einen Fall in Bremen.) Durch einen Entwurf, den das Reichsjustiz⸗¶ So sieht die Mittelstands reundlichkeit der Agrarier au amt ausgearbeitet hat, wird das in der Begründung auch zugegeben. Maschinenankaufszentrale seilremndl — Liegnitz S. Jener Entwurf hat es für notwendig erachtet, eine besondere gesetzliche eine Verkaufvsliste, ein Preisverzeichnis, aus dem sich ergibt, daß nicht Bestimmung aufzunehmen. Die Lücke könnte vielleicht durch ein be⸗ nur landwirtschaftliche Maschinen, sondern alle möglichen Verbrauchs⸗ sonderes Eese oder im Strafgesetz ausgefüllt werden. Das Deutsche artikel, die man sich nur denken kann, bis zum Alkohol, Champagner Reich wird jedenfalls in loyalster Weise seine Pflicht erfüllen. und Petroleum, vertrieben werden. Dasselbe gilt von den Geschäfts⸗ Direktor im Auswärtigen Amt Dr. Kriege: Ich bin selbst⸗ niederlassungen des Bundes der Landwirte in Halle und Halberstadt. verständlich durchaus der Meinung, daß das Deutsche Reich in loyalster Der größte Teil dieser Genossenschaften geht bisher bei der Ein⸗ Weise die Lücken der Gesetzgebung, die etwa auf diesem Gebiete kommensteuer frei aus, während die Konsumvereine schon jetzt scharf noch bestehen, auszufüllen hat. Aber die Frage, ob die Lücke, von herangezogen werden. Wir werden ja sehen, ob das Seeree in
der der Vorredner gesprochen hat, vorhanden sei, ist von dem dieser Beziehung eine Aend 1 Reichsjustizamt anders entschieden worden. Das Reichsjustizamt ist edenung bringen wird. Gelingt es nicht, die
nämlich der Ansicht, daß diese Lücke nicht vorhanden sei, sodaß also der Mädchenhandel unter Strafe zu stellen sei, auch wenn die lebil⸗ führung der betreffenden Personen in ein Bordell nicht vollendet worden ist. Sollte sich ergeben, daß die Praxis einen anderen Standpunkt einnimmt, so wird es selbstverständlich unsere Pflicht Scgeanem Hause einen Gesetzentwurf vorzulegen, der diese Lücke zusfüllt.
Darauf wurde das Gesetz ohne weitere Diskussion end gültig genehmigt, ebenso ohne Debatte die Verlängerung des bandels⸗ und Schiffahrtsvertrages mit der Türkei.
(Schluß des Blattes.) .“ 8
Belgien. 3 “ 8 v1“ ““ 766; 16 — In der heutigen (24.) Sitzung des Hauses der Ab⸗ D 8 8 11““ geordneten, welcher der Minister für Handel und Gewerbe 2 2 “ vas Wie „W. T. B.“ meldet, ist der dr. Sydow beiwohnte, wurde die Beratung des Etats der klasse darf nicht länger als Aschenbrödel und Stiefkind, sondern muß mittag wieder aufnehmen. 2 “ b handels⸗ und Gewerbeverwaltung, und zwar zunächst als eine Klaffe gleichberechtigter Staatsbürger behandelt werden⸗ Beginn der Beratungen aber vorher vertagt wo 3 die bei dem ersten Titel der dauernden Ausgaben, „Gehalt (Schluß des Blattes Amerika. des Ministers“, übliche allgemeine Besprechung ortgesetzt. 2 Abg. Stroebel (Soz.): Zu den Verhandlungen des Ausschusses
ätten, sei die Einverleibung von Tripeolis ein Problem, dessen
bätten, Ftalien zufalle. Der einzige Weg, den Italien jetzt ver⸗
folgen könne, der mit seiner Ehre verträglich sei und es nicht vor aller Welt einem Fehlschlag aussetzte, sei der des Ausharrens mit
unbesiegbarer Ausdauer.
In der Deputiertenkammer wurden gestern unter
lebhaftem Beifall entsprechende Erklärungen abgegeben.
Portugal. b In der Deputiertenkammer erklärte gestern laut Melodng des „N. X. B.“ der Puftignenester in Beantwortung einer Interpellation, daß nie ein Ministerium der Republi daran gedacht habe, irgend eine portugiesische Kolonie zu veräußern.
se für die Eisenbahnschuld balanziert in Einnahme und Aus⸗ 8 888 95 374 045 ℳ für das Jahr 1912 und mit 1 250 586 ℳ für das Jahr 1913. Die Reineinnahmen der Staatseisenbahn werden auf 30 333 900 ℳ für das Jahr ver⸗ anschlagt, der Anteil Badens an den Reineinnahmen der Main⸗ Neckar⸗Bahn auf 857 000 ℳ jährlich.
“
8 Regierungs⸗ und Gewerberat Dr. Niebling in Wiesdeben nügs die atsmäßige Stelle eines gewerbetechnischen Rats bei der Regierung in Wiesbaden perliehen worden. Gleichzeitig ist er zum Aufsichtsbeamten im Sinne des § 139 p der Gewerbeordnung für den Bezirk dieser Regierung bestellt worden. 1
Wohlfahrtspflege.
