Auf der Tageserdnung der gestrigen Sitzung der Reichs⸗ stand ein von dem Finanzminister eingebrachter Gesetz⸗ entwurf, betreffend Maßnahmen zur Entwicklung der bestehenden und zur Förderung der Gründung neuer Zuckerfabriken.
er Berichterstatter der Finanzkommission führte laut Bericht des „W. T. B.“ aus, es werde beabsichtigt, den Aktien esellschaften der Zuckerindustrie die Ausgabe von Aktien und Anteilscheinen im Nennwerte von 250 Rube. statt der bisher geseßmäͤßiten von 1000 Rubel zu gestatten. Jede Zuckerfabrif solle erechtigt sein, bis zu 145 000 Po statt der bisherigen 80 000 Pud über die Norm auf den Markt zu bringen. Die Normal⸗ erzeugung sei für die neuen Fbriken in dem ersten Zeitabschnitt ihrer Tätigkeit auf 280000 Pud feffelegt. Die Steuer für das Pud Sand⸗ zucker solle um 75 Kopeken erläßigt werden. Um den Zucker wohl⸗ feiler zu machen und seinenkonsum unter dem Landvolke zu ver⸗ größern, werde der Zuckerverkaf in den der Krone gehörenden Brand⸗ weinläden geplant. Zur Wanisation des Verkaufes seien drei Millionen Rubel ——— hie Finanzkommission beantragt außer⸗ dem in einer Uebergangsforme es für wünschenswert zu bezeichnen,
Oesterreich⸗Ungarn
ntwort der ungarischen Regierung auf 1 Ftwigzischen Regierung wegen der Resolution, 8 treffend die Einberufung der Reservisten, ist 8e9. ern in Wien eingetroffen. Da man sich von einem wei v. irekten Verkehr zwischen den beiden Regierungen und 8— Friegoömeniseriam Teiasn, de. g drbr he eeh ne Aagenm⸗ T. B.“ die Entscheidung Krone anheim⸗ “ (Zzien eingetroffene ungarische Ministerpräsident dervary hatte gestern vormittag eine Audienz Schönbrunn; später hielt der österreichische
ini äsi S 2 Morgen mit terpräsident Graf Stuergkh, der am von Auffenberg eine Besprechung “ Monarchen einen Vortrag. Am Abend trat Graf Khuen⸗ Hedervary die Rückreise nach Budapest E“ — Gestern veranstalteten in Budapest die Satis be⸗ kraten einen Dem onstrationszug sugunsten den e Heen 3 8 n 1 b 2 “ 8⸗ “ gesiort. Gleichzeitig wurde ein halb⸗ das Zuckerkontingent öe “ d2 Sv I1B Ausstand erklärt, der “ venß brch⸗ 2gasb gg- bezeichnen e tesnsg⸗ 1 88— füͤhr AX“ Erhöhung des Differentialtarifs für Zuckerfrachten. Pegieatt dsveravaher d, “ Großbritannien und Irland. Diktatur der das Volk ausbeenden Zuckerfabrikanten ein Ende zu gestrigen Sitzung des Unterhauses gab der
is tgegnete, die machen. Der Gehilfe des Finanzministers entge A2 ierminister Asquith über den Streik in der Kohlen⸗ Ermäßigung der Steuer auf Sidzucker würde die Staatseinnahmen 1 2 Feguse 8 eine Erklärung ab, in der er den ganzen Verlauf
um 22 Millionen verringern ind nur der wohlhabenderen Be⸗ der Verhandlungen darstellte.
2
8 In der
Die Deputier meldet, mit 420 gegen e Annahme gelangten prozentiger Obligation angenommen.
1b ier⸗ über die Ausgabe v uef ürfnisse der Staatsbahnen
ine⸗ präsident 43 0 688 85. 8g 4 8- 3 biger Quelle zufolge, ie französischen 8 ntsenden, um 4 9. ortigen
völkerung der Grenzmarken nün. Der Kadett Kuttler meinte, 88 Raffinadestener müsse 1 75 Kopeken ermäßigt werden. Laut Bericht des „W. T. B.. zollte 85 Meespeß 1 8 e .⸗ nahm mit 1 gegen 53 Stimmen den Antrag, lichkeit und der ruhigen, kühlen Gelassenheit, m der beidehlseßlich, die Sandzucker⸗ und e Raffinadesteuer um je ihre Sache vertreten hätten, seine Aneeiecserung velang⸗ ist und] 75 Kopeken zu ermäßigen, a die Schlußfolgerungen dar, 2 d. Der Minister bestritt 8 18 die bereits Füchch Fresf esg Porcsen Peress der Bergarbeiter liunn. “ Uledang. We gi r 8n dem Lohnminimum in dem Kohlengebiet Der Oberbefehlshaber vereinigten italienischen See⸗ 8—v der Einführung eines Mindest⸗ eitkräfte, Admiral Aub; ist nach einer Meldung des dühnes emnr durch s 88*9. auch veeer schest 8 “" gestern an B) des Admiralschiffes „Vittorio dustrien, Fehe en, Ueba ich einzulefen und alsdann zu versuchen, Emanuele“ einem eanfal erlegen. Flitt mür den zu verbeimli en, in welcher Weise er seine Zeit zu⸗ Der Tod des Admiralsit allgemein ebhaftes Be 8 dem Hhblütuw d behandelte Asquith ausführlich die Frage, erweckt. Im Senat kündigtder Ministerpräsident Giolitti gebracht ha 5 dlungen zum Stillstand gekommen seien, insbesondere mit dem Ausdruck lebhaftest-lnerkennung für den Admiral wie die 58. ungener Bergarbeiter, ihren Plan bezüglich der und die von ihm befehligte otte den Tod Aubrys an und auch die s vge —e Reviston und einer Besprechung zu unter⸗ fügte unter dem Beifall der natoren hinzu, er sei sicher ge⸗ Minimallöhne einnahme des Grundsatzes eines angemessenen] sügte die Gefühle des Ser auszudrücken, indem er