sammenwirken an der Erziehung der wenn einer dieser vier Faktoren ausgese stimme ziebung ist das Elternhaus,
ltet werden sollte.
aber um dessen Interessen es einem Orte sonst die Möglichkeit zu errichten, so dürfen jedenfalls punkte nicht hinderlich sein. werden, sie stammen wesentlich noch aus dem Jahre 1873. In der Ostmark müssen die Lehrer besorgt sein, daß die polnischen Kinder die deutsche Sprache erlernen, aber die nationalen Eigen⸗ schaften der Polen dürfen dabei nicht unterdrückt werden. Der Herr D. Schwartzkopff ist wie geschaffen zum Oberpräsidenten in der Ostmark, und ich freue mich, daß er gerade auf dem Gebiete der Schule eine schöpferische Befähigung und Erfahrung mitbringt wie kein anderer. Im allgemeinen kann ich nur wünschen, daß wir auf dem Schulgebiete nicht zurückbleiben, sondern ständig fortschreiten.
Minister der geistlichen und Unterrichtsangelegenheiten
D. von Trott zu Solz:
Meine Herren! Herr Abg. Hackenberg hat bei Beginn seiner Ausführungen empfohlen, hier bei der Debatte über das Volksschul⸗ wesen doch nicht Schulidealen nachzujagen, die nie verwirklicht werden würden, oder, über die wir selbst, unsere Kinder und unsere Enkel, wenn es jemals zu ihrer Verwirklichung käme, längst hinweggestorben sein würden. Ich glaube, daß Herr Abg. D. Hackenberg darin völlig recht hat, daß man, wenn man fördernd wirken will, sich auf den Boden des Vorhandenen, auf den Boden der Gegenwart stellen und von hier aus Kritik an den bestehenden Einrichtungen üben soll. Ich brauche ja nicht hervorzuheben, daß ich die Ideale, die hier von der äußersten Linken aufgestellt worden sind, nicht teile; die meinigen unterscheiden sich von diesen natürlich völlig. Aber ich will dem Rat des Herrn Abg. Hackenberg folgen, wie ich denn auch sonst seine vortrefflichen Ausführungen als fast durchweg mit meinen Ansichten im Einklang befindlich bezeichnen kann. (Bravo!) Er hat mit dem warmen Herzen eines erfahrenen Schulmannes gesprochen, der nun seit 30 Jahren zur Freude und unter Anerkennung der Unterrichtsverwaltung in ihrem Dienste tätig ist. (Bravo!) Seine Erfahrung hat ihn gelehrt, die Dinge praktisch zu beurteilen, und diese Beurteilung trifft in vielen Punkten mit der meinigen zusammen. Er hat auch anerkannt, was ja nicht zu leugnen ist, daß sich unser Volksschulwesen in den letzten Jahren in fortschreitender Entwicklung befindet, daß viel für seine Besserung, für seine Förderung getan ist; das ist auch von anderer Seite anerkannt worden, schließt aber keines⸗ wegs aus, daß noch viel zu tun bleibt. Darüber hat die Unterrichts⸗ verwaltung auch von ihrem Standpunkt aus nie einen Zweifel ge⸗ lassen; denn auch sie ist der Ansicht, daß noch viel zu bessern, noch viel zu fördern ist.
Wenn Sie nun hier, meine Herren, den Antrag vorliegen haben, zu diesem Zwecke sehr erhebliche außerordentliche Staatsmittel flüssig zu machen, so kann das ja selbstverständlich für die Unterrichts⸗ verwaltung nur erwünscht sein. Auf der anderen Seite aber bin ich gezwungen, auf die finanzielle Lage des Staates auch meinerseits Rücksicht zu nehmen. Ich muß mich vielfach mit meinen Wünschen bescheiden, sie einstellen auf die finanziellen Möglichkeiten, die sich bei der Balanzierung des Staatshaushaltsetats ergeben.
Daß nun aber gerade in den letzten Jahren Staatsmittel in großem Umfange für das Volksunterrichtswesen flüssig gemacht worden sind, das zeigen doch die Erfolge, die auf dem Gebiete der Unterrichts⸗ verwaltung zu verzeichnen sind. Ich fühle mich verpflichtet, das hier durch einige Zahlen zu belegen.
Am 1. Mai 1905 betrugen die überfüllten Schulen 9889, am 1. Mai 1910 8083 und am 1. Mai 1911 7396. Darunter waren stark überfüllte Schulen am 1. Mai 1905 2937, am 1. Mai 1910 2179 und am 1. Mai 1911 1867. Die Zahl der überfüllten Schulen und insbesondere die der stark überfüllten Schulen ist also erheblich zurückgegangen. Dabei ist zu berücksichtigen, daß infolge der außer⸗ ordentlich starken Fluktuation der Bevölkerung alljährlich eine große Zahl neuer überfüllter Schulen hinzutritt.
Halbtagsschulen bestanden 1901 7873 mit 669 000 Schulkindern, 1906 7369 mit 606 770 Schulkindern, 1911 6652 mit 526 900 Schul⸗ kindern. Also auch hier sehen Sie eine erhebliche Herabminderung.
Ein erfreulicher Fortschritt auf dem Gebiete des Volksschulwesens läßt sich auch aus folgenden Zahlen entnehmen. Auf eine Klasse ent⸗ fielen durchschnittlich im Staate 1901 54 Kinder, 1906 53 Kinder und 1911 51 Kinder; auf eine Schulstelle nach Abzug der technischen Stellen entfielen 1901 64 Kinder, 1906 61 Kinder und 1911 57 Kinder. Die Schulen mit 6 und mehr aufsteigenden Klassen haben beträchtlich zugenommen. 1906 waren es 4100 Schulen mit 2,6 Millionen Kindern, 1911 4976 Schulen mit 3,1 Millionen Kindern.
Für die erhebliche Steigerung der Arbeit auf dem Volksschul⸗ gebiete sprechen folgende Zahlen. Die Zahl der Volksschulen betrug 1901 36 756, 1911 38 684, die Zahl der Schulstellen 1901 90 208, 1911 117 164, die Zahl der Schulklassen 1901 104 082, 1911 128 643. Also keine Stagnation auf dem Volksschulgebiete, sondern dank der erheblichen Aufwendung der Schulverbände und des Staates überall ein erfreulicher Fortschriti! Aber wie gesagt, es bleibt noch viel zu tun übrig, und die Unterrichtsverwaltung ist durchaus bemüht, weitere Fortschritte zu machen.
