1912 / 43 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 16 Feb 1912 18:00:01 GMT) scan diff

Theater und Musik.

Konzerte. .““

Carl Kienlechner gab am Sonntag im Harmoniumsaal ein Konzert mit freundlichem Erfolge. Sein etwas derb klingender Bariton wirkte doch durchweg angenehm durch seine Frische und seine Kraft. Der Sänger trug mit gutem natürlichen Gefühl Lieder von Beethoven, Brahms, Schubert vor und erfreute sichtlich damit die Hörer. Zwei Sonaten von Mozart und Brahms für Klavier und Violine wurden von den Herren August Göllner und Louis an Laar in anerkennenswerter Weise zu Gehör gebracht. Ein interessant zusammengestelltes Programm bot an den sen Tage das Konzert des Blurhner⸗Orchesters unter Bruno Weyers⸗ bergs Leitung: Fräulein Nadine Landesmann trug als Solistin des bends das schwierige Klavierkonzert in B. Moll von Tschalkowsky mit Kraft und guter Technik vor. Von den Orchesterwerken fand u. a. die „Norwegische Volksmelodie für Streichinstrumente“ von Ole Bull großen Beifall, ebenso wie Paul Ertels bereits bekannte symphonische Dichtung „Die nächtliche Heerschau“, ein eigenartig fesselndes Tonwerk, das dem anwesenden Komponisten einen Hervorruf eintrug. Besondere Anerkennung fanden ferner die technisch wie musikalisch gut durchgesührten Harfensolt des Herrn Jo⸗ hannes Snoer, der zum Teil auch eigene Tondichtungen spielte. Der Walzer aus dem „Rosenkavalier“ bildete den Schluß des unterhaltsamen und anregenden Konzerts. Wie der alte Lautenliedergesang zu neuem, frischem Leben erwacht und ch immer mehr wieder einbürgert, zeigt die Zunahme der Konzerte ieser Art. So ließ sich, ebensalls am Sonntag, im Bechsteinsaal wiederum ein Jünger dieser eigenartigen, anheimelnden Kunst hören: err Rolf Rueff sang dort Lieder aus den Jahren 1480 bis 1600, solche aus dem 18. und 19. Jahrhundert nach eigenen Lautensätzen nd zu eigener Lautenbegleitung. Er gewährte bierdurch nicht nur einen historischen Ueberblick über die Entwicklung dieser Kunstgattung, sondern bot durch seine stimmlichen und musikalischen Fähigkeiten und die gewinnende Vortragsart auch einen genußreichen Abend. Das Sonntagskonzert des Schiller⸗Theaters Char⸗ lottenburg am 11. d. M. wurde durch die Violinsonate in D⸗Dur Op. 12) von Beethoven wirkungsvoll eingeleitet, von den Professoren Falie und Mayer⸗Mahr in bekannter Feinfühligkeit interpretiert. Nach Bachs schöner Solokantate „Der Friede sei mit Dir!“, die von den Herren Sistermans (Baß), Zajic (Violine), Neumann (Continuo) und einem Chor der Schüler des Klindworth⸗Scharwenka⸗ Konservatoriums aufgeführt wurde und wohlverdienten Beifall fand, folgte sodann ein neues Tonwerk von Scharwenka: Klavierquintett in H⸗Moll, Op. 118. Es wurde von den Ausführenden mit voller Hingabe und bestem Gelingen wiedergegeben und stellte sich als eine phantasie, und melodienreiche Schöpfung dar.

Am Montag konnte man in der Philharmonie die Geige von Eugène Bsaye „singen“ hören. Sie drückte in der Hand ihres Meisters alle menschlichen Gefühle aus und versetzte den voll⸗ besetzten Saal in helle Begeisterung. Mit dem einschmeichelnden G⸗ ur⸗Violinkonzert von Mozart leitete Ysaye den Abend ein. Das Foßartig aufgebaute, meisterhaft instrumentierte Vieuxtempssche

onzert in D⸗Moll folgte. Das Andante mit dem langen Solosatze des Orchesters, in das sich die Geige hineinrankt und allmählich zum Adagio religioso überleitet, wurde mit packender

