(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel, Industrie und Landwirtschaft“.) Beschaffung von Adressenmaterial in Belgien.
In Belgien beschäftigen sich folgende Firmen mit der Sammlung von Adressenmaterial:
Agence Pauͤblicitas, Lüttich, Quai de P'Université 14. Agence de Publicité Denis Bodden, Brüssel, Boulevard du Hainaut 82 (mit Filiale in Antwerpen, Place de Meir 15).
A. Gosse & Co., Brüssel, Rue de Hirondelles 3.
Bureau International pour favoriser le commerce et 'industrie, Brüssel, Boulevard du Jardin Botanique 21.
Die letztgenannte Firma erstreckt ihre Tätigkeit auch auf die Ermittlung geeigneter Vertreter. Sie ist eine Schwesterfirma des Amsterdamer „Bureaus zur Förderung des niederländischen Handels und der Industrie“ und untersteht wie diese dem in Amsterdam wobnhaften Direktor Joh. Bendien. Ihre Auͤskünfte erteilt sie kostenlos gegen Erstattung der Portoauslagen. (Bericht des Kaiser⸗ lichen Generalkonsulats in Antwerpen und Bericht des Kaiserlichen Konsulats in Brüssel.)
Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 25. März 1912: Ruhrrevier Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen 25 30 5
1 u“ “ 1u]
— In der gestrigen Generalversammlung der Gelsenkir Bergwerks⸗Aktiengesellschaft gab laut Meldung des „W. T. B.“ der Generaldirektor u. a. bekannt, daß für den Monat Januar und Februar des laufender Geschäftsjahrs die Ueberschüsse im Vergleich zum Vorjahre um 1 ½ Millionen höher sein werden. Infolge des in den Monat März fallenden Kohlenarbeiterstreiks ist, speziell was die Bergwerksabteilung anlangt, mit einer beträchtlichen Schmälerung der Erträgnisse zu rechnen.
— In der gestrigen Generalversammlung des Zinkhütten⸗ verbands wurde, laut Meldung des „W. T. B.“ aus Berlin, die Verlegung des Bureaus des Vorsitzenden von Hohenlohehütte nach Berlin genehmigt.
— Laut Meldung des „W. T. B.“ betrugen die Einnahmen der Oesterreichischen Südbahn vom 11. bis 20. März: 4 317 135 Kronen, gegen die endgültigen Einnahmen des entsprechenden Zeit⸗ raums des Vorjahres Mehreinnahme 197 779 Kronen und gegen die vorläufigen Einnahmen mehr 486 893 Kronen. — Die Ein⸗ nahmen der Anatolischen Eisenbahnen betrugen vom 5. bis 11. März 1912: 241 163 Fr. (+ 1029 Fr.), seit 1. Januar 1912: 2 468 671 Fr. (+ 694 297 Fr.). — Die Einnahmen der Macedonischen Eisenbahn (Salonik — Monastir) betrugen vom 5. bis 11. März 1912: Stammlinie (219 km) 70 795 Fr. (mehr 14 783 Fr.), seit 1. Januar 1912: 553 700 Fr. (mehr 40 521 Fr.). — Die Bruttoeinnahmen der Canadian Pacifice⸗Eisenbahn betrugen in der driten Märzwoche 2 471 000 Dollars (499 000 Dollars mehr als i. V.). ö
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Berliner Warenberichte.
Produktenmarkt. Berlin, den 26. März. Die amtlich ermittelten Preise waren (per 1000 kg) in Mark: Weizen, inländischer 211,50 — 212,50 ab Bahn, Normalgewicht 755 g 217,50 bis 217,25 — 218,y00 Abnahme im Mai, do. 219 00 — 218,75 bis 219,75 Abnahme im Juli, do. 204,25 — 204,00 Abnahme im Sep⸗ tember. Fest.
Roggen, inländischer 185,50 — 186,00 ab Bahn, Normalgewicht 712 g 191,00 — 191,50 Abnahme im Mai, do. 193,00 — 192,75 bis 193,25 Abnahme im Juli, do. 175,50 — 175,00 — 175,25 Abnahme im September. Behauptet.
Hafer, Normalgewicht 450 g 194,00 — 193,75 — 194,00 Ab⸗ nahme im Mai, do. 194,50 — 194,75 — 194,50 Abnahme im Juli. Behauptet.
Mais geschäftslos.
Weizenmebl (per 100 kg) ab Bahn und Speicher Nr. 00
24,25 — 28,00. Still. Roggenmehl g⸗ 1100 kg) ab Bahn und Speicher Nr. 0 uhig. Faß 61,60 Brief Abnahme im
und 1 21,70 — 23,90. Rüböl für 100 kg mit Mai, do. 61,60 Brief Abnahme im Oktober. Geschäftslos.
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Marktpreise nach Ermittlungen des Königlichen Polizeipräsidiums. (Höchste und niedrigste Preise. Der Doppelzentner für: Weizen, gute Sorte †) 21,10 ℳ, 21,08 ℳ. — Weizen, Mittelsorte 21,06 ℳ, 21,04 ℳ. — Weizen, geringe Sorte 21 02 ℳ, 21,00 ℳ. — Roggen, gute Sorte †) 18,50 ℳ, —,— ℳ. — Roggen, Mittelsorte †) —,— ℳ, —,— ℳ. — Roggen, geringe Sorte†) —,— ℳ, —,— ℳ. — Futtergerste, gute Sorte“*) 20,20 ℳ, 19,70 ℳ. — Futtergerste, Mittelsorte“) 19,60 ℳ, 19,10 ℳ. — Futtergerste, geringe Sorte*) 19,00 ℳ, 18,50 ℳ. — Hafer, gute Sorte“*) 21,40 ℳ, 21,00 ℳ. — Hafer. Mittelsorte*) 20,90 ℳ, 20,50 ℳ. — Hafer, geringe Sorte*) 20,40 ℳ, 20,00 ℳ. — Mats (mixed) gute Sorte 18,20 ℳ, 17,90 ℳ. — Mais (mixed) geringe Sorte —,— ℳ — Mais (runder) gute Sorte 18,30 ℳ, 17,40 ℳ. —,— ℳ, —, .— Heu —,— ℳ, —,— ℳ. — (Markt allen⸗ preise.) Erbsen, gelbe, zum Kochen 50,00 ℳ, 34,00 ℳ. — Speisebohnen, weiße 56,00 ℳ, 35,00 ℳ. — Linsen 80,00 ℳ 40,00 ℳ. — Kartoffeln (Kleinhanbel) 13,00 ℳ, 8,00 ℳ. — Rindfleisch von der Keule 1 kg 2,40 ℳ, 1,60 ℳ, do. Bauchfleisch 1 kg 1,80 ℳ, 1,30 ℳ. — Schweinefleisch 1 kg 1,80 ℳ 1,30 ℳ. —— Kalkbfleisch 1 kg 2,60 ℳ, 1,40 ℳ. — Hammelfleisch 1 kg 2,20 ℳ, 1,30 ℳ. — Butter 1 kg 3,20 ℳ, 2,60 ℳ. — Ei 60 Stück 6,00 ℳ, 3,60 ℳ. — Karpfen 1 kg 2,40 ℳ, 1,2 Aale 1 kg 3,20 ℳ, 1,80 ℳ. — Zander 1 kg 3,60 ℳ, — Hechte 1 kg 2,60 ℳ, 1,40 ℳ. — Barsche 1 kg 2,00 ℳ — Schleie 1 kg 3,20 ℳ, 1,60 ℳ. — Bleie 1 kg 1,40 ℳ — Krebse 60 Stück 30,00 ℳ, 4,00 ℳ.
