dem Königreiche Sachsen und den ürstentümern 1— 1 1.889 Linie wegen Anschluß dieser Fürsten⸗ tümer an das sächsische Oberverwaltungsgericht ab⸗ geschlossenen Staatsvertrage stattgefunden.
ie Zweite Kammer der Ständever hat gestern, obiger Quelle zufolge, nach zweitä Vorberatung den Entwurf des Volkss einem konservativen Antrage, der die Beseiti heiten in den Dienstbezügen der Volksschullehrer und d nahme der Gehälter auf die Staatskasse verlangt, zur Weiter⸗ ßerordentliche Deputation von 18 Mit⸗
Die Stelle des bei dem Medi ist zu besetzen.
Königreich Preußen. — und Assistenten Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: 1 888 ersuchung der Wahl des Direktors Franz Groß an dem bisherigen Progymnasium in Bottrop zum Direktor des nunmehrigen in der Entwicklung begriffenen Gymnasiums daselbst die Allerhöch
Bestätigung zu erteile
älterer und j
sammlung giger allgemeiner chulgesetzes mit
Abgereist:
Seine Exzellenz der Staats liime Rat Dr. Solf, heiten nach Antwerpen und Amste
““ sekretär des Rei skolonialamts, Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Wirkliche Gehe 5 8 en Anzelegen⸗ Pariser in Luckenwalde und 1 Fabrikbesitzer Karl Goldschmidt
ommerzienrat zu verleihen.
dem Fabrikbesitzer Georg beratung an eine au
dem inzwischen verstorbenen ebendort den Charakter als K
famtliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 8. Februar.
jestät der Kaiser und König machten,
meldet, heute vormittag dem Reichskanzler i˖ Hollweg einen Besuch und hörten im die Vorträge 8 der Infanterie von Heeringen, de Generals der Infanterie der Marine, des Militärkabi⸗
Frankreich.
Der Senat setzte in der gestri des deutsch⸗französischen Abk
Nach dem Bericht des „W. T. B.⸗ 9 „daß Deutschland in bezug auf den Mars (Zwischenruf Poincarés: Es hat Vorbehalte gemacht.) Ferner bekl g von 1911 die Rechte Spaniens ver⸗ erde neue Schwierigkeiten ohne ihm irgendwelche Vorteile zu Abtretung von Gebieten Deutschland gischen Congo legen Frankreich in die Zwangslage Deutschland zu geraten oder zu tschland zu kommen. ertrag ab. — Der Senator Gaudin Kommission die
Auf Ihren gemeinsamen Bericht vom 24. Januar 1912 will Ich den Bergakademien in Berlin und C
das Recht einräumen,
auf Grund der Diplomprüfung den Grad eines Dipl om⸗
ingenieurs (abgekürzte Schreibweise, und zwar in deutscher Schrift: „Dipl.⸗Ing.“) zu erteilen.
Ich beauftrage Sie, den Minister für Handel und Gewerbe,
die weiteren Anordnungen hierüber im Benehmen mit dem
inister der geistlichen und Unterrichtsangelegenheiten zu er⸗
gen Sitzung die Beratung
ommens fort. behauptete der Senator
lausthal
de Lamarzelle Fes keinen Vorb Das ist nicht richtig! de Lamarzelle, daß Der Vertrag w Frankreich Lasten aufbürden, Redner bek
seine Hand auf Spanisch Guinea Die deutsche Diplomatie wolle bringen, entweder in einen Streit mit einer politischen Annäherung an Deu diesen Gründen lehne er den V als Berichterstatter verlangte Ratifizierung des Abkommens. mission vorgekommenen Verhandlungen
Marokkopolitik Deutschland mit denen man habe rech: Algeciras, zu dem Abkom und zu den Hafenbauarbeit Regierung habe die Gefahr b Marokko die französis durchdringen lassen. Ersatz suchen müssen.
Die Fortsetzung der Rede Gaudins wurde
Schweiz. hat nach einer Meldung des
Seine Ma wie „W. T. B.“ Dr. von Bethman Königliche ministers, General des Generalstabes Moltke, des Chefs des Vizeadmirals von Heeringen und des Chefs netts, Generals der Infanterie Freiherrn v
ehalt gemacht habe.
n Schlosse der Vertra
will ferner genehmigen, daß in Fällen, wo die von Admiralstabes der 1“ in Lenehn oder der Bergakademie in Claus⸗ Adn thal graduierten Diplomingenieure die Würde eines Doktor⸗ Ingenieurs (abgekürzte Schreibweise, und zwar in deut der Abteilung für Chemie und chen Hochschule in Berlin zu erwerben
Abteilung burch Professoren
und den bel
Schrift: „Dr.⸗Ing.“) bei Hüttenkunde der Technis o beabsichtigen, das Kollegium dieser Abt 1 oder Dozenten der Bergakademien verstärkt wird.
Ich beauftrage Sie, den Minister der geistlichen und Unter⸗ richtsangelegenheiten, die weiteren Anordnungen hierüber im hmen mit dem Minister für Handel und Gewerbe zu
Namen der Er erinnerte an . Zwischenfälle, erklärte aber, wenn bei den
Gaudin stellte fest, ie Tatsachen geboten gewesen
Das habe zu der Akte von men von 1909, zu der Anleihe von 1910 von Larrasch geführt.
egriffen, in die sie gera chen Interessen von den deutschen hätte habe deshalb anderwärts für Deutschland
versammelte sie vorher hielten die vereinigten rkehr und für Justi
Der Bundesrat lenarsitzung; andel und Ve Rechnungswe
Ausschüsse für zwesen, der Ausschuß für
sen und der Ausschuß für Justizwesen Sitzungen.
Frankreichs durch d
Berlin, den 29. Januar 1912. nen müssen.
Wilhelm R von Trott
An den Minister für Handel und Gewerbe und den Minister der geistlichen und Unterrichtsangelegenheiten.
