1912 / 218 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 12 Sep 1912 18:00:01 GMT) scan diff

b dügti. J. Grenze 1 8 Wohlfahrtspflege.

militärischen Uebungen in der Gegend von Schumla. er ““ neuerlich friedliche Versicherungen abgegeben. ie türkischen Die Entwicklung der landwirtschaftlichen G schaften Botschafter haben, dem Blatte zufolge, berichtet, daß die Groß⸗ Deutschland gehört zu den vidwirtsche I“ mächte eine entschieden friedliche Haltung befolgen. Dem harten individualistischen Kopf des deutschen Bauers ist heute Auf dem Mehlmarkte in Doiran erfolgte gestern vor⸗ ein stärkeres Gemeinsamkeitsgefühl eingeprägt, als dieser es jemals

11111ͤ111 b Mit Genehmigung des Herrn Ministers der geistlichen und Unterrichtsangelegenheiten und des Evangelischen Ober⸗ kirchenrats sowie nach Anhörung der Beteiligten wird von den unterzeichneten Behörden folgendes festgesetzt:

1 1

Die im gleichen Range stehenden Schuldverschreibungen sind in 3000 Stücken, und zwar in 2000 Stücken zu 1000 (Nr. 0001 bis Nr. 2000) und in 1000 Stücken zu 500 (Nr. 2001 bis Nr. 3000) ausgefertigt worden; sie müssen unter der Firma der Gewerkschaft Schwarzburg von dem Vorsitzenden und einem zweiten Mitglied des Grubenvorstands unterzeichnet

Die Ausgrabungen der Deutschen Orientgesellschaft in Mesopotamien wurden fortgesetzt und ergaben 82 1ogit bylon und Assur reiche wissenschaftliche Ausbeute. Wenn auch der der. egeee ü-. aüee En. bestritten wird,

er Deutschen Orientge ür i ienst⸗ volle Tätigkeit warmer Pank ,. * Die Vorbereitung der Baalbekpublikation nahm unter Leitung des Direktors Winnefeld, insbesondere durch die Tätigkeit

anschaulichen. Der Abteilung der italienischen Majoliken brachte d Berichtsjahr ungewöhnlich hohen Zuwachs, teils durch die Zünet, der des Kunstmarktes, teils durch eine Schenkung von primitiven Gefäßen des 14. und 15. Jahrhunderts aus Orvieto, Rom, Siena, Florenz u. a. Orten, die der Generaldirektor Bode überwies. Aus den zahlreichen Erwerbungen keramischer Arbeiten der späteren Zeit ist ein in feiner Schwarzlotmalerei verzierter Fayencekrug von Johann Schaper in Nürnberg und aus Berliner Porzellan die don Schadow ent⸗

sowie mit der Unterschrift des Kontrollbeamten versehen sein.

Sie werden vom 1. Juli 1912 ab mit 5 Prozent jährlich an die Zinsen sind halbjährlich am 2. Januar und am 1. Juli

1) an der Kasse der Gewerkschaft,

2) bei der Berliner Handelsgesellschaft in Berlin,

) bei der Mitteldeutschen Privatbank, Aktiengesellschaft, in Magdeburg und deren Zweigniederlassungen,

4) bei der Märkischen Bank in Bochum und deren

weigniederlassungen,

) bei dem Bankgeschäft Halberstadt,

6) bei dem Bankgeschäft Gebr. Dammann in Hannover sowie an sonstigen von dem Grubenvorstande bekannt zu machenden Stellen

zahlbar.

Die Tilgung der Anleihe erfolgt mit 103 Prozent, und zwar werden jährlich Schuldverschreibungen im Nennbetrage von mindestens 100 000 derart ausgelost, daß die ausgelosten Schuldverschreibungen am jeweiligen 1. Juli, erstmalig am 1. Juli 1917, fällig werden. Die Auslosungen erfolgen zu ge⸗ richtlichem oder notariellem Protokoll vor dem 1. April des Auslosungsjahres, wobei die Nummern der gezogenen Schuld⸗ verschreibungen im „Deutschen Reichsanzeiger“ öffentlich be⸗ kannt gemacht werden. Die Gewerkschaft ist befugt, verstärkte Auslosungen vorzunehmen oder auch die ganze Anleihe mit Frist von 3 Monaten auf einen Zinstermin, jedoch nicht vor dem 1. Juli 1917, zur Rückzahlung zu kündigen. Die Ver⸗ zinsung der Schuldverschreibungen hört mit dem Tage auf, an dem sie zur Rückzahlung fällig werden.

Die Schuldverschreibungen sind seitens der Inhaber un⸗ kündbar, solange die Zinszahlung und Kapitalrückzahlungen nach der vorstehenden Bestimmung innerhalb eines Monats nach Fälligkeit erfolgen.

Zur Sicherung sämtlicher Schuldverschreibungen ist eine Sicherungshypothek von 2 575 000 nebst 5 Prozent Zinsen von 2 500 000 seit dem 1. Juli 1912 gemäß § 1187 des Bürgerlichen Gesetzbuchs im Berggrundbuche des Fürstlichen Amtsgerichts Frankenhausen und im Grundbuche von Seega auf dem Bergwerks⸗ und Grundeigentume der Gewerkschaft Schwarzburg einzutragen.

Die Berliner Handelsgesellschaft ist als Vertreterin für die jeweiligen Inhaber der Schuldverschreibungen im Sinne des § 1189 des Bürgerlichen Gesetzbuchs bestellt worden.

Alle die Anleihe, deren Verzinsung, Tilgung und Kündi⸗ gung betreffenden Bekanntmachungen erfolgen mit rechtlicher Wirkung im „Deutschen Reichsanzeiger“. 1

Für die Verzinsung und Rückzahlung der Anleihe hat die Gewerkschaft Günthershall selbstschuldnerische Bürgschaft über⸗ nommen. 8 1

Rudolstadt, den 10. September 1912. 1 Fürstlich schwarzburgisches Ministerium. Abteilung des Innern

J. V.: Werner.

Mooshake & Lindemann in

Könhiglich Preußische Armee.

