1911 / 245 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 17 Oct 1911 18:00:01 GMT) scan diff

Nr. 21 (43. Jahrgang) (Mit Gesetzes⸗ und Verordnungsblatt

Nr. 11) der „Mitteilungen für die öffentlichen Feuerver⸗ sicherungs⸗Anstalten“ (Zeitschrift für die Praxis und das Recht der Sachschadenversicherung und des Feuerschutzes, Herausgeber: Bureau des „Verbandes öffentlicher Feuerversicherungs⸗Anstalten in Deutschland“, Geschäftsstelle für den Versand: Kiel, Gartenstraße 4), hat u. a. folgenden Inhalt: I. Abhandlungen: Dr. G. Kleinfeller, Universitätsprofessor, Kiel: Der strafrechtliche Schutz bei Brandschäden und Demolierungen. Dr. Thiesing, Amtsrichter, Hilfearbeiter im Königlich Preußischen Justizministerium, Berlin: Die Rückversiche⸗ rung, ihre rechtliche Natur und ihre Bedeutung, insbesondere für die öffentlichen Feuerversicherungsanstalten. Blunck, technischer Inspektor, Kiel: Die neueren Bedachungsstoffe und die weiche Dachung; Vortrag, gehalten auf der 43. Hauptversammlung der „Vereinigung öffentlicher T in Deutschland“. II. Rechtssprechung r. Baumgarte, Gerichtsassessor: Spruchsammlung zur Sachschaden⸗ versicherung. Die Lokomotive als Brandstifterin. III. Gesetzes⸗ und Verordnungswesen. IV. Vermischte Mitteilungen: Ersatz⸗ berechnung für verbranntes Gut. Die Dampffaßerplosionen in Preußen 1910. Zum Problem der Arbeitslosenversicherung. Auf⸗ sichtsamt und Kreditversicherung. Deutscher Reichsfeuerwehrverband. Eine neue Hypotbekengarantiebank. Bagyerische Landesbrandversiche⸗ rungsanstalt. V. Verwaltungsergebnisse. VI. Literatur.

VII. Personalien

Theater und Musik. Konzerte.

Am Donnerstag veranstaltete Leonid Kreutzer in der Singakademie einen Konzertabend, an dem er sich sowohl als Pianist wie als Dirigent betätigte. In Gemeinschaft mit dem verstärkten

