8 v1X.X“ 1
Die Februarausstellung im Salon Cassirer beherrscht Lovis Corinth, der Führer der Berliner Sezession. Kein Zweifel, daß man in ihm, der jetzt auf der Höhe seines Könnens steht, eines der stärksten malerischen Temperamente der Gegenwart zu erkennen hat. Seine Bilder haben eine hinreißende Wucht des Ausdrucks, eine
rische und Selbstverständlichkeit, die jeden Widerspruch zu erdrücken scheint. Es ist schwer, mit dem Künstler um Einzelheiten zu rechten, wenn man sich einmal im Bann dieser Persönlichkeit befindet. Vielleicht war das leichter im vorigen Jahr, als er in dem großen Altarbild für Tapiau genständlich so stark aus den Ueberlieferungen der kirchlichen Bildersprache schöpfte. Diesmal sind es lauter Stücke, bei denen Inhalt und Form miteinander aus seinem eigensten Empfinden hervorgewachsen scheinen: Stilleben, Landschaften, Akte, Selbstporträts, stofflich weit auseinanderliegend, aber alle wie von einer einzigen rauschenden Melodie erfüllt, die, wenigstens in den kleinen Räumen des Salons, manchem auf die Dauer überlaut klingen mag. Wie ein Trompetenstoß wirkt das eine der beiden Selbstbildnisse, wo der Künstler sich als Fahnenträger darstellt. An reichbewegte flämische Landschaften des 17. Jahrhunderts erinnert der schäumende Gebirgsbach; in gesättigter Pracht erstrahlt das herr⸗ liche Blumen⸗ und Fruchtstück. Die beiden letzteren Bilder zeigen den Maler auf neuen Bahnen. Die großen Figurendarstellungen sind auf einen einzigen rötlichen Ton abgestimmt, von dem hie und da ein paar lebhafte, schimmernde Farbflecke sich abheben. Besonders reizvoll wirkt dies Verfahren in der „Versuchung des heiligen Antonius“. Als Komposition bedeutend sind vor allem zwei Gruppen „Liebe“ und „Mutterliebe“, die letztere aus dem Breslauer Museum stammend. 8 ist die Sprache der Gebärden ebenso einfach wie von der höchsten
unigkeit des Gefühls getragen, die Modellierung der Körper von einer freien Meisterschaft, die beglückend wirkt.
Für Franz von Hatvany ist es unmöglich, sich mit seinen Frauen⸗ akten neben Corinth zu behaupten. Aber auch ohne diese Konkurrenz dürften sich seine Bilder schwerlich viel Freunde in Berlin erwerben. Unerfreulich, nicht selten auch unreif wirkt die brutale Gegenständlich⸗ keit der Schilderung, der harte, unlebendige Ton des Fleisches, das wie von Schminke bedeckt scheint, die Gesuchtheit vieler Stellungen. Heinrich Hübner fügt zu seinen öfters gesehenen Innenräumen diesmal auch hellfarbige Blumenstücke aus Gärten. Er erfreut wie immer durch eine leise, klare und geschickte Anordnung und durch einen entwickelten Farbengeschmack, der allmählich nach kräftigeren Gegensätzen sucht. In Fritz Behn begrüßt man ein vielversprechendes Bildhauertalent, dessen Bildnisbüsten — vor allem die des Dr. Solf — porerst noch stärker interessieren als seine Tierplastiken. D.
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.
Das Kaiserliche Gesundheitsamt meldet den Ausbruch der Maul⸗ und Klauenseuche von dem Viehhof in Frankfurt a. M. am 17. und von dem Viehhof in Mainz am 19. d. M., sowie ihr Erlöschen vom Schlachthofe in Stuttgart am 19
Ausstellungsnachrichten.
Seeine Majestät der König Friedrich August von Sachsen hat das Protektorat über die Internationale Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik Leipzig 1914 zu übernehmen geruht.
MNr. 8 des „Zentralblatts für das Deutsche Reich“, herausgegeben im Reichsamt des Innern, vom 16. Februar, hat folgenden Inhalt: 1) Konsulatwesen: Ernennungen; Exequaturerteilung; Entlassung. — 2) Finanzwesen: Uebersicht der Einnahmen an Zöllen, Steuern und Gebühren für die Zeit vom 1. 28 1911 bis zum Schlusse des Monats Januar 1912. — 3) Statistik: Uebersicht über die nach der Verfassung und den Gesetzen festzustellenden Bevölkerungs⸗ zahlen nach der Volkszählung vom 1. Dezember 1910. — 4) Maß⸗ und Gewichtswesen: Zulassung eines Systems von Elektrizitätszählern zur amtlichen Beglaubigung und Aufnahme von Ausführungsformen. — 5) Millitärwesen: Gesamtverzeichnis der zur Anstellung von Militäranwärtern usw. verpflichteten Privateisenbahnen. — 6) Polizei⸗ wesen: Ausweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiete.
und der Oberleutnant Stelling.
Theater in der Königgrützer Straße.
Verdingungen.
Der Zuschlag auf die von dem Verwaltungsressort der Kaiserlichen Werft zu Wilhelmshaven am 30. Januar 1912 verdungene Lieferung der Bauhölzer für die Uferbefestigung am Süd⸗ und Ostufer der Kohlenzunge ist der Firma F. Kotte Nachf. Inh. Ernst Grimm in Wilhelmshaven zum Gesammtpreise von 13 656,36 ℳ erteilt worden.
(Die näheren Angaben über Verdingungen, die beim „Reichs⸗ und Staats⸗ anzeiger“ ausliegen, können in den Wochentagen in Feslen Expedition während der Dienststunden von 9 bis 3 Uhr eingesehen werden.)
Australien. 16. April 1912. Deputy Postmaster General, Melbourne: Lieferung von 500 Tastern. Näheres beim „Reichsanzeiger“.
Verkehrswesen.
