1911 / 270 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 15 Nov 1911 18:00:01 GMT) scan diff

Oesterreich⸗Ungarn.

Finanzminister Dr. Mer e im österreichischen rung der Bier⸗ und B alsteuern, die Einführun obilsteuer sowie die mögensübertragungen betre Gesetzentwürfe s dazu bestimmt, Gesundu lichen Mehreinnahm der Mehreinnahmen überwiesen werden, Nachdem der Rückga mit einer Ueberweist der Branntweinsteu trägen der Biersteu gnügt sich mit aus der Branntweinste

Bekanntmachung.

Gemäß § 46 des Kommunalab G.⸗S. S. 152) wird t, daß der im laufenden Steuer schätzbare Reinertrag der das Betr festgesetzt worden ist.

er hat gestern die Ge arlament eingebracht, untweinsteuer, ig der Schau Gebühren von un ffen. Wie „W.

abengesetzes vom 14. Juli ffentlichen Kenntnis re zu den Kommunal⸗ Neustadt⸗Gogoliner iebsjahr 1910/11 auf

die Herabsetzung mweinsteuer und entgeltlichen Ver⸗ T. B.“ meldet, die Branntwein Linie die

Privateis

owitz, den 13. November 1911. Der Königliche Gisenbahnommissar

finanzen Der größte Teil die Kronländer Millionen Kronen. rauchs überwunden ist, kann ung von 64 Millionen aus den er und von etwa 70 Millionen aus er gerechnet werden. hreinnahme von wer und von 51. Der aus der Reform der hrertrag wird auf rund z er Schaumweinsteuer auf etwa

en zu beschaffen.

soll demnach im ganzen rund 126 g des Verb

Holzbecher

Abgereist:

der Unterstaatssekretär im Mini erbe Schreiber, in dienstlichen

sterium für Handel und

Angelegenheiten. Der Staatsscha

etwa acht Millionen 2 Millionen aus der rbgebühren zu er⸗ ehn Millionen und 1 650 000 Kronen

einer Me

Biersteuer. wartende Ne der Ertrag d

Das Ab Sitzung i ondere über die Anträ Einfuhr übers

isterpräsident Graf Stürgk ., daß die Regierung dem Hebung der Produktion Produzenten und Kon beitrete und die in di⸗ser? Sie befasse sich mit sowie mit der glichkeit und h Was die Ein

Nichtamtliches.

88 Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 15. November. Seine Majestät der K.

chmittag im Neuen Pa G des Marinekabinetts, Admiral

Ihre Majestät die Kai heute im hiesigen Audienz bei Seiner herigen japanischen Gemahlin in Abs

handelte in der gestrigen euerungsausschuss k und Renner, die die eeischen Fleisches unabhängig

h erklärte laut Meldurg Programm der früheren und die Er

geordnetenhaus ver iber die Anträge des 8 e Jerzabe aiser und König nahmen ge Jerz Potsdam den Vortrag

s von Müller entgegen.

nd Königin empfingen e im Anschluß an die ser und Köni Sutemi C

8 beschränkte geerh 8 Ungarn betr e e

96 „W. B sic

egierung, das

des Verkehrsw

be gemacht

frigst fortsetz orm der Verzehrungssteuern

che Investitionstätigkeit die ngsfähigkeit der Bepö

isches anlange, s

ndpunkt, da

leichterung n zur Auf⸗ chtung begonnene

Königlichen Schloss Majestät dem Kai Botschafter Vicomte chiedsaudienz.

esens zwischen

Frage, durch erhöhte ierdurch die fuhr argen⸗ re Vorgängerin auf Einfuhr aus veterinär⸗ n einseitiges Vorgehen eines Dies bedeute keine Ab⸗ e Gleichheit und Gleich⸗ hr argentinischen brochenen Verhar

lkerung zu heben. z o stehe die Regierung wie ih

tinischen Fle ß, soweit es sich um die

dem Rechtss. lizeilich beden eiles der Monarchie hängigkeit von Un berechtigung. Die

mit Ungarn eingele

Lustgarten, der Rekruten der bung in Gegenwart Königs, Ihrer der hier anwesenden Hauses, des Kriegs⸗ ps und der fremdherr Militärgeistlichen ät der Kaiser und ruten, worauf der kom⸗ Gardekorps, General der aches Hurra auf den A

mittag fand auf dem

zufolge, die Vereidigung Berlin und Umge des Kaisers und erin und Königin, sinnen des Königlichen lität des Gardekor Nach den Reden der elt Seine M

dndern pafdle, 1 ei ausgeschlossen sei. arn, sondern vollständig fs Zulassung der Einf iteten und derzeit unter aufgenommen wartung, daß die loyale

ET1ö66 Garnisonen Seiner Majestät Majestät der Kais Prinzen und Prinzes ministers, der Genera Offiziere statt. Konfessionen hi König eine Ansprache an di mandierende General des von Loewenfeld ein dreif Kriegsherrn ausbrachte.

h altung der österreichischen Regierung

möglichstem

für die Stimmung orbereitung der künftig erf arungen herantreten werden. gen Rechtsauffassung ni darauf abzielenden Be⸗ die Anträge Renner und Regierung widersprächen,

Entgegenkommen beantwortet günstiges Vorzeichen Staaten an die V neuen wirtschaftlichen Vereinb in eine grundsätzliche eintreten und

schlüssen Folg

mit der beide orderlichen,

Aenderung der bisheri

ei daher außerstande, e zu leisten. soweit sie der Rechtsanse

bitte daher, chauung der abzulehnen

Die Rede des Ministe Teile wiederholt von Wiener Abgeordneten am Schlusse von

rpräsidenten wurde in ihrem letzten den Sozialdemokraten durch Zwis anhaltenden lärm Abgeordneten begleitet. Die Weit

anträge wurde auf morgen vertagt.

