehalten hat. 82. 8 v“

Handel und Gewerbe.

Nach der Wochenübersicht der Reichsbank vom 14. Ok⸗ tober 1911 betrugen (+ und im Vergleich zur Vorwoche):

Aktiva: T1 1910 1909

Metallbestand (Be⸗ .,

ften⸗ an kurs⸗ .—

ähigem deutschen

Gelde und an Gold

in Barren oder aus⸗

ländischen Münzen,

das Kilogr. fein zu

2784 berechnet) 1 041 729 000 950 848 000 940 086 000 ( 35 065 000) (+ 38 309 000) (+ 28 330 000)

darunter Gold. c 768 327 000 89 88 000 710 357 000

(+ 31 150 000) (+ 37 509 000) 27 843 000

Bestand an Reichs⸗ 8 .

kassenscheinen. . 41 358 000 58 740 000 862 334 000 (+ 4 050 000) (+ 2 606 000) (+ 1 837 000) Bestand an Noten I1

anderer Banken 34 Sn.1. 33 28 129 000

5 780 10 886 000 7 187 000

Bestand an Wechseln Net un

d Schecks . . 1 320 642 000 1 186 056 000 1 049 009 000 (s— 190 279 000) (s— 158 164 000) (s— 97 544 000) Bestand an Lombard⸗

forderungen. 69 241 000 94 056 000 (+ 6 603 000) (— 22 965 000) (— 44 248 Bestand an Effekten 143 580 000 104 544 000 293 374 000 (— 12 656 000) (— 20 102 000) (— 58 049 000) Bestand an sonstigen Aktiven 2 2 2 2

153 181 000 190 262 000 190 309 000 (s— 23 097 000) (— 16 307 000) (+ 13 290 000)

Passiva: Grundkapital 180 000 000 1 (unverändert) Reservefonds. 64 814 000

180 000 000 180 000 000 (unverändert) (unverändert) 3 64 814 000 64 814 000 (unverändert) (unverändert) (unverändert)

1 897 574 000 1 719 514 000 1 724 133 000 (s— 149 059 000) (— 152 524 000) (s— 134 723 000)

617 823 000 610 498 000 626 294 000 (s— 25 016 000) (+ 18 784 000) (— 13 953 000)

43 551 000 45 075 000 45 683 000 (— 459 000) (+ 617 000) 521 000)

Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie“.) 1 Die schweizerische Käseindustrie 1910. 8 Für die schweizer Käseindustrie hat das Jahr 1910 in die Kette der Rekordjahre ein neues Glied eingefügt. Während im Jahre 1909 die schweizerische Käseausfuhr mit 313 545 dz unerreicht dastand, wurde sie im Bexichtejahr noch um 814 dz übertroffen. Der Gesamtausfuhrwert stieg infolge der eingetretenen bedeutenden Steigerung der Preise auf 62,5 Millionen Fr. (1909: 57,8 Mill. Fr.). Unter den Abnehmern von Schweizerkäfe haben 1910 die Vereinigten Staaten von Amerika sehr an Bedentung gewonnen, indem sie allein 22 % der gesamten Käseausfuhr der Sc weiz aufnahmen. Frank⸗ reich vermechte nochmals den ersten Rang unter den Käufern einzunehmen; doch überstieg die Ausfuhr nach diesem Land (70 588 dz) nur um 624 daz die Ausfuhr nach den Vereinigten Staaten. Es wird berichtet, daß der anbaltend große Absatz nach den Vereinigten Staaten nur unter Einräumung weitgehender Preis⸗ konzessionen möglich war. Da in den Nachbarlandern billige Imita⸗ tionen dem Schweizerkäse mehr und mehr das Feld streitig machen, mußten die Exporteure mit großen finanziellen Opfern in der Ferne neue Absatzgebiete erschließen. 2 Deuischlands Bezüge an Schweizerkäse sind von 52 146 dz im Jahre 1909 Frf 50 230 dz im Jahre 1910 gesunken, im Wert aber von 9,5 Mill. Fr. auf 9,9 Mill. Fr. gestiegen. (Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in Zürich.)