Der 53. Jahresbericht des Zentralausschusses für die Innere Mission der deutschen evangelischen Kirche über das Jahr 1911 ist soeben im Druck erschienen. Aus dem reichen, 115 Seiten umfassenden Inhalt sei folgendes hervorgehoben: Den 5 der Arbeit des Jahres 1911 bildete der 88 Kongreß ür Innere Mission, der vom 25. bis 28. September zu Stettin abgehalten wurde. Wichtige Fragen über „Innere Mission und Einzelgemeinde“ und „Die Innere Mission und die Wohlfahrtspflege auf dem Lande“ standen u. a. auf seiner Tagesordnung. Auf der im Anschluß an den Kongreß gehaltenen Konferenz des Zentalausschusses mit seinen auswärtigen Mit⸗ glitedern und Agenten sowie den Vertretern der ihm verbundenen Vereine, Anstalten und Verbände wurde die Zukunft der männ⸗ lichen Diakonie und die Frage der Gemeindehelferinnen be⸗ handelt. Die Frauenschule der Inneren Mission erfreute sich einer zunehmenden Inanspruchnahme. Ihr 3. Kursus ist zurzeit von 59 Schülerinnen und 82 Hospitantinnen besucht. Die Seemanns⸗ nc. ston entwickelte sich günstig weiter. In Schweden kam zu den bis erigen Stationen die Station Raa bei Helsingborg hinzu und in Alexandrien war es möglich, die Arbeit in erhöhtem Maße aufzu⸗ nehmen. Shields stellte einen zweiten Seemannsmissionar an, Liver⸗ pool siedelte in ein großes Heim um und Sunderland kaufte ein Haus für die Zwecke der Seemannsmission. Das umfangreiche Werk hatte für die einzelnen Stationen an Besoldungs⸗ und Unterhaltungs⸗ faschäsgen 79 000 ℳ nötig. Der Henee ste⸗ zur Ausbildung von Gefangenaufseherinnen war es möglich, 25 ausgebildete Anwärterinnen der Staatsregierung für den Gefängnisaufsichtsdienst bezw. den Provinzialverwaltungen und den Anstalten der Inneren Mission für den Erziehungsdienst zur Verfügung zu stellen. Die vF der Inneren Mission auf die deutschen Schu gebiete kam nicht nur den Mischlingskindern in Deutsch Sürwee
Ministerium für Landwirtschaft, Domänen
und Forsten. 8 Den Abteilungsleitern am Institut für Gärungsgewerbe in Berlin, Ingenieur Emil Haack, Dr. Wilhelm Henne⸗ berg und Dr. Otto Mohr ist das Prädikat Professor beigelegt
8 Oesterreich⸗Ungarn.
Der Finanzausschuß des österreichischen Ab⸗ geo rdnetenhau 1 es begann gestern die Generaldebatte über die Steuervorlagen. .
8 8 Finanzminister Ritter von Zaleski betonte in seiner Rede, wie „W. T. B.“ meldet, die unabweisbare Notwendi die ordentlichen staatlichen Einnahmen zu erhöhen. Er besprach die kritische Lage der 3]2 deren Gesundung ““ weisung eines größeren Anteils an der zu erhöhenden ier
Befreiung der Konsumvereine von der führen, so muß unter allen Umständen die Unterwerfung aller dieser genossenschaftlichen und Vereinsbildungen unter die Einkommen⸗ steuerpflicht erfolgen. Auf das Wohnungsgesetz warten wir schon jahrelang. (Präsident Dr. Freiherr von Erffa bittet den den Redner, dies nicht bei diesem Etat zu besprechen.) Daß das Wohnungsgesetz dringend notwendig ist, beweisen die Zustände des großen Wohnungselends. In den Fortbildungsschulen ist es wichtiger, daß die Lehrlinge eine tüchtige fachliche Ausbildung als eine religiöse Erziehung erhalten. Der Handelsminister darf nicht die scharfmacherischen Bestrebungen gegen die Sozialdemokratie unter⸗ stützen, sondern muß sich der Interessen der Arbeiterschaft an⸗ nehmen. Allerdings bei der Dreiklassenwahl . (Präsident Dr. Freiherr von Erffa verweist den Redner abermals auf die Sache.) Ich will gerade ausführen, daß auch in Handel und Gewerbe die Interessen der Arbeiterklasse wahrgenommen werden r n und daß deshalb die Dreiklassenwahl beseitigt werden muß. Die Arbeiter⸗
Einkommensteuer herbeizu⸗
Luxemburg.
Das Amtsblatt verkündet die Thronbesteigung der Erbgroßherzogin Marie Adelheid und bringt einen Nachruf für den aeen. een Deh naberfahrng vei 5 i. Neben diesen den Massen⸗ der Leiche von Berg nach Luxemburg erfolgt;: tnr undn eonne⸗este. . biele andere E““ vorge⸗ Donnerstag. Später fin et die Beisetzung in der Familiengruft sehen nämlich die Erhöhung der Personaleinkommensteuer, die in Weilburg an der Lahn statt. Neuregelung der Erbschafts⸗ und Versicherungsgebühren, der 1 Tantiemen⸗, Totalisator⸗, Schaumwein⸗, Automobil⸗ und Besitz⸗ steuern. Aus den zu erwartenden Mehrerträgnissen der neuen Be. vorlagen würden dem Staatsschatz lediglich 48,3 Millionen, der Rest den Ländern zukommen. Der Minister erklärte schließlich⸗ der Ausschuß müsse sich entweder für die Bewilligung der neuen Einnahmen 85 den Staat und die Länder oder für Einschränkung der Ausgaben un den Verzicht auf die mit neuen Ausgaben verbundenen Aktionen ent⸗
scheiden. 8 3 Am Sonnabend und Sonntag veranstalteten die
Bekanntmachung.
Königliche Technische Hochschule Breslau.
Vorlesungen und Uebungen werden im Sommerhalbjahr gehalten in der Abteilung für Maschineningenieurwesen 8* Elektrotechnik, in der Abteilung für Chemie und Hüttenkunde und in der Abteilung für Allgemeine Wissenschaften. Außer⸗ dem sind die Studierenden der Technischen Hochschule be⸗ rechtigt, an den Vorlesungen und Uebungen der Universität teilzunehmen. Die Einschreibungen für das Sr halbjahr 1912 erfolgen vom 1. März bis einschließlich 21. April 1912. Der Beginn der Vorlesungen ist gegen Mitte April. Programme sind für 60 ₰ (Ausland 1 ℳ) vom Sekretariat zu beziehen.
afrika, für die der
Breslau, den 22.