Nach der Plenarsi Teuerungsausschu

möge über den Schlußpassus Bedauern aussprechen. beantragte, die Mitglieder des Abweisung der Anträge des Au schußmandate niederlegen. schlußfassung über diese rpräsidenten Gelegenheit geg Leiter des Ackerb er Erklärung des M valsten Weise nachgekom blickt werden konne. ähigkeit des Ausschusses.

Die vereini Landheer und Rechnungswesen Landheer und die heute Sitzungen.

gten Ausschüsse des Bundesrats Festungen, für das Seewesen sowie die vereinigten Festungen und für Re

chenrufe unterbro enden Kundgebungen dieser erberatung der Teuerungs⸗

Ausschüsse für das chnungswesen hielten

ung des Abgeordnetenhau eine Sitzung ab. gte als Berichterstatter, der Rede des Mini Der deutsch⸗nationale Ausschusses sollten sschusses durch die Re er Finanzminister zu verschieben, b den sei, sich darüber aus⸗ auministeriums vertrat inisterpräsidenten, der seiner eine Verletzung des mung ergab sich

sandte Beldiman

Der Königlich rumänische Ge e Leitung der Ge

Berlin zurückgekehrt und hat di wieder übernommen.

der Ausschuß sterpräsidenten sein

en der schroffen

sandtschaft

gsabschied aus Anlaß der Au eordneten zählt die Beschlüsse beide „erwähnt besonders, daß die Staat allen Streikbestrebungen mit allen ihr zur

flösung der r Kammern sregierung in den Betrieben der Zerfügung stehenden Mitteln schließlich, „W. T. B.“ Abgeordneten Rechte der estreben wird, ten Vaterlandes ge⸗

Der Landta

mer der Ab des Landtags au auch weiterhin Verkehrsanstalte entgegentreten werde, und sagt

Die jüngsten Vorgä uns, von dem uns v des Landtags Gebra so auch ferner, unablässi weiht bleiben.

Vor dem Landtagsgebäude Sitzung eine große Menschenm Minister, als sie

rufe ausbrachte.

zusprechen. die Ansicht, daß in d Pflicht in der lo

Hauses nicht er

nge in der Kammer der erfassungsmäßig zustehenden zu machen. g dem Wohle des g

Großbritannien und Irland.

tung des Unterhauses wurden an Sir Edward und das deutsch⸗ nd, gerichtet.

sekretär Grey die bestehende rrichtung eines Gendarmerie⸗ e Zeit ver⸗

In der gestrigen Si den Staatssekretär des verschiedene französische Marokk

Laut Bericht des „W. T. B.“ die persische Reg Südpersien durch E Es müsse notgedr befriedigende Unionisten andstraßen Schritte unternon daß es ein Unt leicht ernste Fol Streifwachendiern Er könne deshalb gegenwär ziehung irgend etwas richtete an den St ung die U

Auswärtigen Anfragen, o⸗Abkommen betreffe erklärte der Staats sei bemüht,

hatte sich schon vor Beginn der unden, die auf die

eßen Hoch⸗

z8. enge eingef 1 gemeinschaftlich das Gebät cherheit in korps zu beseitigen. bevor ma Auf die Anfrage des zeit zur Sicherung der L würden, erwiderte Grey, weite sein würde, das wenn England selbst den Hand nehmen müsse. England selbst in dieser Der Abg. Ponsonby ie britische Regier 1 matums an die persische en das englisch⸗russische Ab Mäͤchte verpflichtet hätten wahren, und ob die en lis gierung Vorstellungen erhe diplomatischen einem daran en in Persien vorzubeuge e, das englisch⸗russische werden, als ob es den bet hilfe zu verlangen, wenn letzt würden. sei deswegen nicht Abkommens. Beziehung zu dem Streit gegeben habe. Beziehungen zwischen die jüngste Entwicklun um anders als in Form g behandelt zu werden, f zu finden hoffe. Auf die Anfrage des Ab Teheran den Generals die russische Regier Untertanen Lecoffre Einwendungen erheben w Ernennung britischer hervorrufen müsse, britischen verdrängt Aenderung der verständnisses

Württemberg.

g des bayerischen Ministe er vom 11. d. M „Staatsanzeiger für Württem⸗ ing durchaus mit dem Stand⸗ ergische Regie

ungen erst einig der Zwischen⸗

ernehmen von großer Trag⸗ ch sich ziehen kännte, den Straßen in die tig nicht sagen, daß unternehmen werde. aatssekretär die An⸗ ebermittlung des russi⸗ Regierug nicht als direkten kommen betrachte, durch das die Integrität Persiens

bei der russischen dem Zwecke, einem

narsch russischer ekretär Grey er⸗ nicht so ausgelegt en das Recht nehme, Ab⸗ Eigentum ver⸗ ser Grundlage ine Verletzung

keine direkte

8 Zu der Erklärun rpräsidenten in der Sitzung der A

Marokkoabkommen teilt der berg“ mit, daß sich diese Erklärr punkte decke, den die württemb Marokkoangelegenheit einnehme.

Mecklenburg⸗Schwerin.

at dem Landtag Grund ne Aenderung der bis

bgeordnetenkamm

ng in der

üge für eine herigen Ver⸗ Die Regierung ist, wie gekommen, daß als ein evölkerung unter Ver⸗ Landesvertretung hlen der Gesamt⸗

Die Regierun Vorlage, betreffend ein fassungsentwürfe „W. T. B.“ meldet möglicher Weg,

schen Ulti Verstoß geg

, zugehen lassen. sich beide

„zu dem Ergebnis weite Kreise der B allgemeiner Wahlen zu beteiligen, der bleibe, bevölkerung Wahlen der Bürgerschaften treten zu lassen Vorschlags eine Einigung über die V Ständen zu erreichen sei, dem Erfolge, die im Einvernehmen

en werde zu Beziehungen anschließenden Einn Der Staatss

bruch der an Stelle der Wa und Persien und gemeinden und der städt

Wenn auf Grund ssungsfrage mit Regierung gegenüber Verfassungsreform i durchführen zu ien Erledigung dtag soll für Mecklenburg⸗

