noch der Brefeld⸗Schacht; beide Schächte benutzen vielmehr die in der Nähe der ersthesprochenen zwei Schächte gelegene Achenbachfabrik. Nach den im Abbaufelre des Schachtes Tarthun II vorgenommenen Aus⸗ und Vorrichtungsarbeiten und den geologischen Aufschlüssen des henachbarten Brefeld⸗Schachtes ist der Forderung des § 10 Ziffer 1 Genüge geleistet. Die in diesem Schachte vorhandenen technischen Einrichtungen sind noch nicht endgültig fertiggestellt. Die Förderung findet z. Zt. durch provisorische Förderkörbe und Abteufmaschine statt, die später durch defintipe Anlagen ersetzt werden sollen, sodaß die Betriebsverhältnisse z. Zt. noch nicht als geklärt erscheinen. Daher konnte für das Werk noch keine endgültige Beteiligungsziffer in Frage kommen, wohl aber war ihm eine vorläufige Beteiligungsziffer gemäß § 12 a. a. O. zu gewähren, da die übrigen Voraussetzungen der Ziffer 6 der Ausführungsbestimmungen bei dem Werk vorliegen. Daß es an sich zulässig ist, bei Zerleaung eines Werks in mehrere selbständige Werke eine provisorische Beteiligungsziffer zu geben, nimmt Voelkel (Anm. 4 zu § 17) an, und dieser Ansicht hat sich die Verteilungsstelle angeschlossen. - 4) Königliches Salzwerk Bleicherode. Dieses Werk bat zwei selbständige Förderschächte, welche von⸗ inander 30 m entfernt sind und 615 bezw. 626 m Teufe haben. Es hesteht zwischen heiden Schächten bisher keine Umfriedigung; sie läßt sich aber in der Weise ziehen, wie dies durch die blaue, in dem bei den Akten der Verteilungsstelle befindlichen Lageplan eingezeichnete Linie ersichtlich gemacht ist. Nimmt man die Teilung in der an⸗ gedeuteten Weise vor, so haben die einzelnen Schächte folgende Tages⸗ anlagen: Schacht I: 1 Zechenhaus, Fördermaschine, Ventilator, Kesselhaus und Zentralwerkstatt; Schacht II: Zechenhaus, Förder⸗ maschine, Mahlwerk mit Maschinenhaus, Rohsalzmagazin und Magazinschuppen. Die zu Schacht II gehörenden maschinellen Ein⸗ rschtungen erhalten ihren Dampf aus dem zu Schacht 1 gehörigen Kesselhaus. Fabrik und elektrische Zentrale, Mahlmerk, Maaazin und Ventilator sind für beide Schächte gemeinsam. Daß die beiden Schachtanlagen, wenn sie als selbständige Werke betrachtet werden, die gemäß Ziffer 1 des § 10 des Kaligesetzes erforderlichen Salzmengen aufweisen, ist nach den bei der Befahrung gemachten Beobachtungen unzweifelhaft; auch die technischen Ein⸗ richtungen genügen den Erfordernissen der Ziffer 2 des § 10. Ebenso ist den Anforderungen der Ziffer 6 der Ausführungsbestimmungen vom 5. April 1911 Genüge geschehen. Die Förderung kann jederzeit durch die beiden Förderschächte getrennt erfolgen; der Abhau und die Förderung erfolgt innerhalb getrennter Abbaufelder. Diese sind durch die auf dem Hauptgrundriß vom Mai 1911 rot eingezeichnete senk⸗ rechte Ebene voneinander geschieden. Die Umfriedigung der Tages⸗ anlagen der beiden Schächte läßt sich in der oben geschilderten Weise vornehmen. Dieselbe kreuzt allerdings den Grubenbahnhof. Hieran hat aber die Verteilungsstelle keinen Anstoß genommen, da in der Umfriedigung an der Stelle, an der sie die Bahn kreuzt, ein ver⸗ schließbares Tor eingebaut werden kann. Es muß auch als un⸗ bedenklich erscheinen, daß die gleiche Bahnanlage von beiden Schacht⸗ anlagen benutzt wird; denn es kommt nicht selten vor, daß mehrere weit auseinanderliegende, durchaus selbständige Werke sich gemein⸗ schaftlich eine Anschlußbahn zur Haupthahn bauen und diese Anschlus⸗ bahn gemeinschaftlich benutzen. (Vgl. Ziffer 6 Abs. 2 a. a. O.) Daß die gemeinschaftliche Benutzung der einzelnen Tagesanlagen durch beide Schächte dem nicht entgegensteht, die Schachtanlagen als selb⸗ ständige zu betrachten, ist bereits oben bei der Besprechung der anderen Werke ausgeführt worden.
5) Gewerkschaft Ludwig II.
Ludwig II verfügt über 2 Schächte, die 95 m auseinanderliegen, Schacht I hat eine Teufe von 510 m, Schacht II eine solche von 640 m. Eine Umfriedigung läßt sich in der auf der Zeichnung „Tagessituation“ durch blaue Linien angedeuteten Weise herstellen. Es würde alsdann zu Schacht II gehören: Fördermaschine und Wasserhaltung, Kainitmühle und Schuppen, Ventilator, Kabel⸗ und Kühlraum. Dem Schacht I würden die übrigen Tagesanlagen zu⸗ fallen, nämlich: Fördermaschine, elektrische Zentrale, Kesselbaus, Kainitmühle, Steinsalzmühle, Lokomotivschuppen. Zimmerei, Schmiede, Zechenhaus und Magazin. Die bei der Befahrung des Werks vorgefundenen Salzmengen sind auf jeder Schachtanlage so reichlich, daß sie den Erfordernissen des § 10 Absatz 1 des Kaligesetzes genügen; ebenso entsprechen die technischen Ein⸗ richtungen der Ziffer 2 des § 10 a. a. O. Auch die Bedingungen der Ziffer 6 der Ausführungsbestimmungen vom 5. April 1911 sind erfüllt. Jedes Werk hat seinen besonderen Förderschacht. Der Abbau und die Förderung geschiebt innerhalb getrennter Abbaufelder; die sie be⸗ grenzende senkrechte Ebene ist auf der Zeichnung „Grubenbaue“ durch eine rot gestrichelte Linie kenntlich gemacht.