.B.“ meldet, hington mit der Anfrage rikanische Regierung China einzunehmen ge⸗ chafter in Washington departements zuge⸗
M., in der Sie jerung der Ver⸗ China ersuchen, eit dem Beginn ch bietender Ge⸗ insbesondere an und Rußland
elche Haltung dem Schutze Aus diesem Gedankenaustausch Betracht kommenden Mächte es unter den gegenwärtigen Umständen r Politik des gemeinsamen Handelns fest⸗
Die deutsche Regierung hat sich, wie „W. T. vor kurzem an die Regierung in gewandt, welche Haltung die ame gegenüber den Ereignissen in ierauf ist dem deuts olgende Note des Staats
Die französische
ten wäre, wenn
zu Solz.
sodann auf heute
Ministerium der geistlichen und Unterrichts⸗ angelegenheiten.
Königliche Akademie der Künste
Wettbewerb
um den Dr. Hugo Raussendorff⸗Preis auf dem Gebiete der Bildhauerei für das Jahr 1912.
steht in einem Stipendium von 4000 ℳ und wird — abwechselnd für Maler und Bildhauer — aus⸗
für 1912 wird hiermit für Bildhauer er⸗ z werden nur unbemittelte
In Beantwortung Ihrer Note vom 31. v. g über die Haltung der Reg egenüber den Verhältnissen in zustellen, daß diese Regierung s Zeit zu Zeit bei si interessierten Mächten,
mich um eine Mitteilun einigten Staaten beehre ich mich gegenwärtigen
mit Frankreich, Großbritannie . Kaiserlich Deutschen
„W. T. B.“ g der internationalen f weitere fünf Jahre sowie der Er⸗ ngents Rußlands zuzustimmen.
Der Bundesrat einstimmig be⸗ Zuckerkonvention au hung des Ausfuhrkonti
Niederlande.
Minister des Aeußern en gab gestern in der Ersten Kammer eine E „in der er, wie „W. T. B.“ n. elungsfrage auf Timor Schweigen erhobenen
schlossen, der Verlängerun Unruhen von
Der Preis be⸗ jedes zweite Jahr geschrieben.
Der Wettbewerb Zur Konkurren Religion beiderlei Geschlechts verstattet, wel Kunstakademien oder der diesen gleichstehenden K Reiches, das Staedelsche Kunstinstitut zu F oder zur Zeit der Ausschreibung des Stipendiums ein Jahr verlassen haben.
Die Bewerber sind verpflichtet, bisherigen Studien und ihr Können d durch Vorlegung eigener Arbeiten aus die Zahl 10 nicht überschreiten, gefertigt und innerhalb der letzten zw eführt oder wenigstens volle ch zu geschehen haben, Uhr, an die Königliche Akademie der iser Platz 4, einzusenden. Ablieferung der Konkurrenzarbeiten Wohnende haben i jenigen Kunstin
Meinungsaustausch darüber der gemeinsamen Interessen ent hat sich deutlich ergeben, darüber einig waren, da 1“ sei, an e
Diese Einstimmigkeit hat konkreten Ausdruck
Marees Swinder klärung ab der Grenzreg stehend bezei letzten von den Niederlanden
zulegen, daß Portuga gehoben zu sehen wünsche, den Niederlanden
Schiedsspruch erledi daß die Hoheit über das von streng gewahrt bleibe. sische Abkommen Regierung wünsche, bev gebe, erst die Ratifikation dur das Endergebnis der französis
Im Laufe erklärte der Min Beantwortung das Vertrauen, daß die Neutralität der werden. Nichtsdestoweniger dürfe maßnahmen gegen eine m Landes nicht vernachläs Wie dem „Reuterschen Bureau“ ver Friedenskonferen
daß alle in neldet, die Lösung als nahe bevor⸗ Portugals Vorstellungen sei da⸗ l den Vertrag von 1904 auf⸗ zufolge Makantar vollständig
Bewerber christlicher che eine der deutschen unstschulen des Deutt rankfurt a. M. nicht länger als
sich bei der Meldung über ihre urch Zeugnisse ihrer Lehrer und Diese Arbeiten dürfen dem Bewerber selb⸗ i Jahre vor dem ndet worden sein. sind bis 6. No⸗
in der identischen tretern Deutschlands, Frankreichs, Nußlands und der Vereinigten Staaten gleichzeitig den Friedens wie auch in den Maßr die die Mächte zum S ergriffen haben. genen Nachrichten lassen überdies Regierungen gleichfalls einen ben und daß in den öffent⸗ iche Verlautbarungen über erschienen sind. er offenkundig, daß sich alle mmung nicht nur von Sonder⸗ Angelegenheiten gehandelt haben ität und Souve⸗
e gefunden, Großbritanniens, Jupans, am 20. Dezember v. J. Schanghai überreicht wurde, schaftlichen Zusammenwirkens, meinsamen Interessen in China Die dieser Regierung zugegan daß die übrigen beteili chen Meinungsaustausch gepflogen ha Organen verschiedener Länder amtl leichen Ziele anstrebende Politik eer Regierung erscheint es da isher in gemeinsamer Uebereins und von einem Eingreifen in sondern auch in vollem Einklang gen Zusicherungen, daß sie die Integr licherweise hat bisher für ein Ein⸗ laß vorgelegen, indem sich sowohl eben und Eigentum der auch sind die jüngsten assung zu bestärken, daß es unwahr⸗ twicklung ein solches Eingreifen not⸗ ch jedoch wider alles Erwarten irgend⸗ notwendig erweisen, so ist diese Re⸗ „daß die Politik eines gemein eratung der Mächte aufrecht erhalten die Möglichkeit jeglicher Mißverständ⸗
achtet es die Neutralität, die bisher
kommissaren in unterstehe.
gt werden. ür gesorgt, etzte Gebiet ch⸗franzö⸗ die niederländische ihre Zustimmung ranzösischen Senat und hen Verhandlungen ab⸗
g des Budgets Heemskerk
en sei da ändern be Mit Bezug auf das deuts rklärte der Minister,
or sie dem Abkommen
— utz ihrer ge⸗ müssen von
ungstermin aus
Bewerbungen, die vember 1912, Mittags 1 Künste zu Berlin W. 8, Par leichen Zeitpunkt muß die Außerhalb Berlins tunlichst durch Vermittlung des dem sie ihren Studien obliegen gemacht haben.