Der Hamburger Kaibetrieb
zeigt auch in den Ergebnissen des letztvergangenen Jahres wieder das erfreuliche Bild lebhaft fortschreitender Entwicklung. Gingen im Jahre 1910, 5930 Schiffe mit 6,7 Millionen Bruttoregistertons an die Kais, so hat ihre Zahl sich im Jahre 1911 auf 6173 mit 7,3 Millionen Bruttoregistertons erhöht. Im Staatsbetriebe löschten und luden 5269 Schiffe mit 4,3 Millionen Bruttoregistertons, im Privatbetriebe, also an den von der Hamburg⸗Amerika⸗Linie, der Deutschen Levante⸗Linie, der Deutschen Ost⸗Afrika⸗Linie und der Woermann⸗Linie gepachteten Kaistrecken, 904 Schiffe mit 2,9 Millionen Bruttoregistertons. Von der Hamburg⸗Amerika⸗Linie sind allein 484 Schiffe mit 2,1 Millionen Bruttoregistertons an die Privatkais der Gesellschaft in den Kuhwärder Häfen gelegt worden. Ungefähr 30 % der im gesamten Hamburger Kaiverkehr angeschriebenen Tonnage entfällt demnach auf diese Gesellschaft.
8889
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8 Theater und Musik.
Königliches Opernhaus.
Im Königlichen Opernhause wurde gestern nachmittag um 3 Uhr „Der große König“ als Schülervorstellung gegeben. Die Knaben und Mädchen füllten das Haus bis auf den letzten Platz. In der großen Hofloge bemerkte man, wie „W. T. B.“ berichtet, u. a. den Generalobersten von Kessel und den Wirklichen Geheimen Rat von Valentini. Als Seine Majestät der Kaiser, vom Generalintendanten der Königlichen Schauspiele Grafen von Hülsen⸗ Haeseler geleitet, mit Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Eitel⸗Friedrich in seiner Loge erschien, erhoben sich alle Kinder von ihren Plätzen. Das Festspiel hatte die bekannte Besetzung. Man hatte den Kindern gesagt, sie sollten erst am Schluß der Vorstellung klatschen, aber nach dem Bilde „Hohenfriedberg“ war doch kein Halten. Als Seine Majestät der Kaiser nach Beendigung des Stückes sich erhob, stimmten die Kinder die Nationalhymne an, wofür Seine Majestät freudig dankte.
Im Königlichen Opernhause findet morgen, Mittwech, eine Aufführung von Richard Strauß' „Rosenkavalier“ in der bekannten Besetzung und unter Leitung des Kapellmeisters von Strauß statt.
m Königlichen Schauspitelbhause wird morgen H. Suder⸗ manns Tragödie „Der Bettler von Syrakus“ in der bekannten Be⸗ setzung der Hauptrollen mit den Damen von Arnauld, Thimig, den Herren Elewing, Pohl, Geisendörfer, Schroth, Kraußneck, Sommerstorff und Zimmerer wiederholt. 8 öAXX“
Mannigfaltiges. Berlin, 20. Februar 1912.
Das Luftschiff „P. L. 11“ ist, wie „W. T. B.“ meldet, gestern nachmittag um 4 Uhr 53 Minuten von Tegel zu einer Dauer⸗ fahrt aufgestiegen. Die Führung hatten der Hauptmann von Kehler Steuermann war Thomsen, die
astronomische Navigation leitete Wittich. Außerdem waren an Bord zwei Maschinisten, zwei Mitglieder der Abnahmekommission, unter ihnen der Hauptmann von Jena. Die Landung erfolgte glatt heute früh um 9,50 Uhr in Tegel. Die Fahrt ging nach der Provirz Hannover. Das Luftschiff hatte teilweise mit starkem, böigem Gegenwind von 15 — 16 Metersekunden zu kämpfen. Von 12,15 Uhr ab herrschte fünf Stunden lang Regen. Von 12,15— 8,20 Uhr hielt es sich in einer Höhe von 1000— 1100 m. Bei der Landung hatte es noch für Vetwa 8 Stunden Betriebsstoff. Es wäre weiter geflogen, wenn nicht die Mannschaft zu erschöpft gewesen wäre.
Am Donnerstag, Abends 8 Uhr, findet im Oberlichtsaal der Philharmonie der nächste Vortragsabend des Vereins Berliner Kaufleute und Industrieller statt. Fräulein Lia Rosen vom Deutschen Theater wird Abschnitte aus der Bibel sowie Dichtungen von Goethe, Andersen, Jacobsen, Herder usw. vortragen.
Für den diesjährigen Schillertheaterball, der am Sonn⸗ abend, den 2. März, in den gesamten Räumen des Neuen König⸗ lichen Operntheaters stattfindet, stellt die Kapelle des Garde⸗ fußartillerieregiments unter dem Obermusikmeister Franz Jolly zwei Musikkorps. Der Ball, als ein „Fest der artigen Kinder“ gedacht, erfordert keine kostspielige Kostümierung: Teilnehmer in Balltoilette werden für 50 ₰ entsprechend eingekleidet. Ein Promenaden⸗ konzert, Belustigungen aller Art, auf der Bühne ein großes humoristi⸗ sches Quodlibet „Des Sängers Fluch“, musikalische Vorträge und eine reichbeschickte Tombola bilden die Hauptteile des Programms. Der Eintrittspreis beträgt für Abonnenten und deren Angehörige 2 ℳ, für Nichtabonnenten 3 ℳ. Die Billette sind in den Billett⸗ abteilungen beider Schillertheater und bei A. Wertheim zu haben.
Auf der Treptower Sternwarte spricht der Dozent Franz Fürstenberg morgen, Mittwoch, Abends 8 Uhr, im großen Hörsaal über das Thema: „Im Banne des Lichts“. Der Vortragende wird die vielen verschiedenartigen aufbauenden oder zerstörenden Wirkungen
der sichtbaren und unsichtbaren Sonnenstrahlen auf die anorganische
und organische Natur beleuchten und auch auf den Einfluß eingehen, den das Licht auf den Menschen ausübt. Der Vortrag ist mit 70 farbigen Lichtbildern ausgestattet. Vor dem Vortrag wird von 6 Uhr an mit dem großen Fernrohr der Mond und nach dem Vortrag der Orionnebel beobachtet. Kleinere Fernrohre stehen allen Besuchern zur Beobachtung beliebiger Himmelskörper unentgeltlich zur Verfügung.
Helbra bei Eisleben, 20. Februar. (W. T. B.) In der ver⸗ gangenen Nacht wurde auf dem Hohenthal⸗Schacht durch zu frühes Losgehen eines Sprengschusses einem Bergmann der Kopf vom Rumpf gerissen. Zwei Bergleute wurden schwer und vier leichter verletzt.
