1912 / 246 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 15 Oct 1912 18:00:01 GMT) scan diff

vSttatistik und Volkswirtschaft. Ertrag der Zigarettensteuer im deutschen Zollgebiete.

Steuerwert der verkauften Zigarettensteuerzeichen und Steuerzeichenvordrucke

A. für Zigaretten

bis zu 1 ½

im Kleinverkaufspreise Üüber 1 ¼ bis über 2 ½ bis über 3 ½ bis über 5 bis 3 633 73

über zusammen 7 4

88E8oAT8TTA1“

.Viertel des Rechnungsjahres 1912 umnd IWI6ö5

2 073 167 3 990 876

236 031 10 311 702 467 379 20 174 632

234 654 482 807

3 277 964 2 229 627] 2 260 259 6 350 330/ 4 371 397 4 511 843

B. für Zigarettentabak Gesamt

über 3,50 über 5 bis 5

im Kleinverkaufspreise 28 98 üiber 10 füber 20 zu- für Ziga⸗ bis bis bis über sammen reetten⸗ V 10 20 30 30 B hüllen das Kilogramm

steuer⸗ wert (A+B* 0)

EEEEENIZSSEESETEEv

. Viertel des Rechnungsjahres 1912 c4“*“

Berlin, den 15. Oktober 1912.

40 618 87 547

Kaiserliches Statistisches Amt.

10 512 068 20 571 006

8

77 878 143 760

1“

122 488 252 614

32 107 31 913] 10 849 7 001 65 984 62 228 23 613] 13 242

Delbrück.

Die Gegenstände genossenschaftlicher Unternehmung im Deutschen Reiche.

In den schon mehrfach erwähnten „Mitteilungen zur deutschen Genossenschaftsstatistik für 1910“„ (XXXVIII. Ergänzungsheft zur „Zeitschrift des Königlich preußischen Statistischen Landesamts“, be⸗ arbeitet von Geheimem Regierungsrat, Professor Dr. Petersilie, Leiter der Statistischen Abteilung der Preußischen Zentralgenossen⸗ schaftskasse) sind die eingetragenen Genossenschaften nach dem Gegen⸗ stande des Unternehmens sehr ausführlich behandelt. Ueber die Grund⸗ sätze, nach denen die Genossenschaften bezüglich der Unternehmungs⸗ gegenstände einzuteilen seien, herrscht große Verschiedenheit der Ansichten. Theoretiker und Praktiker Cnn weder untereinander noch in sich selbst darüber einig, und das Genossenschaftsgesetz selbst läßt mit einer begründeten Einteilung der Genossenschaften völlig im Stich. In der genannten amtlichen Statistik ist für die letzten sechs Jahre eine Einteilung der Genossenschaften nach ihrem Wesen gegeben, der wir in der nachstehenden Uebersicht über den tand der Genossenschaften im Deutschen Reiche am 1. Januar 1910 und über die Veränderung seit 1905 folgen. Zu bemerken ist dazu, daß unter „Arbeitsgenossenschaften“ Personen⸗ güfele hüsten des Genossenschaftsrechts verstanden sind, in denen die Mitglieder die Umwandlung von Waren vornehmen, um mit Hilfe der genossenschaftlichen Unternehmung ihre Arbeitskraft besser bezahlt zu erhalten oder, sofern Unternehmergenossenschaften in Frage kommen, kapitalistische Vorteile zu erzielen. Die übrigen Gruppenbezeichnungen sind von selbst verständlich.

„Es verteilten sich die eingetragenen Genossenschaften im Deutfchen Reiche am 1. Januar 1910 nach dem Gegenstande des Unternehmens auf folgende Gruppen, für die weiter in Verhältniszahlen die fünf⸗ jährige Zunahme angegeben wird:

Zunahme seit 1905 in Prozenten

Caecfen Mitglieder für Gen. für Mitgl.

1. Kreditgenossen⸗

schafteem 17 070 2 462 962 II. Arbeitsgenossen⸗ schaftenh. 274 25 154 III. Verwertungs⸗ genossenschaften, 3 ewerbliche .. IV. Bezugsgenossen⸗ schaften, gewerb⸗

V. Verwertungs⸗ enossenschaften, andwirtschaftl. VI. Bezugsgenossen⸗ schaften, land⸗ wirtschaftliche.

VII. Konsumenten⸗ genossenschaften III. sonstige Genossen⸗ schaften 1

17,78 31,10

23,93 23,84

152 14 115 43,40 61,58

932 77,86 113,13

4 182 383 699 22,36 42,03

3 267 3 367 193

242 080 1 666 796 30 406

49,15 51,24 83,36.

53,28 33,03 70,00

Ddie Kreditgenossenschaften stehen mit der Zahl 17 070 und fast 2 ½ Millionen Mitgliedern an erster Stelle und haben an dieser seit Jahrzehnten gestanden; ihre Entwicklung ist, weil sie alt sind, nicht mehr stürmisch und zeigt, nebst den nicht gerade schnell vorwärts kommenden Arbeitsgenossenschaften, die verhältnismäßig niedrigste Zu⸗ nahme. Wie aber unter den Kreditgenossenschaften diejenigen „länd⸗ lichen Charakters“ weit überwiegen, so haben auch die landwirtschaft⸗ lichen Verwertungs⸗ und Bezugsgenossenschaften (V und VI) einen sehr großen Vorsprung vor den gewerblichen, die jedoch ihrerseits sich in dem letzten Jahrfünft erheblich rascher vorwärts gebracht haben. Die Kreditgenossenschaften zerfielen

1

Zunahme 905 1910 jeit 1905 Gen. Mitgl. Gen. Mitgl. in %: V Gen. Mitgl. städt. Charakters 1 925 859 260 2 077 1 015 196 7,90 18,15 ländl. Charakters 12 568 1 128 084 14 993 1 447 766 19,30 28,35 zus ammen 14 493 1 987 344 17 070 2 462 962 17,78 23,93.