Dem Bewerbungsgesuche Lebenslauf, 2) ein Verzeichni
re Bewerbungsgesu ituts einzureichen, bei auf dem sie zuletzt ihre Studien
1) ein ausführlicher nkurrenz bestimmten
der allgemeinen Beratun Innern Dr. ihn gerichteten Mächte die Niederlande
die inneren ister des mit ihren we p b ränität Chinas achte greifen der fremden Mächte kein An die Kaiserlichen als die Republikan Bevölkerung verbürgt haben; zu angetan, die die künftige En
* 8 e einer an sind beizufügen: n würden. Glü
s8 der für die Kon Abmachungen,
nicht verletzen Verteidigungs⸗
Holland die Neutralität des
ausländischen 15 1 s ögliche Verletzung der
Nachrichten da scheinlich ist, daß wendig machen wird. welche weiteren Schritte als gierung der festen Ueberzeu Vorgehens nach e werden sollte, um p nisse auszuschließen.
bgesehen hiervon, betr der strikten einstimmung bezüglich etwai ist, Anleihen seitens ih sofern nicht die Gewi hältnis zu den
punkt die Beobach Staatsangehörigen nach den all
den sind, 3) das Befähigungszeugnis as Besuchsattest 5) amtliche Deutscher ist, er zur Zeit n hat, und denen seiner Eltern
sichert wird, w
des Lehrers oder Anstaltsvors⸗ z nicht vor dem Jahre 19
Kunstunterrichtsinstituts
. daß d zur christlichen Religion bekennt, c. daß jahr nicht überschritte
die dritte b. daß er sich ammentreten. des Ausschreib ß. er nach den eigenen Ver einer Unterstützung bedürfti Gesuche, denen die vor
stücke nicht beiliegen, Gesuche hat getrennt v Der Sieger ist ver führen, deren Ziel in da von dem Senate vor die beabsichtigte Ret Falls der Besuch diaten bei einem etwaigen Stipendienjahres eins der der Stipendiaten zur Verfügung s lassen werden, wenn ältere
Belgien. tzung der Ständigen Kommi Zuckerkonferenz offiziell mitgetei
ens das 32. Lebens on Anfang an
hältnissen und
bis 5 aufgeführten S rift⸗ Die Birfendach der
In der gestrigen Si der Internationalen Meldung des „W. T. 2 alle Delegierten zu den ordentliche Kontingent, das zu bewilligen daher auf Grund der Aus Vorschläge auf
se Regierung als eine Folge e allgemeiner Ueber⸗ ihen an China befolgt worden gehörigen nicht zu begünstigen, daß solche Anleihen im Ver⸗ rein neutrale
konnten, wie laut lt wird, noch nicht en, betreffend das außer⸗ für die jetzige Kampagne Die Kommi ührungen der belgis Produktion und Abn
tehend unter 1
bleiben unberücksich den Arbeiten zu erfolg pflichtet, eine einjährige Studienrei s eigene Ermessen dess her genehmigt sein muß.
dem Bewerbung Italiens vorgesehen ist Aufenthalt in
Akademie der Künste henden Künstlerateli Ansprüche auf solche
rer Staatsan ßheit besteht, streitenden Parteien rachtet diese Regierung tung des Prinzips f davon abzuhalte gemeinen politischen G ng nach Benehmen mit den ü gebilligt werden.
ssion prüfte chen Vertreter, nehmer wirken
Zwecke ver⸗ sei, Stellun
im gegenwärtigen Zeit⸗ ür besonders angezeigt, daß ihre n sind, Anleihen zu gewähren, die esichtspunkten von der eigenen Re⸗ brigen interessierten Mächten nicht
elben gestellt ist, aber Zu diesem Zwecke ist genau anzu⸗ kann dem Stipen⸗ Rom während des im Interesse ihrer ers mietfrei über⸗ nicht zu berück⸗
folgt in vier gleichen Raten. der Stipendiat dem Senat vom Senat zu
Luxemburg.
verbreitete Hofberi des Groß s Großherzogs ist ein Herztätigkeit und Na nd; der Schlaf ist öfters
Der vom „W. T. B.“ Tage über das Befinden Im Befinden de Krankheit festzustellen allgemeinen zufriedenstellen
cht vom gestrigen erzogs meldet:
ändiges Fortschreiten der me sind im
Die Auszahlung des Stipendiums er Auszahlung der dritten Rate hat einen ausführlichen Reisebericht zu erstatt bestimmenden Studienna
Die Studienreise is Preises anzutreten. Die letztere erfolgt getroffener Entscheidung findet eine öff kurrenzarbeiten statt.
Das Stipendium kan obliegenden Pflichten entz Bewerber, welche i wähnten Kunstinst
osten der einfachen Fracht vom Ort . d zurück an den Einsender, jedoch mit osten für zurückgeforderte Emballagen. Berlin, den 6. Februar 1912. Der Senat der Köni Sektion für
sind S. M. S.
Laut Meldung des „W. T. B.“ Vert) und gestern
gestern in Dakar (Kap Schanghai
en und einen chweis zu erbringen.