Betrag der um⸗ laufenden Noten.

sonstige täglich fällige Verbindlichkeiten.

sonstige Passiva..

2 1“ ““

bu“ Kapprovinz und Natal.

Inkrafttreten der Vorschriften für die Untersuchung von Kartoffeln bei der Einfuhr. Laut Bekanntmachung des Generalgouverneurs des Südafrikanischen Bundes Nr. 210 vom 9. August 1911 (für die Kapprovinz) und des Landwirtschaftsministers für den Südafrikanischen Bund Nr. 1361 vom 12. August 1911 (für Natal) sind die Vorschriften für die Untersuchung von Kartoffeln bei der Einfuhr in der Kapprovinz am 1. August und in Natal am 15. August 1911 in Kraft getreten.

Die Einfuhr von Kartoffeln aus überseeischen Plätzen nach den beiden Bunderprovinzen wird davon abhängig gemacht, d die Kartoffeln bei der Ankunft ausgelesen und alle kranken und faulen Knollen beseitigt werden.

Gibt die Regierung des Kerkunftslandes der Kartoffeln dem Landwirtschaftsminister für den Südafrikanischen Bund eine Ver⸗ sicherung ab, daß das Auftreten von Kartoffelkrebs im Lande nicht bekannt geworden ist, und übernimmt sie es, den Minister von jedem Ausbrechen dieser Krankheit zu benachrichtigen, so werden die Kartoffeln ohne die vorgeschriebene amtliche Bescheinigung zugelassen.

In Natal wird für die Benutzung des großen Räucherhauses eine Gebübr von 12 sh. und für die Benutzung der kleinen Kammer für die Räucherung von Pflanzen eine Gebühr von 5 sh. erhoben. (The Union of South African Government Gazette.)

(Schluß in der Zweiten Beilage.)

zum Deutschen Reichsanze

Handel und Gewerbe. (Schluß aus der Ersten Beilage.) Absatz von Möbeln nach Hongkong.

Möbel werden vereinzelt von Chinesen nach europäischem Muster

in Hongkong selbst hergestellt. Von Europa eingeführte Möbel sieht man sehr wenig. Man bedient sich fast ausschließlich der Rottang⸗ möbel (Rohr⸗, Binsen⸗ und Hanfgeflecht) mit Bambusgestell. Diese werden zu niedrigen Preisen in gefälliger Art und mannigfachen Formen am Platze gefertigt, finden zahlreiche Verwendung und werden in guten Mengen nach dem Innern, der Südsee oder auch nach Europa verschifft. In kleinen Quantitäten werden Stühle aus ge⸗ bogenem Holz (Wiener Stühle) von Oesterreich eingeführt. Das

Moöbelgeschäft ist wenig nutzbringend. (Aus einem Berichte des Kaiser⸗

lichen Konsulats in Hongkong.) 1

Absatz von Zement nach Hongkong.

Die Einfuhr europäischen Zements nach Hongkong war im Jahre 1910 ziemlich zurückgegangen, was hauptsächlich darauf zurückzuführen ist, daß die früber von der Kowloon—Canton⸗Eisenbahn von Europa bezogenen größeren Mengen nicht mehr benötigt wurden.

Die Hauptkonkurrenten für deutschen Zement sind die Green Island Cement Co. in Hongkong, eine chinesische Zementfabrik in Canton und eine in letzter Zeit sehr gut in das Geschäft hinein⸗ gekommene Zementfabrik in Haiphong.

Die Gesamtproduktion der Green Island Cement Companv schätzt man auf täglich zwischen 1700 und 2000 Faß (casks). Der zur Her⸗ stellung benutzte Kalkstein kommt aus der Nähe Cantons, die erforder⸗ liche Lreide wird mittels Dschunken aus dem Innern Chinas den Westfluß herunter gebracht. Die Maschinen stammen in der Haupt⸗ sache aus England, zum Teil aber auch aus Amerika und Dänemark. Der Zement der Green Island Cement Co. soll an Qualität den bisher einaeführten Fabrikaten ebenbürtig sein.