Schließlich ist doch der deutlichste Beweis für die Wirkungen und die Folgen unserer Bemühungen, wie sich die Zahl der Analphabeten im Lande stellt. Es ist darauf hier auch schon Bezug genommen worden. In weiten Teilen unseres Vaterlandes gibt es Analphabeten überhaupt nicht, und nur in einzelnen Gegenden, die namentlich durch Zuzug vom Auslande betroffen werden, sind solche vorhanden; aber auch dort steigern sie sich nur auf 0,08 %. Der Durchschnitt in der ganzen Monarchie beläuft sich auf 0,02 %, das bedeutet also 2 Analphabeten auf 10 000 Militärpflichtige, ein Re⸗ sultat, mit dem Preußen sich sehen lassen kann (sehr richtig! rechts), mit dem es den Vergleich mit jedem anderen großen Kulturstaat aus⸗ halten kann; es steht überhaupt in dieser Beziehung an der Spitze in der Welt. (Bravo!)
Nun ist wiederholt und mit Nachdruck auf die nachteiligen Folgen hingewiesen worden, die die geschäftliche Verwertung der Schulkinder während der Schulzeit habe. Es ist in eindringlichen Worten dar⸗ gelegt worden, wie namentlich eine derartige Beschäftigung der Schul⸗ kinder in den Städten von großem Nachteil sei, wie sie erhebliche sittliche Gefahren für die Kinder mit sich bringen, und wie beklagens⸗ wert diese Zustände seien. Niemand kann das mehr empfinden wie
121 doch handelt. esteh
die finanziellen Gesichts⸗
Zengenn und er würde bedauern, 8 1 chal⸗ Ich ihm darin bei, aber der wichtigste Faktor in der Er⸗ ist do und ich möchte noch einen fünften Faktor hinzufügen: das ist das Kind, das zwar zu schweigen hat, Wenn an t, eine mehrklassige Schule
Die Lehrpläne müssen reformiert
nicht die Schulverwaltung zuständig ist, sondern daß die Gewerbe⸗ verwaltung und das Reich zuständig sind, welche die entsprechenden Bestimmungen zu erlassen haben werden. Was auf diesem Gebiete von der Schulverwaltung geschehen kann, das wird sicher geschehen, und wenn es ermöglicht wird, daß nach dieser Richtung eine Besserung eintritt, so wäre das in der Tat in hohem Grade zu begrüßen.
Nicht so schlimm wie in den Städten mit ihrer gewerblichen Ver⸗ wendung der Schulkinder liegen die Dinge in dieser Beziehung auf dem Lande. Wenn hier wiederholt von den Hütekindern die Rede gewesen ist, so ist diese Einrichtung vom ge⸗ sundheitlichen und sittlichen Standpunkt aus nicht zu beklagen. (Sehr richtig! rechts.) Die Beschäftigung als Hütekinder ist gesundheitlich nicht schädlich. Zu beklagen ist sie nur insofern, als die Kinder dem Schulunterricht entzogen werden. Die Unterrichts⸗ verwaltung muß deshalb bestrebt sein, das Hütekinderwesen nach Möglichkeit einzuschränken. Das geschieht auch schon seit Jahren. Die Unterrichtsverwaltung ist überhaupt dauernd und mit Erfolg be⸗ strebt, unrechtmäßige Kürzungen des Volksschulunterrichts auf dem Lande, die durch die Heranziehung der Kinder zu landwirtschaftlichen Arbeiten hervorgerufen sind, zu beseitigen und einzuschränken. Grund⸗ legend ist ein Erlaß vom 19. März 1904. Die Ferien dürfen danach insgesamt 70 Tage nicht übersteigen. Dagegen ist es den geordneten Organen, dem Landrat, dem Kreisschulinspektor, der Ortsschul⸗ behörde, gestattet, die Lage der Ferien mit Rücksicht auf die landwirtschaftlichen Arbelten zu bestimmen. Falls sie es erlauben, ist in den arbeitsreichen Sommermonaten der Gesamtunterricht auf den Vormittag zu legen. Kürzungen der Stundenzahl dürfen nur in Ausnahmefällen eintreten. Jedenfalls müssen die Kinder der Ober⸗ stufe am Vormittag mindestens drei Stunden unterrichtet werden. Dieser Erlaß ist überall durchgeführt. Alle Gesuche um Verlängerung der Ferien, um besondere Rüberverziehferien und dergleichen, um weitere Kürzungen des Unterrichts sind bisher grundsätzlich abgelehnt worden. Nur wenige Ausnahmen sind zugelassen worden, z. B. im Jahre 1908 in Posen, wo durch den plötzlichen Frost das Einbringen der Hackfrüchte gefährdet war. Derartige Rücksichten muß die Schul⸗ verwaltung auf die ländlichen Verhältnisse in besonderen Ausnahme⸗ fällen nehmen (sehr richtig! rechts), und das wird sie auch in Zu⸗ kunft tun.
Wie in den einzelnen Bezirken bisher stetig mit Erfolg den un⸗ rechtmäßigen Kürzungen des Unterrichts durch die Schulaufsichtsbehöre entgegengearbeitet worden ist, zeigen folgende Beispiele aus dem Osten⸗ der Mitte und dem Westen der Monarchie. Im Bezirk Gumbinnen ist die Zahl der Hütejungen, die den ganzen Sommer hindurch den Unterricht wenig oder garnicht besuchen, gewesen im Jahre 1902 3795, im Jahre 1905 3097, und sie sinkt weiter beständig.
Am 29. Januar 1912 hat die Regierung verfügt: Der Hüteschein darf nur Knaben vom 11. bis 13. Jahre, also nur zwei Sommer, ausgestellt werden, und zwar für die Zeit vom 15. Mai bis 1. No⸗ vember; die Hüteknaben müssen mindestens an zwei Vormittagen dem ganzen Unterricht beiwohnen; die Erlaubnis wird nur erteilt bei guter Führung, genügenden Leistungen und völliger Armut der Eltern.
