“
ang. Zuerst erheiterte es,
drei Akte ist der zu
Scher in der Rolle der Fcherz als echte Berliner Hausfrau schalten und walten und mit ihrem Gemahl Admetos (Herr Monnard), der die zanken zu sehen.
(Herr Forest), der der egae
Nächte außer dem Hause zubringt, 2 8b steigende, dur ernsprecher den ade on Ankunft 2 lkestis unterrichtet, erregte Heiterkeit, überwältigend . (Fräulein Grüning) und der mit gestattete Herakles (Herr Marr).
Chor. G hatten, war die vis comica des Ganzen erschöpft.
eine ansehnliche Summe eingekommen sein
Im Königlichen Opernhause eine Wiederholung von G. Fenen Marianne
meister von Strauß. Im Königlichen manns etzung wiederholt. 8 — den Kammerspielen des Moritz Heimanns Tragoͤdie führung vorbereitet. ührt Das Lefsingtheater hat für diese aufgestellt: Dienstag Gesellschaft“; Mittwoch und und nächsten Sonntagabend: 1 klus 4. Vorstellung): „Gespenster’. für nächsten Sonntag „Die Weber“ angesetzt. In der Kurfürstenoper wird am Freitag,
Bettler von Syrakus“ in der
„Glaube und Heimat“;
Smetanas dreiaktige komische Oper Morgen wird „Tiefland“ wiederholt. ist „Quo 3 Schmuck der Madonna“ angesetzt. „Autollebchen“ heißt die neue
osse ist nach einer franzö ischen von Alfred Schönfeld, verfaßt und von Jean Gilbert mit Mufik ver ehen worden. dieser Woche wird „Polnische Wirtschaft“ gegeben. für die neue Posse hat heute an der Wertheim und im „Invalidendank begonnen.
Mannigfaltiges. Berlin, 4. März 1912. ße⸗ und Gewichtsrevisionen.
ahre 28 Gegenstände beanstandet und wurden. Vom Gewerbekommissariat Berlins, deren Verkaufslokale 1909 sind, abermals Revisionen vorgenommen worden. stellen wurden einer technischen Revision beanstandete Meßwerkzeuge wurden konfisziert anzeigen wegen Uebertretungen der erstattet. Ferner Jahrmärkten, in 42 “* bean gestellt. Im ganzen sind im sisziert worden, Die verhängten
sind
Markthallen usw., sowie in
beanstandet und
Strafen schwankten von 1
b „Wi 8 wurden im Jahre 1911 HS8Sha Si eern wurden 8210 Gewerbetreibende
vollzogen. In soneier und”97 Zuwiderhandlungen festgestellt.
urg wurden bei
In
Meßwerkzeuge beschlagnahmt.
komischer Maske auftretende Amme der Turnergurt und Preismedaillen aus⸗
Recht komisch war auch der halb antik, alb als bei Leichenfelern mitwirkendes Männerquartett sich gebärdende
Als aber alle 1e; sich auf der Büof vosfshen
dem ausverkauften Hause zu schließen, für den wohltätigen Zweck
findet morgen, Dienstag, Verdis Oper „La Traviata⸗ Alfermann vom Stadttheater in Mainz singt als
ast die Rolle der Violetta, Herr Kirchboff den Alfredo, Herr Bronsgeest den Germont. Die musikalische Leitung hat der Kapell⸗
Schauspielhause wird morgen H. Suder⸗
Deutschen Theaters wird „Der Feind und der Bruder“ zur Auf⸗
ie führt Felix Hollaender. E Felie Hollgeiderze Lpielplan
klus 3. Vorstellung): „Die Stützen der Füln Gecmabend: „Gudrun“; Donnerstag Freitag (Ibsen⸗
Als Nachmittagsvorstellung sind
„Die verkaufte Braut“ gegeben. Für Mittwoch und Sonnabend vadis ?“˙, für Donnerstag und nächsten Sonntagabend „Der
Posse 5 Thaltathe eni⸗ b G 1 ür Sonnabend, den 9. März, angesetzt ist. Die res Fesnsg enns Irdee von Jean Kren, Gesangstexte dem Berliner Komponisten
An den anderen Abenden Der Vorverkauf Kasse des Thaliatheaters, bei
In Berlin sind im
229 Gewerbetreibende revidiert worden, we 8 und 306 Uebertretungen festgestellt in derjenigen
unterworfen; und Maß⸗ und Gewichtsordnung wurden seitens des Gewerbekommissariats auf
15 Uebertretungen Jahre 1911 ans c 3 kon⸗ ie teils geeicht, aber unrichtig, teils ungeeicht waren. “ ℳ bis zu 30 ℳ. —
7927 Gewerbetreibenden Revisionen vorgenommen; in 214 Verkaufsstellen wurden Uebertretungen festgestellt und 1106
Else Lehmann
spricht morgen Dr. L.
Auch der ginnt um 8 Uhr Abends. Eintritt
straße 34 — 36) zu haben.
Der am 14. Januar ins Leben „Deutscher Fliegerdank“, dem fügung gestellt sind und dem unter 9
ebenso die in Alkestis
Ausübung ihres Berufs tätigen und
Flieger zu sorgen und bei leibende zu unterstützen“’. — rücksichtigt werden, welche nicht aus idealen Motiven heraus sich
statt. stellen zur Ehre des Vaterlands.
und
li l begründen Fliegerschulen g jadn
mehr und mehr fort, Gruppe
traglich der fran
bekannten Be⸗ fügung halten.
güterten Kreise deutscher patriotischen Bestrebungen. worben durch Ueberweisung Konto „Deutscher Fliegerdank“ Depositenkasse A. — — Jahresbeiträge kann durch einmalig verden.
neueinstudiert, 3000 ℳ. Auskünfte jeder Art erteil
Zu einem morgen, . im Bürgersaal des Berliner Berliner Frauenverein gegen Amtsgerichtsrat Dr. Schmidt wird
elend“ sprechen.
jedermann frei.