New York, 19. Februar. (W. T. B.) Drei wegen Er⸗ mordung von Eisenbahndetektivs verhaftete Neger wurden heute in Shelbyville (Tennessee) während ihrer Vernehmung vor Gericht durch Schüsse aus dem Zuschauerraum ver⸗ wundet. Einer von ihnen ist seinen Verletzungen erlegen.
Lustspielhaus. (Friedrichstr. 236.) Mittwoch,
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
Merxiko, 20. Februar. (W. T. B.) Bei Cuernavaca hat ein großer Kampf stattgefunden. Die Regierungs⸗ truppen, die von starker Artillerie unterstützt wurden, schlugen die Anhänger Zapatas, deren Verluste im einzelnen unbekannt sind. Auch bei Torreon wurden die Rebellen geschlagen; sie hatten 57 Tote. 8
8
(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)
Beethoven-Snal. Mittwoch, Abends 8 Uhr; 3. Liederabend von Julia Culp. Am Klavier:
Königliche Schauspiele. Mittwoch: Opern⸗ haus. 49. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und Frei⸗ plätze sind aufgehoben. Der Rosenkavalier. Komödie für Musik in drei Akten von Hugo von Hofmannsthal. Musik von Richard Strauß. Musi⸗ kalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr Regisseur Braunschweig. Anfang 7 ½ Uhr.
Schauspielhaus. 52. Abonnementsvorstellung. Der Bettler von Syrakus. Tragödie in fünf Akten und einem Vorspiel von Hermann Sudermann. In Szene gesetzt von Herrn Regisseur Patry. Anfang 7 ½ Uhr.
Donnerstag: Opernhaus. 50. Abonnementsvor⸗ stellung. (Gewöhnliche Preise.) Margarete. Oper in fünf Akten von Charles Gounod. Text nach Goethes Faust, von Jules Barbier und Michel Carré. Anfang 7 ½ Uhr.
auspielhaus. 53. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. studiert: Achtzehnhundertundzwölf. 7 ½ Uhr.
Neues Operntheater. Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Auf Allerhöchsten Befehl: Siebente Vor⸗ stellung für die Berliner Arbeiterschaft: Zopf und Schwert. Lustspiel in fünf Aufzügen von Karl Gutzkow. (Die Eintrittskarten werden durch die Zentralstelle für Volkswohlfahrt nur an Arbeiter⸗ verelne, Fabriken usw. abgegeben. Ein Verkauf an einzelne Personen findet nicht statt.)
Abonnementsvorstellung. Neu ein⸗ Anfang
Neutsches Theater. Mittwoch, Abends 7 ½ Uhr: Penthesilea. Donnerstag: Zum 50. Male: Turandot. Freitag: Zum ersten Male: Viel Lärm um Nichts. Sonnabend: Romeo und Julia.
Berliner Theater. Mittwoch, Nachmittags 3 ½ Uhr: Torquato Tasso. — Abends 8 Uhr: Große Rosinen. Originalposse mit Gesang und Tanz in drei Akten (5 Bildern) von R. Bernauer und R. Schanzer.
Donnerstag und Freitag: Große Rosinen.
Sonnabend, Nachmittags 3 ½ Uhr: Torquato
Mittwoch, Abends 8 Uhr: Die fünf Frankfurter. Donnerstag bis Sonnabend: Die fünf Frank⸗ urter.
Lessingtheater. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Erde. Eine Komödie des Lebens in drei Akten von Karl Schönherr. Hierauf: Komtesse Mizzi. Komödie in einem Akt von Arthur Schnitzler.
Donnerstag: Gudrun. b
Freitag: Ibsen⸗Zyklus: 1. Vorstellung. Neu ein⸗ studiert: Der Bund der JZugend.
8
Neues Schauspielhaus. Mittwoch, 8 Uhr: Ueber unsere Kraft, 2. Teil. Donnerstag: Das Familienkind. Freitag: Das Familienkind. 1 Sonnabend, Nachmittags 3 ¼ Uhr: Agnes Ber⸗ nauer. — Abends: Heiligenwald 8 1
Abends
Komische Oper. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Der Barbier von Sevilla. Hierauf: Phantasie⸗ tänze, getanzt von Eva von Derubach.
Donnerstag: Undine.
Freitag: La Traviata.
Sonnabend: Rigoletto. Hierauf: Phantasie⸗ tänze, getanzt von Eva von Dernbach.
Aurfürsten-Oper. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Quo vadis? Oper in drei Akten (6 Bildern) von Jean Nougués.
Donnerstag und folgende Tage: Quo vadis2
Schillertheuter. o0. (Wallnertheater.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Der Kilometerfresser. Schwank in drei Akten von Curt Kraatz.
Donnerstag: König Heinrich. w
Freitag: Der Kilometerfresser.
Charlottenburg. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Gräfin Lea. Schauspiel in fünf Aufzügen von Paul Lindau.
Donnerstag: Kyritz Pyritz.
Freitag: Gräfin Lea.
Theater des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstr. 18% Mittwoch, Abends 8 Uhr: Wiener Blut. perette in drei Akten von Jobhann Strauß.
Tasso. — Abends: Große Rosinen.
Donnerstag und folgende Tage: Wiener Blut.
Abends 8 Uhr: Die Damen des Regiments. Schwank in drei Akten von Julius Horst und Artur 8.
onnerstag und folgende Tage: Die Damen des Regiments.
Nesidenztheater. (Direktion: Richard Alexander.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Alles für die Firma. Schwank in drei Akten von M. Hennequin und Georges Mitchell. In Szene gesetzt und für die deutsche Bühne bearbeitet von Bolten⸗Baeckers.
9 e und folgende Tage: Alles für die Firma.
Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Polnische Wirtschaft. Schwank mit Gesang und Tanz in drei Akten von Kraatz und Okonkowsky, bearbeitet von J. Kren. Gesangstexte von Alfred Schönfeld, Musik von J. Gilbert.
Donnerstag und folgende Tage: Polnische Wirt⸗ schaft. “
Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof 1-e Mittwoch, Abends 8 Uhr: Das kleine Café. Lustspiel in drei Akten von Tristan Bernard. e und folgende Tage: Das kleine
Konzerte.