hilharmonischen Orchester unter der Leitung Max Regers pielte er zunächst Regers Klavierkonzert in F⸗Moll (Op. 114), dessen Phantasiearmut bei dem großen Umfang des Werks sich stark bemerkbar machte. Nur einzelne Abschnitte vermochten eine eindringlichere Wi kung auszuüben. Die Ausführang li ß nichts zu wünschen. Als Dirigent erwies sich der Konzertgeber gleichfalls als temperamentvoller und feinsinniger Musiker. Auch in dieser Eigenschaft stellte er sich zunächst in den Dienst Regers, der mit einer neuen Komposition auf dem Programm vertreten war: „Weihe der Nacht“ (Hebbel) für Altsolo, Männerchor und Orchester, einem We k, das durch seine schönen, vornehmen Klangwirkungen auffiel. Frau Gertrud Fischer⸗Maretzki, der es gewidmel ist, sang mit Geschmack, wenn auch mit etwas unzureichender Tongebung das Solo; der Chor war aus Mitgliedern des Domchors zusammengesetzt. Außerdem wies das Programm Lieder mit Orchesterbegleitung von Hugo Wolf sowie dessen sympbonische Dichtung „Pentbesilea“ auf, die in diesen Tagen der Kleistfeiern besonders zeitgemäß war. Ein neuer Konzert⸗ saal, der vom Verlagshaus Simon erbaute Harmoniumsaal (Steglitzer. Straße 35), wurde an demselben Tage der Oeffentlichkeit übergeben: ein verhältnismäßig kleiner, aber bebaglicher, für intime Wirkungen besonders geeigneter Raum. Die Eröffnungsfeier bestand aus einem Konzert, das natur⸗ gemäß an erster Stelle Harmoniumvorträge Frau Simon⸗Herlitz) brachte. Eine Anzahl von Elsa Dankewitz gesungener Lieder sowie Kammermusik, ausgeführt von Flora Joutard⸗Loevensohn (Klavier), den Herren L. van Laar (Violine), Moritz Koeffler (Viola) und Moritz Loevensohn (Violoncello), vervoll⸗ ständigten in dankenswerter Weise das Programm und ließen von der Akustik des Saales einen günstigen Eindruck gewinnen. Fräulein Olga de la Bruysdre, die, ebenfalls am Donnerstag, im Klindworth⸗Scharwenkasaal ihren ersten Liederabend gab, besitzt eine beachten werte Altstimme, die von einer edlen Tongebung und guter Aussproche unterstützt wird. In Glucks „Divinités du Styx“ zeigte sie, daß ihr der großzügige, pathetisch⸗dramatische Aus⸗ druck nicht versagt ist; trotzdem aber litten die anderen Gesänge an einer gewissen Einförmigkeit. Ein paor leidenschaftlicher empfundene Lieder hälten eine vorteilhafte Bereicherung des Programms bedeutet; oder traute sich die Sängerin deren Vortrag nicht zu? Herr Fritz Lindemann war ein vortrefflicher B.⸗ gleiter am Klavier. Die zahlreichen Zuhörer folgten mit Interesse dem Vortrage, ohne freilich davon hingerissen zu werden. An ihrem gleichze tig veranstalteten populären Kammermusikabend in der Pbilbarmonie hatten die Herren Schumann, Heß und Dechert drei Trios für Klavier, Violine und Violoncello von Beethoven auf das Programm gesetzt. Sie führten sie in ihrem rühmlichst bekannten, barmonisch abgestimmten Zusammenspiel glanz⸗ voll durch und begeisterten ihre Zuborer zu stürmischem Betfall. Am lebbaftesten setzte dieser nach den Trios in C Moll und B⸗Dur ein. In einem Lieder, und Duertabend, den Gina Goetz⸗Levv gemein⸗ sam mit Dr. Piet Deutsch gab, erwies sich die Vertreterin des schwächeren Geschlechts als die Stärkere, nicht eben zum Vorteil der vorgetra enen Duette von Schumann und Eduard Levy Frau Goetz⸗ Levy hat eine angenebme, sympathische Stimme von nicht zu großem Um⸗ fang. Da, wo ihr das Organ Grenzen setzt, hilft sie sich durch eindrucksvollen Vortrag und gleicht das Mangelnde geschickt aus. Dr. Piet Deutsch, der Lieder von Brahms und Schumann sang, weiß dagegen mit seinem an sich nicht üblen Bariton vorläufig noch nichts anzufangen. Am Klavier saß Eduard Levy, der sich als geschmackvoller Begleiter erwies. Es hieße nur oft Gesagtes wiederholen, wenn man ausführlich auf das eingehen wollte, was Franz Naval an seinem am Donnerstag im Blüthnersaal gegebenen Liederabend bot. Eine Indisposition war dem Künstler zwar recht hinderlich, aber seiner großen Gesangs⸗ und Vortragskunst ließ ihn ihrer Herr werden, sodaß der Abend dennoch sehr genußreich verl ef. Im Klindworth⸗Scharwenkasaal gab es am Freitag ein ausgezeichnetes Violoncellokonzert. Professor Paul Grümmer aus Wien spielte zwei Sutten von Bach, die G⸗Dur⸗ und die C⸗Dur⸗ Suite; dazwischen verhalf er einer Sonate für Violoncello und Klavier von Franz Mittler zu ihrer ersten Aufführung; der Komponist begleitete dabei am Flügel. Daß diese Tondichtung Aufmerksamkeit fand trotz ihrer schwierigen Stellung zwischen den Werken des Alt⸗ meisters, spricht für die Schönheit ihrer Wiedergabe und auch in etwas für die kompositorischen Fäbigkeiten ihres jugendlichen Verfassers. Die Einfachheit des Satzbaues, die hübsche melodische Erfindung und ein leicht ließender, wenn auch nicht sonderlich aufregender Gedankengang roaben zusammen eine harmonische Wirkung, bei der das künst⸗ lerische Gefühl nicht gar zu kurz kam; der tadellose Vortra ob und trug das Ganze; der Wiener Künstler zeigte sich als untadeliger Meister seines Instruments, dessen schönen Klang er mit einem vornehmen Gefühl zu durchdringen wußte. An demselben Freitag veranstaltete Frank van der Stucken in der Philbarmonie mit dem Philharmonischen Orchester einen sompbonischen Abend. Das 1. Brandenburaische Konzert von J. S. Bach leitete den Abend bestens ein, dem Rezitativ und Arie der WVitellia aus „Titus“ von Mozart folgten. Für die plötzlich er⸗ krankte Frau Schumann⸗Heink war Frau Ottilie Metzger ein⸗ getreten, die diese Arie und die Arie des Adriano aus „Rienzi“ von Wagner vollendet vortrug. Ganz besonders letzterer kam ihr warmer, pastoser, tragender Alt sehr zu statten. Schade, daß man der Sängerin in Berlin so selten begegnet. Ihr lohnte stürmischer Beifall. Der weitere Verlauf des Abends brachte noch eine Neubest: Symphonische Variationen über ein Originalthema von F. A. Stock. Das Werk weist manche Schönheiten auf, ist aber zu langatmig, um trotz einiger Kraftstellen dauernd zu fesseln. Debussvs interessantes Orchesterwerk „Laprèes-midi d'un faune“ und Smetanas glänzend instrumentierte packende symphonische Dichtung „Sarka“ machten den Beschluß des Abends. Alle diese Werke wurden von dem DOrchester unter der tüchtigelk, kundigen Leitung Frank van der Stuckens ausgezeichnet auegeführt. Der gleichritig von Frédéric Lamond im Beethovensaal ge⸗ ebene Klavierabend brachte den zahlreichen Zuhörern wiederum die köstlichsten Gaben aus dem Schatze des großen Könnens dieses Künst⸗ er Klarheit und mit tiefem musikalischen Empfinden

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schmidt (Klavier) und dem Kammersänger Emil