liebliche Scherzo mit seinen

Wirkung gespielt, und das wiedergegeben, ebenso das

schwierigen Passagen bewunderungswürdi frische, feurige Allegro. Den Schluß bildete die „Symphonie espagnole“ von Lalo, deren ganze Eigenart im seelenvollen Spiel des Künstlers hinreißenden Ausdruck fand. Er so⸗ wohl, wie das Philharmonische Orchester unter Dr. Kun⸗ walds Leitung leisteten Vollendetes, sodaß der Jubel der Zuhörer kein Ende nehmen wollte und der Konzertgeber noch zwei Zugaben ge⸗ währen mußte, darunter die packende „Havanaise“ von Saint⸗Saëns. Es war eine Freude, den jungen Pianisten Hans Ebell, gleichfalls am Montag, im Beethovensaal wieder zu hören; die Groß⸗ zügigkeit und Kraft seiner Darstellung trat von neuem überraschend in die Erscheinung. Wie er Präludien von Rachmaninoff und Liszts „Funérailles“ spielte, beanspruchte uneingeschränktes Lob. Der gleichzeitig von Kurt Börner im Bechsteinsaal veranstaltete Klavierabend erfreute sich reicher Anteilnahme. Der tüchtige Pianist begann mit Beethovens Appassionata und spielte sie verständig und sicher; Leidenschaft oder Poesie waren in dem Vortrag freilich nur in geringem Maße zu verspüren. Das Spiel hinterließ eben einen durchaus korrekten, aber etwas nüchternen Eindruck. Im Blüthnersaal fand an demselben Montag das VI. (letzte) große Symphoniekonzert unter der Leitung Siegmund von Hau⸗ seggers statt, das nur Beethoven und Bruckner auf dem Programm hatte. Den Anfang machte Beethovens Leonoren⸗Duyvertüre Nr. III, die in solchem Glanz erstrahlte wie selten: alles Irdische schien abgestreift, und man stand unter dem Ein⸗ druck, daß hier ein Großer gewirkt hatte. Jede Nüance wurde fein herausgeschält, ohne den Gesamteindruck auch nur im geringsten zu stören. Ihr folgte das Es⸗Dur⸗Klavierkonzert Beethovens mit Walther Lampe am Flüͤgel⸗ Der Künstler zeigt immer wieder von neuem, daß er zu den Berufenen gehört, es war eine so grund⸗ ehrliche Arbeit, ohne jede Effekthascherei, ein Beethoven schlicht und ungekünstelt, stellenweise fast zu duftig. Rauschender Beifall lohnte die köstliche Gabe. Den Schluß bildete Bruckners 7. Sinphonie, die wie immer durch die kaleidoskopartigen Einfälle dieses genialen Komponisten interessiert, der die Farben von seiner Paletie nimmt, wie sie ihm just zur Hand sind. Wie majestätisch dieses breit hinströmende Adagio, wie trotzig das eigen⸗ artige Scherzo mit seinem packenden Posaunenmotiv und wie groß⸗ zügig dieses Finale! Hausegger, der dieses Werk wie auch die Ouvertüre aus dem Gedächtnis dirigierte, leistete Erstaunliches, eine wahre Titanenarbeit. Das Orchester ließ sich von ihm zur Hergabe seiner ganzen Kraft anfeuern und wurde gleich seinem Dirigenten mit brausendem Beifall überschüttet, der auch gleichzeitig den lebhaft empfundenen Dank für die nun zum Abschluß gebrachten wertvollen Konzertabende dieser Art Ausdruck gab. Agnes Leydecker (Gesang) und Joseph Pembaur ir. (Klavier) gaben im Klindworth⸗Scharwenkasaal (Montag) einen Brahms⸗Abend. Beide Künstler trugen durch ihr bedeutendes Können, jeder für seinen Teil, zum vollen Gelingen bei. Die Sängerin durch ihre kraftvolle, warine Stimme, den Liebreiz im Vortrage und die Innigkeit des Ausdrucks: welche Vorzüge über einige gesangstechnische Mängel und eine nicht immer ganz deutliche Aussprache voll entschädigten; der Pianist durch seine musikalische Begabung, den temperamentvollen, wohldurchdachten Vortrag, die tadellose Technik und den kraftvollen, andererseits aber in kluger

Zurückhaltung zarten Anschlag. Bei einzelnen Gesängen mit obligater

Bratsche spielte Fridolin Klingler diese als Begleitinstrument in künstlerischer Weise.