†) Ab Bahn.
*) Frei Wagen und ab Bahn.
Berlin, 25. März.
Hesssneg 25. März. (W. T. B.) (Schluß.) Gold in Barren das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd., Silber in Barren das Kilogramm 79,50 Br., 79,00 Gd.
Wien, 26. März, Vormittags 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Einh. 4 % Rente M./N. i,⸗ ult. 89,85, Einh. 4 % Rente Januar/ Jult pr. ult. 89,85, Oesterr. 4 % Rente in Kr.⸗W. pr. ult. 89,85, Ungar. 4 % Golbrente 109,25, Ungar. 4 % Rente in Kr.⸗W. 89,50, Türkische Lose per medio 243,00, Orientbahnaktien pr. ult. —,—, Oesterr. Staatsbahnaktien (Franz.) pr. ult. 731,50 Südbahn⸗ gesellschaft (Lomb.) Akt. pr. ult. 105,50, Wiener Bankvereinaktien 540,50, Oesterr. Kreditanstalt Akt. pr. ult. 651,25, Ungar. allg. Krebithankaktien 856,50, Oesterr. Länderbankaktien 539 50, Unionbank⸗ aktien 623,50, Deutsche Reichsbanknoten pr. ult. 117,87, Brüxer Kohlenbergb.⸗Gesellsch.⸗Akt. —,—, Oesterr. Alpine Montangesell⸗ schaftsaktien 937,75, Prager Eisenindustrieges.⸗Akt. 2810,00.
London, 25. März. (W. T. B.) (Schluß.) 2 ½ % Eng⸗ lische Konsols 771 ⁄16, Silber prompt 261 ½⁄16, per 2 Monate 26¹8⁄16, Privatdiskont 3 ⅛. — Bankausgang 31 000 Pfd. Sterl.
Paris, 25. März. (W. T. B.) (Schlut.) 3 % Franz. Rente 9372.
Lissabon, 25. März. (W. T. B.) Goldagio 10.
New York, 25. März. (W. T. B.) (Schluß.) Bei einem Umsatz, wie er seit vier Monaten nicht mehr zu verzeichnen war — es wurden insgesamt 1 144 000 Stück umgesetzt —, nahm die heutige Börse einen außerst angeregten Verlauf. In der Hauptsache war wohl die große Lebhaftigkeit des Geschäfts dem Umstande zuzuschreiben, daß man nur einen dreiwöchigen Ausstand der Kohlenarbeiter erwartet. Bei Beginn wiesen die Kurse teilweise erhebliche Besserungen infolge von Deckungen und Meinungskäufen auf und stiegen dann weiter be⸗ trächtlich, da die erneute Steigerung der Kupferpreise und die Besse⸗ rung der Stahlmarktlage kräftige Anregung boten. Besonders war die wieder erwachende Kauflust des Privatpublikums bemerkens⸗ wert. Als auf dem erhöhten Kursniveau später Realisationsneigung
hervortrat, trat eine Abschwächung ein, der um die Mittagsstunde
eine unregelmäßige Bewegung folgte. Das Hauptinteresse wandte sich dann Readingaktien zu, die auf den riesigen Kohlenversand und die Erwartung einer Erhöhung der Kohlenpreise ihren Kurs um 2 ½ % erhöhen konnten. Ferner waren Smelters im Zusammenhang mit der Kupferhausse sehr begehrt und stellten sich vorübergehend bis 3 ½ % höher. Missouri Pacifies profitierten von der günstigen Verkehrs⸗ entwicklung der Bahn. Die Börse schloß in stetiger Haltung. Tendenz für Geld: Stetig. Geld auf 24 Stunden Durchschn.⸗Zinsrate 2 ½, do. Zinsrate für letztes Darlehn des Tages 2 ½, Wechsel auf London 4,8425, Cable Transfers 4,8765.
Rio de Janeiro, 25. März. (W. T. B.) Wechsel auf London 16 ¼. 1““
Lursberichte von auswärtigen Warenmär kten.
