—
Geburts⸗ “ —— oder Heimatsort.
Geburts⸗ oder Heimatsort.
Geburts⸗ oder Heimatsort.
II. In Bayern. Bischy, Theodor, Augsburg. Bräuninger, Ludwig, Hof. Denneler, Hermann, Stnuttgart. Gatterbauer, Joseph, Passau. Dr. Hefele, Georg, Augsburg. Heß, Ludwig, Mallersdorf Dr. Heyer, Jakob, Regensburg. Humbert, Moritz, Metz. Kaufmann, Georg, Tuttlingen. Klamroth, Albert, Stargard. Kreuzer, Karl, . Konstanz. Dr. ing. Lahrmann, Otto, Kleinhüningen. Langkammerer, Hans, Ansbach. 8 Dr. Metzer, Christian, Erlangen. 8 Müller, Josepb, Neustadt (Schlesien) Pfannenstiel, Hugo, 8 Regenstauf. 8 Rettinger, Julius, Freiburg i. Br. Riffart, Hans, 8 Leipzig. Rüdiger, Adolf, omburg v. d. H. Schöninger, Bernhard, München. Schubert, Alfred, Würzburg. Schwarz, Anton, Düsseldorf. Stöve, Hans, Lingen a. Ems.
S
Stuttgart⸗ Berg.
Dr. Trögele, Franz, 8 Rottenacker.
Walker, Rudolf. g Wallenreuter, Richard, Tegernsee. Windisch, Erdmann, Kirchahorn.
III. Im Königreiche Sachsen.
Borck, Willy Otto Rudolf, Stolpmünde. Hanslian, Karl Albert Rudolf, Dr. phil., Johrensdorf
in Mähren. Hofmann, Oswald Kurt, Dr. phil⸗,
Dresden. Islinger, Josef, Neustadt a. d. Donau. Kirchner, Alexander, Losoncz in Ungarn. Kloppe, Kurt, Dr. phil., Nordhausen. Remmler, Felix Hans, Dr. phil., Klein Saul i. Schles. Trunkel, Hans Albert, Dr. phil., ““
CemE†Uo do —
IV. In Württemberg.
[Dr. Paul Dinkelacker, Apotheker,
Dr. Julius Söll, Chemiker, Dr. Pannwitz, Chemiker,
Tuttlingen. Stuttgart. New York. Rottweil. Stuttgart. Heidenheim
Dr. Wilhelm Jetter, Dr. Richard Vock, 6 Dr. Eugen Heinle,
V. In Baden. .Eisenlohr, Friedrich, Schopfheim. „Beuttel, Friedrich, Waldshut. .Luchmann, Ernst, Miünster i. W. Dr. Schweiethal, Jakob, FEVTprrier. Bquer, Emil, Metz.
VI. In Mecklenburg⸗Schwerin. Barthelmes, Ernst, Wolfrathshausen. Bernhardt, Siegfried,
I1 Bärwalde i. P. Boie, Heinrich, Dr., V ton Froehlich, Harold, S V Leipzig.
V
Kronprinzenkoog. adewig, Heinrich, Elmshorn. Sieburg, Ernst, Borken. Weber, Rudolf, Bernburg a. S.
VII. In Braunschweig. Düring, August, Kandidat der Pharmazie, Schwanebeck. Sievers, Ernst, Apotheker, Braunschweig. Dr. rer. nat. von Kuczkowski, Tadeus, Chemiker, Gnesen. VIII. In Elsaß⸗Lothringen. Dr. phil. Haase, Paul Straßburg.
Personalveränderungen.
Königlich Preußische Armee. Beamte der Militärverwaltung.
Durch Allerhöchsten Abschied. 22. Februar. Maur⸗ mann, Baurat in Karlsruhe, bei seinem Ausscheiden aus dem Dienste der Charakter als Geheimer Baurat verliehen.
Durch Verfügung des Kriegsministeriums, 19. Februar. Löhr, Garn. “ Fnüd auf Probe in Mülhausen i. Els., zum Garn. Verwalt. Insp. ernannt.
Versetzt: Benn. Verwalt. Oberinsp. Kasper in Crefeld nach Wahn; die Garn. Verwalt. Inspektoren: Kramb in Karlsruhe nach Crefeld als Amtsvorstand, Zumbroich in Karlsruhe nach Konstanz als Kontrolleführer, Henning in Karlsruhe in die Kontrolleführer⸗ stelle seines Standortes, Rauchfuß in Konstanz nach Rastatt, Schmidt in Rastatt, Trieb in Mörchingen nach Karlsruhe.
20. Februar. Vagedes, geprüfter Intend. Registraturanwärter, bei der Intend. des XIV. Armeekorps als Intend. Diätar angestellt.