Die Pianistin Grace Senior ließ sich am Dienstag mit freundlichem Gelingen in der Singakademie hören. Die Dame spielte an erster Stelle Beethovens Sonate „Les Adieux“ in einer zierlichen, zuweilen auch leicht empfindsamen Art; die Finger hüpften behende über die Tasten und brachten Einzelbeiten zart und fein her⸗ aus; im allgemeinen lagen zu wenig Temperament und Energie im Vortrag, um ein lebendiges Bild von der Tondichtung zu bieten. Der Brahms⸗Verein gab unter der Leitung seines verdienten Diri⸗ genten Fritz Rückward um dieselbe Zeit im Beethovensaal sein zweites dieswinterliches Konzert. Der erste Teil des Programms war dem allzufrüh verstorbenen Wilhelm Berger gewidmet, von dem mehrere reizvolle a cappella-Chöre von dem gut geschulten gemischten Chor gesungen wurden. Bergers Variationen über ein eigenes Thema für zwei Klaviere (Op. 61) wurden von dem Künstlerpaar Professor James Kwast und Frieda Kwast⸗Hodapp, die später auch mit gleicher Hingebung ihre Kunst für Max Regers Introduktion, Passacaglia und Fuge (Op. 96) einsetzten, meisterlich wiedergegeben. Den wirkungsvollen Abschluß des Konzerts bildeten Brahms' Zigeuner⸗ lieder mit Klavierbegleitung (Op. 103), in dem der Chor Verve, Klangschönheit und rhythmisches Gefühl entfalten konnte. Die kleinen Soli führten Frau Kaufmann⸗Weldert und Herr Kalweit an⸗ sprechend aus, die Klavierbegleitung Max Laurischkus. Kurt Lietzmann, der sich schon seit lange als Liedersänger der Sympathien des hiesigen Konzertpublikums erfreut, sang am Dienstag im Klindworth⸗Scharwenkasaal zur eigenen Lautenbegleitung. Er wußte geschickt die solchen Konzerten leicht anhaftende Einförmigkeit zu vermeiden und bot in seiner geschickt zusammengestellten Vortrags⸗ folge Ernst und Humor in richtiger Mischung. Der Erfolg blieb denn auch nicht aus. b

Ein Klavierabend von Alfred Reichart im Bechsteinsaal fand am Mittwoch eine lebhafte Beteiligung. Der junge Pianist zeigte in der Wiedergabe der kleinen altfranzösischen Stimmungsbilder, die am des Programms standen, daß er Geschmack und Stilgefühl besitzt. Mit Temperament und Grazie gestaltete er Schumanns „Carnaval“, bei dem nur zum Schluß die nötige Steige⸗ rung nicht hinreichend herausgearbeitet wnr. Die Hörer spendeten den lebensvollen Leistungen lebhaften Beifall. Einen im großen und ganzen sehr günstigen Eindruck hinterließ der Klavierabend, den Ossip Gabrilowitsch an demselben Mittwoch im Beethoven⸗ saal gab. Wenn es auch den Anschein hatte, daß der bekannte Künstler den klassischen Aufgaben seines Programms gegenüber nech nicht den Standpunkt eines vollreifen, zielbewußten Nach⸗ schaffens einnimmt, so empfing man dagegen beim Vortrag der modernen Kompositionen den Eindruck eines bis ins kleinste G intuitiven Durchdringens von seiten des Spielers. Schumanns G⸗Moll⸗Sonate verlangt, um in ihrer Wirkung un⸗ behindert zu sein, einen ebenso stark empfindenden Musiker als sattel⸗ festen Virtuosen. Die Wiedergabe, die das Werk durch Ossip Gabrilowitsch erfuhr, war eine in jeder Beziehung mustergültige. In den mehr der Gattung feiner Salonmusik zuzuzählenden Programm⸗ nummern, so besonders dem „Elsentanz“ von Sapellnikoff, zeigte sich Herr Gabrilowitsch als ein ausgezeichneter Techniker geschmackvollsten Stils. Das zahlreiche Publikum ruhte nicht eher, bis sich der Künhler zu einer Wiederholung des feinen, virtuosen Tonstückes entschloß.

Berichte von deutschen

Qualität

mittel V

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

Menge

niedrigster V höchster

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Fruchtmärtten.

Durchschnitts., Am vorigen

Verkaufs⸗ preis Markttage

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Weizen. 19,0 19,50

20,90 19,70 19,80 19,40 19,50 19,40

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21,80 22,00

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16,60 19,00 15,80 17,70 17,20 18,00

21,60 21,50 19,00

21,80 20,00 Hafer.

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17,70 18,60 19,20 19,00 19,50 18,70 20,00 21,00 20,00

20 00

20,00 19,50

19,00

Kaiserliches Statistisches Amt. J. V.: Dr. Zacher.

19,60

17,40

20,70 17,94

19,20

19,94 19,20 21,33

21,00 20,30 20,00 .

Die verkaufte . wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der Durchse znittspreis wird aus den unab erundeten Peolen berechnet. ten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender

Bericht fehlt.

1. Untersuchungssachen.

2. efh. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 4. Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.

5. Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.

erlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl.

Offentlicher

Preis für den Raum einer 4gespaltenen Petitzeile 30 ₰.

9

Erwerbs⸗ und Wirtschaftsgenossenschaften.

5 6. G An ei er 7. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. 8. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung⸗ Bankausweise. 10. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Untersuchungssachen.

[99518] Ladung.