Im Bezirk Köslin besteht die„Sommerschule“ — im Sommer nur 3 Stunden Unterricht am Vormittag für Mittel⸗ und Oberstufe — noch in größerem Umfange, sie wird aber seit 1910 schrittweise be⸗ seitigt. Folgende Anordnungen sind getroffen: Die Einrichtung bedarf der ausdrücklichen Genehmigung der Regierung und wird nur für die Sommermonate gestattet, in denen umfangreiche und dringende Arbeiten vorliegen. Unter Berücksichtigung der örtlichen Verhältnisse soll mit Hinzufügung von einer Stunde täglich begonnen werden. Ziel ist Herstellung der vollen Stundenzahl. Im Jahre 1911 sind 27 „Sommerschulen“ in solche mit voller Stunden⸗ zahl umgewandelt worden.
Im Bezirk Breslau: Die früher ziemlich ausgedehnte Be⸗ urlaubung von Schulkindern ist durch neue Verfügungen geregelt worden. Kinder der Unterstufe dürfen zu landwirtschaftlichen Arbeiten überhaupt nicht beurlaubt werden, Kinder der Mittelstufe und Ober⸗ stufe nur in Ausnahmefällen und höchstens für zwei Wochen⸗ Seitdem ist die Zahl der Beurlaubungen in ständigem Rückgang begriffen.
Im Bezirk Hildesheim — ich führe die Beispiele aus ver⸗ schiedenen Teilen der Monarchie an — sind durch Verfügung vom 13. März 1908 alle Verkürzungen des Unterrrichts aufgehoben; nur darf im zweiten Sommervierteljahr der gesamte Unterricht auf den Vormittag gelegt werden.
Im Bezirk Stade: Eine Verfügung vom Jahre 1909 ordnet an: 1) In drei⸗ und mehrklassigen Schulen darf im Sommer überhaupt keine Kürzung eintreten; 2) in weniger gegliederten Schulen
kann in Ausnahmefällen die Stundenzahl auf 24 für Mittel⸗ und Oberstufe, auf 12 für die Unterstufe ermäßigt werden.
Endlich ein Beispiel aus dem äußersten Westen, dem Bezirk Aachen, wo in dem Bezirk Montjoie, Malmedy und Schleiden in der
Eifel seit langer Zeit die „Hüteschule“ besteht, d. h. die Kinder,
die zum Viehhüten benutzt werden, besuchten den ganzen Sommer
hindurch den Unterricht höchstens 2 bis 3 Stunden täglich. Durch
einen Erlaß von 1909 ist festgesetzt worden: Nur Kinder der Ober⸗
stufe dürfen in der Zeit von Mitte Juli bis Mitte Oktober zum
Hüten nach dreistündigemstäglichen Schulbesuch vom weiteren Unter⸗
richt dispensiert werden, andere Kinder nur in besonderen Fällen.
In etwa 6 bis 10 Jahren wird dort die Hüteschule völlig beseitigt sein.
Ich habe die Dinge in dieser Ausführlichkeit mit voller Absicht
vorgetragen, um einer Behauptung die Spitze abzubrechen, die immer
wieder aufgestellt wird, daß auf dem Lande die Schulen vernachlässigt
und die Schulkinder in übertriebenem Maße für landwirtschastliche
Arbeiten verwendet werden. Das ist durchaus nicht der Fall, es ge⸗
schieht schon jetzt nicht, und wir sind, soweit es die Verhältnisse zu⸗
lassen, bestrebt, die Verwendung von Schulkindern während des
Unterrichts immer weiter einzuschränken.
Wenn darüber geklagt ist, daß dem Gesundheitszustand der
Kinder nicht die nötige Sorgfalt zugewendet werde, so ist das auch
nicht zutreffend. Auf dem Lande spielen diese Dinge überhaupt
eine sehr geringe Rolle. Da sind die Kinder draußen in der Luft,
auf dem Feld, da bedarf es derartiger Vorkehrungen nicht, wie in
den großen Städten mit ihren sanitären Schwierigkeiten. Die
Städte sind aber bemüht, diesen Dingen volle Aufmerksamkeit
zuzuwenden, und es ist gerade auf sanitärem Gebiete in den städtischen
Schulen in den letzten Jahren viel geschehen.
Wenn ich dann zu anderen Punkten übergehen darf, die hier be⸗
die Schulverwaltung 3 aber Sie wissen ja daß auf diesem Gebiet
gesprochen worden ist, es möge doch bezüglich der Gehaltregulierung der Küsterlehrer schneller vorgegangen werden, und es mögen da die Mißstände beseitigt werden, die noch bestehen. Auch auf diesem Gebiet ist die Unterrichtsverwaltung tätig gewesen. Nach der Ausführungs⸗ anweisung zum Lehrerbesoldungsgesetz war eine Neuregelung der Ver⸗ gütung für die kirchlichen Mühewaltungen der Lehrer gemäß § 6 nur da in Aussicht genommen, wo besondere Härten und Unbilligkeiten eine solche Regelung notwendig erschienen ließen. Tatsächlich ist aber dem Wunsch der Kirchenschullehrer und der Kirchenbehörden in weitem Maße entgegengekommen worden. In vielen Fällen sind die Bezüge neu geregelt worden, sodaß jetzt bei 9761 von zusammen 13 226 ver⸗ einigten Stellen, also bei 72 %, die Neuregelung stattgefunden hat. Wir werden versuchen, auf diesem Wege weiter fortzuschreiten.
Auch die Unterrichtsverwaltung hat die Beobachtung gemacht, daß die früher so vielfach beklagte Landflucht der Lehrer nachläßt. Wir haben beobachtet, daß das Drängen nach den großen Städten in der Lehrerschaft nicht mehr in dem Maße wie früher in die Er⸗ scheinung tritt. Ja, es sind schon einzelne Fälle vorgekommen, daß Lehrer den Wunsch gehabt haben, aus der Stadt wieder auf das Land versetzt zu werden. Das sehe ich als einen Erfolg des Lehrer⸗ besoldungsgesetzes an, und ich freue mich darüber, weil auch ich glaube, daß der Lehrer auf dem Lande gerade eine besonders be⸗ friedigende Tätigkeit findet, dort Vortreffliches in seinem Beruf leisten kann und in eine Umgebung kommt, die ihm nach jeder Richtung Befriedigung gewähren kann.
