Afrika.
Nach Meldungen des „W. T. B.“ hat die Kolonne des Generals Alix ihre Be iedigungsaufgabe in der Muluja⸗ und Guercif⸗Gegend durchgeführt. General Alix ist nach Uhschda zurückgekehrt.
1 Einem Funkentelegramm aus Mazagan vom 2. Juli zu⸗ folge erzählten vier Franzosen, die aus Marrakesch kamen, 8 1 h sei und daß sie auf Anraten
Statistik und Volkswirtschaft. Zur Arbeiterbewegung.
2
In dem nun schon seit Wochen andauernden Ausstand der hannoverschen Metallarbeiter ist vorläufig noch kein Ende abzusehen, da nach einer Mitteilung des „Hannov. Cour.“ in den Versammlungen der im Deutschen Metallarbeiterverband organisierten Melallarbeiter am Donnerstag und Freitag die neuen Vorschläge der Arbeitgeber eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 57 Stunden und eine Stundenlohnzulage von 3 % — mit 4861 gegen 768 Stimmen abgelehnt wurden. Die Mitglieder des Deutschen Metallarbeiterverbandes erachten eine Erhöhung des Stundenlohns um 3 ₰ für ungenügend und wollen eine wöchentliche Arbeitszeit von höchstens 56 ½ Stunden haben. Die den christlichen Gewerkschaften angehörenden Metallarbeiter, die nur einen geringen Prozentsatz von der Gesamtzahl der hannoverschen Metallarbeiter ausmachen, haben, wie schon gestern mitgeteilt wurde, den neuen von den Arbeitgebern gestellten Arbeitsbedingungen zugestimmt und die Arbeit bereits wieder aufgenommen. Ausstand französischer Seeleute und Dock⸗ wird dem „W. T. T.“ gemeldet, daß auch in die Dockarbeiter ous Solidarität mit den ein⸗ iebenen Seeleuten den Streik beschlossen haben. Dagegen en in Dünkirchen die Dockarbeiter, die sich für solidarisch den eingeschriebenen Seeleuten erklärt hatten, gestern Arbeit wieder auf. In Havre mußten gestern nach⸗ mittag abermals Kavalleriepatrouillen verschiedene Gruppen von Ausständigen im Hafsenviertel zerstreuen. Sie wurden von ibnen mit Steinwürfen empfangen und nahmen mehrere Verhaftungen vor. Die Polizei schloß einige Cafés, in die sich die Ruhestörer geflüchtet hatten. In Bordeaux kam es gestern, als einige Dockarbeiter den Versuch machten, über die Ab⸗ sperrungen um einen Frachtdampfer vorzudringen zwischen ih und Polizeibeamten ebenfalls zu einem Zufammenstoß. Mebrere Polizeibeamte wurden leicht verletzt und vier Personen ver⸗ haftet. Marseille wird gemeldet, daß die Post⸗ und Tele⸗ graphenangestellten in einer Vollversammlung beschlossen haben, den ausständigen Seeleuten ihre Sympathie auszusprechen und ihnen 50 000 Fr. für ibre Streikkasse zuzuwenden.
Einer Mitteilung der „Köln. Ztg.“ aus Lüttich zufolge haben auf der Kohlenzeche Marguerite über 400 Bergleute wegen einer Lohnberabsetzung die Arbeit eingestellt. “
Aus London wird dem „W. T. B.“ zum Ausstand der Hafen⸗ arbeiter berichtet, daß die Anstrengungen, die in den letzten Tagen zur Beilegung des Dockarbeiterstreiks gemacht worden, so gut wie gescheitert sind. Das Streikkomitee veröffentlichte gestern abend eine Erklärung, in der es heißt, daß der Streik bis auf weiteres fortgesetzt werden soll. Einer der Streikführer, namens Anderson, erklärte, die Arbeiter seien mehr denn je entschlossen, die Arbeit nur unter gerechten Bedingungen wieder aufzunehmen.