snas⸗ aue ge Alpen“ in dieser Woche allabendlich nachmittag wird der Vortrag Preisen wiederbolt werden. — Im H Dienstag Dr. W. Berndt über wobei niederen Stufen“,
Hälfte über das Thema „A
Dienstag Dr. H. Kritzinger ü
Ueber er6 Mittwoch, 6. März,
14 386 1969 Straf⸗
Schanklokalen fest⸗
kunde in Lübeck erläutert; besiten. — Mit dem In 329 Revi⸗
Charlotten⸗ durch eine große Art Vortreffliches leisten,
lotter Doppelvoltige zeigen, Blumenfeld, die, auf
so
itut für Meereskunde, Im Institut fü Berht⸗Verimn über moderne
konserven (mit Lichtbildern und Vorführungen). — Der Vortrag be⸗
Vortragsabend von 6 Uhr an in der
keiten auch der Graf von Zeppelin⸗Friedrichshafen ange in das Vereinsregister eingetragen worden. Satzungen verfolgt der „Deutsche Fliegerdank
— In erster Linie
Deutschland die Ausbildung von H
einen Vergleich mit der 250) französischen Herrenflieger nicht aushalter ösischen Heeresverwaltung er „Deutsche Fliegerdank
nicht zu verwechseln sind mit ähnlich klingenden Vere
welche Hilfskassen und Versicherungs Gaue au
ie Verpflich Als stiftende Mitglieder gel Fliegerdank“ (E. V.) zu Wilmersdor
Fräulein Elisabeth Lee (Begleit Engel) wird einige Gesangsvorträge beisteuern.
jattete Vortrag „Der Großglockner, Gaste
Konstruktionsingenieur A. Keßner über „E gir am Freitag Professor Dr. Eckstein ber ei ischen Tierwelt“ und am Sonnabend Professor Dr. B. Done 1 1 n den Grenzen verecalihgen Naturerkenntnis“. — Im Hörsaal der Sternwarte in der Invalidenstraße spricht m
S. Hont eniert, nhenee K über „Astronomie und Poesie“.
Theater.
Kbnigliche Schauspiele. Dienstag: Opern⸗ haus. 61. Abonnementsvorstellung. La Traviata. Bioletta.) Oper in vier Akten von Giuseppe Verdi. Text von Piave. M 82 eister von rauß. . eme nge Ballett: Herr Ballett⸗
Anfang 7 ½ Uhr. uspielhaus. 65. Abonnementsvorstellung. Der Bettler von Syrakus. Tragödie in fünf Akten und einem Vorspiel von Hermann Sudermann. In Szene gesetzt von Herrn Regisseur Patry. Anfang ½ Uhr.
erntheater. Sondervorstellung: Mignon. Bö Akten von Ambroise Thomas. Text uht Benu ung des Goetheschen Romans „Wilhelm Meisters Fehr ahre“ von Michel Carré und Jules Mases deutsch von Ferdinand Gumbert. Musi⸗ kalische Leitung:
Herr Kapellmeister Dr. Besl. Regie: Herr Regisseur Bachmann. Ballett: Herr — ettmeister Graeb. Anfang 8 - 8
:· Opernhaus. 62. onnementsvor⸗ A.ien e shnlche Preise). Dienst⸗ und Frei⸗ plätze sind aufgehoben. ,— und der Sänger⸗ krieg auf Wartburg. Romantische Oper in drei Akten von Richard Wagner. Anfang 7 ¼ Uhr. Schauspielhaus. 66. Abonnementsvorstellung.
zehnhundertundzwölf. Schauspiel in fünf
5 ügen von Otto von der Pfordten. Anfang
7 ½ Uhr.
Deutsches Theater. Dienstag, Abends 7 ½ Uhr: 1 ärm um Nichts. Siali garg bis Freitag: Viel Lärm um Nichts. Sonnabend: Romeo und Julia. reitag, den 8. März, Abends 8 Uhr: Auf⸗ führung im „Zirkus Schumann“: Jedermann. — Freitag, den 15. März: König Oedipus. (Vor⸗ verkauf ab 6. d. Mts.) 1 Kammerspiele. K 3s Dienstag, Abends 8 Uhr: Eine glückliche e. Mierwoch und folgende Tage: Eine glückliche
Ehe.
Perliner Theater. Dienstag, Abends 8 Uhr: Broße Rosinen. Originalposse mit Gesang und Tanz in drei Akten (5 Bildern) von R. Bernauer Schanzer. *28,. 80ℳ 4 Nachmittags 3 ½¼ Uhr: Torquato Xasso. — Abends: Große Rosinen. Ponnerstag und Freitag: Grofte Rosinen. Sonnabend, Nachmittags 3 ½ Uhr: Herodes und
Theater in der Lnntagkätger lace
Dienstag, Abends 8 Uhr: Königin Christine. Mitncoch und folgende Tage: Die fünf Frauk⸗
furter. G G
Lesstngtheater. Dienstag, Abende 8 Uhr: Ibsen⸗Zyklus: 3. Vorstellung: Die Stützen der Gesellschaft.
Mittwoch: Gudrun. Donnerstag: Einmalige Wiederholung: Alkestis.
Nenes Schauspielhaus. Dienstag, Abends
8 Uhr: S, aeflieema. S in 3 Auf⸗
ügen von Fr. riedmann⸗Frederich.
. Pnebones Nehmittags 3 ¼ Uhr: Agnes Ber⸗
nauer. — Abends: Das Familienkind.
Donnerstag: Heiligenwald.
Feitag. Ueber unsere Kraft, 2. Teil — onnabend, Nachmittags 3 ½ Uhr: Des Meeres
und der Liebe Wellen. Abends: Das
Familienkind. —
“ Komische Oper. Dienstag, Abends 8 Uhr: Undine.
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Georgenstraße 34 — 36,
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erufene vaterländische Verein ereits größere Mittel zur Ver⸗ nden Persönlich⸗ ört, ist inzwischen Laut § 1 seiner den Zweck, „für die in Schaden kommenden deutschen
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den Alkoholi
über „Mutterglück und Mutter⸗ ung Fräulein Hanna Der Eintritt ist für
gehalten werden.
„Von Meran zum Ortler“ spricht heute, Montag, der isen und Metallgießerei“, am und Wirtschaftsleben auf über aa
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örsaal
„Unsere neuen Landsleute in Neu⸗Kamerun“ wir Abends 8 Uhr, D Treptower Sternwarte der Dozent Jens füher sprechen. Vortrag wird durch Originallichtbilder des Mu.
es sind dies die einzigen, bisher aus Neu⸗Kamerun vorhanden sind und wissenschaftlichen Wert großen Fernrohr wird der der Orion⸗Nebel beobachtet. Kleinere Fernrohre stehen de zur Beobachtung beliebiger Himmelskörper kostenlos zur
irkus Busch zeichnet sich gegenwärtig das
Se, 8 Zahl N. Reitkünstlerinnen au zunächst dann die ihren Pferden stehend, al
Garten.
Strauß.
Abends 8 Uhr:
Lippschitz. Regiments.
Fmren. Schwan
Firma.
Kraatz Gesangstexte v.
Mittwoch: Der Troubadour. Donnerstag: Die Zauberflöte. — Der Freischütz.
onnabend: Zar und Zimmermann.
Kurfürsten⸗Oper. Dienstag, Abends 8 Uhr: Abonnementsvorstellung A Serie Rot: Tiefland.