22. Februar. Etatsmäßig angestellt: Klein, Gressung, Regierungsbaumeister in Cöln und Spandau, unter Ueberweisung als technische Hilfsarbeiter zur Intend. des XIV. Armeekorps und zur Intend. der militärischen Institute, Milatz, Regierungsbaumeister bei größeren Neubauten in Königsberg i. Pr.
Dahms, Rechnungsrat, Proviantamtsdirektor in Darmstadt, auf seinen Antrag zum 1. Mai 1912 mit Pension in den Ruhestand versetzt. 1
23. Februar. Gressel, Stabsveterinär beim Remontedepot Ferdinandshof, mit dem Charakter als Oberstabsveterinär, auf seinen Antrag mit Pension in den Ruhestand versetzt.
24. Februar. Benke, Lazarettinsp. und Kassenvorstand in Jüterbog, auf seinen Antrag zum 1. April 1912 mit Pension in den Ruhestand versetzt.
26. Februar. Haack, Intend. Referendar bei der Intend. des XVII. Armeekorps, unter Ueberweisung zur Intend. des IX. Armee⸗ korps zum überzähl. Militärintend. Assessor ernannt. Die Versetzung des Intend. Diätars Winterfeld von der Intend. des VII. Armee⸗ korps zur Intend. der 14. Div. wird aufgehoben.
7. Februar. Brock, Rechnungsrat, Oberzahlmstr. vom I. Bat. Fußart. Regts. Encke (Magdeburg.) Nr. 4, auf seinen Antrag mit Pension in den Ruhestand versetzt. Schmitz, Unterzahlmstr., zum Zahlmstr. beim XV. Armeekorps ernannt.
29. Februar. Bellenhaus, Schiedrich, Unterzahlmstr. beim XVI. Armeekorps und Gardekorps, zu Zahlmeistern ernannt.
4. März. Bulla, Topographendiätar, als Topograph bei der Landesaufnahme angestellt.
Durch Verfügung des Generalkommandos. Infolge Er ec zua eh... Zahlmstr., der II. Abteil. Feldart. Regts. General⸗Feldmarschall Graf Waldersee (Schleswig.) Nr. 9, Windisch, Zahlmstr., dem II. Bat. Füs. Regts. Königin (Schleswig⸗ Holstein.) Nr. 86.
Königlich Sächsische Armee. .
9. März. v. Carlowitz, Gen. Major und Kommandeur der 6. Inf. Brig. Nr. 64, unter Enthebung von dieser Stellung zum Gen. à la suite Seiner Majestät des Königs ernannt und gleich⸗ zeitig zu Seiner Königlichen oheit dem Kronprinzen Georg, Herzog zu Sachsen, kommandiert. Baron 0O Byrn, Major und Flügel⸗ adjutant Seiner Majestät des Königs, unter Belassung in der Stellung als Militärgouverneur Ihrer Königlichen „Hoheiten der Prinzen Friedrich Christian und Ernst Heinrich, Herzöge zu Sachsen, von dem Verhältnis als Militärgouverneur Seiner Königlichen Hoheit des Kronprinzen Georg, Herzogs zu Sachsen, enthoben. v. Schmalz, Major und deiensttuender Flügeladjutant Seiner Majestät des Königs, unter Belassung in diesem Dienstverhältnis, auf den Etat der Adjutanten bei den Koöniglichen Prinzen versetzt. Frhr. v. Fritsch, Rittm., kommandiert zur Dienstleistung bei den Prinzen Söhnen Seiner Majestät des Königs, mit dem 31. März d. J. als aggreg. in das 3. Hus. Regt. Nr. 20 versetzt; derselbe be⸗ zieht das Gehalt vom 1. April d. J. ab aus der neueren Stelle. v. Römer, Oberlt., kommandiert zur Dienstleistung bei den Prinzen Söhnen Seiner Majestät des Königs, mit dem 14. März d. J. in das 2. Jägerbat. Nr. 13 versetzt. Frhr. v. Welck, Oberlt. und Er⸗ zieher beim Kadettenkorps, mit dem 14. März d. J. in das 15. Inf. Regt. Nr. 181 verstzet und gleichzeitig zur Dienstleistung bei Ihren Königlichen Hoheiten den Prinzen Friedrich Christian und Ernst Heinrich, Herzöge zu Sachsen, kommandiert.
Berichte von
—2
Oualität
mittel 3 V gut Verkaufte
r Preis für 1 Doppelientner — Menge
niedrigster höchster niedrigster böchster Doppelzentner ℳ - ℳ ℳ .
Außerdem wurden Durchschnitts⸗ — am Markttage vr (Spalte 1) für nach überschläglicher 1 Doppel⸗ Schätzung verkauft zentner Doppelijentner (Preis unbekannt)
Goldapg.
Hstrowo... Breslau Strehlen i. Schl.. Löwenberg i. Schl. .“; 111““ 111““
Meßkircht....
Babenhausen Illertissen. Memmingen Aalen... Geislingen. Meßkirch.
