1912 / 117 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 15 May 1912 18:00:01 GMT) scan diff

Berlin, 15. Mai 1912.

Der Samariterverein vom Roten Kreuz Berlin wird demnächst für Damen einen Kursus für Gesundheitspflege Kursus umfaßt 10 Stunden und findet vom Mittwochs, e nc des 27. Mai, 1 riedrich⸗Hause für das ärztliche Fortbildungswesen“ (Luisenplatz 2/4) unter b2, der dort zur Ferfügungg stehenden reichhaltigen Lehrmittel⸗

cht wird die wichtigsten Gebiete der Die Bedeutung der Körperpflege, und zweckmäßiger Er⸗ äugling een Krankheiten und Interesse Wichtigkeit für Mütter,

abhalten lassen. Der 20. Mai ab Montags un Abends von 7 bis 8 ¼ Uhr, in dem „Kaiserin

ammlung statt. Der Unterr esundheitspflege behandeln: vernunftgemäßer Kleidung, gesunder Wohnun nährung für den Nenichen ; ferner die Für erge für den und das Kind in der Schule, endlich die anstecken ihre Bekämpfung. Abgesehen von dem allgemeinen dürfte der Kursus von besonderer Lehrerinnen und Erzieherinnen sowie weibliche Angestellte gewerb⸗ licher und kaufmännischer Betriebe sein. Der Unterricht bildet für Damen, die noch keinen Samariterkursus genommen haben, eine passende Einführung in das umfassendere Gebiet des Samariterwesens, ist aber auch Fericgnet. das Wissen von Damen, die sich bereits mit der ersten Hilfeleistung und der Krankenpflege beschäftigt haben, zu vervollkommnen und zu vertiefen. Damen, die Helferinnen oder Hilfsschwestern vom Roten Kreuz werden wollen, wird er als ein Teil der theoretischen Ausbildung angerechnet. Ins⸗ besondere können diejenigen Damen, die bereits einen Kranken⸗ pflegekursus im Samariterverein durchgemacht haben, sich im unmittelbaren Anschluß an den Kursus für Gesundheitspflege der theoretischen Prüfung als „Helferin vom Roten Kreuz⸗ unterziehen. Anmeldungen zu diesem Kursus sind möglichst bald an den Vorstand des Samaritervereins vom Roten Kreuz (Königin Augustastraße 26) zu richten und gelten als berücksichtigt, wenn keine ablehnende Antwort erfolgt. Der Knstenbeitrag von 3 ist auf das Postscheckkonto des Vereins, Berlin Nr. 6796, bei einem beliebigen Postamte einzuzahlen oder spätestens in der ersten Unter⸗ richtsstunde zu entrichten.

Magdeburg, 14. Mai. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Heute früh um 3 ¾ Uhr stieß eine Lokomotive, die durch das erabfallen des Lokomotivführers führerlos geworden war, im ahnhof Magdeburg⸗Neustadt mit dem einfahrenden Güter⸗ zuge 7 501 zusammen. Vier Wagen entgleisten und wurden teil⸗ weise stark i bigt. Der Lokomotipführer, der Zugführer und ein Schaffner wurden verletzt. Das Hauptgleis Magde⸗ burg Berlin war 8 Stunden gesperrt. Personen⸗ und Schnellzüge erleiden geringere Verspätungen.

Mainz, 15. Mai. (W. T. B.) Zweiter Zuverlässigkeits⸗ flug am Oberrhein (vgl. Nr. 116 d. Bl.). Auf dem hiesigen Flugplatz, der heute das Ziel bildet, landete um 5 Uhr 23 Minuten, von Saarbrücken kommend, der Oberingenieur Hirth als erster. Als zweiter traf Graf Wolffskeel um 5 Uhr 45 Minuten ein, eper Flugzeug etwas unsanft landete. Die Fluggäste wurden heraus⸗ eschleudert, blieben jedoch unverletzt. Der Apparat wurde nicht be⸗ 1“ Dritter wurde der Leutnant Barends, der um 6 Uhr 2 Minuten glatt landete. Der Leutnant Mahneke, der sich an⸗ 1 im Nahetal verflogen hatte, ist um 7 Uhr 11 Minuten elandet.