Zürich, 6. September. Frhr. v. Hertling, Königl. bayer. Lt. im Inf. Leibregt., wird nach erfolgtem Ausscheiden aus dem Königl. bayer. Heere, unter Verleihung eines Patents vom 26. Mai 1907, mit dem 1. Oktober 1912 im I. Seebat. angestellt.

Lager bei Oschatz, 9. September. Prinz Kraft zu Hohen⸗ lohe⸗Oehringen, zweiter Sohn des Prinzen Johann zu Hohen⸗ lohe⸗Oehringen, als Lt. im 3. Gardeulan. Regt., vorläufig ohne Patent, angestellt.

Föbnipgreich Pronhen

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Oberbürgermeister Dr. Johansen in Crefeld das Recht zu verleihen, bei geeigneten Gelegenheiten die goldene Amtskette zu tragen.

Anuf den Bericht vom 19. August d. J., dessen Anlage zurückfolgt, will Ich der Stadt Oberhausen im Regierungs⸗ bezirk Düsseldorf auf Grund des Gesetzes vom 11. Juni 1874 (Gesetzsamml. S. 221) das Recht verleihen, das für den Schulerweiterungsbau bei der Antoniusschule im

früheren 1 8 38 u““ 2599 Gemeindebezirk Alstaden benötigte Grundstück Flur B Nr. 587 20 im Wege der Enteignung zu erwerben. Wilhelmshöhe, den 27. August 1912. Wilhelm R. ür den Minister der geistlichen und Unterrichtsangelegenheiten und den Minister des Innern: von Breitenbach. An den Minister der geistlichen und Unterrichtsangelegen⸗ heiten und den Minister des Innern.

im

1“

Bekanntmachung. 8

Gemäß § 46 des Kommunalabgabengesetzes vom 14. Juli 1893 (Gesetzsammlung Seite 152) wird zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß aus dem Betriebe der Meppen⸗Haselünner Eisenbahn im Betriebsjahre 1911,12 ein kommunalsteuer⸗ pflichtiger Reinertrag von 13 596 59 erzielt worden ist.

Münster (Westf.), den 7. September 1912.

Der Königliche Eisenbahnkommissar. Gerstberger.

zu Berlin, Diözese Berlin⸗Stadt I, wird eine fünfte Pfarr⸗ stelle errichtet.

der Universität zu Kiel Dr. Heinrich Schröder, Abteilungs⸗ vorsteher am Botanischen Institut daselbst, ist zum außer⸗ ordentlichen Professor in derselben Fakultät ernannt worden.

In der evangelischen Im manuel⸗Kirchengemeinde

§ 2. Diese Urkunde tritt am 1. Oktober 1912 in Kraft. Berlin, den 24. August 1912. Berlin, den 30. August 1912.

(L. S.) Königliches Konsistorium der Provinz Brandenburg,

Abteilung Berlin. In Vertretung: Dr. Crisolli.

Königliche Polizeipräsident. von Jagow.

Ministerium der 1—2 und Unterrichts⸗ angelegenheiten.

Der bisherige Privatdozent in der philosophischen Fakultät

Nichtamtliches. Deutsches Reich.

8 Bayern.

Die Kammer der Abgeordneten hat gestern mit großer Mehrheit den Gesetzentwurf, betreffend Ein⸗ führung einer neuen Kirchengemeindeordnung, an⸗ genommen, durch den die Verhältnisse der katholischen und der protestantischen Kirche in beiden Teilen Bayerns neu geregelt werden. Die Sozialdemokraten und die Freisinnigen stimmten, wie „W. T. B.“ aus München meldet, geschlossen gegen das Gesetz, namentlich weil sie durch das Gesetz eine Erweiterung der kirchenrechtlichen Vermögensverwaltung befürchten.

Sachsen.

„W. T. B.“ aus Röderau meldet, ernannte Seine Majestät der Kaiser Seine Majestät den König von Sachsen zum Generalfeldmarschall und überreichte ihm selbst den Marschallstab. Hessen.

Wie die Darmstädter Zeitung hört, hat das Ministe rium des Innern Vertreter der Landwirtschaftskammer, der Handwerkskammer und des Fleischergewerbes, der fünf größten Städte und dreier Landgemeinden, je einen aus den drei Pro⸗ vinzen sowie Vertreter der hessischen Viehhändler zu gemein⸗ samen Verhandlungen darüber eingeladen, auf walchen Ursachen die gegenwärtig auch in Hessen sich bemerkbar machende Teuerung beruhe, welchen Umfang sie besitze und welche Mittel zur Abhilfe in Betracht kommen könnten.

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S.

Oesterreich⸗Ungarn.

Der Erzherzog Franz Ferdinand hat einen Armee⸗ befehl erlassen, in dem es, „W. T. B.“ zufolge, heißt, daß die Truppen sich der geforderten großen Anspannung aller Kräfte in vollstem Maße gewachsen zeigten und daß er dem hierbei zutage getretenen Geiste freudiger Hingabe an den Allerhöchsten Dienst volles Lob zolle. Nach dem Ausdruck großer Befriedigung über die hervorragenden Leistungen der Luftschiffoffiziere schließt der Erzherzog: er vermöge deshalb Seiner Majestät über die Verfassung der im Manövergebiete zusammengeführten Teile der Wehrmacht des Reiches nur Bestes zu berichten und spreche allen Kommandanten, Offizieren und Mannschaften seine Anerkennung aus.

G Großbritannien und Irland. In einer Rede in Dundee erklärte der erste Lord der Admiralität Winston Churchill, keine durch Stimmen⸗ zersplitterung ungünstige Nachwahl und keine Drohung der Tories könne die Regierung hindern, Homerule fük Irland und andere große Maßregeln durchzuführen. Eine neue große politische Krisis erwarte er nicht vor dem Jahre 1915.