Königl. Hochschule für Musik. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Philharmonischer Chor. Diri⸗ ent: Prof. Siegfried Ochs. Auf Aller⸗ Föchsten Befehl: Judas Maccabäus. Mitw.: Frau A. Noordewier⸗Reddingius, Frau A. von Kraus⸗Osborne, die Herren Königl. Hofopern⸗ sänger Walter Kirchhoff und Prof. Dr. Felix von Kraus, Herr Musikdirektor Vernhard Irrgang (Orgel), 100 Knaben vom Königl. Zof⸗ und Domchor (Dirigent: Prof. H. Rüdel), das sehr verstärkte Philharmonische Orchester.
Singakademie. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Konzert von Enrico Bossi (Orgel). Mitw.: Arrigo Serato.
Saal Bechstein.
Liederabend von Helge Lindberg. Am Klavier:
Johanna Haustein.
Mittwoch, Abends 7 ½ Uhr:
Erich J. Wolff.
Birkus Schumann. Mittwoch, Abends 7 ⅛ Uhr: Große Galavorstellung. Auftreten sämtlicher Spezialitäten. — Zum Schluß: Das neue Aus⸗ stattungsstück „Das Motorpferd“ in 5 Akten, Hervorzuheben: Die große Schlußapothegse mit noch nie dagewesenen Effekten.
Zirkus Busch. Mittwoch, Abends 7 ½ Uhr: Große Galavorstellung. Zum Schluß: Das neue Volksmanegeschauspiel „Die Hexe“ in 7 Bildern. — Vorher: das auserwählte Pro⸗ gramm.
Familiennachrichten.
Verlobt. 2. Eva Schück mit sg. Hauptmann Oskar Köhler (Breslau-Krotoschin). — Frl. Adelheid von Gustedt mit Hrn. Leutnant Gert Frhrn. von Krane (Hangelsberg, Spree— Frank⸗ furt, Oder).
Verehelicht: Hr. Oberleutnant Erich Reichefrhr⸗ von Hornstein⸗Biethingen mit Frl. Augusta von Brauchitsch (Potsdam).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Oberleutnant Martin von Wedelstädt (Charlottenburg). — Eine Tochter: Hrn. Alexander von Ruville (Berlin).
Gestorben: Hr. Amtsrat Dr. jur. Karl Benm ecke (Athensleben bei Löderburg). — Hr. Justizrat 22 o Rosenfeld (Berlin⸗Westend). — Armgard
rhn Platen⸗Hallermund, geb. Gräfin zu Stol⸗ berg⸗Wernigerode (Berlin). — Oberin Wallyf Gräfin Poninska (Breslau).
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckeret und Verlags⸗ Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Elf Beilagen (einschließlich v und Warenzeichen⸗
eilage Nr. 15), Suas die Inhaltsangabe zu Nr. 5 des
ffentlichen Anzeigers (einschließlich der unter Nr. 2 verösfsfentlichten Bekanntmachungen), e,-2 ee⸗ Kommanditgesellschaften auf Aktien
ktien EI die Woche vom 12. bis 17. Februar 1912.
Erste Beilage
“
eichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzei
Berlin, Dienstag, den 20. Februar
Amtliches. Deutsches Reich.
Verzeichnis der Vorlesungen an der Kaiser Wilhelms⸗Universität Straßburg im Sommer 1912. (15. April bis 10. August.)
1) Evangelisch⸗theologische Fakultät. — Nowack: Israelitische und jüdische Geschichte. — Hebräische Uebungen. — Alttestamentliches Seminar. — Lobstein: Dogmatik J. — Schleier⸗ machers Leben und Schriften. — Spitta: Geschichte Jesu. — Briefe an die Philipper, Kolosser und Epheser. — Neutestamentliches Seminar. — Homiletisch⸗liturgisches Seminar (gemeinsam mit Smend). — Evangelische Kirchenmusik. — Smend: Katechetik, — Liturgik. — Katcchetisches Seminar. — Homiletisch⸗liturgisches Pro⸗ seminar. — Homiletisch⸗liturgisches Seminar (gemeinsam mit Spitta). — Ficker: Geschichte der evangelischen Mission. — Einführung in die Handschriftenkunde der Reformationszeit. — Kirchengeschichtliches Konversatorium. — Uebungen über kirchliche Denkmäler. — Ausflüge zum Studium kirchlicher Benkmäler. — E. W. Mayer: Ethik. — Systematischss Seminar. — Klostermann: Römerbrief. — Anrich: Kirchengeschichte des Mittelalters, — Kirchengeschichtliches Seminar. — Küchler: Erklärung der Psalmen. — Israelitische Kultaltertümer. — Ménégoz: Christentum und Monismus.
2) Katholisch⸗theologische Fakultät. — Ehrhard: Kirchengeschichte der Neuzeit. — Kirchenhistorisches Seminar. — Müller: Dogmatik (Christologie). — Kunstgeschichtliche Uebungen. — Lang: Apologetik. — Apologetisches Seminar. — Rohr: Er⸗ klärung des ersten Korintherbriefes. — Neutestamentliches Seminar. — Böckenhoff: Allgemeine Moral (die objektive Norm der Sitt⸗ lichkeit). — Spezielle Moral (Pflichten hinsichtlich der materiellen Güter des Nächsten). — Moraltheologisches Seminar. — Stapper: Sakramentenlehre. — Pastoral, II. Teil. — (Gemeindeseelsorge). — Pastoraltheologisches Seminar. — Heinisch: Biblische Archäologie. — Erklärung des Buches der Weisheit. — Alttestamentliches Seminar. — Knecht: Katholisches Kirchenrecht (Grundlagen und Quellen des Kirchenrechts, Verhältnis von Kirche und Staat). — Reichsländisches Kirchenrecht. Die Ehescheidung als Kulturproblem. — Mathias: Die ethischen und ästhetischen Grundlagen der katholischen Kirchenmusik. — Fragz List und die katholische Kirchen⸗ musik. — Die Theorie in der Kirchenmusik in den mittelalterlichen Musiktraktaten. — Bastgen: Kirchengeschichte des 19. Jahrhunderts. — Kirchenhistorisches Seminar. — Maier: Einleitung in das Neue Testament, II. Teil. — Neutestamentliches Seminar.