1) Der Hausdiener Paul Helm, geboren am 5. April 1878 in Kreiben, Kreis Goldberg, Wehrmann,

2) der Schlosser Ewald Sn. geboren am 23. Mai 1879 in Berlin, Wehrmann,

3) der Fritz Bachmann, geboren am 14. Dezember 1879 in Berlin, Wehrmann,

4) der Fabrikarbeiter Friedrich Bentrup, geboren am 21. Juli 1877 in Delmenhorst, Kreis Oldenburg, Wehrmann,

deren Aufenthalt unbekannt ist gegen welche durch Beschluß des Königlichen Amtsgerichts hier⸗ selbst vom 29. Januar 1912 7 E. 19. 12 das Hauptverfahren eröffnet ist werden beschuldigt, als Wehrmänner ohne Erlaubnis ausgewandert zu sein. Uebertretung des 9 3603 Strafgesetzbuchs. Dieselben werden auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts auf den 26. April 1912, Vor⸗ mittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht in Lichtenberg bei Berlin, am Wagnerplatz, Zimmer 48, zur Hauptverhandlung geladen. Auch bei unent⸗ schuldigtem Ausbleiben wird zur Hauptverhandlung geschritten werden.

Lichtenberg, den 31. Januar 1912.

88

Der Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts:

Erdmann.

[101424]

In der Untersuchungssache gegen den zur Dis⸗ position der Ersatzbehörden entlassenen Musketier Emil Paul Kuhne aus dem Landwehrbezirk 1 Dresden, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der

8§8 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnung der Be⸗

8

schuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein

im Deutschen Reiche befindliches Vermögen mit Be⸗ schlag belegt.

Dresden. den 10. Februar 1912.

Königl. Sächs. Gericht der 1. Division Nr. 23.

[101978] Beschluß.

Die Fahnenfluchtserklärung vom 25. März 1907 gegen den zur Disposition der Ersatzbehörden ent⸗ lassenen ehemaligen Musketier Ambrosius Benedikt Ruhl aus dem Landwehrbezirk Düsseldorf wird nach Erareifung des Beschuldigten aufgehoben.

Düsseldorf, den 14. Februar 1912.

Königliches Gericht der 14. Division.

[101979] In der Untersuchungssache gegen den zur Disposition

der Ersatzbehörden entlassenen Musketier Peter Josef

Hubert Böckem aus dem Landwehrbezirk Düsseldorf, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §8§ 69 ff. des

Millitärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der

[101980]

Militärstrafgerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch ür fahnenflüchtig erklärt. Düsseldorf, den 14. Februar 1912. Königliches Gericht der 14. Division.

Fahnenfluchtserklärung. In der Untersuchungssache gegen den Rekruten

Johann Franz Böhnlein aus dem L.⸗Bez. Höchst Na. M., geb. 1. 8. 89 zu Tschirn, wegen Fahnenflucht,

wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetz⸗ buchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichts⸗

8 Bic sc der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig rklärt.

8

Beschlagnahme des im Deutschen Reiche befindlichen

Frankfurt a. M., den 13. Februar 1912. Gericht der 21. Division.

1101977] Bekauntmachung. Durch Beschluß der Strafkammer des Kaiserl. Landgerichts Zabern vom 9. Februar 1912 ist die

Vermögens der nachbenannten, wegen Entziehung der Wehrpflicht angeklagten Personen verfügt worden und wird hiermit bekannt gemacht:

1) Heymann, Camillus, geb. 14. 3. 86 zu Walf, zuletzt in Lörchingen.

8 9 Fastinger, Karl Anton, geb. 9. 9. 89 zu Ober⸗

hnheim.

8 9 Paul, Eugen, geb. 17. 11. 90 zu Oberehnheim.

4) Ehrhardt, Eugen Viktor, geb. 6. 3. 91 zu Oberehnheim. x5) Fritz, Franz Ludwig, geb. 24. 1. 91 zu Ober⸗

eblnheim. 8

6) Bauer, Josef, geb. 28. 8. 91 zu Zellweiler. 7) Deckel, Anton Constant, geb. 11. 6. 91 zu Zellweiler, zuletzt in Straßburg. 8) Nägel, Karl Marcel, geb. 25. 1. 91 zu Zell⸗

veiler. . Zabern, den 13. Februar 1912.

Der Kaiserl. Erste Staatsanwalt.

2) Aufgebote, Verlust⸗ u. Fund⸗ sachen, Zustellungen u. dergl.

[94436] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin belegene, im Grundbuche von Berlin Wedding Band 142 Blatt Nr. 3392 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Restaurateurs Max Seiring in Berlin eingetragene Grundstück am 12. März 1912, Vormittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle, Berlin N. 20, Brunnenplatz, 1. Stock⸗ werk, linker Seitenflügel, Zimmer 32, versteigert werden. Das in Berlin, Glasgowerstraße Nr. 11, belegene Grundstück besteht aus Acker, ist 7 a 95 qm groß, umfaßt die Parzelle Kartenblatt 21 Flächen⸗ abschnitt 1062/31 ꝛc. und ist in der Grundsteuer⸗ mutterrolle unter Artikel 25 508, neu 6662, mit einem jährlichen Reinertrag von 0,03 Taler ver⸗ zeichnet, in der Gebäudesteuerrolle ist es miteinem Bestande nicht nachgewiesen. Der Versteigerungs⸗ vermerk ist am 20. November 1911 in das Grund⸗ buch eingetragen.