erklangen die Variationen und die G⸗Dur⸗Sonate von Beethoven, deren Wiedergabe ihn erneut als den berufenen Interpreten dieses Tondichters zeigte. In gleich meisterlicher Weise gelangten die F⸗Moll⸗Sonate von Brahms und zum Schluß noch vier kleinere Tonwerke von Liszt zu Gehör. Der stür⸗ mische Beifall bewog Hermn Lamond zu zwei Zugaben. Fräulein Zerline Bernburg (Sopran) erwies sich am Freitag im Choralionsaal zwar als eine gut beanlagte Sängerin, ihre Leistungen konnten aber für das Konzertpodium noch nicht genügen. Die Stimme ist nur klein und klingt etwas farblos, namentlich im Piano, auch stört eine etwas kehlige Tongebung sowohl, wie die Ge⸗ wohnheit, beim Vortrage die Endsilben nicht auszusprechen. Die Klavierbegleitiung wurde an Stelle des erkrankten Herrn Joseph Schwarz von Herrn Walter Meyer⸗Radon recht ve ständnisvoll durchgeführt; auch einige Soli brachte er mit viel Temperament und gutem Gelingen zu Gehör. In der Singakademie gab Herr Artur Schnabel an dem⸗ selben Abend ein Konzert. Er spielte Schuberts nachgelassene Sonate in A⸗Dur, Weberz D⸗Moll⸗Sonate Op. 49 und eine Uraufführung des Wiener Wunderknaben Erich Wolfgang Korngold in E⸗Dur Ueber das ausgezeichnete Spiel des bedeutenden Künstlers ist nichts Neues mehr zu sagen, desto mehr jedoch über die letzt⸗ genannte Komposition. Sie gehört zu denjenigen Werken moderner Tonsetzer, deren Arbeiten noch in keiner Weise ausgereift sind. Es „siedet und brodelt und zischt“ in ihnen, doch weiß man nicht, was aus diesem wilden Ringen herauskommt. Eine überschäumende Phantasie tut sich in diesem Musizieren kund, die gestillt Und gebannt werden muß. Es fehlt die rechte Struktur. Das Ganze ist ein Aufsammeln von allerlei, teilweise entlehnten Ideen, die noch nicht geklärt sind. Jedenfalls kann man Herrn Schnabel Dank wissen, das Publikum mit dem weiteren Schaffen des jugendlichen Komponisten bekannt gemacht zu haben.

Der Geiger Ilja Schkolnik, der sich am Sonnabend im Blüthnersaal hören ließ, entwickelte in seinen Vorträgen einen gesunden Ton und eine behende Technik; einzelne Passagen und Ver⸗ zierungen gelangen sogar ausgezeichnet, wenn es auch dem Ganzen noch an Ausgeglichenheit der äußeren und inneren Form öfters fehlte. Für Paganinis „Hexentanz“ reichte das Können des jungen Geigers noch nicht aus; da floß der Ton nicht leicht und klar genug. it Händels sehr zierlich vorgetragener Gavotte wurde mit Recht die lebhafte Anerkennung der Hörer gewonnen. Im Beethovensaal gab an demselben Tage der Violinvirtuose Peder Möller sein erstes hiesiges Konzert mit dem Philhar⸗ monischen Orchester. Er fing mit Bruchs G⸗Moll Konzert an dessen scharf 1hvthmisierter Schlußsatz eine technisch überlegene und elegante Ausführung bekam. Sein Ton kann bisweilen recht hart klingen, und im Cantabile fehlt es ihm etwas on Wärme und Anmut. Oder war es, um nicht ins Französisch⸗ Sentimentale zu verfallen, daß der Künstler dem lang⸗ samen Satz von Saint⸗Sauns’ H⸗Moll⸗Konzert auffallend kühl gegenüberstand? Technisch bewältigte er sein Programm mit einer Meisterschaft, die selbst heutzutage da man doch in dieser Be⸗ ziebung recht verwöhnt ist zu den Seltenheiten gehört. Die un⸗ garischen Melodien von Ernst, die das Programm beschlossen, waren ein glänzender Beleg dafür, in wie technisch vollkommener Weise er sein Instrument behberrscht. Das Publikum gab sich nicht zufrieden, bevor der Künstler außer dem Programm noch Bachs Chaconne spielte. Käte Neugebauer⸗Ravoth sang, gleichfalls am Sonnabend, im Bechsteinsaal eine Reihe älterer Lieder von Bach bis Schubert; es war ganz unterhaltend, auch einmal selten gehörte Tondichtungen, wie solche von Ahle, Benda, Reichardt, Zumsteeg zu hören: die Sängerin trug sie schlicht und klangschön vor, mit gutem Verständnis für ihren Charakter. Kleine Verzierungen gelangen freilich nicht immer tadellos; der Ton klang dann verwischt; immerhin konnten diesem Liederabend manche Anregungen entnommen werden. Das Wittenberg⸗Quartett erfreute gleichzeitig in der Sing⸗ akademie seine Zuhorerschaft an seinem 1. Kammermusikabend durch auserle ene Genüsse. Die Steeichquartette in C⸗, A⸗ und G⸗Moll von Beethoven, Schubert und Haydn wurden aufgeführt. Nichts konnte der Form und dem EGehalt nach besser dargeboten werden. An demselben Abend wurde von der Pionistin Martha Schaar⸗ G . Pinks im Choralionsaal ein Liszt Abend veranstaltet. Die hier wohl⸗ bekannte Pianistin, die in ihrem Anschlag zarte Weichbeit mit Kraft verbindet und den Vortrag meist im Geiste der Komposition eindrucks⸗ voll zu gestalten weiß, fand mit der charakteristischen E⸗Dur⸗ Polonaise besonders starken Beifall. Aber auch die anderen wiedergegebenen Tonwerke gelangen ihr trefflich, sodaß sie sich lebhafter Arerkennung erfreuen konnte. Diese verdiente sie auch in vollem Maße als Begleiterin des Sängers. Herr Pinks, der sich durch seine in der Mittellage besonders klangvolle Stimme und ein ansprechendes weiches Piano auszeichnet, hatte mit der Wiedergabe von „Kling leise, mein Lied“ und dem dramatischen Vortrag von „In Liebeslust“ den größten Erfolg. Freilich beeinträchtigte bisweilen ein störendes Tremolteren etwas den Gesamteindruck.