Das Cantoner Zementwerk besitzt ansehnliche Oefen und Gehäude an der Honamseite des Flusses; es soll einen Aufwand von 2 000 000 Pfd. Sterl. erfordert haben. Die tägliche Leistung beträgt etwa 500 Faß Zement. Der benötigte Kalkstein kommt auf Dschunken aus dem Innern und wird mit dem zur Fabrikation vorzüglich geeigneten Flußschlamm von Whampoa und dem Bette des Nordflusses gemischt. Diese Zusammensetzung ergibt eine äußerst haltbare Masse. Die Festigkeit des Zements ist durch das wissenschaftliche Amt in Manila geprüft worden; reiner 23 hat eine 7 tägige Druckprobe von 660 lbs ausgehalten, während bei einer Meiichum von 1 Teil Zement mit 3 Teilen Sand eine Haltkraft von 320 1bs festgestellt wurde.

Bis etwa Oktober 1910 wurden von dem Cantoner Zementwerk etwa nur 4000 Fässer Zement nach Manila und kleinere Mengen nach Hongkong und den chinesischen Küstenplätzen verschifft. er größte Teil des in den genannten Werken verfertigten Zements ist bisher für Bedürfnisse der chinesischen Regierung verbraucht worden

8

Konkurse im Auslande. Rumänien.

Anmeldung Schluß der

Name des Falliten Se Verifizierung bis am

Handelsgericht

Marin Tudorache, 7.,20. Okt. 13.,26. Okt. Com. Mänästirea 1911 I 1911. Stefan 1./14. Okt. 10./23. Okt. (Turnu⸗ Diaconescu, 1911 1911. Mägurele) Rosiorfl de Vede Mehedinf1 N. J. Cretescu, 30. Sept. 8.,/21. O (Turnu⸗Severin) Communa Mentil din 13. Okt. 1911. 1911 Fatä Cätunul ’1 Comanda

Ljubomir Stevanowits, Kaufmann in Kruschewatz. Anmeldetermin: 3./16. November 1911. Verhandlungstermin: 4./17. November 1911.

Dragoliub Flits, Seifensieder in Kruschewatz. Anmelde⸗ termin: 31./,13. November 1911. Verhandlungstermin: 1.,14. No⸗ vember 1911. 8

Michael Kozits u. Jovan Kozits, Kaufleute in Nisch. Anmeldetermin: 24. Oktober a. St./6. November 1911. Verhand⸗ lungstermin: 25. Oktober a. St./7. November 1911.

Dimitrije Mladenowits, Kaufmann in Saoratz. An⸗ meldetermin: 25. Oktober a. St./7. November 1911. Verhandlungs⸗ termin: 28. Oktober a. St./10. November 1911. *

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 16. Oktober 1911:

Ruhrrevier Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen 8— Gestellt 21 268 9 567 Nicht gestellt 5 711 1 461.

Der rechnungsmäßige Absatz des Rheinisch⸗Westfälischen Kohlensyndikats berrug, laut Meldung des „W. T. B.“ aus Essen, im September 1911 bei 26 (im gleichen Monat des Vor⸗ jahres 26) Arbeitstagen 5 776 853 (Vorjahr 5 835 315) t oder arbeits⸗ täglich 222 187 (Vorjahr 224 435) t. Von der Beteiligung, die sich auf 6 816 750 (Vorjahr 6 774 787) t bezifferte, sind 84,74 (Vorjahr 86,13) % abgesetzt worden. Der Versand, ein⸗ schliezlich Landdebit, Deputat und Lieferungen der Hüttenzechen an die eigenen Hüttenwerke, betrug bei 26 (Vorjabr 25) Arbeitstagen 4 791 172 (Vorjahr 4 685 093) t oder arbeitstäglich 184 276 (Vor⸗ jahr 180 196) t Kohlen, bei 30 (Vorjahr 30) Arbeitstagen 1 368 669 (Vorjahr 1 458 052) t oder arbeitstäglich 45 622 (Vorjahr 48 602) t Koks, bei 26 (Vorjahr 26) Arbeitstagen 325 141 (Vorjahr 290 107) t oder arbeitstäglich 12 505 (Vorjahr 11 158) t Briketts. Hiervon gingen für Rechnun des Syndikats 4 177 027 (Vorjahr 4 090 311) t oder arbeitstägli 160 655 (Vorjahr 157 320) t Kohlen, 822 566 (Vorjahr 953 6 41t oder arbeitstäglich 27 419 (Vorjahr 31 789) t Koks, 309 183 (Vor⸗ jahr 281 327) t oder arbeitstäglich 11 892 (Vorjahr 10 820) t Briketts. Die Förderung stellte sich insgesamt auf 7 284 988 (Vorjahr 7072 707) t oder arbeitstäglich auf 280 192 (Vorjahr 272 027) und im Argust 1911 auf 7 402 625 t oder arbeitstäglich auf 274 171 t.