Essener Börse vom 25. März 1912. Amtlicher Kursbericht. Kohlen, Koks und Briketts. dreswaecese 7. er des Rheinisch⸗ Westfälischen Kohlensyndikats für die Tonne ab Werk.) I. Gas⸗ und Flammkohle: a. Gasförderkohle 11,50 — 13,50 ℳ, b. Gas⸗ flammförderkohle 10,75 — 11,75 ℳ, c. Flammförderkohle 10,25 bis 10,75 ℳ, d. Stückkohle 13,25 — 14,25 ℳ, e. Halbgesiebte 12,75 bis 13,75 ℳ, f. Nußkohle gew. Korn I und II 13,25 — 14,25 ℳ, do. do. III 12,75 — 13,25 ℳ, do. do. IV 11,75 — 12,25 ℳ, g. Nuß⸗ gruskohle 0—20/30 mm 7,50 — 8,50 ℳ, do. 0— 50/60 mm 8,50 bis 10,00 ℳ, h. Gruskohle 5,75 — 8,50 ℳ; II. Fettkohle: a. Förder⸗ kohle 10,50 — 11,00 ℳ, b. Bestmelierte Kohle 12,00 — 12,50 ℳ, c. Stückkohle 13,25 — 13,75 ℳ, d. Nußkohle gew. Korn 1 13,25 bis 14,25 ℳ, do. do. II 13,25 — 14,25 ℳ, do. do. III 12,75 — 13,75 ℳ do. do. IV 11,75 — 12,50 ℳ, e. Kokskohle 11,25 — 12,00 ℳ; III. Magere Kohle: a. Förderkohle 9,50 — 10,50 ℳ, b. do. melierte 11,25 — 12,25 ℳ, c. do. aufgebesserte, je nach dem Stück⸗ ehalt 12,25 — 14,00 ℳ, d. Stückkohle 13,00 — 15,00 ℳ, e. Nuß⸗ ohle, gew. Korn I und II 14,50 — 17,50 ℳ, do. do. III 16,00 bie 19,00 ℳ, do. do. IV 10,50 — 13,00 ℳ, k. Anthrazit Nuß Korn ] 19,50 — 20,50 ℳ, do. do. I1 21,00 — 24,50 ℳ, g. Fördergrus 8,75 bis 9,50 ℳ, h. Gruskohle unter 10 mm 5,50 — 8,00 ℳ; IV. Koks: a. . Fe 14,50 — 16,50 ℳ, b. Gießereikots 17,00 — 19,00 ℳ, c. Brechkoks I und II 19,00 — 22,00 ℳ: V. Briketts: Briketts je nach Qualität 10,00 — 13,25 ℳ. Nachfrage andauernd lebhaft. — Die nächste Börsenversammlung findet am Mittwoch, den 27. März 1912, Nachmittags von 3 ½ bis 4 ½ Uhr, im „Stadtgartensaale“ (Eingang Am Stadtgarten) statt. 8
güs 8
Magdeburg, 26. März. (W. Kornzucker 88 Grad o. S. 14,75 — 15,00. Nachprodukte 75 Grad o. S. Stimmung: Matt. Brotraffinade I ohne Faß —,—. Kristallzucker 1 m. S. —,—. Gem. Raffinade m. S. 82 Gem. Melis I mit Sack —,—. Stimmung: Still. Rohzucker Transit 1. Produkt frel an Bord Hamburg: März 14 50 Gd., 14,60 Br. —,— bez., April 14,50 Gv. 14,60 Br., —,— bez., Mat 14 67 ½ Gd. 14,70 Br., —,— bez., August 14,87 ½ Gd.,
v. B.) Zuckerbericht.
14,90 Br., —,— bez. Oktober⸗Dezember 11.15 Gd., 11,17 ½ Br., —,— bez, Januar⸗März 11,20 Gd., 11,22 ½ Br., —,— berz. — Stimmung: Flau.
Eöln, 25. März. (W. T. B.) Rüböl loko 66,00, für Mai 64,00.
Bremen, 25. März. (W. T. B.) (Börsenschlußbericht.) Privatnotierungen. Schmalz. Stetig. Loko, Tubs und Firkin 49 ½, Schmalz, Doppeleimer 50 ½. — Kaffee. Fest. — Offizielle Notierungen der Baumwollbörse. Baumwolle. Stetig. Upland loko middling 55 ¼.
Hamburg, 26. März. (W. T. B.) (Vormittagsbericht.) Zuckermarkt. Flau. Rübenrohzucker I. Produkt Basis 88 % Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg, März 14,60, April 14,60, Mai 14,87 ½⅛, August 15,05, Oktober⸗Dezember 11,25, Januar⸗März —,—. — Kaffee. Stetig. Good average Santos März 68 ½ Gd., Mai 69 Gd., September 69 ½ Gd., Dezember 69 Gd. 3
25. März. (W. T. B.) Katholischen Feiertags wegen bleibt die Börse geschlossen.
London, 25. März. (Ms. T. B.) Rübenrohzucker 88 % März 14 sh. 8 d. Wert, flau. Javazucker 96 % prompt 15 sh. 9 d. Verkäufer, träge.
London, 25. März. (W. T. B.) (Schluß.) Standard⸗ Kupfer fest, 67186, 3 Monat 68 ¾.
Liverpool, 25. März. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz: 6000 Ballen, davon für Spekulation und Export — Ballen. Tendenz: Ruhsg. Amerlkanische middling Lieferungen: Kaum stetig. März 5,88, März⸗April 5,88, April⸗Mai 5,87, Mai⸗Juni 5,87, Juni⸗Juli 5,86, Jult⸗August 5,85, August⸗September 5,81, September⸗Oktober 5,78, Oktober⸗November 5,75, November⸗ Dezember 5,73.
Glasgow, 25. März. (W. T. B.) (Schluß.) Roheisen fest, Middlesbrough warrants 51/5 ½.
Paris, 25. März. (W. T. B.) (Schluß.) Rohzucker ruhig, 88 % neue Kondition 42 — 43 ½. Weißer Zucker rubig, Nr. 3 für 100 kg März 48 ½, April 48 ¼, Mai⸗August 49 ½, Oktober⸗Januar 36 ⅞.
Amsterdam, 25. März. (W. T. B.) Java⸗Kaffee
good ordinary 52. — Bancazinn 117 ½. . Antwerpen, 25. März. (W. T. B.) Petroleum. Raffiniertes Type weiß loko 22 ½ bez. Br., do. März 22* Br., do. April 22 ½ Br., do. Mai⸗Juni 22 ¾ Br. Fest. — Schmalz für März 118 ½.
New York, 25. März. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 10,60, do. für Mai 10,38, do. für Juli 10,50, do. in New Orleans loko middl. 10 1, Petroleum Refined (in Cases) 10,10, do. Standard white in New Pork 87,20, do. Credit Balances at Oil City 1,50, Schmalz Western steam 9,80, do. Robe u. Brothers 10,00, Zucker fair ref. Muscovados 3,92, Getreidefracht nach Liverpool 4, Kaffee Rio Nr. 7 loko 14 %, do. für März 13,69, do. für Mai 13 84, Kupfer Standard loko 14,80 — 15,10, Zinn 42,75 — 43,00, — Die Visible Supplies betrugen in der vergangenen Woche: an Weizen 58 890 000 Bufbel⸗ an Canadaweizen 28 387 000 Bushels, an Mais 16 201 000 Bushels.
Theater und Musik.
Konzerte.