3) Rechts⸗ und staatswissenschaftliche Fakultät. — Laband; Bärgerliches Recht, IV. Teil (Familienrecht). — Deut⸗ sches Reichs⸗ und Landesstaatsrecht. — Schultze: Konkursrecht und Zwangspollstreckung in Immobilien. — Knapp: Ueber Kolonien. — Ueber Geldwesen. — Nationalökonomische und statistische Uebungen (gemeinsam mit Wirtich). — Sickel: Deutsche Rechtsgeschichte nebst Grundzügen des deutschen Privatrechts. — Deutsche Rechtsquellen. — Sartorius Freiherr von Waltersbausen: Praktische National⸗ ökonomie. — Finanzwissenschaft. — van Calker: Strafrecht. — Wissen⸗ schaftliche Uebungen im Strafrecht für Vorgerücktere. — von Tubr: Bürgerliches Recht, I. Teil (Allgem. Teil) und III. Teil (Sachen⸗ recht). — Uebungen im bürgerlichen Recht für Anfänger. — Kisch: Zivilprozeß. — Urheberrecht. — Bürgerliches Recht, V. Teil (Erb⸗ recht). — Anfängerübungen im Zivilprozeß. — Rehm: Handels⸗, Wechsel⸗ und Versicherungsrecht. — Kirchenrecht. — Handelsrechts⸗ praktikum. — Jung: Romische Rechtegeschichte. — Bürgerliches Recht, II. Teil (Schuldverhältnisse). — Uebungen im bürgerlichen Recht mit schriftlichen Arbeiten. — Zimmermann: Einführung in die Rechtswissenschaft und System des römischen Privatrechts. — Exegetische Uebungen im corpus juris. — Interpretationen im bürger⸗ lichen Gesetzbuch. — Witti Allgemeine Volkswirtschaftslehre. — Nationalökonomische und statistische Uebungen (gemeinsam mit Knapp). — Max Ernst Mayer: Strafprozeß. — Strafrechtspraktikum. — Redslob: Preßrecht. — Staatstheorien der großen Revolution. — Strafprozeßpraktikum. — Lent: Internationales Privatrecht. — Zivilprozeßpraktikum.
4) Medizinische Fakultät. — Schmiedeberg: Torxikologie mit besonderer Berücksichtigung der einheimischen Giftpflanzen. — Ueber den Nachweis von aiftigen und schädlichen Substanzen für hygienische und gerichtliche Zwecke. — Arbeiten im pharmakologischen Laboratorium. — Schwalbe: Haut und Hautsinnesorgare. — Anatomie II. Teil. — Anatomisches Laboratorium im Verein mit Weidenreich. — Madelung: Chirurgische Klinik und Poliklinik. — Chirurgischer Operationskursus. — Hofmeister: Pathologie des Stoffwechsels. — Chemische Uebungen für Mediziner (quantitativer Teil und Darstellung von Präparaten) im Verein mit Spiro. — Arbeiten im physiologisch⸗chemischen Institut. — Se Praktikum für Mediziner im Verein mit Spiro. — Ewald: Erxperimental⸗ Physiosogie, I. Hauptteil. — Physiologie der Blutbewegung. — Pra tisch physiologischer Kursus mit Ausschluß des chemischen Teils. — Arbeiten im physiologischen. Laboratorium im Verein mit Gilde⸗ meister. — Fehling: Frauenklinik mit Einschluß der Touchier⸗ übungen. — Poliklinische und andere Besprechungen. — Chiari: Spezielle pathologische Anatomie. — Pathologisch⸗anatomische Demonstrassonen mit Sektionsübungen. — Pathologische Osteo⸗ logie. — Pathologisch⸗histologischer Kursus mit Arbeiten im Laboratorium. — Wollenberg: Psvchiatrische und Nerven⸗ klinik. — Arbeiten im Lakoratorium der Psychiatrischen Klinik, ge⸗ meinschaftlich mit Rosenfeld. — Czerny: Klinik der Kinderkrank⸗ heiten. — Impfkursus verbunden mit praktischen Uebungen. — Ar⸗ heiten im Laboratorium der Kinderklinik. — Hertel: Klinik der Augenkrankheiten. — Kursus der Ovhthalmoskopie für Geübtere. — Kursus der Ophthalmoskopie für Anfänger. — Uhlenhuth: Hygiene J. Teil (Luft, Boden, Wasser, Kleidung 2c.). — Arbeiten im bakterio⸗ ogisch hygienischen Laboratorium für Geübtere. — Hygienisches
raktikum. — Bakterologischer Kursus für Anfänger. — Bakterio⸗ logischer Kursus für Pharmazeuten. — Wenckebach: Medizinische Klinik. — Arbeiten im Laboratorium der medizinischen Klinik, ge⸗ meinschaftlich mit von Tabora und Blum. — Bayer: Geburts⸗ bilflicher Operationskursus. — Ernst Fischer: Allgemeine Chirurgie. — Stilling: Augenärztlicher Demonstrationskursus. — Kursus der Ophthalmoskopie. — Wolff: Klinik und Poliklinik für Syphilis⸗ und Hautkrantheiten. — Pathologie und Therapie der venerischen Prankheiten. — Ueber die Gefahren der Geschlechtskrankheiten. — Kedderhose: Die soziale Gesetzgebung mit Demonstrationen. — Fursus der gerichtlichen Medizin mit Sektionsübungen. — Cahn: jebungen in der Krankenuntersuchung. — E. Levy: Soziale vgiene, Ernährung. — Allgemeine Morphologie und Bio⸗ ogie der Bakterien. — Anleitung zu hygienischen und bakteriologischen Arbeiten für Geübtere. — H. Freund: Kursus der gynäkologischen nel chwangerenuntersuchung. — Frauenkrankheiten. — Manasse: V inik der Ohren⸗, Nasen⸗ und Kehlkopfkrankheiten. — Otoskopie, thinoskopie und Laryngoskopie für Anfänger. — Arbeiten im Labora⸗ torium. — Weidenreich: Topographische Anatomie. — Knochen⸗ und Gelenklehre. — Mikroskopsscher Kursus für Anfänger im Verein mit Fuchs. — Anatomisches Laboratorium im Verein mit Schwalbe.