Mittwoch: Quo vadis?
2 Schmuck der Madonna.
Freitag: Abonnementsvorstellung der Serie Gelb: Die verkaufte Braut.
Sonnabend: Quo vadis?
Schillertheater. 0. (Wallnertheater. Dienstag, Abends 8 Uhr: Emilia Galotti. Trauerspiel in füͤnf Aufzügen von G. E. Lessing. Mittwoch: Gräsin Lea. Donnerstag: Der Kilometerfrefser.
arlottenburg. Dienstag, Abends 8 Uhr: Filometerfresser. Schwank in drei Akten von Curt Kraatz. 8 Mittwoch: Kyritz⸗Pyritz. Donnerstag: Gräfin Lea.
* v“ 81
Mariamne. Abends: Große Rofinen
Gülbert. (Z. MNüttroch und Donnerstag: Polnische Wirt⸗
Wettflüge noch stattlichen Anzahl der a kann, welche sich ver⸗ im Ernstfalle zur Ver⸗ (E I dessen Ziele
wesen befürworten, ru f zur Mitwirkung an Die ordentliche Mitgliedschaft wird er⸗ des Jahresbeitrages von 100 ℳ auf an die „Deutsche Bank“, Berlin, tung zur Zahlung fortlaufender e Zahlung von 1500 ℳ abgelöst ten die Spender von mindestens t die Geschäftsstelle des „Deutschen f⸗Berlin, Nassauischestr. 23.
Abends 7 ⅜ Uhr, stattfindenden Elternabend Rathauses ladet wiederum der
im großen
zwei Damen, drei anmutigen Schwestern 8 Akrobatinnen und
rges Mitchell. In Gehsge Wäach bearbeitet von Bolten⸗Baeckers.
Mittwoch und folgende Tage:
Thaliatheater. Dienstag, Abends 8 Uhr: Schwank mit Gesang und und Okonkowsky,
e (Georgen⸗
tödlichem Unglücksfall deren Hinter⸗ sollen jene Flieger be⸗ um des Erwerbes willen, sondern in den Dienst der guten Sache In jüngster Zeit schreitet in errenfliegern, die bereits eigene veranstalten, recht kleine (etwa
nen sede t di
smus ein.
Imn Wissenschaftlichen Theater der „Urania“ (Tauben⸗ 8 wird 89¹ 1* mit farbigen Bildern und Wandelpanoramen in und die Salzburger Am Sonnabend⸗ zu kleinen
Hörsaal
eums für Völker⸗ die überhaupt
„Saturn“
s8, die jede in die sich in
Theater des Westens. (Station: Zoologischer Kantstr. 12.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Wiener Blut. Operette in drei
Mittwoch und folgende Tage: Wiener Blut. Lustspielhans. (Friedrichstr. 236.) Dienstag,
Die Damen des Regiments. Schwank in drei Akten von Julius Horst und Artur
Mittwoch und folgende Tage:
on Alfred
chaft. 1— greitag: Geschlossen.
Sponnabend: Zum ersten Male:
osse mit Gesang und Tanz in drei Akten von 8 Kren, Gesangstexte von Alfred Schönfeld, Musik von Jean Gilbert.
Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Abends 8 Uhr: Das kleine Akten von Tristan Bernard.
riedrichstr. Ue 8
Dienstag, tspiel in drei Mittwoch und folgende Tage: Das
seinen
n Besuchern Verfügung.
Programm
Residenztheater. (Direktion:Richard Alexander.)
Abends 8 Uhr: Alles für die Firma. in drei Akten von M. Hennequin und Szene gesetzt und für die
(Direktion: Kren und Schönfeld.)
dem seine Fre materials die
verschiedenen raschungen.
weicht von der
ist,
Glacis der
Art, - Posten tätli
e be⸗ tötet worden.
Bedarfsgüterz Nachmittags, auf
der Der aufrecht erhalten.
London, 2.
nicht entschieden.
Reckternfrsohen. Noßs Ffcenscsht E. „ kannte Schulreiterin Fräulein Anna Ste⸗ 3 85 Ruhe⸗ vchalrgltehint auf ihrem stattlichen Rappen die Gangarten der hohen Schals e
Gebie fesn Puesäe scgene swern und durch die von ihm fast ohne merk⸗ bare Hilfe geleiteten b Hire Aufmerksam keit auf sie Clownszenen Von besonderem tretenden japanischen Ringkämpfer. sind diese Gäste aus dem fernen
es für den Freund dieses f ch d- e eigener Anschauung zu überzeugen. vollzieht sich außerdem 1 — b ve et c d5. gewissermaßen unterrichtend gezeigt, so daß in d inzelnen Runden
keidigung vorgeführt werden. Den Schluß der Abendvorstellung macht das seit Anfang Januar der manegeschauspiel „Die Herxe“, erschöpft zu sein scheint.
versuchte, von dem Posten durch Konitz, 2. März. (W. T.
Halt stehenden Einfahrtssignals auf nt gen 8 f. entgleist. Der Heizer Poraczinski Losomotivfübrer Schewe aus Nakel wurde verletzt.
durchgehende Hauptgleis ist voraussichtlich auf 12 Stunden 8 v,vr.. ektieb wird durch Umsteigen an der Unfallstelle
Friedrichshafen, 3. März. „Viktoria Luise“ ist auch heute nach Frankfurt a. M. aufgestiegen, da die mittleren Rheintal noch ungünstiger waren b der Wetterlage sind die Aussichten für morgen ebenfalls wenig günstig.
estrigen Vorgängen hatten 1 seatersimmtechet vor dem Polizeigericht zu verantworten.
ehrere der Angeklagten wurden zu bis drei Monaten verurteilt.
Schaden wird auf 5000 Pfd. Sterl. geschätzt.
entwickeln; endlich die be⸗ die mit überlegender
Als würdiger Partner auf dem lenkt serner Herr Ernst Schumann durch
eines erlesenen Pferde⸗ Dazwischen sorgen die für immer neue lustige Ueber⸗ Interesse sind aber die allabendlich auf⸗ Wahrhaft athletische Gestalten Osten, und ihre Kampfesart aüshe. boshüm 8r lobaß Sportzweiges on darum lohnen Das Ringen Formen, die jede abstoßende Roheit
Mossengorführungen
bier sonst
in
alle Möglichkeiten des Angriffs und der Ver⸗ den Spielplan beherrschende große Volks
dessen Anziehungskraft noch lange nicht
Danzig, 2. März. (W. T. B.) Gestern abend ist ein dem Arbeiterstande angehöriger Mann, der an verbotener Stelle das estung betrat,
dann bei seiner Verhaftung den angriff, ihn zu Fall brachte und zu entfliehen einen Schuß in den Kopf ge
22 18
B.) Amtlich wird gemeldet: Der
6551 fuhr am 1. März, 7 Uhr 10 Minuten
Vahnhof Kamin infolge Ueberfahrens des auf
drei auf dem Ladegleis stehende sind der Das esperrt;
Maschine, Packwagen und 6 Wagen gr. 9 aus Nakel ist tot,
(W. T. B.) Das Luftschiff früh nicht zu der geplanten Fahrt Windverhältnisse im als gestern. Angesichts
März. (W. T. B.) Im Zusammenhang mit den sich heute 150 Anhängerinnen des
Gefängnisstrafen von zwei Ueber die anderen Fälle ist noch Stimmrechtlerinnen angerichtete
Der von den (Vgl. Nr. 56 d. Bl.)