Ein Streik der Lastträger ist nach einer Meldung der „Frankf. Ztg.“ aus Sofia vom 4. Juli im Hafen von Varna auegebrochen. Das Ministerium löste darauf ihr Syndikat auf, da genügend nicht syndizierte Lastträger vorhaauden zu, sein scheinen. Die
Feresheme der Ladearbeiten ist gesichert. 7 b
In Santos (Brasilien) sind, wie dem „W. T. B.“ aus Rio de Janeiro vom 5. Juli berichtet wird, die Stauer in den Ausstand getre en. Ein allgemeiner Ausstand der Dockarbeiter soll nahe
bevorstehen.
Weitere „Statistische Nachrichten“ s. i. d. Ersten Beilage.)
Verkehrswesen.
Cöln ist die heute nachmittag 6 Uhr in Frankreich ausgeblieben. Grund: Zug⸗
Laut Telegramm aus Berlin fällige Post aus verspätung. Literatur.
— Aus meinem Jagdtagebuch. Wilhelm, Kronprinz. (Stuttgart, Deutsche Verlagsanstalt; geb. 7,50 ℳ.) Der erlauchte Verfasser weiht dies mit schlichter Vornehmheit ausgestattete Buch den deutschen Jägern. Wie er in der Vorrede hervorhebt, wollen die kleinen in dem Buch vereinten Skizzen nicht durch ihre Aufmachung blenden und bilden sich nicht ein, irgendwie ensationelle Tatsachen ans Licht zu bringen. Lose Blätter sind es, genommen aus dem Tagebuch eines Menschen, der die echte, weidgerechte Jagd liebt und dem die schöne, große Natur ein unversiegbarer Quell von Schönheit und Lebensfreude ist“. Der Leser des Jagdtagebuchs wird dieser Kennzeichnung unein⸗ geschränkt zustimmen. Aus jeder der vierzehn knappgefaßten Skizzen spricht ein echter Jäger, dem der Abschuß des Wildes nicht Hauptzweck der
der Auerhaͤhn nicht fehlen. Daß das Buch für alle Jäger von hohem Interesse sein wird, sleht daher außer Zweifel. Aber auch der Nichtjözer wirch vol Spannung nach dem schmucken, mit zahl⸗ reichen, schen RNaturaufnahmen ausgestatteten Bande greifen, eine Spannung, die durch die Persönlichkeit des Verfassers hervorgerufen wird. Er wird manchen Einblick in ihre Eigenart gewinnen, den diese Skizzen ohne besondere Absicht in ihrer geraden und freimütigen Art gewähren. Doch auch von rein⸗literarischem Standpunkt ist die Lektüre dieser Jagdstizzen genußreich „Sie sollen keinen Anspruch auf schrift⸗ stellerischen erheben“, und doch sind sie in ihrer Knappheit so anschaulich, so frisch und aus einem von der erhabenen Schönheit der Natur erfüllten Herzen geschrieben, daß sie in ihrer Schlichtheit fesseln und erwärmen. — Als Hesft 158 der von G. Schmoller und M. Sering heraus⸗ gegebenen „Slaats⸗ und sozialwissenschaftlichen Forschungen“ ist eine Arbeit von Dr. Wilhelm Leiße über „Wandlungen in der Organisation der Eisenindustrie und des Ei enhandels seit dem Gründungsjahr des Stahlwerkverbandes“ erschienen. (Verlag von Duncker und Humblot in München und Leipzig.) Die auf ein⸗ gebenden Studien fußende Schrift, die einleitend das Verständnis für die behandelten Fragen durch eine Schilderung der modernen Pro⸗ duktions⸗ und Absatzverhältnisse unseres Großeisengewerbes und der Technik der Ei eninduftrie vorbereitet, bildet gewissermaßen eine Fortsetzung der Untersuchungen, die in den Jahren 1903 bis 1905 von der Reichsregierung über das Kartellwesen der Eisenindustrie veranstaltet wurden und deren Ergebnisse in einem Bericht über die damals gepflogenen kontradiktorischen Ver⸗ handlungen und in einer dem Reichstag vorgelegten „Denkschrift über das Kartellwesen“ niedergelegt sind und eine Darstellung des Verbandwesens etwa bis zum Entstehen des Stahlwerkverbands enthalten. Die seither verflossenen Jahre gestatten ein Urteil über die Wirkungen dieses mächtigen Verbandes und einen Ueberblick über die zutage getretenen Wandlungen in der Organisation der Eisenindustrie und des Eisenhandels. Im ersten Teil der vorliegenden Arbeit ist in erster Linie zunächst der wichtige