Goldapßg Ostrowov,. „ Breklauu. Strehlen i. Schl. Löwenberg i. Schl. Jbeö11.“ Illertissen. Aalen .
Ostrowo. “ Breslau . .
Strehlen i. Schl. 1114“ Löwenberg i. Schl .Braugerste Memmingen “ Riedlingen . . . Meßkirch
1 Braugerste
Goldap. 8 3 .
Ostrowo. 18,00 Breslau. 18,00 Strehlen i. Schl.. 1 17,60 Grünberg i. Schl. 1 — Löwenberg i. Schl.
Oppeln . ..
E1111u“]
Illertissen..
e . . Aalen.. . 8 1 — Riedlingen. 3 . 21,00 Meßkirch.. 20,00
1 Threahe wi Verkaufswert auf volle Bemerkungen. Die verkaufte Menge wed EE“ G 822 8 d vole. Mearh agemen Fih, ein Punkt (.) in den legten sachs Spalten, daß entsprechender
Ein liegender Strich (—) in den Spalten Beclin, den 12. März 1912.
Weizen.
19,00 19,20 19,50 19,50 19,40 19,50 19,60 19,80 18,20 19,10 19,20 20,10 19,10 19,10 20,00 20,00 19,30 19,70 19,70 20,10 19,20 19,40 19,60 19,60 20,30 20,30 21,30 21,30 23,60 23,60 — — 22,80 22,80 — — Kernen (euthülster Spelz, Dinkel, Fesen)
— — 22,80 22,80 — — 22,00 22,10 — — 23,00 23,00 23,00 23,80 24,40 24,60 22,40 22,60 22,80 23,20 22,50 22,80 23,00 23,20 Roggen. 16,80 17,0 — — 17,50 17,60 17,70 17,80 16,60 17,50 17,60 18,10 17,40 17,40 18,00 18,00 17,30 17,50 17,70 17,90 18,00 18,00 19,00 19,00 21,60 21,60 22,00 22,00 23,70 23,70 — —
r st e.
16,60 16,60 17,60 17,60 17,00 17,15 17,25 17,50 15,80 16,10 16,20 16,50 17,70 19,10 19,50 20,00 18,50 18,50 20,00 20,00 19,90 20,10 20,30 20,50 22,00 22,00 — — 21,60 22,00 — 20,60 20,60
Hafer.
17,40 17,60 18,50 18,60 18,30 18,50 18,40 18,40 19,80 19,80 18,20 18,40
18,70 18,60 19,10 19,20 19,20 20,20 20,20 18,60 18,80 18,60 18,60 20,00 20,00 20,80 20,80 22,30 22,30 — 21,70 21,80 21,40 21,60 22,00 22,20
20,00 20,80 21,00 21,40 21,40 Mark abgerundet mitgetellt.
19,00 19,00 20,60 20,70 21,80 22,00
V V 1820 1840 20,40 21,60
Kaiserliches Statistisches Amt. 8 J. V.: Dr. Zacher.
18,20 19,50 19,50
22,00 22,00 21,29 21,02 1 482 21,79 20,73 1 160 20,86 20,53
Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Ferens rc.
eri
1
NMo. 64.
ger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
Berlin, Dienstag, den 12. März
Preußischer Landtag. Haus der Abgeordneten. 8 34. Sitzung vom 11. März 1912, Vormittags 11 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.) Das Haus setzt die zweite Beratung des Etats
Bauverwaltung, und zwar zunächst die Besprechung der
dauernden Ausgaben fort. 8 Fn den Kosten der Vorarbeiten für Bauprojekte, 212 000 ℳ, emer
Abg. Fürbringer (nl.): Schon seit Jahrhunderten besteht der Plan, dem Rbhein eine künstliche Mündung auf deutschem Gebiet zu geben. Auch Fürst Bismarck hat diesen Punkt nicht ignoriert. Er wollte der deutschen Reederei durch Einführung der Surtaxe d'entrepbobt zu Hilfe kommen. Er drang damit nicht durch. Es kam nun darauf an, den deutschen Seehäfen in bezug auf den Rhein diejenige Stellung zu sichern und ihnen denjenigen Anteil zu gewähren, der für sie eine wirtschaftliche Not⸗ wendigkeit war. Zu diesem Zwecke war es notwendig, dem Rhein eine Mündung auf deutschem Boden zu geben durch einen Großschiff⸗ fahrtsweg vom Rhein bis zur Nordsee, von Wesel bis Emden. In diesem Sinne sprachen sich die Handelskammern von Altona und Harburg aus. Es wurden nun zwei hervorragende Ingenieure mit den technischen Vorarbeiten für dieses Projekt beauftragt. Diese Ingenieure haben das Ergebnis ihrer schweren Arbeit in⸗ einer Denkschrift niederge⸗ legt, die demnächst den Mitgliedern des Landtages und des Reichstages unterbreitet werden wird. Es werden im ganzen sieben Schleusen notwendig sein. Im Verhältnis zu den Kosten dürfte die Rentabilität des Kanals gesichert sein. Dieser Kanal ist trotz des Rhein⸗Hannover⸗Kanals notwendig, nicht nur im Interesse der Reedereien, sondern auch in dem der Landesverteidigung. Es ist dies eine Frage, die über die Aufgaben des Abgeordneten⸗ hauses hinaus die ganze deutsche Nation interessiert, und es muß geprüft werden, ob dafür nicht Opfer zu bringen sind. Sodann wird zu erwägen sein, ob daneben nicht auch der Küstenkanal Wilhelms⸗ haven — Emden — Groningen notwendig ist.