Ehret: Spezielle Pathologie und Therapie. — Klinische Pro⸗
pädeutik mit Uebungen in der Perkussion und Auskultation für An⸗ fänger. — Allgemeine Therapte. — Römer: Kursus im Füllen der Zähne im Verein mit Loos. — Poliklinik für Zahn⸗ und Mund⸗ krankheiten. — Zahnärztlicher Kursus für Mediziner mit Uebungen. — Zahntechnischer Kursus im Verein mit Kieffer. — Zahnhisto⸗ logischer Kursus. — Erich Meyer: Medizinische Poliklinik mit Uebungen in der Untersuchung poliklinischer Krankheitsfälle in Gruppen und poliklinische Demonstrationen. — Arbeiten im Laboratorium der medizinischen Poliklinik. — J. Klein: Praktische Geburtsbilfe. — Spiro: Chemisches Praktikum für Mediziner im Verein mit Hofmeister. — Chemischer Kursus für Mediziner (quantitativer Teil und Darstellung von Präparaten) im Verein mit Hof⸗ meister. — Die chemischen Reaktionen im Tierkörper. — Aus⸗ gewählte Kapitel der physikalischen und physiologischen Chemie. — Dreyfuß: Oto⸗Rhino⸗Laryngoskopischer Kursus (für Anfänger). — Spezielle Pathologie und Therapie der Nasen⸗, Rachen⸗ und Kehlkopf⸗ krankheiten. — Landolt: Ueber Refraktions⸗ und Akkommodations⸗ anomalien mit Brillenbestimmung. — Funke: Pathologie des Wochenbetts. — Sterilität der Ehe. — Adrian: Die Erkrankungen der Harnröhre und Blase mit besonderer Berücksichtigung der klinischen Untersuchungsmethoden. — Stolz: Uebungen in Wundbehandlung und Verband. — Demonstrationen aus dem Gebiete der Mund⸗ krankheiten. — Rose: Kursus der klinisch⸗mikroskopisch⸗chemischen Untersuchungen für Anfänger. — Rosenfeld: Gerichtliche Psychiatrie für Mediziner und Juristen. — Kursus der neurologischen Diagnostik und Anleitung zur Begutachtung von Unfallneurosen. — Arbeiten im Laboratorium der psychiatrischen Klinik im Verein mit Wollen⸗ berg. — Asch: Die Erkrankungen der Harnorgane und ihre Be⸗ handlung, mit Demonstrationen und praktischen Uebungen im Sondieren und Endoskopieren. — Die Urethroskopie und Zystoskopie, ihre diagnostische und therapeutische Bedeutung. — Schlesinger: Praktischer Kursus in der Diagnostik und Be⸗ handlung der Kinderkrankheiten, mit besonderer Berücksichtigung der Säuglinge. — Fuchs: Entwicklungsgeschichte der Wirbeltiere. — Embryologisches Praktikum. — Mikroskopischer Kursus für Anfänger im Verein mit Weidenreich. — Schickele: Einführung in die Geburtshilfe mit “ Uebungen für Anfänger. — Gynäkologischer Operationskursus am Phantom. — Physiologie und Pathologie der Menstruation. — Bartels: Nervenerkrankungen und Augen⸗ erkrankungen. — Ueber Ohraugenbewegungen. — Experimentelle ophthalmologische Arbeiten. — Pfersdorff: Allgemeine und spezielle Psychiatrie (mit Krankenvorstellungen). — von Tabora: Kursus der Perkussion und Auskultation für Geübtere mit diagnostischen Uebungen am Krankenbett. — Baer: Die Stoffwechselkrankheiten und ihre Behandlung. — Gildemeister: Arbeiten im Laboraterjum für Experi⸗ mentalphysiologie im Verein mit Ewald. — Ausgewählte Kavpitel der Phvsiologie für Studierende der Zahnheilkunde. — Berg:Mikroskopischer Kursus für Geübtere. — Spinalnerven und Sympathikus. — Guleke: Spezielle Chirurgie der Bauchorgane. — Ueber kleine Chirurgie mit praktischen Uebungen. — Blum: Medikamentöse Be⸗ handlung innerer Krankheiten mit Demoast ationen. — Kieffer: Zahntechnischer Kursus im Verein mit Römer. — Zahnärztliche Arzneiverordnungslehre. — Loos; Räatge muntersuchungen in der Zahnheilkunde. — Chirurgie der tetets⸗. hh hagen. Kursus im Füllen der Zähne im Verein mit Römer. lIi Dergtlen: Aus⸗ gewählte Kapitel b 1 X Uebungen. — Röntgendiagnostische Demonstrationen. — von Lichten⸗ berg: Verbandslehre einschließlich orthopädischer Technik. — Chirur⸗ gische Nierendiagnostik. — Vogt: Klinische Visite mit diagnostischen und therapeutischen Uebungen.