Abkommen könne eiligten Regierung ihre Untertanen eines Ultimatums auf die grundsätzlich e gierung habe schenfall, der den den ernsthaften A en tief bedauern. en hervorgerufenen Fragen einer ausführlichen Erklär päter eine geeignete Ge⸗

so würde di weiter nicht aufschiebbare mit den beiden Stände sich auch mit einer weniger vollkom age zufrieden geben. Der Lan Abgeordneten besteh tzer Regierun über eine

Der Erlaß notgedrungen oder Die englische Re besonderen Zwi sie würde je Rußland und Persi

S f 0 Schwerin aus 8

Die Streli läufig noch entwürfe unterbreitet. einer Meldung der den Schweriner Mi Verhandlungen übe brachte Vorla

g hat dem Landtage vor⸗ Aenderung der ie Strelitzer Minister werde „Mecklenburgischen Zeitung“

nistern an den kommissari r die von der Schweriner die anberaumt we e Vorlage

Berfassungs⸗ n aber nach gemeinsam mit sch⸗deputatischen Regierung ein⸗ rden, wenn die undlage für

keine Vorla ür die er

„ob der britische Gesandte in nterrichtet habe, daß g. des britischen in Aserbeidschan daß die beständtge sien den Eindruck Einfluß dort von dem eingetretene englisch⸗russischen Ein⸗ bei ihrem Fortbestehen

g. Dillon atzmeister Shuster davon u gegen die Ernennun zum Steuererheber erde, erwiderte Grey, in Nordper

ge teilnehmen, Stände sich bereit erklären, die weitere Verhandlungen anzune Untertanen

an könne die

Verhältnisse, die dem Geist des

zuwiderlaufe und geeignet sei,

Gegenmaßnahmen auf russischer Seite hervorzurufen, nicht übersehen. Sbußter sei aus Anlaß der Ernennung Lecoffres dahin gehend ver⸗ ständigt worden, daß es im Interesse der Unabhängigkeit und Integrität Persiens liege, weder britische noch russische Untertanen auf fenerwaltungeposten an der indischen und russischen Grenze zu erufen.

Der Abg. Douglas Hall (Unionist) stellte die Anfrage, oh die deutschen Untertanen nach dem französisch⸗deutschen Abkommen in Marokko Vorteile haben werden, deren sich die britischen Untertanen nicht erfreuen würden. Sir Edward Grey erwiderte, wie die britische Regterung höre, würden die britischen Untertanen auch fernerhin in Marokko dieselben wirtschaftlichen Vorteile haben, wie diejenigen anderer Nationen, einschließlich Deutschlands. 3

Frankreich.

In der Deputiertenkammer legte gestern der Marine⸗ minister Delcassé die Maßregeln dar, die er in der Pulver⸗ angelegenheit seit seinem Amtsantritt ergriffen habe.

Laut Bericht des „W. T. B.“ führte der Minister aus, daß man, als die Katastrophe der „Liberté“ eintrat, wegen des Pulvers keine Besorgnis mehr hatte. Die Vorräte der „Liberté“ hätten alle Garantien in bezug auf ihr Alter und ihre durch Versuche erprobte Widerstandsfäbigkeit geboten. Fast alle verdächtigen Pulvervorräte seien bis zum heutigen Tage durch neue ersetzt worden. Aber diese Maßregel baͤtte vor acht Monaten nicht getroffen werden können, weil die Pulverfabrikation nicht ausreichend gewesen sei. Man hätte die Schiffe damals, als Gründe der allgememen Ordnung und elementarster Voraussicht dazu gezwungen hätten, die Geschwader möglichst schnell mit Pulver zu versehen, nicht von aller Munition entblößen können. Man müßte ein geeignetes Pulver für die Marine suchen und seine Kontrolle regeln. Nichts habe die Katastrophe ahnen lassen; denn das Pulver hätte nech nicht alle seine gefährlichen Eigenschaften gezeigt ; jetzt, wo man die Ursache derartiger Katastrophen kenne, müßten sie beseitigt werden.

Im weiteren Verlauf der Sitzung nahm die Deputierten⸗ kammer eine Tagesordnu ng an, in der den Familien der Opfer von Toulon das Beileid der Kammer ausgesprochen und von der Erklärung der Regierung Kenntnis genommen wird. Die Kammer vertraue darauf, daß die Regierung alle Ver⸗ antwortlichkeiten klarstellen und die notwendigen Verordnungen in Anwendung bringen werde, um durch Verbesserung der Fabrikation, der Uebernahme und Ueberwachung des Pulvers eine Wiederholung solcher nicht wieder gut zu machenden Unglücksfälle zu vermeiden. Der Teil der Tagesordnung, in dem der Regierung das Vertrauen ausgesprochen wird, wurde mit 402 gegen 98 Stimmen, die gesamte Tagesordnung durch Handaufheben angenommen.

Vor dem Kammerausschuß für auswärtige An⸗ gelegenheiten gab der Minister de Selves gestern auf Anfragen laut Meldung der „Agence Havas“ folgende Er⸗ klärungen ab:

Die auf Spanisch⸗Guinea und das Desinteressement Deutsch⸗ lands an den französisch⸗spanischen Verhandlungen bezüglichen Klauseln beständen, wenngleich sie nicht veröffentlicht seien. Sie seien in die erklärenden Briefe infolge eines Uebereinkommens des deutschen Auswärtigen Amts und des französischen Ministeriums des Aeußern nicht aufgenommen worden. Auf Anfragen über den gegenwärtigen Stand der französisch⸗spanischen Ange⸗ legenheit erklärte de Selves, nicht antworten zu können, da er bis zum Schlusse der Verhandlungen zum Schweigen verpflichtet sei. Darüber befragt, ob. es nicht ratsam sei, die Enrscheidung des Ausschusses über das deutsch⸗französische Abkommen hinauszuschieben, bis alle Mächte ihre Zustimmung erteilt hätten, antwortete der Minister, daß die noch feblenden Zustimmungserklärungen bald gegeben werden würden. Er bat den Ausschuß schließlich noch dringend, die ihm vorliegende Aufgabe sobald wie möglich zu erledigen.