Mörchingen, 15. Mai. (W. T. B.) Heute vormittag wurde in der Gegend von Mörchingen eine große militärische Uebung des XVI. Armeekorps und der 8. bayerischen Infanterie⸗ rigade abgehalten. Seine Majestät der Kaiser hatte um 5 ½ Uhr nach der Chaussee Harprich Mörchingen egeben. In den Dörfern, die Seine Majestät berührte, war allenthalben festlich geflaggt. In der Stadt Mörchingen waren Ehrenpforten errichtet. Seine Majestät beobachtete zunächst zu Fuß und dann zu Pferde die Truppenbewegungen. Es handelt sich um ein Korpsmanöver gegen einen markierten Feind. Die Be⸗ wegungen hatten in frühester Morgenstunde begonnen. Um 8 Uhr traf die Spitze des Korps an der Chaussee Baronweiler —Gerbécour auf den Feind, und es entwickelte sich dann der Angriff des Korps.

Langenprozelten, 15. Mai. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Vormittags 1 Uhr 20 Minuten hat der Eilzug 92 von Aschaffenburg nach Würzburg in der Station Langen⸗ prozelten ein auf Halt stehendes Einfahrtssignal

überfahren

furter.

1 ““

Königliche Schauspiele. Donnerstag: Opern⸗ haus. 128. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und Frei⸗ plage sind aufgehoben. Der fliegende Holländer.

omantische Oper in drei Akten von Richard Wagner. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr Regisseur Bachmann.

Anfang 7 ½ Uhr.

b 132. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Der roße König. Drei Bilder aus seinem Leben von

osef Lauff. Musik von Weiland Seiner Majestät

heimer.

Liebe.

und ist infolgedessen auf den Schluß des in Ausfahr griffenen, verspeteen Durchgangsgüterzuges 1752 auf⸗ gestoßen. Von Reisenden wurde eine Dame, von dem Zug⸗ personal des der e und ein Schaffner leicht verletzt. Der Sachschaden ist unerheblich. Die Reisenden des uges 92 wurden vom Zuge D 96 nach Würzburg weiterbefördert. Betrieb wird zunächst eingleisig durchgeführt.

Budapest, 14. Mai. (W. T. B.) In der gestern nach⸗ mittag vom Zyklon heimgesuchten Ortschaft Balvanyos⸗ Varalja (vgl. Nr. 116 d. Bl.) wurden von 350 Häusern 330 voll⸗ ständig zerstört. Der Obergespan Graf Bethlen begab sich sofort mit Feuerwehr und Militär in die Ortschaft, wo eine Hilfstätigkeit be⸗ gonnen wurde. Bisher hat man vier Tote und zahlreiche Ver⸗ wundete aus den Trümmern hervorgezogen. Zwei in der Nähe

elegene Ortschaften liegen ebenfalls zum größten Teil in Trümmern.

ie aus Szaß⸗Regen gemeldet wird, sind in der Ortschaft Beresztelko 120 . und 200 Nebengebäude eingestürzt. Zwei Personen kamen dabei ums Leben, eine Anzahl anderer wurde verletzt. Der angerichtete Schaden ist groß. In der Ortschaft Petele sind 15 Häuser eingestürzt. Außerdem hat der Hagelschlag in den Pflanzungen verheerend gewirkt.