Der Cölner Generalmusikdirektor Fritz Steinbach, der fast alljährlich als Gastdirigent in Berlin einkehrt, führte am Donners tag an der Spitze des Philharmonischen Orchesters in der Phil⸗ harmonie Beethovens zweite „Leonore⸗QOuvertüre“, Mozarts Gavotte aus „Idomeneo“, Brahms' Menuett aus der D⸗Dur⸗Serenade, Schuberts Ballettmusik aus „Rosamunde! und zum Schluß Brahms' erste Symphonie (C⸗Moll, Op. 68) auf. Ueber Steinbachs meisterliche Stabführung Neues zu sagen, ist schwer. Doch scheint es fast, als sei seine Auffassung abgeklärter, seine Bewegung ruhiger geworden, ohne dabei an musikalischem
Temperament irgend etwas einzubüßen. Tas Phitharmonische
gezogen,
Orchester gehorchte seinem leisesten Winke. Zwischendurch sang Pro⸗ fessor Johannes Messchaert vollentet in Stil und Gesangs⸗ technik den „Zufriedengestellten Aecclus: von Beoch und einige Schubertsche Lieder, die Herr Edwin Fischer am Klavier begleitete. Der Abend gewährte einen vollen musikalischen Genuß, für den die zahlreichen Besucher durch lebhaften Beifall dankten. — Ein gleichzeitig von der Geigerin Terese Sarata im Klindwor th⸗ Scharwenkasaal gegebenes Konzert erzielte schöne Wirkungen. Es lag Jugendfrische im Gefühl und Jugendkraft in der sicheren Geeh.he des Bogens. Der Wohllaut des festen, vollen Geigenstriches und die musikalische Auffassung muteten überaus angenehm 1 temperamentvollen Leistungen der Künstlerin aufgenommen. — Elisabet Hoffmann hatte, gleichfalls am Donnerstag, mit ihrem Liederabend im Brchseinfaal einen guten Erfolg⸗
kräftige Mezzosopran der Sängerin kam besoaders
gesunde
den Vortrag anregend zu gestalten. mit den gesarglichen Darbietungen den beifallslustigen Hörern einen Die Liedervorträge von Fieta YUdo im ließen am Donnerstag freundliche Eindrücke. sopran der Sängerin gibt sich noch etwas schwer, könnte beweglicher sein; doch waren die gesanglichen Darbietungen im allgemeinen von einem sicheren musikalischen Gefühl getragen, sodaß sie doch einen günstigen Eindruck hinterließen. — Das dritte der von der inzwischen geschlossenen Ausstellung „Die Frau in Haus und Beruf“ im Theatersaal der Königlichen Hochschule für Musik veranstaltete Konzert verzeichnete auf dem Programm nur Namen neuzeitlicher Komponistinnen. führenden Damen ist zunächst Agnes Leydhecker zu nennen, die mit kraftvoller, warmer Stimme und der ganzen und Innerlichkeit ihres Vortrages die Bekanntschaft Reihe von Gesängen vermittelte, von denen die lieder“ von Lisbet Alexander⸗Katz und den meisten Anklang fanden.
wurden,
Widerhall. —
erzielt kräftigen
Der wohlgebilde Mezzo⸗
deren letzte zwei Sätze das kompositorische Talent der Verfasserin be⸗
sonders günstig hervortreten ließen. Außerdem spielte Adele aus der Ohe noch zwei Klaviersoli, von denen „Etude de concert“ nur ein Virtuosen⸗ stück, während „Eine Sage“ von tieferem Empfinden getragen und Das bewährte Streichquartett der Damen Bornemann⸗Ferchland der Wiedergabe einer Komposition von Elisabeth Kirchner mit, deren Anfangssätzen es trotz redlichen Be⸗ während
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einer charaktere siert ist.
ietrowetz, Schuster⸗Woldan, und Stoltz wirkte bei mühens nicht viel Leben einzuhauchen vermochte, die Schlußsätze so starken Erfolg hatten, daß die Ton⸗ dichterin mehrfach auf dem Podium erscheinen mußte. Zu erwähnen ist noch aus der vergangenen Woche eine Aufführung von Haydns Oratorium „Die Schöpfung“ durch den Menge⸗ weinschen Oratorienverein in der Kaiser 2 Gedächtniskirche. Daß der jetzige Dirigent Herr Fritz Krüger den Chor auf der Höhe zu erhalten weiß, auf die ihn Begründer brachte, ist des öfteren an dieser Stelle sprochen worden. Auch diesmal wurden unter seiner Leitung schöne Wirkungen erzielt. Die Soli sangen Frau Böhm⸗van Endert die, obzwar sie den Stil nicht beherrschte, durch ihre schöne Stimme
auffiel, der Tenorist Jan Trip mit seiner angenehmen lyrischen Felix Lederer⸗ An der Orgel saß Walter
Stimme und vornehmen Art, zu singen, und rina, der im Oratorium heimisch ist. ischer, und den Orchesterpart führte das Berliner Symphonie⸗
orchester angemessen durch.
Der IX. Symphonieabend der Königlichen Kapelle
brachte Freitag außer Beethovens VII. Symphonie in A⸗Durx (Op. 92)
noch die Harald⸗Symphonie von Hector Berlioz und eine Suite für Streichorchester in D⸗Dur (Op. 67) von Ernst Eduard Taubert, letztere
in diesen Konzerten zum ersten Male. Beethovens Siebente erstrahlte unter der Leitung von Richard Strauß in neuem Gewande, jede Falte war aufs feinste durchleuchtet, ohne daß jedoch in irgend einer Weise der Gesamteindruck verändert wurde. erster Stelle gebotene Symphonie „Harald in ein leider selten gespieltes Werk des genialen deren unmittelbare Anregung durch Paganini gegeben der den Komponisten veranlaßte, ihm zu einer Viola eine konzertante
Musik zu schreiben. Paganini besaß ein kosthares, altitalienisches
Instrument, dessen Klang er dem Publilum zu Gehör bringen wollte
Diese rein spekulative Absicht wurde von Berlioz in eine künstlerisch bedeutsame Tat umgesetzt. Byrons „Childe Harold“ gab den Träger der musikalisch⸗poetischen Idee ab. Berlioz sinnt in diesem Werke den widerstreitenden Gefühlen nach, welche das sonnig⸗heitere Italien
in einem von Enttäuschungen müden und von Schmerz übersättigten Menschenherzen in unmittelbarer Berührung erzeugen mußte, wemn
dieses einmal aus dem Kerker philosophischen Brütens, der großen
Schatten der Vergangenheit vergessend, in die lebensvolle Gegenwart, in das bunte Treiben einer Bevölkerung setzt würde, welche die Freude des Daseins dem
der Grüfte vorzieht. Die Musik schildert die gewaltigen Eindrücke die die schöne Welt Italiens auf einen Träumer macht, der mit sich und dem Dasein völlig zerfallen ist. Diese Wechselwirkung zwischen
den verschiedenartigsten Eindrücken einer überschönen Natur und den Empfindungen eines Menschen, der sie durchjagt, der sich bald an⸗- bald abgestoßen fuͤhlt, bildet den Inhalt des Werkes, das
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mit seiner vornehmen Musik die Sinne des Hörers dauernd zu fesseln
weiß. Die Violastimme wurde von Herrn Professor Gentz meister⸗
haft gespielt. Das Werk erfreute sich, wie schon früher, einer vor
züglichen Aufnahme beim Publikum, ebenso die von klassischem Geiste der bewegliche
beseelte Suite in D⸗Dur von Tauhert, in der Streicherkörper unser Königlichen Kapelle so recht zur Geltung kam
Die Leistungen der Geigerin Flora Field in der Sing⸗ akademie hinterließen an Freitag einen freundlichen Eindruck. Die junge Dame erfreute sich der Mitwirkung des Philbarmonischen
Orchesters unter der sicheren Leitung des Herrn Sam Franko;
und was ihrem Spiel noch an Farbenfreudigkeit, an Schwung versagt Sonst muß die musikalische Begabung, die treffliche technische Durchbildung anerkannt gaben. Die Konzert von Den Beschluß machte Dirigent und Orchester machten zu Beginn des Abends den Hörern noch eine hesondere Freude durch die Vorführung der Ouvertüre „Der portugiesische Gasthof von Cherubini. — Der gleichzeitig im Beethovensaal veranstaltete zweite Konzert⸗ abend der Herren Alfred Cortot (Klavier) und Jacques Thibaud (Violine) brachte zunächst die herrliche D⸗Moll⸗Sonate von Schumann,
blieb, ersetzte die ausgezeichnete Begleitung.