8.
:m Wilhelmshaven, 4.
der
Der Majestät der
nach 11 ½ Uhr
oder anwesend.
ihrer
Akten von Johann
Die Damen des
Alles für die
Polnische Wirtschaft. Tanz in drei Akten von bearbeitet von J. Kren. Schönfeld, Musik von
Autoliebchen.
kleine Café.
2.
2. Klaviera Zeisler.
Singakademie.
Liederabend Klavier: Eduard Behm.
Saal Bechstein. Dienstag, Abends 7 ½ Uhr: 3. Kammermusikabend des Rosé⸗Quartetts.
Beethoven-Snal. Dienstag, Abends 8 Uhr: von
Konzerte. Dienstag,
von
bend
Abends 8 Uhr:
Anna Graeve. Am
Fannie Bloomsield
Nach Schluß der Redaktion eingegangene
Depeschen.
März. (W. T. B.) Seine Kaiser und König ist im Sonderzug kurz Vormittags hier eingetroffen. Auf dem Bahn⸗
hofe waren der Staatssekretär des Reichsmarineamts, Großadmiral von Tirpitz, der Chef der Marinestation der Nordsee, Admiral Graf
von Baudissin, der Nach
Flottenchef, Admiral von Holtzendorff u. a. der Begrüßung fuhr Seine Majestät der
Kaiser unter stürmischen vaea nach dem Exerzierhaus, wo die Vereidigung der Rekruten erfolgte. bildeten Truppen Reihen.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und
Auf den Straßen
Dritten Beilage.)
Blüthner-⸗Saal. Dienstag, Abends 8 Ubr:
Letzter Kammermusikabend von Mayer⸗Mahr⸗ Dessau. 8
Mitw.: Prof. Heinrich Grünfeld.
Klindworth·Scharwenna · Faal. Dienstag, Abends 8 Uhr: Liederabend von Charlotte Wolter. Am Klavier: C. V. Bos.
Birkus Schumann. Dienstag, Abends 7 ½ Uhr: Große Galavorstellung. Auftreten sämtlicher Spezialitäten. — Zum Schluß: Das neue Aus⸗ stattungsstück „Das Motorpferd“ in 5 Akten. Hervorzuheben: Die große Schlußzapotheose mit noch nie dagewesenen Effekten.
eitag: Keine Zirkusvorstellung, sondern: .Rüttagrg des „Deutschen Theaters“: Jedermann. Anfang 8 Uhr.
Birkus Busch. Dienstag, Abends 7 ½ Uhr:
Große Galavorstellung. Zum Schluß: Dae neue Volksmanegeschauspiel „Die Hexe“ in 7 Bildern. — Vorher: das auserwählte Pro⸗
Familiennachrichten. Verlobt: 58 Gabriele Ritter mit Hrn.
lit Fe e Erich Janßen (Berlin). — Frl. Ilse von Korn en Regierungsassessor Dr. jur. Burghard rhrn. von Bldershausen ee- Kr. Gr. rtenberg — Breslau). Frl. Elisabeth von Schlieffen mit Hrn. Leutnant Kraft⸗Heinrich von Heugel (Cürtow, Kr. Arnswalde — Charlotten urg.) — Fr. Hedwig Foerster mit Hrn. Predigtamts⸗ kandidaten Fritz Wesenberg (Gr. Lichterfelde — z. Zt. Gr. Dölln, U. M.). — Frl. Elly Foerster mit Hrn. Dr. med. Kurt Hase (Gr. Lichterfelde — Nowawes bei Potsdam). Hrn. Wilhelm von
Geboren: Eine Tochter: önigsberg i. Pr.). H. Carl
Transehe⸗Roseneck (Lauth bei Gestorben: Hr. Oberregierungsrat a. Guthzeit (Berlin).
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Zehn Beilagen (487 ½9
(eimschließlich Börsen⸗Beilage)
ferisierung
1
8
zum Deutschen Neichsanz
DSDSDeeutscher Reichstag. “ 18. Sitzung vom 2. März 1912, Vormittags 11 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)
Auf der Tagesordnung steht die Fortsetzung der zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes, betreffend die Fest⸗ stellung des Reichshaushaltsetats für das Rech⸗ nungsjahr 1912, und zwar: „Etat für das Reichsamt des
Innern“.