der bhecgensdng durch die Regierung sc S 8 Eu veenh des bervorragenden mirals den lebhaftesten Schmerz abhängig, erstens deng, Navugs L g Einführung des und die Bewunderung kundgeen habe, die der Senat für den verschieden sein, un G um Schutze der Arbeitgeber gegen um das Vaterland so howerdienten Mann hege. Der Mindestlohns S Hennnbee begleitet sein, um gegen eine Ver⸗ Präsident des Senats schloß) im Namen des Hauses den I vee Meeceracais Vorsorge zu treffen, 8 vuß aie Worten des Ministerpräsiden an. nderun ber ür die Industrie se verder Dauer für ale Begeligier en bonten besde Bedingungen anerkannt, Ühsurauau. ““ b8 wünze. daß die auf der Bergarbeiterkonferenz am 2. Februa mittag fand der protestantischen Kirche in Liste die niedrigsten Lohnsätze e9. 886. “ e die Leides Großherzogs Wilhelm änderung jede Erörterung, anegeschrafsedi, gist genau dargelegt in aller Stille übergeführt aufgebahrt worden war, wie wendungen der berubehätek, eine Meinung darüͤber zu außern, „W. T. B.⸗ meldet, in Grwart der Familie des Ent⸗ und sich seefil c gehütet, m’e Recht oder im Unrecht sei. schlafenen, des Königs dGelgier, des Prinzen August wer von been F as sei auf die Vermittlung des Friedens ge⸗ Elcherm von Preußen als treters des Deutschen Kaisers, be-e —— Aber die Frage, die er in seiner Rede am 29. Fe⸗ des Großherzogs und dewoßherzogin von Baden, des chtet gewe 23 arbeiter gerichtet habe, und die er jetzt an das Haus des onrad von ern, des Herzogs „Franz Sa. v-E. nd richte sei die, ob irgend eine Regierung nach Aner⸗ Prinze 8 wrer.* SRerr Uhrdes H SiE ee Er dsa es eines angemofe Mindestlohns das Parlo. ves 1“ .᷑ eo. erch, des Herzogs Albrecht undsaßes zmnbenbesitzer ven veraasbetrern. Gufge⸗ von Württentef dees Kirsten von Waldeck und der anderen die gerade die von den2 rgchandlu ng anzu, zur Beisetzung getroffgen Fürstlichkeiten und Abordnungen ohne Untersuchung und hact rk. sondern ein Trauer ienst ncrtt. Später wurde im engsten Die Verhandlungen seien nicht ge Ninb glaube, 8 amilienkreis eigentliche vorläufige Beisetzung der Leiche zunkt gekompien. Standpunkte w- Partehen aüen des Großher in der ptotestantischen Kirche vorgenommen. leichs dezdend wanenabe fortfahren, sich 8 Asien. Se sei nicht müßig gewesen, sondäft In Bortung sines Berichts der Nankinger Delegierten, s aufgestellten Sätze sorgfättgeggt und] die sich je Peking befinden, erklärte Dr. Sunvatsen beretesmmen, Bie Beitieseeiniehmchet h laut ö“ esen sei. ür die Wohlfahr änger 82 „ 3 2 an 9h1 al kanking besuche. und 8 ge 22 Fe man sie nur Er villige ntschluß der Delegierten, vier aus ihrer Mitte n 2 bitte das Haus, wenn e auszuwähle nach Nanking zurückkehren sollen. Diese — üͤbertragene Aufgabe in hie⸗ sollen do Anschauungen der Mächte darlegen und den Fäüst habe, die Frage heute 8g Republikos Südens auseinandersetzen, wie notwendig es derwen es ich notwendig werden würde, die g düb sei Yuamu unterstützen, und wie erwünscht es wäre 5 einlich machen. Asqustn †„ en di Regier nach Peki 5 8n prechen, einer Debatte zu daß unsere An- wenn die ger Regierung nach Peking käme, um eine Frage später vim eges mehr als jeder ünahet⸗, 18 . wenig ge⸗ starke Koherbeizuführen. Infolgedessen bereitet sich die schloß: ⸗Ich be agtionale Katastrophe abzumen 9 den Schultern] Abordnurie Abreise vor. strengungen, die Die Veran dee das schreckliche Nachen aus dem Innern und nach Beobachtungen fruchtet ha⸗ di h Msche Macht nicht voll aus⸗ von Gru Fremden, die täglich aus den ländlichen Be⸗ derr vnbenglüch z d g7 aben.“ irken unt in Peking ankommen, wird überall von nationale vogn der n Die K- ruhig. Die Gesandt⸗ im Namen schaften t der Meinung, daß die Ordnung wieder⸗ Pre mierminister seinen lärt hatte daß es nicht in der schaftfn. könne, wenn die Soldaten im Süden nicht lärun ausgesprochen und r elegenheit heute zu er⸗ auch me Von dem französischen Besatzungskorps in SrFülöhr der Opposition liege, 85 8 Begenstand geschlossen. Tientsin Mann nach Peking geschickt worden, um die vhch wurde die Debatte über die ne den Ersten Lord französiptschaftswache zu verstärken. Ferner wird ein örte . f fragte der Abg. Burgoyn dänische Schiff Reserven Tongking bereitgehalten, um Truppen zur d Fermiralittt Churchill, ob er Sosg sei, das durch 84 8IE“ Besatzungskorps in Petschili zu er Feth erksam gem Politik die entsende Seelandicen ausmeheeben würde, 89 wesche Mntriebs⸗ Jun herrscht, obgleich in der Stadt alles ruhig ü8 dungamne 1 Mchs 7½ reen Vorzüg 9g ü. E“ 1 „v dg. 82 8. m * 1. März Spureührer sind in allen bedeutenden Verkehrs⸗ en g dice“ am in; 1 de nn⸗ 27 ühege, er baüe dens gen sehr süterssencge straßenma⸗ in nia⸗ S. 1 halbver⸗ Mitalied des Admiralmearee, deutungsvolle Ver branntif dem Damm. Auch gestern wurden wieder mit veßn hante. Seit einiger Fet Füenee der Verwendung des eine Winrichtungen vollzogen. Große Aufregung worden, um über die aff auß zu erlangen. rief, o zufolge, gestern nachmittag ein telephonischer oootorantriebs für Kriegss keely wandte sich sodann Berichhen Konsuls hervor, wonach siebenhundert . Der Parlamentsuntersetre die 8 hinesin in das .ne -2. eine Meile von den —2. Morlegung des H. 5. men fremder Na n fremdangen entfernt, eingedrungen sein und so gegen bei der Vor G die britischen Waffen —2 18 ührlichen Ver⸗ fe⸗ B der Abmachung gehandelt haben olltens spie 5- r Laws daß and eines a Sheet. - Vonständ 8 und suchte an der 2 und deutschen Bewaffnung die Ainesischer Truppen innerhalb eines Umkreises Sver der britischen, ranzösif ng Bonar Laws unbegründet von um die Fremdenniederlassungen verbietet. . vweisen, daß die Behaup zoöhsen Bewilligungen für 82 Die firbehörden beschlossen, gemeinsam vorzugehen, achzuwe ug auf die erhö angeschaff um dge zu entfernen. Britische, deutsche, fran⸗ Mit Bezug ly, daß n S — d he, n Herklärte Seely, *† en seien zösischd japanische Truppenabteilungen wurden zu 71 seien been⸗ ang diesereboten. Indessen stellte sich nach einer vor⸗ Bestellung gegeben. genordung die Nachricht des russischen Konsuls Frankreich. T. B.“ als va keine chinesischen Truppen das verbotene 5 mmer hat gestern, wie „W. d zur Gebiten. Es wurden ebes Vorsichtsmaßregeln ten7 Stimmen den bereits im Sen -ei. Gebietsverletzung sofort zur Kenntnis eldung 802 „W. T. B.“ aus Casabla hat Zrulard vorgestern ihren Marsch in süd⸗ westtvon Suk el Arba fortgesetzt. Unterwegs
wurpon Trupps aus den Auderrandörfern be⸗ hörigen zu schostrieben wurden. “ Staatsangehör g
— Die Arbeiten an der Telegraphenlinie, die von Arsila nach Süden geht, sind, obiger Quelle zufolge, von einer spanischen Truppenabteilung unterbrochen worden. Der Befehlshaber der Spanier ersuchte den Direktor der scherifischen Telegraphen, die Arbeiten einzustellen, widrigenfalls er sie mit Gewalt verhindern werde. Die Linie ist bis acht Kilometer füdlich von Arsila fertiggestellt. Ein von der scherifischen Telegraphenverwaltung mit einer Ladung Telegraphenstangen entsandter Dampfer, der vorgestern in Larrasch eingetroffen ist, wurde am Löschen gehindert.
— Wie die „Agenzia Stefani“ aus Derna meldet, wurde vorgestern früh ein Bataillon des 35. Infanterieregiments, das die Arbeiten an dem kleinen Fort Lombardia schützen sollte, lötzlich vom Feinde aus dem Hinterhalt angegriffen. Nach breiviektelstündigem Kampf wurde der Feind von den italienischen Truppen durch mehrfache Bajonettangriffe aus seinen Stellungen vertrieben. Gegen 11 Uhr erneuerte der Feind seinen Angriff, um die verlorenen Positionen zurückzuerobern, und zwar mit bedeutend stärkeren Kräften, die zu einer langen Front auseinander gezogen waren, um die von dem italienischen Bataillon eingenommene Stellung leichter umgehen zu können. Dieser Umgehungsversuch wurde durch die beschleunigte An⸗ kunft eines anderen Bataillons des 28. Regiments, des Bataillons Alpini aus Edolo, das durch Teile der Bataillone aus Ivrea und Verona verstärkt worden war, und einer Ge⸗ birgsbatterie verhindert. Diese Streitkräfte umzingelten den Feind auf seiner Linken und warfen ihn durch Bajonettangriffe aus seiner Stellung bis zu dem Tal eines Nebenflusses des Wadi bu Maafer. In dieser Stellung leistete der Feind längere Zeit dem italienischen Gewehr⸗ und Geschützfeuer erbitterten Widerstand. Erst als Ge⸗ neral Trombi ein Bataillon des 40. Infanterieregiments und das Bataillon Alpini aus Saluzzo hatte eingreifen und den rechten Flügel des Feindes umgehen lassen, zog sich der Feind endgültig zurück. Als die Nacht hereinbrach, waren die Italiener im Besitz aller Stellungen, die der Feind nach⸗ einander eingenommen und während des ganzen Tages mit allen seinen Kräften, darunter zahlreichen türkischen Regulären, und mit außerordentlicher Erbitterung, die häufig zum Nah⸗ kampfe führte, verteidigt hatte. Die Verluste des Feindes waren sehr schwer, doch machte es die Nacht unmög ich, sie genauer zu berechnen. Auf italienischer Seite wurden ungefähr 150 Mann kampfunfähig gemacht.
Plarlamentarische Nachrichten.
Der Bericht über die gestrige Sitzung des Reichstags und der Schlußbericht über die gestrige Sitzung des Hauses der Abgeordneten befinden sich in der Ersten und Zweiten Beilage.