werden, welche dem Vortrag Form und Inhalt Fung⸗ Künstlerin trug behend vund gewandt ein Nardini und eine Suite von Sinding vor.
Wieniawskis D⸗Moll⸗Konzert.
die durch die beiden Künstler eine feinsinnige Wiedergabe erfuhr. Hier
auf spielte Herr Cortot die 24 Préludes von Chopin mit schönem Den Schluß bildete ein Konzert
Vortrage und glänzender Technik. für Klavier, Violine und Streichquartett von Chausson, hel, dem noch die Herren Louis Persinger, Louis van Laar,
spiel reichen Beifall erzielten.
Veranstaltung eingehender gewürdigt worden.
Eine ausgezeichnete Pianistin ließ sich am Sonnabend im spielte mit Orchesters unter Herrn
Schumann und geschliffen in der
Beethovensaal hören. Marguerite Melville Unterstützung des Philharmonischen Marienhagens Leitung Konzerte von Beethoven, Liapounow vornehm in der Auffassung und fein orm. Die perlende Leichtigkeit ihres Spiels, ihr seelenvoller An chlag kündeten ein schönes musikalisches Gefühl, das simnig und sicher zu Pistaaas wußte. 9
Publikum gab seiner nerkennung lebhaft Ausdruck. —
an; mit herzlich’m Beifall wurden die
Der ausgiebige, in getragenen Lierern voll zur Geltung; ein lebhaftes Temperament wußte außerdem
Die guten Wirkungen, welche fanden bei
Harmoniumsaal binter⸗
und der Ausdruck
Von den aus⸗
Anmut
einer „Kinder⸗ Auguste Zuckermann Die nicht immer deutliche Aussprache der Sängerin beeinträchtigte etwas den Gesamteindruck. Nächstdem trat Adele aus der Ohe (Klavier) als Interpretin eigener Werke, teilweise in Gemeinschaft mit Gabriele Wietrowetz (Violine), hervor, und zwar zunächst in einer Sonate für Klavier und Violine,
Wilhelm⸗
sein ausge⸗
Wind⸗Richtung.
Die an Italien’ ist Franzosen, wurde,
Ella Kunwalds gleichzeitig im Bechsteinsaal gegebener Lieder⸗ abend erfreute sich der feinfühligen Begleitung von Erich J. o kam der zarte Sopran der Sängerin auch dann unbeeinträchtigt wenn im Piano und in den hohen Kopftönen die Stimme sich fast verflüchtigen wollte. Eine merkliche Befangenheit ließ
zur Geltung,
den Ton lei
literatur zu nennen sind. Das mitwirkende die mit köstlicher Stimme begabte Sängerin, deren
wohllautendes Organ innig erquickte, verhalfen den Kompositionen zu der auch den Begleitinstrumenten: Harmonium,
einem guten Erfolg, war. Den Schluß bildete eine Klaviersonate (Dr. 27), deres Scherzo besonders beifällig wurde. — Im Blüthnersaal Tage die Konzertsängerin Lolo Barnay
und
gesangreicher T assung Begleitung
eerhaben aus.
cht ins Schwanken geraten; das innige Gefühl im Ausdruck ließ trotzdem die Vorträge angenehm wirken. — Einen Kompositions⸗ abend veranstaltete August Neuß gleichzeitig im Harmonium⸗ saal, an dem das Sevkik⸗Quartett sowie die Damen Ada Lingenfelder⸗Stoer (Sopran), Erika von Binzer (Klavier) und Paula Simon⸗Herlitz (Kunstharmonium) mitwirkten. Ein⸗ gangs ertönte ein Kavierquintett in F⸗Moll (Op. 12), eine klare. durch⸗ sichtige Arbeit, die den gewandten und feinsinnigen Tonsetzer verrät, der besonders im Andantesatz ganz hervorragend schöne melodische Linien zu zeichnen weiß. Dasselbe gilt von seinen Liedern, die ohne Zweifel bei ihrer feinen Stimmungsmalerei als eine Bereicherung der Gesangs⸗ Sevéik⸗Quartett sowie
beziehungsweise Violine (Herr Lhotsly) mit zu
traten an
Lolo Barnays Gesang, der in intimeren Räumen besser zur Geltung kommt, zeichnet sich besonders durch Vor⸗ züge des Vortrags aus. der bis in feinste Einzelheiten den Stimmungen der Lieder gerecht wird. Dabei erscheint nichts gesucht. ür sich nicht große Sopran der Künstlerin ist gut gebildet. zunge Geiger Szigeti hat sich vortrefflich entwickelt. Sein blühender,
on nimmt das Ohr sofort gefangen, und in der Auf⸗ des Gespielten offenbart sich eine echte Musikernatur. führte Professer Robert Kahn über Lob und Tadel — 8 —
2 Regen
Sedef. Wetterbericht vom
26. März 1912, 9 ¼ br. Name der
Vormittags
Wind⸗ richtung, Wind⸗ stärke
Name der Beobachtungs⸗ station
auf 0° Meeres⸗ niveau u. Schwere
in 45 ° Breite
Barometerstand
Wetter
Beobachtungs⸗ station
Witterungs⸗ verlauf der letzten
Barometerstand auf 0 ² Meeres⸗
u. Schwere in 45 ° Breite
niveau
Temperatur
Wssterungs⸗ verlauf der letzten
24 Stunden
Wind⸗ V richtung,
Celsius
stärke
1
in Stufenwerten*)
Riederschlag in
rstand vom Abend
24 Stunden Karlstad
in Celsius Stusenwerten“)
Vardmeierst
Temperatur Riederschlag in
Borkum 768,6 SW 2 Nebel Hamburg 763,8 W Swinemünde 768,1 SS2
Meme eeese umfangreiches, 1 765,3 V
Hannover Berlin
Dresden
zu verdanken in C⸗Moll aufgenommen
demselben der Violinist Frankfurt, M. Der an und Auch der
Die
3 Dunst 21 V 2 bedeckt Neufahrwasser 767,6 WNW 3 bedeckt . 1 Dunst 770,9 SW I2 bedeckr 770,1/ SW 2 pedeckt 769,5 SW bedeckt Dresden 771,0 WSWl bedeckr Breslau 771,1 W. 2bedeckt Bromberg 769,0 W Z halb bed.