Paris, 15. Mai. (W. T. B.) Abermals ist es der Pariser Polizei gelungen, nach einer förmlichen Belagerung und Schlacht ein Nest der seit Wochen gesuchten Automobilbanditen (vgl. Nr. 103 d. Bl.) auszuheben. Die beiden Banditen Vallet und Garnier hatten sich gestern in inem Hause in Nogent⸗sur⸗Marne eingeschlossen. Die Villa, welche von den Verbrechern kürzlich ür den Preis von 400 Francs gemietet worden war, liegt in er Nähe der Marne in einer von kleinen Land⸗ häusern, die im Sommer von Fischereiltebhabern bewohnt werden. Die Auffindung der Spur war dem Angestellten einer Bank zu danken. Die Banditen wollten dort Wertpapiere zu Geld machen und wurden von dem Angestellten erkannt, der die Polizei sogleich benach⸗ richtigte. Alsbald begaben sich der Chef der Sicherheitspolizei Guichard und mehrere Polizeiinspektoren im Automobil nach Nogent und kamen 5 ½ Uhr Abends vor dem von den Banditen gemieteten Landhause an. Guichard rief durch das Gitter des Gartens hindurch: „Im Namen des Gesetzes! Der Polizeikommissar!“ Ein Mann, der sich 8 Garten befand, erwiderte mit einem Revolverschu g. Guichard blieb glücklicherweise unverletzt und zog sich zurück. Er ließ sogleich das Haus umstellen und benachrichtigte den Polizeipräfekten Lépine telephonisch. Lépine begab sic mit drei Polizeidirektoren auf den Schauplatz. Unterdessen waren die Gendarmen der Umgegend und die Zuaven aus dem Fort Nogent herbeigerufen worden. Eine große Volksmenge strömte herbei; es mußte ein Ordnungsdienst eingerichtet werden, um die Menge zurückzuhalten. Zu gleicher Zeit setzte ein heftiges Gewehrfeuer zwischen den belagerten Verbrechern und den belagernden Gendarmen, Zuaven und Sicherheitsagenten ein, von denen einige, durch improvisierte Schilde geschäißt, sich trotz des lebhaften Feuers dem Hause zu nähern versuchten. Ein Schild wurde von einer Kugel durchbohrt. Lépine, der inzwischen bis dicht an das Haus vorgedrungen war, wäre durch diese Kugel fast getroffen worden. Das Geschoß schlug wenige Zentimeter über seiner Schulter in eine Mauer ein. Einige Ziegelsteine wurden losgelöst und fielen zu den Füßen des Poltzeipräfekten nieder. Der Polizeiinspektor Fleury wurde durch einen Schuß in den Bauch schwer verletzt, ein anderer Inspektor namens Lepine durch einen Schuß in die Seite ernsthaft verwundet. Ein dritter Inspektor wurde weniger schwer verletzt. Alle drei sind in das Krankenhaus zu Vincennes geschafft worden. Die Banditen had Hunderte von Revolverschüssen ab. Guichard onnte sich dem Hause so weit nähern, daß er die beiden Banditen erkannte, die sich mit zwei Frauen darin eingeschlossen befanden. In der einen der beiden Frauen erkannte er eine gewisse Vuillemain, die Geliebte Garniers. Auf seinen Zuruf hin verließ diese das Haus und wurde sofort i ge⸗ nommen. Inzwischen wurde nach Geschäftsschluß draußen dichter und dichter. Unaufhörlich hallten die Schüsse von beiden Seiten. m 7 Uhr 50 Minuten wurde das euer eingestellt. Die Menge wurde durch die Zuapen in eine ge⸗ örige Entfernung zurückgedrängt. Tiefes Stillschweigen trat ein, und in ängstlicher Spannung erwarteten die Zuschauer, was nun ge⸗ schehen sollte. Um 8 Uhr 15 Minuten erfolgte eine furchtbare Deto⸗ nation. Eine von der Höhe des Viadukts auf das Haus herab⸗

Freitag und folgende Tage: Die fünf Frauk⸗ Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Ein Fallissement.

Lessingtheater. Girardi⸗Gastspiel des „Wiener Johann Strauß⸗ Theaters“: Heimliche Liebe. Akten von Julius Bauer. Musik von Paul Otten⸗

Freitag und folgende Tage: Girardi⸗Gastspiel des „Wiener Johann Strauß⸗Theaters“: Heimliche

geschleuderte Bomhbe war explodiert. Dennoch blieb der Versuch,

——

11“

Haus i e Luft zu sprengen, erfolg los. Die diten nahmen das Feuer wieder auf, und auch die Belagerer schofsen von neuem. Der Kampf wurde in tiefer Dunkelheit bei Fackelbeleuchtung fortgesetzt. Um 10 Uhr 20 Minuten Abends wurde aufs neue eine Dynamitpatrone an das Haus gelegt. Eine gewalage Detonation erfolgte. Man hörte das Geräusch ein⸗ stürzender Mauern und Fensterscheiben. Die Baun⸗ diten sfetzten das ewehrfeuer lebhaft fort. Das