Der Sozialist Sembat kündigte an, er werde beantragen, daß in das Ratifikationsgesetz ein Zusatzartikel aufgenommen werde, wonach die französischen Kongo⸗Konzessions⸗ gesellschaften der Ländereien, die in das an Deutschland abgetretene Gebiet fallen, keinerlei Entschädigungsansprüche an den französischen Staat stellen dürfen.

Der Kriegsminister Messimy hat gestern den General Toutée empfangen, um sich von ihm über die Vorkomm⸗ nisse in Udschda Bericht erstatten zu lassen.

Rußland. Wie „W. T. B.“ meldet, sind gestern Rodzianko m 233 gegen 91 Stimmen zum Präsidenten, der Fürst Wol⸗ konsky und der Professor Kapustin zu Vizepräsidenten der Duma wiedergewählt worden.

Die Kommission der Duma hat einen Gesetzentwurf, betreffend die Einrichtung der Aemter von Auslands agenten des Handelsministeriums, angenommen.

Belgien. Die Kammer und der Senat sind gestern wieder zu⸗ sammengetreten. Der Ministerpräsident stellte, wie „W. T. B.“ meldet, für heute eine Erklärung der Regierung in Aussicht.

Türkei.

Zwischen dem Kabinett und dem Senat ist ein Konflikt

ausgebrochen. Wie „W. T. B.“ meldet, hatte der Senat dem Sultan unmittelbar einen Beschluß unterbreitet, in dem der Posten des ersten Palastsekretärs als unvereinbar mit der Würde eines Senators bezeichnet wird. Der Sultan über⸗ mittelte den Beschluß dem Ministerrat, der entschied, daß die gleichzeitige Bekleidung der beiden Aemter durch eine Person nicht verfassungswidrig sei. Der Senat besitze ferner nicht das Recht, sich direkt an den Sultan zu wenden. Diese Kabinetts⸗ entscheidung wurde dem Senat mitgeteilt, der sie an die Ver⸗ fassungskommission überwies.

Afien.

Wie das „Reutersche Bureau“ aus Peking meldet, befiehlt ein gestern erlassenes Edikt Nuanschikai, der vorgestern nach⸗ mittag mit 2000 Mann dort eingetroffen ist, mit Rücksicht auf das Wohl des Landes das Amt des Ministerpräsidenten zu übernehmen, obwohl er die Uebernahme wiederholt ernsthaft abgelehnt hat. Ein anderes Edikt befiehlt den Vizekönigen und Gouverneuren aller Provinzen, drei bis fünf fähige Vertreter nach Peking zu entsenden, um über den Stand der Dinge Rat⸗ chläge zu geben. b

Der republikanische Minister des Aeußern W utingfang hat an die Fremden in Schanghai, die er als „die aus⸗ ländischen Freunde“ bezeichnet, eine Kundgebung gerichtet, in der er auf der Notwendigkeit der Abdankung der Mandschu⸗ Dynastie besteht und den Schutz rechtmäßig begründeter An⸗ sprüche sowie Erfüllung der auswärtigen Verpflichtungen Chinas seitens der Republikaner zusichert. .

Infolge der revolutionären Unru hen in der . Yünnan ist der Taotai von Töngjue nach Bhamo au britisches Gebiet entflohen.

Einer Meldung der „St. Petersburger Telegraphenagentur“ ufolge hat sich die für autonom erklärt.

in Mukden, Kirin und Zizikar ist die Gewalt tatsächlich an

die beratenden Komitees

Ordnung sind strenge mpfer der Konstituti eingetroffen. Unter s eordneten der Konsti ebung der Revolutio der Dynastie statt. an die Spi

ist in Mukden tungen der Ab⸗ nahmen zur Auf⸗ zum Schutze hao schließlich chikai ersetzen

on Liantsitschao einem Vorsitz finden Bera tutionspartei über Maß n ohne Blutvergießen Man nimmt Regierung tre

an, daß Liantsitsc eten und Nuans

ch Meldung in der Oase bei unter Ausnutzung der andau Stellungen anzugr Hamidie zurückgesch Stellung bei Sidi stärkt und mit elektrist g wiederholten si ei Bumeliana Derna, T

versuchte der Feind nachmittag und abend e die italienischen s Feuer der Batterie rde die italienische und Infanterie ver⸗ in ausgerüstet. nten Scharn

„Agenzia Stefani“ vorgestern ernden Re eifen, wurde aber durch da In der Na ri durch Artillerie 1 Scheinwerfe ch die gewoh und Sidi

obruk und Homs ist di

mützel an der In Benghasi, e Lage unverändert.

Koloniales.

irtschaft und die deut Maschinenindustrie.

sche Metall.⸗ und

Technischen Kommission des Kolo⸗ d. M. stattgefunden zug auf die Marokko⸗ ge nicht im Wesen des che Agitation und Polemik rages erachte es das Aufgabe, die neu er⸗ Volkswirtschaft, ins⸗ machen und zunächst Congo und seinen Versammlung ge⸗ rs von Linde⸗ onien und ins⸗

gemeinnützigen

S- 88 eferent Dr Telegraphie mit kroren der Gesellschaft Bredow⸗Berlin) eppe (Referenten 6 os⸗München),