Die Besoldungen, welche die Lehrer erhalten, sind jetzt so gestellt, daß auch unter der Lehrerschaft nach der Richtung hin im allgemeinen Zufr'edenheit herrscht. Nach meiner Ansicht sind die Lehrer jetzt auch so gestellt, daß sie bei vorübergehenden Krank⸗ heiten noch nicht in Not zu geraten brauchen. Häufen sich aber solche Unglücksfälle, dann stehen mir ja Mittel zur Verfügung, um helfend einzugreifen, und ich meine, ein Lehrer, der in solche Not gerät und sich dann an seine vorgesetzte Behörde wendet, um eine Unterstützung zu erhalten, braucht das duͤrchaus nicht in der Empfindung zu tun, daß er um ein Almosen bittet. Die Mittel sind für diesen Zweck in den Etat gestellt, und ein Lehrer, der in Not gerät, hat durchaus einen Anspruch, aus diesen Mitteln unterstützt zu werden. Ich möchte deshalb unter der Lehrerschaft jedenfalls die Empfindung nicht auf⸗ kommen lassen, daß sie dann, wenn sie um eine solche Unterstützung bitten, um ein Almosen betteln. Ob es richtiger ist, dem Vorschlag des Herrn Abg. D. Hackenberg zu entsprechen und Darlehne zu ge⸗ währen, ist mir zweifelhaft. Ob man in einem solchen Fall nicht doch besser tut, durch eine Beihilfe die Not zu beseitigen, als mit einem Darlehn auf eine lange Zukunft eine Last zu legen, die all⸗ mählich abgetragen werden muß?
Es ist dann getadelt worden, daß bezüglich der Wahl der Lehrer zum Reserveoffizier, abgesehen von ihren Qualitäten, die sie besitzen, noch besondere Anforderungen bezüglich des Mittelschullehrerexamens gestellt worden seien. Mir ist davon nichts bekannt; es ist das erste Mal, daß ich das gehört habe. Ich würde allerdings glauben, daß eine solche Einschränkung des Rechts, die einjährige Dienstzeit und die daraus resultierenden Folgen zu erwerben, nicht angängig ist. Ich glaube auch, daß die ganze Persönlichkeit zu beurteilen ist, ob die Qualifikation zum Reserveoffizier erteilt werden kann. Sie kann aber, wie mir scheint, in einem solchen Falle nicht noch von dem Bestehen einer besonderen Prüfung abhängig gemacht werden.
Was den inneren Betrieb der Volksschule anlangt, so ist der Wunsch ausgesprochen worden, keine neuen Fächer der Voksschule zu bringen. Das entspricht durchaus meiner eigenen Auffassung. Wir wollen nicht neue Fächer einführen, sondern wir wollen die be⸗ stehenden Fächer vertiefen und glauben dadurch unserer heranwach⸗ senden Jugend mehr zu dienen, als wenn wir die Zahl der Fächer immer erweitern. Vertiefen wollen wir die Arbeit in der Volks⸗ schule, aber nicht durch Erweiterung verflachen.
Der Herr Abg. D. Hackenberg ist dann wieder auf die dritte Turnstunde eingegangen und hat getadelt, daß man zu strenge Be⸗ stimmungen darüber gegeben hätte, sodaß die einzelnen Schulen nicht in der Lage wären, in geeigneter Weise den Ausgleich für diese dritte Turnstunde zu finden. Wenn solche Anträge an mich herangetreten sind, ist ihnen entsprochen worden, und es ist zudem in einem späteren Erlaß, der die dritte Turnstunde auch für die Mädchenschulen ein⸗ führte, den Schulen ausdrücklich freigegeben worden, die dritte Turn⸗ stunde an die Stelle dieser oder jener anderen Stunde zu setzen, je nachdem wie das in der einzelnen Schule für zweckmäßig gehalten wird. Es sind dafür nur bestimmte allgemeine Direktiven gegeben worden. Ich glaube also, dem Wunsche, der hier ausgesprochen worden ist, ist wenigstens bis zu einem gewissen Grade bereits entsprochen.
Ich habe schon in der Kommission ausgeführt — und das ist auch heute hier erwähnt worden —, wie wichtig es für unser gesamtes Volks⸗ schulwesen ist, tüchtige Lehrer zu haben, daß schließlich alles darauf ankommt, eine Lehrerschaft zu haben die voll ihrer Aufgabe entspricht, um unsere Volksschule zu fördern und dahin zu bringen, wohin wit sie uns wünschen. Um das zu erreichen, kommt es vor allen Dingen darauf an, unsere Seminare so zu gestalten, daß sie ihrer Aufgabe voll gerecht werden können; und das ist für mich auch eine ganz besondere Sorge und eine besondere Pflicht, der ich nachzukommen habe, darin Fortschritte zu machen. Ich bin bemüht, das zu tun, und habe für diesen Zweck verschiedene Maßnahmen ins Auge gefaßt, die ja hier auch erwähnt worden sind. Namentlich kommt es darauf an, tüchtige Lehrer an die Seminare zu bringen. Wir wollen das Lehrer⸗
kollegium an den Seminaren aus Akademikern und Seminarkern
zusammensetzen; wir glauben, daß damit für diesen Zweck das Richtige
getroffen ist.
Nun besteht die Absicht, eine der an den Seminaren vor⸗
handenen Seminarlehrerstellen in eine gehobene Stelle zu ver⸗
wandeln, und zwar vom nächsten Jahre ab. Der Inhaber dieser
Stelle soll den Titel Prorektor bekommen und zugleich der Vertreter
des Seminardirektors werden. Die Stelle soll mit einem Gehalt aus⸗
gestattet werden wie das der Oberlehrer an den höheren Schulen,
damit wir die erforderlichen akademischen Kräfte an die Seminare
ziehen können. Es bleibt also die Oberlehrerstelle, die jetzt an den
Seminarien vorhanden ist, auch in Zukunft bestehen, und in diese
kann nach wie vor auch ein Seminariker berufen werden. Et
kann auch von dieser Stelle aus Seminardirektor werden, ebenso wie
selbstverständlich auch der Prorektor in eine Direktorenstelle aufrüͤcken
k
1 8 22
1
8 8
rührt worden sind, sol wäre es zunächst der, daß der Wunsch aus⸗
(Schluß in der Zweiten Beilage.)