Am Sonntagmittag trat im Bechsteinsaal ein junger Geiger, Eddy Brown, mit ungewöhnlich starkem Erfolge auf. Es war in der Tat ein aefec Geigentalent, das sich hier offen⸗ barte. An der Schwelle des Jünglingsalters stehend, entwickelte der junge Spieler eine männliche Kraft des Energie der Auffassung, die selten selbst bei gereiften Künstlern ist. Ueberall regte sich das Keimen und Sprießen einer großen Begabung, in der kernigen Frische des Klanges, in dem über⸗ schäumenden Ungestüm des Spiels wie in dem tief innerlichen Musik⸗ empfinden und in der Großzügigkeit der Darstellung. Die Be⸗ geisterung der Hörer war auch groß, gleichviel ob Händel oder Wieniawskvy, ob Kreisler oder Tschaikowsky zum Vortrag kamen.

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Mitteilungen des Königlichen Aöronautischen Observatoriums, 8

veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau.

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Drachenaufstieg vom 15. Oktober 1911, 7 ¾ bis 9 ½ Uhr Vormittags:

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Mitteilungen des Königlichen Aöronautischen Observatoriums, veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau. Drachenaufstieg e 16. Oktober 1911, 8 ¼ bis 10 ¼ Uhr Vormittags: Station Seeböhe. 122 m 500 m 1000 2000 m 1 2500 m] 3000 m

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Triest

Wetterbericht vom 17. Oktober 1911, Vormittags 9 Uhr.

Name der Beobachtungs⸗ station

verlauf der letzten 24 Stunden

vom Abend

auf Meeres⸗

niveau u. Schwere in 45 ° Breite Darometerstand

in Celsins Niederschlag in

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Borkum Keitum Hamburg Swinemunde Neufahrwasser Memel Aachen Hannover Berlin Dresden Breslau Bromberg Metz Frankfurt, M.

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773,5 W 1 bedeckt 778,9 OSO 1 wolkenl. 775,0 NNW 1 bedeckt 0, Wien 7739 SU bedeckt Prag US Nebel 1 Rom N 3 wolkig Florenz V S 2 wolkenl. Cagliari 2 OSO 6 Regen Thorsbaun Windst. wolkig 9 772 Seydisfjord Windst. balb bed. 10 763 Ruügenwalder⸗

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1. Intersuchungssachen.

2. Aufgebote, Verlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl.

3. Ve käufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 4. Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.

5. Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesells

chaften.

Preis für den Raum einer 4gespaltenen Petitzeile 30 ₰.

V Sffentlicher

uzeiger.

6. Erwerbs⸗ und Wirtschaftsgenossenschaften. 7. Niederlassun 8. Unfall⸗ und 9. Bankausweise. 10. Verschiedene Bekanntmachungen.

ꝛc. von Rechtsanwälten. nvaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung.

[62162] Steckbriefserledigung.

Der gegen den Musketier Andreas Baraniak der 7. Komp. Infanterieregiments von Alvensleben Nr. 52 wegen Fahnenflucht usw. unter dem 18. August 1911 erlassene Steckbrief ist erledigt.

Frankfurt a. Oder, den 13. Oktober 1911.

Gericht der 5. Division.

[62171] Fahnenfluchtserklärung.

In der Untersuchungssache gegen den Unteroffizier der Reserve Alois Xaver Wust aus dem Landwehr⸗ bezirk Colmar, geb. 21. 6 84 zu Rappoltsweiler (Elsaß), wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der

§ 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnung der Be⸗

schuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.

Colmar i. Els., den 14. 10. 1911. Gericht der 39. Division.

[62170] Fahnenfluchtserklärung.

In der Untersuchungssache gegen den Musketier der Reserve Spinner Alfred Lätsch aus dem Landwehrbezirk Gera (Reuß), geboren am 16. August 1886 zu Greiz, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnung der Be⸗ schuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.

Erfurt, den 14. Oktober 1911.

Gericht der 38. Division.

[62167] Fahnenfluchtserklärung. In der Untersuchungssache wider den 1) Jäg. der Ldw. Wilbelm Franz Arnold, geb.

am 20 5. 80 zu Albrechts, Kr. Schleusingen, Preußen, 2) Jäg. der Ldw. Hermann Haas, geb. am

21. 10. 82 zu Hagnau, Amt Ueberlingen, Baden, 3) Gefr. der Res. Johann Karl Wilhelm Winter,

geb. am 2. 8. 84 zu Leipzig⸗Plagwitz, Königreich

Sachsen, sämtl'ch aus dem Landwehrbezirk Donaueschingen, 4) Musk der Res. Josef Schmid aus dem Land⸗

wehrbesirk Stockach, geb. am 18. 2. 87 zu Meers⸗

burg, Amt Ueberlingen, Baden, wegen Fahnenflucht, werden auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzͤbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnung die Be⸗ schuldigten hierdurch für fahnenflüchtig erklärt. Freiburg i. B., den 13. Oktober 1911. Königliches Gericht der 29. Division.

[62163] Fahnenfluchtserklärung.

In der Untersuchungssache gegen den Rekruten, unsicheren Dienstpflichtigen, Johannes Eugen Stanulla aus dem Landwehrbezirt Cosel, geb. am 10. 7. 1886 zu Neustadt O.⸗Schl., wegen Fahnen⸗ flucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militär⸗ strafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militär⸗ strafgerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für I erklärt.

eisse. 8 Gericht der 12. Division. Fahnenfluchtserklärung und Beschlagnahmeverfügung. 8

In der Untersuchungssache gegen den Reiter Richard Ernst Franz Kayser, geboren am 30. 8. 1887 zu Berlin, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Millitärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 506, 360 der Militärstrafgerichtsordnung der Beschuldiate hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche befindliches Vermögen mit Beschlag belegt.