Stahlwerksverband be⸗ rücksichtigt und erst in zweiter Linie auf die übrigen Verbände eingegangen. Ihre Organisationsentwicklung, Umformung und Neubildung wird im ersten Abschnitt des ersten Teiles der Schrift dargestellt und damit die Schilderung der Kartellbewegung bis zum Sommer 1911 fort⸗ eführt. Der zweite Abschnitt des ersten Teiles erörtert die rennung, die sich zwischen gemischten und reinen Werken vollzogen hat, d. zwischen Betrieben, die möglichst alle Stufen des eifenindustriellen Produktionsprozesses in sich schließen, und den anderen, die nur für eine Stufe der Produkticn arbeiten; es wird ezeigt, wie sich die Lage der reinen Werke unter dem influß der gemischten Unternehmungen und ihrer fortschreiten⸗ den Vergrößerung mehr und mehr verschlechtert hat. An dem besonders in die Augen fallenden Beispiele, das in dieser Hinsicht die Walzwerke bieten, werden Ursachen und Wirkungen ver⸗ jolgt und klargelegt und die Mittel erwogen, die geeignet erscheinen, den Niedergang dieser gefährdeten Betriebe zu verlangsamen und ihnen den Uebergang zu lebensfähigeren Betriebsformen zu erleichtern. Schließlich werden in diesem Abschnitt auch die neuesten Fortschritte im Zusammenschluß der Werke, das Entstehen mächtiger Interessen⸗ gemeinschaften und Fusionen sowie die zunehmende Verbindung der Eisenindustrie und Kohlenindustrie beleuchtet. Der zweite Teil der Schrift beschäftigt sich zunächst mit den tief⸗ greifenden Wandlungen, die der deutsche „Groß“⸗Eisenhandel unter dem Ginfluß der industriellen Kartelle erfahren hat. Um ein möglichst vollständiges Bild von der jüngsten Entwick⸗ lungsgeschichte zu geben, werden dann im letzten Abschnirt noch die Veränderungen im Handelsverkehr, das Entstehen der Werksfirmen, die Internationalisierung der Kartelle, die Konzentrationsströmung im Eisenhandel und andere Neuerungen behandelt. Die geschichtliche Darstellung schließt mit dem zweiten Vierteljahr 1911. „Die Schrift, die mit zahlkeichen statistischen Uebersichten und graphischen Dar⸗ stellungen ausgestattet ist, sei den interessierten Kreisen empfoblen. Was uns die Steine erzählen. Altes und Neues aus den Gebieten der Geologie und Geographie von Dr. pbil. Hippolyt Haas, o. Honorarprofessor an der Universität in Kiel (Verlag von Alfred Schall in Berlin). Das vorliegende Buch, eine Veröffent⸗ lichung der Bücherfreunde, fesselt sowohl durch den interessanten Skoff, den es behandelt, wie durch seine Darstellungs⸗ weise, die Wissenschaftlichkeit mit Volkstümlichkeit vereinigt und die zugleich klar und phantasievoll ist. In den ersten Kapiteln wird der Leser mit dem eigenartigen Kalkberge, der sich bei dem Schleswigschen Städtchen Segeberg zu einer Höhe von 91 m erhebt, und mit dem Düppelstein, einem der größten erratischen Blöcke Norddeutschlands, und ihrer Geschichte bekannt gemacht. Ein fossiler Seeigel, der dem Verfasser auffiel, als er vor Jahren die geologisch⸗paläontologischen Sammlungen der Kieler Üniversität ordnete und der aus der ehemaligen Kunstkammer des Herzogs Friedrich III. von Schleswig⸗Holstein⸗Gottorp stammt, bietet ihm die Veranl ssung, auf die Pläne dieses bedeutenden Fürsten zur Schaffung emes Kanals zwischen der Nord⸗ und Ostsee einzugehen und sfübrliche Mitteilungen über die Reise zu machen, die des Herzogs Bibliothekar und Hofmathematiker Adam Olearius im Jahre 1633 nach Rußland und Persien unternahm und die sehr interessante Einblicke in den damaligen Kulturzustand der be⸗ reisten Länder bietet. Die folgenden Abschnitte des Buches sind „Vergangenes Land“ und „Von der bebenden Erde“ betitelt. Der Leser empfängt hier ein anschauliches Bild von der Umgestaltung, namentlich der Nordseeküste, durch die Tätig⸗ keit des Meeres und von dem Kampf des Menschen gegen diese zerstörenden Wirkungen, seine Erfolge und Mißerfolge. In dem Kapitel „Von der bebenden Erde“ werden nicht nur einige hervorragende Erdbeben in ihrem Verlauf und ihren Wirkungen ge⸗