Jahr nach Zuerkennung des am 18. November 1 entliche Ausstellung
n bei Nichterfüllung d ogen werden. hre Bewerbungen durch Ver itute einreichen,
„Leipzig“ 1 i Tsingtau einget FSFerbien. sion Stojanon t ist, hat der K Sava Grujic
t spätestens ein „Emden“ in ein Koalitionskabinett zu wie „W. T. B.“ meldet, er Kabinettsbildung 8 v
912. Nach a die 8 gescheiter er dem Stipendiaten .““ iejenigen auswärtigen mittelung der oben er⸗ übernimmt die stinstituts nach Ausschluß der etwaigen 88
ge zur heutigen Nummer des „Reichs⸗ wird eine Zusammenstellu Fruchtmärkten für den Monat
a der Zweiten Beila und Staatsanzeigers“ Berichte von Januar 191
Bulgarien.
este dankt der Köni stes bekun B.“ zufolge: Vertreter von and ein Grund as bulgarische ropas errungen hat.
dem Volke für ten einmütigen
In einem Mani die aus Anla Gefühle und
2 veröffentlicht
got W. T. Anwesenheit so vieler tern sst lür dns L ätzten Pla n StaatenbCd
Souveränen und Staats⸗ zum Stolz und beweist,
glichen Akademie der Künste nach kurzem
18 P Künste. welch' einen ges
Gestern na B.“ meldet, Ministerium der Staatsminister Gra sidenten der Lande Geheimen Rat von Medin abteilung für das Innere jüngerer Linie Geheimen Staat wechselung der Ratifikatio
hmittag hat, wie „W. T. Angelegenheiten zwischen dem m von Eckstädt, dem Prä⸗ g Reuß älterer Linie Wirklichen g und dem Vorstand der Ministerial⸗ Fürstlichen Ministeriums Reuß srat Ruckdeschel die Aus⸗ nsurkunden zu dem zwischen
Auswärtigen
fen Vitzthu Dänemark.
/ Uhr ausgegebenes B önigs lau stgestellte Lun Der Husten ist im ruhigen Tag.
Ministerium des Innern.
eime Medizinalrat und vortragende Rat Krohne in Berlin ist zum annt worden
illetin über zündung hat sich nicht fte sind gut.
Ein gestern abend 71 Ministerium 8
es Innern Dr. Mitgliede des
pothekerrats ern weiter ausgede
König verbrachte einen
Appetit und Krä
Afien.
Der russische Konsul in Asterabad meldet, der „St. Petersburger Telegraphenagentur“ Ünruhen, Morde und Raubanfälle in der Provinz Masanderan. Es herrscht dort volle Anarchie, da sich in diesem Gebiet der Kampf zwischen den Anhängern des früheren Schahs und den Verteidigern der Regierung abspielt. Die örtsbehörden sind machtlos, die Truppen des Schahs sind in großer Unordnung, und es fällt schwer, die Turkmenen und andere Anhänger des Schahs davon abzuhalten, Barferusch und Sari zu plündern. Der örtliche Handel st deshalb ganz eingestellt worden und die Kaufleute suchen aus Furcht vor dem Tode in großer Zahl eine Freistatt in der russischen Konsularagentur in Barferusch. In Anbetracht der augenscheinlichen Gefahr für Leben und Eigentum der russischen Untertanen hat der Konsul um Verstärkung der Truppen gebeten, da die in Asterabad befindlichen wei Sotnien Kosaken mit zwei Maschinengewehren unzu⸗ länglich sind. Zugleich haben die Vertreter von Moskauer Firmen, die in Masanderan Handel treiben, das Ministerium des Aeußern telegraphisch um Schutz gebeten. Es sind des⸗ halb zwei Kompagnien Infanterie mit zwei Maschinengewehren und zwei Gebirgsgeschützen nach Asterabad, eine Kompagnie mit zwei Maschinengewehren nach Barferusch und eine Kom⸗ pagnie nach Meschediser abgeschickt worden.
Wie das „Reutersche Bureau“ meldet, erklärt der Bach⸗ tiarenhäuptling Sardar Assad, daß, wenngleich Persien nach einer formellen Erklärung über die Politik Englands und Rußlands kein Verlangen trage, immerhin die Wahlen zu dem neuen Medschlis kaum stattfinden könnten, zumal in Asserbaid⸗ schan und Gilan, bevor die künftige Haltung der beiden Mächte käar besimmt werde. Er erklärt weiter, daß die Bachtiaren nach wie vor das konstitutionelle Regime unterstützen würden, und widersprach energisch den Gerüchten, daß er die Regent⸗ schaft für sich selber anstrebe.
Wie „W. T. B.“ aus Mukden meldet, werden energische Vorbereitungen zur Verteidigung getroffen. Die Be⸗ hörden von Zizikar und Kirin haben Befehl gegeben, die Jufsicht über die verdächtigen Elemente zu verstärken und zopflose, europäisch gekleidete Personen zu verhaften.
Afrika. b
einer Depesche zufolge, ernste
Wie die „Agenzic Stefani“ meldet, hat nach einem Bericht
anten des italienischen Geschwaders im Roten Meer in diesen Gewässern lediglich eine Beschießung des chen Lagers in Djebana und der Hütten in seiner Umgebung stattgefunden. Es bleibt daher das Dementi der Nachricht auswärtiger Blätter, italienische Kriegsschiffe hätten Hodeida beschossen, in vollem Umfange bestehen. Aus dem Bericht des Kommandanten geht hervor, daß der Eisenbahn⸗ geselsscaft, die den Bau der Bahn bei Ras el Ketib über⸗ nommen hat, niemals eine Andeutung, die Arbeiten einzustellen, gemacht worden ist und daß gegen die Gebäude dieser Gesell⸗ schaft kein Schuß gefallen ist.
Nach amtlichen türkischen Meldungen haben die Italiener am 1. d. M. Scheich Said (Bab el Mandeb) beschossen. Einige Geschosse trafen eine Kaserne,
ohne jedoch Verluste an Menschenleben zu verursachen. Ein unterseeisches Kabel wurde durchschnitten.
des Komman
Parlamentarische Nachrichten.