aus war wohl schwer beschädigt, aber nicht zer⸗ tört worden. Die Zahl der Neugierigen war inzwischen ins Ungemessene gewachsen. In den mehbenden braßer war der Verkehr nahezu unmöglich geworden. Um 11 ½ Uhr wurden neuerlich zwei Dynamitpatronen zur Explosion gebracht. Es gelang den Banditen aber wiederum, sich in Sicherheit zu bringen. Im düstern Schein der Fackeln bemerkte man, daß in das Haus eine große Bresche gelegt worden war. Die Zuaven nahmen auf den Umfassungsmauern Aufstellung und feuerten von dort aus auf die Banditen, deren Silhouetten von Zeit zu Zeit in der Bresche erschienen. I Feuerwehrleute mit 250 Fackeln und elektrischen Scheinwerfern waren inzwischen in Nogent eingetroffen, und kurz nach 2 Uhr Nachts wurde vor dem Hause der Banditen ein Kilogramm Melinit zur Explosion gebracht, wodurch eine große Bresche in das Haus gelegt wurde, durch welche Polizeihunde eindrangen. Nach einem längeren Kugelwechsel wurde um 2 Uhr früh das Haus gestürmt. Als die Polizei in das Haus eindrang, wurde sie in einem Zimmer von Revolverschüssen empfangen, welche Garnier und, Vallet ab⸗ gaben, die bis an den Eürtel nackt in Matratzen steckten und unaufhörlich auf die Polizeibeamten feuerten, die das Feuer erwiderten. Als man der Banditen Herr wurde, war Garnier bereits tot, Vallet atmete noch und wurde in ein Automobil gebracht, dessen sich die Menge zu bemächtigen versuchte. Auch er starb bald nachher, da er zahlreiche Wunden erhalten hatte. Die beiden Leichen wurden nach der Morgue geschafft. In dem Fhnle wurden Werkzeuge, Patronen, Geld und verschiedene Wert⸗ egen tände mit Beschlag belegt. Die letzte Explosion hatte furcht⸗ are Verheerungen angerichtet, die Türen wurden zerbrochen, die zersplitterten in tausend ein Teil des Fuß⸗ odens im Erdgeschoß stürzte in den Keller. Ein ausbrechender Brand konnte bald gelöscht werden. Als der Polizeipräfekt Lépine die Stätte verließ, brachten ihm die Umstehenden eine lebhafte Ovation dar und wollten ihn auf den Schultern davontragen.

Der Umstand, daß sich Garnier und Vallet so lange den Nachforschungen der Polizei entziehen konnten, wird damit erklärt daß die Banditen sich die Haare gefärbt und durch Brillen und sonstige Mittel ein ganz anderes Aussehen sebehen hatten. Garnier, der mit ausländischem Ausdruck zu prechen sich bemühte, wurde, als er die Villa in Nogent⸗sur⸗Marne mietete, vom Hausbesitzer für einen englischen Geistlichen gehalten. Sofort, nachdem die Banditen dafelbst eingezogen waren, bemühten sie sich, wie die verhaftete Geliebte Garniers erzählte, das Haus in eine Art Festung umzugestalten, indem sie die Türen verrammelten und die Mauern mit Schießlöchern versahen.

Dünkirchen, 14. Mai. (W. T. B.) Der auf der Fahrt von Jquique in Chile nach Dünkirchen begriffene französische Vier⸗ master „Gers“ soll im Aermelkanal mit einem englischen Dampfer zusammengestoßen sein. Das englische Schiff, dessen Name unbekannt ist, sei gesunken.

Etampes, 15. Mai. (W. T. B) Gestern abend stürzte der Flieger Kapitän Echeman auf dem diesigen Flugplatz aus einer

Höhe von 40 m ab. Er ist den erlittenen Verletzungen erlegen.

St. John, 15. Mai. (W. T. B.) Der von der White Star⸗

Linie gecharterte Robbenfänger „Algerine“ wird morgen mit 50 Särgen und mit Einbalsamierungsmaterial in See gehen, um die Nachforschungen nach Leichen von Verunglückten der „Titanic“ fortzusetzen.

New Orleans, 15. Mai. (W. T. B.) Durch einen neuen Deichbruch, 25 Meilen nördlich von hier, sind 60 000 F.“ und 1000 qm bebauten Landes bedroht (vgl. Nr. 115 d. Bl.

88 *

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Erste⸗ Zweiten Beilage.)

3 Uhr: Wilhelm Tell. zügen, von Friedrich Schiller. Die Gefährtin. Kakadu. Von Arthur Schnitzler. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Feeag, Die Haubenlerche.

Operette in drei Garten. Kantstr. 12.)

3 ½ Uhr: Wiener Blut. —“ von Johann Strauß.

Charlottenburg. Donnerstag, Nachmittags Schauspiel in 5 Auf⸗

Paracelsus.

onnabend: Die Haubenlerche.