Bei den Ausgaben für die Unterhaltung der Seehäfen, Seeschiffahrtsstraßen, Seeufer und Leuchtfeuer erklärt
Abg Freiherr von Maltzahn (kons.)- Auch ich bin der Ansicht, daß die Regierung mit allem Nachdruck die Bestrebungen fördern muß, die geeignet sind, die Entwicklung Emdens zu begünstigen. Unsere Fischereibevölke ung hat nicht eine genügende Anzahl von Fischereihäfen. Vor allen Dingen fehlen die nötigen Zufluchtshäfen an der pommerschen Küste. Nun ist von der Regierung bisher den Hafenbauten allerdings ein angemessenes Wohlwollen entgegengebracht worden, aber ich möchte sie doch bitten, nochmals in Erwägungen darüber einzutreten, ob nicht noch weitere Häfen an der Ostseeküsfte geschaffen werden können. Insbesondere bedarf es eines Fischerei⸗ schutzhafens in Prerow.
Minister der öffentlichen Arbeiten von Breitenbach:
Meine Herren! Ich kann versichern, daß die Königliche Staats⸗ regierung der Entwicklung des Hafens in Emden ihr lebhaftestes Interesse entgegenbringt und dieses durch Aufwendung ganz außer⸗ ordenlicher Mittel betätigt. Die Entwicklung der Verkehrsanlagen in Emden ist eine außerordentliche, und die Zukunft wird nach Vollendung der jetzt im Bau begriffenen Seeschleuse und des neuen Hafens dem Emdener Verkehr die weiteste Perspektive eröffnen. Es versteht sich für uns von selbst, daß jeder Versuch, die Reederei von Emden zugunsten anderer Häfen hintanzuhalten, von uns mit allen Mitteln bekämpft werden wird. Wir würden uns in großen Wider⸗ spruch setzen, wenn wir angesichts der außerordentlichen Aufwendungen in dieser Richtung nicht konsequent vorgingen.
Was den Wunsch des Herrn Abg. Freiherrn von Maltzahn be⸗ trifft, im Interesse der Fischerei an der Darßküste einen neuen Hafen anzulegen, so ist diese Frage ja hier in den letzten Jahren wieder⸗ holt erörtert worden. Es ist auf die großen Schwierigkeiten hin⸗ gewiesen worden, einen brauchbaren Hafen zu schaffen, auf den unge⸗ heuren Sandstrom, der an der Küste sich entlang zieht, der jeden Hafen auf das äußerste gefährden wird, auch auf die heftige Brandung an der Küste, freilich auch auf den ganz beschränkten Interessenten⸗ kreis, die sehr großen Kosten. Ich darf den Herrn Abg. Freiherrn von Maltzahn daran erinnern, daß die Staatsregierung im Inter⸗ esse des Darß erst vor ganz kurzer Zeit die Darßbahn unter Bereit⸗ stellung sehr wesentlicher Mittel geschaffen hat, und diese Darßbahn ist doch gerade auch im Interesse derjenigen geschaffen, für die der Herr Abgeordnete so lebhaft eingetreten ist.
Ich gebe aber zu, daß man nach wie vor auf Mittel bedacht sein muß, die Verhältnisse zu bessern. Ich bin auch bereit, die Frage der Anlage eines Hafens nochmals zu prüfen. Es steht aber doch in Frage, ob man nicht auf anderem Wege weiter kommt, ob man nicht durch Unterstützung der Fischerei treibenden Bevölkerung, etwa in dem Sinne, daß sie in die Lage gesetzt wird, Motorschiffe zu fahren, auf besseren Erfolg zu rechnen ist. .