.6) Consolidierte Alkaliwerke Westeregeln. Deieses Werk beansprucht drei selbständige Quoten, eine für das Hauptwerk Westeregeln und je eine weitere für die beiden Schächte Tarthun I und Tarthun II. Das Hauptwerk Westeregeln ist von den beiden anderen Schachtanlagen völlig getrennt; es liegt von diesen etwa 7 km entfernt, ist mit selbständigen Tagesanlagen ausgerüstet und erfüllt die Anforderungen von Ziffer 1 und 2 des § 10 des Reichskaligesetzes. Die Schächte Tarthun I und Tarthun II liegen 155 m auseinander. Der Schacht von Tarthun I hat eine Teufe von 312 m, der von Tarthun II eine solche von 212 m. Tarthun I ist ausgerüsset mit Fördermaschine, Mabhlwerk, Kesselhaus, Zechenhaus, Ventilator und Werkstatt; der Schacht ist ferner durch eine normalspurige Eisenbahn mit den chemischen Fabriken in Westeregeln verbunden. Tarthun II besitzt nur Förder⸗ maschine und Fördergerüst. Der Schacht ist mit Tarthun I durch eine Kettenbahn verbunden, benutzt dessen Tagesanlagen und bezieht den Strom für seine Fördermaschine von einer Ueberlandzentrale. Die drei Kallwerke haben eine gemeinsame Fabrik in Westeregeln. Die Befabrung der zu den beiden Schächten gehörigen unterirdischen Anlagen hat ergeben, daß in jeder für über 50 Jahre hinaus jährlich 50 000 dz K2O gefördert werden können. Die technischen Ein⸗ richtungen genügen zur Förderung und Versendung der der Be⸗ teiligungsziffer entsprechenden Rohsalzmengen. Auch die Erforder⸗ nisse in Ziffer 6 der Ausführungsbestimmungen vom 5. April 1911 werden von beiden Schächten erfüllt. Die Schächte Tarthun I und II sind miteinander, aber nicht mit dem Hauptwerk Westeregeln durch⸗ schlägig. Die Förderung auf beiden Schächten erfolgt innerhalb ge⸗ trennter Abbaufelder, die durch eine senkrechte, durch die rote Linie auf den Zeichnungen der beiden Werke angedeutete Ebene vonein⸗ ander geschieden sind. Eine Umfriedigung der Tagesanlagen von Tarthun I und II ist — wie aus den Lageplänen hervorg⸗ht — aus⸗ geführt. Hiernach erscheint der Antrag von Westeregeln auf Zu⸗ teilung von drei Beteiligungsziffern berechtigt. “ 7) Anhaltischer Fiakus.
Der Anhaltische Fiskus beansprucht 3 Quoten für seine Schächte III, IV und V. Der Schacht III ist von den Schächten IV und V 1500 m entfernt, ist mit diesen nicht durchschlägig und stellt diesen gegenüber eine selbständige Anlage vor. Es sind vorhanden an Tagesanlagen: Kesselhaus mit 8 Kesseln. elektrische Zentrale, Mahl⸗ werk und Fördermaschine. Bahnanschluß besteht nach Staßfurt⸗ Leopoldshall und Güsten Die nach § 10 des Reichskaligesetzes er⸗ forderlichen Mengen an Salien auf diesem Schacht sind nachgewiesen, die Betriebseinrichtungen genügen den Erfordernissen der Ziffer 2 des § 10. Die Schächte IV und V sind 50 m voneinander ent⸗ fernt und miteinander durchschlägig. Die Tagesanlagen beider Schächte liegen dicht zusammen, eine Umfriedigung ist aber in der auf dem Lageplan von Friedrichshall (jetzt Schacht 1V und V) angedeuteten Weise möglich. Alsdann ergibt sich folgender Zustand: Zu Schacht V würde gehören: Förder⸗ maschine, elektrische Zentrale, Mühle, Lagerschupven und Zechenhaus. Dem Schacht 1X fallen zu: Fördermaschine, Kesselhaus, Werkstatt, sh und Lokomotivschuppen; erläuternd wird zu der Um⸗ riedigung folgendes bemerkt: Bei ihrem Beginn im Norden durch⸗ ieht die blaue Linie eine Mauer, welche das östliche Fördermaschinen⸗
aus vom Kesselhaus trennt, sodann stößt sie auf das Zechenhaus;
sieht auch äußerlich wie ein Gebäude aus. In der Mitte dieses Ge⸗ bäudes, an der Stelle, wo die blaue Linie das Gebäude durchtreuzt, befindet sich aber eine massive Mauer, welche das Gebäude in zwei selbständige Teile zerlegt. Beide Teile sind mit selbständigen Ein⸗ gängen versehen. Die in den Schächten 1V und V anstehenden Salze genüͤgen den Erfordernissen der Ziffer 1 des § 10 des Reichskaligesetzes. Die Förder⸗ und Versandeinrichtungen genügen unter Berücksichtigung des Umstandes, daß, wie schon oben beit anderen Werken verschiedent⸗ lich ausgeführt ist, die Verteilungsstelle es als zulässig erklärt hat, daß ein Werk die Tagesanlagen eines anderen Werkes mitbenutzt, den Erfordernissen der Ziffer 2 des § 10. Die beiden Schacht⸗ anlagen genügen auch den Erfordernissen der Ziffer 6. der Ausführungsbestimmungen; Abbau und Förderung findet inner⸗ halb getiennter Abbaufelder stott. Die beide Abbaufelder be⸗ grenzende senkrechte Ebene ist pargestellt durch die Bleistiftlinie auf dem Seigerprofil. Eine Umfriedigung der Tagesanlagen gegen⸗ einander kann, wie schon oben angegeben ist, durch einen Zaun nicht vollständig durchgeführt werden, es muß als Teil der Unfriedi⸗ gung auch an 2 Stellen eine massive Mauer angesehen werden. Die Verteilungsstelle hat aber keine Bedenken getragen, eine Mauer, welche ein Gebäude in zwei selbständige Teile zerlegt, als eine die beiden Teile dieses Gebäudes scheidende Umfriedigung anzusehen. Die Umfriedigung kreuzt verschiedentlich die für beide Schächte gemeinschaft⸗ liche Baähpanlgas daß dies nicht als hinderlich angesehen werden kann, ist schon oben hei Besprechung von Bleicherode ausgeführt und erhellt aus Ziffer 6, Absatz 2 a. a. O.
8) Aschersleben.