Professor an de

usammenschluß der Metall⸗ Kolonialwirtsch

Unsere Kolonialwirts

1 Bei der Herbsttag nialwirtschaftlich hat, gab zunächst der Vorsitzende Kar

Congo⸗Verbandlung

Kolonialwirtschaftli

zu treiben. Nach Abf

Komitee als seine P

worbenen Gebiete im

besondere für Handel un

der Frage einer Motor

Nebenflüssen

dachte dann der V

quist um die wirtschaftliche Ent

besondere der t

Arbeiten des Komitees

Motorschiffah R. Diesel⸗München), Kolonien (Referenten Telegraphie Graf von Arco

technische Projekt der Mkattast

(Referent Dr. Gust

Hochschule Berlin, Ueber einen Z

schinenindustrie

tees, die am 13. Karl Supf mit Be en die Erklärung ab, es lie s kolonialpolitis Marokko⸗Congo zuarbeiten an der Interesse der heimischen d Industrie,

schiffahrt a sein Interesse zuzuw erdienste des bis

chen Komitee

nutzbar zu

herigen Staatssekretä wicklung unserer Kol Förderung, die er den at zuteil wer gesordnung umfaßte u. opischen Kolonien die drahtlose

nstände: die .⸗Ing. h. c. und in den für drahtlose „das wasser⸗ Oberbaurat Kolonialmaschinenbau r Landwirtschaftlichen

und Ma⸗ aftlichen

rt in den tr

In den Seehäfen und auf allen natürlichen und kün tlichen Wasserstraßen der einzelnen Bundesstaaten werden die Kainfälichen schiffe sämtlicher Bundesstaaten gleichmäßig zugelassen und behandelt. Die Abgaben, welche in den Seehäfen von den Seeschiffen oder deren Ladungen für die Benutzung der Schiffahrtsanstalten erhoben werden, dürfen die zur Unterhaltung und gewöhnlichen Herstellung dieser Anstalten erforderlichen Kosten nicht übersteigen.

Auf allen natürlichen Wasserstraßen dürfen bgaben nur für die Benutzung besonderer Anstalten, die zur Erleichterung des Ver⸗ kehrs t sind, erhoben werden. Diese Abgaben sowie die

rung solcher künstlichen Wasserstraßen, welche

Auf die Flößerei finden diese Bestimmungen insoweit Anwendung, als dieselbe auf schiffbaren Wasserstraßen beees. wirß.

Nach Artikel I der Vorlage soll der zweite Satz des Ab⸗

satzes 3 des bestehenden Artikel 54 gestrichen und Absatz 4 durch zwei neue Absätze ersetzt werden.

2S Kommission, für die der Abg. Gerstenberger

(Zentr.) Bericht erstattet hat, schlägt vor, die Streichung des genannten Absatzes zu gene migen und statt des bisherigen Absatzes 4 folgende neue 8* ung zu beschließen:

se

„Auf natürlichen Wasser traßen dürfen Abgaben nur für solche Anstalten (Werke und Einrichtungen) erhoben werden, die zur Erleichterung des Verkehrs bestimmt sind. Sie dürfen bei staatlichen und kommunalen Anstalten die zur Herstellung und

Unterhaltung erforderlichen Kosten nicht übersteigen. Die Her⸗

stellungs⸗ und Unterbaltungskosten für Anstalten, die nicht nur zur

Erleichterung des Verkehrs, sondern auch zur Förderung anderer Zwecke und Interessen bestimmt ind, dürfen nur zu einem ver⸗ hältnismäßigen Anteil durch Schiffahrtsabgaben aufgebracht werden. Als Kosten der Herstellung gelten die Zinsen und Tilgungsbeträge für die aufgewendeten Kapitalien.

Die Vorschriften des Absatzes 4 finden auch Anwendung auf

die Abgaben, die für künstliche Wasserstraßen und fuͤr Anstalten an solchen sowie in Häten erhoben werden.

Der Bemessung von Befabrungsabgaben können im Bereiche

der Binnenschiffahrt die Gesamtkosten für eine Wasserstraße, ein Stromgebiet oder ein Wasserstraßennetz zugrunde gelegt werden.

Auf die Flößerei finden diese Bestimmungen insoweit Anwen⸗

dung, als sie auf schiffbaren Wasserstraßen betrieben wird.“

(Die Kommissionsvorschläge unterscheiden sich von der

Vorlage nur redaktionell. Ihre Annahme ist in der Kommission mit großer Mehrheit erfolgt.)

Auf Antrag des Abg. Strombeck (Zentr.) wird in der

Diskussion hiermit verbunden der von der Kommission neu eingefügte Artikel 3a:

Unter künstlichen Wasserstraßen im Sinne dieses Gesetzes sind

nur Kanäle im eigentlichen Sinne verstanden, nicht auch kanalisierte Flüsse und andere natürliche Wasserstraßen, deren Verkehrs⸗ brauchbarkeit durch Bauten derart gesteigert worden ist, daß sie überwiegend auf solchen Verbe erungen beruht

(Schluß des Blattes.)

attete Generaldirektor Dr interessanten Bericht, dem Beweis der Entw die fortgesetzt wachsende Ein⸗ u die Einfuhr an Metallen und M Afrika und der Südsee etw andwirtschaft, Industrie u 40 Millionen

Ing. h. c. von OCe wir auszugsweise fo ähigkeit unserer Ko nd Ausfuhr. etallwaren nach den d a 33 Millionen Mar nd Transport etwa 7 9 ne wircubr üb n inesischen n Mark. Den Verkehr ermitteln die Deutsche Ost die Hamburg⸗Bremer Norddeutsche Lloyd mit 00 Registertons; spostdampfer. Erzeugnis des he „für Hafen⸗

chelhaeuser⸗ lgendes ent⸗ lonien liefert hre 1910 betrug eutschen Kolonien k, an Maschinen Millionen Mark, er den Hafen von Ursprungs belief mit den deut

omitee erst Dessau einen nehmen: Den

Ueber die Sterblichkeit in den deutschen Großst 1

insgesamt etwa Tsingtau an Waren fremden sich auf mehr als 50 Millione Kolonien in Afrika und der Hamburg⸗Amerika⸗Linie, oermann⸗Linie und der f mit rund 370 0

Afrikalinie,

den Verkehr mit gesamte Schiffs⸗ n Gewerbefleißes. Wasserbau, mmen an Fabrikaten Lokomotiven, Güter⸗ Dampfschiffe, „Automobile, Pumpen, Zaun⸗ für industrielle und aschinen und Geräte usw. und Maschinenindustrie g, unserer gesamten ich ihrer Rohstoff⸗ ängigkeit vom Auslande Werte von etwa 9 Milli⸗ Robstoffen lusland ange⸗