Die Berichte über die gestrigen Sitzungen des Reichs⸗ tags und des Hauses der Abgeordneten befinden sich in der Ersten Beilage.
— In ber heutigen (9.) Sitzung des Hauses der Ab⸗ geordneten, welcher der Minister für Handel und Gewerbe Dr. Syd ow beiwohnte, wurden zunächst in einmaliger Be⸗ ratung die Verordnungen vom .30. Juni und 28. September 1911, betreffend die Bekämpfung der Masernepidemie im Ostsee⸗ bade Zingst, und die vom 2. August und 28. September 1911, betreffIend die Bekämpfung der Masernepidemie im Kurort Trebnitz, durch Zustimmung erlediat.
Die Beratung mehrerer Verfügungen des Staats⸗ vhtgun. und Ministerialerlasse, betreffend Vergütungen für Dienstreisen von Beamten, wurde auf Antrag des A g. von Pappenheim (kons.) von der Tagesordnung abgesetzt, da noch mehrere ähnliche Vorlagen zu erwarten sind, die gemeinsam mit jenen einer Kommission überwiesen werden sollen.
Es folgte die erste Beratung des Gele bentwurf. be⸗ trefkend Abänderung des Gesetzes über die Eisenbahn⸗ unternehmungen vom 3. November 1838.
Abg. von Brandenstein (kons.): Da die Staatsregierung nicht geneigt zu sein scheint, den Gesetzentwurf zu befürworten, beantrage wh ihn einer besonderen Kommission von 14 Mitgliedern zu über⸗
en.
Das Haus beschließt dementsprechend.
Zur ersten Beratung steht sodann der Gesetzentwurf, betre end die Bewilligung weiterer Mittel zum Ausbau der neuen staatlichen Doppelschachtanlagen 9 Westfalen sowie von Mitteln zur Beteiligung des Staates an den Aktiengesellschaften Rhein⸗ und Seeschiffahrtsgesellschaft in Cöln und Mannheimer Dampfschleppschiffahrtsgesellschaft in Mannheim.
b Durch § 1 wird die Staatsregierung ermächtigt, für den weiteren Ausbau der Doppelschachtanlagen Westerholt, Zweckel d Scholven sowie für den Ankauf von Aktien der S d Seeschiffahrtsgese schaft in Cöln und der Mannheimer sschleppschiffahrtsgesellschaft in Mannheim einen Betrag
zu 19 400 000 ℳ aufzuwenden. 10 Abg. von Pappenheim (kons.): Wir haben dem Gesetz vom 10. Mai 1908, durch das die Staatsregierung ermächtigt wurde, zur verstellung von drei Doppelschachtanlagen in dem im Jahre 1902 8. den Staat erworbenen Besitze an Steinkohlenfeldern im Ober⸗ urrgamtsbezirke Dortmund 55 Millionen aufzuwenden, zugestimmt, dn die dortigen Felder aufzuschlieen. Es ist nun anzunehmen, 9 inzwischen eine sehr bedeutende Steigerung der allge⸗ 98 Kosten stattgefunden hat, und es ist deshalb natur⸗ anei, daß die damals in Aussicht genommenen Mittel nicht 8 reichen. Wir werden deshalb unsererseits grundsäͤtzliche Bedenken hen die Genehmigung des ersten Teils dieser Vorlage kaum 9 chlage vor, die Vorlage der Budgetkommission zur dand eratung zu überweisen. Bei dem zweiten Teil der Vorlage auf 9- es darum, der Staatsregierung einen größeren Einfluß bbenf em Kohlenmarkt zu sichern. Wir halten es für wünschenswert, der bo wie früher, diese Bestrebungen zu unterstützen, aber nur unter ba estimmten Vorausse ung, auf die ich schon neulich hingewiesen Syndi aß die Bergwer sverwaltung durch ihre Beteiligung an dem an kat nicht etwa die Preistreiberei fördert. Wir haben uns keines⸗ gs in der Subkommission der Budgetkommission damit einverstanden
erklärt, durch Beteiligung des Fiskus an dem Syndikat die Berg⸗ werke rentabler zu machen. Dieser Grund ist auch für andere große Parteien dieses Hauses nicht maßgebend Fenksen, wir haben im Gegenteil immer in den Vordergrund gestellt, daß es von großer Wichtigkeit wäre, dem Staat aus volkswirtschaftlichen Gründen einen Einfluß auf das Gebahren des Kohlensyndikats zu gewähren. Es darf unter keinen Umständen das fokaliche Interesse in den Vordergrund gestellt werden, sondern allein das 1ehee Interesse. Unter dieser Voraussetzung werden wir in der üdget⸗ kommission die Frage zu prüfen haben. Bezüglich der Kostenfrage sind wir mit der Regierung der Meinung, deß eine größere als 38 % ige Tilgung stattfinden muß. Wie groß diese Tilgung sein muß, darüber werden wir uns in der Budgetkommission verständigen können. Abg. Brust (Zentr.): Nicht zu verstehen ist es, daß der zur Herstellung der dret Doppelschachtanlagen und zur Beschaffung der hierfür erforderlichen Betriebsmittel ausgeworfene Betrag von 55 Nillionen eine so erhebliche Steigerung erfahren haben soll. Denn seit 1907/08 sind die Löhne gesunken. Von einer Steigerung der Löhne kann also nicht die Rede sein. In der Regel steigen aber auch nicht die Materialpreise, wenn die Löhne fallen. Es müßte sich dann schon um Anschaffung von Maschinen neuester Konstruktion handeln, die sich allerdings keurer stellen würden. Wir werden in der Kommission die einzelnen Forderungen eingehend prüfen müssen. Daß das ganze Schiffahrtswesen in einigen wenigen privaten Händen ver⸗ einigt wird, können wir nicht billigen. Ob der zweite Teil der Vor⸗ lage dem entgegenwirken kann, werden wir in der Kommission ein⸗ gehend prüfen. 8 Abg. Vorster (freikons.): den vorjährigen Berichten der Bergwerksverwaltung müssen wir bei staatlichen Erwerbungen eine gewisse Vorsicht üben; wir werden deshalb den zweiten Teil der Vorlage mit besonderer Sorgfalt in der Kommission prüfen müssen. Ich bin durch die Knappheit der Begründung überrascht ge⸗ wesen. Es werden schlankweg über drei Millionen für Aktien⸗ ankauf gefordert, aber wieviel Aktien dies sein und zu welchem Kurse sie gekauft werden sollen, darüber steht in der Vorlage nichts. Wir müssen wenigstens hoffen, daß hierüber wie über einige andere außerordentlich wichtige Einzelheiten weitere Erklärungen der Re⸗ gierung erfolgen werden. Der Staat hat mit der betreffenden eedereifirma einen Frachtvertrag auf sieben Jahre abgeschlossen, wir können aber nicht wissen, was dann nach sieben Jahren geschehen wird. Hierauf nimmt der Minister für Handel und Gewerbe Dr. Sydow das Wort, dessen Rede morgen im Wortlaute wiedergegeben werden wird.