— Der Reichstag setzte in seiner heutigen (20.) Sitzung, welcher der Staatssekretär des Innern Dr. Delbrück bei⸗ wohnte, die Spezialberatung des Etats des Reichsamts des Innern fort und nahm die vor 5 Tagen begonnene, an den ersten Ausgabetitel „Staatssekretärgehalt 50 000 ℳ“ sich knüpfende allgemeine Erörterung wieder auf. 3
Abg. Dr. Oertel (dkons.): Ein Angehöriger der sozial⸗ demokrgtischen Partei hat jüngst im Südwesten Deutschlands dies 229 id ineunefevus mKtzrchaet. Dur ist weder nett noch liebenswürdig, und wenn der Hen das innerhalb dieses Hauses ge⸗ sagt hätte, so würde ihm gewiß nicht nur der Prästwent, sondern a mancher seiner Parteigenossen zur Ordnung gerufen haben. Wenn i mir also dieses herbe Wort auch noch nicht aneigne, so will es mir doch beinahe scheinen, als ob beim Etat des Staatssekretärs des Reichsamts des Innern manchmal ein klein wenig zuviel geredet würde. (Zurufe links.) Das wollte ich ja sagen, ich wollte fest⸗ stellen, daß hüben und drüben gesündigt wird und daß, wie Figura zeigt, ich mich selbst an dieser Sünde beteilige. Ich widerstehe nur schwer der Versuchung, mich über die elsaß⸗lothringische Frage zu üe ich beschränke mich darauf, festzustellen, daß die Konservativen eine derartige Entwicklung erwartet hatten und infolgedessen die Verfassungsreglung vernünftiger⸗ weise nicht mitgemacht haben. Aber darüber wird vielleicht beim Etat des Reichskanzlers zu reden sein. Noch schwerer wird mir, der Versuchung zu widerstehen, mich mit dem zu beschäftigen, was der Abg. Bassermann über Beamtentum und Sozialdemokratie gesagt hat. Ich beschränke mich auf die Bemerkung, daß ich völlig 2. dem Standpunkt des Fpasscen Ministers des Innern stehe und nicht auf dem des Abg. Bassermann. Der Abg. Sachse hat gestern mit der ihm eigenen Eindringlichkeit mir eine Anzeige der „Deutschen Tages⸗ zeitung“ vorgehalten, die von einer Reihe achtbarer Männer unter⸗ schrieben war, und in der aufgefordert wird, einen Verband zu rründen zu dem Zwecke, nur solche Unternehmer Bauarbeiten aus⸗ ühren zu lassen, die sich verpflichten, keine sozialdemokratischen
kaurer, Zimmerleute usw. zu beschäftigen. Ich habe diese An⸗ zeige nicht zu vertreten; die vertreten die Herren selbst, und ich lasse dahingestellt, ob das Vorgehen zweckmäßig gewesen ist. Aber Sie (zu den Sozialdemokraten) müßten doch gerade ein Verständnis dafür haben, da Sie mit allen Mitteln darauf dringen, daß nur sozial⸗ demokratische Arbeiter beschäftigt werden. Sie lassen sich am liebsten nur von sezialdemokratischen Friseuren den Bart kratzen und von sozialdemokratisch organisierten Gastwirtsgehilfen den Trank der
Labe reichen. Es wird hüben und drüben gesündigt, aber die ist nicht Journalist, aber es gibt doch in seiner Partei sehr gewiegte verantwortlich zu machen, es sei denn, daß es sich um eine schwindel⸗ boykott vorgeworfen wurde, sie brächten immer noch Anzeigen von
— Das Haus der Abgeordneten setzte in der heutigen Berg⸗, Hütten⸗ und Salinenverwaltung bei den Rechtsverhältnisse wegen der Entschädigungen für die Erdbrüche und langen, daß er die Entschädigungsforderungen anerkennt, bevor nicht von Prozessen angängig gemacht worden; ich bitte mit Rücksicht ist, der auf Wunsch der Interessenten zum Zweck der Beweisaufnahme vorgenommen sind. Der Staat ist an sich dazu nicht verpflichtet,
„Deutsche Tageszeitung“ und ich können nach Füglichkeit und Billigkeit nicht für die Annonce verantwortlich gemacht werden. Der Abg. Sachse und tüchtige Journalisten, und die werden Ihnen sagen, daß es nicht angängig ist, den Schriftleiter für eine — hafte und ursittliche Annonce handelt. Die Herren haben doch selbst eine ähnliche Erfahrung gemacht, als ihnen kurz nach dem .1ö Destillateuren.
(Schluß des Blattes.)
89 Sitzung, welcher der Minister für Handel und Gewerbe xr. Sydow beiwohnte, die Beratung des Etats der Einnahmen aus den Salzwerken fort.
Abg. Dr. Busse (kons.): Der Abg. Levy hat bereits gestern die Häusereinstürze in Hohensalza dargestellt, und ich ka ich i wesentlichen ihm nur anschließen. Vom Fiskus isc ja eeaee; nachgewiesen ist, daß der Wassereinbruch in das Staatsberg⸗ werk die Einstürze verursacht hat. Es ist eine ganze Reihe auf die schwierige Lage der Hausbesitzer den Minister, die Prozesse so lange sistieren zu lassen, bis be eine Prozeß entschieden durchgeführt werden soll. Sodann bitte ich den Minister, die Boh⸗ rungen ee die zur Elor hung der Untergrundverhältnisse
1 aber er erfüllt damit eine Aufgabe von großem wissenschaftlichen Interesse und dient der Allgemeinheit. Endlich 5 ich, 85 Blches
Versicherungsanstalten der Invaliden⸗ und Hinterbliebenenversi
haber nicht besitzen, haben bis zur Erreichung dieses Besitzstandes
besitzes auf
der Saline nicht einzustellen, da die Stadt in hohem Maße daran inte essiert ist.
Abg. Brandhuber (Zentr.) bringt die Absicht der Regierung, die &. in Stetten aufzuheben, zur Sprache. Diese Absicht sei im Interesse der kleinen Gemeinde sehr zu bedauern; denn die Be⸗ völkerung sei auf Nebenerwerb neben ihrer Landwirtschaft angewiesen, ven ihr, da eine Industrie dort nicht in Frage komme, nur die Saline bieten könne. Der Redner bittet deshalb die Regierung, die Saline
fortbestehen zu lassen. 2 hauptmann von Velsen gibt hierauf eine Antwort, Obersreeee. err von Erffa um Ruhe
je aber, obwohl der Präsident Dr. Frei ülen auf der Berichterstattertribüne nicht zu verstehen ist.