Die Verhandlungen zwischen den Verwaltungen der Bres⸗ lauer Aktien⸗Gesellschaft für Eisenbahn⸗Wagenbau und Maschinen⸗Bau⸗Anstalt Breslau und der Waggonfabrik Gebr.

Hofmann u. C Aktiengesellschaft in

Ilfov (Bukarest) Teleorman

Breslau, sind laut Meldung

Berlin, Dienstag, den 17. Oktober

des „W. T. B.“ vorbehaltlich der Genehmigung der auf den 11. No⸗ vember einzuberufenden Generalversammlungen zum Abschluß ge⸗ kommen. Die Gesellschaften bilden eine Interessengemein⸗ schaft, zu dem Zwecke, bei dem ständigen Rückgang der Gewinne im Verhältnis zum Umsatz durch Vereinigung der Betriebe und daraus sich ergebende Verringerung der allgemeinen Unkosten sowie Ersparnisse an Arbeitskräften die Herstellungskosten herabzusetzen. Dieser Zweck soll durch die Verpachtung der Fabrik⸗ grundstücke, soweit sie zu der Fabrikation nach Vereinigung der Be⸗ triebe hbeider Gesellschaften dienen sohen, sowie eines Teils der Maschinen erreicht werden. Die Verpochtung erfolgt an eine Aktien⸗ gesellschaft, welche mit 11 000 000 vollgezahlten und 3 000 (00 25 % igen Aktien errichtet wird. Der Pachtpreis beträgt 1 030 000 ℳ, wovon auf die Linke⸗Gesellschaft 830 000 ℳ, auf die Hofmann⸗ Gesellschaft 200 000 entfallen. Die Pachtgesellschaft verwendet einen Teil ihrer Mittel, um Arbeitsmaschinen, Werkzeuge und sonstiges bewegliches Inventar, halbfertige und fertige Fabrikate und Mate⸗ rialien zu einem angemessenen hilligen Preise und die Außenstände zum Nennwert von beiden Gesellschaften zu erwerben. Die mit 25 % eingezahlten 3 000 000 Aktien und 580 000 vollgezahlte Aktien bleiben im Besitz der beiden Gesellschaften. Der Rest von 10 420 000 wird von einem unter Leitung der Nationalbank für Deutschland stebenden Konsortium, dem die Deutsche Bank, die Di⸗ rection der Disconto⸗Gesellschaft in Berlin, der Schlesische Bank⸗ verein und die Firmen Gebr. Guttentag, E. Heimann und G. von Pachaly 8 Enkel in Breslau angehören, zu 116 % übernommen, wovon 10 % dem gesetzlichen Reservefonds üherwiesen werden. Das Konsortium hat gegen eine von beiden Gesellschaften zu tragende Pro⸗ vision den Aktionären beider Gesellschaften den gesamten Betrag von 10 420 000 zu gleichem Preise von 116 % zum Bezuge anzubieten. Es entfallen auf je 600 Stammaktien und je 3000 Vorzugs⸗ aktien der Linke⸗Gesellschaft je eine Akrie von 1200 ℳ, auf 900 Stammaklien der Hosmann⸗Gesellschaft je 2 Aktien à 1000 ℳ. Das Bezugsrecht auf die Aktien der neuen Gesellschaft soll den Aktionären nach Feftsetzung der Dividende für das Jahr 1911 angeboten werden.