Windhuk, den 19. August 1911.

as Gericht des Kommandos der Kaiserlichen Schutztruppe für Südwestafrika. [62164] Beschluß.

Die Fahnenfluchtserklärung vom 5. Februar 1904 gegen den Rekruten Adolph Robert Müller aus dem Landwehrbezirk Wesel wird nach Rückkehr des Besch

üsseldorf. veescl. —9 den 13. Oktober 1911. Gericht der 14. Division.

[62172]

[62165] Aufhebung einer Fahnenfluchtserklärung. Die unter dem 24. August 1911 gegen den Mus⸗ keti r Adolf Büchler, 3/77, ergangene Fahnenfluchts⸗ erklärung wird hiermit aufgehoben. Hannover, den 13. Oktober 1911. Gericht der 20. Division.

62166] Aufhebung einer Fahnenfluchtserklärung. Die unter dem 26. Januar d. Js. gegen den aus⸗ gehobenen Rekruten Paul Wulff aus dem Land⸗ Hildesbeim ergangene Fahnenfluchts⸗ erklärung wird hiermit aufgehoben. 8. Hannover, den 14. Oktober 1911. Gericht der 20. Division.

[62168] Verfügung. .“ In der Untersuchungssache gegen den Rekruten Georg Hodapp vom Landwehrbezirk Metz, geboren 19. Juli 1889 zu Gerstheim, wegen Fahnenflucht, wird die unter dem 1. September 1910 erlassene Fahnen⸗ fluchtserklärung hiermit aufgehoben. 8 Metz, den 11. Oktober 1911. Gericht der 33. Division.

[62169] 5 Die in Nr. 152/1911 Pos. 31 756 gegen den Musketier Standarski 1/130 veröffentlichte gahnen⸗ fluchtserklärung ist aufgehoben. Metz, den 13. 10. 1911. b Gericht der 33. Division

ss⸗ u. Fund⸗ dergl.

62100] Zwangsversteigerung. Im Wege der vhamesvoltreckung soll das in Lichtenberg, Finowstraße 38, belegene, im Grund⸗ buche von Lichtenberg (Berlin) Band 17 Blatt Nr. 453 zur Zeit de Fintragung des Versteigerungs⸗

vermerks auf den Namen des Kaufmanns Emil Broock zu Schöͤneberg, Rembrandtstraße 13, ein⸗ getragene Grundstück, bestehend aus: Vorderwobhn⸗ haus mit linkem Anbau und Hofraum, am 18. De⸗ zember 1911, Vormittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht an der Gerichtsstelle —, Neue Friedrichstraße 13/14, III. Stockwerk, Zimmer Nr. 113/115, versteigert werden. Das 3 a 70 qm. große Grundstück, Parzelle 5110/116 des Karten⸗ blatts 2 der Gemarkung Lichtenbera, hat in der Grundsteuermutterrolle die Artikel⸗Nr. 1850, in der Gebäudesteuerrolle die Nr. 1191 und ist bei einem jährlichen Nutzungswerte von 6300 mit 240 zur Gebäudesteuer veranlagt. Der Versteigerungs⸗ vermerk ist am 14. September 1911 in das Grund⸗ buch eingetragen. 87. K. 120. 11.

Berlin, den 2. Oktober 1911. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abteilung 87. [62101] Zwangsversteigerung. 8

Im Wege der Zwangsvollnreckung soll das in Lichtenberg, Finowstraße 37, belegene, im Grundbuch von Lichtenberg (Berlin) Band 17 Blatt 454 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Kaufmanns Emil Broock zu Schöneberg, Rembrandtstraße 13, eingetragene Grundstück, be⸗ stehend aus: Vorderwohnhaus mit rechtem Anhau und Hofraum, am 18. Dezember 1911, Vor⸗ mittags 11 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht an der Gerichtsstelle —, Neue Friedrichstraße 13/14, Zimmer Nr. 113/115, III. Stockwerk, versteigert werden. Das 3 a 75 qm große Grundstück, Par⸗ zelle Nr. 5111/116 des Kartenblotts 2 der Ge⸗markung Lichtenberg hat inder Grundsteuermutterrolle die Artikel⸗ Nr. 1851, in der Gebäubesteuerrolle die Nr. 1190. und ist bei einem jährlichen Nußungswerte von 6100 mit 240 zur Gebäudesteuer veranlagt. Der Versteigerungsvermerk ist am 14. September 1911 in das Grundbuch eingetragen. 87. K. 121. 11.

Berlin, den 2. Oktober 1911. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abteilung 87.

[62647] Zwangsverßeigerung.