„Dieses Werk beansprucht für die Schächte IV und V zwei selbst⸗ ständige Quoten. Beide Schächte sind miteinander durchschlägig, liegen aber etwa 3000 m voneinander entfernt. Beide Schächte haben vollständig voneinander getrennte, für die Förderung aus⸗ reichende Tagesanlagen. Gemeinschaftlich benutzt wird von beiden Schächten eine bei dem ersoffenen Schacht I, für den eine Quote nicht beansprucht wird, siehende Chlorkaltumfabrik nebst Mahlwerk. Schacht V ist mit den Anlagen auf Schacht I durch die Staats⸗ bahn sowie durch eine Seilbahn verbunden, Schacht 1V nur dur eine Eisenbahn. In beiden Schächten sind ausreichende Salze gbunch Ziffer 1 des § 10 des Reichskaligesetzes vorhanden, ebenso entsprechen die Förderungseinrichtungen den Vorschriften der Ziffer 2. Den Er⸗ fordernissen der Ziffer 6 der Ausführungsbestimmungen ist genügt, ein Blick auf die Karte zeigt, daß der Abbau in getrennten, durch eine senkrechte Ebene begrenzten Abbaufeldern stattfindet; die Umfriedigung der Tagesanlagen jedes Schachtes ist ohne weiteres durchführbar.
9) Neu Staßfurt.
Dieses Werk beansprucht eine selbständige Quote für den süd⸗ lichen Agathe⸗ und Hammacherschacht zusammen mit Feld V und eine Quote für den nördlichen Schacht IV zusammen mit dem Feld bei Preußisch Börnicke. Beide Schachtanlagen sind miteinander nicht durchschlägig, vielmehr sind ihre Felder durch einen Sicherheitspfeiler von 500 m Stärke getrennt. Beide Schachtanlagen sind stets unab⸗ hängig gewesen. Wenn auch vor Inkrafttreten des Reichs⸗ kaligesetzes für beide Schächte nur eine einheitliche Be⸗ teiligungsziffer gewährt ist, folgt daraus nicht, daß die beiden Anlagen früher ein einziges Kaliwerk gewesen sind. Es ist viel⸗ mehr durchaus möglich, daß mehrere ganz selbständige Werke, die einem Eigentümer gehörten, in dem vor Inkrafttreten des Gesetzes bestehenden Syndikat nur eine Beteiligungsziffer erhalten baben. Dieser Fall liegt hier vor. Beide Werke waren stets selbständig. Es sollen also hier nicht aus einem Kaliwerk mehrere gebildet werden, sondern es beanspruchen mehrere Werke die Zuteilung selbständiger Beteiligungsziffern. Dieser Anspruch ist begründet. 5
10) Deutsche Solvaywerke.
hall I und II, Solvay in Preußen, Plömnitz I und II. Von diesen sind Solvayhall I und II untereinander und ebenso Plömnitz II mit Plömnitz I und Solpay in Preußen durchschlägig. Die Schächte Solpayhall I und II liegen 1640 m auseinander und sind miteinander durchschlägig, der Abbau findet in vollständig getrennten Abbaufeldern statt, die durch einen Sicherheitspfeiler getrennt sind, der nur an zwei Stellen durch Verbindungsstrecken durchörtert ist. Die Tagesanlagen von Solvayhall I sind vollständig, Solvay⸗ hall II hat hingegen nur folgende Tagesanlagen: Förder⸗ maschine, Werkstätten, Kessellaus und Kaue; Bahnanschluß nach Solvay in Preußen, Solvayhall 1 und Plömnitz. Es benutzt die bei Solvayhall I befindliche Fabrik und Mahlanlage. Salze, die den Erfordernissen der Ziffer 1 des § 10 entsprechen, sind in den Abbaufeldern beider Schächte in ausreichender Menge vorbanden. Die Förderungseinrichtungen genügen den Erfordernissen der Ziffer 2 des § 10, auch die Voraussetzungen der Ziffer 6 der Ausführungs⸗ bestimmungen sind, da die Tagesanlagen beider Werke völlig getrennt sind und die Abbaufelder durch Sicherheitspfeiler geschieden sind, vor⸗ handen. Die drei anderen Schächte, für die eine Quote beansprucht wird, liegen sowohl in ihren untertrdischen wie mit ihren Tages⸗ anlagen von Solvayhall I und II völlig getrennt und sind diesen beiden Anlagen gegenüber zweifellos im Sinne des § 10 des Reichs⸗ kaligesetzes selbständig. Der Schacht Solvay in Preußen liegt 2600 m von den beiden Plömnitzschächten entfernt und ist, wie schon oben erwähnt, mit Plömnitz I durchschlägig. An Tages⸗ anlagen sind vorhanden: Fördermaschine, Kesselhaus und Gruben⸗ anschlußbahn nach Plömnitz, Solvayhall und Baalberge; Mahl⸗ werk fehlt. Die Fördersalze müssen den Mühlen von Solvayhall sowie der dort befindlichen Chlorkaliumfabrik zugeführt werden. Mit den Tagesanlagen von Plömnitz I und II stehen die Tagesanlagen von Solvay in Preußen in keinerlei Zusammenhang. Die Mengen der Salze und die Förderungseinrichtungen von Solvay in Preußen genügen den Erfordernissen von Ziffer 1 und 2 des § 10 des Reichs⸗ kaligesetzes. Auch den Erfordernissen der Ziffer 6 der Ausführungs⸗ bestimmungen ist genügt. Die Abbaufelder von Solvay in Preußen und Plömnitz II sind durch einen Sicherheitspfeiler getrennt, der nur an einer Stelle durch eine Verbindungsstrecke durchörtert ist. Die Schächte von Plömnitz I und II sind 140 m voneinander entfernt und miteinander durchschlägig. Die Tagesanlagen von Plömnitz 11 bestehen aus Fördermaschine, Schachturm und Verladevorrichtung. Plömnitz I hat hingegen folgende Tagesanlagen: Fördermaschine, Schachtturm und Verladevorrichtung, Kesselhaus, Komvpressor, elektrische Zentrale, Arheiterkaue, Bureaugebäude. Fabrik und Mahlwerk haben weder Plömnitz I noch Plömnitz II, sie benutzen die bei Solvayhall I vorhandenen Anlagen, mit denen sie durch Bahn verbunden sind. Plömnitz II ist im übrigen auf die Mit⸗ benutzung der bei Plömnitz! befindlichen Tagesanlagen angewiesen. Eine die Tagesanlagen der beiden Schächte trennende Umfriedigung ist möglich und ist auf dem Lageplan der Schachtanlagen Plömnitz I und I in Akten Plömnitz II blau eingezeichnet. Die in beiden Abbaufeldern an⸗ stehenden Salzmengen genügen den Erfordernissen der Ziffer 1 des § 10, Förder⸗ und Versendungseinrichtungen genügen den Erfordernissen der Ziffer 2, wenn man, wie es die Verteilungsstelle getan hat, die Mit⸗ benutzung der meisten Tagesanlagen von Plömnitz 1 durch Plömnitz I1 für statthaft ansieht. Die senkrechte Ebene, welche die beiden Abbau⸗ felder trennt, wird gebildet durch die Markscheide. Hieraus folgt, daß die fünf Schachtanlagen der Deutschen Solvaywerke Anspruch auf fünf selbständige Beteiligungsziffern haben.