Gebeimer Regierungsrat von Gröning: Was den Erd⸗ fall in Hohensalza anbelangt, so kommen als Grundeigentümer dabei in Betracht die Provinzialverwaltung der Provinz Posen, die katholische Kirchengemeinde und der Hausbesitzer, von dem hier die Rede gewesen ist DPfe Höhe der Kosten für die drei Beteiligten beträgt 27 500 ℳ. Auf den Kaufmann würden davon 12 700 ℳ fallen. Dadurch nun, daß sich die Verwaltung bereit erklärt hat, gewisse Arbeiten selbst in die Hand zu nehmen, würde eine Ermäßigung der Kosten eintreten, die für den Kaufmann ein Drittel betragen würde. Eine weitere Be⸗ willigung aus Staatsmitteln kann nicht in Aussicht genommen werden. Der Etat des Ministeriums des Innern weist keine Mittel für der⸗ artige Zwecke auf, und auch der eeeer ist nicht in der Lage, seinerseits die Kosten zu übernehmen, da ihm hierfür etatsmäßige Mittel nicht zur Verfügung stehen. Von einem Notstand kann zurzeit auch nicht die Rede sein. Sollten sich aber demnächst die Verhält⸗ nisse in Hohensalza ändern, sollten bedauerlicherweise neue Erdfälle eintreten, so würde die Staatsregierung erneut prüfen, ob ein Not⸗ stand anerkannt werden könnte, und sie würde in diesem Falle erwägen müssen, ob zur Beseitigung des Notstands staatliche Mittel zur Ver⸗ fügung gestellt werden können.
Abg. Cassel (fortschr. Volksp.): Um die Ursachen des Erd⸗ rutsches festzustellen, müßte unter allen Umständen eine Bohrung vorgenommen werden. Mit der von dem Kommissar in Aussicht ge⸗ nommenen Erleichterung wird die Sache doch nicht erledigt sein; denn es handelt sich hierbei um eine wahre Kalamität, die ebenso groß ist wie eine durch großen Hagelschlag oder durch eine große Ueber⸗ schwemmung herbeigeführte. Es ist deshalb notwendig, daß eine allgemeine Hilfsaktion mit staatlicher Unterstützung erfolgt. Diese Kalamität gefährdet die Kreditverhältnisse der Geschäftsleute und namentlich auch der Hausbesitzer. Man befürchtet, daß ein weiterer Einsturz von Häusern eintreten wird. Jedenfalls sind durch diese Kalamität einzelne Bürger der Stadt verhindert, in an⸗ gemessener Weise ihr Brot zu verdienen. Die Staatsregierung follte nicht warten, bis das Kind gänzlich in den Brunnen gefallen ist, sondern sie sollte eine Hilfsaktion eintreten lassen. Sollte diese allgemeine Hilfsaktion, die mit der juristischen prsg nichts zu tun hat, nicht eingeleitet werden, so werden meine reunde bei der Beratung des Etats des Ministeriums stellen. 8
(Schluß des Blattes.)
Der Entwurf eines Gesetzes über die Anlegung von Sparkassenbeständen in Inhaberpapieren ist nebst Begründung dem Herrenhause zugegangen. Es handelt sich bei diesem Gesetzentwurf um einen doppelten Zweck: Man will ein⸗ mal damit eine bessere Liquidität der Sparkassen, zum anderen durch den Zwang, einen Teil des Vermögens in Staatspapieren anzulegen, eine Hebung des Kurses dieser Papiere erreichen. Bereits im Jahre 1906 hat bekanntlich ein ähnlicher Gesetzentwurf dem Landtage vor⸗ gelegen, der aber nicht erledigt worden, sondern in der Kom⸗ mission liegen geblieben ist. Ueber den Inhalt und die Gründe der Nichtannahme des alten Entwurfs durch das Abgeordneten⸗ haus mag folgendes erwähnt sein: Der alte Entwurf ging darauf hinaus, daß alle öffentlichen Sparkassen mindestens 30 v. H. ihres verzinslich angelegten Vermögens in mündelsicheren Wertpapieren, davon die Hälfte in Reichs⸗ und Staatspapieren, anlegen sollten. Eine Herabsetzung bis auf 20 v. H. war zulässig. Dieser Entwurf wurde im Herrenhause angenommen, jedoch stieß er im Abgeordnetenhause auf mehrfachen Widerspruch, insbesondere weil er durch die für alle Sparkassen der Monarchie einheitlich bemessenen Anforderungen die Verschiedenheit der örtlichen Verhältnisse nicht genügend berücksichtige und deshalb für viele Sparkassen zu weit gehe. Seit dieser Zeit ist die Frage der Hebung und Befestigung der Kurse der Staatsanleihen nicht mehr aus der öffentlichen Diskussion ausgeschieden. Der augenfällige und andauernde Tiefstand der Reichs⸗ und Staats⸗ papiere, der zu der Erstklassigkeit dieser Werte in keinem Verhältnis steht, hat die Frage nach Mitteln zur Abhilfe immer erneut zur Er⸗ örterung gestellt. Die Staatsregierung hat sich deshalb verpflichtet efühlt, der praktischen Lösung der Frage näher zu treten. Sie hat auptsächlich ihr Augenmerk auf eine Erweiterung des Abnehmer⸗ kreises der Reichs⸗ und Staatspapiere gerichtet und im Verwaltungs⸗ wege auf die Anlegung eines Teiles der Vermögensbestände der Klein⸗ und Privatunternehmungen, der kommunalen Pfandbriefämter und öffentlichen Lebensversicherungsanstalten