“ 5
maäüßig halte, diese Herren in dauernder Verbindung mit der Praxis zu erhalten.
deavon wünschen!
Zweite Stra 1 zeiger und Königlich Preußis che
Berlin, Freitag, den
9 9
——A.
März
Wir hoffen, durch die Einführung dieser neuen Stelle tüchtige Lehrkräfte an die Seminare zu ziehen und damit einen Fortschritt zu machen. Wir denken, daß wir diese Maßnahme etwa in 3 Jahren
werden durchführen können. Daß ich die Seminardirektoren betraut sehen möchte mit einer Kreisschulinspektion, hat seinen Grund darin, daß ich es für zweck⸗
Das wird durch eine derartige Anstellung befördert und erreicht werden. Auch sonst sind wir ja bemüht, uns den erforderlichen Nachwuchs für die Seminarlehrerschaft zu ver⸗ schaffen. Die 3 Kurse, die demnächst bestehen werden, und von denen schon wiederholt hier die Rede gewesen ist, sollen dazu dienen, uns Seminarlehrer heranzubilden. Die Voraussetzung bei diesen Kursen it die Ablegung der Mittelschullehrerprüfung; sonst aber kann sich jeder Lehrer zu den Kursen melden, und soweit Raum vorhanden ist, und nicht irgend welche besondere Bedenken im einzelnen Falle vor⸗ liegen, wird den Meldungen entsprochen werden. Die Kurse sind in der Weise eingerichtet, daß gewisse Materien von allen Kursisten ge⸗ hört werden müssen, daß sie sich dann aber entscheiden können, ob sie sich daneben dem mathematisch⸗naturwissenschaftlichen Teil oder dem sprachlich⸗historischen Teil zuwenden wollen. Danach soll der Unter⸗ richt geschieden werden, weil wir auch da den Grundsatz verfolgen: wir wollen vor allem das Wissen vertiefen, nicht nur erweitern. Auch davon erhoffen wir gute Erfolge; und wir dürfen darauf hoffen, denn die Erfahrungen, die wir bisher auf diesem Gebiete gemacht haben,
berechtigen uns dazu.
Ich wiederhole deshalb, daß die Pflege des Seminars von der größten Bedeutung für uns ist, und daß wir von ihr die besten Er⸗ folge für unser Unterrichtswesen erwarten. (Bravo!)
Abg. Heckenroth (kons.): Auf dem Lande klagen die Lehrer darüber, wenn sie zu wenig Kinder zum Unterricht haben; die Be⸗ hauptung der Sozialdemokraten stimmt also nicht. (Widerspruch bei den Sozialdemokraten.) Ich werde Sie einmal in eine Landschule hinein⸗ führen, da werden Sie seben, daß die Landschulen wenigstens ebenso⸗ viel leisten wie die Stadtschulen. In den kleinen bäuerlichen Ver⸗ hältnissen ist die Beschäftigung der Kinder in der Landwirtschaft un⸗ bedingt notwendig; die kleinen Bauern können ohne die Hilfe der Kinder gar nicht auskommen. Ich kann nur die Bitte aussprechen, daß hier noch viel mehr Rücksicht genommen werden möge. Es ist ganz unmöglich, daß wir einen Lehrer in der Schule dulden, der Sozialdemokrat ist. Das ist keine Beschränkung der politischen Rechte des Lehrers. Wer Sozialdemokrat ist, kann nicht mehr Lehrer sein. Das verträgt sich nicht mit dem Eid, den er dem König geleistet hat. Der Abg. Hirsch, sagte, die Soztal⸗ demokratie sei für Abschaffung der Religion aus der Schule „aus Religiosität“. Das nimmt sich komisch aus, wo ihr Führer Bebel gesagt hat: Wir verlangen den Atheismus. (Zuruf von den Sozialdemokraten: Sie haben ja gar keine Ahnung !) Wenn der Lehrer⸗ mangel weiter behoben wird, werden auch die überfüllten Klössen all⸗ mählich beseitigt. Nach dem Inkrafttreten des neuen Lehrerbesoldungs gesetzes hat tatsächlich die Landflucht der Lehrer nachgelassen. Wenn die Lehrer seßhafter geworden sind, braucht man nicht mehr die jungen vom Seminar kommenden Lehrer in die einklassige Schule auf dem Lande zu schicken, sondern kann sie den größeren Schulsystemen überweisen. Die Grundlagen bilden unsere Lehrerbildungsanstalten, und ich freue mich, daß die zweite Oberlehrerstelle an den Seminaren geschaffen ist. Ob es aber richtig ist, die seminaristisch gebildeten Lehrer davon auszuschließen, ist mir zweifelhaft. Mit den besonderen Kursen für die weitere Ausbildung der Lehrer wird die Unterrichts⸗ verwaltung besser fahren als mit dem Antrage der Linken betreffs der Zulassung der Lehrer zu den Hochschulen. Hochschul⸗ professoren haben sich auch in diesem Sinne ausgesprochen; z. B. sagt Professor Dr. Martius⸗Kiel, dem Bedürfnis nach tieferer Ausbildung werde am besten durch die Einrichtung besonderer Kurse nach Art der Hochschulkurse Rechnung getragen. Die Schul⸗ aufsicht ist zunächst eine Sache des Staats. Es ist nicht richtig, daß darin die Kirche herrscht, es herrscht vielmehr der Staat. Der Antrag der Freikonservativen fordert hauptamtliche Kreisschul⸗ inspektoren nach dem Bedürfnis. Danach hat ja visher die Schul⸗ verwaltung gehandelt, sie hat hauptamtliche Kreisschulinspektoren an⸗ gestellt da, wo die speziellen Verhältnisse verlangten, daß dieses Amt in die Hand eines besonderen Beamten gelegt würde. Wenn wir hier und da einmal eine solche neue Stelle abgelehnt haben, so haben wir das lediglich aus sachlichen Gründen getan, nicht um dem Minister Nadelstiche zu versetzen. Das überlassen wir anderen, die dazu mehr bereit und fähig sind. Der freisinnige An⸗ trag will radikal alle geistliche Schulaufsicht beseitigen. So entschieden die Forderung erhoben ist, so entschieden lehnen wir sie ab. Die Geistlichen sollen nicht zur Kreisschulaufsicht befähigt sein, weil der Geistliche kein Fachmann ist. Er ist aber doch ebenso ein Fachmann wie der Altphilologe. Haben nicht viele Theologen sich als leuchtende Sterne am Schulhimmel gezeigt und sich einen Namen als bervorragende Pädagogen gemacht? Auch für die Ortsschulaufsicht soll der Geistliche nicht genug befähigt sein; dann sorge man dafür, daß er eine bessere Ausbildung dazu
ge Der Geistliche kann wohl, beurteilen, ob
bekommt. blabe 8 I ihr Ziel erreicht; dazu bringt er Befähigung genug mit, un er 8 G diesem Gebiete.