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Bezüglich des Einspruchs der Brester Geschäftsleute gegen

die Zuteilung des dritten Panzergeschwaders zum Kriegshafen von Toulon wird, wie „W. T. B.“ aus Paris meldet, in einer anscheinend offiziösen Note erklärt, daß diese Maßnahme durch strategische Rücksichten begründet sei, denen gegenüber alle anderen Erwägungen zurücktreten müßten.

Rußland. G

Ein Erlaß des Kaisers aus Anlaß der Gedenkfeier von Borodino erinnert an die ruhmvollen Ereignisse von 1812 und fordert das Volk auf, Gott Dank zu sagen in heißem Gebet. Das Vorbild der Helden von 1812 möge ewig alle treuen Söhne Rußlands begeistern; Gott möge dem Kaiser helfen bei Erfüllung des unerschütterlichen Willens, in Einig⸗ keit mit dem geliebten Volk das Schicksal des Staates zum Ruhme, zur Größe und zum Gedeihen zu leiten. 18“

Türkei.

Der Großwesier hat für die Opfer des Gemetzels von Kotschana 1500 Pfund angewiesen, wovon 1000 Pfund an die Hinterbliebenen der getöteten Bulgaren und 500 an die Ver⸗ wundeten auszuzahlen sind. Der jungtürkische Kongreß erörterte, wie „W. T. B.“

aus Konstantinopel meldet, vorgestern die Abänderung der⸗ jenigen Punkte des Parteiprogramms, die sich auf die Vorrechte der Krone beziehen. Die Mehrheit sprach sich ent⸗ schieden dafür aus, daß die Artikel 7 und 35 der Verfassung dahin abgeändert werden, daß dem Sultan das uneinge⸗ Recht zustehen soll, nötigenfalls die Kammer auf⸗ zulösen. „Ikdam“ erklärt die Gerüchte von Truppenzusammen⸗ ziehungen in Bulgarien für unrichtig. Nach Berichten

mittag eine Bombenexplosion, durch die 13 Marktleute, darunter 11 Mohamedaner getötet, 23 tödlich und 16 leichter verletzt wurden, abgesehen von den zahlreichen leicht Verletzten, die sofort geflohen waren. Dem rechtzeitigen Eingreifen der Behörden gelang es, die Ordnung aufrechtzuerhalten und Aus⸗ schreitungen zu verhindern. Vier bulgarische Bauern sind als des Anschlags verdächtig verhaftet worden. Zur Untersuchung des Vorfalls ist eine Kommission von Saloniki abgereist.

. vee1“ 1““ Die Southern Pacificbahn hat das Staatsdepartement um Schuf für ihre Interessen in Mexiko ersucht. Das Ersuchen stützt sich auf bei ihr eingelaufene Depeschen, denen zufolge Rebellenbanden in der Stärke von 100 bis 3000 Mann plündernd im Lande umherstreifen, die Telegraphenleitungen zerschneiden und die Eisenbahnbrücken verbrennen.

Asien. Wie „W. T. B.“ aus Tokio meldet, wurde der Prinz Heinrich von Preußen gestern vom Kaiser in feierliche Audienz empfangen. Der Prinz legte die Fahrt zum Kaiser palast im Galawagen unter militärischer Begleitung zurück Beide japanische Majestäten begrüßten den Prinzen, der mi einer Ansprache die dem Kaiser von Japan von Kaise Wilhelm verliehene Kette zum Schwarzen Adlerorden über reichte. Der Kaiser von Japan erwiderte mit dem Ausdru warmen Dankes zugleich für die Entsendung des Prinzen Nach dem Empfang fand Frühstückstafel statt. Der Kaiser er widerte am Nachmittag den Besuch des Prinzen Heinrich. Der vorläufige Anleihevertrag mit China, der i London unterzeichnet worden ist, sieht die Errichtung einer Handels bank, deren Kapital zur Hälfte aus dem Erlös der Anleihe ge nommen wird, mit dem Hauptsitz in London vor und eine gemischten Verwaltungsrat, dessen Mitglieder zur Hälfte Chinese sind. Die chinesische Regierung genehmigte, „W. T. B.“ zu⸗ folge, den Plan für den Bau eines großen nationalen Eisen⸗ bahnsystems mit Hilfe der ausländischen Anleihen. Der Regierung liegt auch ein Entwurf vor, der das ganze eigentliche China ausländischem Unternehmungsgeiste öffnet und den Aus ländern das Niederlassungsrecht gewährt.

Afrika.

Ueber den Einzug der Kolonne Mangin in Marrakesch wird dem „W. T. B.“ aus Mazagan unter dem 10. d. M. gemeldet: Eine fliegende Kolonne unter dem Obersten Mangin zog am 7. September, früh 8 Uhr, in die Stadt ein und drang sogleich bis zum Dar el Machsen vor, wo El Glaui und Mi'tugi die gefangenen Franzosen, die bei guter Gesundheit waren, übergaben. El Hiba gelang es, in Verkleidung zu entkommen. Die Hauptmacht der Kolonne langte am Nachmittag an und lagerte sich im Weichbild von Marrakesch, 2 km von der Stadt, auf einer die Umgebung beherrschenden Anhöhe. Die Einwohner waren ihr entgegen gezogen, um ihre Unterwerfung anzuzeigen.

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Koloniales.

Nach einer Meldung des Bezirksamts Friedrich⸗ Wilhelmshafen (Neu⸗Guinea) sind im dortigen Bezirke Unruhen ausgebrochen. Es gelang der Polizeitruppe, die Rädelsführer gefangen zu nehmen und die Ruhe ohne Blut⸗ vergießen wieder herzustellen. Die Meldung des Bezirks⸗ amts ist, wie „W. T. B.“ mitteilt, am 8. September in Jap (West⸗Karolinen) telegraphisch aufgegeben, ist also an⸗ scheinend mit dem am 4. September in Friedrich⸗Wilhelms⸗ hafen abgegangenen Dampfer abgesandt worden.

Statistik und Volkswirtschaft.