in Reichs⸗ und Staats⸗ papieren hingewirkt. Im Reiche ist durch die Reichsversicherungsord⸗ nung ein Zwang zur Anlegung eines Viertels ihres Vermögens in Reichs⸗ und Staatspapieren ar die Berufsgenossenschaften der Gewerbe⸗ und der landwirtschaftlichen Unfallversicherung sowie — die erung vorgeschrieben worden. In Preußen ist eine aͤhnliche Maßregel für die öffentlichen Feuerversicherungsanstalten getroffen worden. Einen weiteren Schritt auf diesem Wege soll der neu vorgelegte Gesetz⸗ entwurf darstellen. Nach dem Entwurf sollen auch diejenigen Spar⸗ kassen, die noch heute überhaupt keine Inhaberpapiere besitzen oder nur einen für die Liquidität ganz ungenügenden Bestand an solchen halten, gezwungen werden, sich mehr den Inhaberpapieren zuzuwenden. Im Gegensatz zu dem alten Gesetzentwurf verlangt der neue nur, daß die öffentlichen Sparkassen von ihrem verzinslich angelegten Vermögen Mindestbeträge zwischen 20 und 30 v. H. in mündelsicheren Schuldverschreibungen auf den Inhaber anzulegen haben. Der für die einzelnen Sparkassen maßgebende Mindestbetrag wird durch die Fabugg 566 in Ermangelung einer Satzungsvorschrift gelten als Mindestbetrag 25 v. 9. des verzinslich angelegten Ver⸗ mögens. Von dem su haltenden Mindestbestande an sicheren Schuldverschreibungen auf den Inhaber Schuldverschreibungen des Deutschen Reichs oder Preußens angelegt werden. Sparkassen, die den erforderlichen Be⸗ stand an mündelsicheren Schuldverschreibungen auf den In⸗
mündel⸗ müssen ⅛ in
alljährlich von dem Zuwachs ihres bee angelegten Vermögens einen Anteil in mündelsicheren Schuldverschriibungen auf den Inhaber anzulegen, der den Anteil des von ihnen in mündelsicheren Schuld⸗ verschreibungen auf den Inhaber zu haltenden Besitzstandes um 5. v. H. uͤbersteigt. Der Oberpräsident kann unter besonderen Verhältnissen ausnahmsweise Sparkassen Erleichterungen von den Auflagen dieses Ge⸗ 8n nachlassen, wenn dies zur Befriedigung des in ihrem Garantie⸗ ezirk von ihnen zu deckenden Kreditbedürfnisses erforderlich ist und ohne wesentliche Beeinträchtigung ihrer Liquidität geschehen kann. Der vorgeschriebene Besitzstand an mündelsicheren Schuldverschreibungen auf den Inhaber kann nur insoweit veräußert werden, als es zur Auf⸗ dichterhaltung des Geschäftsbetriebs unbedingt nstr S ist. Der bisherige Besitzstand bis zur Höhe der auf Grund dieses Gesetzes inne⸗ Se Mindestgrenze ist innerhalb Jahresfrist wieder herzustellen, sofem die Aufsichtsbehörde nicht eine längere Frist gewährt. In . nem Schlußparagraphen gewährt der Entwurf für diejenigen Spar⸗ assen, für welche die festzuhaltende Mindestgrenze des Inhaberpapier⸗ 8 25 v. H. festgesetzt ist, Erleichterungen hinsichtlich der an⸗ eiligen Verwendung der Sparkassenüberschüsse durch den Garantie⸗ verband. Mit dieser Bestimmung wird den aus Sparkassenkreisen gestellten Anträgen entgegengekommen. Der Entwurf soll am 1. Ja⸗ nuar 1913 in Kraft treten. 1—
des Innern geeignete Anträge
handen.
Potsdam . rankfurt. osen .. iegni 2 Merseburg Erfurt. Cassel ... Wiesbaden Koblenz Cöln w1““ Aachen..
haben.
aufweisen.
vom 1. Juni
Schweinitz, gebiet, 4) das
mit mindestens
von 17 100 ha 44 136 256 ℳ,
fallen. Das H
zu entnehmen.
bau⸗ Fläche gebiet ha
.1331,0 419 177
61,1
.2157,7
2327,0 .3055,1 6877,8 697,4 37,9 19,9
664,0
49,9 255,9
. . 158,6 . 2124,0 .2026,8
. .3002,8 . 6874,1 62,2
6) , Ih 9). e
Mostes
ngste
in Preußen 20 124 ha
Regierungsbezirk
Der Moste
berger Konferenz der S
außer dem Rheingau, einschließlich der Saar und Ro gebiet, 11) die Kreise Langensa taunus und Düren, in denen au
weißen, 23 725 hl und 1 70
zügliche zu nennen.
der dafür gezahlten P
von
8
Statistik und Volkswirtschaft.
138 4842
. 8 . 2 * 2 2. rtrag und dessen Wert wird dem Erlasse des Reichs⸗ kanzlers vom 10. Juli 1902 entsprechend na sk jenigen Ortschaften, die eine im Ertrage stehende Rebfläche von je mindestens 20 ha aufweisen, berechnet. solchen „Weingemeinden“ 237 mit 15 008 ha oder 88 vom Hundert der ganzen bestockten Rebfläche. Menge und Wert für die übrigen 12 Hundertteile sind dieselben Ver⸗ hältnisse angenommen, wie sie sich für jene 88 Seit dem Jahre 1908 ist die
.
früher, nach politischen, sondern, weil lichen Weinbaugebieten erfolgt, deren Letztere Aufbereitung en tatistiker d
1908.
Maingebiet,
20 ha
“
3 überhaupt
7) das Nahegebiet, 8 wer, „ 1 lza, Erfurt (Land), Gelnhausen, ch noch vereinzelt Weinbau getrieben wird. In den Weinbaugebieten 10 und 11 gab es keine Ortschaften einland, weshalb hier die für den Staat ermittelten Durchschnittsziffern aushelfen mußten.