Ich darf dann bei diesem Titel kurz zurückgreifen auf die Aus⸗ führungen des Herrn Abg. Fürbringer, betreffend den Rhein⸗Nord⸗ seekanal oder, wie man auch sagt, den Kanal Wesel — Emden. Es ist das ein Projekt, das zu den kühnsten Hoffnungen und Erwartungen und Wünschen Anlaß gibt. Es ist mir auch bekannt, daß hinter diesem Projekt sehr bedeutende und ernst zu nehmende wirtschaftliche Kräfte ersten Ranges stehen. Das Projekt ist um deswillen so bemerkens⸗ wert, weil es erstens vom Verkehrsstandpunkt besondere Vorteile für große, fast die wichtigsten Gebiete unseres Vaterlandes bringen wird, dann der Landeskultur und der industriellen Entwicklung ungemessene Aussichten eröffnet. Es werden ganz gewaltige Moorflächen, wie der Herr Abg. Fürbringer hervorhob, der Landeskultur erschlossen; es wird die Verwertung von ungeheuren Torfmengen möglich, und endlich wird in der Nähe der Nordsee für industrielle Ansiedlung sehr wertvolles Gelände erschlossen werden können. Ich meine auch, daß man ein solches Projekt keinesfalls aus den Augen verlieren darf, daß die Staatsregierung ihm dauernd ihr Interesse zuzuwenden hat.
Aber ich bitte nur zu erwägen, meine Herren, daß die staatliche Wasserbauverwaltung zurzeit und noch für einige Jahre mit der Liqui⸗ dation des wasserwirtschaftlichen Gesetzes vom Jahre 1905 im vollsten Maße beschäftigt ist. Ich hoffe mit dem Herrn Abg. Fürbringer, daß auch dann, wenn dieses Rhein⸗Nordseeprojekt sich erst in ge⸗ messener Zeit verwirklichen sollte, mit Hilfe n, was für den
Hafen von Emden geschehen ist und geschehen wird, die Entwicklung des Emdener Hafens zu seiner und unser aller Freude sehr bedeutsam sein wird.
Abg. Fürbringer (nl.): Auf der Insel Norderney sind in der letzten Zeit Dünen abgerissen worden, auch die Strandmauer ist wesentlich beschädigt. Es steht ein Durchbruch der ganzen Insel und eine Zerstörung des Hospizes zu befürchten. Hier 9’ ein rasches und energisches Eingreifen nötig.
Geheimer Oberbaurat Eich: Durch das Wegspülen der Düne sind keine Gefahren für das Hospiz zu befürchten. Das äußerste Ende der Strandmauer wird sofort repariert.
Abg. Trimborn (Zentr.): In diesem Etat ist dankenswerter⸗ weise ein Posten vorgesehen, um die Arbeiter der Strombauverwaltung an die Eisenbahnpensionskasse anzuschließen. Ich hoffe, daß die Generalpersammlung der Pensionskasse diesem Anschluß zuꝛimmen wird. ie Eisenbahnpensionskasse nimmt nun die Arbeiter nur bis zum 40. Lebensjahr auf, selbstverständlich wird das auch auf die Wasserbauarbeiter Anwendung finden; denn man kann von der Ebeeb- nicht perlangen, daß sie die Wasserbauarbeiter un⸗
eschränkt aufnim während sie die Eisenbahnarbeiter nur be⸗ schränkt aufnimmt. Wie soll nun aber für die Leute über 40 Jahre gesorgt werden? Es handelt sich da nicht nur um Arbeiter, sondern auch um Angestellte, zum Teil in leitender Stellung, die bei einer Privatgesellschaft nach dem Privatbeamtengesetz versorgt würden, das sind z. B. die Schiffsführer der Wasserbauverwaltung. Hätte nicht eine selbständige Kasse für die Wasserbauverwaltung an Stelle des Anschlusses an die Eisenbahnpensionskasse errichtet werden können?
Unterstaatssekretär Dr. Freiberr von Coels von der Brügghen: Die Eisenbahnpensionskasse hat weitgehendes Ent⸗ gegenkommen gezeigt und sich bereit erklärt, die Wasserbauarbeiter zu denselben Bedingungen aufzunehmen, wie die Eisenbahnarbeiter. Die Kasse wird dann auch jenen Arbeitern Zuschüsse zu ihrer Pension gewähren. Leider wird es nicht möglich sein, auch die älteren Arbeiter aufzunehmen, die Kasse kann die Wasserbauarbeiter nicht anders be⸗ handeln als die Eisenbahnarbeiter. Für die älteren Leute wird in der bisherigen Weise aus dem Unterstützungsfonds gesorgt werden müssen. Die Zahl der außeretatsmäßigen Beamten wird von uns immer mehr verringert, und es werden in diesem Etat nicht weniger als 20 neue etatsmäßige Siellen geschaffen. Auf den größten Schiffen müssen drei Beamte angestellt werden, während auf den Schiffen, wo der Strommeister selbst fährt, nur zwei Beamte nötig sind.