Abg. Schmidt⸗Berlin (Soz.) in seiner Rede, deren Anfung in der vorgestrigen Nummer d. Bl. mitgeteilt worden ist, fortfahrend: Der Ausschluß der Ausstellun der Gewerkschaften von der Dresdener Hygieneausstellung beweist, daß die Unternehmer das Licht der Oeffentlichkeit Die amtliche Krankenstatistik muß auf die Art der Erkrankungen ausgedehnt werden. Man redet immer von der vvSe. der Konkurrenz⸗ fäͤhigkeit der Industrie durch die sozialen Lasten, bedenkt aber nicht, welches Menschenmaterial in den gewerblichen Betrieben jahraus, jahrein verbraucht und vernichtet wird. Jahr für Jahr egp r. Opfer, und die Oeffentlichkeit ist so abgestumpft, daß sie an diesen alltäglichen Erscheinungen als selbstverständlich vorübergeht. Als Beruhigung dient, daß die Arbeiterversicherung das wieder gut macht. Das ist nur eine außerordentlich kleine Entschädigung. Die Herren von der Rechten wollen, wie der Antrag von Normann über den Schutz der Arbeitswilligen zeigt, die Arbeiter zum toten Material, zum willenlosen Werkzeug der Ausbeutung herabdrücken. Täuschen Sie sich nicht, Sie werden durch ein solches Bestreben nur Haß und Erbitterung hervorrufen gegen diejenigen, die solche Maßnahmen herbeiführen. Eine Organisation wie die Gewerkschaften ist ge⸗ wappnet auch gegen die stärkste Polizei und auch gegen die Reaktion. Der Staatssekretär Delbrück sagte, es liege kein Anlaß vor, die §§ 152 und 153 GO. abzuändern. Er sprach von dem Schutz der persön⸗ lichen Freiheit, wo vielleicht eine Aufgabe der Gesetzgebung vorliege. Hat er die polizeilichen Ausschreitungen in Moabit oder den Prozeß Becker im Auge gehabt? Kommt ihm in Erinnerung, daß auf den Polizeibureaus fast täglich persönliche Mißhandlungen vorkommen, oder will er die Unternehmerverbände strafen, die die Widerspensti⸗ gen zum Eintritt zwingen? Diese Einschränkung der persönlichen Freiheit müßte allerdings bekämpft werden, aber hieran geht die Justiz blind vorbei. Dagegen lassen Sie (rechts) es zu, daß die Arbeiter in ihrer Bewegungsfreiheit immerfort beeinträchtigt werden. Die Landwirtschaft hat in dem letzten Jahre eine Tendenz gezeigt, die dem Arbeitsmarkt und den Arbeitern schweren Nachteil gebracht hat. Sie ist ein Saisongewerbe geworden, das die Arbeiter nach vollendeter Ernte wieder abstößt. Eine halbe Million ausländischer Arbeiter wird eingestellt und fortgestoßen. Warum hat gerade die Landwirtschaft das Interesse, diese Masse ausländischer Arbeiter zu beschäftigen? Nur unter dem Gesichtspunkt, billige Arbeiter zu be⸗ kommen. Gegen diese Beschäftigung läßt sich nichts einwenden, wenn sie nicht benutzt würde, um die Lohne der einheimischen Arbeiter herab⸗ zudrücken. Das ist keine nationale Wirtschaftspolitik. Sie k(rechts)
bhaben die Interessen der Arbeiter mit Füßen getreten, derselben Ar⸗
beiter, die die Lasten der Steuer⸗ und Sozialpolitik zu tragen haben. Ihre 1e⸗ Fürsorge muß Mißtrauen hervorrufen; sie ist nur ein wohlwollendes Mäntelchen, um Ihre eigentlichen Ziele zu verbergen. Dazu gehört auch die Ansiedlung der Landarbeiter. Die Tendenz der Ansiedlungen ist nur die Wiedereinführung der alten Hörigkeit. Aufsteigende Löhne und anständige Behandlung, eine Aenderung der traurigen Rechtsverhältnisse ist das, was man im Interesse der Landarbeiter fordern muß. Die Zahl der in der Land⸗ wirtschaft beschäftigten Kinder wächst von Jahr zu Jahr; diese Aus⸗ nutzung schwächt die geistigen und auch körperlichen Kräfte der Kinder. Und welche Vernachlässigung der Dorfschule! Das Ergebnis einer schon 1904 aufgenommenen Enquete über die Verhältnisse der Kinderarbeit in der Landwirtschaft ist bis heute nicht veröffentlicht worden; erlauben die preußischen Agrarier das nicht, weil das Er⸗ gebnis ein zu blamables ist? Graf Posadowsky hat uns vorgeworfen, wir wären für die Konfiskation des Eigentums. Hier besteht eine Meinungsverschiedenheit über den Begriff des Privateigen⸗ tums und des Privateigentums an Produktionsmitteln. Schon die Staats⸗ und kommunalen Betriebe, aber auch die Betriebe der großen Aktiengesellschaften arbeiten nicht mehr mit dem Begriff des Privateigentums an Produktionsmitteln, und es ist gerade der Vorzug der Sozialdemokratie, daß sie sich an die Entwicklung des kapitalistischen Staates anlehnen kann, daß sie nicht, wie man ihr unterlegt, einen Strich unter den be⸗ stehenden Zustand macht; es wir schließlich bloß noch nötig sein, den Ueberbau für eine neue Rechtsordnung zu schaffen, durch den der Kapitalismus abgelöst wird. Die Sozialdemokratie verknöchert nicht, sie 8 nicht still, ganz im Gegensatz zu den Anschauungen der sog. konservativen Parteien. Die Zahl der selbständigen Existenzen ist mit der Zunahme der Bevölkerung nicht in dem Maße gewachsen als die Zahl der unselbständigen; wie kann da Graf Posadowsky bestreiten, daß die Proletarisierung der Massen fortschreitet? Dabei ist Prole⸗ und Verelendung nicht etwa dasselbe. Gewiß ist ein Auf
stieg erfolgt, aber nur in bescheidenem Maße, und große Kmif⸗ der Arbeiterschaft sind davon unberührt geblieben. Darum rührt man an der verwundbarsten Stelle der Arbeiterschaft, wenn man an ihrem Koalitionsrecht rührt, wenn man, statt es auszubauen, es einschränken und vernichten will. Graf Posadowsky nannte es eine große schreiende Ungerechtigkeit, daß auf 100 000 Seelen ein Reichstagsabgeordneter kommen 8 Seine liberalen Wähler in Bielefeld werden darüber twas erstaunt gewesen sein. Mit Argumenten, die wir Fael auch von der äußersten Rechten hören, mit dem Hinweis auf den Unterschied on Stadt und Land verfocht er “ Standpunkt. Dieser Unter⸗ ciied ist gar nicht vorhanden. Die großen sozialen Schichten der verktätigen Bevölkerung stimmen in ihren Interessen hier wie dort ganz überein. Graf Posadowsky nahm für sich den Mut der Ueber⸗ zeugung in Anspruch, indem er bald nach rechts, bald nach links Hiebe aausteilte, dazu gehörte kein Mut; was er hätte tun sollen, war, uns in positives Mindestprogramm zu entwickeln. Das habe ich vermißt. Er hat nur den Eindruck eines planlosen Spaziergängers gemacht. in der Debatte ist diesmal die Hebung des Mittelstandes in den Bordergrund gestellt worden. Die „nationale“ Wirtschaftspolitik bat nicht nur den Arbeitern, sondern auch dem Mittelstande die chwersten Wunden geschlagen. Was muß heute in den Großstädten ber Handwerker und der kleine Kaufmann für Mieten zahlen! Auch in ohmungegeset kann uns in dem kapitalistischen Betriebe nicht elfen. Die wahnwitzige Manipulation auf dem städtischen Grund⸗ und Bodenmarkte ist nachgerade unerträglich geworden. Die Pripat⸗ säkulation in Grund und Boden, der Häuserwucher müßte gesetz⸗ 2 eseitigt, die Gemeinden müßten zum Häuserbau gezwungen profit; aber davon wollen sie nichts hören, denn sie wollen ja den 4* aus dieser Spekulationsmöglichkeit ziehen. In den Kom⸗ bilden die Grundbesitzer gesetzlich die Hälfte der Vertretung; 8 das die Leute, die den Handwerkern zu Hilfe eilen? Wenn Eew. aufgehoben wird, dann wird der Streit in den Zwangs⸗ iven gen erst recht losgehen, das war die Meinung eines konserba⸗ 2* andwerksvertreters, des früheren Kollegen Jacobskötter. Das be. zuch unsere Meinung. Mit einer solchen Politik wird bei den 8 een Konkurrenzverhältnissen dem Handwerker einfach das Genick gedreht. Dasselbe gilt von der Forderung der Reform der Sub⸗
8
Berlin, Montag, den 4. März
eiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
1912.