Der Rektor. Dr. phil. R. Schenck.
2 1 us der Tagesordnung 11“ für die am 188199 8 1912 in Breskau stattfindende 57. ordentliche Sitzung des Bezirkseisenbahnrats
Breslau. “ Antrag auf Aenderung der Bestimmungen über Gültigkeit von Schnellzugzuschlagkarten, die zu Monatskarten gelöst werden; Antrag auf frachtfreie Rückbeförderung leerer Milchgefäße: Vorlage der Königlichen 18 e betreffend fnahme von Kalksalpeter in den Ausnahmetarif 4d; denx auf Verbesserung der Abendzugverbindung Cotthus — Sagan—Glogau; ““ 1 auf Beschleunigung des Zuges 311 Crossen—Rothen⸗ er); 1 8 1s 82 1) auf Verbesserung der Frühanoverbindumg Breslau — Oppeln— Oberschlesien; 2) auf Einlegung eines neuen bendeilzuges slowitz — Kattowitz — Breslau; , Mer enh auf Herstellung einer Nachtzugverbindung Oppeln — Tarnowitz. Breslau, den 26. Fehruar 1912. 1 1 Königliche Eisenbahndirektion. Mallison.
“
SDpp 1 DʒWrenßen. Berlin, 27. Februar.
Seine Majestät der Kaiser und König mhörten gestern nachmittag im hiesigen Königlichen des Chefs des Marinekabinetts, Admirals von ” küll er. He vormittag sprachen Seine Mafestät, wie „W. T. B. me det, beim Reichskanzler Dr. von Bethmann Hollweg und nahmen im Königlichen Schlosse den Vortrag des Chefs des Militärkaäbinetts, Generals der Infanterie Freiherrn von Lyncker entgegen.
Am 25. d. M. ist der vortragende Rat im Reichseisen. bahnamt, Geheime Oberregierungsrat Dr. Elsne rim 8. Mannesalter unerwartet nach kurzer Krankheit verschieden. 88 11. Dezember 1863 in Kreuzburg (O. Schl.) geboren, wurde Dr. Elsner nach Ableistung der juristischen Staatsprüfung im Jahre 1892 in die Königlich preußische Seaatbessen ahrher⸗ waltung übernommen und hier im Jahre 1888 Mitglied 8. Königlichen Eisenbahndirektion in Kattowitz. Am 27, Dezember 1899 wurde er zum ständigen Hilfsarbeiter im Reichseisen⸗ bahnamt und gleichzeitig zum Kaiserlichen Regierungsrat 1.n. Im September 1903 erfolgte seine Beförderung Regierungsrat und vortragenden Rat und 907 zum Geheimen Oberregierungsrat. Mit einer d. ven wissenschaftlichen Bildung und reichen Erfahrungen auf 8. Gebiete des Eisenbahnverkehrswesens verband der .eg⸗ geschiedene unermüdlichen Diensteifer und große geschäft ich Gewandtheit. Besonders verdient hat er sich gemacht 8*⁸ seine Tätigkeit bei der Ausgestaltung des deutschen und 17, internationalen Verkehrsrechts. Er erfreute sich lchge n⸗ erkennung und Wertschätzung und wurde durch eine Reihe 8. Ordensverleihungen ausgezeichnet. Seine hexvorragend⸗ amt⸗ liche Tüchtigkeit und Pflichttreue, seine vornehme ng sein schlichtes gewinnendes Wesen und seine große F 5 he Liehenswürdigkeit sichern ihm ein dauerndes ehrenvolles An⸗ 1.X1“4“ 1.
“
Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. 9„ Jaguar“ am Sent S. 8 Nanking, S. M. S. „Möwe“ am 24. in Lüderitzbucht, S. M. Tpdbt. „S. 90“ am 25. in Nanking an⸗
gekommen.
Bade
Zu Beginn der gestrigen Sitzung der Zweiten Kammer 1b Hegias. enhe g 8 Ablebens Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs von Luxemburg und gab der innigen Anteilnahme der Kammer an der Trauer, in die auch das Großherzoglich badische Haus versetzt worden, sei, Aus⸗ druck. Hierauf legte der Finanzminister das Budget d⸗ Eisenbahnbaues und der Tilgungskasse, ür 8. Eisenbahnschuld vor. Ersteres schließt, wie „W. T. 9. meldet, in den Ausgaben mit 67 132 400 ℳ, in den Ein⸗
Februar 1912 88
rische Kundgebungen, bei denen, obiger Quelle zufolge, zwei . rbrannt
Militär stellten die Ruhe wieder her, sammenstößen kam. N bald aber wieder freigelassen. vorgestern zu Kundgebungen.