Der Fe ee; . Gewinn des ganzen bestockten Reblandes
ellt
weißem
Der Weinmostertrag in Preußen im Jahre 1911
Nach den Ergebnissen der Anbauermittlung vom Juni 1911 waren Rebland, davon 17 100 ha bestockt vor⸗ Von letzterer Fläche entfielen 15 26 1833 ha auf rotes Gewächs;
7 ha auf weißes und die übrigen 3024 ha standen nicht im Ertrage. Auf die einzelnen Regierungsbezirke verteilten sich diese Flächen, wie folgt: Hektar Rebland bestockt mit
nicht im
rotem Ertrage
Gewächs
1 132 4
528
304 5
20
2848 6972 56 4397
Zur Berechnung
den Auskünften der⸗
Im Berichtsjahre gab es an
des Ertrages nach
undertteile herausgestellt ufbereitung nicht, charakteristischer, nach natür⸗ Gewächse annähernd gleiche Art tspricht den Beschlüssen der Nürn⸗ es Reiches und der Einzelstaaten Als solche Weinbaugebiete sind angesehen worden: 1) die Regierungsbezirke Frankfurt, Posen und Liegnitz, 2) der Regierungebezirk Potsdam und die Kreise Liebenwerda, Wittenberg und Delitzsch, 3) das Saale⸗ 5) der Rheingau, 6) das Rhein ) das Gebiet der das Ahrgebiet, 10) das Lahn⸗
wie
und Unstrut⸗ ebiet osel
Ober⸗
auf 537 197 hl Most im Werte von
wovon
13 472 hl und 42 432 107 ℳ auf den 4 149 ℳ auf den roten Wein ent⸗
ektar brachte also durchschnittlich 31,4 hl im Werte
Wein⸗Bestockte
hl
363 2 109 4 918 57 060 29 811 54 190 362 996 14 908 1 151 598
Mostertrag an Wei 9¹
5 109 126
1 790
4 808 56 686 25 811 53 123 362 879 1 511
1 075 554
Mostertra
3 984 237 319 110 374
18 1 067 117 13 397 76
44
18 336 18 316 18 305 18 208 18 100 18 033 17 668 17 601 17 232 17 100
604 721 335 215 283 669 370 107 355 153 309 446 263 107 537 197
übcrhaupt ℳ
2 233 205 3 187 634
von 2581 ℳ oder 82,2 ℳ für das Hektoliter. lieferte 33,6 hl oder 2779 ℳ vom
930 ℳ. Das Hektoliter Weißwe Rotwein auf 71,8 ℳ. Wie si Weinbaugebieten gestal
ektar, der n bewert
Ertrag eines hl
8
EEAX“ Weiß⸗ und Rotwein zusammen:
523 925 6,8 —
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—
8
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00—⸗220SDnm2
2
88 795 2 45 760 8 an Rot 246 622 6,
23 207 8
15 990 6 600 4 92 975 1 297 164 1 52 084 4 1
SeeSSnSNS
—
89 33½
95 8
9287 1 3 159
3 5 4 1 3 0 1 1 2
9 7 9
2— —
12,9
m Gesamt⸗ werte 1 18 163 130 21 861 055 36 272 489 16 335 812 19 214 497 20 477 016 17 005 877 15 437 494 21 940 795 44 136 256
Ertrag
Der weiße Wein rote 12,9 hl oder et sich auf 82,6 ℳ,
diese Verhältnisse in den einzelnen ten, ist der nachstehenden Zusammenstellung
Wert eines ekto⸗ iters ℳ
Hektars ℳ
394 57 294 321 2754
8888
50α 00 + SOoœ¶Jaobeo Sde .
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Die Weinernte des Berichtsjahrs ist in jeder Beziehung eine vor⸗ Waren die Mengen der Jahre 1904 und 1903 noch Mesge. so übertraf der Gesamtwert des 1911 gewonnenen och bei weitem den aller früheren Jahre in dem Zeitraum seit 1902, dem ersten Jahre dieser Statistik, den des auch sehr guten Weinjahrs 1904 sogar um annähernd 8 Millionen Mark oder 21,7 v. H. In der erwähnten Jahresreihe erzielte der Most den höchsten Einheitspreis 1910, nämlich 83,4 ℳ für 1 hl, während der vom letzten Herbste auf 82,2, ℳ, der von 1906 und 1904 auf 67,7 bezw. 60,0 ℳ bewertet wurde. an ginge indes fehl, wenn man hieraus folgern wollte, daß 1910 den neuesten an Güte, über die weiter unten übertrifft. Bei der Preisbildung dürften vielmehr Angebot und Nach⸗ fraße ausschlaggebend gewesen sein, da der Mostgewinn von 1910 der F in dem zehnjährigen Zeitraume und der Bestand aus den Vorjahren klein war; ferner hat wohl auch das neue Weingesetz mit⸗ gewirkt. Eine Vergleichung der in den einzelnen Jahren seit 1902 von weißem und von rotem Gewächse überhaupt gekelterten Mengen und reise enthält die folgende Uebersicht: Mostgewinn
Hekto⸗ Hektaren liter
der Jahrgang berichtet wird,
Durchschnitts⸗ reis vom für das Hektar Hektoliter ℳ 43,4 36,5 60,0 48,7 67,7 55,3 47,9 49,9 83,4 82,2.
Ueber die Güte des Mostes, die ebenso wie die Unterscheidung nach Weiß⸗ und Rotwein seit 1906 erhoben worden ist, wobei letzter jedoch in jenem ersten Erhebungsjahre noch nicht überall zu erlangen war, gibt die nachstehende Zusammenstellung Auskunft. Wie schon oben erwähnt, sind unter den Ortschaften des 10. und 11. Weinbau gebiets solche mit 20 und mehr Hektaren ertragsfähigen Reblandes nicht ermittelt worden, sodaß aus diesen Gebieten also weder die 317 er. Sn Berichte abzugeben waren
Bon den gewonnenen Mengen wurden, verglichen mit den Er gebnissen der Vorjahre, in Hundertteilen beerhiich. Gewaͤchs sehr Weinbaugebiet (weißes⸗ w. gut 4.4 rotes⸗r.) w. 10 84
gut mittel gering Hundertteile 90 —
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F8n Fr SI Fv FFnFr FR F F Fr F
— — —
. . . . . . . . . . . . . . 8 . . . . . 8 . . .
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11
39 30
8 21 84 76 75 58 74 47 79
9. Staat 1911 1910 1909 1908
190927 . 4 8 6 26 1906 zusammen. 8 37
Nur vereinzelt fanden sich Angaben über das Vorko d Sauerwurmes. (Nach der „Stat. Ko
— 8
Seeee8eell!
g2„ Arbeiterbewegung.