Abg. Dr. Schifferer (nl.): Nachdem die Insel Nordstrand mit dem Festland fest verbunden ist, hat sich die Schiffahrt zwischen der Insel Pellworm und dem Festland einen anderen Weg suchen müssen, dessen Fahrwasser jedoch Schwierigkeiten bietet. Die Re⸗ gierung hat die moralische Verpflichtung, diese Schwierigkeiten zu be⸗ seitigen, und hat auch Baggerungen vorgenommen, sie dann aber wieder eingestellt. Der Minister hat im vorigen Jahre Untersuchungen an Ort und Stelle unter Hinzuziehung der Interessenten zugesagt. Diese Untersuchung ist bis heute aber noch nicht erfolgt. Ich frage an, ob die Regierung Mittel und Wege wird zu finden wissen, um die Ver⸗ kehrshindernisse zu beseitigen, und bitte, die Untersuchung unter Hapeileghang der Interessenten noch in diesem Monat stattfinden zu lassen.
bg. Dr. Loymann (nl.): In dem Fischereihafen Geestemünde entstehen für die Abfertigung Schwierigkeiten und Verzögerungen durch die ungenügenden Boahnhofsansagen. Ich bitte dringend, die absolut notwendigen Umbauten baldigst auszufuhren.
Abg. von Böhlendorff⸗Kölpin (kons.): Gegenüber den großen Aufwendungen für den Westen muß auch für den Osten mehr geschehen, um der berechtigten Eifersucht entgegenzuwirken. Ich bitte, einen Fischereischutzhafen auch in Kaminke am No dufer des Pommer⸗ schen HPaffs anzulegen, der nicht nur für die Kaminker, sondern auch für die Fischer im ganzen Haff von Bedeutung ist. Es finden all⸗ jährlich große Beschädigungen durch das Eis statt. In der Kette unserer Leuchtfeuer an der pommerschen Küste fehlt es auß. rordentlich an einem Leuchtfeuer auf dem Kiesberg auf der Insel Wollin. Das würde nicht nur für den Handelsverkehr nach Rußland, sondern auch für die Bewegungen unserer Marine von Wert sein, die alljährlich die große Bucht bei Swinemünde gewissermaßen als Exerzierplatz be⸗ nutzt. Frankreich hat sein Leuchtfenerwesen viel besser entwickelt als wir, und wir haben erst in den letzten Jahren den Vorsprung etwas eingeholt. Frankreich hat auch den schönen Gedanken ausgeführt, die Leuchttürme mit Denkmälern zu verbinden, und ich empfehle dies zur Nachahmung.
Abg. Dr. Liebknecht (Soz.): Die Fischer werden unter Um⸗ ständen durch die Tätigkeit der Eisbrecher bei eintretendem Eisgange schwer geschädigt, indem ihnen ihre Fanggeräte verloren gehen, und sie selbst in die schlimmsten Situationen geraten. Ihre Bitten um Schadloshaltung sind von der Regierung mit der Motivierung ab⸗ gewiesen worden, daß dasjenige, was die Elemente anrichten, nicht entschädigt werden könne. Irgendein Weg sollte doch ausfindig ge⸗ macht werden, diese armen Leute vor Schaden zu bewahren.
Bei den Ausgaben für Unterhaltung der Binnenhäfen und Binnengewässer, Leinpfade, Wasserleitung, Fähren und Brücken kommt
Abg. Wodarz (Zentr.) ausführlich auf den Einsturz des Oder⸗ wehrs an der Neissemündung zurück. Die Katastrophe sei ganz plötzlich eingetreten und habe für die Schiffer wie für die ober⸗ schlesische Industrie eine schwere Kalamität herbeigeführt. Anerkannt müsse werden, daß die staatliche Bauverwaltung alles getan habe, um diese möglichst schnell zu beseitigen. Darüber, wie der Einsturz zu erklären sei, bestehe noch immer nicht genügende Klarheit. Die Bau⸗ verwaltung führe die Katastrophe auf äußere Gewalt zurück; in der „Zeitung des Vereins deutscher Ingenieure“ werde eine andere Auf⸗ fassung vertreten. Anerkennung verdiene auch, daß die Regierung so⸗ fort materielle Hilfe geleistet habe, doch werde hier über ungleiche Behandlung der Geschädigten Beschwerde geführt und die Unterlassung jeder Differenzierung gefordert.
Unterstaatssekretär Dr. Freiherr von Coels von der Brügghen: Ueber die Ursachen des Wehrbruchs an der Neisse⸗ mündung ist ja in der vorigen Sitzung des Hauses so ausführlich gesprochen worden, daß ich darauf nicht näher zurückkomme. Es ist mit einer an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit an⸗ zunehmen, daß das Vorhandensein von Baumstämmen im Untergrunde die Ursache war. Die Ausführungen des Herrn Ziegler in dem zitierten Organ können nicht in Betracht kommenz denn auf Eisen⸗ betonbau ist das Wehr nicht errichtet, wie denn Eisenbeton vor 20 Jahren, wo das Wehr gebaut wurde, noch nicht in Gebrauch war. Durch den Wehrbruch sind eine große Anzahl Schiffer und industrielle Betriebe geschädigt worden, aber die Schädigung hat nur kurze Zeit gewährt. Mit ununterbrochener, Tag und Nacht fort⸗ gesetzter Arbeit ist es gelungen, den Bruch des Wehres in drei Wochen wieder zu schließen. Die Hauptursache der Schädigung liegt übrigens in der Wasserknappheit, die fast unmittelbar nach dem Wehrbruch eintrat und die Wiederaufnahme der Schiffahrt unmöglich machte. Wir sind den Schiffern, obwohl Rechte derselben regierungs⸗ seitig nicht anerkannt werden konnten, dadurch entgegengekommen, daß der größte Teil in der Strombauverwaltung Arbeit gefunden hat; ferner wurden aber dem Oberpräsidenten 400 000 ℳ zur Verfügung
um daraus den notleidenden Schiffern Beihilfen zu gewähren.