771,5 WSWs bedeckt Frankf 770,6 Windst. Nebel 11 Karlsrube, B. 771,2 ONO bedeckt 10 2 München 773,0 SW 2 bedeckt Zugsvitze 5367 N. Abeiter
Stornoway 757,2 SSW 4 bedeckt
Petersburg Riga Wilna Gorti
1 766 Vorm. Niederschl. 2 765 Nachts⸗Niederschl.
8
82 765 Nachm. Niederschl. Kiew “ Prag
Nom . Florenz Cagliari Thorshavn
[32 761 Nachis Niederschl. 12 2 769 Vorm. Neederschl. 12 2 767 Schauer
11 1 767 meist bewolkt 11 0 7768 meist bewölkt
10,0 768 meist bewölkt 1 767 meist bewölkt 1
10, 1 771 meist bewölkt. 11822 769 Schauer —
10/ 2 771 Vorm. Niederschl. 10, 4 771 Nachts Niederschl. — 3, 9 539 anbalt. Niederschl. 1 V (Wühelmshav.)
8 0 767 Rügenwalder⸗ münde
Krakau
b Lemberg
Triest
Malin Head 757,9 W
Repkjavik — (5Uhr Abends)
(Kiel)
2 393 297 Ntachts Niederschl.
755 meist bewölkt 5
Mitteilungen des Königlichen Asronautischen
Observatoriums,
veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau. Ballonaufstieg vom 24. März 1912, 7 ¾ bis 8 ½ Uhr Vormittags:
Station 122 m
500 m 1000 m 1500 m]/ 2000 m
(Wustrow i. M.) meist bewölkt
Aberdeen
Shields
Valentia 759,4 S Sbedeckt 1
3 SSO 4 wolkig
Windst. Regen
25 [I Zbedeckt
(Königsbg., Pr.) Clermo
763,9 Windst. Nebel Archangel 761,8 2 SWIbedeckt — g — 763,1 SSW Nebel — 762,5 Windu. Nebel 1 767 meist bewölkt 764,4 SSWlspereckt. —12 765 meist bewölkt ns WNWvedeck. 8 768,7 l wolkig 3 771,6 NW 1 bedeckt 771,5 Windn. bedeckt 768,7 N s1 wolkenl. 10 770,5 S wolkenl. 752,4 SW 4 wolkig Seydisfsord 754,1 Windst. bedeckt —0.]
767,8 SW Znebel 5ʃ0 Skeaneß 766,0 SW b woltig kan — 771,4 SW Sbedeckt — 769,0 W l1 wolkenl. 8 0 7767 iemlich heiter 9,0 MW 2 bedeckt 8, 0 ist ber 777,8 Windst. woltig Se
Hermanstart 76
Cherbourg 769,6 S [wolkig Clermont 769,6 Windst Biarritz 767,5 O
‿
eceeES
2 0
1 1 4 IeRtegen 6 3
767
70 Nachm. Niederschl.
7 769 meist bewölkt 7
—
—½
82
— —
10
71
68
767 749 — 754
1 765 meist bewölkt “ 7 0 769 ziemlich herter
ö 3Resen 2
767 meist bewölkt 769 meist bewölkt 749 (Lesina) vorwiegend heiter 769 —
[0 770
Windst. wolken
2 wolkenl
34 ziemlich heiter (Cassel) 2 757 anbalt. Niederschl.
Nizza b Perpianan
Belagrad. Serb. Brindisi—
1 (Magdeburg) 1 760 Schauer
Holyhead
50 2,2 — 0,4
Rel. Fchtgk. /) 87 90 88. 85 . Wind⸗Richtung. 80 8 „Geschw.mps. 3
Ziemlich heiter. zzunahme von 4,4 bis 5,0 °.
Temperatur (C 9
5— 6 5 5
Observatoriums,
veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau. Ballonaufstieg vom 25. März 1912, 8 ¼ bis 9 Uhr Vormittags:
Station 122 m
26 —52
zwischen 8 und 8
Zwischen 180 und 230 m Höhe
500 m 1000 m 1500 m 2000 m
(Grünbergschl.)
meist bewölkt
8 Moskau 762 Lerwick
72 3 Isle d'Aix
Temperatur⸗
1 Grisnez ’ 3 Paris 2 Vlissingen 8
b Bodoe Skudesnes Skagen 763,0 S.
1610
— 1.0 — 4,5
Temperatur (C ) 7,0 3,6 V 66 79 6
Rel. Fchtgk (0%) 95. SW „Geschw. mps. 3 5
Himmel bedeckt, etwas neblig. Zwischen 1660 und 1910 m Höhe
Temperaturzunahme von — 4,8 bis — 2,0 °.
8 — 2,1
zwischen W und WNW 1I11n
Hanstholm 762,7 SW. 8 Stockbelm 7639 WN 2 SHernösand 761,4 N.
— —
764,7 NW
Wisby
—ä — —
. Untersuchungssachen.
2. Aufgebote, . Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. . Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.
. Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.
2 erlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl. Offentlicher
Preis für den Raum einer 4gespaltenen Petitzeile 30 ₰.
763,0 SW 4 wolkig —92
769,3 SSW 3 bedeckt 4 770,9 SSW bedeckt 0 77 “ 770,2 SSWI wolktg 9 1 768 — 768,9 SSW Z wolkig 10 766 82 Christiansund 750,0 N I bedeckt (S. 4 woltig 764,3 Windst. beiter 3 Nebel W. 2 Nebel 766,4 WSWI Rebel Im 763,9 WNW bedeckt 4 N. 2 wolkenl. 0.,2. 0 760 Haparanda 760,7 N. 2 bedeckt 1 4 bedeckt
(Mülhaus., Els. Fe vys-Sas. J, 0 7700 nhe zewalte) Helsmgfors — “ Friedrich shaf.) 769 anhalt. Niederschl. 1— (Bamberg) 3 768 anhalt. Niederschl.