5) Philosophische Fakultät. — Breßlau: Allgemeine Geschichte des Mittelalters bis zum Anfang des 10. Jahrhunderts. — Uebungen im Seminar für Geschichte des Mittelalters. — Neumann: Geschichte Alexanders des Großen und des Hellenismus bis zum Ausgange der Ptolemaeer. — System des römischen Staats⸗ rechts (Staatsverfassung und Staatsverwaltung). — Historische Uebungen des Instituts für Altertumswissenschaft, 1: Für Vor⸗ II: Zur Einführung. — Dehio: Geschichte der deutschen Kunst. — Uebungen. — Henning: Das Gedicht von der Nibelunge Nöt. — Edda. — Das deutsche Volkslied. — Koeppel: Milton und seine Zeit. — Altenglisch: Cynewulfs Elene. — Im Seminar: Ausgewäaͤhlte Kapitel der historischen Syntax des Englischen (Fortsetzung). — Keil: Aristophanes Ritter. — Im philologischen Seminar: Dionys von Halikarnas über Thukydides. — Im philo⸗ logischen Proseminar: Penophons Memorabilien. — Lateinische stilistische Uebungen, I. Kursus — Leumann: Sanskrit, I. Kursus, Grammatik mit Uebungen. — Sanskrit Lektüre nach Boehtlingks Chrestomathie. — Kälidaàsas Sakuntala. — Rig⸗Veda, Interpretation. — Einführung in die Awesta⸗Sprache. — Spahn: Das Zeitalter Napoleons I. — Uebungen. — Baeumker: Alie Philosophie. — Philosophie von Kant bis zur Gegenwart. — Im Seminar: Kants Kritik der Urteilskraft. — Wiegand: Geschichte des Zeitalters der Gegenreformation. — Uebungen im Seminar für neuere Geschichte. — Littmann: Syrische Lektüre. — Arabisch für Anfänger. — Arabische Poesie. — Aetiopisch. — Spiegelberg: Pyramidenterte. — Hieratische Texte. — Boheirische Texte. — Aegyptische Kunstdenkmäler — Winter: Griechische Plastik. — Szenische Altertümer. — Archäologische Uebungen. — Thumb: Einleitung in das Studium der Sprache. — Geschichte der griechischen Sprache. — Albanesische Grammatik. — Im Institut für indo⸗ germanische Sprachwissenschaft: Uebungen zur griechischen und latel⸗ nischen Sprachgeschichte. — Sapper: Länder⸗ und Völkerkunde von Europa. — Geologischer Bau und Landschaftsbild. — Im Seminar: Uebungen über Themen zur Länderkunde Europas. — Schultz⸗ Gora: Französische Literaturgeschichte. — Altfranzösische Uebungen. — Im Seminar: Provenzalische Uebungen. — Plasberg: Lateinische Syntax I. — Virgils Aeneis. — Im Seminar: Plautus Rudens. — Störring: Logik und Erkenntnistheorie. — Pspchologie der Ge⸗ fühls- und Willensvorgänge. — Geschichte der Pädagogik. — Im psychologischen Institut: Selbständige experimentelle Arbeiten. — Futing: Hebräische Inschriften. — Landauer: Jerusalemischer
geschrittenere,
rosaliteratur der Kaiserzeit. — Griechische stilistische Uebungen. — Antiquarische Uebungen des Instituts für Altertumswissenschaft. — Schultz: Schiller. — Literaturhistorisches Proseminar. — Im Seminar: Deutsche Volks⸗ bücher. — Ludwig: Geschichte der Symphonie. — Musikgeschicht⸗ liche Uebungen. — Polaczek: Römische Kunst seit Michel⸗ angelo. — Kunstgeschichtliche Uebungen. — Holtzmann: Einleitung in die Geschichtswissenschaft (Enzyklopädie und Methodologie der Ge⸗ schichte, Hilfswissenschaften, allgemeine Quellen⸗ und Bücherkunde). — Historische Uebungen für Anfänger (Proseminar). — Kiener: Ge⸗ schichte des e. im Mittelalter. — Karst: Armenisch. — Gru⸗ sinisch. — Einführung in die kaukasische Philologie. — „Baens ch: Uebungen über Hartmanns Kategorienlehre. — Uebungen über Hume. — Wundt: Ethik. — Nietzsche als Kulturphilosoph. — Hart⸗ mann: Entwicklung der deutschen, niederländischen und französischen Malerei vom 14.—18. Jahrhundert. — Kunstgeschichtliche Uebungen über die Bellini und Vwarini. — Kaiser: Kolloquium über Fragen der Urkundenlehre. — Freih. von der Pfordten: Geschichte und Theorie des Idealismus. — Grundzüge der Naturphilosophie. — Havers: Die italischen Dialekte. — Lektüre leichter altirischer 85 — Frank: Arabisch. — Babylonisch⸗Assyrisch. — Sumerisch. — Ranke:
Talmud. — Rudolph: Geogr hö von Amerika. — Laqueur:
Geschichte der griechischen
aus der physikalischen Therapie mit praktischhen.
Einführung ins Mittelhochdeutsche. — Literarhistorische Uebungen an Gottfrieds Tristan. — Jaensch: Einführung in c. Philofop ie Kants. — Im psvchologischen Institut: Psychologische Uebungen Mee das Wesen der Empfindung. — Crönert: Die griechischen Lyriker. — Die Sptache des Apostels Paulus. — Uebungen über Gellius, zur Einführung in die antike Quellenforschung. — H. Gillot: Frankreich: Land und Leute (in französischer Sprache). — I. Prak⸗ tischer Kursus. — II. Praktischer Kursus. — Uebungen im romanischen Seminar. — S. J. Woodall, M. A.: Social Life in the Days of Shakspeare. — Prose Writers of the Eighteenth Century. — Translation of Thackeray Samuel Titmarshn. — Im Seminar: Translation of Lessing's Emilia Galotti. — Santorre Debene⸗ detti: Letteratura italiana, Lodovico Ariosto. — Italien: Land und Leute. — Esercizi pratici: Praktischer Kursus. — W. Geist: Uebungen des Universitätschores. — Rednerische Stimmbildung.