—
wesens vereinigen wird. Alles, was mit dem Bauen und Wohnen im Zusammenhang steht, wird auf der Ausstellung von wissen⸗ schaftlichen, bautechnischen, sonjalen, künstlerischen und kunst⸗ gewerblichen Gesichtspunkten aus behandelt werden, sodaß der Fachmann wie der Laie die Möglichkeit haben werden, alles, was zu dem gesamten Baufach in Beziehung steht, in übersichtlicher Gliederung zu betrachten und aus der großzügsgen Veranstaltung zu lernen, daß das Bauen und Wohnen eine internationale, alle Völker der Erde gleichmäßig angehende Kulturfrage ist. Der reiche Stoff, den die Ausstellung zu bewältigen hat, wird derart vorgeführt werden, daß sich die weitverzweigte Bauindustrie um wissenschaftliche Mittelpunkte gruppiert und so von der hohen Entwicklung Zeugnis ablegt, zu der die immer kräftiger werdende Wechselwirkung zwischen Theorie und Praxis im Laufe der Jahrzehnte geführt hat. — Daß der sächsische Staat und die Stadt Leipzig auf der Ausstellung in besonders glänzenden Vorführungen in eigenen Palästen die Entwicklung des städtischen und — Bauwesens vorführen werden, versteht sich von selbst. Auch mit der Beteiligung der anderen deutschen Bundesstaaten kann, wie die Leitung der Ausstellung mitteilt, sicher ge⸗ rechnet werden. So hat neuerdings der preu ische Staat be⸗ schlossen, sich in großzügiger Weise auf der Bauausstellung zu beteiligen, und zwar werden hier besonders die Staatseisenbahn⸗, Hoch⸗ und Wasserbauverwaltung mit Modellen, Zeichnungen und anderen Gegenständen vertreten sein. Von den Städten, die ihre Be⸗ teiligung an der Ausstellung zugesagt haben, sei vor allem Hildesheim enannt, jene alte Harzstadt, die durch ihre malerifchen, mittelalterlichen auten berühmt ist. Von diesen charakteristischen Gebäuden werden Holzmodelle im Maßstabe von 1:10 ausgestellt. Den Grundgedanken für diese Sonderausstellung wird die Entwicklung des deutschen Bürgerhauses vom Ausgang des Mittelalters bis zur Neuzeit abgeben. — Das Interesse des Auslandes an dem Ausstellungs⸗ unkernehmen ist bereits mannigfach zu Tage getreten und wächst ständig. Einige Staaten haben eigene Organisationen für die Auesstellung geschaffen und eine umfangreiche Be⸗ teiligung in Aussicht gestellt. Auch feste Bestellungen von Plätzen auf dem Gelände liegen berelts vor. Oester⸗ reich wird besonders stark in der Abteilung Raumkunst vertreten sein. Ungarn beabsichtigt, einen besonderen Pavillon zu errichten. Holland will ebenfalls in einem eigenen Palast ausstellen, und die rumänische In⸗ dustrie, die bereits eine Bodenfläche von 1000 am belegt hat, findet in einem charakteristischen Gebäude Unterkunft, das eine besonders reichhaltige und spezialisierte Ausstellung des rumänischen Baugewerbes beberbergen wird. Es ist zu erhoffen, daß auch Italien, das durch die Beschaffung eigener Organisationen bereits sein Interesse für die Ausstellung bekundet hat, sich durch einen eigenen Palast beteiligen wird. Mit anderen Staaten, so insbesondere mit den skandinavischen Ländern, Dänemark, Schweden und Norwegen sind Ver⸗ handlungen im Gange und versprechen, zu einem günstigen Ergebnis zu führen. Somit ist zu erboffen, daß die staatliche und städtische Beteiligung auf der Bauausstellung⸗ die in erster Linie die ideellen Momente betont und die materielle Seite mehr in den Hinter⸗ grund stellt, den ernsten wissenschaftlichen Grundcharakter des Aus⸗ stellungsunternehmens fördern helfen und allen Besuchern Fachleuten wie Laien, zahlreiche Anregungen bieten wird.