sammelt fortgesetzt Erfahrungen auf te. Viele Lehrer selbst tiften e Verbindung von Schule und Kirche zu schätzen, sie sind anderer Ansicht als der Rektorenverein. und Lehrer sind auf dem Lande aufeinander angewiesen, müssen Freunde nitander sein und gemeinsam wirken. Die Ortsschulinspektion soll ein veraltetes Institut sein; die Geistlichen sollen selbst die Befreiung Gewiß, die Geistlichen haben vielfach Schwierig⸗ keiten in diesem Amte, sie sollen vermittelnd wirken und wissen oft nicht, wie weit ihre Rechte gehen. Erfreulicherweise sind jetzt neue Instruktionen für die Ortsschulinspektoren erlassen worden, sodaß ie Geistlichen jetzt wenigstens wissen, wie ihre Rechte sind. Wenn die Geistlichen dieses schwierige Amt. übernehmen, tun sie es um der Eltern und der Kinder willen. Wir dürfen nicht vergessen, aß die Schule in erster Linie nicht für die Lehrer, sondern für die Kinder da ist. Die Eltern sind beruhigt, wenn sie wissen, daß die Geistlichen auch über ihr kostbares Gut, ihr Kind, wachen. Die Ortsschulinspektion ist eine gesetestlic gewordene Einrichtung, die man nicht ohne weiteres aufgeben darf. Die Teilnahme der Geistlichen ist wertvoll für den Geist, der in der Schule herrscht. Int denn unsere Zeit so angetan, daß wir des Einflusses des Geist⸗ lichen entbehren könnten? Der Religionsunterricht darf nicht ganz von dem Organ der Kirch⸗ losgelöst werden und allein dem Lehrer überlassen bleiben. Was Tews unter Religionsunterricht versteht, geht aus gasen Aeußerung hervor, daß sein Schulprogramm sich mit dem
Lehrerschaft, der
ist.
aufzutreten.
Erfreulicherweise hat an der Wunsch ein, daß Jugend ausgedehnt für ihren Beruf jenem Lehrertag
Sozialdemokratie daß die Jugend zur
erzogen werden müsse. an Zucht.
den Lehrern, da der Lehrerschaft habe, und Patrioten stehen.
leiden wird. gibt, was Gottes
Schulverbände aufge
hin, daß bittet den Petenten. Abg. Dr.
keine in einer Gemeinde, schaffung von Lehrm einer anderen
vorgesehen sind. sich darüber
sondern an den
ich gestern maßgebend,
was
mich
rische Erfahrungen a vollkommen gleichber geäußert berg spricht.
ich den Abg.
Erstgeborenen Ton, wenn
ich auch,
weiß die liberale
Dr. Freiherr von
Wir werden die ihr auf der Nase Rufe
links,
Präsident Dr.
eigenen Weise
schulinspektoren dre
etats Freitag 11
8 Lehrerschaft decke. Die Bremer Lehrerschaft Stwmdpungt des hefung des Rellgionsunierrichts in der Volksschue
8
Es ist bedauerlich, da haben, gegen solche bedenkl Wer unsere Erscheinung nicht vorübergehen. vorigen Jahre wurde auch die — 5
sich die Lehrerschaft bereit erklärt, ihrerseits mitzuarbeifen. ch
Jugendpflege 1 die Jugendpflege
einen Vaterlandsfreund sucht Die Vergiftung durch die Seelen der Jugend zu kämpfen. bürgerlichen,
kratischen Zukunftsschr.
habe, darüber wollen w sagte, und wie Herr Hackenberg dazu steht,
mich gleichgultig. Gewi hat Herr Hackenberg längere parlamenta⸗
Wenn Hackenberg, über die Konsequenzen zu ziehen. liche Ermahnungen erteilen will, tun. Der Abg. Hackenberg
in längeren Ausführungen
heit des Alters an. e Lebrerpresse demokrati⸗ ist. (Große Unruhe
ruhig angehört wo den, ie In der „Pädagogischen Zeitung“ Anarchismus das Wort geredet. der Kritik die Rede des 2 Weltkongreß für freies Christentum ab, der sie ar srützt, die den Umsturz der politischen Verhältnisse herbeiführen wollen. Man spricht immer von einer eine Gewissensnot der Eltern. (A Augen offen halten. ma; auch!) Die liberale Lehrerschaft soll nicht glauben, daß wir uns von herumtanzen
und die Ersetzung durch einen Moralunterricht. die Erklärung des geschäftsführenden Ausschusses mit dem 1 ß die Lehrer auf dem Lande nicht den Mut iche Erscheinung in unserer christliche Schule lieb hat, kann an dieser
werden
vorzubereiten. 6 über die Jugendpflege aufgestellt und Christen die
Aber
(Abg. Hoffm Autoritätsgefühl, an Pietät. Geist erfüllen wollen, so den Geist der Autorität heben Religion ihr wieder einpflanzen. Weltanschauungen, in “ soll, woll een Bildnern unserer Jugend, 2 ollen ei ein scgialistisch⸗atheistischer Geist keinen Platz in sondern daß
kann es nur geschehen dadurch, daß wir
diesem Kampf
Sehr bedenklich ist 1 der deutschen Programm von Tews einverstanden
Lehrerschaft
Auf dem preußischen Lehrertage vom Frage der Jugendpflege behandelt.