Berlin, den 18. Januar 1912.

Königliches Amtsgericht Berlin⸗Wedding. Abteilung 7.

[(1019011%1 Zwangsversteigerung.

im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin, Stolpischestraße 29, belegene, im Grundbuche von Berlin (Wedding) Band 22 Blatt Nr. 471 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf

den Namen des Pfandleihers Carl Scholz zu Berlin eingetragene Grundstück am 11. April 1912. Vormittags 10 ¼ Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle, Berlin, Brunnenplatz, Zimmer Nr. 32. versteigert werden. Das Grund⸗ stück, Vorderwohngebaͤude mit rechtem und linkem Seitenflügel und Hof, von 8,49 a Größe, besteht aus der Parzelle 837/19 ꝛc. Kartenblatt 27 und ist in der Grundsteuermutterrolle und in der Gebäude⸗ steuerrolle unter Nr. 1290 mit einem jährlichen Nutzungswert von 14 400 verzeichnet. Der Ver⸗ steigerungsvermerk ist am 2. Februar 1912 in das Grundbuch eingetragen. Berlin, den 8. Februar 1912. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Wedding. Abteilung 7.

[93568] Aufgebot.

Das Amtsgericht Hamburg hat heute folgendes Aufgebot erlassen: Die Erben der verstorbenen Marie Södler, nämlich 1) Konrad Södler, zu Neu Isenburg, 2) Margarethe Södler, geb. Södler, zu Alsfeld, und 3) Lisette Centmayer, geb. Södler, zu München, im Beistande ihres Ehemannes Konrad Centmayer, sämtlich vertreten durch Konrad Cent⸗ maxper, zu München, Fendstraße 9, I., haben das Aufgebot beantragt zur Kraftloserklärung der Schuld⸗ verschreibung über 500,— der 3 ½ % Hamburgi⸗ schen Staatsanleihe von 1887 Nr. 26 987 sowie des am 1. November 1911 fällig gewesenen Zins⸗ scheines. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, seine Rechte bei der Gerichtsschreiberei des hiesigen Amtsgerichts, Ziviljustizgebäude, Sievekingplatz, Erd⸗ geschoß, Mittelbau, Zimmer Nr. 165, spatestens aber in dem auf Freitag, den 13. Dezember 1912, Vormittags 11 ½ Uhr, anberaumten Aufgebots⸗ termin, daselbst, Heiligengeistfeldflügel, Erdgeschoß, Zimmer Nr. 145, anzumelden und die Urkunde vor⸗ zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Ur⸗ kunde erfolgen wird.

Lennne c. den 27. Dezember 1911.

Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts.

[101822] Aufgebot.

Die Witwe Johanne Behme, geb. Langeheine, in Bettmar bei Vechelde hat das Aufgebot der Aktien Nr. 968 bis Nr. 972 der Aktien⸗Zuckerfabrik Peine über je 300 beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 11. Oktober 1912, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebots⸗ termin seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Peine, den 1. Februar 1912.

Königliches Amtsgericht. IV.

[101807 Aufgebot. Die Bernburger Maschinenfabrik, Aktiengesellschaft in Alfeld, als Rechtenachfolgerin der ehemaligen Braunschweigisch⸗Hannoverschen Maschtnenfabriken in Delligsen, hat das Aufgebot der angeblich verloren gegangenen Teilschuldverschreibung Nr. 546 einer Hauptschuldverschreibung über 500 000 ℳ, verzinslich zu 5 % und ausgestellt zugunsten der Bankfirma Gottfried Herzfeld und Max Meierstein in Hannover am 20. Juni 1902 von den Braunschweigisch⸗Hannover⸗ schen Maschinenfabriken, Actiengesellschaft, lautend über 200 ℳ, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, sväteftens in dem auf den 29. Januar 1913, Mittags 12 Uhr. vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 12, an⸗ beraumten Aufgebotstermin seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der Urkunde erfolgen wird u“ Alfeld, den 8 Februar 1912.

Königliches Amtsgericht.

[101820] Beschluß.

In der Aufgebotssache des Glasermeisters Otto Pröfer in Zeitz, welcher glaubhaft gemacht hat, daß die von ihm gekauften beiden Schuldverschreibungen der Stadt Neumünster über je 200 der Stadt⸗ anleihe vom Jahre 1907 Buchstabe C Nr. 227 und Nr. 229 ihm bei einem im November 1910 vorgekommenen Einbruchsdiebstahl gestohlen worden sind, wird auf seinen Antrag gemäß §§ 1019, 1020 Z.⸗P.⸗O. an die Stadt Neumünster und an die Stadtkasse daselbst hiermit das Verbot erlassen, an den Inhaber der beiden genannten Schuldverschrei⸗ bungen eine Leistung zu bewirken, insbesondere neue Zinsscheine auszugeben (Zahlungssperre).