Studentenschaft und Bürgerschaft in Mostar antimagya⸗
wurden. Polizei und ohne daß es zu Zu⸗ Personen wurden verhaftet, Auch in Banjaluka kam es
ungarische Fahnen verbrannt
Neunzehn
11““
Großbritannien und Irland. 8 1 8 erklärte gester er Erste Lord der Im. b † 8 tt. gesterne 8 mrhter auf eine Admiralität Churchill in einer schriftlichen; nt I Anfrage Lord Beresfords, daß schon vor zwei Monaten 9 h⸗ nahmen getroffen worden seien, die die in der Heimat un die auswärts stationierte Flotte für eine beträchtliche Zeit von den Folgen eines etwaigen Kohlenarbeiterstreiks unabhängig machen. Es werde daher augenblicklich nicht nötig sein, in die Uebungen der verschiedenen Geschwader einzugreifen, 85 ausgesetzt, daß eine vernünftige Sparsamkeit beobachtet — Die sozialistische Partei hat, wie „W. T. B. meldet, einen 18 Aufruf an die Berg⸗ arbeiter erlassen, in dem die Bergwerksbesitzer äͤls eegen; halter hingestellt werden, die die Bergleute “ und hinmorden. Das Manifest fordert die Arbeiter dringend auf, jede Einmischung, jede Vermittlung und jede schiedsgerichtliche Entscheidung zu verwerfen und keine bindenden Verträge is zugehen, sondern sich um jeden Preis die Freiheit 8 Handelns zu wahren. Den Arbeiterführern wird dringen geraten, ohne Abstimmung der Arbeiter kein Abkommen zu treffen. vüt Frankreich. “ 8 Nach einer vom „W. T. B.“ verbreiteten offiziösen Mit⸗ teilung hat der türkische Batschafter Rifaat Pascha im Namen seiner Regierung dem Ministerpräsidenten und Minister des Aeußern Poincaré gestern die an alle Mächte gerichtete Einspruchsnote gegen das Bombardement ” Beirut überreicht, in der unter Berufung auf den Artike zwei der Haager Konvention erklärt wird, daß die von den Italienern den türkischen Schiffen gewährte Frist von Zwanzig Minuten nicht als eine billige Frist im Sinne dieses Artikels angesehen werden könne. 3
beöö.
Der Kaiser Nikolaus hat nach einer Meldung des W. T. B.“ den Beschluß des Admiralitätsrats bestätigt, den Artikel des Marinereglements, der die Ueb W“ F. Kriegsschiffs an den Feind vorsieht, aufzuheben und durch folgenden Artikel zu ersetzen:; 1 8 E“ des Kriegsschiffs ist verpflichtet, das Schiff zu vernichten, wenn es die Möglichkeit, den Kampf fortzusetzen, 852 loren hat und das Schiff Gefahr läuft, in die Hände des Feindes zu fallen.
— In der gestrigen Sitzung der Reiche sduma brachten die Oktobristen den Antrag ein, die auf der Tagesordnung 1 Abendsitzung stehende Gesetzvorlage, betreffend M aßregeln gegen die deutsche Kolonisation in Wolhynien, zur Neuberatung im Sinne einer Ausdehnung des Gesetzes gee. Gouvernements Kiew und Podolien der Kommission zurück⸗ zugehsn. Oktobrist Antonow begründete den Antrag, obiger Quelle zufolge, mit der Notwendigkeit, die Gesetzesvorlage mit 2 im Deutschen Reichstage eingebrachten Gesetze über die vgee. Fne* keit in Einklang zu bringen. Die Abgg. A acsze. 1 9⸗ Pachaltchuk, Bauern aus dem südwestlichen Rußland, F 8 einen Aufschub der Beratung der Gesetzesvorlage auf. Sie 5 darauf hin, daß, während die Gesetzesvorlage der Duma * lege. deutsche Kolonisten das Gutsbesitzerland, und zwar oft ünr Sanhe. fachen Preis, aufkauften. Dadurch entstände für eenn eh er Bauern die Gefahr, ohne Land zu bleiben. Der Oktobrist ntec nüer wies auf Grund statistischer Daten nach, daß der Ankauf n.ne. 5e eu sce nicht zugenammen habe, und 5 M. für die Neuberatung
rist von einem Monat zu gewähren.
Die Duma wies ꝛdie Gesetzesvorlage an die Kommission zurück, ohne eine Frist für die Beratung zu bestimmen.
Im Senat teilte gestern der Mari eminister Cattolica die bereits bekannten F-e über das Vorgehen der F . n Beirut mit. Flotä. 92eX. B.“ meldet, erklärte der Minister, daß das b8⸗ nehmen nicht ohne Schwierigkeiten gewesen sei, besonders 8g“ 2 Raumbeschränkung im Hafen und der Möglichkeit, b neu 22 Schiffe und nahe am Meere liegende Häuser 1v würden. Trotzdem sei das Unternehmen mit Energie und müiee es. aber auch mit Mäßigung durchgeführt worden. Er * 4 Haus auf das glänzende Vorgeben der beiden 8* 2- und den Admiral, die Kommandanten, Offiziere und Manns 85 en detz „Garibaldi“ und des „Ferruccio“ rübmen 5—2 anhaltender Beisall.) Der Präösident Manfredi tei 3 82 einen Brief. Visconti Venostas mit, in dem dieser bedauert, ans 7 lundbehesbcschten der patriotischen Kundgebung 8 eFenn 9 haben beiwohnen zu können. Visconti Venosta erklärt in dem Brief,
In der gestrigen Sitzung des Flottenausschusses des
amerikanischen Repräsentantenhauses trat der Staats
sekretär der Marine Meyer, wie „W. T. B.“ meldet, energisch
für die Fortsetzung des Schlachtschiffprosramms ein
das zwei neue Schlachtschiffe jährlich vorsieht. Nach diesem Programm würden die Vereinigten Staaten im Jahre 1917 1 lediglich die vierte Flottenmacht der Welt sein, während sie bei nur einem neuen Schlachtschiff jährlich an die fünfte Stelle rücken würden, mit Japan an der dritten Stelle. Ferner forderte der Sekretär die Bewilligung von einer Million Dollar
um ein über die ganze Erde reichendes Telefunkensystem zu errichten und den amerikanischen Schlachtschiffen zu ermöglichen, überall in ständiger Verbindung miteinander zu bleiben.