h schiebe hier den auch auf die weibliche um die künftige Hausfrau Die Thesen aber, die auf sind, können nicht befriedigen. Die Jugend in ihre Netze zu ziehen. Sozialdemokratie zwingt uns, um die Es heißt z. B. in jenen Thesen,
sirtlichen und religiösen Freiheit nicht an Freiheit fehlt es jenen, sondern ann: Zuchthäuser!) Es mangelt an Wenn wir die Jugend mit dem rechten
möge,
und den Geist der christlichen Wir stehen in einem Kampf der wollen wir, daß die Schule len wir Seite an Seite mit den Lehrern, kämpfen. Wir wollen ein Zeugnis von
sie auf der Seite aller Christen
Wenn wir die Bande zwischen der Kirche und
Schule lösen, die bisher zum entsteht die Befürchtung, Nichts tut uns Erziehungsanstalten Hand in ziehung der Jugend wirke erwächst, das fromm und g. ist, und Treue Das ist unser Schulideal, daß ist unser Erziehungsideal. Abg. Nissen (Däne) einigen Gemeinden im Kreise . löst und zwangsweise . aus mehreren Gemeinden gebildet worden sind. aus diesem Anlaß Minister um möglichste
Heß (Zent
habt, sich auf eine Antwor
itteln
Schule erst nach Eingreifen der Herr Hackenberg hat es für angebracht gebalten, aufzuhalten, i 1
sozialdemokratische Schulprogramm kritisiert hätte. Ich habe mich aber jeder humoristischen Bemerkung enthalten, und Ausbrüche der Heiterkeit ausgelöft hat, Tatsachen. z ir nicht streiten; meine
ls ich, echtigt.
über die pastorale Getragenheit, mit der der Abg. ich das
p
Jahre darauf hinwies, anderes bin als Abgeordneter, und ich . 1 Ich habe gestern mit Recht gesagt, daß
Erf
hat mit ihrer Schnoddri links: Präsident Dr. Freiherr von wollen, das ist doch deutsche Volk und di wollen hoffen, daß die lande zum Segen gereicht.
Darauf vertagt sich das Haus. Freiherr von Erffa:
unter allen Umständen vor 1 1 er die Beratung des Kultusetats in diesem Tempo weitergeht, müssen
Sie sich darauf vorbereiten,
Persönlich bemerkt Dr. Maurer (nl.); Der Abg. Heß hat in der ihm darüber geklagt, daß ich in einem Zwischenruf auf seine Jugend hingewiesen hätte. einer Debatte, die sich b hte, berechtigt war.
Schluß 4 ¾ Uhr. Fortsetzung der Beratung des Kultus⸗
Uhr.
daß
n, damit durch ihre laubensstark ist und in jener Treue Gott
r.): Der Abg. Hirsch hätte wohl Zeit ge⸗ t auf meine Anfrage wegen der sozialdemo⸗ Zukunftsschule vorzubereiten, anstatt nur zu sagen, daß er ntwort darauf geben könne.
ile aussehen wird, wo die Sozialdemokraten die Mehrheit
Gemeinderat haben, für die sechsklassige Schule nur 60 ℳ für An⸗
kritisiert als ich. Er hat übrigens — das ist im Hause aufgefallen — gegen den Abg. Borchardt mit einer gewissen rührenden Herzlichkeit 8
spräche. Entspricht es etwa
Herr Dr. Maurer im vorigen
ich bitte Sie, jetzt au
Sind das parlamentarische Ausdrücke?
gegen t e deutsche Lehrerschaft gehören zusammen, wir Arbeit der deutschen Lehrerschaft dem Vater⸗
Segen der Schule bestanden haben, so der christliche Geist in der Schule weiter not, als daß diese beiden großen Hand an der großen Aufgabe der Er⸗ rbeit ein Geschlecht
seinen irdischen Herren bewahrt.
ringt Beschwerden darüber vor, daß in Apenrade und auf Alsen bestehende neue Gesamtschulverbände Er weist darauf Petitionen eingegangen sind, und Berücksichtigung der Wünsche der
Wie es aber in der sozialdemo⸗ ersehen wir daraus, daß im
bewilligt und für die Schülerbibliothek Regierung 75 ℳ
Nachweisung * der Rohsolleinnahme an Reichsstempelabgabe
ür Wertpapiere
für
April 1911 bis Februar 1912²2
ℳ
April 1910 bis Februar 1911
ℳ
Februar 1912 ℳ ₰
₰ 1₰
daß ich in humoristischer Weise das wenn der heitere Stoff das nicht an mir, richtigen Ton gewählt Freunde sind mit dem, einverstanden. Das ist für ist für
so liegt Ob ich gestern den
durchaus
aber darum bin ich doch in diesem Hause Ich habe noch niemals z. B. ein Wort Hacken⸗ noch nicht getan habe, bitte daraus auch seinerseits mir gegen⸗ Wenn der Abg. Hackenberg väter⸗ dann mag er es an an erer Stelle hat das sozialdemokratische Schulprogramm
Vater zu seinem dem parlamentarischen Jahre und in diesem daß ich außerhalb des Hauses etwas und daß ich jünger bin als er? Das erkenne auch die geistige Ueberlegen⸗
rochen, als wenn ein
eine Schrittmacherin der Sozial⸗ bei den Sozialdemokraten. Präsident Ihr Kollege Hirsch ist vorhin ganz ruhig zu sein!) wird dem revolutionären religiösen So druckt sie auch ohne ein Wort Lehrerführers Paulus auf dem Berliner sich direkt auf die Kreise
fa:
Lehrer, es gibt auch Sehr richtig!) Wir
Gewissensnot der bg. Hoffmann: (Abg. Hoffmann:
Die „Pädagogische Zeitung“
lassen. (Große Unruhe
gkeit und Frechheit.. was Sie
Erffa: Ich weiß nicht, Das
keinen Abgeordneten gerichtet.)
