1911 / 254 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 27 Oct 1911 18:00:01 GMT) scan diff

8 8 84 8 8 8 ““ 8 8 8

Gefahr der Einschleppung des Texasfiebers. (Zuruf links: Ist nicht übertragbar!) Das Texasfieber ist allerdings vielleicht weniger direkt übertragbar; es ist aber die begründete Besorgnis vorhanden wir haben

darüber feste Anhaltspunkte —, daß mit dem Vieh vas Insekt eingeschleppt sind nach geführt. eingeführt ist, also 1650 Tonnen maßgeblicher Wien, und man gibt dort als Ursachen dieses unbefriedigenden Absatzes die zu geringe Spannung in den Preisen gegenüber dem inländischen Fleisch und ferner die Qualität des an. (Hört, hört: rechts.) Die Fleisches sind, soweit ich mich erinnere, von Kanitz zutreffend angegeben, möchte nur feststellen, daß die Bemängelungen der

wird, das der Träger der Ansteckung ist, und wir müssen also unter allen Um⸗ ständen damit rechnen, daß mit der Einfuhr von Vieh auch die Gefahr der Uebertragung des Terasfiebers eintritt. Solange diese wissenschaftliche Ueberzeugung an Stelle besteht, bin ich nicht, und ist keine andere Instanz in der Lage, die Verantwortung dafür zu übernehmen, daß argentinisches Rindvieh lebend eingeführt wird. Sie wissen im übrigen, meine Herren, daß Schafe und Schweine aus Nord⸗ und aus Südamerika lebend ein⸗ geführt werden können, und daß ebenso das Fleisch von Schafen und Schweinen eingeführt werden kann.

Nicht eingeführt werden kann

Auch hier stehen die maßgebenden sachverständigen Standpunkt, daß mit der Einführung des Fleisches ebenfalls die Gefahr der Einschleppung des Teras fiebers verbunden ist. Solange diese wissenschaftliche Ueberzeugung besteht und mit guten Gründen gehalten werden kann, kann selbstverständlich im Widerspruch mit ihr eine Anordnung nicht getroffen werden.

Nun, meine Herren, ist besonders darauf hingewiesen worden, daß außerdem der Einfuhr frischen Fleisches aus Amerika die Bestimmungen des Fleischbeschaug esetzes hindernd im Wege

stehen würden und zwar mit Rücksicht darauf, daß man bisher an⸗ ggenommen hat, die Einfuhr von gefrorenem oder die Einfuhr von gekühltem Fleische sei im Hinblick auf die Bestimmungen des § 12 des Fleischbeschaugesetzes unmöglich, wonach bestimmte Eingeweide des Tieres im Zusammenhang mit den in zwei Körperhälften einzuführenden Tieren eingeführt werden müßten.

Diese Bestimmung hat ihren Ursprung darin, daß wir ohne diese DOvrgane gewisse Krankheiten und gewisse Eigenschaften des Fleisches nicht festzustellen in der Lage sind. Diese Organe bilden beider Untersuchung

unseres einheimischen Viehes und bei der eventuellen Verwerfung des Flleisches von einheimischem Vieh eine der wichtigsten Grundlagen, und es ist also vollständig konsequent, wenn wir diese Forderung auch für die Einfuhr ausländischen Fleisches aufrecht erhalten; denn wir können 1 unmöglich ausländisches Fleisch günstiger stellen ich habe das porhin schon bei der Frage des Büchsenfleisches betont —, als das in Deutschland produzierte Vieh bezw. sein Fleisch. Es ist nun angeregt, ob man denn nicht vorübergehend den § 12 des Fleischbeschaugesetzes aufheben könnte. Betonen möchte ich dem⸗ gegenüber, insbesondere jenen gestrigen Ausführungen des Herrn Abg. Dr. Heim, daß wir eine Maßnahme, wie die Suspension des § 12 des Fleischbeschaugesetzes, nicht vorübergehend treffen können; denn die Einfuhr von ausländischem Fleisch erfordert eine Fülle von Einrichtungen des Handels, eine Fülle von Vor⸗ richtungen an Bord der Transportdampfer, sodaß sich niemand darauf einlassen würde, diese Einrichtungen, die mit erheblichen Auf⸗ wendungen verknüpft sein würden, zu treffen, wenn er vorher weiß⸗ daß es sich nur um einen wenige Monate dauernden Versuch handeln würde.

Im übrigen würde aber auch gegen den suchung des Fleisches oder des Viehes drüben im Ausland eventuell, durch einheimische von hier aus hinzusendende Tierärzte immer einzuwenden sein, daß es in hohem Maße zweifelhaft ist, ob die Art der Einrichtung der großen Schlächtereibetriebe jenseits des Ozeans überhaupt eine derartige Untersuchung ermöglicht. Es ist zweifelbaft, ob sich die dortigen Produzenten einer Untersuchung ich betone immer wieder: wie sie nach unseren Gesetzen erforderlich ist überhaupt unterwerfen würden, und es ist immer das Bedenken dagegen zu erheben, daß ein dort im Ausland angestellter Tierarzt schwer kontrolliert werden kann und immerhin Beeinflussungen von seiten der dortigen Produzenten bezw. Schlächter ausgesetzt sein könate, die seine Zuverlässigkeit in Frage stellen.

Meine Herren, das alles sind Erwägungen. die hier wiederholt, zuletzt im vorigen Jahre, von mir vorgetragen sind, und die Bedenken, die sich aus diesen Erwägungen ergeben, sind doch so stark, daß die verbündeten Regierungen nicht glauben, sie jetzt zurückstellen zu können, namentlich zu Gunsten von Versuchen in einer Zeit, wo ja wie gestern und heute wiederholt festgestellt ist, von einer Fleischnot nicht die Rede sein kann, sondern nur das Eintreten einer Fleischnot für mög⸗ lich gehalten oder befürchtet wird. Ich will Sie nicht mit einzelnen Zahlen behelligen. Sie wissen, daß sowohl der Auftrieb auf unseren großen Märkten, als auch die Großhandelspreise des Fleisches im großen und ganzen nicht ungünstiger liegen wie im vergangenen,

ahre, daß bezüglich der Schweine und des Schweinefleisches eine Zunahme der Quantitäten und eine Abnahme der Preise festzustellen st, und Sie wissen aus den Ausführungen, die gestern gemacht sind, auch das für den Kopf der Bevölkerung zur Verfügung stehende Quantum ßleisch bis jetzt im Jahre 1911 ebenso groß gewesen ist,

als im Jahre 1910. Unter diesen Umständen

amerikanisches Rindfleisch. Instanzen auf dem

Vorschlag einer Unter⸗

vermag ich mich nicht davon zu über⸗ zeugen, daß die schweren Bedenken, die ich eben zu äußern die Ehre gehabt habe, überwunden werden könnten zu gunsten eines Versuchs mit der Einfuhr von argentinischem Fleisch. Dazu kommt das, daß der etwaige Erfolg eines solchen Versuchs zum mindesten zweifelhaft

erscheint.