— Einer Meldung des „W. T. B.“ zufolge hat der Präsident der Vereinigten Staaten von Mexiko Madero auf einen Appell des Generals Gomez geantwortet, er . ab, zurückzutreten, und müsse dem General Gomez die Ver⸗ antwortung für den Aufstand zuschieben. Der General Geronimo Trevino, den ein Manifest vom gestrigen Tage zum Präsidenten von Mexiko proklamiert, leugnet jede Ver⸗ bindung mit den gih.ercsza ab und betont seine Loyalität ür den Präsidenten Madero. 1 8 “ Regierung zugegangene Nachrichten be⸗ sagen, daß zehn Meilen von Juarez siebenhundert Aufständische auf der mexikanischen Zentraleisenbahn eingetroffen seien. Es sei zu Feindseligkeiten spischen den Außenposten 88 Regierungs⸗ truppen und den Aufständischen gekommen. Nach späteren Meldungen ist bei Juarez ein heftiger Kampf zwischen Re⸗ gierungstruppen und Aufständischen im Gange.
Asien.
Wie die „Agenzia Stefani“ meldet, seien zuverlässigen Nachrichten aus Beirut zufolge bei der Beschießung der türkischen Schiffe lediglich die Gebäude der Banque Ottomane und der Bank von Sakvniki, und zwar ohne Absicht, leicht beschädigt worden. Die Gesamtzahl der Getöteten oder Ver⸗ wundeten belaufe sich auf dreißig türkische Soldaten. Ein Telegramm des Wali von Beirut besagt dagegen, daß nach amtlichen Ermittlungen die Zahl der Getöteten 58 betrage, es seien dies zwei Marineoffiziere, 20 Matrosen und 36 Einwohner. 56 Personen, darunter ein Russe, seien verwundet worden.
Einer in Konstantinopel eingetroffenen Konsulardepesche zufolge herrscht dank den energischen Maßnahmen der Be⸗ hörden Ruhe und Ordnung in der Stadt. Abgesehen von den in den Libanon geflohenen Kaufleuten haben die Banken und Handelshäuser den Betrieb wieder aufgenommen. Da die Beiruter Garnison schwach ist, ist Militär von Damaskus in die Stadt eingerückt. “
Afrika.
Nach einer vom „W. T. B.“ verbreiteten Meldung aus Madrid ist die Besetzung von Arzila durch spanische Truppen Tatsache. b 8 11F8 die⸗ „Agenzia Stefani“ aus Tobruk meldet, griffen am 25. d. M. zahlreiche arabische und türkische Ab⸗ teilungen wiederholt das Fort an. Die Angriffe wurden aber
ech Artilleriefeuer zurückgewiesen. ““
“ des türkischen Kriegsministeriums zufolge machten vier Bataillone Infanterie, zwei Abteilungen reitender Artillerie und drei Batterien Artillerie der Italiener 8 23. d. M. einen Vorstoß, um Zanzur zu besetzen, zogen sich aber vor dem heftigen Feuer der fürtisch arabischen Streitträͤft zurück. Die Türken hatten zwei Verwundete; die Verluste Italiener sind unbekannt.
Parlamentarische Nachrichten.
Der Schlußbericht über die gestrige Sitzung des Hauses der befindet sich in der Ersten Beilage.
Der Reichstag verhandelte in der heutigen (14.) Sitzung, welcher der dcae han des Innern Dr. Delbrück a ü- Staatssekretär des Reichsjustizamts Dr. Lisco 8 nach Annahme des schleunigen Antrags Albrecht und 8 (Soz.) wegen Einstellung eines gegen den Abg. 2 Liebknecht schwebenden Disziplinarverfahrense dritter Lesung über ein Ausführungsgesetz zu dem i * nationalen Uebereinkommen zur kämpfung der Mädchenhandels vom 4. Mai -sn
r Generaldiskussion bemerkte der 8
83 Liszt (Fortsch. Vpt.): Ich ergreife nur 48 um auf eine bedauerliche Lücke in der auch von uns begrüßten B e. aufmerksam zu machen. Nach § 1 der Vorlage ist das eees 2 Mädchens oder einer Frau zu unsittlichen Zwecken strafbar. 2.** Strafbarkeit kann aber nach der Judikatur des Reichsgeriche 85 die Rede sein, wenn das Mädchen oder die Frau in das B eee. genommen ist. Das Anwerben ist nur eine straflose 85 vweven handlung. In der Literatur hat sich nicht eine einzige
b 5 532 483 ℳ ab, sodaß Mehrausgaben in Höhe vehneh. gg 5, 9 verbleiben⸗ Der Voranschlag der Tilgungs⸗
infolge der Ereignisse, die die Verhältnisse im Mittelmeer geändert
Regi vertretene Ansicht erhoben. Die Praxis dis var nxdeerna; im Irrtum befindet. (Der Redner verweif anf
der Handwerkskammern über das Suhmissionswesen sind nur Vertreter der bürgerlichen Unternehmer, aber nicht auch solche der sozialdemo⸗ kaatischen eingeladen worden, obwohl auch die letzteren ihre Beiträge hlen müssen. In der Frage der Sicherung der Bauforderungen reten die Interessen der Arbeiter vollständig hinter die Interessen der Bauunternehmer zurück. Die Sozialdemokratie hat seinerzeit an dem Gesetze zur Sicherung der “ eifrig mitgearbeitet und hat sich auch damit einverstanden erklärt, daß erst weitere Frfahrungen abgewartet werden, bevor der zweite Teil des Gesetzes ilgemein eingefuhrt wird. Der Einwand, da durch diesen zweiten keil die Bauhandwerker zugunsten, der Baubanken zurückgedrängt werden könnten, ist nicht von der Hand zu weisen, und es würde ferner ein schwerer Nachteil für die Allgemeinheit sein, wenn die Bautätigkeit dadurch beschränkt würde. Die Sozialdemokratie wird alle diese Fragen dFe⸗ zum Besten des Handwerks prüfen. Daß sie Bauhandwerker bei dem Bau des Gewerkschaftshauses in Cassel Verluste erlitten haben, war nicht die Schuld der organisierten Arbeiter⸗ scaft, sondern die Folge von Kalkulationsfehlern des Bauleiters. wenn Herr