Es ergibt sich also, daß 17 neue Werke zu den bisher vorhandenen 77 Werken hinzutreten, sodaß die Gesamtzahl aller am 1. Januar 1912 mit einer selbständigen Beteiligungsziffer zu versehenden Werke 94 beträgt. Es kam ferner in Frage, wie das Gesamtkontingent für das Jahr 1912 in Ansatz zu bringen sei. Nach den bisberigen Feststellungen der Verteilungsstelle ist der Absatz in einigen Gruppen im Jahre 1911 gegen den Voranschlag nicht unerheblich gestiegen, in anderen insbesondere bei einigen nach dem Auslande auszuführenden Sorten nicht unerheblich zurückgeblieben. Das Gesamtkontingent für das Jahr 1912 ist nach dem im Jahre 1911 erzielten Absatz unter Zu⸗ schlag einer Erhöhung von 5 % zu berechnen. Nach dem oben Aus⸗ geführten läßt sich noch nicht übersehen, wie hoch sich der Absatz im
dieses ist auf dem Lageplan als einheitliches Gebäude gezeichnet und
Jahre 1911 stellen wird, und es ist daher für die Berechnung des
Diese beanspruchen selbständige Quoten für die Werke Solvav⸗
Kontingents für das Jahr 1912 in Ermangelung eines positiven An⸗ halts für andere Ziffern das für das Jahr 1911 festgesetzte Kontingent zugrunde gelegt. Die durchschnittliche Beteiligung jedes Werkes würde also unter dieser Annahme im Jahre 1912 1 des für das Jahr 1911 festgesetzten Kontingents betragen. Die Verteilungsstelle hatte nun den Sinn der Ziffer 3 der Ausführungsbestimmungen vom 5. April 1911 festzustellen. Es war insbesondere zu prüfen, ob ein Werk, um in eine der höheren Klassen im Sinne dieser Ausführungsbestim⸗ mungen eingereiht su werden, nur den Nachweis zu führen hätte, daß es sein Konkingent in den Salzen der höheren Klasse erfüllen könnte oder ob man von einem Werk, um es in eine höhere Klasse einzureihen, auch den Nachweis verlangen mußte, daß es in erster Linie sein Gesamt⸗ kontingent erfüllen könnte und innerhalb dieses Gesamtkontingents noch die besonderen für die höheren Klassen vorgeschriebenen Leistungen aufweist. Nimmt man an, daß das Gesamtkontingent 94 000 da KzO betrüge, daß somit die Durchschnittsbeteiligung jedes Werks 1000 dz K⸗O wäre, daß davon jedes Werk 250 dz in Salzen von 7 — 12 %, 250 dz in Salzen von 12 — 16 %, 250 dz in Salzen von 16 — 20 % und 250 dz in Salzen von über 20 % zu erfüllen hätte, nimmt man ferner an, daß ein Werk als ght gen nur nachgewiesen hätte für 15 Jahre je 500 dz K.O, aber diese sämtlich in Salzen über 20 % K2O, so hätte dieses Werk den Nachweis erbracht, daß es alle auf seine Beteiligung entfallenden Salze von 20 prozentigem Düngesalz aufwärts 15 Jahre lang aus eigenen Rohsalzen herstellen kann, es hätte von diesen Rohsalzen sogar 200 % der für die Salze über 20 % erforderlichen Mengen; dies würde an sich ausreichen, um eine Höchstquote in Klasse 1V. welche ja nur 160 % beträgt, zu ge⸗ währen. Trotzdem ist die Verteilungsstelle der Ansicht, daß ein solches Werk nicht in die Klasse IV mit einer hohen Beteiligungsziffer, sondern in die Klasse I mit einer ganz niedrigen Beteiligungsziffer gehört, weil es insgesamt nicht für 15 Jahre lang je 4000 dz. K.O, sondern nur 500 dàz, also 50 % der. Durchschnittsquote, nachgewiesen hat. Es hätte nun in Frage kommen können, oh etwa in diesem Falle der Absatz 2 der Ziffer 3 der Ausführungsbestimmungen anzuwenden und dem Werk eine provisorische Quote zu gewähren sei. Die Verteilungs⸗ stelle hat aber geglaubt, daß in diesem Absatz 2 ein besonderer Nach⸗ druck auf das in der 2. Zetle stehende Wort „überhaupt“ zu legen ist und daß die Gewährung einer provisorischen Beteiligungsziffer im Sinne dieses Absatzes 2 nur in Frage kommen kann, wenn em Werk auch nicht die für die Klasse 1 erforderliche Mindestmenge an Kalisalzen, nämlich 40 % der durchschnittlichen Beteiligungsziffer, nachweisen könnte. Diesem Grundsatz entsprechend ist bei Einreihung der Werke in die verschiedenen Klassen verfahren worden. Bei den Beratungen und der Beschlußfassung hat an Stelle des erkrankten Vorsitzenden, Herrn Geheimen Regierungsrats Engel, sein Stellvertreter, Herr Bergrat Zirkler, an Stelle des erkrankten Mitgliedes, Herrn Kom⸗ merzienrat Besserer, sein Vertreter Herr Korte mitgewirkt. Soweit im übrigen die Mitglieder gemäß Ziffer 23 der Ausführungs⸗ bestimmungen zum VI. Abschnitt vom 9. Juli 1910 an der Teil⸗ nahme behindert gder vorübergehend abwesend waren, sind deren erste bezw. zweite Stellvertreter eingetreten. Bei dieser Beratung sind folgende Quoten in Prozenten der durchschnittlichen Beteiligung festgesetzt: - 16“6“ 2a. Werke der Klasse IV. E—“ Preußischer Fiskus (Vienenburg II1) 150 % 8* b*“ Mückauf«x . 