Lugano
— 5 3 751
4 4 760 — 3 0 762 4 3 762 212 761
Horta Coruña
g
U
“
88
8 liegt nordwestlich
3 3 762
770,2 Windst. wolkenl. 769,5 SW l wolkenl. 7712 SW bedeckt 769,0 S 757,2 SSW Zwolkig 7) 2 755 762,4 SW 1 ℳR — Kuopio 760,1 WNWbedectk. 77242 DOH 772,3 NNO 1 wolkig 772,0 N 570,5 NNO l wolfkenl. 0,4 — 570 Portland Bill] 768,3 I3 wo 767,5 NNO 3 balb bed. 11 762,3 SSW2 heiter 12
*) Die 5* dieser Rubrik bedeuten: 0 2* mm; 1 = 0.1 bis 0,4; 2 = 0,5 bis 2,4;
bis 64; 4 ⸗= 65 bis 12,4; 5 = 12,5 bis 20,4 6 = 20,5 bis 81,4:
7 = 81,5 bis 44,4; 8 = 44,5 bis 59,4; 9 = nicht aemeldet.
Ein Hochdruckgebiet über 770 mm befindet sich, wenig verändert, über Innerrußland, ein ebensolches, ostwärts verlagert und verstärkt,
über Kontinentaleuropa, mit einem Maximum von 773 mm über dem Alpenvorland. Ein zurückgedrängtes Tiefdruckgebiet unter 750 mm
110 768
wolkenl. 1 bedeckt
1Nebel 10
1 2 759 773 772 766
EeSemskcrmmermmnchehmemcchersar⸗
I balb bed.
1 wolkig
2 W 1 wolkenl. 1/ 3 768 Nachm Niederschl. SSW 3 wolkig
von Schottland, ein solches unter 760 mm über
Lappland. — In Deutschland ist das Wetter überwiegend trübe und sehr mild bei schwachen südwestlichen Winden; es haben verbreitete, außer im Alpenvorland geringfügige Niederschläge stattgefunden.
Deutsche Seewarte.
—
Anzeiger.
Erwerbs⸗ und Wirtschaftsgenossenschaften. „Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. .Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung⸗ Bankausweise.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
r6214]
ver⸗ Ruhm
Johann⸗Baptist Emil Fedry der 1. Komp.
G. Kutschka und Joseph Malkin mitwirkten und durch ihr treffliches Zusammen⸗ Das bedeutende Können der Konzert⸗ geber und ihre Darbietungsart ist erst unlängst gelegentlich ihrer ersten
zart⸗ Hermann Hellwig
Das bheifallsfreudige
0 Untersuchungssachen.
Steckbrief.
Gegen den unten beschriebenen Musketier Albert Muckensturm der 4. Komp. Inf.⸗R. 78 — geb. 4,/10. 1881 in Niederbronn, Kr. Hagenau i. Els. —, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Fahnenflucht verhängt. Es wird ersucht, ihn zu ver⸗ haften und in die Militärarrestanstalt in Hannover, Waterlooplatz 3, oder an die nächste Militär⸗ behörde zum Weitertransvort hierher abzuliefern.
Hannover, den 18. März 1912.
3 Gericht der 19. Division.
Beschreibung: Alter: 30 Jahre, Größe: 1,665 m, Statur: schlank, Haare: dunkelblond, Augen: dunkel, Nase: gewöhnlich, Mund: gewöhnlich, Bart: Schnurrbart, Gesicht: rund, Gesichtsfarbe: gesund, Sprache: deutsch u. französisch. Besondere Kenn⸗ zeichen: Tätowierungen am ganzen Körper.
[1162160 Fahnenfluchtserklärung. In der Untersuchungssache gegen den Musketier
Infant.⸗Regts. Nr. 82, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichtsord⸗
8
nung Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig art. Cassel, den 22. März 1912. Gericht der 22. Division.
[116212] Fahnenfluchtserklärung. In der Untersuchungssache gegen den Küras Karl Hennchen 5/Kür. 8, geb. 23. 10. 1889 in Erz⸗ weiler, Kreis St. Wendel, wegen Fahnenflucht, wird der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt. Cöln, den 23. März 1912. v
K. Gericht der 15. Division. 8
[1162131 Fahnenfluchtserklärung. In der Untersuchungssache gegen den Musketier Fanz Emil Skambrath der 5. Kompagnie des Faftr.⸗Regts. 85, wegen Fahnenflucht, wird auf stitt der §§ 69 ff. des Militärstrafgesetzbuchs 8 der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnung er Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt. Fleusburg, den 20. März 1912. 81u Gericht der 18. Division. 8 8 [11621501 Fahnenfluchtserklärung. b In der nnsersuchungssache gegen den Musketier benangg er 5. Komp. Inf.⸗Regts. Nr. 74, geb. 9. Septbr. 1891 in Bladiau, Krs. Heiligenbeil, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des
der 1. Kompagnie IJ. Werftdivision,
ECosel erlassene und in Nr. 299 sub 83001 des
Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt. 8 Hannover, den 22. März 1912. 9 Gericht der 19. Division.
[116209]
K. Staatsanwaltschaft Heilbronn a. N.
Durch Beschluß der 1I. Strafkammer des K. Land⸗ erichts hier ist gegen folgende Personen wegen Perles ung der Wehrpflicht gemäß §§ 326, 480 St.⸗P.⸗O. die Beschlagnahme ihres im Deutschen Reiche befindlichen Vermögens verfügt worden, nämlich:
1) Wilhelm Burr, geb. 12. April 1891 in Heutensbach, O.⸗A. Backnang,
2) Karl Glück, geb. 16. Juni 1891 in Rietenau, O.⸗A. Backnang,
3) Jakob Hafner, Former, geb. 1. Dezember 1891. in Spiegelberg, O.⸗A. Backnang,
4) Gustav Haadorn, geb. 6. Dezember 1891 in Weißach, O.⸗A. Vaihingen,
5) Adolf Hohlmaier. geb. 25. Dezember 1891 in Sauerhof, Gde. Lippoldsweiler, O.⸗A. Backnang,
6) Hermann Messerschmidt, geb. 2. Juni 1891 in Sulzbach, O.⸗A. Backnang,
7) Gustav Mezger, geb. 9. Mai 1889 in Hofen, O.⸗A. Besigheim,
8) Gottlob Nickel, Schmiedgeselle, geb. 22. April 1891 in Unterweißach, O.⸗A. Backnang,
9) Gustav Schick. geb. 27. Juli 1891 in Groß⸗ höchberg, Gde. Spiegelberg, O.⸗A. Backnang,
10) Gotthilf Schurr, geb. 1. Oktober 1891 in Kallenberg, Gde. Althütte, O.⸗A. Backnang.
Den 23. März 1912.