Theater des Westens. (Station: Zoologischer Donnerstag, Nachmittags Operette in drei Akten Abends 8 Uhr: Komische Operette in drei Ab⸗

Familiennachrichten. [17253]

Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, das plötzliche Ableben des stellvertretenden V

sitzenden unseres Aufsichtsrats, des 1 Königlichen Oberbergrats

Herrn Dr. jur. Paul Wachler

der am gestrigen Tage durch einen Herzschlag aus seinem arbeitsreichen Leben im Alter von 78 Jahren abgerufen wurde, anzuzeigen. eer Dahingeschiedene gehörte unserem Aufsichtsrat ununterbrochen seit dem Jahre 1891 an und hat über zwei Jahrzehnte seine große, nie versagende

Abends 8 Uhr: Der grüne

Die

8

Erste Beilage

eiger und Königlich Preußischen Stnatsanzeiger.

Berlin, Mittwoch, den 15. Mai

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

Qualität

gering

mittel gut Verkaufte

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

Menge

niedrigster

höchster

niedrigster höchster niedrigster höchster

Doppelzentner

Am vorigen Außerdem wurden Markttage am Markttage (Spalte 1) Durch⸗ nach überschläglicher schnitts⸗ Schätzung verkauft preis V Doppelzentner

Durchschnitts⸗ pre

für 1 Doppel⸗ zentner dem

(Preis unbekannt)

dem König. Für die szenische Aufführung einge⸗ richtet von ac Schlar. Nce 7 ½ Uhr.

Freitag: Opernhaus. 129. Abonnementsvorstellung. Der Rosenkavalier. Komödie für Musik in drei Akten von Hugo von Hofmannsthal. Musik von Richard Strauß. Musikalische Leitung: 8 Generalmusikdirektor Dr. Muck. Regie: err ei- eur Braunschweig. Anfang 7 ½ Uhr.

uspielhaus. 133. ööbTee Die ständigen Reservate sowie die Dienst⸗ und Frei⸗ plätze sind aufgehoben. Klassikerzvklus, im Sonder⸗ abonnement. 3. Abend: Viel Lärm um Nichts. Lustspiel in fünf Aufzügen von Shakespeare. Regie: Herr Regisseur Keßler. Anfang 7 ½ uh

Deutsch 5 Theater. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Viel Lärm um Nichts. Feitag⸗ George Dandin. onnabend: George Dandin.

Kammerspiele. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Eine glückliche Ehe. Freitag: Mein Freund Teddy. Sonnabend: Mein Freund Teddy.

Herliner Theater. Donnerstag, Nachmittags 3 Uhr: Taisun. Abends 8 Uhr: Große Rosinen. Originalposse mit Gesang und Tanz in drei Akten (5 Bildern) von R. Bernauer und R. Schanzer. .

Freitag und Sonnabend: Große Rosinen.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Logenbrüder.

Abends: Groste Rosinen.

Theater in der Aöniggrätzer Straße. Abends 8 Uhr: Die fünf Frank⸗ er.

stellung: Unter dem Schwert.

8 schöne Helena. Neues Schauspielhaus. Donnerstag, Abends

8 Uhr: Ensemblegastspiel des „Hamburger Karl Schultze⸗Theaters“: Parkettsitz Nr. 10. Flieger⸗ posse mit Gesang und Tanz in einem Vorspiel und 3 Akten nach dem gleichnamigen Schwank von Max Neal und Mayx Gerbeck, bearbeitet von Her⸗ 1” und Willi Wolff. Musik von Walter

Geoetze.

Freitag und folgende Tage: Gastspiel des 1Se eher Karl Schultze⸗Theaters“: Parkettsitz

r. 10. Sonnabend, Nachmittags 3 ½¼ Uhr: Schülervor⸗ Bilder aus ver⸗

gangenen Tagen von Hermann Reichenbach.

Komische Oper. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Ensemblegastspiel des „Neuen Schauspielhauses“: Die Spiele ihrer Exzellenz.

Freitag: Opernabend des Sternschen Kon⸗ servatoriums.

Sonnabend und folgende Tage: Ensemblegastspiel des „Neuen Schauspielhauses’: Die Spiele ihrer Exzellenz.