8 Zur Arbeiterbewegung. 8 In Düsseldorf haben, wie die „Rh. Westf. Ztg.“ mitteilt, die Marmorarbeiter etwa 300 den Unternehmern einen neuen Arbeitstarif unterbreitet, in dem u. a. eine neunstündige Arbeitszeit (bisher 10) sowie für Hauer 70 bis 75 ₰, für Polierer 60 bis 65 gefordert werden. . In Dortmund haben, der „Köln. Ztg.“ zufolge, die sämtlichen Arbeiter der Maschinenfabrik Petry u. Hecking wegen Lohnstreitigkeiten die Kündigung eingereicht.

Nr. 37 der „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Ge⸗ sundheitsamts“ vom 11. September 1912 hat folgenden Inhalt: Personalnachricht. Gesundheitsstand und Gang der Volkskrank⸗ hbeiten. Sterbefälle im Juli Zeitweilige Maßregeln gegen Pest. Desgl. gegen Cholera. Gesetzgebung usw. (Preußen.) Kuhmisch. Nahrungsmittelchemiker. (Großbritannien.) Abfälle von Lumpen. (Rußland.) Pflanzenfette. Tierseuchen im Deutschen Reich, 31. August. Desgl. im Auslande. Vermischtes. (Gesundheitsstand im Hafen von London, 1911.) (Türkei.) Pilger⸗ fahrt, 1912. (Aegypten.) Pilger im Lager zu Tor, 1911/12. Geschenkliste. Monatstabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten mit 15 000 und mehr Einwohnern, Juli. Desgleichen in größeren Städten des Auslandes. Wochentabelle über die Sterbe fälle in deutschen Orten mit 40 000 und mehr Einwohnern. Des gleichen in größeren Städten des Auslandes. Erkrankungen in

Stadt⸗ und Landbezirken. Witterung.

Nr. 34 des „Eisenbahnverordnungsblatts“, herausgegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 9. September hat folgenden Inhalt: Erlaß des Ministers der öffentlichen Arbeiten: 32. vom 4. September 1912, V. D. 9922. III. 1269. C, betr. Ver dingungswesen. 8

Nr. 74 des „Zentralblatts der Bauverwaltung“, heraus⸗ gegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 11. September hat folgenden Inhalt: Amtliches: Runderlaß vom 4. September 1912, betr. das Verdingungswesen. Nichtamtliches: Vermischtes: Auszeichnung. Main im Jahre 1911.

der türkischen Grenzkom keinerlei außergewöhnliche

Krankenhäusern deutscher Großstädte. Desgleichen in deutschen

Güter⸗, Schiffs⸗ und Floßverkehr auf dem kanalisierten

selbst bei den geschichtlichen Regungen seines Standes äußerte. Unsere Landwirte sind in langer und mühevoller Arbeit für den genossenschaftlichen Gedanken erzogen, mit dem Erfolg, daß ein erfahrener Beobachter es in manchen Gegenden schon an dem Aus⸗ sehen der Dörfer und Gehöfte merken kann, ob die landwirtschaftlichen Genossenschaften dort viele Mitglieder besitzen. Denn der Genossenschafts⸗ gedanke wirkt nicht nur rein wirtschaftlich, sondern er erzieht den ganzen enschen zur Sorgsamkeit. Ordnung und Umsicht; er hebt ihn auf ine höhere Kulturstufe, die sich schon in Aeußerlichkeiten ausdrückt. Katürlich ist noch viel Arbeit übrig geblieben. Noch mehr als die Hälfte der deutschen Landwirte stehen der Genossenschaftsbewegung ern, aber trotzdem kann man schon jetzt ihre Erfolge als „glänzend“ bezeichnen. Am 1. Juni 1912 gab es nach dem Bericht des General⸗ anwalts, Geheimen Rats Dr. Haas an den Dresdner Verbandstag landwirtschaftlicher Genossenschaften in Deutschland 26 026 derartige Bie“ Spar⸗ und Darlehnskassen. ie Zahl der Mitglieder dieser Vereinigungen wird im Beri f 2cnics sägir nde, grr Gezntone „Diese kräftigen und in ihrer Gesamtwirkung machtvollen Organi⸗ sationen bilden schon an sich durch ihren wirtschaftlichen und geal turellen Einfluß ein wichtiges Glied der ländlichen Wohlfahrtspflege, aber diese wird von ihnen auch noch in besonderer Weise gefördert.

Sie haben dabei namentlich in neuerer Zeit großen Wert auf ein

Zusammenarbeiten mit anderen Organen der Wohlfahrtspflege gelegt so besonders mit dem deutschen Verein für Tanb ieseelgg. fahrts⸗ und Heimatspflege und mit der Zentralstelle für Volkswohlfahrt. Einen genauen Ueberblick über die Aufwen⸗ dungen landwirtschaftlicher Genossenschaften für diese Zwecke gibt es leider nicht, wie erheblich aber in manchen Bezirken diese Aufwen⸗ dungen sind, zeigt das Beispiel des hessischen Verbandes, der im Jahre 1910 für Wohlfahrtszwecke aller Art gegen 50 000 ausgegeben hat.