1u2*“* 14* Preußischer Fiskus (Bleicherode II) 135 % Friedrichshall .„ ....11.“ Ronnenberg . . 135 % Wilhelmshall.. .135 % Preußischer Fiskus (Bleiche . 130 % Hansa⸗Silberberg ... —. 130 % Burbach.. 130 % Glückauf⸗Bebra .128 % Einigkeit.. 127 % Hugo 127 % Preuß .125 %. b. Werke der Klasse III. Roßleben. Deutsche ISEe11““ Preußischer Fiskus (Berlepsch) .. Meu Bleicherode. 8.. . Hildesinaun... Wmneßebal . Aschersleben V Eeqee1öö1ö1ö“; Heiligenroda Sachsen⸗Weimar.. Westeregeln III . Nordhäuser Kaliwerke . .. Siegfried I.. Immenrode.. Solvay I.. Hohenzollern. Preußälscher Fis ustus Siegfried⸗Giesen Fec. Werke der Klasse II. nbfitnaba 11114 Großherzog von Sachsen .. Weranderohalk .. Wintershall.. Kaiseroda 8&.b Hedwigsburg. 1“ Hattorf... Hohenfels.. Frisch Glück Friedrich Franz. 1 115 % Weidtmanshal . . ... . . . .. 59 Anhaltischer Fiskus, Schacht II.. .110 % Pesdemona . .10 % Deutschland ... . 105 % Glückauf⸗Sarstedt 105 % Püntbersball .. . .. . 105 % Anhaltischer FFere, Schacht 105 % Westereégeln (Tarthun I1) . . EöE“ Neuhof⸗-Fulda .. . 105 % eieehenen 1mu““*“ Preußischer Fiskus (Brefeld) 95 % albe’?k?k 1111112142“*“*“ Solvay in Preußen .. .. 70 % Neustaßfurt (Agathe u. Hammacher) 55 % Zuschlag für 2. Schachhtt 10 % Anhaltischer Fiskus, Schacht V 50 %. d. Werke der Klasse I. Peienröbdeoe ““ MNeustaßfurt IV. .. 110 % Pedwic II, Schacht I . .108 %
1“ 28 . 105 % Krügershall.. . 105 % alhmshndes .. . ... . 105 % Ernsthall (Mansfeld) . .105 %
*4* Großherzog Wilhelm Ernst 95 % 1121256 93 % Thüringen
91 0o. 9 59
.125 % 125 %
. . .125 % . 125 %
—. 118 %
. 115 % 115 %
. 115 %
. 115 %
. 9
91 %
Ludwigshall Feäefage aen . allesche Kaliwerke
Aller Nordstern
Heldrungen II.
Adler⸗Kaliwerke
Thiederhall Hermann I...
Gelha II.. 8 bb88
Ludwig II, Schacht I1.
Solvay (Plömnitz I1) Westeregeln (Tarthun I5.. Solvay (Plömnitz I .
Dazu treten noch die 4 Werke mit provisorischen Quoten aus § 12 des Reichskaligesetzes. Die Begründung für die Festsetzung der Finzelquoten findet sich in 94 die einzelnen Werke betreffenden Einzel⸗ beschlüssen. Die Verteilungsstelle hat geglaubt, im Interesse der einzelnen Kaliwerksbesitzer zu handeln, wenn sie die genauen Angaben, aus denen sich die für jedes einzelne Werk festgestellte Quote ergibt, nicht in diesen allgemeinen Beschluß aufnimmt, sondern für jedes Werk einen Einzelbeschluß erläßt, aus dem dieses genau ersehen kann, in welcher Weise die anstehenden Salzvorräte, die Fabrikanlagen, die Leistungsfähigkeit und sonstige für das Werk günstige oder ungünstige Momente bewertet sind. Die Verteilungsstelle glaubt auf diese Weise vermeiden zu können, daß jeder Konkurrent von ev. ungünstigen Momenten bei dem anderen Kaliwerk Kenntnis erhält. Nachdem deese Prozentsätze festgestellt waren, hat die Verteilungsstelle auch die Beteiligungsziffern der schon früher mit provisorischen Quoten ver⸗ sehenen Werke neu festgesetzt und hierbei lediglich Rücksicht genommen darauf, daß diesen Werken eine solche Beteiligungs⸗ zisser gewährt würde, welche es ihnen ermöglicht, die Lager⸗ stätte ordnungsmäßig aufzuschließen und vorzurichten. Sie hat daher für die Werke Heringen, Orlas und Niedersachsen dieselben Beteiligungsziffern festgesetzt, die sie in der letzten mit Gültigkeit vom 1. November 1911 herausgegebenen Beteiligungstabelle hatten, nämlich 4,23 % für Heringen und Orlas, 3,83 %0 für Niedersachsen. Für Tarthun II des Preußischen Fiskus ist mit Rücksicht darauf, daß dieses ein reines Carnallitwerk ist, eine Festsetzung der Beteiligungs⸗ zisfer von 3,37 %0 erfolgt. Es sind nunmehr von 000⁄1000 die auf diese letztgedachten 4 Werke entfallenden Tausendstel abgezogen, ferner ist in Abzug gebracht von dem noch verbleibenden Rest der Tausendstel derjenige Betrag, welcher beim Agathe⸗ und Hammacher⸗ Schacht mit, Rücksicht darauf, daß es eine oppelschachtanlage ist, auf Grund des § 11 des Reichskaligesetzes zuzuschlagen ist. Auf den dann verbleibenden Rest von Tausendsteln sind alle übrigen Werke reduziert unter Beibehaltung des Verhältnisses, welches sich aus den oben im einzelnen festgesetzten Prozentzahlen der Durchschnitts eteiligung ergibt. Die diese Reduktlon enthaltende Tabelle ist dann von sämtlichen ordentlichen Mitgliedern der Verteilungsstelle, wobei auch hier für die erkrankten Herren Engel und Besserer die Herren Zirkler und Korte eingetreten sind, in einer Schlußabstimmung genehmigt.
Die in diesem Beschluß erwähnten Karten und Zeichnungen können in den Geschäftsräumen der Verteilungsstelle während der Dienststunden eingesehen werden. tn
Berlin, den 18. Dezember 1911.
* Stempel.