Bei diesem Fleisch fleisch und um Kühlfleisch. daß die Einführung von Kühlfleisch, das in seiner Qualität unserem Fleisch nahesteht, wahrscheinlich, selbst wenn es möglich wäre, beim Rindfleisch in erheblichen Quanten nicht erfolgen würde, weil die Spannung des Preises zwischen dem ausländischen und ein⸗ heimischen Fleische nicht groß genug sein würde. Aber auch bezüglich des Gefrierfleisches habe ich die ernstesten Bedenken, ob dieses Fleisch tatsächlich auf unserem Markte sich einen nennenswerten Platz erobern würde.

Es ist in den letzten Tagen wiederholt der Wunsch ausgesprochen worden, wir möchten uns doch einmal äußern über das Ergebnis der Erkundigungen, die wir eingezogen haben über die Erfahrungen, die andere Staaten mit der Einfuhr von argentinischem Gefrierfleisch gemacht haben, und es ist vielleicht interessant, wenn ich in Ergänzung der Ausführungen, die hierüber schon gemacht sind, noch folgendes bemerke:

Was Oesterreich betrifst, so hat man dort die Einfuhr von 4000 t argentinischen Gefrierfleisches zugelassen, von denen ³ für Wien

könnte es sich handeln um Gefrier⸗ Ich bin der Meinung,

von Gautsch im österreichischen Abgeordnetenhause in der Sitzung vom 25. Juli 1911 sind im ganzen nur 1650 ü

8 8 3 6 8 Probesendung von 25 t, nach Wien gebracht. Von diesem Quantum andere Konsumorte abgegeben, 54 t sind erxportiert und 232 t nach Triest zurück⸗ sind von dem Gesamtquantum, das dort überhaupt, nur 951 Tonnen kon⸗

umiert; 327 Tonnen lagerten am 25. Juli 1911 noch unverbraucht in

nun, abgesehen von einer

86 t der In

an Schweiz Wien

argentinischen Fleisches desselben Preise bezüglich des argentinischen soeben von ich will sie nicht wiederholen. Ich Qualität dahin Geschmack und sehr fett ist, sich nicht zum Kochen und zur Bereitung von Suppen, sondern wenn es schmecken soll, eigentlich nur zum Braten oder Schmoren eignet. (Zuruf von den Sozialdemokraten: Lassen Sie es doch schmoren!) Herr Hué, ich würde das tun, es wird nur nicht geschmort. Ich komme nun auf die Schweiz. Ich werde auf das Schmoren der Hausfrauen gleich eingehen. In der Schweiz hat man das Fleisch als Fleisch zweiter Qualität bezeichnet. Man ist im allgemeinen nicht unzufrieden mit den Ergebnissen gewesen. Aber es wird uns aus Bern berichtet, daß zwar die Kreise des Mittelstandes dieses Fleisch gekauft hätten, daß dagegen die Kreise der Arbeiter im allgemeinen das argentinische Gefrierfleisch abgelehnt hätten. Die Gründe dafür sind nicht angegeben. Vielleicht liegen sie eben darin, daß die Beschaffenheit des Fleisches für die An⸗ forderungen eines Arbeiterhaushaltes ungeeigneter ist als für einen Haushalt, wo eine andere Zubereitung und Aufmachung des Fleisches üblich ist. (Zuruf von den Sozialdemokraten: Das war mit den Fischen ebenso!) Ich kann nur das tun, was Sie von mir ver⸗ langt haben, ich kann nur die Auskunft wahrheitsgetreu übermitteln, die mir gegeben ist. Ich habe ausdrücklich gesagt, eine Aufklärung über diese Frage habe ich nicht erhalten.

Dann, meine Herren, in England darauf ist ja vorhin auch Bezug genommen hat allerdings in gewissen Grenzen das Gefrierfleisch einen Markt erobert; aber alles in allem drängt die Bevölkerung, soweit sie irgend kann, insbesondere auch die Arbeiterbevölkerung, mit allen Mitteln darauf hin, von der Notwendigkeit, dieses Fleisch zu konsumieren, abzukommen, weil eben die Beschaffenheit des Fleisches nicht den Anforderungen entspricht, die auch der englische, besser ge⸗ stellte Arbeiter glaubt, an das Fleisch stellen zu können. (Zuruf links: Aus Amerika wird Rindvieh eingeführt in England!) Das ist eine Frage für sich; die Engländer sind der Meinung, daß es geschehen kann; unsere Sachverständigen sind der Memung, daß es nicht geschehen kann; ich bin genötigt, mich an unsere Sachverstän⸗ digen zu halten, die ihre Auffassung mit guten Gründen belegt haben. Damit verlasse ich die Frage der Erweiterung der Fleischeinfuhr und komme zu demjenigen Teil meiner Rede, wegen dessen ich mich in erster Linie zum Worte gemeldet habe. Meine Herren, ich sagte schon vorhin: ich habe nicht den Eindruck, daß die Debatte dahin geführt hat, den Streit der Meinungen abzuschwächen und die Auffassungen der

verschiedenen Teile dieses hohen Hauses und der Regierung einander näher zu bringen.

Vor allen Dingen ist nach wie vor außerordentlich lebhaft der Streit über die Ursachen der Teuerung, und dieser Streit ist eigentlich von ausschlaggebender Bedeutung; denn die Ursachen, die man für eine Erscheinung findet, sind maßgebend für die Mittel, mit denen man sie bekämpft.