Mannigfaltiges. G . Berlin, 6. Juli 19— 2.
Im Wissenschaftlichen Theater der „Urania“ wird der mit farbenprächtigen Bildern und Wandelpanoramen ausgestattete Vortrag „In den Dolomiten“ am Sonntag, Montag und Mittwoch dargestellt. Am Dienstag und Donnerstag wird der Vortrag „Von Meran zum Ortler“ gehalten, am Freitag der Vortrag „Der Groß⸗ glockner, Gastein und die Salzburger Alpen, während am Sonnabend noch einmal der Vortrag „die Insel Rügen“ wiederholt werden wird.
Belfast, wo schon seit
London, 6. Juli. (W. T. B.) In L Katholiken stattfinden
einiger Zeit Kundgebungen gegen die und katholische in der Donnerstagnacht 4000 Klub, deren Zahl durch Parteigänger bald auf 1 1 stärkt wurde, durch das katholische Viertel, beschädigten die Läden und Geschäfte der Katholiken und warfen die Fenster einer katholischen Schule, einer katholischen Kirche, des Pfarrhauses und der nationalistischen Zeitung ein. Die Polizei war machtlos. Die katholischen Arbeiter, die im Laufe der Woche aus den Fabriken ver⸗ trieben worden waren und sich gestern ihren Lohn holen wollten, wurden angegriffen und mißhandelt.
Latrobe (Pennsylvania), 6. Juli. (W. T. B.) In der Nähe von Ligonier fuhr ein Güterzug der Ligonier Valley Eisen⸗ bahn auf einen Personenzug auf. 21. Personen wurden dabei getötet und 30 verletzt, darunter mehrere lebensgefährlich.
Paris, 6. Juli. (W. T. B.) Gestern fand im Senats⸗ palast eine Versammlung von hervorragenden Mitgliedern aller Parteien, Gelehrten, Schriftstellern und Industriellen statt, in der beschlossen wurde, eine Vereinigung France-Italie zu gründen, die mit allen Mitteln danach streben soll, einen versöhnlichen Einfluß auf beide Völker auszuüben, die Beziehungen zwischen beiden gut und dauerhast zu gestalten und der Tätigkeit des gegenwärtigen Italien zu einer besseren Würdigung in Frankreich zu verhelfen. Der neuen Vereinigung sind unter anderen der frühere Präsident der Republik Loubet, ferner Clemenceau, Pichon, de Selves, Barthon, Etienne, Denys Cochin und General de la Croix beigetreten. Eine
Mann aus einem unionistischen
Arbeiter aus den Febriken vertrieben werden, zogen
10 000 ver.
nmzeig
1
en Neichs
“
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er und Königlich Preu
Berlin, Sonnabend, den 6. Juli
8
ufisch
Handel Deutschlands mit Getreide 1„9 Mehl. Nach Erntejahren, beginnend mit 1. August.
Vom 1. August bis 30. Juni (Mengen in dn = 100 kz.)
1) Ein⸗ und Ausfuhr.
Gesamteinfuhr
1911/12
1910/11
Davon sofort verzollt oder zollfrei
Gesamtausfuhr
Davon Ausfuhr aus dem freien Verkehr
3 294 331
1909/10 ’ 1911/12 1910/11
1909/10
1911/12
1910/11
1909/10
1911/12
Malzgerste..
Mabhgere .. 86
Föfr ohne nähere Angabe ais . 8 2*. 52* .„ „ ⸗
FeAgemehl 8 enmehl.