Neumünster, den 9. Februar 1912.

Königliches Amtsgericht...

[101199] Bekanntmachung. Das in der 1. Beilage zum Deutschen Reichs⸗ anzeiger Nr. 234 vom 4. Oktober 1911 veröffentlichte Verluftausschreiben bezüglich der Obligation des 4 % igen Bayer. Eisenbahn⸗Anlehens Serie 815. Kat.⸗Nr. 8141 zu 5000 wird zurückgezogen. Miünchen, den 9. Februar 1912. Hauptkasse der Kgl. Bayer. Staatsschuldenverwaltung.

[102225] Bekanntmachung. 3

Am 2. v. M. durch Postdiebstahl abhanden ge⸗ kommen folgende Wechsel und Schecks:

Nr. 97825 über 4091 ℳ, per 5. 1., ausgestellt am 23. 12. von der Jaroslauer Eierexvort⸗Ges. Sobel u. Margulies, Berlin, auf Gebr. Nebenzahl, Frankfurt a. M.;

Nr. 95757 über 6060,80 ℳ, per 5. 1., ausgestellt am 19. 12. von der Nationalbank für Deutschland, Berlin, auf Max Nebenzahl, Frankfurt a. M.;

Nr. 94366 über 9000 ℳ, per 6. 1., ausgestellt am 15. 12. von der Nationalbhank für Deutschland, Berlin, auf Max Nebenzahl, Frankfurt a. M.;

Nr. 98299 über 200 ℳ, a. V., ausgestellt am 29. 12. von der Berner Handelsbank, Bern, auf die Deutsche Effekten⸗ und Wechsel⸗Bank, Frank⸗ furt a. M.;

Nr. 98289 über 10 ℳ, a. V., ausgestellt am 24. 12. von D. H. Weber, Griesheim, auf die Denjsche Effekten⸗ und Wechsel⸗Bank, Frankfurt

a. M.; Nr. 98034 über 214,55 ℳ, a. V., ausgestellt am 27. 12. von der The Anglo American, Sprend⸗ lingen, auf Joh. Finck, Frankfurt a. M.;

Nr. 98003 über 601 ℳ, a. V., ausgestellt am

8

26. 12. von der Bank in 3 Prgene Zofingen, auf el⸗

die Deutsche Effekten⸗ und We Bank, Frank⸗

Nr. 98135 über 1662,13 ℳ, a. V., ausgestellt am 30. 12. von Ed. Meyer, Frankfurt a. O., auf die Mittelreutsche Creditbank, Frankfurt a. M.;

Nr. 98187 über 355,90 ℳ, a. V., ausgestellt am 26. 12. von de Julio Flemen, Madrid, auf die Deutsche Bank, Frankfurt a. M.;

Nr. 98149 über 212,15 ℳ, a. V., ausgestellt am 30. 12. von der Schweiz. Kreditanstalt, Zürich, auf die Bank für Handel und Industrie, Frankfurt a. M.;

Nr. 98176 über 1002,60 ℳ, per 15. 1., ausgestellt am 27. 12. von C. F. Baltz, Akt.⸗Ges., Schönewerd, auf Joh. Goll u. Söhne, Frankfurt a. M.;

1 Quittung Nr. 98026 über 6778,60 ℳ, A’/V., mit 1 Police und 1 Konnossament in triplo über 50 500 kg Gerste per S.⸗S. „Bukareste“, ausgestellt auf A. Loewenthal, Frankfurt a. M.:

1 Quittung Nr. 98027 über 6778,60 ℳ, mit 1 Police und 1 Konnossament in triplo über 50 500 kg Geiste per S.⸗S. „Bukareste“, ausgestellt auf A. Mayer, Frankfurt a. M.

(629. IV. 36. 12.) .“

Berlin, den 15. Februar 1912. .

Der Polizeipräsident. E. D.

[90710] Aufgebot.

Der von uns am 11. Juni 1910 über den Lebensversicherungsschein Nr. 218 598 des Frei⸗ herrn Gottfried von Lichtenberg in Mainz, jetzt in Schleswig, ausg⸗stellte Hinterlegungsschein ist in Verlust geraten. Der jetzige Inhaber des Scheines wird aufgefordert, sich binnen sechs Monaten bei uns zu melden, widrigenfalls der Schein für kraftlos erklärt und ein neuer ausgefertigt wird.

Berlin, den 11. Januar 1912.

Victorig zu Berlin Allgemeine Versicherungs⸗Actien⸗ Gesellschaft. O. Gerstenberg, Generaldirektor.

1101433] Aufgebot.