Nun ist man von verschiedenen Seiten davon ausgegangen, daß die Ursachen der Teuerung in unserer Wirtschaftspolitik zu suchen seien. Der Herr Abg. Oeser hat dieser Frage in seinen vor⸗ gestrigen Ausführungen einen ziemlich breiten Raum gewidmet, und zwar begann er seine Ausführungen mit Bezugnahme auf unsere Agrarpolitik, mit dem Passus: Gerade anormale Zeiten und außergewöhnliche Verhältnisse sind ein Prüfstein für die Gesetzgebung und stellen sie vor die wichtigsten Aufgaben. Eine Gesetzgebung, die in ungewöhnlichen Zeiten ver⸗ sagt, taugt nichts und muß abgeändert werden. Daß die Gesetzgebung versagt hat, hält der Herr Abg. Oeser für ebenso feststehend, wie die Tatsache, daß die Teuerung bestehe. Auf eine zahlenmäßige Erörterung der Symptome dieser Teuerung geht er nicht weiter ein. Er erörtert nur ziemlich weitläufig, daß unsere Agrar⸗ politik zu einer Ueberwertung des Grundes und Bodens führen müsse ein Einwand, der, insoweit er überhaupt zutrifft, natürlich auch für industrielle Betriebe zutreffen kann, die sich unter dem Schutz von Zöllen entwickelt haben. Herr Oeser kommt dann zu der partei⸗ programmatischen Erklärung, daß ein allmählicher Abbau, eine schrittweise Herabsetzung der Zölle zu wünschen sei. Er fügt hinzu, selbstverständlich könne ein derartiges Herabsetzen der Zölle nicht auf einmal geschehen, es müsse allmählich geschehen. Aber die ganzen Ausführungen des Herra Abg. Oeser gehen doch dahin, daß man mit diesem Abbau zwar allmählich anfangen, aber doch bis zu einer nicht unbeträchtlichen Höhe bezw. Tiefe nach und nach fort⸗ schreiten solle; denn sonst würden die Einwendungen, die er gegen unser bisheriges Wirtschaftssystem gemacht hat, nicht behoben werden können.

Nun, meine Herren, mit diesen des Herrn Abg. Oeser werde ich mich doch beschäftigen müssen, auf die Gefahr hin, daß das „Berliner Tageblatt“ mir den Vorwurf macht, daß ich eine Wahlrede gehalten hätte. (Heiterkeit.)

Meine Herren, ich bedauere es, daß der Herr Abg. Oeser am Eingang seiner, wie ich anerkenne, sehr ruhigen und sachlichen Aus⸗ führungen, darauf verzichtet hat, die ihnen zugrunde liegenden Zahlen zu geben; denn in einer Analvyse dieser Zahlen liegt der Schlüssel zu der Situation, und ich habe die Ueberzeugung, daß, wenn der Herr Abg. Oeser in eine Analyse dieser Zahlen eingetreten wäre, er wahr⸗ scheinlich nicht so unvermittelt und uneingeschränkt behauptet haben würde, daß die Teuerung die völlige Unhaltbarkeit unseres augenblick⸗ lichen Wirtschaftssystems bewiesen habe und uns zeige, daß mit diesem Wirtschaftesystem nicht bald genug ein Ende gemacht werden könne. Meine Herren, es ist gewiß für den Redner angenehm und rücksichtsvoll für die Hörer, wenn man ihnen nicht mehr Zahlen gibt, als unbedingt notwendig ist. (Abg. Ledebour: Kommen Sie doch endlich zur Sache! Unruhe und Zurufe rechts: Das ist unerhört!) Meine Herren, ich komme eben zur Sache! Ich muß Sie schon bitten, noch eine

gehen, daß das Fleisch fade im

sehr eingehenden Erörterungen

Sozialdemokraten: Und Kanitz? Sache charakterisieren.

Abg. Oeser und man geltend machen, die seinen Ausführungen zugrunde lagen, nicht gegebener würde seine Rede damit belastet haben, er der Debatte diese Zahlen zu geben. Voraussicht, hier was im Reichsamt des und Monate zusammengestellt ist, drucken und Ihnen vorgen lassen. dem Herrn Grafen Ich bemerke ist objektiv ohne verbindenden Text unter Quelle zusammengestellt. Ausführungen soweit ich es nicht tun sollte, geneigtest einen Blick in das

Und der Reichanzler?), die di

Herr Reichskanzler hat ebey wie der Herr kann ja dafür viele Zwenäßigkeitsgründe und bei ihm war es gewiß berechtigt die Zahlen,

Meine Herren, der

hat es anderen überlsen, im Laufe Ich habe maerseits in der sein würde, diese Zahlen Material anStatistik, im Laufe der leen Wochen

daß es unmöglich in extenso vorzutragen, das Innern

aber ausdrücklich: das Material soll nichts bpeisen; es jedesmaliger Lgabe der Ich werde mich gelegentlich im aufe der auf dieses Material berufen, und ich bitte Fie auch, wenn Sie mich kontrolliere wollen, Heftchen zu werfen. Sie weren dort die Bestätigung finden für das, was ich Ihnen jetzt vorzutrags habe. Also, meine Herren, wenn ich vorhin von einer Analyf der Teuerungszahlen gesprochen habe, so habe ich damit gemein man müsse doch, wenn man von einer Teuerung spräche und ihre Urichen ermitteln will, zunächst einmal die Symptome, die sich natürlich au den Preisen ergeben, genauer prüfen. Nun möchte ich mir gestatten, Lie auf folgendes aufmerksam zu machen: In Berlin ist am 19. Oktober 1911 Weizen notiert mit 206 % für 1 Tonne. Dieser Preis ist überschritten in folgenden Jahren Er hat im Durch 8 8

hnitt der Jahre in Berlin gekostet:

5 . 234 ℳ, 8 1n 224

204

2 (Abg. Gothein: Im Jahresdurchschnitt!) Im Jahresdurchschnitt! Meine Herren, die Preise sind zwar nicht unbedingt vergleichbar, aber sie geben immerhin einen Anhalt. (Zuruf links: Das Teurungs⸗ jahr 1891!) Gewiß! Aus alledem ergibt sich, daß die Preise für Weizen im Oktober 1911 in Berlin nicht niedrig sind, daß sse aber noch nicht die Höhe erreicht haben, die schon in früheren Jahren und, wie ich bemerken will, unter der Herrschaft geringerer Zollsätze gezahlt sind. Im übrigen und was ich jetzt bemerke, gilt auch für Roggen und Hafer zeigen die Preise in Berlin im Laufe der letzten sechs Tage eine langsam, aber stetig weichende Tendenz. Nun, meine Herren,

wenn Sie sich den Roggen ansehen: Roggen ist notiert in Berlin am 19. Oktober 1911 mit 185 ℳ; dieser Preis ist überschritten im Jahre 1908 mit 186 ℳ, im Jahre 1907 mit 193 ℳ, im Jahre 1891 mit 211, im Jahre 1881 mit 195, im Jahre 1880 mit 188 ℳ. Selbstverständlich fallen in diese ganze Periode von Jahren, die ich angeführt habe, Jahre, in denen die Durchschnittspreise niedriger gewesen sind. Immerhin ergiebt auch diese Darstellung, daß wir innerhalb der letzten beiden Jahrzehnte unter der Herrschaft verschiedener Zollsätze in verschiedenen Jahren höhere Preise gehabt haben als augenblicklich.

Hafer ist am 19. Oktober 1911 in Berlin notiert mit 186 ℳ. Dieser Preis ist früher noch nicht erreicht; der Hafer hat gekostet in Jahre 1909: 170, im Jahre 1907: 181, im Jahre 1891: 166 Die Haferpreise sind im Laufe der letzten zehn Jahre naturgemäß aus Gründen, auf die ich hier nicht näher eingehen will, erheblich gestiegen. 1 Futtergerste ist bezahlt in Breslau ich muß mich hier auf Breslau beziehen, weil mir für Berlin frühere Notierungen nicht zur Verfügung stehen am 21. Oktober 1911 mit 155 ℳ, einem Preise, der in Breslau innerhalb der Zeit von 1906 bis jetzt nicht notiert, aber annähernd erreicht ist. Für die Zeit vor 1906 fehlen mir vergleichbare Zahlen, weil vor 1906 Futtergerste und Braugerste nicht getrennt angeschrieben wurde.

Nun, meine Herren, kommt der Mais. Der Mais ist in Breslau bezahlt am 21. Oktober 1911 mit 177 bis 179 für 1 Tonne. Der höchste Jahresdurchschnittspreis innerhalb der letzten zehn Jahre ist dort mit 165 im Jahre 1908 notiert. Aber der Preis ist unter der Herrschaft niedrigerer Zollsätze erheblich überstiegen worden im Jahre 1882. Wenn man den heutigen Zoll zuzählt, würde der Mais 178,50 gestanden haben und im Jahre 1880 174 ℳ. Meine Herren, Sie sehen also hier einen zweifellos hohen Preis für ein im Augenblick nicht unwichtiges Futtermittel.

Wenn Sie noch einen Blick auf die Mehlp reise werfen wollen, so ist für Roggenmehl bezahlt worden am 19. Oktober 1911 in Berlin es handelt sich durchweg um Großhandelspreise ein Höchstpreis von 241 ℳ, ein Preis, der im Jahresdurchschnitt überstiegen ist im Jahre 1907 mit 254, im Jahre 1891 mit 2291, im Jahre 1881 mit 262, im Jahre 1880 mit 260 ℳ. Das Weizen⸗ mehl in der Qualität 00. ist an demselben Tage in Berlin bezahlt worden mit 255 bis 285 ℳ. Dieser Preis ist im Jahresdurchschnitt der vorhergehenden Jahre überstiegen im Jahre 1909 mit 312, im Jahre 1907 mit 282 ℳ, im Jahre 1892 mit 266, im Jahre 1891 mit 312 ℳ.

Die Kartoffeln sind in Berlin im Großhandel am 23. Ok⸗ tober 1911 bezahlt: die Eßkartosseln mit 60 bis 69 für 1 Tonne, die Brennkartoffeln mit 40 bis 56 ℳ, ein Preis, der innerhalb der letzten Jahrzehnte einmal überschritten bezw. erreicht ist durch die Durch⸗ schnittspreise des Jahres 1891 mit 41,7 bezw. 63,8 ℳ. Wir sehen hier also zweifellos einen hohen Großhandelspreis, der aber immerhin nur einem Preise von etwa 3 für den Zentner Eßkartoffeln ent⸗ spricht. (Zuruf von den Sozialdemokraten: Dafür können Sie mir ihn gleich liefern! Heiterkeit.) Herr Husé, rechnen Sie doch nach! Ich habe nicht vom Kleinhandel gesprochen, sondern bezüglich des Großhandels eine Erläuterung gegeben. (Erneute Zurufe von den Sozialdemokraten.) Ja, wir können doch hier keine Kartoffel⸗ geschäfte machen; lassen Sie mich doch ausreden! (Zuruf von den Sozialdemokraten: Ob Sie für 4 oder 4 50 hier einen Zentner kaufen können! Glocke des Präsidenten.) Ich habe hier von Großhandelspreisen gesprochen und nicht von Kleinhandelspreisen: ich werde mir gestatten, nachher auf die Kleinhandelspreise zu kommen.

Diesem Zahlenbild, das ich eben angeführt habe, entspricht das Bild der Ernte, so wie wir sie haben schätzen können. Ich möchte

bestimmt waren. Nach den Darlegungen des Ministerpräsidenten 1“ 8 8. Tn * 8

8

Reihe von Zahlen von mir anhören zu lassen (Zurufe von den 7

in ü Reihenfolge wie vorhin darauf hinweisen, daß wir in

7639190 99219 15 b

v111“

Tonnen erheblich über der Ernte des Jahres 1910 mit 7 974 67

Tonnen steht und beinahe die außerordentlich hohe Ernte des Jahres Sommerroggen ist nicht erheblich unter der Ernte des 1 3 Sommergerste erreicht die Ernte des Vorjahres an⸗ nübernd, Hafer bleibt etwas hinter der Ernte des Vorjahres zurück Die Kartoffeln bleiben erheblich, um ein kleines Drittel, hinter 8 1 Die Ernteschätzungen für di ffe lassen Anfang Oktober einen Ertrag 8 G 8b Hektar erwarten, während die Ernte des Jahres 1910 die vns 1 eine gute Mittelernte ansprechen kann, pro Hektar mit 14,45 e;

1909 erreicht. Vorjahres.

vorjährigen Ernte zurück.

angenommen ist.