Kurfürsten-Oper. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Abonnementsvorstellung der Serie Blau: Tosca. Freitag: Abonnementsvorstellung der Serie Gelb: Traumbilder. Taglioni. Sonnabend: Tiefland. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Abends: Tosca. 8

Schillertheater. o0. (Wallnertheater.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Die Haubenlerche. Schauspiel in vier Akten von Ernst von Wildenbruch.

Freitag: Der Weg zur Höll

Tiefland.

Sonmmabend: Emilia Galotti.

von Jacques Offenbach. freitag und folgende Tage: Die schöne Helena. Sonntag, Nachmittags 3 ¼½ Uhr: Wiener Blut.

Lustspielhaus. (Friedrichstr. 236.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: So 'n Windhund! Schwank in drei Akten von Curt Kraatz und Arthur Hoffmann.

Freitag und folgende Tage: So n Wind⸗

und Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Renaissance.

Residenztheater. (Direktion: Richard Alexander.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Alles für die Firma. Schwank in drei Akten von M. Hennequin und Georges Mitchell. In Szene gesetzt und für die deutsche Bühne bearbeitet von Bolten⸗Baeckers.

g Feettag und folgende Tage: Alles für die rma.

Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.)

Donnerstag, Abends 8 Uhr: Autoliebchen. Pofhe mit Gesang und Tanz in drei Akten von Jean Kren, Gesangstexte von Alfred Schönfeld, Musik von Jean Gilbert.

Freitag und folgende Tage: Autoliebchen.

Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrichstr.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Der Ehe⸗ mann am Fenster. Hierauf: Ein angebrochener

hend.

Freitag und folgende Tage: Der Ehemann 8. e“ Hierauf: Ein angebrochener E .

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Mein Baby.

Arbeitskraft, die sich auf allen Gebieten des schlesischen

und deutschen Wirtschaftslebens betätigte, auch unserem

Unternehmen in hervorragender Weise zugewendet. Mit weiten Kreisen der deutschen Montanindustrie beklagen wir das Dahinscheiden des Verstorbenen, dessen Andenken wir jederzeit dankbar in hohen Ehren halten werden. Berlin, den 14. Mai 1912.

Vereinigte Königs- und Laurahütte Ahktien-Gesellschaft für Bergbau und Hüttenbetrieb.

Der Aufsichtsrat. Der Vorstand. Dr. Paul von Schwabach. Ewald Hilger.

Verlobt: Frl. Marie Haack mit Hrn. Referendar Botho von Zander (Charlottenburg Lablau). Verehelicht: Hr. Major a. D. Rudolf von Bosse mit verw. Fr. Wanda von Bercken, geb. Gräfin Merveldt (Berlin). Hr. Leutnant Günther von Werneburg mit Frl. Gisela von Reuß (Magdeburg).

Geboren: Eine Tochter: Hrn. Leutnant Cur von Bitter Pein he eh Hrn. Fisß. rhra. von der Bor 9. t. Fenge n bei Nieheim). Hrn. Adolf Grafen von Bassewitz (Prebberede⸗. Ech Regierungsreferendar Hanskurt von Ditfu

assel). Gestorben: Marianne Freiin von Gregory (Maseh⸗

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlotten burg.

Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Neun Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

““ 22,00 11“ 8 3 Schneidemühl.. W111X“ 20,50 Breslau. 8 8 21,50 Glaz. 20,50 Glogau 19,20 Neustadt O. S.. 20,20 Hannover. 1.“ 22,00 Hagen i. W. 11““ 1 1 24,00 Goch..

11““ Schwabmünchen Neubrandenburg Saargemünd.

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Günzburg Memmingen Schwabmünchen Waldsee. Pfullendorf..

Allenstein ““ Schneidemühl. Breslau D““ Grünberg i. Schl. Glogau . Neustadt O. S. Hannover.

Hagen i. W. Goch.. v11646*“ Memmingen. Schwerin i. Mecklbg. Neubrandenburg Saargemünd..

Allenstein . Thorn. Schneidemühl. Breslau.. Glatz. Glogau . Neustadt O. S. Hannover.

Hagen i. W.. Schwabmünchen Pfullendorf .. Schwerin i. Mecklbg. Neubrandenburg.

Allenstein. Thorn. Schneidemühl. Breslau. Glatz . Grünberg i. Schl. Glogau. Neustadt O. S.. Hannover.

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1u““ Neuß.. 1 Memmingen. Schwabmünchen Waldsee. . 8 Pfullendorf. .. Schwerin i. Mecklbg. Neubrandenburg.. Saargemüund.