Im Wege der Zwangsvollnreckung soll das in Berlin. Rigaerstr. 46, belegene, im Grundbuche von Lichtenberg Band 49 Blatt Nr. 1539 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerts auf den Namen der Witwe Hedwig Norhling, geb. Schulz, in Berlin eingetragene Grundstück, best hend aus: a. Vorderwohngebäude mit rechtem und likem Seiten⸗ flügel und 1. Hof, b. Doppelquerfabrikgebäude mit rechtem und linkem Vorflügel und untertellertem 2. Hof, am 12. Dezember 1911, Vormittags 11 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, Neue Friedrichstraße 13/,14, III (brittes Stockwerk), Zimmer Nr. 113— 115, versteigert werden. Das Grundstück Kartenblatt 48 Parzelle 1994 249 ꝛc. der Gemarkung Berlin ist nach Artikel Nr. 26 381 der Gtundsteuermurterrolle 14 a 86 qam groß und nach Nr. 509 der Gebäudesteuerrolle bei einem jähr⸗ lichen Nutzungswert von 25 400 mit 756 Jahresbetrag zur Gebäudesteuer veranlagt. Der Versteigerungsvermerk ist am 6. September 1911 in das Grundbuch eingetragen. 85. K. 124. 11.

Berlin, den 7. Oktober 1911.

Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abt. 85. [62099] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin belegene, im Grundbuche von Berlin (Wedding) Band 70 Blatt 1648 zur Zeit der Ein⸗ tragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Kaufmanns Seigewasser zu Berlin singetragene Grundstück am 7. Dezember 1911, Vorminags 10 Uhr, durch das unterzeichrete Gericht, an der Gerichtsstelle, Berlin N. 20, Brunnenplatz, Stock⸗ werk 1, Zimmer Nr. 32, versteigert werden. Das Grundstück ist in der Gemarkung Berlin, Martin⸗ Opitzstraße 18, belegen. Es besteht aus einem Vorbderwohnhaus mit Hof und einem Quergebäude mit Rückflügel links, ist 6 a 12 qm groß, umfaßt die Parzellen 966/,91 ꝛc. Kartenblatt 23, ist in der Grundsteuermutterrolle unter Artikel Nr. 23 860, in der Gebäudesteuerrolle unter Nr. 4722 verzeichnet und hat einen jährlichen Nutzungswert von 10 900 ℳ. Der Versteigerungsvermerk ist am 27. September 1911 in das Grundbuch eingetragen.

Berlin, den 11. Oktober 1911. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Wed [61373] Aufgebot.

Der Hauptmann a. D. Maximilian von Roques in Warnemünde, Diedrichshägenerchaussee 8, hat das Aufgebot folgender Vorzugsaktien der Straßenbahn Hannover in Hannover: a. Nr. 4619 über 1000 ℳ, ausgestellt Hannover, den 1. März 1896, b. Nr. 7054 über 1000 ℳ, ausgestellt Hannover, den 1. Dezember 1896, c. Nr. 15 554 über 1000 ℳ, ausgestellt Hannover, den 1. März 1898, beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf Sonnabend, den 5. Oktober 1912, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Volgersweg Nr. 1, Stock II, Zimmer 303, anbe⸗ raumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Hannover, den 7. Oktober 1911.

Königliches Amtsgericht.

[62161] Aufgebot. 8 Die Eheleute Gärtner Peinrich Pfeil und Henriette geb. Hummrich in Dierdorf haben das Aufgebot der Schuldverschreibungen der Nassauischen Landesbank Wiesbaden 1) Buchst. Oa Nr. 426 über 200 ℳ, 2) Buchst. Ma Nr. 3438 über 200 beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spä⸗ testens in dem auf den 28. Mai 1912, Vor⸗ mittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 100, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden er⸗ folgen wird. Wiesbaden, den 6. Oktober 1911. Königliches Amtsgericht. Abt. 4.

[62591] Bekanntmachung. 8 Abbanden gekommen der Mantel zur 1898 er

Rumänischen Rente, Serie A Nr. 48 367, über

1000 Let (4406 IV. 3. 11). 1

ding. Abteilung 7.

[62655]

Bayerische Vereinsbank in München. Gemäß § 367 des Handelsgesetzbuchs geben wir bekannt, daß der Verlust der 3 ½ % igen Pfandbriefe unseres Instituts: Lit. B Nr. 97 985 zu 1000,— und Lit. E Nr. 67 740 zu 100,— angemeldet wurde.

Die Verlustanzeige bezüglich der 4 % igen Pfand⸗ briefe unseres Instituts: Lit. C Nr. 57 562 zu 500,—, Lit. D Nr. 93 075 u. 95 012 zu je

wird zurückgenommen. München, den 16. Oktober 1911.

Die Direktion.

[62599] Bekanntmachung. Die 4 % igen Pfandbriefe unseres Instituts: Serie VII Lit. E Nr. 108490 zu 100,—, Serie XV Lit. D Nr. 222937 zu 200,—, aus⸗ gefertigt am 15. Februar 1899 bezw. 3. Oktober 1902, sind uns als abhanden gekommen gemeldet. Würzburg, den 16. Oktober 1911. Bayerische Bodencred t⸗Anstalt. [62105] Die Versicherungspolice Nr. 63 658 des Herrn Dr. Kurt Heinhs, früͤher in Berlin, jetzt in Lands⸗ berg a. W. wohnhaft, womit derselbe sein Kind Waldtraut Emma Luise mit 5000,— bei der Süddeuschen Versicherungsbank in Karlsruhe, welche auf unsere Gesellschaft uübergegangen ist, versichert hat, ist uns als verloren angezeigt worden. Wir fordern hiermit zur Anmeldung evil. Ansprüche bezgl. der bezeichneten Police auf, mit der Antundiaung, daß, wenn innerhalb 4 Wochen, von heute an gerechnet, ein Berechtigter sich nicht meldet, die Ver⸗ sicherungspolice für nichtig erklärt und ein Duplikat ausgestellt wird. Berlin, den 17. Oktober 1911. Deutsche Lebensversicherungs⸗Bank Aktiengesellschaft 1 in Berlin. G J. Friedrichs.