1912.
Es wurde zunächst beabsichtigt, vorzugsweise den Betreffenden Ver⸗ sicherungsprämien zu zahlen; es stellte sich aber bald als zweckmäßig und notwendig heraus, den Leuten mit Barmitteln beizuspringen. Der Oberpräsident ist mit den Geschädigten in Verhandlung getreten; es sind vier Klassen der Schäden gebildet worden, und die Auszahlung wird in den nächsten Tagen erfolgen.
Abg. Fürbringer: Die Stadt Emden als Wachtposten an der Emsmündung hat im Konkurrenzkampf mit den Auslandshäfen große Opfer für den Ausbau des Hafens gebracht. Soll der Hafen zu einem wirklichen Großschiffahrtshafen ausgebaut werden, so darf man die Anforderungen an sie nicht so hoch spannen. Emden hat eine Schuldenlast von 8 Millionen, und es hat für Arbeiterwohnungen im Interesse der Industrie eine Million geopfert. Es würde auf das schwerste geschädigt werden, wenn das Schleppmonopol auf den Dortmund⸗Emskanal ausgedehnt werden würde. Das stünde auch im dir kten Widerspruch mit dem Wortlaut und Sinn des Schlepp⸗ monopolgesetzes. Ich appelliere an das Wohlwollen des Hauses und der Staatsregierung, daß diese Gefährdung von Emden abgewendet werden möchte.
Minister der öffentlichen Arbeiten von Breitenbach:
Herr Abg. Fürbringer ist auf das Schleppmonopolgesetz und seine Ausgestaltung eingegangen. Ich darf darauf hinweisen, daß das Schleppmonopolgesetz in allernächster Zeit den Gesamtwasserstraßen⸗ beirat beschäftigen wird und ich es mir versagen muß, auf die Aus⸗ führungen des Abg. Fürbringer heute hier näher einzugehen. Nur eins möchte ich feststellen. Wenn Herr Abg. Fürbringer die Auf⸗ fassung bekannt gegeben hat, daß sich die Königliche Staatsregierung mit ihrer Auffassung bezüglich Anwendung dieses Gesetzes auf den Verkehr des Dortmund⸗Ems⸗Kanals in direktem Gegensatz zu dem Wortlaut des Gesetzes befinde, so wird diese seine Auffassung von der Königlichen Staatsregierung in keiner Weise geteilt. Die König⸗ liche Staatsregierung wird in ihrer Auffassung auch nicht dadurch erschüttert, daß von anderer Seite, auch von hervorragenden Rechts⸗ gelehrten und Staatsrechtslehrern, andere Meinungen vertreten werden.
Abg. Graf von Spee (Zentr.): Das Projekt eines Rhein⸗ Maaskanals ist bereits vor 100 Jahren von Napoleon I. in Angriff genommen worden. Es wurde 1808 die Strecke Neuß — Venloe in Angriff genommen. Die politische Lage von 1810 gebot den weiteren Arbeiten Einbalt, aber die Maße des Kanals liegen noch für 30 km fest. Es sind alle Vorbedingungen vorhanden, um den Kanal weiter zu führen und auszubauen. Das liegt namentlich im wirtschaftlichen Interesse von Neuß und Düsseldorf.
Präsident Dr. Freiherr von Erffa macht darauf aufmerksam, daß noch 21 Redner auf der Liste stehen.