Bemerkungen.

—6 8

Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß d

Berlin, den 15. Mai 1912.

e Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner un 88. derreffende guss nicht v a Kznwcgen ist, 8 Punkt (.) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.

Weizen. 22,55 23,10 22,30 22,40 21,00 21,50 21,50 21,60 21,50 22,00 21,80 22,60 21,10 21,20 22,80 23,00 24,50 25,00

8 23,30 22,70 23,70 25,00

23,10 22,60 21,50 22,50 22,50 22,60 21,60 23,20 25,00 23,60 23,70 25,20

22,00

20,50 20,50 21,00 21,20 20,60 22,40 24,00

22,55 22,10 21,00 20,60 21,50 21,80 20,70 22,60 24,50

22,70 24,80

25,20 22,40 22,40 1ig 24,00 24,00 Kernen (enthülster Spelz, Dinkel, Fesen). 24,00 24,20 24,40 24,40 24,20 24,40 24,60 24,60 24,60 24,70 24,80 24,80 24,20 24,40 24,50 25,20 8 Roggen. 19,05 19,30 18,80 19,00 19,00 19,50 18,60 18,70 18,30 18,80 18,40 18,50 18,80 19,30 18,90 19,00 20,40 20,60 22,50 23,00

21,85 20,00

21,00 22,70 23,10 19,00

19,30 19,20 19,50 19,20 19,30 18,50 19,30 19,40

18,80 18,60 19,00 17,70 18,30 18,40 18,80 18,50 20,20 22,50 20,00 22,30 18,50

19,70 19,00 21,50 Gerste. 18,75 19,50 19,30 19,40 19,50 20,00 18,10. 18,20 19,00 19,50 19,80 20,80 19,10 19,60 22,00 22,00 21,00 21,50 21,00 22,00 20,50 21,00

Hafer. 18,90 ⁰0 ßͤ19,80 19,50 19,60 19,50 20,00 19,10 19,20 19,00 19,50 20,00

19,80

19,30 18,20

18,10 22,40 22,60 23,50 24,00 22,25 21,00 22,00 22,00 22,30 21,20 21,40 22,00 22,50

20,50 20,00

Ir S

18,75 19,10 19,50 17,80 19,00 19,80 18,70 21,00 21,00 21,00 21,00 20,50

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1I

18,90 19,30 19,50 18,90 18,50 20,00 19,30 17,60 22,20 23,00

21,00 21,80 20,80

22,50 22,50

Kaiserliches Statistisches Amt. Delbrück.

Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten

22,36 21,00

*

21,30

24,38 23,20 24,70 28,00 24,25

ö. CR

24,51 25,20 24,60 24,53 24,78

öu“ CUASgS

18,96 19,00

18,10 22,38 21,50 3 322 22,00 1738 21,20

880 22,00 1 282 22,10

12 000 20,00 9 000 22,50

2 715

18,10

22,38 21,50 22,30 21,20 21,84 21,92

20,00 22,50

2 238 1 935

,——;

8

ahlen b 1 net.

Deutscher Reichstag. 62. Sitzung vom 14. Mai 1912, Nachmittags 1 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)

Auf der Tagesordnung stehen zunächst Anfragen. Nach Erledigung der Anfrage des Abgeordneten Dr. Frank

(So 9), worüber in der gestrigen Nummer d. Bl. berichtet worden

ist, fragt der Abg. Fischer⸗Berlin (Soz.) an:

h. göft der He eichskanzler bereit, darüber Auskunft zu geben, ob bei der demnächst zusammentretenden internationalen Schiffahrts⸗ konferenz auch Vertreter der Schiffsleute zu den Verhandlungen

zugezogen werden?“ Zur Beantwortung ergreift das Wort der Stellvertreter des Reichskanzlers, Staatssekretär des

Innern Dr. Delbrück: 88 Ueber das Zusammentreten einer internationalen Schiffahrts⸗

konferenz, insbesondere über Ort, Zeitpunkt und Programm, steht Endgültiges noch nicht fest. Daß zu den diplomatischen Verhand⸗ lungen Vertreter der Schiffsleute zugezogen werden, erscheint unwahrscheinlich.