(Schluß des Blattes.)
Das Mitglied des Herrenhauses Burggraf und Graf zu Dohna⸗Finckenstein, Fideikommißbesitzer, ist nach einer Meldung von „W. T. B.“ am 7. d. M. auf Schloß Fincken⸗ stein gestorben.
Statistik und Volkswirtschaft.
Die Sterblichkeit in den deutschen Großstädten im Dezember 1911.
Nach den Mitteilungen des Statistischen Amts der Stadt Cöln über die Sterblichkeit in den deutschen Großstädten während des Monats Dezember starben in 39 Städten, von denen zurzeit die ent⸗ sprechenden Angaben vorliegen, auf 9,783 (im November und Oktober 1911 9,757 und 9,714, im Dezember 1910 8,936) Millionen Ein⸗ wohner 11 603 (10 663, 11 486, 11 580) Personen oder auf 1000 Ein⸗ wohner und 1 Jahr 13,94 (13,30, 13,92, 15,26), und zwar Kinder des ersten Lebensjahres 2697 (2363, 3002, 2936) oder 3,25 (2,95, 3,64, 3,87), Personen höheren Alters 8906 (8300, 8484, 8644) oder 10,72 (10,35, 19,28, 11,39). Hiernach stellte sich die Säuglingssterblichkeit etwas höher als im November, jedoch niedriger als im Oktober 1911 und im Dezember 1910. Die Sterbeziffern der höheren sowie aller Altersklassen zusammen überstiegen die der beiden Vormonate, blieben aber hinter denen des Parallelmonats vom Vorjahr zurück. Im ein⸗ zelnen starben, auf 1000 Einwohner und 1 Jahr berechnet, in Königsberg 24,78 Personen, in Danzig und Altona 19,68 und 19,26, in Breslau 18,07, in Stettin und Halle 17,69 und 17,11, in Chemnitz und Aachen 16,36 und 16,06, in Görli 15,15, in Straßburg, Lübeck, Duisburg, München, Hannover un Bremen 14,83, 14,75, 14,71, 14,67, 14,38 und 14,32, in Cöln, Karlsruhe, Dresden, Leipzig, Plauen und Stuttgart 13,81, 13,68, 13,58, 13,55, 13,47 und 13,22, in Mülheim a. d. R., Schöneberg, Gelsenkirchen, Freiburg, Nürnberg und Mannheim 12,97, 12,77, 12,74, 12,63, 12,34 und 12,12, in ö Frankfurt a. M., Düsseldorf, Wiesbaden, Crefeld, Elberfeld, Charlottenburg und Kiel 11,76, 11,71, 11,65, 11,58, 11,50, 11,31, 11,10 und 11,10, in Essen, Neukölln (Rixdorf) und Barmen 10,35, 10,25 und 10,20 und endlich in Deut ch Wilmersdorf 7,88. Nach der Sterbeziffer des Säuglingsalters nahmen dabei Chemnitz, Danzig, Königsberg, Plauen und Breslau mit 5,54, 5,37, 5,18, 4,71 und 4,14 die ersten und Saarbrücken, Wiesbaden, Freiburg, Barmen und Deutsch Wilmersdorf mit 1,90, 1,75, 1,67, 1,45 und 0,97 die letzten Stellen ein. Für das Verhältnis zwischen der Gesamtzahl der Lebendgeborenen des Berichtsmonats und der vorhergehenden 11 Mo⸗ nate und der auf 1 Jahr berechneten Zahl der gestorbenen Kinder des ersten Lebensjahres wiesen Chemnitz, Danzig, Königsberg, Stetlin und Plauen mit 21,07, 19,53, 19,42, 16,33 und 16,26 % die höchsten und Barmen, Deutsch Wilmersdorf, Saarbrücken und Freiburg mit 6,68,U 6,62, 6,27 und 6,18 % die niedrigsten Werte auf, während der Durchschnitt der Säuglingssterblichkeit sich auf 13,26 (im No⸗ vember und Oktober 1911 auf 10,03 und 14,77, im Dezember 1910 auf 13,69) % belief.