85 Es fehlen also rund 33 % an einer guten Mittel

die menschliche Ernährung als für das Viehfutter.

ausgeglichen wird.

.“ das ich eben für Preußen gegeben habe ich will auf Einzelheiten nicht einlassen —, entspricht im wesentlichen

auch dem Bilde, das sich für das ganze deutsche Vaterland ergibt. Ich komme nun zum Auslande.

1 Futter ist Rußland, weil außer uns Rußland größte Roggenproduzent und außerdem unser Hauptlieferant von

Futtergerste ist. Mir liegen hier die Schätzt 63 europäischen Gouvernements gz beim Roggen gegen den Jahresdurchschnitt der Jahre 1906 lbis 9910 mit 1199,3 Millionen Pud sich im laufenden Jahre ein Ausfall rgiGt vn 42,4 Millionen Pud, bezüglich des Winterweizens 85 Durchschnitt des Jahrfünfts 1906/1910 mit 332,8 Millionen Pud ein Ausfall von 30,8 Millionen Pud; bei dem Sommerweizen 593,8 Millionen Pud ein Minus von 135,9 Millionen Pud 1 siglich der Gerste 88 das ist eine der wichtigsten Ziffern für uns 8 segen den Durchschnitt des Jahrfünfts 1906/1910 ein Plus von 33,2 Millionen Pud und bezüglich des Hafers mit einer Durchschnitts ziffer von 766,3 Millionen Pud ein Minus von 35,8 Millionen Put. Um 88 Bild zu vervollständigen, muß ich noch die Lage b Welternte angeben. Nach einer Schätzung des Internationalen Land wirtschaftlichen Instituts in Rom beläuft sich die tte te der 1 1911, wenn man die des Jahres 1910 gleich 100 setzt, in Weizen auf 100,5, in Roggen auf 96,4, in Gerste auf 99,5, in 9. fe auf 88,9, in Mais auf 86,6. I Wie schon diese Schätzung ergibt, scheint die Maisernte beinahe 1 der ganzen Welt eine außergewöhnlich schlechte zu sein. In den Vereinigten Staaten von Amerika ist der Ernteausfall dieses Jahres ꝛuf weit über das Zehnfache von dem geschätzt, was dieses Land von einer guten Ernte im vergangenen Jahre nach Pefriedigung er igenen Konsums an das Ausland abgegeben hat. In babe n Mais broduzierenden und Mais konsumierenden Ländern, wie in Südafrika⸗ st kaum der Bedarf des eigenen Landes zu decken, auch Rußland hat eine verhältnismäßig schlechte Maisernte. Die einzigen Länder die in Mais einen Ueberschuß abgeben können, sind die Donauländer Dort ist nach einer mir vorliegenden Schätzung verfügbar für den ganzen Westen Europas, der durchweg Mais braucht, ein Quantum von 10 bis 12 Millionen Doppelzentnern, gegenüber einem Jahres⸗ bedarf Deutschlands von 6 Millionen Doppelzentnern, von denen de größte Teil nicht aus den Donauländern, sondern aus den Vereinigten Staaten und aus Rußland kommt. Ueber den künftigen Ernteausfall in Argentinien wissen wir nichts; jedenfalls tritt Argentinien als Verkäufer von Mais nicht auf. (Zuruf links: Erst im Februar!) 8 nächste argentinische Ernte kann erst im Februar fertig 8 81u“ im Mai imstande, einen Einfluß auf Unseten Markt Meine Herren, wenn Sie dieses Bild ansehen und die Situation an den Großhandelspreisen und den Ernteergebnissen messen, so ergibt sich folgendes: In Brotgetreide ist die Welternte etwas unter der dorss e. Dazu muß aber bemerkt werden, daß beim Weizen die Vorräte aus dem vergangenen Jahre in diesem Jahre ungembgaee groß sind und voraussichtlich ein erheblicher Posten des Ernteausfalles wird übertragen werden können. Sie finden ferner bezüglich des Roggens eine gute Ernte in unserem Vaterlande, speziell eine Ernte, die, was Stroh und Qualität betrifft, eine ganz hnch ist. Sie finden bei dem Futtergetreide, bei Gerste und 2 er, etwas über eine Mittelernte, sie schwankt; zum Teil ist die inte gut. In Rußland finden wir für Gerste einen Mehrertrag 688 6,4 0% über den Durchschnitt der Jahre 1906 bis 1910. Sie ünden h bei Kartoffeln von ungefähr einem Drittel einer nurs und Sie finden einen erheblichen Ausfall an Mais. inr ein vene Ausfall der Rauhfutterernte für den zweiten 88 9 8 S 838 Schnitt ist im allgemeinen gut, zum Teil 16 16G g ra . zum Teil so gut, daß er in einzelnen Gegenden den usfall in der Grummeternte decken kann. Sie finden dagegen einen erheblichen Ernteausfall, zum Teil eine völlige Fehlernte, bei den Hülsenfrüchten und zum Teil auch bei den Gemüsen. 1 Nun, meine Herren, wenn Sie sich dieses Bild an⸗ sehen, so ergibt sich, daß kein Anlaß vorliegt, in Brot⸗ getreide irgendwie einen Mangel zu konstruieren oder einen solchen 8 ve ieb Gegenteil, die Brotgetreideernte wird ausreichen Cnne 99 Welt, sie wird ““ uns nicht die geringsten 5 Eet 8 herbeiführen. Auch das Futtergetreide ist ausreichend. dür 52 gkeit der Situation wird für uns ausschließlich geschaffen 15 98 in der Kartoffelernte, d. h. durch den Ausfall in haa F 1 ie zollfrei ist, deren ganzer Bedarf von uns im In⸗ biete wird, und aus dem Auslande kaum ergänzt werden an sich schwierige Situation wird dadurch noch verschärft, hae 1“ das zum Ersatz herangezogen werden könnte, Retget a 8 kais, in einem so geringen Umfange in der Welt ge⸗ b wir nicht darauf rechnen können, Mais unter den bis⸗ 1 und in verstärktem Umfange in das Inland zu 1 8 . h. a so, daß im Auslande ein zwar zollpflichtiges Futter⸗ el in unzureichendem Maße gewachsen ist und daher infolge der

geringen E 1 Frnte nicht zu uns kommen kann, nicht infolge des Zolles. welchen Beweis für die Behauptung erbringen, die der Herr Ab , die der Herr Abg.