Der Vorstand der Arenbergschen Aktiengesellschaft für Bergbau und Hüttenbetrieb, Essen a. d. Ruhr, teilt mit, daß die Förderung der Prosperschächte im Jahre 1911 1 365 589t gegen 1 292 924 t betragen hat.

Die Kaiserlich russische Finanz⸗ und Handelsagentur teilt, laut Meldung des „W. T. B.“ aus Berlin, nachstehende Ziffern über den Außenhandel Rußlands (in Rubeln) mit:

Europäischer Handel. Ausfuhr

vom 2./15. bis 9.,22. September.

vom 1./14. Januar bis 9./22. September Einfuhr

vom 2./15. bis 9./722. September .

vom 1./14. Januar bis 9./22. September Asiatischer Handel. Ausfuhr

vom 24. Aug./6. Sept. bis 31. Aug. [13. Sept.

vom 1./14. Januar bis 31. Aug. 13. Sept.. Einfuhr *

vom 24. Aug./6. Sept. bis 31. Aug 13 Sept.

vom 1./14. Januar bis 31. Aug./13. Sept..

Laut Meldung des „W. T. B.“ betrugen die Einnahmen der Oesterreichischen Südbahn vom 1. bis 10. Oktober 4 176 093 Kronen, gegen die endgültigen Einnahmen des entsprechenden Zeitraums des Vorjahbres Mindereinnahme 258 122 Kronen und gegen die vor⸗ läufigen Einnahmen weniger 92 058 Kronnen.

Berlin, 16. Oktober. Marktpreise nach Ermittlungen des Königlichen Polizeipräsidiums. (Höchste und niedrigste Preise.) Der Doppelzentner für: Weizen, gute Sortef) 20,40 ℳ, 20,36 Weizen, Mittelsorte †) 20,32 ℳ, 20 28 ℳ. Weizen, geringe Sorte †) 20 24 ℳ, 20,20 ℳ. Roggen, gute Sorte †) 18,20 ℳ, 18,18 ℳ. Roggen, Mittelsorte†) 18,16 ℳ, 18,14 ℳ. Roggen, geringe Sorte †) 18,12 ℳ, 18,10 ℳ. Futtergerste, gute Sorte“) 19,40 ℳ, 18,90 ℳ. Futtergerste, Mittelsorte“) 18,80 ℳ, 18,30 ℳ. Futtergerste, geringe Sorte“) 18,20 ℳ, 17,70 ℳ. Hafer, gute Sorte*) 20,60 ℳ, 20,20 ℳ. Hafer. Mittelsorte*) 20,10 ℳ, 19,70 ℳ. Hafer, geringe Sorte“) 19,60 ℳ, 19,20, ℳ. Magis (mixed) gute Sorte 18,4. ℳ, 18,00 ℳ. Mais (mixed) geringe Sorte —,— ℳ, —,— ℳ. Mais (runder) gute Sorte 18,00 ℳ, 17,60 ℳ. Richtstroh —,— ℳ, —,— ℳ. Heu —,— ℳ, —,— ℳ. (Markihallen⸗ preise.) Erbsen, gelbe, zum Kochen 50,00 ℳ, 35,00 ℳ. Speisebohnen, weiße 50,00 ℳ, 35,00 ℳ. Linsen 80,00 ℳ, 40,00 ℳ. Kartoffeln (Kleinhandel) 14,00 ℳ, 7,00 ℳ. Rindfleisch von der Keule 1 kg 2,40 ℳ, 1,60 ℳ, do. Bauchfleisch 1 kg 1,70 ℳ, 1,30 ℳ. Schweinefleisch 1 kg 1,80 ℳ, 1,30 ℳ.

Kalbfleisch 1 kg 2,40 ℳ, 1,40 ℳ. Hammelfleisch 1 kg 2,00 ℳ, 1,30 ℳ. Butter 1 kg 3,40 ℳ, 2,40 ℳ. Eier 60 Stück 6,40 ℳ, 3,80 ℳ. Karpfen 1 kg 2,40 ℳ, 1,00 ℳ. Aale 1 kg 2,80 ℳ, 1,20 ℳ. Zander 1 kg 3,60 ℳ, 1,40 ℳ. Hechte 1 kg 2,80 ℳ, 1,20 ℳ. Barsche 1 kg 2,00 ℳ, 0 80 ℳ. Schleie 1 kg 3,00 ℳ, 1,40 ℳ. Bleie 1 kg 1,60 ℳ, 0,80 ℳ. Krebse 60 Stück 30,00 ℳ, 2,40 ℳ.