[116211] Die gegen
8 18 den Heizer Harrv Mittelmeyer von geboren am 18. Januar 1891 zu Potsdam, am 26. Januar 1912 erlassene Fahnenfluchtserklärung, veröffentlicht im Deutschen Reichsanzeiger Nr. 30, 2. Beilage, vom 1. Februar 1912, wird hiermit aufgehoben.
Kiel, den 22. März 1912. Gericht 1. Marineinspektion.
Die unter dem 18. Dezember 1911 gegen den Rekruten Leo Cichon aus dem Landwehrbezirk
Oeffentlichen Anzeigers für 1911 veröffentlichte Fahnen⸗ fluchtserklärung wird hiermit aufgehoben.
Neisse, den 23. März 1912.
8 Gericht der 12. Division.
[116217] Aufhebung einer Vermögensbeschlagnahme. Die durch Kontumazialurteil vom 17./26. Oktober 1883 über das Vermögen des am 3. April 1862 in Wohlmuthausen, Oberamt Oehringen, geborenen Johann Gottlieb Fluhrer verfügte Beschlagnahme ist aufgehoben worden. Stuttgart, 1u 8 Gericht der 26. Division (1. K. W.)
[116218] Verfügung. In der U.⸗S. gegen den Musketier 10,[124 Franz
Oesterle aus Kümmeratzbofen, Gde. Gaisbeuren,
O⸗A. Waldsee, wegen Fahnenflucht u. a. wird
gemäß § 362 M.⸗St.⸗G.⸗O. die unterm 16. Juli
1905 verfügte Vermögensbeschlagnahme aufgehoben. Ulm, den 23. März 1912.
K. Gericht der 27. Division.
—
2) Aufgebote, Verlust⸗ u. Fund⸗
sachen, Zustellungen u. dergl.
[116155] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin, Muskauerstr. 38, belegene, im Grundbuche von Louisenstadt Band 60 Blatt Nr. 2913 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Kaufmanns Georg Erdmann, Berlin, Muskauerstr. 38, eingetragene Grundstück, bestehend aus: Vorderwohnhaus mit rechtem Seitenflügel, ab⸗ gesondertem Klosett und erstem Hofe, Stall⸗, Wohn⸗ und Remisengebäude links, Werkstattgebäude links nebst zweitem Hof, Kontorgebäude links, Werkstatt und Lagergebäude hinten rechts, am 23. Mai 1912. Vormittags 11 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht — an der Gerichtsstelle — Neue Friedrich⸗ straße 13/14, III. Stockwerk, Zimmer Nr. 113/115, versteigert werden. Das im Kartenblatt 47 der Gemarkung Berlin verzeichnete, aus den Parzellen 571/212 von 9.19 a Größe vnd 681/204 von 6,99 a Größe bestehende Grundslück ist in der Grundsteuer⸗ mutterrolle unter Artikel 5885, in der Gebäudesteuer⸗ rolle unter Nr. 1985 eingetragen und bei einem jährlichen Nutzungswert von 13 580 ℳ mit einem Jahresbetrag von 452,70 ℳ zur Gebäudesteuer ver⸗ anlagt. Der Versteigerungsvermerk ist am 24. Fe⸗ bruar 1912 in das Grundbuch eingetragen. — 87. K. 28. 12.
Berlin, den 12. März 1912.
Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mi
[116152] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung sol das in Reinickendorf belegene, im Grundbuche von Reinicken⸗ dorf Band 54 Blatt 1649 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen der Bau⸗ handwerkervereinigung Berlin und Vororte, Gesell⸗ schaft mit beschränkter Haftung in Berlin eingetragene Grundstück am 20. Mai 1912, Vormittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle, Brunnenplatz, eine Treppe, — Nr. 30, versteigert werden. Das in Reinichkendorf, Kögelstraße 3, belegene Grundstück enthält a. Wohn⸗ haus mit Hofraum, b. Fabrikgebäude, und besteht aus dem Trennstück Kartenblatt 2 Parzelle 785/15 von 7 a 10 am Größe. Es ist in der Grundsteuer⸗ mutterrolle des Gemeindebezirks Reinickendorf unter Artikel Nr. 1605 und in der Gebäudesteuerrolle mit einem jährlichen Nutzungswert von 5840 ℳ ver⸗ zeichnet. Der Versteigerungsvermerk ist am 15. März 1912 in das Grundbuch eingetragen.
Berlin, den 20. März 1912. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Wedding. Abteilung6.
[116145] Aufgebot.
Nachbezeichnete Urkunden, deren Verlust glaubhaft gemacht ist, werden zum Zwecke der Kraftloserklärung aufgeboten:
8 Auf Antrag der Gemeindeverwaltung Weich⸗ tungen der auf die Schulkasse Weichtungen umge⸗ schriebene 4 % ige Pfandbrief der Baverischen Hypo⸗ theken⸗ und Wechselbank in München Serie 24 Lit. H Nr. 226 279 zu 200 ℳ.
2) Auf Antrag der Bayerischen Hypotheken⸗ und Wechselbank, Aktiengesellschaft in München, die 4 % igen Pfandbriefe dieser Bank Serie 5 Lit. HH Nr. 11 186 11 187 11 188 11 189 11 190 11 191 u. 11 192 zu je 2000 ℳ, Lit. J Nr. 28 610 28 611 28 612 28 613 28 614 u. 28 615 zu je 1000 ℳ, Lit. KK Nr. 19 480 u. 19 481 zu je 500 ℳ und Lit. LI. Nr. 22 744 u. 22 745 zu je 200 ℳ.
3) Auf Antrag des Mühlbesitzers Andreas Amberger in Reis mühle der 3 ½ % ige Pfandbrief der Bayeri⸗ schen Hopothbeken⸗ und Wechselbank in München Serie 28 Lit. M Nr. 46 365 zu 500 ℳ und der 4 %ige Pfandbrief der Süddeutschen Bodencreditbank in München Serie 41 Lit. J Nr. 252 896 zu 500 ℳ.
4) Auf Antrag keir Privatiere Marie Heine in Scheidenweiler die 3 ½ igen Pfandbriefe der Bayeri⸗ 8 85* Hypotheken, und Wechselbank in München
erie 25 Lit. I. Nr. 102 882 zu 1000 ℳ, Serie 33 Lit. M Nr. 75 881 zu 500 ℳ, Serie 26 Lit. N Nr. 77 287 und Serie 32 Lit. N Nr. 142 845 zu je 200 ℳ, Serie 1 Lit. CC Nr. 9795 und 9797 zu je 1000 ℳ, Serie 2 Lit. CC. Nr. 31 666 zu 1000 ℳ und Serie 3 Lit. CC Nr. 41 773 zu 1000 ℳ 1A““ ö1“ v““