Die von uns dem Herrn Georg Ehrenfried, Gutsbesitzer zu Sokolowo bei Wreschen, am 1. Fe⸗ kruar 1902 und 27. Juli 1904 ausgestellten Policen Nr. 99 319 und 133 496 über 15 000,— und 5000,— sind verloren gegangen. Wir werden die Policen für kraftlos erklären und neue ausstellen, wenn sich nicht innerhalb dreier Monate ein Policeinhaber bei uns meldet.

Berlin, den 10. Februar 1912.

„Nordstern“

Lebens⸗Versicherungs⸗Actien⸗Gesellschaft zu Berlin.

Die Direktion. Hackelber⸗Köbbinghoff. Gerecke.

[101899]

Die Lebensversicherungspolice Nr. 174 793, aus⸗ gestellt für Fräͤulein Marie Magdalene Petersen zu Sülze am 26. Mai 1911, ist abhanden ge⸗ kommen. Wir werden dafür eine neue Police aus⸗ stellen, wenn sich innerhalb zwei Monaten kein Inhaber der Police meldet.

Berlin, den 14. Februar 1912. 1 Nordstern Lebensversicherungs⸗Act. Ges. z. Berlin. Die Direktion.

Hackelöer⸗Köbbinghoff. Gerecke.

[101809]

Herzogliches Amtsgericht Braunschweig hat heute fol-⸗ 58 Aufgebot erlassen: Der Friseur Louts Sack n Hannover, Vahrenwalderstraße 8, hat das Auf⸗ gebot der auf den Namen seiner minderjährigen Tochter Marie Luise Elsbeth Sack lautenden Urkunde Nr. 578 vom 21. Juni 1893 über 1000 Alters⸗ kapitalversicherung, zahlbar am 19. Juni 1912, be⸗ antragt. Der ö der Urkunde wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 28. August 1912, Vormittags 10 Uhr, vor dem Herzoglichen Amtsgerichte hier, am Wenden⸗ tore 7, Zimmer Nr. 28, anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Dies Verfahren wird zur Feriensache erklärt. 15 F. 1/12.

Braunschweig, den 8. Februar 1912.

Der Gerichtsschreiber Herzoglichen Amtsgerichts, 15: Sander, Gerichtsobersekretär.

[101883 Aufgebot.

Die Firma Gustav J. Doller, Weingroßhandlung in Perchtoldsdorf (Niederösterreich), vertreten durch den Justizrat Otto Kühne in Glatz, hat beantragt, zwei von ihr am 25. März 1903 auf Manes Beer und Rosa Beer in Reinerz gezogene, von diesen akzeptierte Wechsel über 257 ℳ, fällig am 15. Juli 1903, und über 219 ℳ, fällig am 20. August 1903, aufzubieten. Der Inhaber dieser Wechsel wird auf⸗ gefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 31. Oktober 1912, Mittags 12 Uhr, seine Rechte bei dem unterzeichneten Gerichte, im Zimmer 3, anzumelden und die Wechsel vorzulegen, sonst wird das Gericht die Wechsel für kraftlos erklären.

Reinerz, den 9. Februar 1912. 5

Königliches Amtsgericht. 8

[101881] Aufgebot. 1 Der Rittergutsbesitzer Leo von Graß auf Klanin, vertreten durch den Rechtsanwalt Maecdonald in Putzig, hat das Aufgebot des verloren gegangenen Hypothekenbriefes über die im Grundbuche von Gr. Starsin Blatt Nr. 6 in Abteilung III Nr. 4 für das Fräulein Emma Cäcilie Eleonore von Below, jetzt verehelichte Gräfin Keyserlingk, eingetragene Wund nach dem Grundbuche von Klanin Blatt Nr. 100 A B C Abteilung III Nr. 5 eingetragene mit 5 % jährlich verzinsli e Hypothek von 18 000 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 30. Mai 1912. Vormittags 9 ½ Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ folgen wird. Putzig, Wpr., den 11. Februar 1912. Königliches Amtsgericht. 2.

[101944] Aufgebot.

Der Kaufmann Heinrich Drever in Langendreer, als Bevollmächtigter der hier nachstehend aufgeführten Erben der Cheleute August Kuhler, hat das Aufgebot des in Verlust geratenen Hypothekenbriefes über die im Grundbuche von Remscheid Band 31 Blatt 1226 unter Nr. 1 in Abteilnng III. zugunsten der Erben der Cheleute August Kuhler und Laura geb. Kind in

Hägenermühle bei Lüttringhausen, nämlich: 1) der Kinder der verstorbenen Ehefrau Hermann Müller, Auguste geb. Kuhler, in Cincinnati, 2) Emilie Lange, geb. Kuhler, 3) Aline Kuhler, 4) August Kuhler, 5) Ottilie Dreyer, geb. Kuhler, 6) Otto Kuhler, 7) Johanna Heuer, geb. Kuhler, gegen die Eheleute Ambosfabrikant Hermann Kuhler und Hulda geb. Kaspers zu Remscheid, Haddenbach, eingetragenen Hvpothek von 36 000 beantragt. Die Schuld⸗ urkunde ist seinerzeit vor Notar Schäfer zu Rem⸗ scheid errichtet. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 10. Auguste 1912, Vormittags 9 Uhr 15 Minuten, vor dem unterzeichneten Gericht, Schützenstraße 55, Zimmer Nr. 1, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen,

widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗

folgen wird. Remscheid, den 30. Januar 1912. Königliches Amtsgericht.