Tsingtau unterhalten material ist fast aus Für den Verkehr in landwirtschaftliche

der Metall⸗ und M

Motorboote und L. ger, Dampfkrän t, Wellblech, Ei landwirtschaftliche Ein bedeutendes ferner in der chen Industrie, unter einer verh iner Gesamteinfuh im Jahre 1910 hinsichtlich de älfte, nämlich eutschland (und Aus Rohstoffe un odukte (auße Ule 560 900 000 (12 (52 000 ℳ), ), Oelrohsto rcha 270 40

nd Gerbstoffe 33 000 000 und Genu

erte von 4 484 500 000 odukte aus den deut ieser Vergleich kleinen Teil des 2 rodukten zu

den Kolonien „Berg⸗ und und industrielle Betriebe strie in Betracht: und Eisenbahn en Seen und Flüsse Bergbaubetriebe,

aschinenindu

chter für die groß Maschinen für senkonstruktionen, schaftliche M Interesse der Metall gesunden Weiterentwickl großenteils binsichtl äpgnisvollen Abh r Deutschlands im betrug die Einfuh ren Bezuges wir auf das 2/ arden Mark. Die Ziffern der ) sind folgende: 39 531 000 ℳ),

Zwecke, landwirt

leidet. Beie 1 r an kolonlalen und Produkten

wiesen sind, die H

Einfuhr nach D. tierische Pr. 469 400 000

4 251 000 und Guttape

etwa 4 ½ Milli den Kolonien d Metalle 1 319 264 600 r Wolle) 824 75 08 000 ℳ), Wo sonstige Fasersto 2 000 (14 983 (18 493 000 ℳ),

91 000 ℳ).

lle (roh und gekän 138 531 000 000 ℳ), Kautschuk

tropische Hölzer Nahrungs⸗ Einer Gesamt⸗ Deutschland im usfuhr der gleichen 000 000 gegenüber. vorlausig nur einen alen Rohstoffen und

564 000 000 (44 hstoffe und Produkte nach also eine A schen Kolonien von nur 90 zeigt, daß unsere Kolonien Zedarfs Deutschl decken vermögen.

unsere Kolonialwirtsch fortgesetzt im Auge zu Produkten aus den eigenen Ko mögens bedeutet. kaschinenindustrie b Arbeit auch d feld in den Kol dustrie neue, sich und für den Absatz i

ands an koloni Es ist aber dab Anfang der Entwickl jede Million Mark lonien einen Zuw Appell an die

aft erst am

achs unseres Metall⸗ und lanmäßige und ein⸗ hnendes Arbeits⸗ schen In⸗ ffversorgung eßen kann.

In seinem etonte der Referent, daß nur p er deutschen Technik ein lo onien eröffnen und der deut Gebiete für ihre Rohsto hrer Erzeugnisse erschli

Parlamentarische Nachrichten.

Der Beri ge Sitzung des Reichstags

befindet si Auf der

Delbrück, der bach und der beiwohnten, st den Ausbau der d hebung von Schiffa

Artikel I des Ent gsänderun

ch in der Ersten Beilag

Tagesordnung der heutigen (206. welcher der Staatssekretär für öffentliche retär des Reichsjusti zur zweiten Lesung der Ge

) Sitzung des des Innern Dr. Arbeiten von Breiten⸗ zamts Dr. Lisco setzentwurf, betr. serstraßen und die Er⸗

Staatssek

chen Wa rtsabga wurfs behandelt die Frage der Ver⸗

leiden zwischen 1,39, 1,06 und 1,01 in München, Altona und burg i. Br. und 0,18, 0,12 und 0,05 in Karlsruhe, Essen a. d. Ruhr und Stettin. Von den Kinderinfektionskrankheiten traten als Todes⸗

verfassung lautet gegenwärtig in den

Statistik und Volkswirtschaft.

1 ädten während des Monats September 191

berichtet das Statistische Amt der Stadt Cöln folgendes: In 42 Städten, von denen zurzeit die entsprechenden Angaben vorliegen, starben auf 10,357 Millionen Einwohner 14 748 Personen oder auf 000 Einwohner und 1 Jahr 17,33 (gegen 23,08 und 16,88 im August und Juli d. J. und 13,42 im September v. J.), und zwar Kinder des ersten Lebensjahres 5920 oder 6,95 (11,99, 6,53, 4,13), Personen hoͤheren Alters 8828 oder 10,38 (11,09, 10,35, 9,29). Infolge der kühleren Witterung des Berichtsmonats hat die iisglin geebit keit gegenüber dem Monat August um fast die Häl te abgenommen, sie übertraf 94 noch erheblich diejenige des gleichen Monats vom Vorjahr. Die st infolge der verminderten Sauglingssterblichkeit ebenfalls stark ge⸗ sunken, stellte sich dabei aber doch noch höher als im Juli d. J. und wesentlich höher als im September v. J. Im einzelnen betrug sie, nach der Größe geordnet, in Aachen 26,32, in Gelsenkirchen 25,98, in Duisburg 24,93, in Halle und Cbemnitz 22,46 und 22,35,

esamtsterbeziffer

Posen 21,22, in Danzig, Stettin und Cöln 20,74,

20,74 und 20,25, in Saarbrücken, Nürnberg, Plauen und Breslau 19,92, 19,67, 19,12 und 19,10, in Altona, Magdeburg, Essen a. d. Ruhr, Leipzig, Königs erg und Straßburg 18,84, 18,55, 18,47, 18,30, 18,25 und 18,03, in Dortmund 17,01, in Mülheim a. d. „Freiburg i. Br., Karlsruhe, Görlitz, München, nh Bremen 16,98, 16,88, 16,86, 16,81, ,69, 16,13,