85 8

; anfangs September unseren Winterweizenertrag annähernd 0o hoch geschätzt haben wie im Jahre 1910 geerntet wurde, daß Haler Sommerweizenernte an demselben Termin etwas Fheter der Ernte von 1910 geschätzt ist, daß der Winterroggen mit 8 388 791

ga I“ was das bedeutet, möchte ich bemerken, daß je 30 % unserer Jahresproduktion gebraucht werden sowohl für 2 8 6. Wir stehen also 8 Kartoffeln zweifellos vor einem erheblichen Ernteausfall, der aber n† 8 1 * 1„ g uügaus 8

durchweg schlecht ist, sondern der zum Teil durch aus⸗ eichende und gute Kartoffelernten in anderen Teilen der Monarchie

Von wesentlicher Bedeutun ür unsere Ernährung und für die Versorgung unseres

[ 5 8

erwähnten Waren ein v“ b en direkten Zusammenhan G ; 2 . K 1u“ 111X““ 8

asl 3 hang mit unserer Wirt⸗ när Siosos 2. 2 , 8.1128 8

schaftspolitik unter keinen Umständen haben können. nlich dieses Wirtschaftssystem kritischen Zeiten nicht standhalten

3 Nun werden Sie mich auf das Fleisch hinweisen. Gewiß, es - irgend ein Moment anführen können, in dem iegt in der Natur der Sache, daß ei 1— 3„ es ich unser Wirtschaftssystem als nicht widerstandsfähi 2 8 8 88 1 1 als 3 doppeltem Sinne die Fiehepreit .“ ssgeaes gegenüber schwierigen politischen, gegenüber schwierigen ö preisdrücke d . R„E e weirt zunaͤchst Verhältnissen erwiesen hat. Meine 8 w e Jehr sühe wir e 3 5 später in welchem Umfange, können werden, diesen ““ fühen I1“ übersehen preissteigernd wirken. Ab 2 1 1“] eh. Herren, ich habe s 11““ Aber, meine Herren, ich darf viellei 8 keinerlei 82 hingewiesen, daß zurzeit jedenfalls Bemerkungen machen über die 18 können, welche die Feihrh . 38n Grundlagen gefunden werden schaftspolitik, so wie ich sie v 6 r. 2 eischpr. . 8 er. 2 8 e 15 könnten, und daß tinerlei Anhalt eshr hest F8 vn mir auch in objekliv zusammenzestellien Zahlen 1 h 8 b6 esteht, daß die Fleischpreise( (Abg. Gothein: Die Zahlen sind nicht vbjekt⸗ arstellen. Je 8Ie e bg; Meine Herren, ich kann doch nicht mehr tun dia ela astete⸗ schaftspolitik ständen. unserer Zoll⸗ und Wirt⸗ Wenn Sie lauter schlechte Zahlen zusammenstellen!) Sehr hoch sind allerdings die Preise der Hülsenfrüchte und des Ge⸗ 1 Herren, ich habe ausdrücklich bemerkt, daß ich Sie bitten

müses. Hiermit komme ich auf ein Gebiet, wo tatsächlich die Symptome Bezu 1eS.. vA1A4X“X“ bliche 8 ; e 9 zugnahm je s CIS 8 einer erheblichen Teuerung vorliegen, nämlich bei dem Kleinhandel zug e auf die schlechten Jahre nichts beweisen wollen, als daß

Bei den Gemüs 8 ve 8 wir auch schon höhere Preise g 88 ] emüsen und den Hülsenfrüchten ist aber zu bemerken, daß— Nun, meine Herren 8 8 bloß bei uns in unzureichendem Maße gewachsen sind Wirtsch fts ö ““ ondern daß in a N 8 K8 18 Zirtschaftspolitik erkennen? Doch zrtschaftliche 8 I. z sie in allen Nachbarländern, von denen wir unter nor⸗ des Landes unter der Herrs ch an den wirtschaftlichen Erfolgen malen Verhältnissen Gemüse beziehen, ebenfalls mißraten sind, und 3 bäe führe er der Herrschaft dieser Politik. Ich will einige wenn Sie sich die Einfuhrstatisti 8 Bx - Zahlen anführen, die nicht bestritt 111“ 8 95 Einfuhrstatistik ansehen, werden Si 8s 2 cht bestritten werden können. Deutsch⸗ daß hier wie auch auf anderen Gebieten der ““ lands Außenhandel ist von 7 ½ Milliarden Mark im Jahre 88s Pflicht getan hat, daß die Einsuhr im Laufe des So auf mehr als das Doppelte, auf 16 ½ Milliarden im Jahre 1910 ge⸗ e kbafft dene eis .t.. 8 ommers gesteigert, stiegen. Deutschland ist mit diesen 16 ½ Milliarden im Welthandel Aber gegen eine Miße 8— 1n. bSeö konnte. an die zweite Stelle gerückt und wird nur och vo ve . 5 ine Mißernte im eigenen Lande und in den übrigen 20½ Milliarden Mark ü⸗ ird nur noch von England mit es ist kein Kraut gewachsen, und die Folgen einer Welth . 1 1 übertroffen. Die Steigerung, die Englands solchen Mißernte treten in j AN Welthandel im Laufe des letzten Jahrzehnts erfahren h politik die des Freihandels Sch Gzolls sein Wirtschafts⸗ gleich geringer gewesen als die, welche 88 öö ee 5 der Nun werden Sie mir einwenden: das G ; 8 b icht hat; denn Deutschlands Anteil am Welthandel ist von 11 % gefällig gemalt; aber wie st b 188 eg Bild ist ja sehr im Jahre 1900 auf 12,4 % im Jahre 1909 gestiegen, während der B⸗ 1 vie ehen ie Dinge 4 8 - ½ (Großbri 1 G 2 B“ 1sr 8 1 2 die sehr erheblichen Preissteigerungen 8 anfießt, die g8 ö“ n 20,6 % auf 17,8 % zurückgegangen ist. Auch den Kleinhandelspreis 1ö1““ 1 Zlands Außenhandel mit den einzelnen anderen Länd 882 spreisen an den verschiedensten Plätz s hat sich in Einf deseh hsdern as hüs⸗ e. es e ätzen und in landes hat sich in Einfuhr und Ausfuhr ge .2 einer außerordentlichen Höhe beme g 4 d Ausfuhr gehoben; Länder, deren Ausfuh nerkbar sind, und läßt es si nach Deutschl 1 J 8 Ausfuhr beweisen, daß auch diese Preise i 2 1 äßt es sich eutschland vor zwei Jahrzehnten gleich Null war, si 2 ‚daß auch diese Preise in keinem Zusammenhange s erhebli . var, sind nicht s 8 nem Zus nge stehen mit unerheblich an unserer Einfuhr beteili 5 unserer Zoll⸗ und Wirtschaftspolitik, mit uns 2 8 infuhr beteiligt, Länder, nach de 8 nd W itik, mit unserer Politik des S . ini 6 1 h denen unser serer? ik des Schutzes Erport minimal war d ni 8* der nationalen Arbeit? Me Her “] ,sind nicht unerheblich an unserer Ausfuhr be 3 v 8 2 keine Herren, wenn Sie die & 8 9 7 . 02 1 usfu or be⸗ b v 1 Freundlichkeit teiligt. Zahlreiche Länder zeigen eine Steige in Sz haben wollen, sich einmal die Tabellen anzusehen, die in dem von mir .C I“”