nissionsbedingungen. Zur Preispolitik gehören mächtige wirtschaft⸗ liche Organisationen, wie die Syndikate. Die Handwerker wollen die Großbetriebe zu den Kosten der Lehrlingsausbildung heranziehen. Wie hoch sind denn die Kosten der Innungen? Im „L tattistischen Jahr⸗ buch“ findet sich nicht eine Zahl über Innungen und Handwerks⸗ kammern. Diese Lücke müßte endlich ausgefüllt werden, die Ver⸗ schleierung der Geschäftsführung jener Organisationen müßte auf⸗ hören. 1904 betrugen die Kosten der Innungen 3 668 489 ℳ. Für Fachschulen zahlten sie nur 146 377 ℳ. Schließlich könnten Staat und Gemeinde diese geringe Summe auch noch zahlen. Was auf dem Gebiete der Lehrwerkstätten usw. geschehen ist, ist ein Verdienst der Gemeinden. Warum haben Sie (zum Zentrum und rechts) unseren Antrag auf Pflichtversicherung der Handwerker abgelehnt? Das wäre auch ein Mittel, dem Handwerk zu helfen. Der Motorbetrieb hat das Handwerk gefördert, nicht die gesetzgeberischen Quacksalbe⸗ reien. Die Angestelltenbewegung hat den Weg zur Sozialdemokratie genommen; wir haben herzlich wenig dazu beigetragen, wir sind ihr nicht nähergetreten. Der Widerstand der Unternehmer gegen die der Angestellten, die Gefährdung der Koalitionsfreiheit der Angestellten hat diese in unsere Reihen getrieben. Es sind mehr auf dem Wege zur Sozialdemokratie, als Ihnen (rechts) lieb und angenehm ist. Auch der untere Beamte wird immer mehr in eine trübe üe. Lage hineingetrieben. Ihre Einschüchterungsversuche werden sie uns nicht entfremden. Hoöchstens erziehen Sie damit politische Heuchler. Graf Posadowsky sollte sich einmal ausrechnen, ob ein Unterbeamter mit 100 ℳ monatlich auskommen kann. Der Abg. von Gamp hat sich in eigenartiger Weise über Se Frage aus⸗ gesprochen. Die Beamten, meint er, haben die Bekämpfung der Sozialdemokraten zu übernehmen, dafür würden sie bezahlt. Herr Abg. von Gamp, zu dieser politischen Hausknechtsstellung werden sich die Beamten nicht herabdrücken lassen. Der Staatssekretär hat eine Klarstellung der nächsten Aufgaben des Reichsamts des Innern ver⸗ missen lassen. Was geschieht im Reichsamt des Innern für den Heimarbeiterschutz im Anschluß an das Hausarbeitergesetz? Der Bundesrat sollte alle Schutzvorschriften allgemein für die gesamte Industrie erlassen, sonst fehlt es an der nötigen Einheitlichkeit und der noötigen Kontrolle. Der Beirat für Arbeiterstatistik könnte seine Aufgaben erheblich erweitern, eine Enquete veranstalten über die chemische Industrie, die Landarbeiter⸗, die Auslandsfrage, Ermitte⸗ lungen und Untersuchungen über die Bleiweißfarben usw. Vermißt habe ich auch in den Ausführungen des Staatssekretärs Mitteilungen über ein Theatergesetz. Es heißt, es soll in Vorbereitung sein. Es hat in Interessentenkreisen unangenehm berührt, daß das Reichsamt des Innern die Genossenschaft der Bühnenangehörigen nicht gehört hat; das Amt scheint diese nicht zu kennen. Dafür hat man das Berliner Polizeipräsidium mit der Bildung der Kommission beauf⸗ tragt! Der Staatssekretär meinte, die Reichsversicherungsordnung wäre noch nicht in Kraft, und nun soll sie wieder geändert werden. Er wird vielleicht eher in die Lage kommen, eine Novelle zu bringen, als er glaubt, nämlich in bezug auf die Regelung des Vertrags⸗ verhältnisses der Aerzte. Die Parteien haben lange darüber geredet, wie man am besten die Sozialdemokratie bekämpfen könne. Das beste Mittel wäre, die Aechtung der Sozialdemokratie aufzugeben. Sie kommen nicht darum herum, einer Partei mit solchem Anhange im Volke und solcher Vertretung auch die ihr gebührende Beachtung zu zollen. Die sozialen Gesetze sind vorhanden, und töricht derjenige, der sich dieser Tatsache verschließen wollte; durch bloße Versprechungen läßt sich dieser Teil der Bevölkerung nicht mehr düpieren.