16.07, in Lübeck und Stuttgart 15,27 und 15,26, i

Kiel, Hannover und Elberfeld 14,84, 14,78 14,25 und 14,04,

Rixdorf 13,44, in Cassel und Frankfurt je 12,81, in

Schöneberg und Wiesbaden 12,17 und 12,14, in Barmen und Char⸗ lottenburg 11,89 und 11,38, endlich in Sen Wilmersdorf 7,58. ach der Sterbeziffer des Säuglingsalters na

Aachen, Chemnitz und Gelsenkirchen mit 13,89, 13,35, 12,53 und 11,52 die ersten und Schöneberg, Barmen, Charlottenburg, Deutsch Wilmersdorf und Wiesbaden mit 3,52, 3,44, 3,15, 2,13 und 2,04 die letzten Stellen ein. Für das Zahlenverhältnis zwischen der Summe der Lebendgeborenen des Berichtsmonats und der vorhergehenden 11 Monate und der auf 1 Jahr berechneten Zahl der gestorbenen Kinder des ersten Lebensjahres, dessen Durchschnitt sich auf 18,87 % (im August und Juli d. J. au 49,22 und 25,98 und im September

men dabei Duisburg,

auf 15,47 %) belief, weisen Aachen, Chemnitz, Duisburg,

v. 1

Nürnberg und Leipzig mit 53,93, 46,92, 40,96, 37,36 und 36,15 % die höchsten und Charlottenburg, Freiburg i. Br., Barmen, Deutsch Wilmersdorf und Wiesbaden mit 16,38, 16,18, 16,14, 13,68 und 10,71 % die niedrigsten Werte auf.

Von den wi tigeren Krankheiten forderten die meisten Opfer,

wenn auch noch nicht halb so viel wie im Monat August, der Magen⸗ und Darmkatarrh einschließlich von Brechdurchfall und Kinderatrophie mit 5,45 im August 10,57) auf 1000 Einwohner und 1 Jahr; darauf folgten mit größerem Abstande die Tuberkulose mit 1,59 (1,71), ins⸗ besondere die Lungentuberkukose mit 1,31 (1,40), Krebs mit 0,99 (1,02), Lungenentzündung mit 0,97 (0,94), angeborene Lebensschwäche ein⸗ chlteßlich von Bildungsfehlern mit 0,94 (1,04), die Kinderinfektions⸗ krankheiten Scharlach, Masern, Diphtherie und Keuchhusten mit 0,60 (0,57), die organischen Herzleiden mit 0,56 (0,57) usw. Dabei bewegte sich die Sterbeziffer fuͤr Magen⸗ und Darmkatarrh usw. zwischen 13,46, 12,57 und 11,81 in Duisburg, Aachen und Gelsenkirchen und 1,85, 1,60 und 1,48 in Charlottenburg, Deutsch Wilmersdorf und Wiesbaden. für Tuberkulose zwischen 2,91, 2,70,

35, 2,32 und 2,28 in Posen, Straßburg, Halle, Breslau und

litz und 0,98, 0,88, 0,80 und 0,22 in Möülheim a. d. Ruhr,

Rixdorf, Kiel und Deutsch Wilmersdorf, für Krebs zwischen 1,53, 1,48 und 1,40 in Danzig und Posen bezw. Breslau und Halle

0,57, 0,56 und 0,43 in Duisburg. Essen a. d. Ruhr und Wies⸗

baden bezw. in Düsseldorf und Deut ch Wilmersdorf, für Lungen⸗ entzündung zwischen 2,22, 1,67 und 1,63 in Gelsenkirchen, Duisburg und Aachen und 0,43, 0,42 und 0,41 in Mülheim a. d. Ruhr, Schöne⸗ berg und München, für angeborene Lebensschwäche einschließlich von Bildungsfehlern zwischen 2,28, 1,83 und 74 in Plauen, Dortmund und Saarbrücken und 0,51, 0,34 und 0,21 in Charlotten⸗ burg, Wieabaden und Deutsch Wilmersdorf, für organische bert

rei⸗

b1“

ursache am häufigsten auf: Scharlach in Stettin (Sterbeziffer 0,41 Masern in Aachen (1,01), Diphtherie i Alt 1,27 euch⸗ Uelern Dassben, 09)) iphtherie in ona (1,27) und Lh

———

Die vorläufige Ermittlung der Ergebnisse der am 10. Juni in Italien vorgenommenen Volkszählung hat, wie „W. T. B. berichtet, eine Einwohnerzahl vo 6 653 (ohne die vorübergehend aus dem Königreich Abwesenden) ergeben. Dies bedeutet gegenüber der letzten Zählung vom 10. Februar 1901 eine Zunahme von 2 211 400 Personen oder 6,81 Prozent in zehn Jahren und vier Monaten.

(Weitere „Statistische Nachrichten“ s. 1. d. Zweiten Beilage.) b

Frretag, den 1 M., findet Königlich jagd statt. Stelldichein: Nachmittags 1 Uhr an Platzgrenze auf dem Königswege.

Land⸗ und Forstwirtschaft.

Saatenstand und Getreidehandel in Rumänien.