“
8*
55 85 8 - b 8 88
Je eine Ausfertigung des vorstehenden Beschlusses sowie die dazugehörigen Einzelbeschlüsse sind den Kaliwerksbesitzern
zugestellt worden, und zwar der Gewerkschaft Hohenzollern,
am 24. Dezember 1911: haft am 23. Dezember 1911: den Gewerkschaften Feseeüe Weidt⸗
Frisch Glück, Immenrode, Hugo, Neuhof⸗Fulda und manshall sowie 18— 8 am 22. Dezember 1911: sämtlichen übrigen beteiligten Werksbesitzern. Berlin, den 29. Dezember 1911. — Verteilungsstelle h die Kaliindustrie.
Greven,
Berginspektor. ö“
Statistik und Volkswirtschaft.
Ein⸗ und Ausfuhr einiger wichtiger Waren in der Zeit vom 11. bis 20. Dezember der
beiden letzten Jahre. Einfuhr¹½¶ Ausfuhr im Spezialhandel dz = 100 kg 1911
Warengattung
1911 216 402 39 102
15 441 61 018 22 157
8 10 197 .3 149 095 2 803 323 1 498 273
1910
Baumwolle 135 936
Flachs, gebrochen, ge⸗ schwungen usw... Hanf, gebrochen, ge⸗ schwungen usw... Jute und 1ee . Merinowolle im Schweiß Kreuzzuchtwolle im Schweiß.. Eisenere... Steinkohlen. Braunkohlen.. Erdöl, gereinigt’ Chilesa peter. Roheisen . . . . Rohluppen, Rohschienen, Rohblöcke usw.. . enbahn⸗, Zahnrad⸗, 35, latt⸗(Flach⸗)schienen 192 445 Eisenbahnschwellen aus 12 879 1““ 1 504
12,34
8 474
12 433 69 8522 29 076
14 871 640 013 2 145 479 1 610 729 531 294
441 307 7 229 583 10 609
2 194
10 314 047 12 646 554 211 351
156 401 86 883
Aünhh ““ Feingon, legiertes Gold eutsche Goldmünzen. 1,94 Fremde Goldmünzen 3 S Berlin, den 28. Dezember . 1
Kaiserliches Statistisches Amt. van der Borght.
0,12
8 ; re 1911. 88 Aerzte in Deutschland im Jahre 1“ r izini Wochenschrift ten Heft der „Deutschen medizinischen W chrif vech hens eng Medizinalstatistiker, Sanitätsrat I. SFe.ae. Prinzing in Ulm auf Grund des pon Geheimem Sanitcktergg, Peofessor Dr. J. Schwalbe herausgegebenen,
abgeschlossenen Reichsmedizinalkalenders für Jahr 1912“ (Verlag von G. r. Statistitk der Aerzte Deutschlan 81 ee dnn
eess
aahr 1911. 1 im Jahre 1911
Reich“ des Jahres 1911 etwa 65 407 0 wohner als im Vorjahr. Seit drei in Deutschland ungefähr ebenso rasch aus der Volkszählung von Bevölkerungszahlen ermitteln richtige Verhältnisziffern für die
am 1. November d. J. Deutschland auf das Leipzig) eine interessante Danach
war die
5,02 Aerzte. Die
Zahl der Aerzte
3,50 . 3,33 :11,40 . 4,04 4,14 3,07 403 4,49 5,42 5,21 3,94 7,16 478 412
Ostpreußen. Westpreußen. Groß Berlin*). Uebriges Brandenburg Pommern “ Posen.. Schlesien ... Prov. Sachsen.. Schleswig⸗Holstein SHöö . estfalen .. Hessen⸗Nassau. Rheinland Hohenzollern
inwohnerzahl Deutschlands in der Mit Ense 00, somit kommen auf 10 000 Ein⸗ Zunehaen ich die hatt des Aeag ahren vermehr e Zahl der Aerzte 8 wie die Bevölkeruna. Da sich 1910 für die Jahre 1906—1909 genauere n lassen, können jetzt für diese Jahre Aerzte berechnet werden: Zunahme gegen as Vorjahr 8
In den einzelnen Landesteilen kamen auf 10 000 Einwohner
1 1905 1907
3,42 3,18
11,38 11,25
4,05 3,97 3,04 3,91 4,53 5,19 5,06 3,78 7,11 4,73 3,89
Mitte
geringer
ist etwas
Aerzte auf 10 000 Einw. “
5,06 5,07 5,04 5,02 5,03 5,02.
1911 3,37 3,10
10,90
1909 1910 3,37 3,46 3,12 3,15 11,10
4,01 3,83 2,98 3,87 4,45 5,11 4,96 3,73 7,03 4,73 3,38
4,04
Ganz Preußen 5,02 Bayern. 5,23 Saöö.“* Württemberg Baden
Elsaß⸗Lothringen ....
Vergleicht man die Jahre
Verhältnis zur Einwohnerzahl; Provinzen Brandenburg, Posen, berg und Elsaß⸗Lothringen. 1911 4,78 3,54 5,52 4,44
Beide Mecklen⸗ burg Oldenburg.. . Braunschwel 59 8 thüringische Staateln 4,54 Die großen Aerztezahlen der
Daß die Großstädte und
nur dann bohe Prozentsätze, Kurorte sind.
sind.
beigefügt. Auf 10 000 Einwohner
in Groß⸗ städten
ö“ 9
b 82715 Sachsen Bayern... Württemberg. Baden.
— — ₰ —
— ISOgSHo90 O0S 0o——2
Hessen .. Elsaß⸗Lothringen .. Uebriges Deutschland.
F.d0 G.
Nassau sind die Zahlen gleich groß. Für die Staaten seien noch 11 folgenden Ziffern mitgeteilt: 1
Provinz
4,94
5,19 4,96 4,46 6,07 6 06
meisten Landesteilen eine kleine Abnahme der
eine geringe en Rheinland, ferner Bayern, Württem⸗ In den Provinzen 8 1 Für die kleineren deutschen
Beide Lippe... Lübeck Bremen Hamburg essen⸗Nassau, der Großherzog⸗ tümer Baden und Hessen Fne h emg Waldeck hängen mit usammen. den zantechen , „Mittelszdte 885 mehr Aerzte 6 das und die Kleinstädte, ist bekannt. vee 8ns sie Universitätsstädte oder besuchte Für die größeren Staaten gibt die Verhältniszlffern, die nach der Volkszählung von 1910 berechnet
Aus einer früheren Veröffentlichung sind die Ziffern für 1906 kamen im Jahre 1911 Aerzte:
in
Ein⸗ 7,3
— — 9⁸ 8 lIESnSSUg=
4,90
5,25 4,75 4,42 6,02 5,96 4,82 “ sieht man in den -Pe der Aerzte im unahme zeigen die
Sachsen und Hessen⸗
1911
4,37
6,88 8,84
3,85 ,67 . 6,39 - 7,07 1
7,66 ,25.