Das enge organische Zusammenarbeiten mit den für Wohlfahrts⸗ zwecke tätigen besonderen Organisationen trägt die Bürgschaft in sich, daß der Gedanke der Wohlfahrtspflege immer mehr in den landwirt⸗ schaftlichen Genossenschaften zur Ausbreitung kommt und in zweck⸗ entsprechenden Einrichtungen seine Verwirklichung findet. Daß dies geschieht, geht auch aus den Jahresberichten der einzelnen Genossen⸗ schaftsverbände hervor. Namentlich die wichtigen Bestrebungen auf den Gebieten der Jugendfürsorge, der Krankenpflege und des Bildungswesens erfahren durch die landwirtschaftlichen Genossen⸗ schaften wirksame Unterstützung. Die im körperlichen Ergehen, noch mehr aber im geistigen und sittlichen Verhalten der Jugend zutage tretenden Schäden haben in neuerer Zeit eine starke Bewegung für Jugendfürsorge ins Leben gerufen, die auch durch die landwirt⸗ schaftlichen Genossenschaften gefördert wird. Mögen jene Schäden sich auch vorwiegend bei der städtischen und besonders bei der groß⸗ städtischen Jugend zeigen, so treten sie doch auch auf dem flachen Lande zutage. In den dortigen genossenschaftlichen Kreisen ist man davon überzeugt, daß diese Uebel um so nachdrücklicher bekämpft werden müssen, je bedeutungsvoller die körperliche, geistige und stth ge Gesunderhaltung der Landbewohner für unser Volk ist. Auch eine bessere Krankenpflege in den Dörfern findet heute die volle und wirksame Unterstützung der landwirtschaftlichen Genossen⸗ schaften. Sie bewi⸗ ken vielfach, daß sich Aerzte in entlegeneren Gegenden niederlassen, daß Krankenpflegerinnen ausgebildet, Einrichtungen für Krankenpflege geschaffen und Krankenpflegegerätschaften gekauft werden. Gerade auf diesem Gebiet ist die Tätigkeit der Genossenschaften sehr hoch zu schätzen, da es bekanntlich mit der Krankenfürsorge auf dem Lande oft recht übel bestellt ist. Es fehlt in vielen, man kann wohl sagen; in den meisten Dörfern nicht nur ein zur Unterbringung von Kranken geeigneter Raum, sondern es ist auch nur selten ein Bad vorhanden, und vielfach fehlt es an jedem geeigneten Krankentransport⸗ mittel. Schwerleidende oder Verunglückte werden bei diesem Mangel an Krankenfürsorge oft in ratternden und stoßenden Wagen stundenweit nach dem nächsten Krankenhause befördert, wobei sich durch die Art der Beförderung ihr Zustand erheblich verschlimmert. Nicht selten findet man im Ort nicht eine Person, die einen Ver⸗ band richtig anlegen kann oder auch nur die dürftigsten Kenntnisse über die erste Hilfe bei Unglücksfällen oder plötzlichen Erkrankungen besitzt. Wenn die landwirtschaftlichen Genossenschaften in diese düsteren Winkel des Landlebens mehr Licht bringen, so kann ihnen das nicht hoch genug angerechnet werden Durch ihre Unterstützung der Bildungsbestre⸗ bungen werden sie auch in die traurige Oede des geselligen Lebens in I Un Gegenden, namentlich im Winter, willkommene An⸗ eguagen bringen. Lande heute vielfach an leitenden

b Personen und an Mitteln. Den landwirtschaftlichen Genossenschaften wird es keine allzu schwere Hen gabe sein, hier die Lücken des Dorflebens auszufüllen, denn selbst hbinter der kleinsten Genossenschaft im entlegensten Dorf stehen in solchen Fällen der Rat, die Erfahrung und auch die Mittel des Be⸗ nrts, vder Fangesperbandes Beachtung verdient auch die Wirksamkeit der landwirtschaftlichen

Genossenschaften für die Verbesserung der Arbeiterw 8 Eine Wohnungsfrage gibt es ja nicht nur in den Städten, sondern 88 in den Dörfern. In letzter Zeit haben sich die Genossenschaften . als früher dieser Frage angenommen durch Unterstützung von

faugesellschaften zur Errichtung von gesunden und preiswürdigen Retewohnungen. Namentlich aber geben Tausende von landwirt⸗ aftlichen Spar⸗ und Darlehnskassen strebsamen Arbeitern die Mittel zur Erwerbung einer eigenen Heimstätte. fuhr Eine starke Anregung haben alle diese Bestrebungen für Wohl⸗ sa rtépflege im vorigen Jahre durch einen Beschluß des landwirt⸗ scheftlichen Genossenschaftstages erhalten, der den Vereinen die Förde⸗ fuhs der Wohlfahrtsbestrebungen zur Pflicht macht. Es heißt in lom: Die Wohlfahrtspflege auf dem Lande wolle durch das freiwillige Zusammenarbeiten aller Bevölkerungsklassen, sei es für sich allein, sei 8 behördlicher oder staatlicher Unterstützung, wittschaftliche Uebel⸗ 5 ade verhüten oder beseitigen und die Gesundung und Erstarkun 8 Landvolkes in sozialer, sittlicher, geistiger und körperlicher Hinsicht fürderg. Die landwirtschaftlichen Genossenschaften seien schon um 5 Feigenen Arbeit willen hervorragend an der Entwicklung der Ge⸗ n heit interessiert, deshalb sei eine nachdrückliche Förderung der ändlichen Wohlfahrtspflege zu empfehlen. w g. Durch diesen Beschluß ist eine Richtlinie für die innere Ent⸗ bvickung der landwirtschaftlichen Genossenschaften ausgestellt. Diese vheen hahc ausdrücklich aus dem engeren Rahmen der eigenen wirt⸗ 1 85 Interessen heraus in den größeren Wurkkunaskreis für Ge⸗ Feinwohl. Auch das letztere zu fördern ist zwar schon immer das 8 aller Bestrebungen genossenschaftlicher Selbsthilfe gewesen, aber nan muß es dankbar anerkennen, daß dieser gemeinnützige Charakter jetzt auch auf dem Lande stärker zum Ausdruck gelangt. (Sozial⸗

vorrespondenz.) Kunst und Wissenschaft.