[617300 Der Versicherungsschein Nr. 529 603 unserer An⸗ stalt, nach welchem eine Versicherung auf das Leben des Herrn Heinrich Alfred Weidmaun, Graveur in Königinhof a. Elbe, genommen ist, soll abhanden gekommen sein. Wer sich im Besitze der Urkunde befindet oder Rechte an der Versicherung nach⸗ weisen kann, möge sich bis zum 17. Dezember 1911 bei uns melden, widrigenfalls wir dem nach unseren Büchern Berechtigten eine Ersatzurkunde aus⸗ fertigen werden. Gotha, den 13. Oktober 1911.

Gothaer Lebensversicherunasbank a. G.

Dr. R. Mueller.

[52858] Oeffentliches Aufgebot.

Die von uns unter dem 6. Junt 1908 für den

Landwirt Herrn Johannes Höbig in Oberaula aus⸗

gestellte Lebensversicherungspolice Nr. 81 861 ist in

Verlust geraten. Wenn sich innerhalb dreier

Monate der Inbhaber der Police nicht bei uns meldet,

werden wir letztere für kraftlos erklären und eine

Ersatzpolice ausfertigen.

Magdebura, den 13. September 1911. Wilhelma in Magdeburg. Allgemeine Versicherungs⸗Aktien⸗Gesellschaft.

[62106] Bekanntmachung.

Der von der Mecklenburgischen Lebensversicherungs⸗ Bank auf Gegenseitigkeit in Schwerin ausgegebene, auf den Namen des Herrn Ernst Karl Ferdinand Fechner, Arbeiter in Grünberg, lautende Versiche⸗ rungsschein Nr. 203 208 Tafel XV über 1000,— vom 2. Dezember 1908 ist als abhanden gekommen angemeldet und auf Grund des § 20 der Allgemeinen Versicherungsbedingungen die Ausfertigung einer Ersatzurkunde beantragt worden. Entgegenstehende Rechle sind spätestens bis zum 17. Dezember 1911 bei uns geltend zu machen.

Schwerin i. M., den 17. Oktober 1911.

Mecklenburgische Lebensversicherungs⸗Bank auf Gegenseitigkeit in Schwerin. Meyer. Bührina, i. V.

[62107] Aufruf.

Die von uns zu Ziffer a und b noch unter unserer früheren Firma: Lebensversicherungs⸗ und Ersparnis⸗ bank in Stuttgart ausgestellten Versicherungsscheine (Policen):

a. Nr. vom 10. Dezember 1888 über 4000,—, lautend auf das Leben des nunmehr ver⸗ storbenen Herrn Albert Proeller, Lehrers in Flotz⸗ beim, zuletzt Hauptlehrers in Ried, Bez.⸗Amt Neu⸗ burg a. D.,

b. Nr. 147 954 vom 25. Juni 1901 über % 2000,—, lautend auf das Leben oes Herrn Hermann Künneken, Landwirts in Bückelte in Hannover,

c. Nr. 192 372 vom 5. November 1907 über 5000,—, lautend auf das Leben des Herrn Max Schulte⸗Umberg, Architekten in Buer i. Westf.,

d. Nr. 198 695 vom 24. Juli 1908 über 3000,—, lautend auf das Leben des Herrn Georg Traut mann, Gendarmen in Spalt, jetzt Gendarmerie⸗ sergeanten in Absberg, Bayern,

sind uns als abhanocen getommen angezeigt worden. Die Inhaber dieser Scheine werden hiermit auf⸗ gefordert, innerhalb zweier Monate ihre Rechte bei uns anzumelden und die Scheine vorzulegen, widrigenfalls wir nach Maßgabe unserer allgemeinen Versicherungsbedingungen die Scheine für kraftlos erklaren und zu a: den Erben des verstorbenen Ver⸗ sicherungsnehmers die fällige Versicherungssumme ohne Vorlage des Scheins auszahlen und zu b— d: den Versicherungsnehmern je eine Ersatzurkunde aus⸗ stellen werden.

Stuttgart, den 14. Oktober 1911. 8

Stuttgarter Lebensversicherungsbank a. G. (Alte Stuttgarter). 8 Dörr. pp. Heubach. [62155] Aufgebot.

Die Erben des verstorbdenen Kommerzienrats Felix Rauter zu Essen, nämlich: 1) der Kaufmann 8 Rauter zu Essen, 2) die Frau Wilhelm

oppe, Auguste geborene Rauter, zu Düsseldorf, 3) der Dr. jur. Eugen Rauter zu Cöln⸗Bayenthal, vertreten durch ihren Generalbevollmächtigten, den Kaufmann Heinrich Rauter zu Essen, dieser vertreten

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haben das Aufgebot der im Gewe werkschaft „Großberzog von Baden“ zu Mörs auf den Namen des verstorbenen Felix Rauter ein⸗ getragenen Kurxscheine Nr. 1 und 2 über je 5 Kure der genannten Gewerkschaft beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 10. Juli 1912, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 6 anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte an⸗ zumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Mörs, den 27. September 1911.

Königliches Amtsgericht. Abtlg. 6a.

[62149] Aufgebot.