21 334 764 28 900 250
5 604 670 8 816 406
2 037 653 484 744
ö12 026
5 893 358 24 137 935 2 522 372 29 278 663 173 756
2 909 601 24 506 736
2 176 976 22 996 220
2 586 17 574 1 089 23 350
35 067
4 849 594 6 206 009
9 681 396
1
4450 10
7 029 685 112 995
028 279 774 787
168 112
4 894 009 20 487 005 1 707 917 24 594 833
5 023 517 6 182 858
112 899
9 839
2 519 937 20 788 621 1 438 974 19 330 434
3 362 332 4 676 047
9 454 98 409
8 372 3833 5 220 275
330 129 4149 384 448 035
1 386 281 1 440 190
7 440 661 5 163 668
264 560
4 217 540
518 733 1 588 101 1 844 352
6 399 238 3 430 751
247 340 5 406 688
436 422 1 244 683 ⸗560 226
32) Einfuhr in den freien Verkehr nach Verzollung.
8 150 713 3 583 218
13 860 3 362 875
1 385 312 1 433 637
464
1910/11 1909/10
7 276 687 3 587 420
12 089
2 810 559
309 1 585 943 1 832 823
6 345 025 1 898 933
29 127
4 461 031
419 1 244 043 1 554 251
1 385
035
1910/11
1 585 392
1909/10
1 243 402
Gesamte verzollte Menge
Davon verzollt
beim unmittelbaren Ein in ang in den freien Verkehe
bei der Einfuhr von lagen, Freibezirken usw.
1911/12 1910/11 1909/10
11911/12 1910/11 1909/10
Nieder
1911/12] 1910/11
1909/10
e
e 0—65 v. H.
aoms 2P...
86565 5à 5656 58
812 82
196 531 293 027
1 432 703 1 216 485 4 198 153 782 23 284 18 664 16 290
748 729
*) Auebente für jede Muͤhle besonders festgesetzt.
981 149 165 788 256 114 182 341
1 831 794 1 461 661 14 648 271 254 54 298 10 210 19 723
820 862 84 096 192 313
1 553 902
53 365
146 131]%
Roggen
Welgen Malzg Andere Hafer. Mais.
7 093
1 282 257 Roggenmehl. 7167 128 548] 75 472
Weizenmehl.
ie. . erste
4) Riederlageverkehr.
3 100 191 19 597 135
8 2897 6 86 998
94
22 419 168 1 167 270 1 798 612 1 482 650 29 406 038 30 211 548 23 239 889 4 990 474 5 625 999 3760 307
77 6 906 197 5 420 551
1106 1120 77 499
60 986
5 674 867 2 868 676 2575 684 22 467 647 17 567 746 2
1 089 772
568 72 683
73 248
1 106
4 888 601 2 512 585 524 507
0481 8722 781 974 528 325
707 871 1 438
23 350 342 24 592 851 19 330 21⁄ 4443 455 5 020 881 3 359 641 7029 655 6182 858 4 675 945 1 117
58 693
2 029 389 1 937 296 77 498
6 055 696 5 618 697 547 019 1 260 122 126
14 315
786 266 356 091 1 686 273 43 737
3 909 491 400 666
744 606 3 2 293
90 741
605 118 723 339
4 251
Warengattung
Einfuhr auf Niederlagen, in Freibezirke usw.
Merzollt
1911/12
1910/11
1909/10
Niederlagen, Frei⸗ bezirken 98
von
Ausfuhr von Niederlagen, Freibezirken usw.