Die von Deutschland der internationalen Konferenz zu unter⸗ breitenden Vorschläge werden vorher dem Vorstande der Seeberufsgenossen⸗ schaft zur Begutachtung vorgelegt werden, da die international ver⸗ einbarten Sicherheitsmaßnahmen für Deutschland im wesentlichen durch von der Seeberufsgenossenschaft zu erlassende Unfallverhütungs⸗

vorschriften in Kraft zu setzen sein werden. .“

EE11“

Der Vorstand der Seeberufsgenossenschaft wird die Vertreter der Versicherten, deren Zuziehung zu der Beratung und Beschlußfassung über die zu erlassenden Unfallverhütungsvorschriften gesetzlich angeordnet ist, bereits bei der Begutachtung der diesseitigen Vorschläge zuziehen ·

Zur Ergänzung der Anfrage ergreift das Wort der

Abg. Fischer (Soz.): Ist der Herr Reichskanzler bereit, wenn andere Staaten Seeleute zu diesen Konferenzen heranziehen, seinerseits auch Seeleute zuzuziehen?

Stellvertreter des Reichskanzlers, Innern Dr. Delbrück: Ich habe meiner vorherigen Erklärung nichts hinzuzufügen.

Darauf setzt das Haus die Beratung des Militär⸗ etats bei den dauernden Ausgaben für Artillerie, Waffen⸗ wesen und die technischen Institute der Artillerie fort. Es liegt dazu folgende Resolution des Zentrums (Dr. Spahn u. Gen.) vor:

den Herrn Reichskanzler zu ersuchen: b

1) die Löhne der in den Militärbetrieben beschäftigten Handwerker, Arbeiter und Arbeiterinnen aufzubessern, sodaß diese den durch Tarifvertrag festgesetzten Löhnen der Handwerker, Arbeiter und Arbeiterinnen gleichartiger Ge⸗ werbe an den betreffenden Orten zum mindesten gleich⸗

men; ) den Arbeiterausschüssen bei der Gestaltung der

Staatssekretär des

zu ermöglichen;

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Lohn⸗ und Arbeitsbedingungen eine geeignete Mitwirkung

3) daß die Mitglieder der Arbeiterausschüsse im Arbeits⸗ verhältnis während ihrer Amtsdauer entsprechend gesichert werden;

4) daß es den Vertretern der einzelnen Ausschüsse ermöglicht wird, in wichtigen Fällen die Wünsche der Arbeiter den höheren vorgesetzten Dienststellen vorzutragen.“

Abg. Dr. Liebknecht (Soz.): Die Angestellten und Arbeiter der technischen Institute der Heeresverwaltung in Spandau usw. haben in zahlreichen S“ ihre Wünsche in bezug auf Gehalts⸗ und Lohn⸗ aufbesserung sowie in bezug auf Umgestaltung der sonstigen Arbeitsbedingungen erneuert. Den Technikern hat man unter gleich⸗ zeitigen kleinen Zugeständnissen neue Arbeitsbedingungen zur Unter⸗ schrift vorgelegt, und zwar bei Strafe der oder Kündi⸗ gung. Gegen ein solches Verfahren muß Einspruch erhoben werden. Die Beschwerden der Unterbeamten und Arbeiter haben eher zu⸗ als abgenommen. Die Arbeiter der Spandauer Hlbersa warten immer noch auf die Erfüllung der ihnen früher gemachten Zusagen. Die Beamtenqualität, die ihnen in Aussicht gestellt war, hat man ihnen abgesprochen. Geklagt wird auch über das Kantinenwesen in der Pulverfabrik. Die früheren Säure⸗, Staub⸗, Aether⸗ und sonstigen Gesundheitszulagen, die als eine kleine Anerkennung dafür galten, c in den betreffenden Abteilungen besonders gefährliche Arbeit ge⸗ leistet wurde, sind bis 2 die Aetherzulagen 1905 aghe⸗ afft worden. Es waren dies rein persönliche Zulagen, deren Absetzun durchaus ungerechtfertigt erscheint. Auf den 1910 von den Arbeitern ge⸗ äͤußerten Wunsch, es möchte darüber das Reichsgesundheitsamt werden, erhielten sie von dem Betriebsdirektor die Antwort, sie möchten ihren Mund zügeln. Die alten Arbeiter werden entlassen und junges Volk eingestellt, weil man letzteres leichter anschnauzen k ohne Widersetzlichkeit befürchten zu müssen. Für die gefähr-

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