Abg. Rahardt die Abwanderung des Kapitals in das Ausland beklagt, so ist daran doch nicht der Mittelstand schuld, z. B. icht daran, daß große Summen für Kolonialpolitik, für Weltpolitik, ir Diamantenausbeute usw. in das Ausland fließen. Wer Welt⸗ welitik treibt, schädigt direkt die Interessen des Mittelstandes. Manchmal scheint es, als lebten wir noch vor hundert Jahren, als noch keine Eisenbahnen, Maschinen usw. gab, als die deutsche grbeiterschaft nur 11 Millionen ausmachte. Es ist wunderbar, daß grade bei der Besprechung dieses Etats von der großen Armee der arteiterschaft, die heute die Mehrheit der Bepvölkerung ausmacht, berhaupt nicht die Rede gewesen ist. Daß die Gewerbeinspektion ttwas laxer gehandhabt werden sollte, damit können wir uns nicht enverstanden erklären, im Gegenteil, wir verlangen die Ausdehnung e Gewerbeinspektion auf das ganze Gewerbe. Wir verlangen die nzuziebung der Arbeiter nicht nur zur Baukontrolle, sondern zur erbeinspektion überhaupt. Das Gespenst der Sozialdemokratie muß ratürlich auch gegen diese Forderung herhalten. Bei der Beteiligung
r Arbeiter an der Baukontrolle dürften aber nicht etwa die ders orientierten gewerkschaftlich organisierten Arbeiter ttergangen und nur die Vertreter der christlichen oder der Hirsch⸗ anckerschen Gewerkschaften herangezogen werden. Bei der großen ahl der weiblichen Arbeitskräfte muß die Zahl der weiblichen Ge⸗ erbeaufsichtsbeamten bedeutend vermehrt werden. Bei der Ge⸗ abeinspektioen muß es vor allem auf die gesundheitlichen ateressen der Arbeiter ankommen, die wirtschaftlichen Interessen e Unternehmer müssen zurücktreten; übrigens spielt gerade ir die wirtschaftlichen Interessen auch die Gesundheit der lebeiter eine große Rolle. Besonderer Aufmerksamkeit für e Gewerbeinspektion bedürfen die Verhältnisse der Hüttenarbeiter. lach dem Bericht der rheinisch⸗westfälischen Hütten⸗ und Walzwerks⸗ saufsgenossenschaft sind von 1886 bis 1909 455 000 Unfallanzeigen mgelaufen In einem Erlaß an die Regierungspräsidenten vom Januar 1909 hat der Minister schon auf die vielen Migstinde wiesen; Erfolg hat der Erlaß aber nicht gehabt. Nötig ist auch
ere Vermehrung der Fabrikinspektoren. Jetzt entfallen auf jeden abbrikinspektor 500 Fabriken mit 10 000 Arbeitern; da kann von rwirksamen Kontrolle die Red sein. Auch auf die übermäßige derarbeit müßte die Gewerbeinspektion ihr Augenmerk richten. Rontrollen, die die aus Arbeiterkreisen gebildeten Kinderschutz⸗ issionen ausführen, haben geradezu beschämende Resultate er⸗ Der Abg. Hammer hat gestern wieder nach größerem Schutz der tswilligen gerufen. Wir meinen, daß gerade die Gewerkschaften größeren Schutzes bedürfen. Denn die Verurteilungen Gewertschaften wegen sog. Erpressung mehren sich zunehmend.
hat aber noch niemals gehört, daß Unternehmer wegen des
ms der schwarzen Listen wegen Erpressung verurteilt worden
Die Sozialdemokratie wolle den Mittelstand vernichten? Sie
t gar nicht daran; das tut der Kapitalismus. Seit 1882 hat ahl der Kleinbetriebe um eine Viertelmillion abgenommen, da⸗
hat sich die Zahl der in Großbetrieben beschäftigten Arbeiter
1882 um nicht weniger als 217 % vermehrt. Die ober⸗
sche Großindustrie befindet sich nur in wenigen Händen. 15 Be⸗
find es, die die ganze Macht haben; nach ihrem eigenen Urteil
he oberschlesische Konvention nichts mehr als eine Familie.
he ist, daß diese großkapitalistische Entwicklung Deutschland
in den Stand W. hat, seine so ungemein gestiegene kkerungszahl zu ernähren; diese Entwicklung muß als gegeben iommen werden, und es gilt nur, sie für die Allgemeinheit
Steigerung ist weitaus überholt durch die Verteuerung aller mittel und Bedarfsgegenstände. Das Natürliche sollte es sein, Wierung und Volksvertreter das Bestreben der gewerkschaft⸗ Organisationen nach weiterer Lohnsteigerung mit allen Kräften
Rede. Die Zunahme der Zahl näre in
gewesen; die Milliarden,
der Höchstbesteuerten,
welche die neugeschaffenen Werte eotieren, sind in die Taschen weniger geflossen. Sollte diese he nicht gerade denen, die hier so eifrig in Mittelstands⸗ Zmachen, wie der Abg. Hammer, zu denken geben? Aber der f DHammer besitzt dafür kein Verständnis; er vertritt in seiner htigkeit und Standpunkt; e wahren Aufgaben der ast alles ’3 wünschen übrig; man hält es da fast durchweg nit dem bischöflichen Wort: „Wer Knecht nes 8½3. Dabei wünscht aber das Zentrum gleichzeitig, daß seine shaftlichen Organisationen begünstigt, die steien möglichst unter⸗ en; auch der Kampf der Agrarier und Konservativen gegen die Konsum⸗ perselben Agrarier, die sich eine Menge genossenschaftlicher
Rückständigkeit unentwegt seinen arbeiterfeind- e
gemeinsame Sache zu machen und, wenn ihnen befohlen würde, auf die Ausständigen zu feuern, dem
der Syndikatsausschuß der Bergleute des Loiredeparte ments beschlossen,
ausstand zu veranstalten, die Forderungen der Es heißt, daß 1 ergleute vzu machen. Die Arbeitslohne sind allerdings gestiegen, aber gefaßt habe, und daß demzufolge der 24 stündige Gesamtausstand si Ste auf ganz Frankreich erstrecken werde.