Abg. 28. von Carmer⸗Zieserwitz (dkons.: Die auf Einschränkung des Betriebes der Wanderlager und der Waren⸗ auktionen gerichtete 182S.. können wir nur lebhaft zur An⸗ nahme empfehlen. Die Wanderlager mochten früher auf dem platten Lande eine Berechtigung haben; heute dehnen sie sich auch auf die Mittelstädte von 2 — 10 000 Einwohnern aus und schädigen dadurch den ansässigen gewerblichen Mittelstand aufs äußerste. Sie haben von 1900 — 1910 in diesen Städten um 60 % und in den Städten von 10 — 15 000 Einwohnern um 80 % zugenommen. Sie machen außerordentliche Reklame und glänzende Geschäfte. Das Publikum wird verleitet, sich über Bedarf mit Vorräten zu versehen, wobei also die gewöhnlichen Lieferanten das Nachsehen haben. Die Ware ist oft Ramschware, die nur sehr schön aussieht; die Reue beim Publikum und die Einsicht, daß es übervorteilt worden ist, kommt meistens zu spät. Zur Abhilfe geeignet erscheint die Einführung der Bedarfsfrage. Die Wanderlager sollten nur zugelassen werden, wo ein Bedürfnis besteht; über das Bedürfnis wären Handwerks⸗ kammern zu hören. Sodann könnte die Steuer ohne weiteres erhöht werden und müßte nicht vor Schluß der Saison, sondern am Anfang erhoben werden; schließlich müßte eine zeitliche Beschränkung ein⸗ treten und die Niederlassung eines solchen Lagers auf höchstens 14 Tage beschränkt werden. Weiter treten wir ein für die Ein⸗ schränkung des Hausierbetriebes. Wenn hier die Einführung der Bedürfnisfrage wirklich so große Schwierigkeiten macht, wie der Staatssekretär seinerzeit ausgeführt hat, so ist vielleicht auf dem Wege der Heraufsetzung der Altersgrenze für die Zulassung der Hau⸗ sierer Abhilfe zu finden. Die Forderung der Abgrenzung des Be⸗ griffes von Fabrik und Handwerk ist ja gewiß auch 8 schwierig zu erfüllen; aber es ist doch Tatsache, daß eine Menge von Hand⸗ werkslehrlingen nach ihrer Ausbildung dem Handwerk entzogen wird und zur Industrie übergeht; daher ist es billig, daß die Industrie auch zu den Kosten der Lehrlingsausbildung beiträgt. Von einer Verständigung darüber zwischen den Handwerks⸗ und den Handels⸗ kammern kann ich mir nichts versprechen, diese Verständigung wird auf große Schwierigkeiten stoßen, da die Handwerkskammern allein der fordernde, die Handelskammern allein der gebende Teil sind; es wird die gesetzliche Regelung nicht zu umgehen sein. Die Mängel im Konsumvereinswesen verlangen ebenfalls gebieterisch Abhilfe. Den Beamten wollen wir gern den Warenbezug im großen önnen; aber der Warenabsatz an unbeteiligte Dritte muß in 2 degfal kommen. Die Konsumvereine müssen auch zur kommunalen wie zur staatlichen Einkommensteuer herangezogen werden, das ist keineswegs eine Sonderbesteuerung, sondern aus Billigkeitsgründen durchaus geboten. Auch muß diese Materie einheitlich geregelt werden, wenn nicht anders, so durch Einwirkung der Reichsbehörden auf die zuständigen einzelstaatlichen Verwaltungen. Ueber die Sonntagsruhe 83 uns ja zunächst ein neuer 81.he dee vorgelegt werden. Dieser Ent⸗ wurf scheint sich zu seinem Vorteil von demjenigen zu unterscheiden, der 1908 wegen seiner zu weitgehenden Verschärfungen unseren Wider⸗ spruch herausfordern mußte. Dieser Gesetzentwurf beschäftigt sich allein mit der Sonntagsruhe und umfaßt auch die Konsumvereine. Er unterscheidet offene und nicht offene Verkaufsstellen. In den Kontoren soll die Sonntagsruhe streng durchgeführt werden. Das wäre keine Härte. Die meisten Kontore haben dies schon durch⸗ geführt. Was die offenen Verkaufsstellen betrifft, so hatte der Ent⸗ wurf von 1907 eine Beschäftigungszeit von 2—3 Stunden durchgängig vorgesehen. In den großen Warengeschäften läßt sich das wohl durch⸗ führen, aber für die kleinen Städte und das platte Land paßt eine sh strikt durchgeführte Sonntagsruhe nicht. Der Landwirt muß einen Bedarf am Sonntag einkaufen. Die arbeitende Bevölkerung ist eher in der Lage, sich einmal frei zu machen. Wenn nun alle diese Landleute auf 2—3 Stunden beschränkt werden, so ist es ihnen unmöglich, diese Zeit auszunutzen. Auch die Handwerker und Kauf⸗ leute in den kleinen Städten würden darunter leiden, sie würden ihre Kundschaft verlieren. Der jetzige Gesetzentwurf sieht noch prinzipiell eine
Verkaufszeit von 3 Stunden vor, die die Verwaltungsbehörde
auf 4 Stunden erhöhen kann. Das ist ein großer Fortschritt. Die Zahl der freien Sonntage vor den großen Festt⸗ jen soll nach dem neuen Gesetz auf 6 festgesetzt werden, mit einer freien Verkaufszeit von 10 Stunden. Sehr erfreulich ist die in Aussicht gestellte Vor⸗ lage einer Versicherung der Feuerwehrleute usw., ein alter Wunsch meiner Freunde. Die Freiwilligenwehr muß ihre Haut zu Markte tragen, ohne daß sie bisher besonders geschützt ist. Diese Leute verdienen unsere volle Anerkennung. Graf Posadowsky hat neulich gesaste er halte es für das schwerste Unrecht, daß der Latifundien⸗ besitz sich vermehrt und Bauern aufkauft. Er wies darauf hin, daß der Bauernstand zum Mittelstand gehöre. Mit der Aeußerung des Grafen Posadowsky kann ich mich durchaus einverstanden er⸗ klaren. Ich beklage auch, daß das Großkapital immer mehr Grund und Boden aufkauft und zur Ware herabdrückt. Wenn man nun aber die Statistik vergleicht, so ergibt sich unwiderleglich, daß die Zahl der neugeschaffenen kleinen bäuerlichen Besitzungen erheblich rößer ist als die Zahl der angekauften; es ist das Dreißigfache. em kleinen Besitzer geht es eben jetzt besser als unter der 85 scof der Caprivischen Handelsverträge. Unter dem jetzigen Wirt⸗ schaftssystem verkauft der kleine Bauer nicht ohne Not. Er tat es, als es ihm schlecht ging, zur Fhit der Caprivischen Handels⸗ verträge. In England hat das Großkapital den kleinbäuerlichen Be⸗ sitz tatsächlich ruiniert und aufgesogen. Ich komme nun zu unserer