„6) Mathematiche und naturwissenschaftliche Fakultät. Bücking: Einleitung in die Kristallographie. — Die gesteinsbildenden Mineralien. — Kristallographische und mineralogische Uebungen für Anfänger. — Mineralogische und petrographische Arbeiten für Vor⸗ geschrittene. — Goette: Zoologie, I. Teil (wirbellose Tiere). — Zoologische Uebungen für Anfänger. — Leitung von Arbeiten Ge⸗ übterer im zoologischen Institut. — Schär: Pharmazeutische Chemie. — Ausgewählte Arzneistoffe der Indier und Ostasiaten. — Die tech⸗ nischen Milchsäfte in pharmakognostisch⸗chemischer Beziehung. — Uebungen und Untersuchungen im Laboratorium des pharmazeutischen Instituts. — Chemisches Praktikum für Nahrungsmittelchemiker, ge⸗ meinsam mit Rosenthaler. — Pharmakognostisches Praktikum, mit Rosenthaler, I. und II. Teil. — Weber: Be⸗ timmte Integrale und Einleitung in die Funktionentheorie. — Algebra. — Uebungen im mathematischen Oberseminar mit Well⸗ stein, von Mises, Epstein und Speiser. — Braun: Experi⸗ mentalphysik, I. Teil (Molekularphysik, Optik). — Phvysikalsche Uebungen. — Uebersichtskursus für Mediziner. — Wissenschaftliche physi⸗ kalische Uebungen. — Physikalisches Kolloquium (gemeinschaftlich mit Cohn). — Rose: Chemische Technologie der leichten Metalle und ihrer Salze — Die Mineralfarben. — Thiele: Allgemeine Experi⸗ mentalchemie, organischer Teil. — Kolloquium über organische Chemie. dersbemschts Pratitumn für Anfänger und Vorgeschrittene, ge⸗ meinsam mit Wedekind und Straus. — Holzapfel: Erd⸗ geschichte. — Uebungen für Anfänger. — Anleitung zu selbständigen Arbeiten. — Kolloquium. — Jost: Grundzüge der Botanik. — Demonstrationen aus dem Gebiete der Pflanzengeographie. — Botanisches Praktikum. — Schur: Theoretische Mechanik. — Theorie der gewöhnlichen Differentialgleic9hungen. — Uebungen des mathe⸗ matischen Seminars für Vorgerückte. — Bauschinger: Geodäsie mit praktischen Uebungen. — Astronomische Beobachtungen für Vor⸗ geschlittene. — Simon: Stereometrie der nichteuktidischen Geo⸗ metrie. — Cohn: GElektrizitätslehre. — Wissenschaftliche physikalische Arbeiten. — Physikalisches Kolloquium (mit Braun). — Döder⸗ lein: Tiergeographie. — Kenntnis der einheimischen Insekten. — Zoologische Exkursionen, gemeinschaftlich mit Breßlau. — Hergesell: Die Gestalt der Erde. — Im meteorologischen Institut: Meteorologisch-physikalisches Kolloqulum. — Uebungen. — Wellstein: Elliptische und hyp reiliptische Funktionen. — In⸗ variantentheorie. — Uebungen des mathematischen Oberseminars (mit Weber, von Mises, Epstein und Speiser). — Wedekind: Phvsikalische Chemie (einschl. Einführung in die Elektrochemie). — Spezielle anorganische Chemie. — Gasanalyse (mit Uebungen). — Physikechemisches und elektrochemisches Praktikum. — Kolloquium über Fortschritte der anorganischen und physikalischen Chemie. — Praktische Uebungen in der anorganischen Abteilung des chemischen Laboratoriums (mit Thiele) — von Mises: Technische Mechanik 11 (Hydro⸗ mechanik und Aeromechanik). — Die Differential⸗ und Integral⸗ gleichangen der Mechanik und Physik. — Seminarübungen in an⸗ gewandter Mathematik. — Uebungen des mathemattschen Ober⸗ seminars (mit Weber, Wellstein, Epstein und Speiser). — Kniep: Systematik der Phanerogamen mit Berücksichtigung der Medizinal⸗ und Giftpflanzen. — Uebungen im Untersuchen und Be⸗ stimmen von Blütenpflanzen. — Botanische Exkursionen. — Kreutz: Die Bereitung und Untersuchung von Wein, Schaumwein und Branntwein, mit Exkursionen. — Hannig: Biologie der Pflanzen II (Fortpflanzungsorgane). — Botanisches Prattikum. — Uebersichtskursus für Mediziner. — Epstein: Einführung in die höhere Mathematik. — Uebungen im mathematischen Oberseminar, zusammen mit Weber, Wellstein, von Mises und Speiser — Breßlau: Darwinismus. — Sinnesorgane der Tiere. — Zoologische Exkursionen (gemein⸗ sam mit Döderlein). — Wirtz: Doppelsterne. — Rosenthaler: Neue Arzneimittel (mit Berücksichtigung des 5. Arzneibuchs). — Phar⸗ makognostisches Praktikum (mit Schäͤär). — Chemisches Praktikum für Nahrungsmittelchemiker (mit Schär). — Krause: Die Vege⸗ tation Elsaß⸗Lothringens. — Straus: Benzolderivate, I. Teil. — Chinonimid⸗ und Afmfarbstoffe. — Praktische Uebungen in der orga⸗ nischen Abteilung des chemischen Laboratoriums (mit Thie le). — Mandelstam: Telegraphen⸗ und Fernsprechtechnik (Schaltungen und Apparate). — Praktische Uebungen aus der Telegraphen⸗ und Fern⸗ sprechtechnik. — von Seidlitz: Geologie der Vogesen. — Gans: Theorie der Schwingungen. — Speiser: Die Theorie der algebraischen Zahlkörper. — Neuere Probleme der Gruppentheorie. — Uebungen im mathematischen Unterseminar. — Papalexi: Ueber Maßeinheiten und absolute Messungen (mit Demonstrationen).
Straßburg i. E., im Februar 1912. “ Der Rektor der Universität, Ehrhard.
Deutscher Reichstag. 9. Sitzung vom 19. Februar 1912, Nachmittags 2 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)
Auf der Tagesordnung 8. die Fortsetzung der ersten Beratung der Gesetzentwürfe, betreffend die Feststellung des Reichshaushaltsetats und des Haushaltsetats für die Schutzgebiete auf das Rechnungsjahr 1912.
Abg. Gans Edler Herr zu Putlitz (bdkons.): Die Finanz⸗ lage des Reiches ist von allen Parteien als günstig anerkannt worden. Der freisinnige Redner Abg. von Payer ist allerdings weder mit den Steuern noch mit den Zöllen zufrieden. sch frage aber, woher soll man das Geld für die dringenden und not⸗ wendigen Ausgaben des Reiches nehmen? Wohin wären wir gekommen, wenn wir der Heerespolitik der Fortschrittspartei gefolgt wären? Nur eine Steuer hat bei der ortschrittlichen Volkspartei Gnade ge⸗ funden, aber auch erst dann, nachdem sie zu einer politischen Frage aufgebauscht worden war. Sie ist dazu aufgebauscht worden, um damit den politischen Kampf gegen uns zu führen. Der Reichskanzler hat sich gegen den Vorwurf verwahrt, daß er die Angriffe gegen die Reichsfinanzreform nicht genügend zurückgewiesen habe. Wir hatten erwartet, daß diese Angriffe, die sich ebenso gegen die Regierung wie gegen uns richteten, von Anfang an wirksam zurückgewiesen worden waͤren. Es hat sich hierbei wieder einmal gezeigt, daß man derartigen Schlagworten sofort entgegentreten muß. Ich bin von