den Ernst der Lage in Zeit sollen, wie „W. T. ißen; aber davon ist in dem Lande des Dreiklassenwahlunrechts finden zwischen den Anthracitgrubenbesitzern und den Vertretern der
„der 175 000 Mitglieder des Verbandes der vereinigten Grubenarbeiter. Die Preußen ist in den letzten Jahren geradezu unheimlich Grubenarbeiter verlangen den Achtstundenarbeitstag, eine zwanzig⸗
prozentige Lohnerhöhung und andere kleine Vergünstigungen nach dem Ablauf des bis Grubenbesi
was die Mittel betrifft,
und auch im Zentrum läßt das Verständnis zu, daß ein lä gewerkschaftlichen Organisationen anrichten und die Abnehmer schwer schädigen würde.
ist, soll Knecht Verbindung mit dem schreitungen gekommen.
8 Häusern auf die Polizei; das hat uns ja Abg. Busch deutlich gesagt. Hierher 8. seen.h 9
Nr. 17 des „Zentralblatts der Bauverwaltung“, heraus⸗ gegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 24. Februar, hat folgenden Inhalt: Amtliches: Allerhöchster Erlaß vom 12. De⸗ zember 1911. — Runderlaß vom 21. Januar 1912, betr. die Ver⸗ wendung photographischer Vergrößerungen der Generalstabskarten 1:25 000 und 1:100 000. — Runderlaß vom 9. Februar 1912, betr. die Berechnung von Eisenbetonbalken mit eingelegten Drahtwicklungen in der Druckschicht. — Runderlaß vom 13. Februar 1912, betr. die Bestimmungen über die bei Hochbauten anzunehmenden Belastungen und die Beanspruchung der Baustoffe. — Dienstnachrichten. — Nicht⸗ amtliches: Das Flußgebiet und die Wasserführung des Euphrats und Tigris im Irak Arabi (Babylonien). — Die Neu⸗ und Umbauten am Konversationshause in Baden⸗Baden. — Heinrich Strack †. — Vermischtes: Wettbewerbe um Entwürfe zu einer 16 klassigen Volks⸗ schule in Fulda, zu einer Leichenhalle mit Verbrennungshaus und für die Erweiterung des Friedhofs der Stadt Pforzheim, zu einer Wirt⸗ schaft im Stadtpark in Bochum und zu einem Benkmal für den General Antonio Maceo in Havanna. — Technische Hochschule Berlin. — Berechnung von Eisenbetonbalken mit eingelegten Draht⸗
wicklungen in der Druckschicht. Fensterläden⸗Innenschließ⸗ und Oeffnungsvorrichtung.
Zur Arbeiterbewegung
8 Aus Essen (Ruhr) wird dem „W. T. B.“ telegraphiert: Der Verein der christlichen Bergarbeiter veranstaltete am 25. d. M. etwa vierzig geschlossene Versammlungen, in denen u. a. betont wurde, es müsse erst eine Lohnerhöhung durch die Grubenbesitzer abgewartet werden. Falls dieg den Ansprüchen der Bergarbeiter nicht genügen würde, werde die Mitgliedschaft im Verein mit allen Bergarbeiter⸗ verbänden bereit sein, deren Forderungen durchzudrücken. Sich vorher
in einen Streik einzulassen, lehne der Gewerkverein ab. (Vgl. Nr. 51 d. Bl.)
Zur Lohnbewegung der englischen Bergarbeiter (vgl. Nr. 51 d. Bl.) wird dem „W. T. B.“ aus London gemeldet, daß die Berg⸗ werksbesitzer sich gestern nachmittag 4 Uhr zum Prem eerminister Asquith begaben, der sie zu einer Besprechung aufgefordert hatte. Kurz vorher hatte der Premierminister mit den Mitgliedern des Kabinetts Grey und Burxton sowie mit Sir G. R. Askwith und anderen Beamten des Handelsamts eine Zusammenkunft. Der „Star“ schreibt, er sei zu der Erklärung ermächtigt, daß die Bergwerksbesitzer von Schottland, Durham, Northumberland und den mittelenglischen Grafschaften einschließlich Lancashire und Yorkshire sich nicht nur mit einem Mindestlohn bei außergewöhnlichen Ortsverhältnissen, sondern auch mit einem Mindestlohn grund⸗ sätzlich einverstanden erklärt hätten. Ausgenommen sollten nur alte Leute und Jugendliche sein. Die Bergarbeiter hätten dieser Ausnahme zugestimmt. Die Bergwerksbesitzer wollten den Premierminister Asquith von diesem beträchtlichen Fortschritt zum Frieden, wenigstens was England und Schottland betreffe, benach⸗ 8 — Die Bergarbeiter im Distrikt von Chesterfield (Derbyshire) haben gestern mittag die Arbeit niedergelegt, da die Kün⸗ digungsfristen abgelaufen sind. Unruhen haben sich nicht ereignet. — Die Bergleute einiger Bezirke haben eingewilligt, daß im Falle des Ausstandes eine genügende Anzahl Arbeiter zurückbleibt, um die Gruben vor dem Versaufen zu bewahren. — In Aldershot ist gestern ein Mann verhaftet worden, der zwei Soldaten zu ver⸗ brecherischen Handlungen zu verleiten suchte und Flugblätter verteilte, in denen die Soldaten aufgefordert werden, mit den Ausständigen
Befehl nicht nachzukommen.