Von den Todesursachen nahm im Berichtsmonat die Tuberkulose wieder die erste Stelle ein, und zwar mit 1,63 (im November 1,58) Sterbefällen auf 1 Jahr und 1000 Einwohner, darunter die Lungen⸗ tuberkulose mit 1,32 (1,28); weiter folgten: Lungenentzündung mit 1,30 (1,07), Krebs mit 1,01 (0,99), angeborene Lebensschwäche ein⸗ schließlich von Bildungsfehlern mit 0,90 (0,84), organische Herzleiden mit 0,70 (0,69), Altersschwäche mit 0,69 (0 60), die Kinder⸗ infektionskrankheiten — Scharlach, Masern, Diphtherie und Keuch⸗ husten — mit 0,64 (0,66), Gehirnschlag mit 0,64 (0,56) usw. Dabei bewegte sich die Sterbeziffer für Tuberkulose zwischen 2,96, 2,76, 2,61, 2,46 und 2,24 in Gelsenkirchen, Görlitz, Breslau, Königsberg und Leipzig und 0,98, 0,97, 0,87, 0,86 und 0,59 in Düsseldorf, Charlotten⸗ burg, Wiesbaden, Schöneberg und Deutsch Wilmersdorf, insbesondere für Lungentuberkulose zwischen 2,62, 2,32, 2,04, 1,86 und 1,81 in Görlitz, Breslau, Königsberg, Danzig und Leipzig und 0,82, 0,78, 0,76, 0,62, 0,49 in Charlottenburg. Essen, Wiesbaden, Elberfeld und Deutsch Wilmersdorf, — für Lungenentzündung zwischen 2,93, 2,32, 2,09, 2,01 und 2,01 in Duisburg, Königsberg, Crefeld, Chemnitz und Bremen und 0,87, 0,85, 0,76 und 0,55 in Deutsch Wilmersdorf, Plauen, Mannheim und Görlitz, — für an⸗ geborene Lebensschwäche einschließlich von Bildungsfehlern zwischen 1,70, 1,38, 1,35 und 1,31 in Plauen, Gee. Mannheim und Essen und 0,49, 0,44, 0,39, 0,36 und 0,20 in Königsberg, Charlotten⸗ burg, Deutsch Wilmersdorf, Frankfurt und S organische Herzleiden zwischen 1,43, 1,42, 1,19, 1,10 und 1,08 in Mänchen⸗ Altona, Breslau, Crefeld und Bremen und 0,29, 0,27, 0,22, 0,19 und 0,14 in Deutsch Wilmersdorf, Danzig, Saarbrücken, Essen und Gelsenkirchen, — für Alterss 812 zwischen 1,72, 1,50, 1,49, 1,41 und 1,37 in Danzig achen, Königsberg, Lübeck und Hannover und 0,28, 0,24, 0,22 und 0,20 in
reiburg, Stuttgart, Saarbrücken und S öneberg, — 88 Gehirn⸗ chlag zwischen 1,17, 1,15, 1,10, 1,03 und 1,02 in Königsberg, Stutt⸗ gart, Görlitz, Halle und Elberfeld und 0,20 0,19, 0,18, 0,14 und 0,11 in Duisburg, Deutsch Wilmersdorf, E efe Gelsenkirchen und
öneberg, — für
1 14“ Saarbrücken. Von den Kinderinfektionskrankheiten traten als Todes⸗ ursache verhältnismã ig am häufigsten auf: Scharlach in Duisburg Srsaiffe⸗ 0,35), Masern in Aachen (1,28), Diphtherie in Altona 2,16) und Keuchhusten in Königsberg (1,03).
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Auf der Grube „Königin Luise“ bei Zabrze brach, „W. T. B.⸗ zufolge, gestern ein Ausstand aus. Wie von nista adah, Seite berichtet wird, sind ge en 200 Mann einer Obersteigerabteilung, unter diesen 50, die häufig feiern, der Arbeit ferngeblieben. Wahr-. scheinlich wird der Ausstand auf die anderen drei Felder nicht über⸗ greifen. Die Ausständigen hatten eine zehnprozentige Lohnerhöhung gefordert, die von der Direktion abgelehnt wurde. Das Verhalten der Ausständigen ist ruhig. Im Laufe des Tages wird die Beilegung des Ausstandes erwartet.
Nach zweijährigen schwierigen Verhandlungen zwischen den Arbeitgebern und Arbeitnehmern des heimischen Steingewerbes ist, wie die „Lpz. Ztg.“ berichtet, ein für das Königreich Sachsen gültiger Einheitstarif ausgearbeitet und von beiden Parteien anerkannt worden. Dieser neue Tarif tritt am 1. März 1912 in Kraft. Für Leipzig ist ein Ortszuschlag von 15 % auf die normalen Tarifsätze vorgesehen, für Dresden⸗Pirna ein solcher von 20 %, für die übrigen Orte ein solcher von 8 %. Die Gültigkeitsdauer des neuen Tarifs ist zunächst auf zwel Jahre festgesetzt worden.
Aus London wird dem „W. T. B.“ telegraphiert: Die Nationale Konferenz der Kohlengrubenbesitzer und der Bergleute hat sich gestern nach zweistündiger Beratung vertagt, da die Grubenbesitzer von Südwales sich von der Konferenz zurückgezogen haben, weil das Fet der Arbeiter an ihren Forderungen bezüglich eines Mindestlo nes und ihre Drohung, in den Ausstand zu treten, wenn ihre Forderungen nicht bewilligt würden, die bestehenden Abmachungen zerstört hätten. Nach dem Protokoll der Konferenz haben die Arbeit⸗ Püs. einen gleichmäßigen Mindestlohn, der unabhängig von der ge⸗ eisteten Arbeit ist, abgelehnt. Sie haben jedoch ihre Bereitwilligkeit ausgedrückt, in eine Erörterung der Beschwerden über die Arbeit an schwierigen lätzen einzutreten. Die Arbeiter erwiderten, eine Eini⸗ gung sei nicht möglich, wenn der Grundsatz des Mindestlohnes nicht angenommen werde. Da sie aber einen Bruch nicht wünschten, er⸗ klärten sie sich zu weiteren Verhandlungen mit den Grubenbesitzern bereit. Es wurden jedoch keine Vereinbarungen für eine spätere Zu⸗ sammenkunft getroffen.