1911/12
1910/11
798 303
3 760 485
6 753 041
1 154 502
1 786 721 1 914
54 177
999 349 3 650 930 5 482 044 2 119 408 1 831 713
61 345
3 262
389 664
3 718 115 4 442 546 1 487 262 1 529 962 227
45 987
wie 3, Spalte 8 — 10
1
5 ) Bestand an Cetreide und Mehl in Zollagern usw. Ende Juni 1912
221 670 1 637 057 316 269 786 509 447 571
969 6 553
163 974 1 576 248 252 471
Roggen
Weizen V
Roggenmehl
aus⸗
ländisch
inländisch
aus⸗ andisch tlRnbisa
v 1““ ländisch ilindsch
davon 1912 in:
117 100 96 566 102 412
42 134 14 870 54 291
451 322 480 233
12 010 31 215 26 570
529 431 1 178
2 299 515 3 625
'
1909/10
54 213
1 531 818 218 213 945 657 436 003 640
5 975
aad ist, dem sie vielmehr jene eigenartige Verbindung von Kampf, 8 Selbstbetrachtung bietet, jenes v. Leben mit der Natur, das durch seinen Gegensatz zum modernen Kulturleben doppelt anzieht und erfrischend auf Körper und Geist wirkt; der mit offenen Sinnen und empfänglichem Gemüt die erhabene Einsamkeit des Hoch⸗ gebirges und den stillen Frieden der Wälder auf sich wirken läßt und den das gemeinsame Jagderlebnis zu echter Kameradschaft führt. „Und nur das Bewußtsein’ — heißt es in dem Vorwort weiter — „doch so anches auf jagdlichem Gebiet erlebt zu haben, das vielleicht nur “ Föger gegönnt gep hat 1“ 1 jeses kleine Buch den deutschen Jägern zu weihen. ud in der Tat, 1 8 vegjenafteg⸗ wehrhaftes und seltenes Wild hat der Fürstliche Jäger G Ausstellungsnachrichten. zur Strecke gebracht. Das Tagebuch weiß von Elefantenjagden auf Ceylon, Tiger⸗ und Wildschweinjagden in Indien, von Treiben auf den Steinbock in den Savoyer Alpen und von Grousejagden in
ähnliche Ziele verfolgende Vereinigung wird auch in Italien ge⸗
1 die Ansichten über die Ursachen der Erdbeben schildert, sondern auch die nsich sach 1
besprochen und die Methoden der Erdbebenforschung eingehend dar⸗ elegt. Die Darstellung zeichnet sich durch Anschaulichkeit und Frische owie durch eine vorsichtige, gewissenhafte Unterscheidung zwischen wissenschaftlichen Ergebnissen und Annahmen aus. Das Buch ist mit zahlreichen guten, den Text wirksam unterstützenden Abbildungen aus⸗ gestattet. Leser, die sich über die in ihm behandelten Fragen näher unterrichten wollen, finden in einem Anhang die notwendigen Literatur-..
angaben.
. 53 384 40 858
22 858
36 814 1 905
3 415
335 686 124 409 V
508 21
485 797 V I
emischten Transitl⸗
Persale gbere 2 b “ . Frreibezirken, ollausschlußgebieten einschl. des Feiga glußcebiethn.,
10 114 905
63
25 702
Nach Schluß der Redaktion eingegangene
Depeschen.
Saloniki, 6. Juli. (W. T. B.) Die bei Wutschiten angesammelten Arnauten unter Issa Boljetinatz sind nach einem heftigen Kampfe von den Truppen Fadil Paschas unte
schweren Verlusten gänzlich zersprengt worden.
Kaiserliches Statistisches Amt. Delbrück.
Im Jahre 1913 findet in Leipzig in Verbindung mit ver⸗ schiedenen festlichen Veranstaltungen eine Internat ionale Bau⸗
ichten; die Blackbuckantilope und der Büffel ausstellung statt, die die gesamten Kulturnationen der Erde zu 1e I“ b. Gamsbock und der edle Hirsch und einem friedlichen Wettstreite auf dem Gebiete des Bau⸗ und Wohn⸗
—Uauam— Theater Montag und folgende Tage: Tie Ver⸗ Kurfürsten⸗Gper. Ensemblegastspiel Direktion Familiennachrichten. gerpraͤgt worden in: 8 guügungsreise. sFsß. Heltai: Sonntag, Abends 8 Uhr: Der Tanz. Gestorben: Hr. Hauptmann Karl von Luick “ Zerliner Theater. Sonntag, Abends 8 Uhr: — auwalt. (Schwerin) August Frhr. von Schuckman Große Rosinen. Originalposse mit Kesges und Neues Schanspielh Sonntag Abends Montag und folgende Tage: Der Tanzanwalt. (Füllendors, Chenfese Se. en Fcen gir „ aus 1 V Tanz in drei Akten (5 Bildern) von R. ernauer 81 Uin Waßspiel Cylveßzer gcige.. Eisingen (Hreslau)
d e Fwes⸗ Tage: Großzee Rosinen. E. Klasse. Schwank in einem Akt von Ludwig oma. folgende Tage: Gastspiel Syl⸗
8 4 8 Montag und Theater in der Königgrätzer Straße. vester Schäffer. Vorher: I. Klasse. Sonntag, Abends 8 Uhr: Die
Montag und folgende Tage: e Frank⸗ 1 11““ kurter. Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Sonntag, Abends 8 Uhr: Autoliebchen. osse Lesstugtheater. Sonntag, Abends 8t Uhr: mit Gesang und in drei Akten von Fend Ensemblegastspiel der Direktion: Fritz Lehner und Kren, Gesangstexte von Alfred Schönfeld, Jantsch.