Wie dem „W. T. B.“ aus St. Etienne gemeldet wird, hat
am 11. März einen 24 stündigen Gesamt⸗ um auf das Parlament, dem gegenwärtig⸗ Bergleute vorliegen, einen Druck auszuüben. der Nationalausschuß der Bergleute denselben Beschla
Der nahe bevorstehende Kohlenarbeiterausstand in England hat Amerika zusehends verschärft. In nächster
B.“ meldet, in New York Besprechungen statt⸗
zum 1. April geltenden jetzigen Abkommens. Die er sind nicht zum Nachgeben beneh und erklären, sie en Ausstand nicht, da der Grubenarbeiterverband sowohl wie auch an Zahl schwach sei und bereits ine bedeutende Menge von Kohlen vorrätig sei. Sie geben 8„
längerer Ausstand große Verwirrung in der Industrie
ürchteten
In Lawrence (Massachusetts) ist es, „W. T. B.“ zufolge, in Webereiarbeiterausstand zu neuen Aus⸗
Die Ausständigen feuerten aus ihren diese erwiderte das Feuer und verwundete nen der Ausständigen.
migationen geschaffen haben, die den gewer Miltelstand weit Xrrr. t gewerblichen Mittelstand wei 11 Häͤdige alle Arbeiterkonsumvereine und ⸗genossenschaften.
1 Zentralausschuß in den Waisenhäusern in Okahandja und Keetmanshoop je eine Schwester unterhielt, zugute, sondern den dortigen deutschen evangelischen Gemeinden überhaupt, die Bibeln, gute Volkslektüre und Schriften gegen den Mißbrauch des Alkohols erhielten. Die Deutsche Zentralstelle zur Förderung der Volks⸗ und Jugendlektüre unterzog die Neuerscheinungen des Büchermarktes einer kritischen Sichtung und veréffentlichte zur Kon⸗ firmation und zu Weihnachten Bücherverzeichnisse empfehlenswerter Jugendschriften und von Schriften belehrenden Inhalts. Der Aus⸗ schuß für das Rettungshaus⸗ und Erziebungsvereins wesen hielt eine gut besuchte Konferenz in München ab und
eine Statistik der Anstalten und
Deutschlands für die gefährdete und verwahrloste Jugend heraus.
Kunst und Wisseuschaft.
Im Ausstellungssaal der Neuen Abteilung des Kupferstich kabinetts tritt an Stelle der Ausstellung von Bildnissen ein⸗ Ausstellung von Radierungen und Skeindrucken nieder ländischer und skandinavischer nächsten Dienstag eröffnet wird.
Der verstorbene Kreisgerichtsrat Freiherr Breitschwerdt hai der Universität Tübingen zur Vergebung an württem bergische Juristen evangelischer Konfession eine Stiftun von 350 000 ℳ hinterlassen.
„In München ist, wie „W. T. B.“ Ludwig Sekell im 79. Lebensjahre Lefébvre, Mitglied des Institut “X“
meldet, der Landschaftsmaler und in Paris der im Alter von 78 J
Ausstellungsnachrichten.
Die Ausstellung „Die Frau in Haus und Beruf“.
Der erste Eindruck, den man von dieser ei i empfängt, ist der eines planmäßigen Aufbaus und einer in sich Abgeschlossenheit, die alles Halbe und Unfertige mit weiser Oeronemie von sich ferngehalten hat. Viel gibt es hier zu schauen und zu lernen. Man möchte sagen: die Belehrung tritt uns ü als Anschan als Bild, Zeichen und Objekt entgegen. — Daß wir es dur dem Wirken der Frau zu tun haben und zwar mit solcher 2 die ohne Kopf und schon die allegorischen Gemälde von Ida Ströper der großen Halle im Hintergrund und als figurenreie Weg des Weibes“) unsere Aufmerksamkeit fesseln. gebüsche, Tulpen⸗ und Hvazinthenbeete, den festlichen Eindruck der Halle. Der vielvderzwei der Ströyerschen Allegorie hat nicht zu viel veripr den Frauenberufen neuen und neuesten Datums haben häuslichen Kunstfertigkeiten der †
funden: der Webstuhl, die Nadelarbeiten, die der Backkunst, sodann
die gärtnerischen bis zu dem Punkt, wo die Hans. und immer weitere Strecken der „Mutter Erde“ Einen breiten Raum umfaßt die Abteilur arbeits⸗ und Hauswirtschaftsseminare Frauenvereins beschickt haben. Reiche Anregeng ferner entgegen aus der Abteilung „Die F Wirtschaft und Heimerefl⸗ Das Model Musterdorfs, das aber in einzelnen s Teile Brandenburg bereits Wirklichkeit geworden ist, zei schaulich, wie die Architektin (Emilie Winkelmann wurf stets die praktischen Möglichkeiten vor
— Die Frau in den Kolonien kann
die Ueberzeugung bringen, daß in
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die Kolonialarbeit wirksam unterstützt. Der weiblichen K erschließt sich daselbst ein ganz neues Tätigkeitsseld; sie mns mit den dortigen Pflanzenprodukten zu arbeiten. Die gres
der Frau auf dem Gebiet der Kinderpflege, des Samar dienstes, der Krankenpflege sind hier darch die Digkomit
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