8 1 bis 200 Ich vill 8: 3 . 1

verteilten Heftche 6 . ; 200 %. Ich will auf Einzelheiten hier nicht eingehe D handelspr 8 Fen e sond. so finden Sie dort die Klein⸗ Quantum der Rohprodukte, das unsere Süer 9 delspreise wichtiger Lebensmittel für eine ganze Reihe deutscher müst. eert

6 1“ und das aus dem Ausland eingefü bi 1. Städte, aber auch für eine Reihe von Städten des Ausla des 1901 bis 191 elr geführt wird, ist in den Jahren vn werden Sie find um Laneß ““ 901 bis 1910 erheblich gewachsen. Ich will die dem Werre inden, daß im Laufe der Jahre die Preise für wichtige E .

Seastabeael gesttegee ... . d tig wichtigsten Posten herausgreifen: Die Einfuhr von Rohbaumwolle

häͤndlerischen 8 penhagen, a so in einem frei⸗ ist gewachsen um 89 %, Schafwolle um 68 %, Kautschuk um 4630

är Lande, in L n, auch in einem freihändlerischen Land Rohkupfe 8 . 463 %,

.“ 8 4 hen Lande, Kohkupfer um 154 %, Rindsh ;E;2

daß sie gestiegen sind in Budapest, in Wien, in Paris, in Berlin 1 82

. 2469 Eisenerz ) 130 . 8 8 und Sie werden, wenn Sie die -e erze um 130 %, Steinkohlen, um ein Kuriosu zu⸗ n Weh die Zahlen sind ja untereinander nicht führen, um 70 %, Rohseide um 39 %. In demselben gle r das Maß der Steigerung der Preise innerhalb 8. e Zeitabschnitt

ist unsere Ausfuhr an Ferti der einzelnen Län vrüf f . 9 Sg 8 n Fertigfabrikaten noch mehr gewachsen; im Ausland 3 der prüfen, finden, daß die Steigerung lie ist gewachsen bei Maschinen aller Art um 148 % bei 8 achsen; uslande nicht anders gewesen ist als bei uns im 8 %, bei Baumwoll⸗

waren um 66 %, bei Wollwar 24 ° Se

Laufe der letzten 10 1 8 8 %, bei Wollwaren um 24 %, bei Seidenwaren um 34 % daß die P sse Jahre. Ja, Sie werden sogar finden, bei Pelztierhäuten um 284 %, bei Teerfarben um 58 %, bei feinem? 8 3 reise an einzelnen Stellen im Auslande stärker gestiegen %%, bei feinem Leder

1 8 um 140 %, bei Spielzeu 62 %. Dem W. 5

sind. Ich möchte s 1 n] 1““ zeug um 62 %. Dem Werte nach würde unser

11 daß beispielsweise in] Eisenindustrie an der Spitze stehen, wenn deren Produkte in 88—

8 t en Jahren 1900 auf 1910 um rund 15 % Totalität aufgeführt f in einzer

der Eierpreis um 12, der Rindfleis G 59 ufgeführt würden. Sie zerfallen in einzelne Post Bei 3 2, der Rindfleischpreis um 13,5, d 9 F 1 osten. Bei . 8 er Mehlpreis] Eisendraht habe ie Zunahme des Ex

um 21, der Speckpreis um 39 % gestiegen ist. preis ht haben wir eine Zunahme des Exports um 82 % zu ver⸗

zeichnen, bei Stabeisen um 63 %, bei Ei schi 2 . Nun gebe ich Ihnen zu, daß diese Zahlen nicht ohne weiteres ““

bei Eck⸗ und Winkeleisen 33 gis r sind; si ; n um 63 ° ei E vergleichbar sind; sie sind nicht vergleichbar, wenn man nicht eine 3 %, bei Eisenblech um 43 %.

Fülle anderen Matetiats daneben bält, wemm wan nicht das Steige 8 B,.Ss das war der Auslandsmarkt. Aber auch der ahhe 6”“ . 8 eigen Inlandsmar 3 8zs ; 8 der Löhne, der Grund⸗ und Bodenpreise, der Mieten und was der⸗ t hat im großen und ganzen eine zufriedenstellende

glei 81 Entwicklun igt. W 8 b - ehssees gleichen mehr Sf Entwicklung gezeigt. Wenn wir berücksichti „Bovörk⸗