86 Nach dem Jahresbericht der Generalverwaltung der Aöniglichen Museen in Berlin für das Verwaltungsjahr vom npril 1911 bis Ende März 1912 haben die Sammlungen und der Generalverwaltung geleiteten oder ihr nahestehenden wissenschaftlichen Unternehmen wiederum bedeutende Fortschritte zu vaseichh Unter den Förderern der Museen gebührt besonderer Meäank Seiner Majestät dem Kaiser und König. Seine zjestät haben zum Ankauf der berühmten, 925 Stück enthaltenden herrarischen Sammlung karolingischer Münzen für das Heinzkabinert einen Beitrag von 30 000 aus Allerhöchstihrem Bispositionsfonds bewilligt. Ferner haben Seine Majestat zu den 1 Direkior Dr. Wiegand im Auftrage der Generalverwaltung geleiteten Ausgrabungen auf Samos 40 000 aus dem ge⸗ mannten Fonds zu bewilligen geruht. ““

Für eine edlere Volksgeselligkeit fehlt es auf dem

des Regierungsbaumeisters Dr. Kohl, der bis Ende Januar 1913 hierher beurlaubt ist, einen guten Fortgang. Seine Majestät haben für diese Vorarbeiten einen weiteren Zuschuß von 10 600 aus Allerhöchstihrem Dispositionsfonds bewilligt. 1 Die Publikation über die Expedition nach Axum in 8— Rea Jahre 1906 8 im Druck. Seine Majestät haben i erausgabe einen Betrag bis zu 75 8 öchsti bewilligt. ae Alachoöchstiheee der Professor Dr. Alexander Conze in Kolonie Grunewald ha den Königlichen Museen zur Errichtung einer ““ eine chenkung von 40 000 gemacht. Der Zweck der Stiftung ist die Sorge für die Erhaltung der durch die deutschen Ausgrabungen aufgedeckten Altertümer in Pergamon durch Unterhaltung von Wächtern, durch Instandhaltung der von den Königlich Preußischen Museen und dem Kaiserlich Deutschen Archäologischen Institut er⸗ richteten Baulichkeiten sowie durch wiederholte Inspektion.

Für die Erweiterungs⸗ Wund Neubauten für die Museen wurde durch den Etat für 1911 die vierte Rate mit 900 000 über⸗ wiesen. Die Gründung des 1. Bauabschnitts wurde zum größten Teile ausgeführt und nach Abbruch des Gebäudes des Hauptzollamts und der Beseitigung der Fundamente desselben mit den Ausschach⸗ tungen für den 2. Bauabschnitt begonnen.

Die Amtszeit der Mitglieder der Sachverständigen⸗ kommissionen ist Ende März d. J. abgelaufen; zum 1. April sind die Kommissionen neu gebildet worden.

Die von der Abteilung antiker Bildwerke unternommenen Aus⸗ grabungen in Didyma und Samos wurden fortgesetzt und lieferten bemerkenswerte wissenschaftliche Ergebnisse.

In der Vorderasiatischen Abteilung wurden die Konservierung babylonischer Tontafeln unter Leitung des Chemikers, Pro⸗ fessors Dr. Rathgen sowie die Zusammensetzung von Tonziegel⸗ reliefs mit Darste llungen von Löwen, Greifen usw. fortgesetzt. ie Vorderasiatische Abteilung, die bisher in einem Magazin auf der Museumsinsel, das wegen der Museumsneubauten abgebrochen werden 1“ siedelte in die für sie freigemachten Räume

Kaiser Friedrich⸗-Museum über; sie ist sei 2. ar d. dem Publikum 8 1u.“ he its 85 ans in 188 1 M. hat dem Antiquarium

ör wertvolle Sammlung antiker Kuns ü Fefcsen⸗ vnache b g r Kunstgegenstände zum

Die Neuaufstellung der Aegyptischen Abteilung i Ende des Jahres 1911 vollendet worden; jüischen Säle der Abtist lung sind dem nunmehr wieder zugänglich. Der Direktor Professor Dr. Schäfer war zur Teilnahme an der von der Kaiser⸗ lichen Akademie der Wissenschaften in Wien veranstalten Expedition nach Unternubien von Ende Oktober bis Ende Dezember 1911 und im Anschluß hieran zweieinhalb Monate zu dienstlichen Studien in Kairv beurlaubt. Die Papyrussammlung ist dem Kustos Professor Dr. Schubart unter der Oberaufsicht des Direktors zu abgesonderter Verwaltung übertragen worden.

In der Ethnologischen Abteilung wurde der erste Teil der Ergebnisse der Turfanexpeditionen aufgestellt und am 6. März d. J. dem Publikum zugänglich gemacht. 18 Der Direktor der Amerikanischen Abteilung, Professor Dr. Seler, welchem ein eineinhalbjähriger Urlaub zur Teilnahme an dem in Buenos Aires und in Mexico tagenden XVII. Amerikanisten⸗ kongreß zu wissenschaftlichen Reisen in Bolivien und Peru und zur Leitung des ersten Kursus an der in der Stadt Mexico begründeten „Internationalen Schule für Altertums⸗ und Volkskunde Amerikas“ erteilt war, ist am 30. September 1911 zurückgekehrt Der Stipendiat an dieser Schule Dr. W. von Hoerschelmann ist, nachdem er noch eine Studienreise durch die Vereinigten Staaten von Nordamerika unternommen hatte, am 2. Januar 1912 zurück⸗ gekehrt und als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter wleder beim Museum für eingetreten. 3. er rektorialassistent Dr. Max Schmidt, welcher am ö 1h ecsen 1“ hatte, e;F werer Erkrankung die Reise a 1 26. Juni 1911 zurückgekehrt. G Ea e eetllen Eg te. 8 Dr. Herbert Mueller hat n 12. Februar 1912 eine auf 2 bis ahre bere orschungs⸗ ö Scgecin gagehraen, 8 1

Der wissenschaftliche Hilfsarbeiter Dr. Planer Volontär Cand. Crahmer haben am 21. Tal. d. 8 mehrere Monate berechnete Forschungsreise nach dem Schweden, Norwegen und Rußland angetreten.

Die Prähistorische Abteilung veranstaltete in den Pro⸗ birtet ““ s W erfolgreiche Ausgrabungen, von enen besonders die Arbeiten auf der Römer ei

f schanze bei Potsdam zu

und der eine auf nördlichen

Kunstgewerbemuseum.

8 ie Wiederherstellung des am 17. Februar 1911 abgebra Daches über dem Mitteltrakt des Schulgebäudes geht begnnten entgegen. Im Museumsgebäude ist eine seit langem dringend erwünschte Verbesserung der Heizanlagen durchgeführt worden.