[101874²1 Aufgebot. .“

Die Ehefrau Wirt Marhias Spickhofen, Anna geb. Libbertz, zu Fischeln hat das Aufgebot des über die Post 1 in Abteilung III des Grundbuchs von Fischeln Band XI Artikel 525 gebildeten Hypotheken⸗ briefs über 900 ℳ, eingetragen für den Agent Peter August Punessen zu Crefeld, als Eigentümerin des belasteten Grundstücks Flur 8 Nr. 230/68, Fischelner⸗ heide, Fichtenstraße 6, groß 5 a 7 qm, der Gemar⸗ kung Fischeln, unter Vorlage der Löschungsbewilligung des genannten Gläubigers, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 23. Mai 1972, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Steinstraße 200, Saal III, 2. Etage, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ folgen wird.

Crefeld, den 7. Februar 1912. 8

Königliches Amtsgericht. Abt. 1.

[101880] Aufgebot.

Der Schulverband Gauerkow, vertreten durch den Schulvorstand zu Gauerkow wiedervertreten durch den Rechtsanwalt Sommer in Polzin hat zum Zwecke der Anlegung eines Grundbuchblattes das Aufgebot der in der Grundsteuermutterrolle des Gutsbezirks Gauerkow eingetragenen Parzelle Karten⸗ blatt 1 Flächenabschnitt zu 297/35, Acker an der Chaussee nach Bulgrin zur Größe von 1 a 22 qm, und mit einem Reinertrag von 0,02 Tlr., beantragt. Es werden daher alle Personen, welche das Eigen⸗ tum an dem hiermit aufgebotenen Grundstück in Anspruch nehmen, aufgefordert, spätestens in dem auf den 17. April 1912. Vorm. 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebot⸗⸗ termine ihre Rechte anzumelden, widrigenfalls sie mit ihrem Rechte werden ausgeschlossen werden.

Polzin, den 12. Februar 1912. 8

Königliches Amtsgericht. [101876] Aufgebot.

Die Witwe Wilhelmine Meermann geborene Tapper in Charlottenburg, Knesebeckstr. 11, hat be⸗ antragt, ihren Bruder, den verschollenen Drechsler Heinrich Julius August Tapper, zuletzt in Gollnow i. Pom. wohnhaft gewesen, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 8. Oktober 1912, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte an⸗ beraumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen.

Gollnow, den 10. Februar 1912.

Königliches Amtsgericht.

[101885] Aufgebot. 3

Die Ehefrau Marie Beiersdorf, geb. Häfner, in Suhl, Rimbachtal 7, hat beantragt, den verschollenen Fleischer und Porzellanmaler Fritz Beiersdorf, ihren Ehemann, geboren am 25. Februar 1863 in Suhl, zuletzt wohnhaft in Suhl, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollene wird aufgefordert, sich spä⸗ testens in dem auf den 20. Dezember 1912, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Auf⸗ forderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Ge⸗ richt Anzeige zu machen.

Suhl, den 12. Februar 1912.

Königliches Amtsgericht.

(101882]

Der Gemeindekassierer Reinhold Scholze in Reichenau hat beantragt, den am 30. September 1871, in Matzdorf geborenen, jetzt verschollenen Arbeiter Karl August Scholz, zu dessen Ab⸗ wesenheitspfleger er bestellt ist, fuür tot zu erklären. Karl August Scholz wird aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermine, der auf den 23. August 1912, Mittags 12 Uhr, anberaumt wird, vor dem unterzeichneten Gericht zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, die über Leben oder Tod des Verschollenen Auskunft zu

erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen.

Reichenau (Sa), den 10. Februar 1912. Königliches Amtsgericht.

[101825] Aufgebot. e1“

Der Sekretär Dieckmann in Rostock als Ab⸗ wesenheitepfleger hat beantragt, den verschollenen Seemann Albrecht Thimian, welcher zuletzt im Mai 1873 aus Baltimore Nachricht von sich ge⸗ geben hat und seinen letzten inländischen Wohnsitz in Rostock hatte, für tot zu erklären. Der zeichnete Verschollene wird aufgefordert, sich spä⸗ testens in dem auf den 5. November 1912 Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigen⸗ falls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Ver⸗ schollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Auf⸗ forderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen.

Rostock, den 10. Februar 1912.

Großherzogliches Amtsgericht.