Der französische revolutionäre all emeine Arbeiter⸗ verband erließ, wie dem „W. T. B.“ aus Paris gemeldet wird, einen Aufruf, in dem die Arbeiterschaft aufgefordert wird, anläßlich des Leichenbegängnisses eines Soldaten der Strafkompagnie, der in Algerien angeblich infolge von erlittenen Mißhandlungen gestorben ist, am nächsten Sonntag eine große Straßenkundgebung zu veranstalten, die einen Protest gegen die Kriegsgerichte und eine Kund⸗ gebung für die Abschaffung der egeexg bedeuten soll.
Zur Lohnbewegung der französischen inzer (vgl. Nr. 34 d. Bl.) wird dem „W. T. B.“ aus Reims gemeldet, daß in der vergangenen Nacht abermals Verwüstungen 15 den Weinbergen 1 angerichtet und insbesondere zahlreiche Weinstöcke zerschnitten wurden.
Die Führer der ausständigen Bergarbeiter im Borinage⸗ bezirk haben, wie „W. T. B.“ erfährt, beschlossen, am Freitag eine Abstimmung darüber zu veranstalten, ob der Streik angesichts der Weigerung der Grubenbesitzer, den Status quo bis zum 1. Juli auf⸗ recht zu erhalten, fortgesetzt werden soll. Am 6. und 7. d. M. griffen Ausständige an verschiedenen Orten Bauern an, die Lebensmittel zum Markt brachten; sie mußten durch Gendarmerie in Schranken ge⸗ halten werden, jedoch hat sich Ernstliches nicht ereignet.
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(Weitere „Statistische Nachrichten“ s. i. d. Ersten Beilage.)
Kunst und Wissenschaft.
Im Salon Schulte gibt die Februgrausstellung vor allem eine Uebersicht über das Schaffen Ludwig Dettmanns. Der Künstler hat sich im Laufe der Jahre mit fast allen Problemen der heutigen Malerei beschäftigt. Sieht man durch, was er diesmal bietet, so drängt sich der Eindruck auf, daß er viele ege eingeschlagen hat, aber auf keinem bis zum Gipfel vorgedrungen ist. Eine Anzahl
roß angelegter biblischer Szenen behandelt die heilige Nacht. Abe fol e Helldunkelstücke, wie das „Kind auf dem Stroh“, wecken beim Beschauer Hoffnungen, die das Bild nicht erfüllt. Es stört ein gewisse Schwunglosigkeit der Erfindung; die Darstellung ist andeutend, aber nicht anregend, die Anordnung selten zwingend öfters willkürlich und zerfahren. Sicherer weiß der Maler unse Auge zu führen in den kleinen Landschaften aus den letzten Jahren von denen manche in ihren kühlen Farben stark und tonig wirken. — Aus über drei Jahrzehnten stammen die Bilder, die Heinrich von Zügel, ein in diesen Räumen wohlbekannter Gast, diesma aus⸗ gestellt hat. Sind auch allererste Stücke nicht darunter, so verfolgt man doch gern des Künstlers Werde ang, der von einer etwas zag⸗ haften, am einzelnen klebenden Schilderung ausgeht und allmählich zur Aufhellung der Farben, zu ungebrochenem Sonnenlicht, zu jener breiten Pinselführung gelangt, die man aus den luftumflossenen Tierstücken der letzten Jahre kennt. — Walter Schnacken⸗ berg gibt eine Reihe spanischer Bildnisproben, an denen die frische, saftige Farbigkeit das Beste ist. Unter ans Bohrdts Seebildern sei der „Sonnenuntergang auf Sylt“ hervorgehoben. Gegenständlich wertvoll, aber auch geschickt gezeichnet und flott in Wirkung gesetzt sind eine große Zahl von Studien, die Ernst M. Heim als Begleiter des Herzogs Adolf Friedrich zu Mecklenburg aus Afrika mitgebracht hat. Dagegen sucht man bei der Künstlergruppe „Jagd und Sport“ vergeblich nach Werken, die vom Standpunkt der Kunst aus Aufmerksamkeit verdienen.
Dank verdient auch diesmal die Ausstellun älterer Bilder, die zu mancher Umwertung anregt. Lenbas Schwächen treten diesmal fast peinllich hervor, ebenso wie die Tü⸗ tigkeit der Land⸗ schaftr Emil Lugo und Adolf Stäbli sich jetzt, nach ihrem Tod, mühelos wird. Vor allem aber ist es Charles Schuch, der mit fünf Werken „aus Privat⸗ 5S82 alles in den Schatten stellt, so wenig man sich auch Muͤhe ge⸗ geben hat, ihn seinem Wert gemäß zu hängen. Seine Stilleben be⸗ zaubern wieder durch den eigenartigen Schimmer der Oberfläche, durch die tiefen, satten Farben, die den einfachen Gegenständen eine fürstliche Pracht verleihen. Bezeichnend genug, daß der Künstler sich auf diesem Gebiet nicht erschöpft: ein paar Landschaften erfreuen durch den ruhigen E“ der Flächen, durch die große Art, mit der sie gesehn
nd, durch den unabsichtlichen und reinen Stimmungsgehalt. Schuchs Ruhm war allzu lang nur bei den Kennern bv Es ist Zeit, daß ihn auch die weiteren Kreise der Kunstfreunde neben unsere großen Maler aus dem späteren 19. Jahrhundert, neben die Leibl und Trübner, zu stellen sich gewöhnen. D.
Wie „W. T. B.“ aus New York gemeldet wird, hat J. P. Morgan der Universität Göttingen 50 000 Dollars gestiftet, um ihr zu helfen, die Ueberleg ibliothek englischer Literatur aufrecht zu erhalten.
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.
Das Kaiserliche Gesundheitsamt meldet das
Erlöschen der Maul⸗ und Klauenseuche vom Viehhofe in Frankfurt a. M. am 6. Februar 1912, sowie den Ausbruch der Maul⸗ und Klauen⸗ seuche vom Schlachtviehhofe in Stuttgart am 7. Februar 1912.