Letztere haben
die folgende Tabelle
Gemeinden von
50 000 bis 10 000 bis unter 100 000
10 000
50 000 Ein⸗
wohnern wohnern wohnern
2,5
Sx bdo =do 00 00
Ganz Deutschland 1911.
Demnach Berlin hatte mit Statistischen Amt gefertigten
überha 1906 . 1907. 1 EEE6 1909. 1010...8 EF1
10 000 Einwohner: 1906 1911 Wiesbaden 25,6 24,3 Cassel München 15,4 16,5 Stuttgart Straßburg 14,7 14,6 Dresden. I 12,0 11,2 Danzig.. Halle a. S. 12,9 Kiel. 14 Frankfurt — a. M. .. 6 Feionig 23 Mainz.. 0 Nürnberg. Breslau 12, 3 Henn ger; 1 roß Berlin 11, Saarbrücken 9 Stettin .. Posen... 8 Düsseldorf Karlsruhe 12,7 10,4 Hamburg. Cöln..
Bremen
Augsburg
dustriestädten des falens auf. Dadurch wird die alte
1909 69 und 1910 102
emeinden je 2 und auf 28 je 1.
zialistentums. Dieses blüht doch sind auch in, vielen Mittelst
beträgt die Zahl der Aerzte
32 835. Nach dem „Statistischen
Jahrbuch für das Deutsche
Magdeburg
Stettin ...
9,6 10,5 Aachen ...
Wie in den Vorjahren fällt die kleine Königreichs Sachsen,
die Aerzteschaft auf Krankenkassenbevölke wenige Aerzte ihr Auskommen finden können.
Pie Zahl der Aerztinnen beträgt 118; Aerztinnen verzeichnet. Von d Berlin 34, auf München 8, auf auf weitere acht
7
9,
upt
3552 3675 3732 3844 3894 3938 Die Zahl der Aerzte hat demnach langsam abgenommen, wie dies schon städte und das übrige Land nachgewiesen wurde.
In den andern Großstädten war die Zah
1906 .4
D
7
S5H D
—90.2.20.290
œ☛9902,90
8 Erfa
Aerztinnen des Jahres 1911 kommen auf auf Breslau 6, auf Hamburg, Dresden, b —2 und Düsseldorf je 4, auf Heidelberg 3,
—
—e90deesne
— . 88 n +90
hat in allen Ortsgrößenklassen eine kleine Abnahme der
Aerzte von 1906 bis 1911 stattgefunden. 32 Vororten na
auf 10 000 Einwohner EbZET 1I1quqp“ 11 11,20 11,25 11,10 10,90.
im Verhältnis zur Bevölkerung n für die Gesamtheit der Groß⸗
1911
—
0 Dortmund . 6, Altona... Elberfeld .. Crefeld... Chemnitz.. Barmen. Bochum .. Plauen... sen.. Duisburg.. Gelsen⸗ kirchen.. Mülheim 6 (Ruhr).. 8,3 Hamborn. 2,4
1
8
00α¶,S d0*— SSSS
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2 — tooe œn
1
ahl der Aerzte in den In⸗ des Rheinlands und West⸗ hrung bestätigt, daß da, wo völkerung allein angewiesen ist, nur
1908 waren 55, 118
Von den
Frankfurt a. M. je 5,
Be verdient die Entwicklung des Spe⸗ Relondere Beachtung mett Hauptsächlich in den Großstädten, ädten zahlreiche Spezialärzte nach⸗ een 111“”“ *) Berlin mit 32 Vororten. 88 1X““
ch einer vom Berliner Zusammenstellung am 1. Dezember 1910 3 509 949 Einwohner; bei der Volkszählung von 1905 betrug ihre Zahl 3 043 000. Die Zahl der Aerzte in Großberlin war 68
l der Aerzte auf
1906 1911 . 11,5 10,1 Mannheim 7,5
SSo
—
zuweisen. fach in Anspruch ne aus, wenn au 9 1 die Aerzte, die auf letztere verzichten, Spezialarzt haben sollen. 2 der verschiedenen Spezialfächer
men,
Eine große An ahl von Aerzten, 1G Ginch 5 Büht Ce; n. dle.an r die Anschauung durchdring 1“ ein Anrecht auf den Namen In der folgenden Tabelle sind die Aerzte für die Großstädte ausgezählt;
die
ich ein Spezial⸗
si inati n, sondern abei sind die seltenen Kombinationen nicht aufgenommen, sont ejer Spezialfach zugewiesen, das als das wichtigste erschien-
1906 1908 1910
1911
Innere Krankheiten.. Innere Krankheiten und Nervenleiden.. Psypchiatrie ... Piychiatrie und N. eide Magen⸗ und Darmkrankheiten Chirurgie.. . Gynäkologie 1 Chirurgie und Gynäkologie Chirurgie und Harnkrankheiten... Se und Orthopädie.. Orthopädiee . . Orthopädie und Heilgymnastik .... Heilgymnastik “ Augenkrankheseen. . Augen⸗ und Ohrenkrankheiten ... Ohrenkrankheiten .. Nasen⸗ und Kehlkopfkrankheiten.. Nasen⸗ und Ohrenkrankheiten .. Ohren⸗, Nasen⸗, Kehlkopfkrankheiten. Harnleiden
Hautleiden .