Abg. Dr. Liebknecht (Soz.) beschwert sich zunächst darüber, daß kei dem Umlegungsverfahren in verschiedenen Dörfern an der Oder die Interessen der Besitzer zugunsten des Fiskus benachteiligt würden, und weist dann darauf hin, daß eine von zahlreichen Organisationen Breslaus eingereichte Petition vorliege, die de Rege lung der Vorflutverhältnisse in der Nähe der Stadt Breslau und die Schaffung eines wirklich leistungsfähigen Großschiffahrtsweges durch Breslau verlangt. Mit besonderem Nachdruck werde darauf hingewiesen, daß nun endlich mit dem so lange projektierten Plane des Schwarzwasserentwurfs vorgegangen werden müsse. In dieser Richtung b wege sich auch die Ansicht des Mauistrats und der Stadt⸗ verordnetenversammlung. Der Redner kommt dann auf sr ine Beschwerden vom Sonnabend über die Erhöhung der Ufergelder zurück. Er habe festgestellt, daß diese auße ordentlich hoch und darum unberechtigt seien und auch du ch die Verbesserungen des Meldewesens nicht wettgemacht werden könnten. Die Erkläru’ gen des Regierungskommissars über das Wehr an der Neisse hatten ihn durchaus nicht zufrieden gestellt. Wenn der Kommissar gemeint habe, man konne die Untersuchung des Bodens doch nicht bis auf den Mittelpunkt der Erde fortsetzen, so sei eine solche Bemerkung weneg am Platze. Er, Redner, habe nur von einer ordnungsmäßigen Untersuchung des Bodens gesprochen, und 2 m unter der Oberfläche sei nicht der Mittelpunkt der Erde. Wiederholt hätten Strommeister, längst vor dieser Katastrophe, den Schiffern gesaat, an dem Wehr sei kein Grund zu finden. Die Schleuse in Fürstenberg sei tatsächlich unzureichend fundamentiert worden, woran wohl das Submissionswesen schuld sei. Warum habe man denn diese ganze „normale“ Reparatur nicht im Winter aus⸗ geführt? Auch in andern Fällen sei von Schiffern besonders beklagt worden, daß die nötigen Arbeiten erst gemacht würden, wenn die Schiffer herangefabren sind. Die Regierung würde gut tun, künftig die sachverständigen Schiffer vorher zu Rate zu zieben, nicht nur die Vertreter der großen Schifrfahrtsgesellschaften. Er habe den Eindruck, daß hier gewisse burecaukratische Tendenzen vorliegen. In der Frage der Entschädigung sei durch die heutigen Mitteilungen des Unter⸗ staatssekretärs eine gewisse Klärung eingetreten. Er freue sich darüber um so mehr, als seine Auslassungen uber die Beteiligung auch der anderen Staatsangehörigen an der Entschädigung von der Rechten mit einem gewissen Indianergeheul aufgenommen worden seien. Ob aber die 400 000 ℳ wirklich ausreichen würden, müsse dahingestellt bleiben. Jedenfalls müsse mit den Entschädigungen in einem schnelleren Tempo fortgefahren werden. Eine Entschädigungspflicht des Staates liege übrigens auch in bezug auf Fürstenberg vor.
Miinisterialdirektor Peters: Die Liegegelder sind zu dem Zweck gestaffelt, sodaß sie mit jedem Tage höher werden, damit die Schiffe nicht zu lange liegen bleiben. Bei der Steigerung des Verkehrs ist diese Maßnahme durchaus notwendig. Uebrigens werden die Liege⸗ gelder nicht von den Schiffern, sondern von dem Empfänger bezahlt.
Ministertaldirektor von Dömming:; Bezüglich der Ent⸗ schädigungen ist es durchaus der Wunsch des Ministers, daß alle Be⸗ sitzer, ob groß oder klein, gleichmäßig behandelt werden. Beschwerden sind in dieser Hinsicht aber noch nicht an den Minister gelangt. Es ist darüber geklagt worden, daß die Vorarbeiten für die Oder⸗ regulierung bei Breslau nicht schnell genug gefördert seien. Ich kann dazu bemerken, daß die Schwierigkeiten, die zweifellos anzu⸗ erkennen sind, allerdings dazu geführt haben, die Erledigung der Frage zu verzögern. Wir haben dasjenige Projekt suchen müssen, welches am besten und vollständigsten allen Interessen gerecht werden konnte. Ich kann aber hinzufügen, daß in neuester Zeit die Ent⸗ scheidung gefallen ist. Der Umflutweg wird unter Benutzung des Schwarzwassertals erfolgen, und neben diesem Umflutkänak der Schiffahrtekanal angelegt werden. Wenn behauptet wird, daß die Regierung zugegeben hätte, daß bei dem Oderwehr Risse benanden haben, so ist das wohl ein Mißverständnis. Bei jedem Wehr müssen regelmäßig Reparaturen vorgenommen werden. Nach den Eichen⸗ stämmen hätte man nicht suchen können. Sonst hätte man auf dem Quadratmeter wenigstens vier Bohrungen vornehmen müssen. Da das Wehr 100 m lang und 10 m breit ist, so wären 4000 Bohrungen nötig gewesen. Das wäre ein Aufwand an Geld, der ebenso groß g wesen wäre, wie der Aufbau eines neuen Wehres. Die Schleuse bei Fürstenwalde ist gleich zu Anfang März eröffnet worden. Es ist nur eine Schleuse in Reparatur, die andere ist dafür Tag und Nacht in Betrieb. Außerdem werden die kleineren Schiffe nach der Mündung des Oder⸗Spreekanals geschleppt, um von dort aus den Weg durch den Kanal nehmen zu können. Der Verein „Schifferwohl“ in Fürstenwalde ist eigentlich bei jedem Anlaß, w ch um größere Ver⸗