†) Ab Bahn.

*) Frei Wagen und ab Bahn.

Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.

Hamburg, 16. Oktober. (W. T. B.) (Schluß.) Gold in Barren das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd., Silber in Barren das Kilogramm 72,25 Br., 71,75 Gd. 1b

Wien, 17. Oktober, Vormittags 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Einh. 4 % Rente M./N. pr. ult. 91,40, Einh 4 % Rente Januar/ Jult pr. ult. 91,40, Oesterr. 4 % Rente in Kr.⸗W. pr. ult. 91,40, Ungar. 4 % Goldrente 111,05, Ungar. 4 % Rente in Kr.⸗W. 90,65, Türkische Lose per medio 236,00, Orienthahnaktien pr. ult. —,—, Oesterr. Staatsbahnaktien (Franz.) pr. ult. 724 00, Südbahn⸗ gesellschaft (Lomb.) Akt. pr. ult. 108,75, Wiener Bankvereinaktien 537,50, Oesterr. Kreditanstalt Akt. pr. ult. 635,75, Ungar. allg. Kreditbankaktien 829,50, Oesterr. Länderbankaktien 535,00. Unionbank⸗ aktien 615 00, Deutsche Reichsbanknoten pr. ult. 117,81, Brürer Koblenbergb.⸗Gesellsch.⸗Akt. Oesterr. Alvine Montangesell⸗ schaftsaktien 809 50. Prager Eisenindustrieges⸗Akt. 2710.

London, 16. Oktober. (W. T. B.) (Schluß.) 2 ½ % Englische Konsols 78 ½, Silber prompt 24 ¼, per 2 Monate 24 ½, Privat⸗ diskont 31316. Bankeingang 18 000 Pfd. Sterl.

Paris, 16. Oktober. (W. T. B.) (Schluß.) 3 % Franz. Rente 94,20.

Madrid, 16. Oktober. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 109,05.

Lissabon, 16. Oktober. (W. T. B.) Goldagio 10.

New York, 16. Oktober. (W. T. B.) (Schluß.) Unter dem Eindruck des festen Verlaufes der heutigen Londoner Börse ge⸗ staltete sich der Verkehr an der Fondsbörse ziemlich lebhaft bei anfänglich festem Unterton. Veranlassung hierzu gaben hauptsächlich

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iger und Königlich Preußischen

Oktober 17 sh. 4 ½ d. gehandelt, fest.

Staatsanzeiger. 1911

Deckungen und Käufe der Haussepartei; auch war die Nachfrage seitens der Kommissione häuser besser als sonst. Außerdem zeigte sich lebbkafter Begehr nach Leihstücen. Im Vordergrund des Interesses standen die Werte der südlichen Bahnen infolge günstigerer Aussichten bezüglich der Baumwollernte. Zu dem erböhten Kursniveau trat späterhin etwas mehr Angebot hervor, das, obwohl leicht aufgenommen, die weitere Kauflust einschränkte und die Baissiers zu Abgaben ermutigte. Die Kurse gaben daraufhin unter Realisierungen nach. Milwaukee wurden durch Meldungen über ie Erkrankung William Rockefellers in Mitleidenschaft gezogen, während unbefriedigende Berichte aus dem Stahlhandel Steels un⸗ günstig beeinflußten. Der beim Gericht eingereichte Rcorganisations⸗ plan der American Tobacco Co. wurde in Börsenkreisen als hinreichend eskomptiert erachtet, und es besteht die Neigung, die weitere Ent⸗ wicklung der Angelegenheit abzuwarten. Gegen die Mittagsstunde wurde der Verkehr rubiger. Am Nackmittag stellten sich neuerdings Ab⸗ gaben, namentlich in Steels und Northern Pacifics und Readings, ein, und da die Intervention nur gering war, verfiel der Markt in Trägheit, und des Geschäft beschränkte sich auf Transakrionen der be⸗ rufsmäßigen Spekulation. Der Schluß volzeg sich in stetiger Haltung, bei meist niedrigeren Kursen; nur Lehigh Valley schlossen 21 Dollar höher. Aktienumsatz 491 000 Stück. Tendenz für Geld: Stetig. Geld auf 24 Stunden Durchschn.⸗Zinsrate 2 ¾, do. Zinsrate für letztes Darlehn des Tages 2 ½, Wechsel auf London 4,8350, Cable Transfers 4,8700.