Der Essener Bankverein, Filiale Bottrop in Bottrop in Westsalen hat das Aufgebot des verloren gegangenen Kurscheins Nr. 335 der in das Handelsregister des Amtsgerichts Geisa eingetragenen Gewerkschaft Bonifacius in Buttlar beantragt. Dieser Kux ist am 21. April 1908 auf den Ritter⸗ gutsbesitzer C. Jul. Winter in Guben eingetragen, am 27. 7. 1909 auf Laupenmühlen & Co. in Berlin, am 18. 12. 1909 auf Gust. Kaufmann D. Sohn in Mülheim⸗Ruhr und am 24. 12. 1909 auf den Bankverein umgeschrieben worden. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Dienstaa, den 30. April 1912, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird. 8 Geisa, den 5. Oktober 1911.

Großherzogl. Amtsgericht.

[62654] 8 ie Firma C. R. Risch & Co. zu Landsberg a. W., vertreten durch den Justizrat Hembd zu Landsberg, hat das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen, am 27. Dezember 1909 fällig gewesenen Wechsels, d. d Mieltschin, den 27. September 1909, über 201,35 ℳ, welcher von Wojciech Mareinkowski auf Josef Lisewski in Kolaczkowo gezogen, von diesem angenommen worden und an die Antragstellerin in⸗ dossiert worden ist, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 10. Mai 1912, Vorm. 10 ½¼ Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 1, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird. Witkowo, den 27. September 1911. Königliches Amtsgericht.

[62623] Aufgebot.

Die Königliche Regierung, Hinterlegungsstelle in Aachen, hat beantragt, die nachstehend bezeichneten Hinterlegungsmassen nebst aufgelaufenen Hinter⸗ segungszinsen der Staatskasse für verfallen zu er⸗

klären: Ewald Sauer (verschollen)

1) Fabrikarbeiter 61,88 ℳ,

2) ein unbekannter Gläubiger der Louise Willms, früher in Aachen, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ ugd Aufenthaltsort: 15,67 ℳ,

3) Uabekannt (Pensionsabzug des verstorbenen Oberstleutnants a. D. Naefe zu Aachen): 506,72 ℳ,

4) Unbekannt (Pensionsabzug des verstorbenen Oberstleutnants a. D. Roehrich zu Aachen bezw. Evnatten): 28,17 ℳ,

5) Peter Josef Wacker, Maurermeister in Höngen: 106,05 ℳ.

dem auf den 31. Januar 1912, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Augusta⸗ straße Nr. d immer Nr. 17, anberaumten Auf⸗ stermin ihre Rechte anzumelden, widrigenfalls sschließung der Beteiligten mit ihren An⸗ prüchen gegen die Staatskasse erfolgen wird 1 Aachen, den 11. Oktober 1911. Königliches Amtsgericht. Abt. 10a.

[59858] Aufgebot. 1 Die Fönigliche Regierung, Hinterlegungsstelle, z Erfurt hat unter dem 7. Juli 1911 gemäß § 58 ff. der Hinterlegungsordnung vom 14. März 1879 das Aufgebot der unbekannten Berechtigten zu nach⸗ stehenden am 1. Oktober 1879 bei ihr hinterlegten Beträgen, deren Verzinsung am 1. Oktober 1889 eingestellt worden ist, mit der Bescheinigung beantragt, daß Gesuche um Fortsetzung der Verzinsung oder um Auszahlung der Gelder bei ihr nicht angebracht seien: a. 154,74 nebst 40,31 Zinsen vom Direkto⸗ rium der Magdeburg⸗Cöthen⸗Halle⸗Leipziger Eisen⸗ bahngesellschaft für die Erben des Ackermanns Wilhelm Koppe in Sollstedt, Belastung eines er⸗ worbenen Grundstücks im Bezirke der Kreisgerichts⸗

kommission Bleicherode.

b. 50 nebst 13 02 Zinsen vom Handarbeiter Ernst Rode in Steinbruücken, Arrestkaution in Sachen Rode gegen Hesse beim Kreisgericht Nord⸗ hausen.

c. 43,55 nebst 10,75 Zinsen vom Hand⸗ arhbeiter Johannes Joseph Schönekäs in Gr.⸗Otters⸗ leben für den Muͤller Christian Waldmann und Ehefrau, Genofeva geb. Rosenthal, in Beuern, Be⸗ trag für Löschung einer Hypothek von 8 Tlr. 2 Sgr. 8 Pig. für den verst. Justizrat Hagemeister in Worbis in Sachen Waldmann gegen Schönekäs beim Kreisgericht Worbis.

d. 12,38 nebst 3,13 Zinsen vom Direktorium der Magdeburg⸗Cöthen⸗Halle⸗ Leipziger Eisenbahn⸗ gesellschaft für den verschollenen Mathias Dunkel aus Beuren, Betrag für Belastung eines erworbenen Grundstücks im Bezirk des Grundbuchamts I in Worbis.

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G. 73,93 nebst 18,81 Zinsen von derselben Gesellschaft wie zu d für Pandelsmann Johannes Dunkelberg in Leinefelde, Betrag für Nichtberichtigung des Besitztitels einer enteigneten Parzelle im Bezirk des Grundbuchamts I in Worbis.

f. 119,61 nebst 29,56 Zinsen vom Sub⸗ hastationsrichter in Worbis für den Böttcher Andreas Busse zu Brehme, Kaufgeld zur Bezahlung einer Post, deren Inhaber Assessor Solf in Worbis nicht leattimiert ist, in der Subhastationssache Nr. 32/72 beim Kreisgericht Worbis. 1

Die unbekannten Berechtigten werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 7. Dezember 1911,

Berlin, den 16. Oktober 1911. Der Polizeipräsident. IV. E. D.

urch den Rechtsanwalt Dr. Heinemann zu Essen,

Vorm. 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht 1.“ 8