Von den Kunstgegenständen, die während der letzten Jahre zur Entlastung der Sammlung ausgeschieden worden sind, ist ein großer Teil an Fachschulen und Museen nach eigener Auswahl der Anstalts⸗ leiter unentgeltlich abgetreten worden. Die keramischen Fachschulen in Bunzlau und Höhr haben 161 und 105 Gegenstände, die König⸗ liche Fachschule in Iserlohn 241 Gegenstände, die Handwerker⸗ und Kunstgewerbeschule in Bromberg 919 Gegenstände, die Königliche Sammlung für deutsche Volkskunde 61. Gegenstände, das Museum des Zentralgewerbevereins in Düsseldorf und die keramische Samm⸗ lung von Velten in der Mark 95 und 156 Gegenstände erhalten. Der Führer ist in Neuauflage erschienen; bei der starken Absatz⸗ steigerung auf ca. 2500 Exemplare im Jahre schien es zulässig, die Auflage auf, 7000 Exemplare zu erhöhen. Im Manuskript wurden das Handbuch der Gläsersammlung von Dr. Robert Schmidt und der Katalog der Glasgemäldesammlung von Dr. Hermann Schmitz vollendet; davon ist das Glashandbuch seither bereits herausgekommen der Glasgemäldekatalog ist noch im Druck. Aus den Beständen der Sammlung ist eine Wande ausstellung von Meisterwerken der Goldschmiedekunst in galvanoplastischen Nach⸗ bildungen veranstaltet worden. Das Kunstgewerbemuseum hatte seit vielen Fahren eine so reichhaltige Sammlung von galvanoplastischen Nachbildungen hervorragender Goldschmiedewerke beschafft, daß durch eine Auswahl der schönsten und kunstgeschichtlich wichtigsten Siücke sich ein übersichtliches Bild der stilistischen und technischen Entwicklung der Goldschmiedekunst von der Antike bis ins 18. Jahrhundert her⸗ stellen ließ. Zur näheren Erläuterung ist der Wanderausstellung ein mit vorhandenen Klischees reichlich illustrierter Katalog bei⸗ gegeben worden. „Die Ausstellung war bisher in Posen, Breslau Münster i. W. und ist weiterhin von Düsseldorf, Düren, Cöln, achen, Elberfeld, Cassel, Hildesheim, Flensburg, Stettin, Schwerin M. erbeten worden. Die den ausstellenden Städten erwachsenden Kosten sind dank einer dem Kunstgewerbemuseum für Wander⸗ ausstellungen gewährten Frachtermäßigung sehr gering, und die Ver⸗ sicherung bietet die Möglichkeit, eventl. Schaden oder Verluste durch vollkommen gleichwertige Nachbildungen zu ersetzen. Eine Sammlung von Stickereien, welche die verschiedenen Arten der Nadelarbeit ver⸗ anschaulicht, ist aus dem Bestand der Stoffsammlung nach Thorn zur 3“ entliehen worden. . b eUnter den Erwerbungen des Kunstgewerbemuseums sind die früh⸗ gotischen Glasgemälde aus Erfurt und die bengerche. echeen frah, der Kunibertskirche in Cöln an erster Stelle zu erwähnen, die den

worfene Friedensgruppe hervorzuheben.

zu verzeichnen; an Metallgerät ein hunderts, venetianer Messingbecken mit Renaissanceornamenten, aus Goldbronze im Stil Louis XVI. Die April 1912 zu einer Sonderausstellung vereinigt worden. Die Ornamentstichsammlung wurde durch

meister aus den Jahren um 1600 wefentlich berei 3 käufen sind zu erwähnen Blätter 8* Solis (Deckelpokal und Anhänger) und Aldegrever

x Gefäße. i die Grisebachsammlung gelangten durch Fragment der 42 zeiligen Bibel von 1462, gedruckt von Johann

Für die Sammlung angewandter

Kongstad, zum Teil reichhaltige Sammlungen eigener Arbeite tnPebigen enmlung ostasiatischer 8 zweibändiges Bu mit Farbenholzschnitten (Chinc chinesisches Einzelblatt derselben der primitiven Zeit vermehrt.

1701),

von Maler Max Tilke, farbige Aufnahmen angekauft. Wesentliche Bemühungen sind gemacht worden,

Architekten und Kunstfreunden zu erwerben. sodaß mit Beginn 4000 Blättern an die Bibliothek übergeht.

weiter erfreulich gestiegen, und zwar um 4058 5,5 %. Sie betrug 77 429 gegen 73 371 im Vorjahre. fallen auf die Freiherrlich von Lipperheidesche 2554 Besucher.

der Regel monatlich gewechselt. Hervor

e’ tlich gewechselt. Hervorzuheben sind: die graphischer Arbeiten Schweizer Kunstler, 8 8 Neujahrsblätter und Bücher, die graphischen Sammlungen, die

und Buchkunst, die

8 Wö“ Max Hertwig: usstellung Heinrich Wolff⸗Königeberg: Radierungen

graphische Blätter in verschiedenen Techniken. 8

Folgende Sonderausstellungen fanden statt: 1) Vom 22. April bis 8. August 1911 Neuerwe st asiatischen Kunstabteilung der Königlichen Mufeen.

von Büchern und Einzelblättern des künstler deutschen Buchgewerbe.

Düsseldorfer Staatlichen Zeichenlehrerseminars.

scl hneec 1 G“ bis 30. November 1911 hlesischer Handnähspitzen, veranstaltet vo schen schlesische Spitzenkunst.

5) Vom 1. November 1911 his 10.

6) Vom 21. November 1911 bis 31. Januar 1912 i I N 19 I 2 im Ausstellung von Kirchengewändern aus 1b Mittelalters.

7) Vom 10. Februar bis 24. März 1912 im Lichthof, Ausstell

om 1 . 24. 912 2 of, Aus 1 von Kunstschmiedearbeiten aus Berliner Werriin ichth

museums, Architekten Professors Otto Rieth. Wanderausstellungen. 1) Die Wanderausstellung von Nadelarbeiten

Rechnungsjahre durch neue Erwerbungen feld, Hagen i. W. und Iserlohn gezeigt worden. bis jetzt an 35 Orten ausgestellt gewesen.

im April⸗Mai 1911 in Straßburg i. E. vorgeführt worden; gegenwärtig neu geordnet und ergänzt. A an 16 Orten veranstaltet gewesen.