Der Kaiserliche Generalkonsul in Galatz berichtet unterm 8. d. M.: Das milde und trockene Wetter dauerte auch im Monat Oktober im Konsulatsbezirk weiter an den Schluß des Anbaus. Regen wäre für die neuen gen jetzt sehr erwünscht. Der Ge n hig. Eine Er⸗ schrvemn der Geschäfte fand sowohl durch den den ruhigen Gang sehr beeinträchtigenden italienisch⸗türkischen Krieg, als auch durch den immer noch anhaltenden niedrigen Wasserstand der Donau statt. In Weizen erfolgten nur wenige Geschäfte. Zu Beginn des Monats Oktober wurden einige Dampferladungen verkauft. Der Preis für Roggen war anfangs fest, flaute aber im Laufe des Monats ab. Nur die besseren Sorten fanden Absatz, während die geringeren keinen Abnehmer fanden. Die Nachfrage nach Gerste war sehr grcß. Die Anfuhren blieben jedoch unbedeutend und waren sofort vergriffen, weil alte Engagements eingehalten werden mußten. Der Preis blieb dauernd fest; von seiten der Verkäufer waren große Preisdifferenzen für Zzahlreiche Aufhebungen früherer Vorerkäufe zu leisten. Der Preis für Hafer ist gleichfalls fest. Der Umsatz war gering; nur nach England wurden ziemlich große Mengen zur Deckung früherer Abschlüsse verladen. Die Nachfrage von Deutschland gestaltete sich zwar etwas reger, Abschlüsse kamen jedoch wegen der hohen Preise nicht zustande. Das Geschäft in Mais war sehr lebhaft. Da das milde trockene Wetter dem neuen Mais sehr zustatten kam, wurde bereits alter und neuer Mais gemischt verladen. Größere Partien kommen auch weiter zur Die Qualität des neuen Maises ist be⸗ 8 Die Preise bleiben infolge der allseitig großen Nach⸗ rage hoch. Ueber Sulina seewärts wurden in der Zeit vom 1. bis 28. Oktober ausgeführt: v“ Weizen. 160 006 t Roagen . . .28 664 8 Gerte... ..111 8 166.“. 91

Ddi Preise gestalteten sich, wie folgt:

3 . 0 kg cif Kontinent. Weizen 80/81 kg 2 % prompt.. 160,— 78/79 3 % 8 . . 15686 Reagen . 136,— 8 74/75 „je nach Muster. 141,— Gerste . . 186,— 8 67/68 . . . . . . 1446,— Hafer 44/45 A“ 1ö1ö1 Majis Galfox 1“ N 1““ c““ Die Frachten waren fest. Es wurde gezahlt: 12 Braila/ Antwerpen und Rotterdam; Hamburg 12/6 13/80.

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Buenos Aires, 15. November. (Meldung ö. e Nach der amtlichen endgültigen Statistik sind in der Republik Argentinien mit Getreide 6 897 000 ha, mit Flachs 1 630 000 ha, mit Hafer 1 031 000 ha V“

Theater und Musik.

Kghnigliches Opernhaus. G

Gestern, zehn Monate nach der Dresdener Uraufführung, wurde Der Rosenkavalier“, Komödie für Musik in drei Aufzügen von Hugo von Hofmannsthal, Musik von Richard Strauß, im hiesigen Königlichen Opernhause zum ersten Male gegeben. Das Haus, das bis in die obersten Ränge hinauf mit erwartungsfrohen Zu⸗ schauern dicht besetzt war, zeigte jenes weltstädtisch⸗festliche Bild, das bei bedeutsamen ünstlerischen Ereignissen stets zu bemerken ist und für das der alte vertraute Langhanssche Theatersaal immer no einen reizvollen, vornehmen Rahmen bildet. Daß die Zuhörreschaft nach in ihrer Zusemmens Fauna interessant war, braucht nicht erst besonders betont zu werden. Das Werk selbst, über das seit seiner Aufführung in Dresden und anderwärts bereits viel geschrieben und gestritten worden, wurde hier, an der Stätte, wo sein musi Echöpfen künstlerisch tätig ist, mit starkem und

der in zahlreichen Hervorrufen des Komponisten un

Sänger nach den einzelnen Akten und na Schluß der Vorstellung gipfelte. Richard Strauß, der nach den düsteren Pathologischen Schreck⸗ nissen der „Salome“ und der „Elektra“ den Drang verspürte, sich auf das sonnige Gebiet des musikalischen Lustspiels zu begeben, betraute Hugo von Hofmannsthal mit der 1.28 ihm die erforderliche Textunter lage zu schaffen. ½ er just dem Dichter der „Elektra“, dem der Humor wesensfremd ist, diesen Auftrag er⸗ teilte, geschah nicht eben zum Vorteil; denn die von diesem verfaßte Komödie mit ihrer verwickelten Handlung, ih erzwungenen und fast burlesken Komik ist der schwächere Teil des Ge⸗ amtwerks geworden. Unwillkürlich drängt sich der Ver leich mit „Figaros Hochzeit“ auf, die zweifellos als erstrebtes, aber bes weitem nicht erreichtes Vorbild für den Rosenkavaliertext gedient hat. Hier wie dort der zierliche Rahmen des Rokoko, hier wie dort im Mittel⸗ punkt ein junger, kaum dem Knabenalter entwachsener Junker, der die ersten Regungen der Liebe einer ihm an Jahren weit über⸗ legenen Frau zuwendet. Nur ist Oktavian, der Rosenkavalier, schon etwas reifer als Cherubin und hat bereits die Minnegunst genossen, die diesem nur nebelhaft vorschwebt. Oktavian, Graf Rofrano, enannt Quinquin, ein junger Herr aus großem Haus“, ist der er⸗ ärte Liebling, der Feldmarschallin Fürstin Werdenberg zu Wien in den ersten Regierungsjahren Maria Theresias. Die Vertrautheit, die zwischen den beiden beeht, feig sich gleich beim ersten A

Vorhangs. Es ist früher Morgen im Schlafgemach der

der, während der Fürst auf d Jagd abwesend Oktavian weilt. Lärm dringt plötzlich von außen herein.

fürchtet die Rückkehr des Gemahls. Es ist aber nicht der eldmarschall, haden der Baron Ochs von Lerchenau, ein Vetter der ürstin, der Polternd Einlaß begehrt. Oktavian verbirgt sich hinter den Bettvorhängen, wo er rasch in Frauenkleider schlüpst Lerchenau der gekommen ist, um der Marschallin seine bevorstehende Verlobung mit Fräulein von Faninal, der Tochter eines frisch geadelten reichen Armeelieferanten, anzukündigen, läßt die vermeintliche hübsche Zofe

seiner Base, die seine grobsinnlichen Begierden aufgestachelt hat, nicht hinaus, sondern sucht mit ihr ein heimliches Stelldichein zu verabreden.

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