8 u“ Der Kultusetat uß
den Osterferien beendet werden. Wenn
.
daß ich Abendsitzungen vorschlage.
Ich glaube, daß dieser Zwischenruf bei um das Volkesschulwesen und die Kreis⸗
I. Inländische Aktien und Interimsscheine II. Anteilscheine der deeutschen Kolonial⸗ esellschaften und der e gleichgesteten deutschen Gesell⸗ ““ III. Ausländische Aktien und Interimsscheine IV. Inländische Renten⸗ und Schuldverschrei⸗ bungen und Interims⸗ scheine außer den unter V genannten. V. Inländische auf den Inhaber lautende und 1.““ 8 auf Grund staatlicher 1 Genehmigung aus⸗ &. ebene Renten⸗ und Huldverschreibungen der Kommunalver⸗ bände und Kommunen, der Korporationen ländlicher oder städti⸗ scher Grundbesitzer, der Grundkredit⸗ und Hypothekenbanken oder der Eisenbahn⸗ esellschaften sowie nterimsscheine.. VI. Renten⸗ und Schuld⸗ verschreibungen und Interimsscheine aus⸗ ländischer Staaten, Kommunalverbände, Kommunen und Eisen⸗ bahngesellschaften. VII. Ausländische Renten⸗ und Schuldverschrei⸗ bungen und Interims⸗ scheine außer den unter VI genannten VIII. Bergwerksanteil⸗ scheine und Einzah⸗ lungen auf solche. IX. Genußscheine.. 229, —
zusammen. 4 724 311 11 Berlin, den 21. März 1912. 16““ aiserliches A t
Delbrück. Handel und Gewerbe.
Der Arbeitsmarkt in Deutschland im Monat Februar 1912. “
Die Lage des Arbeitsmarktes hat im Monot Februar im all⸗ gemeinen eine Besserung erfahren. Nach den Berichten aus der Industrie hat sich die Beschäftigung in den meisten Gewerben recht
ünstig gestaltet. Auf dem Ruhrkohlenmarkt erfuhr die günstige zu Anfang des Monats eine Abschwächung; gegen Ende des Monats trat jedoch eine außerordentliche Nachfrage ein, da die Ver⸗ braucher unter dem Eindrucke der 1 ihren Bedarf zu decken suchten. In Ober⸗ und Niederschlesien war der Absatz von Kohle und Koks befriedigend. Im mitteldeutschen Braun⸗ kohlenbergbau trat, wie alljährlich, ein kleiner Rückgang ein, doch war der Geschäftsgang im allgemeinen noch befriedigend. Lebhaft war wieder die Beschäftigung in der chemischen und elektrischen Industrie und im Kalibergbau. Auch die Roheisen⸗ erzeugung, die Eisengießerei und der Maschinenbau werden als gut beschäftigt bezeichnet. Die Beschäftigung der Baumwoll⸗ spinnereien war befriedigend, diejenige der Tuchindustrie wieder recht ungünstig. Lebhaft zu tun hatte die Konfektion. Das Bau⸗ gewerbe lag der Jahreszeit entsprechend recht still. 1
Nach den Berichten der Krankenkassen hat der Beschäftigungs⸗ grad im Februar eine Besserung erfahren; es ergab sich am 1. März gegenüber dem 1. Februar eine Zunahme der versicherungspflichtigen Mitglieder abzüglich der erwerbeunfähig krank gemeldeten von zu⸗ sammen 87 431 (+ 77 226 männliche, + 10 205 weibliche Mitglieder). Die Zunahme war stärker als im entsprechenden Monate des Vor⸗ jahres, in dem sich der Mitgliederbestand der Krankenkassen um 67 826 vermehrte. Gegenüber dem Jahresbeginn ist der Beschäftigungs⸗ grad der männlichen Personen, wenn man den Bestand vom 1. Januar 1912 gleich 100 setzt, wie im Vorjahre derselbe geblieben, nachdem er im Januar auf 98 gesunken war. Beim weiblichen Geschlecht ist er wie im Vorjahre von 100 auf 101 gestiegen. 8
Uber de Arbeitslosigkeit im Monat Februar berichten 48 Fachverbände mit 2 048 522 Mitgliedern; von diesen waren am Ende des Monats 2,6 v. H. arbeitslos, Ende Januar betrug die Arbeitslosenzahl 2,9 v. H und Ende Februar 1911 2,2 v. H. Es ist also gegenüber dem Vorjahr eine Verschlechterung, gegenüber dem Vormonat eine Verbesserung zu verzeichnen. 1 “
Die Arbeitsnachweisziffern lassen, soweit sie männliche Arbeiter betreffen, sowohl gegenüber dem Vorjahre wie gegenüber dem Vormonat auf Besserung schließen. Bei der Gesamtzahl der be⸗- richtenden Arbeitsnachweise, für die vergleichbare Zahlen vorliegen, kamen im Februar 1912 auf je 100 offene Stellen bei männlichen Personen 178 Arbeitsgesuche gegen 210 im gleichen Monate des Vor⸗ jahres und 192 “ Personen stellen sich die entsprechenden Ziffern auf 88, ezw. 8
nspeeteden und der Provinz Brandenburg hat sich die allgemeine Lage des Arbeitsmarkts gebessert. In S chleswig⸗Holsein. Lübeck und Hamburg wird die Gesamtlage durchweg unter Be⸗ rücksichtigung der Jahreszeit als günstig bezeichnet. Auch im Rhein⸗ lande bot die Lage des Arbeitsmarkts ein recht befriedigendes Bild. In Hessen, Hessen⸗Nassau und Waldeck war die Beschäftigung im allgemeinen günstig. In Bayern hat sich die Lage des Arbeits markts mit Ausnahme einiger Gewerbe, besonders des Baugewerbes,
günstiger gestaltet; in Württemberg und Baden hat die Besse
2 776 111 8127 656 927 1024 368 396
41 096 3 436 178
99 147 50 1138 741 80
8 356 555
5 599 973
6 251 057 30
72 112 — 957 560 80 384 927 80
1 522 894 95 1 281 455,25 11 384 — 240 117=
17 985 824 3044 912 299,90
253 386—
rung angehalten.