V sreife. Posse von Jean Gesang und 2248 Ce aesseals 3. v 8 Montag und folgende Tage: Autoliebchen.
Uebersicht
(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der in den deutschen Münzstätten bis Ende Juni 1912.
Ersten und Zweiten Beilage.) der Prägungen von Reichsmünzen
Goldmünzen
Doppel⸗ Wö
rivat⸗
kronen rechnung*) ℳ
Silbermünzen
Ein⸗ markstücke
—
0) Im Monat Juni 1912 find
8
Nickelmünzen
——
Kronen Kupfermünzen
ℳ
Dreig markstücke
ℳ
Zwei⸗ markstücke
ℳ 799 848
Fünfund⸗ zwanzig⸗ pfennigstuͤcke ℳ ₰
Fünfzig⸗ pfennigstuͤcke
ℳ ₰ 380 164 50 100 000
Zehn⸗ pfennigstücke
⁴½.—4
273 101 50 128 057 30 10 000— 42 000 26 875 80 200—
580 733 8
64 675 576 40 85 235 310 20
Zwei⸗ pfennigstücke
ℳ ₰ 27 498 50
Fünf⸗ pfennigstücke ℳ 147 658
10 000 10 000
3 500 42 000
25 18 32 450 580,40 22 853 798 FE 4 205 589, 200 376 316— 62 030 7211—— 32 347 422255 101 878 414,20 ℳ.
Ein⸗ pfennigstücke ℳ 38 077 36
10 169 60 7 500 —
H
6 026 400 — 8 531 522 390 000 285 000 187 500 1217022 125 026 587 2525809
Schillertheater. Charlottenburg. Sonntag, 88n 8 Abends 8 Uhr: Das Konzert. Lustspiel in drei ge Akten von Hermann Bahr.
r. Montag und folgende Tage: Das Konzert.
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlotten burg.
Verlag der Expedition (J. V.: Koye) in Berll
LTustspielhaus. (Friedrichstr. 236.) Sonntag, Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verla Abends 8† Uhr: Ein gveaipegia m. b. H. In Anstalt Berlin SW., Wülhelmstraße Nr. 82
drei Akten von Fran enboff Nentag und Ffonn Macece Cin asnigreich Neun Beilagen
107 000 587 187
88 027 021
Summe 1.
NEêN20 255 767 151 e 787 151 890373285780
. 6 026 400 3 waren geprägt“**) 4 257 379 500 esamtauspräguug . 712723 705 900 . 8 sind wieder eingezogen. 84 103,460 61 549 540 leiben. . . . IIEETHIEI 4 884 904 790 ℳ. „) Einschließlich von Kronen 1 „zu deren Prägung die Reichs 9 8enn n8 „Reichganzslger“ vom 7. Juni 1912, Reichigank 8 den 6. Juli 1912.
88 1e8-
8 301 286 72 8 337 785 22
799 848
306 764 962 307 564 810
254 246 285
254 246 285 193 945
254 052 340
309 166 916
309 1669 7 605 283 826 865 206
126 413 004[307 280 9841308 615208 1 084 954 791 ℳ. Gold geliefert hat.
8 7 500 1 88814 185 50 7 500 775 —
18 93050 178,75 S595 255 —H00 270 25
14 288 003/71
85 2212 39 830 57
21 475 62 28 806 96
SI000 60..523 71 22 659 033,31 ℳ.