Rio de Janeiro, 16. Oktober. (W. T. B.) London 16272.

Wechsel auf

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.

Essener Börse vom 16. Oktober 1911. Amtlicher Kursbericht. Kohlen, Koks und Briket ts. (Preisnotierungen des Rheinisch⸗ Westfälischen Kohlensvndikats für die Tonne ab Werk.) I. Gas⸗ und Flammkoble: a. Gasförderkoble 11,50 13,50 ℳ, b. Gas⸗ flammförderkohle 10,75 11,75 ℳ, c. Flammförderkohle 10,25 bis 10,75 ℳ, d. Stückkohle 13,25 14,25 ℳ, e. Halbgesiebte 12,75 bis 13,75 ℳ, f. Nußkohle gew. Korn I und II 13,25 14,25 ℳ, do. do. III 12,75 13,25 ℳ, do. do. IV 11,75 12,25 ℳ, g. Nuß⸗ gruskohle 0— 20/30 mm 7,50 8,50 ℳ, do. 0 50/60 mm 8,50 bis 10,00 ℳ, h. Gruskohle 5,75 8,50 ℳ; II. Fettkohle: a. Förder⸗ kohle 10,50 11,00 ℳ, b. Bestmelierte ohle 12,00 12,50 ℳ, c. Stückkohle 13,25 13,75 ℳ, d. Nußkohle gew. Korn I 13,25 bis 14,25 ℳ, do. do. II 13,25 14,25 ℳ, do. do. III 12,75 13,75 ℳ, do. do. IV 11,75 12,50 ℳ, e. Kokskohle 11,25 12,00 ℳ; III. Magere Kohle: a. Förderkohle 9,50 10,50 ℳ, b. do. melierte 11,25 12,25 ℳ, c. do. aufgebesserte, je nach dem Stück⸗ gehalt 12,25 14,00 ℳ, d. Stückkohle 13,00 15,00 ℳ, e. Nuß⸗ kohle, gew. Korn I und II 14,50 17,50 ℳ, do. do. III 16,00 bis 19,00 ℳ, do. do. IV 10,50 13,00 ℳ, f. Anthrazit Nuß Korn 1 19,50 20,50 ℳ, do. do. II 21,00 24,50 ℳ, g. Fördergrus 8,75 bis 9,50 ℳ, h. Gruskohle unter 10 mm 5,50 8,00 ℳ; IV. Koks: a. Hochofenkoks 14,50 16,50 ℳ, b. Gießereikoks 17,00 19,00 ℳ, c. Brechkoks I und I1 19,00 22,00 Vv. Briketts: Briketts, se nach Qualität 10,00 13,25 ℳ. Markt angeregt; Absatz durch Wagenmangel behindert. Die nächste Börsenversammlung findet am Donnerstag, den 19. Oktober 1911, Nachmittags von 3 ½ bis 4 ¼ Utbr, im „Stadtgartensaale“ (Eingang Am Stadtgarten) statt.

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(W. T. B.) Zuckerbericht. S. 17,50 Nachprodukte 75 Grad o. S. —,—. Stimmung: Brotraffinade I ohne Faß —,—. Kristallzucker I m. 1 Gem Raffinade m. S —. Gem. Melis I. Sack 28,50. Stimmung: Rubig. Rohzucker Transit 1 Produkt frei an Bord Hamburg: Oktober 17,80 Gd., 17,87 ½ Br. —,— heꝛ., Dezember 17,70 Gd., 17,75 Br., —,— bez., Januar⸗März 17,72 Gd. 17 80 Br. —,— bez., Mai 17,82 ½ Gd., 17,85 Br., —,— bez., August 17,92 ½ Gd. 17,95 Br., —,— bez. Oktober⸗November 1912 13,00 Gd. 13,02 ½ Br., —,— bez.