esolution wegen des Schutzes der Arbeitswilligen. Es fällt uns 8s nicht ein, irgend eine Einschränkung der Koalitionsrechte zu beabsichtigen, die jetzt schon auf dem Gebiete der G. O. gegeben sind. Dies Koalitionsrecht ist heutzutage eine unbedingte Not⸗ wendigkeit. Wir erkennen auch an, daß die Kampfmittel auf wirt⸗ schaftlichem Gebiete, Streik auf der einen und Arbeitsentlassung auf der anderen Seite, legale Mittel sind. e; wir uns wehren, sind allein die Auswüchse, die sich bei den Arbeitseinstellungen und Aussperrungen eingestellt haben, und die b. gezeitigt haben, die dringend der Abhilfe bedürfen. Eine Resolution “ pricht allerdings von einem weiteren Ausbau des Koalitionsrechts. Diesen weiteren Ausbau halten wir nicht für notwendig und werden für diese Forderung nicht stimmen. In den letzten 30 Jahren hat zweifellos eine außerordentliche Hebung des Arbeiters in wirtschaft⸗ licher und sozialer Beziehung stattgefunden. Wenn wir den Segen der sozialen Gesetzgebung ansehen und uns vergegenwärtigen, daß auch die Löhne um 50 — 100 ℳ gestiegen sind und die Lebenshaltung des deutschen Arbeiters eine erheblich bessere geworden ist, so müssen wir anerkennen, daß die Hebung des vierten Standes eine ganz be⸗ trächtliche ist. Das haben auch die englischen Arbeiter zuegeben, die deutsche in Deutschland kennen zu lernen Ge⸗ legenheit nahmen. Die Zufriedenheit der Arbeiter mit ihrem Lose kann aber nicht zum Ausdruck kommen, weil die Sozialdemokratie verstanden hat, sich die Arbeiterorganisationen, die Gewerkschaften, dienstbar zu machen, und sie dazu verwendet, ihre politischen Ziele zu erreichen. Die Sozialdemokratie kann zufriedene Arbeiter nicht brauchen, und damit hängt die große Zunahme der Streiks an Anzahl und Umfang in den letzten Jahren zusammen, 1910 haben nicht weniger als 374 000 Arbeiter gestreikt. Dabei spielen Lohnfragen nur noch eine untergeordnete Rolle; die 282 ist die anzu⸗ stellende Kraftprobe. Der Arbeitgeber ist heute kaum noch Herr im eigenen Hause. Die Gewerkschaften sind es; ohne ihre Genehmigung darf der Arbeitgeber weder Arbeiter aufnehmen, noch entlassen. Darum müssen die Arbeiter den Gewerkschaften beitreten, weil sie sonst meistens überhaupt keine Arbeit bekommen; und auch die Arbeitswilligen üßen wohl oder übel dieser Parole folgen, wenn sie nicht dem sozialdemokratischen Terrorismus verfallen wollen, der in seinen Mitteln viel 5 wirkt als irgend etwas anderes, weil er nicht bloß gegen die Arbeitswilligen, sondern auch gegen ihre Familien angewendet wird. dee er dafür anzuführen, ist kaum notwendig; die Zeitungen wimmeln ja täglich von derartigen Mit⸗ teilungen. Auch eine Petition des Zentralverbandes deutscher Bäcker⸗ innungen verlangt diesen Schutz. Der beste Beweis für die Existenz
dieses Terrorismus liegt in dem Umstande, daß zahlreiche Zu⸗
schriften diesen Terrorismus konstatieren, in denen aber zu⸗ gleich die Urheber dringend bitten, ihre Namen nicht su nennen. Wie sind denn diese Vergehen vereinbar mit dem Rechte auf den Schutz der persönlichen Freiheit, das jeder Staatsbürger besitzt? Wird hier nicht Wandel geschaffen, o müssen ja die Leute irre werden an dem guten Willen des Staates, ihnen zu helfen. Der Staatssekretär hält die bestehenden Bestimmungen für genügend. Wäre das der Fall, dann müßte doch angesichts der immer zunehmenden Streik⸗ vergehen angenommen werden, daß durch die Gerichte und Behörden diese vorhandenen gesetzlichen Vorschriften nicht oder nicht genügend gehandhabt werden. Ich möchte diese Schlußfolgerung nicht ziehen; ich bin vielmehr der Meinung des Reichskanzlers, daß geprüft werden müsse, ob das neue Strafgesetzbuch eventuell auch einen nachhaltigen Schutz des persönlichen Selbstbestimmungsrechts gewähren soll. Der sächfische Minister Graf Vitzthum von Eckstädt hat eine ähnliche Er⸗ lärung vor kurzem in der sächsischen Kammer abgegeben. Die Bürger⸗ scheft der freien Stadt Hamburg hat sich es Vorgehen ange⸗ chlossen, indem sie tunlichste Unterstützung der sächsischen Anträge im Bundesrat empfiehlt, wobei besonders auch auf ein Verbot des Streikpostenstehens hingewirkt werden soll. Vielleicht hilft unsere Resolution dazu, in diese Gesetzgebung ein beschleunigtes g2 zu bringen. Die freie Schweiz und das freie Amerika a in dieser Beziehung erheblich . Vorschriften, als das als reaktionär bce.-zc-ee-n Deutsche Reich. Wir wollen kein Auenebenegeseh. ge⸗ wiß nicht; aber wir finden, daß das Tempo, in dem die Revision des Strafgesetzbuchs vor sich geht, dem Ernst der Sache nicht gerecht wird. ir können solange nicht warten. Wir fordern also eine Novelle zur Gewerbeordnung oder zum Se setzbuch, worin ein wirklicher Schutz der Arbeitswilligen gesichert wird, und zwar vor jener Revision. Geschieht dies nicht, so ist zu befürchten, da des Volkes das Vertrauen zur Regierung verlieren, un wir aufs tiefste bedauern.
„Abg. Dr. Thoma (nl.): Wir haben die erste große Aufgabe der äußeren Politik erblickt in den angekündigten Wehrvorlagen. Wir sind aber von jeher überzeugt gewesen, daß eine derartige Vorlage werden muß von 2,à. vaage Vorlagen auf dem Gebiete der inneren Politik. Darum waren wir enttäuscht über die Resignation, die aus den Ausführungen des Staatssekretärs über die innere Politik hervorging. Wir geben zu, daß das Reichsamt des Innern über⸗ lastet, und daß die Durchführung der Versicherungsgesetze schwer ist. Dies wäre aber ein Grund mehr für eine Teilung des Amtes in eine wirtschaftliche und soziale Abteilung, jede unter einem Unterstaatssekretär, worin der Keim zu einer gewissen Selbständigkeit dieser Teile zu erblicken wäre. Unter den großen Aufgaben steht in erster Linie die Wohnungsfrage, es ist dies eigentlich eine — Frage. Der Staatssekretär führte aus, daß es dem Reich sehr schwer ei, etwas zu tun, weil die Kompetenzen zwischen Reich, Staaten und Gemeinden sehr schwer auszuscheiden seien. Das ist kein durch⸗ schlagender Einwand. Bei der Wertzuwachssteuer hat man sich au um die Ausscheidungsfrage der Gemeinden nicht viel ge⸗ kümmert. Bei solchen großen Fragen müssen die Schwierigkeiten überwunden werden. Her Staatssekretär stellte si bezüglich des Erbbaurechts auf einen abwartenden Standpunkt, er wollte erst sehen, was der Juristentag beschließt. Was dieser auf dem Gebiete der Wohnungsfrage viel bringen soll, verstehe ich nicht. Vom Juristentag kommt gewiß kein Heil. Die Abhilfe ist davon zu erwarten, daß man auf dem Wege des Erbbaurechts den einzelnen
große Teile das würden