In einer gestern abgehaltenen Versammlung der ausständigen Berliner Herrenmaßschneider (pgl. Nr. 56 d. Bl.) teilte, hiesigen Blättern zufolge, der Bevollmächtigte des Schneiderverbandes mit, daß der Allgemeine Arbeitgeberverband für das Schneidergewerbe mitgeteilt habe, es sei die Gesamt⸗ aussperrung in allen an dem Kampf beteiligten Städten be⸗ schlossen. Die angekündigte Konferenz in Halle werde nicht statt⸗ finden. In 158 Orten dürfte somit am Sonnabend die Aussperrung der Schneider erfolgen. Betroffen werden davon rund 2000 Schneiderbetriebe mit etwa 30 000 Arbeitern, darunter auch die Damenschneider, jedoch nicht die Arbeiterinnen dieser Betriebe. — Dagegen hat der Ar iebee der Berliner Schee hhrqgehste der dem Allgemeinen Arbeit⸗ geberverband nicht angeschlossen is und dem ungefähr 600 Schneider⸗ meister angehören, der „Voss.⸗ Ztg.“ zufolge, in vergangener Nacht in einer Versammlung beschlossen, den Tarifvertrag der Schneider anzuerkennen. Im Laufe des gestrigen Nachmittags hatten längere Besprechungen zwischen den Vertretern der Arbeitgeber und Arbeiter stattgefunden. Auf Grund dieser Besprechungen wurden die Ver⸗ handlungen in der ö geführt.
In Berlin hat, wie „W. T. B.“ meldet, gestern vormittag eine Versammlung der seit längerer Zeit ausständigen Arbeiter der Apparatefabrik der Allgemeinen Elektrizitätsgesell⸗ schaft stattgefunden, in der beschlossen wurde, den Ausstand als beendet zu erklären und die Arbeit wieder aufzunehmen.
Ein allgemeiner Ausstand in der Kartonnageindustrie Berlins und der Umgegend ist, hiesigen Blättern zufolge, gestern ausgebrochen. In allen Kartonfabriken ist gestern früh die Arbeit nicht aufgenommen worden, sodaß diese Industrie vollständig lahm⸗ gelegt ist. (Vgl. Nr. 56 d. Bl.
In Cassel haben, der „Rh. Westf. Ztg.“ zufolge, die Arbeiter und Arbeiterinnen der Zündholzfabriken Otto Miram gestern ohne Kündigung die Arbeit niedergelegt.
In der erzgebirgischen Wirkindustrie, welche Tausende von Arbeitern beschäftigt, droht, wie die „Frkf. Ztg.“ erfährt, ein neuer Lohnkampf. In mehreren Wirkerorten wurde beschlossen, Lohnforderungen einzureichen.
Aus Dortmund berichtet „W. T. B.“, daß gestern nachmittag auf der Hobertsburg eine von etwa 3000 Bergleuten der Zechen „Kaiserstuhl 1“ und „Kaiserstuhl II1“ sowie „Scharnhorst“ besuchte Belegschaftsversammlung stattfand, in der über die Frage, ob der begonnene Ausstand (vgl. Nr. 57 d. Bl.) fortgesetzt werden soll oder nicht, erörtert wurde. Nach einem Bericht des Vertreters des Alten (sozialdemokratischen) Bergar eiterverbandes, in dem der Redner dringend zur Wiederaufnahme der Arbeit riet, kamen zahl⸗ reiche Bergleute der “ Zechen zum Wort, die fast alle für eine Fortsetzung des Ausstandes sprachen. Die Vertreter der polnischen Berufsvereinigung und der Hirsch⸗Dunckerschen Vereine erklärten, diesen Streik nicht gut heißen zu können. Die Versammlung trug häufig einen stürmischen Charakter, besonders als der Sprecher des Alten Bergarbeiterverbandes erklärte, daß die Organisation diesen „Disziplinbruch“ der genannten Zechen bedaure und keinerlei Ver⸗ antwortung dafür übernehmen könne. In der Versammlung wurde noch bekannt gegeben, daß am e den 5. d. Mts, die Antwort der Zechenbesitzer erwartet werde. Am Donnerstag findet eine Sitzung des Vollzugsausschusses und des Vorstandes und am Sonntag eine engfenene Zusammenkunft statt, in der die Entscheidung fallen wird. Diese Entscheidung wird Nachmittags gegen 5 Uhr in großen Versammlungen im Ruhrkohlen⸗ bezirk bekanntgegeben werden. — Ein Beschluß darüber, ob die Arbeit auf den genannten Zechen wieder aufgenommen werden solle oder nicht, wurde nicht gefaßt, doch ist auf den Zechen „Kaiserstuhl I“ und „Kaiserstuhl I1“ die heutige Frübschicht vollständig ange⸗ fahren. Auf der Zeche Sarnborst⸗ sind von 615 unter Tage Arbeitenden 19, von 234 über Tage Arbeitenden 104 angefahren. Gerüchte über einen Streik auf der Zeche „Oespel“ bestätigen ch nicht.
um Ausstand der englischen Bergarbeiter (vgl. Nr. 57 d. Bl.) berichtet „W. T. B.*, daß in den ärmeren Stadtteilen von London die Lebensmittelpreise zu steigen beginnen. Man erwartet eine baldige allgemeine Steigerung der Brotpreise. — Der Eisenbahnverkehr ist beträcht lich eingeschränkt worden. Der Bahnverkehr von Manchester wurde gestern um 720 Züge per⸗ ringert; die North Eastern Gesellschaft ließ gestern allein 530 Züge weniger laufen als sonst. — Nach einem Telegramm aus Liverpool von gut unterrichteter Seite verlautet, daß der für heute nach London zur Tagung einberufene Transport arbeiterverband seine Absicht bekannt geben wird, im Falle ein Verwendung von Militär zum Schutz von ohlenbergwerk. oder Kohlenzügen dem JZ“ zu Hilfe n kommen und die Transportarbeiter des ganzen Landes auf den Pla zu rufen. In einer großen Versammlung von Eisenbahn⸗ angestellten in Sheffield wurde beschlossen, den Bergarbeiter⸗ verband davon zu unterrichten, daß die bssesaße die Bergarbeiter unterstützen wollen, im Notfall sogar durch Arbeitsniederlegung. Ein Betrieb nach dem anderen wird in dem Ver⸗ einigten Kön gresch geschlossen. Die Mannschaften der Kohlenschiffe in den Kohlenhäfen werden entlassen, da die Schiffe