Harn⸗ und Hautleiden Kinderkrankheiten... Hydrotherapie.. Röntgenologie
Z
303 227 49 53 167 364 649 74 13 86 54
58
456 13 60 65
427 85
289
190
288 34
311 270 58 68 186 379 7⁰⁰0 83 13 105 54 66
495 18 53 57
460
81 300 238 330
739 105 13 111 53 41 24 499 18 42 26 481 88 301 269 351
27
—
17 20
Spezialärzte überhaupt Alle Aerzte 4 Zu dieser Tabelle ist zu be merken Großstädten fünf neue Städte gezählt wurden: Augsburg, Mainz, und Hamborn. 118 Spezialärzte. zusammen Spezialärzte: 1906 33,6 1907 34, 1908 34,6
88
Zahl der übrigen 1906 auf 6,13 im
an zweiter Stelle kon Nasen⸗ und Kehlkopfärzte. Aerzten, welche die Chirurgie kologie oder Behandlung von Zahl gleich nach den Gvnäkologen. haben sich in annähernd gleicher
der Prozentsatz ist nur bei der Ver
ärzte unter der Gesamtzahl der Aerzte: 1906 1911 47,8 45,6 45,2 42,7 42,6 42,5 42,4 40,7 39,7 39,6 39,3 39,2 38,6 38,4 38,3 38,3 38,2 37,6 371 37,0 35,3 35,2
Dresden Stuttgart Nürnberg Leipzig Elberfeld.. Danzig. . 6 lauen 1 Frankfurt a. Main .43, g 8 rfurt Augsburg Wiesbaden München Stettin Breslau Mainz Dortmund Mannheim Straßburg Chemnitz Essen.. Barmen Den größten (47,8), über 40 % feld, Danzig, Plauen trifft man bezüglich des Verschiedenheiten, der Bevölkerung,
Cõ Cr.
Al
.
arzte zugenommen, so in Elberfeld, Erfurt; dies rührt davon her, daß ein Spezialfach gewählt hatten. Aus der Statistik für die Deutschland bei einem Zugang das Verhältnis der Aerzte erhalten wird. Da seit
nächsten rechnen.
Das Universitätsstudium in — 1911 Die Studentenschaft der diesem Winter auf 57 415 gegenüber dem vorjährige von 2593 und binnen 10
Studenten,
entspricht etwa der gesamten
zunahme beträchtlich geringer ist
Ein Vergleich der heutigen
jenigen vor 5 Jahren, im
dürfnissen von besonders welchen
Staat und Gesellsch
Harnleiden
Hrozentsatz hat, wie in 8 e Stuttgart, und Frankfurt a. M. Wie die 1 w Prozentsatzes der Spezialärzte überaus große die von Gewohnheiten und von der Wohlhabenheit landes, von den Gepflogen⸗
öße des Hinter 3 von der Größe des H hnlichen Dingen abhängen
heiten der ärztlichen Vereinigungen und aà
In einer Anzahl von Großstädten 818 viele der neuanziehenden Aerzte
letzten von 900 1 zur Bevölkerung auf 1 hab so muß man vom 1 e e 0 1 nc
ungemein rvasch an Zahl zugenommen havben,
8 Jahre an mit einem bedeutenderen Zuwachs an jungen Aerzten 1 1“ 11“8“
immatrikulierte
kleinen und mittleren Universitäten des
euts Studentenschaft vor 30 Jahren. G ehne ben 8 als die vor zwei Jahren, ist anzu⸗
nehmen, daß die Steigerung nicht in dem bisherigen hohen Maße fertdauert, was wohl auf die Besserung des Wirt zufüͤhren sein dürfte, die die füngeren Femestgs Febe 87 de ischen Studien und den praktischen Berufen zuführt.
den technige Bestandziffern der einzelnen
rungen in den Studienrichtungen bezw.
4 004
.. 111 934 12 632 13 261 daß 1910 außer den vorher vorhandenen 29 mehr als 100 000 Einwohnern Mülheim a. d. Diese hatten zusammen 1911 380 Unter 100 Aerzten waren in
1909
1910
1911
Der Prozentsatz der Spezialärzte steigt also seit z an, eüten b 1909 den Anschein gehabt hatte, daß der ärztlichen Tätigkeit ihren Höhepunkt erreicht habe. wohner kamen 1906 3,37 und 1911 3,45 Spezialärzte, Aerzte auf 10 000 Einwohner von 6,67 Jahre 1911 zurückging.
Von den deutschen Spezialärzten sind
kommen 8 öb 8* Vereini⸗ man n. . in Vabindung mit Orthopädie, Gynä⸗ 8 ausüben, so kommen
Die
Weise vermehrt;
ü it der Spezialärzte von 1906 auf 1911 beträst 12,4 %; des Beschmtheit der sehtes acs⸗ bindung von Chirurgie und Gynä-
kologie und bei den Kinderärzten höher (16,4 bezw. 13,5 %). In den einzelnen Großstädten ist 1911 der
In
Hannover
efeld
Cassel.
Halle a. S... Düsseldorrf.. Königsberg.. Duisburg Mülheim a. R. 31, Hamburg..
tona
Bochum Senb“ Gelsenkirchen. Saarbrücken
frü
Jah bis
me
4 375 4 610
Ruhr, Saarbrücken Aerzte, darunter allen Großstädten E1“ 34,8 35,9. zwei Jahren wieder die Spezialisierung Auf 10000 Ein⸗ während die im Jahre
die meisten Gynäkologen;
an dritter die Ohren⸗, Chirurgen mit den
sie an einzelnen Spezialfächer die Zunahme bei⸗
Prozentsatz der Spezial⸗
Magdeburg. 3 Groß Berlin.. Aachen.. Braunschweig.. 22
Karlsruhe
SSSSSSSESSEESESFEEE Oðbr do oᷣUUdoe
CCOo do o 90⸗ S⸗
7
—
.25,0
2 botototo to 99e9eSene Se e
heren Jahren, Dresden 1
Nürnberg, Leipzig, Elber⸗
Wie die Tabelle zeigt,
Prozentsatz der Spezial⸗ Stuttgart, Nürnberg,
re geht hervor, daß in 1000 jungen Mediziner gleicher Höh dizinischen Vorprüfungen
“
112. 8 21 Universitäten rh Reich nunmehr vollständig vorliegenden Besuchsübersichten in d aeenger Personen angewachsen, das ist Wintersemester mit 54 822 eine Zunahme Jahren ein Emporschnellen um etwa 65 %. Diese große Zunahme während der letzten 10. um rund 2 82* Fesen. auf das zveibliche Geschlecht 2795 entfallen — akademischen der Reichs und dem Gesamtstand
de
8 bezw. Studienfächer mit ind 1““ Hic 1906/07, zeigt, welche Verände⸗ den sie beeinflussenden Be⸗ aft unterdessen eingetreten und Berufen die jüngsten Semester zugeströmt sind.
In dieser Richtung fällt hinsichtlich der Hauptfächer des akademischen
Deutschland im Winter
Jahre — um rund 22 500 Bevölkerung der 13 Da die letzte Jahres⸗
8 Wirtschaftslebens zurück⸗ sgemäß mehr
den vorjährigen und den⸗