3) Die Wanderausstellung „Grabsteinkunst in Bildern“ ist in Stettin, Straßburg i. E., Hagen i. W. b bis jetzt im ganzen an 14 1616“ 88

4) Die Wanderausstellung „Alte und neue Buntpapiere“

monumentalen Glasmalerstil des hohen Mittelalters vortrefflich ver⸗

1““ ““

Beständen der Bibliothek ist in Cöln, Hildeshei ü is en de in Cöln, Hildesheim, Oena Kais 1b Flensburg ausgestellt worden. 6 hee Fgatsese 5) Die Lipperheidebibliothek hat eine Ausstell ; M 8 an U 1 88 9 un blätter in Osnabrück veranstaltet. b ““ 6) Eine neue Wanderausstellung: kunst“ wird zurzeit gebildet und demnächst zur Versendung gelangen. Oeffentliche Vorträge im Hörsaal des Kunstgewerbemuseums Oktober bis Dezember 1911. 1) Regierungsrat Erich Blunck (6 Vorträge, . f 0 - Bl. Vorträge). Denkmalpfleg Bezug auf Baukunst und Kunstgewerbe. 2) Dr. Rudolf Bernoulli (8 Vorträge). 8 3) Dr. Oskar Fischel (8 Vorträge). Innenraumes.

1 Schmiedeeisen. Malerei und Dekoration des

Januar bis März 1912.

1) Direktor Dr. Jessen (8 Vorträge). heutige Kunstgewerbe.

9) He. Regling (& Vorträge), Die Münze als Kunstwerk. Ea. e. bDermatzg Schmitz (6 Vorträge). Geschichte der deutschen

Oeffentliche Vorträge haben außer im Kunstgewerbemuseum in allen anderen Museen und Sammlungen in sehr erheblichem Umfange durch Professoren und Privatdozenten der hiesigen Hochschulen und Lehrkräfte hiesiger Unterrichtsanstalten stattgefunden. An den Sonntagen fanden weiter die von der Zentralstelle für Volks wohlfahrt eingerichteten Vorträge statt. Auch die Vereinigung für staatswissenschaftliche Fortbildung veranstaltete ihre 1b.. wiederum in allen Sammlungen. Der * Ausbildung von Seminarlehrern falls seine Rundgänge in den Museen ab. Die Fuͤhrungen der Ab geordneten erfreuten sich wiederum reger Beteiligung. In der Woche nach 8 stern fand, wie alljährlich, der archäologische Ferienkursus für Lehrer höherer Unterrichtsanstalten statt; die meisten Vorträge wurde einem größeren Kreise zugänglich gemacht. v 8

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3) Vom 24. September bis 29. Oktober 1911 im Licht Aus⸗ stellung der Kunstschule Lothars und Gertruds von

Ausstellung Verein für

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8) Vom 10. Februar bis 24. März 1912 Handzeichnunge 24. T 912 Haꝛ en des verstorbenen Lehrers an der Unterrichtscnstalt des FFenupggene des

den Handarbeitsunterricht in den Mädchenschulen ist im ergänzt und darauf in Cre⸗ Im ganzen ist sie 2) Die Wanderausstellung von Steinzeug und Töpferwaren ist d rt wor sie wird Bisher ist diese Ausstellung

größerte Photographien heutiger deutscher Friedhöfe und Grabst derh

„Heutige deutsche Porzellan⸗

Der Kausmann und das

burger Barockschrank und ein französischer Lanneübelr 1441,— Sienser Silberschmelz, deutsche Gerbgußg fabe tisch K. I“ eine französische Fererten, Fesesfen Den⸗ stellungen aus der Susannenlegende, schließlich eine Pariser Kaminuhr Jahre 1910 und 1911 sind während der hdete Roehche 1 des

1 2 das Geschenk eines ungenannten Gönners um 47 wertvolle Stiche deutscher Cschenc, eines hert. Aus den An⸗ (üterwnsten; lis— 1 (Dolch in

sowie 23 Handzeichnungen aus dem 16. Jahrhundert, Aüfechetde)

Ankauf u. a. ein und Peter Schöffer in Mainz sowie drei Proben persischer Kalligrap 8 die - raphischer J

mehrere Künstler, besonders Willt Müsch Cbentten

Farbenholzschnitte wurde um ein Zeit und einen japanischen Holzschnitt

Für die Lipperheidebibliothek wurden 200 Blatt Handzeichnungen orientalischer Trachten,

91 igen sind g um den zeichne⸗ rischen Nachlaß des Professors Josef Olbrich († 1908) mit neficne. fre Die erfreuli . handlungen waren am Schluß des Berichtsjahres dem Ubnacchen S des Etatsjahres 1912 der Bestand von rund

Die Zahl der Besucher der Bibliothek ist im Berichtsjahre Besucher, d. i. um Davon ent⸗ Kostümbibliothek

Die Ausstellungen im Ausstellungssaal der Bibliothek haben in E Auslteang ie Ausstellung japanischer 18 8bLö vener Erwerbungen Sc gen Ausstellung ägyptischer Plastik (Tafel aus dem Werk von Dissing), die Ausstellung Willi Grafemn Ausstellung: Drucke der englischen Künstlerpressen, Gebrauchsgraphik und Buchkunst, die und andere

2) Vom 13. Mai bis 23. Juli 1911 im Lichthof, Ausstellung dern und E ; Vereins deutscher Buchgewerbe⸗ zur Veranschaulichung des geschmacklichen Fortschritts im

8- April 1912 Neuerwerbun der Sammlung des Kunstgewerbemuseums in den Jahren 1910 und 1911.

Lichthof,

Seide und Goldbrokaten des

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Oranienburg,

aus den

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Der wissenschaftliche Kursus zur hielt im abgelaufenen Jahre eben⸗