8 gceht 1111“ 8 Rechnung setzen kann. Aber das einen jährlichen Zuwachs von E1““ ahn irterpkiisu .. Zaß 8 1ö“ und daß für diese 900 000 Köpfe andauernd Arbeit und Fie 89- in unserer Wirtschaftspolitik haben kann, sondern daß da keit, sie zu ernähren, geschaffen wird, so kann man unmöglich sagen,

mitgewirkt haben, die auf ei daß unsere wirtschaftliche Entwicklung ungesund is s F e . uüf einem ganz andern Gebiet liegen. Das ist Anlaß bieten könnte zu der Behauptung, d ges 6 und daß sie 84 erständlich; denn es haben in allen Kulturländern der Welt 9 g, daß unsere Wirtschaftspolitik

im wesentli en Sieosolbo .11“ eine verfehlte sei. neecsttnenm deni bae E“ 1111 aufmerksam, meine Herren, auf die Entwicklung gewirkt die Steigerung der Ledentke . C ö1“ Landwirtschaft. Wir bebauen jetzt im Deutschen Reiche gewirkt nicht bloß die gesteigerte Nachfroge in 2 ungefähr 61 % unserer Ackerfläche mit Getreide und H ülsen⸗ sor b hac zug e Quantität, früchten. Der Ertr Sr ege sondern und nicht ie⸗ 8 . er Ertrag auf den Hektar ist, be bezug auf die S 8 veriecderte Machfrage in durchschnitten für die Zeit von 1892 88 öö“ Reihe von Imponderabilien, auf die ee Föaa gewachsen bei Roggen um 24 %, bei Weizen um 17,4 % b tG h will nicht g- Aph die ich hier nicht eingehen will. Ich um 23 %, bei Hafer um 37 %. Bei Kartoff ,4 %, bei Berste

ht von den Marmortafeln und den Springbrunnen in den 1 0o. Bei Kartoffeln beträgt die Steigerung

Preissteigerung in 1sn e ““ V8 88 der Erträge auf den Flächeneinbeiten sich 4 5 9 San ven e s o der dieser Steigerung der Erträge ist ei zebri 1 18g Wirtschaftspolitik dieses allgemeine, dies Viehstandes 8 eine erhebliche Steigerung unseres erne Moment besönders beeinflußt hat im Sinne ein d egangen.

Lindern votaszelenden Stem er anderen Meine Herren, ich will die Zahlen, die Herr g. Sretr varg weis ist aber nicht zu fuhr Dieser Nach⸗ gegeben hat, nicht wiederholen. Ich möchte nur ö spieleweise Oesterreich und Deutschland 6 zu vergleichen sucht, bei⸗ Rindern die Zunahme von 1892 bis 1907 17,7 % Hetvigen hat, bei die Preise von Hülsenfrüchten in Seh.eht gad Wie b. daß Schweinen 81,1 und bei Ziegen 12,9 % (Ein Ergebnis üan den bF1 8. 2 Zudape un en im aufe das Anf 5 8 b S 9. dieses Sommers höher geringe Auf und Ab der letzten Jahre ni g ähnlicher Höhe 1n. P üah ght uns üi sich auf ändern kann; ein Ergebnis, nn LCö 1“” vergleichen, werden Sie finden, daß . E1131““ Sie die Statistiken, man kann die lichen Verhältnissen die Butterpreise nit ernd ähn⸗ höher oder etwas niedriger berechnen mindeste Sv blicklich bei n FE 5* sind, als sie augen⸗ Fleisches bezw. Viehbedarfs im Inlande h ohne weiteres feststellen kann —, und uns enorm hoch, wie ich Moment, das um so wichtiger ist ich habe das bei einer b gleichen Verhältnis gestiegen sinb. e auch in annähernd dem Gelegenheit im vergangenen Jahre sehr eingehend ausgeführt 8 82 Meine Herren, ich will Sie ni die Möglichkeit einer intensiven Versorgung vom Auslande mi leis weilen, das Ergebnis vle dieser “] 4““ nicht ohne weiteres gegeben ist. Und ein Ergebnis nene lne 8 sweifellas das folgende: daß die W1“ 88 85 meiner Ansicht Bedeurung noch wächst, wenn man berücksichtigt, in welchem Mafße flußt ist durch unsere Wirtschaftspolitik 3 sich die Qualität unserer Viehstapel im Laufe der Zeit verbessert und ist durch Naturereignisse, die Produkte bet itik, daß sie hervorgerufen den Wert unseres Viehbestandes damit gesteigert hat 1 zollfrei sind, und daß das nteegniche aeae Einen Maßstab für die intensive Tätigkeit die unsere Landwirt

8u reise im Klein⸗ 2 3 8 ne- Lc t⸗ handel, das wir alle täglich fühlen und täglich von neuem feststellen schaft unter dem Schutze unserer augenblicklichen Wirtschaftspolitik

auch nicht durch unsere Wirtschaftspolitik veranlaßt ist, sonde hat entwickeln können, ist auch der Konsum an künstlichen Dünge⸗ Urfachen hat. anlaßt ist, sondern andere mitteln. Bei Kalisalz hat die Steigerung von 1890 bis 1909

* 8 : 1 820 0 e 9 2 998 5 Nun frage ich Sie, meine Herren, hat es unter diesen Um⸗ % betragen, bei Ammoniak 398 %, bei Thomasmehl 205 %, bei

ständen wirklich eine Berechtigung, i Superphosphat 142 %. Abgeordnete Oeser getan 8 bs t⸗ 1.“ 8 der Herr Weiter, meine Herren, ein interessanter Maßstab für die wirt⸗ hang mit der augenblicklichen Feüer 8ee im Zusammen⸗ schaftliche Entwicklung eines Volkes ist der Rohstoffverbrauch ügtutgümvenent den Grund b ne 8 bringen 8 aus diesem auf den Kopf der Bevölkerung. Bei Bau mwolle berechnet se Wirtschaftspolitik herzuleiten? 6 d deaec; Abbruch unserer in Kilogramm für das Jahr der Verbrauch auf den Kopf 8en häg. 111““ e. 1 8 3 i ae. unbedingt zu völkerung im Jahre 1900 auf 5,54, 1905 auf 6,15, 1909 8 698. denn andere Ereigniss ““ aufwerfen, ob 1910 auf 5,87. Hier ist ein Rückgang eingetret ee re Ereignisse des letzten Jahrzehnts irgendwelchen Anhalt gang eingetreten; ich mache auf ihn

dafür bieten Frr sags 5 ausdrücklich aufmerksam, ich werde nachher darauf zurückko t „daß unser Wirtschaftsleben ungesund ist und irgend Jute steigt der Konsum von 1,71 kg auf 2 64 1 eIabre 1809. d 3 g auf 2,64 im Jahre 1909. Das

Jahr 1910 weist einen Rückgang auf 1,89 f

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Da

Sie werden mir zugeben, daß die Ursachen der Teuerung für die

8 Moz N 8 4 8 5 8 5 auf Bei Robheisen steigt der Konsum von 162 kg im Jahre 1900 auf 191 im Jahre

Oeser im Zusammenhang mit der Teuerung aufgestellt hat, daß