Stimmung Stetig. .— 8 Rüböl loko 74,50,

Cöln, 16. Oktober. Mai 70,00.

Ok (W. T. B.) (Börsenschlußbericht.) Loko, Tubs und Firkin 47 ½,

Bremen, 16. Oktober. rivatnotierungen. Schmalz. Stetig.

Kaffee. Sehr fest. Offizielle Notierungen Unregelmäßig. Upland loko

Magdeburg, Kornzucker 88 Grad

(W. T. B.)

a Doppeleimer 48 ½. Kaff der Baumwollbörse. Baumwolle. middling 48 ¾. Hamburg, 16. Oktober. (W. T. B.) spez. Gewicht 0,800 ° loko lustlos, 6,50. Hamburg, 17. Oktober. (W. T. B.) (Vormittagsbericht.) uckermarkt. Fest. Rübenrohzucker I. Produkt Basis % Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg, Oktober 70, November 17,55 Dezember 17,57 ½, Januar⸗März 17,62 ½, Mai 75, August 17,87 ½œ. Kaffee. Stetig. Good average antos Oktober 70 ½ Gd., Dezember 70 ¾ Gd., März 70 Gd., Mai 69 Gd. London, 16. Oktober. (W. T. B.) Rübenrohzucker 88 %

Javazucker 96 % prompt London, 16. Oktober. (W. T. B.) (Schluß.) Kupfer fest, 55 ½, 3 Monat 55157g.

Liverpool, 16. Oktober. (W. T. B.)

Petroleum amerik.

18 sh. 6 d. nom., stetig. Standard⸗

T. Baumwolle. Umsatz: 10 000 Ballen, davon für Spekulation und Export Ballen. Tendenz: Matt. Amerikanische middling Lieferungen: Fest. Oktober 5,00, Oktober⸗November 4.97, November⸗Dezember 4.92, Dezember⸗Januar 4,92, Januar⸗Februar 4,94, F 4,97, März⸗April 4,99, April⸗Mai 5,01, Mak⸗Juni 5,03, Juni⸗Juli 5,04.

Glasgow, 16. Oktober. (W. T. B.) (Schluß.) Roheisen stetig, Middlesbrough warrants 46/6.

Paris, 16. Oktober. (W. T. B) (Schluß.) Rohzucker fest, 88 % neue Kondition 47 47 ½. Weißer Zucker stramm, Nr. 3 für 100 kg Oktober 52 ½, November 52 ¾, Januar⸗April 54, März⸗Juni 54 ½.

Amsterdam, 16. Oktober. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 52. Bancazinn 114 ½.

Antwerpen, 16. Oktober. (W. T. B.) Petrole um. Raffiniertes Type weiß loko 19 ¾ bez. Br., do. Oktober 19 ¾ Br., do. November 20 Br., do. Dezember⸗Januar 20 Br. Fest. Schmalz für Oktober 111 ¼.

New York, 16. Oktober. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 9,50, do. für Januar 9,11, do für März 9,25, do. in New rleans loko middl. 9 ½, Petroleum Refined (in Cases) 8,85, do. Standard white in New York 7,35, do. do. in Philadelphia 7,35, do. Credit Balances at Oil City 1,30, malz Western steam 9,10, do. Robe u. Brotbers 9,75, Zucker fair ref. Muscovados 5,45, Getreidefracht nach Liverpool 2 ¾, Kaffee Rio Nr. 7 loko 15 ½, do. für November 14 60, do. für Januar 14,38, Kupfer Standard ioro 11,80 11,90, Zinn 41,65 42,25 Die Visible Supplies betrugen in der vergangenen Woche: an Weizen 60 280 000 Bufhels, an Canadaweizen 6 947 000 Bushels, an Mais 3 660 000 Busbels. 8 8

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