Die Konsumentenvereinigungen, unter denen hier auch die Wohnungs⸗ und Baugenossenschaften begriffen sind, bilden die zweit⸗ stärkste Gruppe der deutschen Genossenschaften, soweit der Mitglieder⸗ stand über die Reihenfolge entscheidet; sie entwickeln sich auch dem Umfange ihrer Mitgliedschaft nach sehr rasch und haben von 1905 bis 1910 564 704 Mitglieder gewonnen.

Die Zunahme der eigentlichen Konsumgenossenschaften ist langsamer und verlangsamt sich in neuester Zeit immer mehr, weil namentlich bei den Konsumvereinen des Zentralverbandes deutscher Konsumvereine die sogenannte „Bezirkskonsumvereinsbewegung“ dazu führt, daß mehrere selbständige Genossenschaften zu einer sesg er zusammen⸗ gefaßt werden und der kleinere selbständige Konsumverein durch die Zweiganstalt (Verkaufsstelle) eines zusammengefaßten größeren ersetzt wird.

Die bezeichneten großen Gruppen der Genossenschaften lassen sich in ihre e nzelnen Bestandteile auflösen. Genossenschaftswissenschaftlich ist dies in vielen Stücken ohne besonderen Nutzen. Für die genossen⸗ schaftlichen Praktiker sind aber statistiche Nücheichten über derartige Einzelheiten häufig ein Bedürfnis, und um diesem zu genügen, bringen die „Mitteilungen zur deutschen Genossenschaftsstatistik für 1910“ über Einzelheiten ein reiches zahlenmäßiges Material bei; hier kann darauf nicht näher eingegangen werden.

in solche

Handel und Gewerbe.

8 Winke für den Handel nach Serbien. Die serbische Regierung hat für die Dauer des Mobilmachungs⸗ zustandes ein Handelsprovisorium für das Inland erlassen, dessen Wirkung sich jedoch auch auf Zahlungen nach dem Ausland er⸗ strecken muß, weshalb einstweilen Vorsicht bei der Kredit⸗ ewährung geboten ist. Eine ordnungsmäßige Erle digung von insprüchen durch die serbischen Behörden ist zurzeit nicht zu er⸗ warten, da bei allen Behörden der Geschäftsgang wegen der Ein⸗ ziehung der Beamten stockt.

Konkurse im Auslande. Rumänien. Amtsbezirk des Galatzer Konsulats.

Anmeldung er

er Wohnort Forderungen Forderungen bis am

18./5. Okt. 28./15. Okt.

D. Cofler 1912 15./2. Okt.

Altär Pinecu 8 1 1912 Neculai St. Nita 17./4. Okt.

Verifikation Fallite Firmen d

Focsani

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 14 Oktober 1912: Milnuhrrevier Oberschlesisches Revier

estellt. .4

Nicht gestellt . 6 140 . .

8 In der gestrigen Aufsichtsratssitzung der Berliner Elek⸗ trizitätswerke wurde laut Meldung des „W. T. B.“ feitens

—+ des Vorstande Bericht oüber das verflossene Geschäftsjahr erstattet.

Das Ergebnis ermöglicht, der auf den 12. November, 11 Uhr, einzuberufenden ordentlichen Generalversammlung nach Ab⸗ schreibung von 4 779 950 wieder die Verteilung einer Dividende von 4 ½ % auf 20 Millionen Vorzugsaktien und von 12 % auf 44,1 Millionen Mark Stammaktien vorzuschlagen. Die Anschluß⸗ bewegung hat die des Vorjahres erheblich überstiegen. Die Fn der Abnehmer ist auf 36 909 (plus 3744), die der Anschlüsse in Kilowatt auf 226 940 (plus 20 214) gestiegen. Nutzbar abgegeben wurden in Berlin und Vororten 223 371 612 Kilowattstunden (plus 25 339 869). Die Abgaben an die Stadt Berlin beziffern sich auf 6 779 874 (im Vorjahre 6 283 733 ℳ). In der Zeit vom 1. Juli bis 30. Sep⸗ tember d. J. wurden 5910 Kilowatt neu angeschlossen. Weiter an⸗ waren am 30. September 3253 Kilowatt für Licht und aftzwecke sowie 3825 Kilowatt für Hochspannungsanlagen. Die in den ersten zwei Monaten des neuen Geschäftsjahres nutzbar ah⸗ gegebenen Kilowattstunden beliefen sich ausschließlich des Selbst⸗ verbrauchs auf 33 430 164 (plus 4 830 549). 1 In der gestrigen Beiratssitzung des Rheinisch⸗West⸗ fälischen Kohlensyndikats wurde laut Meldung des „W. T. B.“ aus Essen innerhalb des Syndikats eine Einigung auf einer mittleren Linie erzielt, die auf eine Preisehöhung für Kohlen von 25 bis 100 ₰, und zwar im Durchschnitt von rund 60 für die Tonne, hinauslief. Für Koks betrug die Preiserhöhung eine Mark für die Tonne bis auf einige Sorten, die nur um 50 und in einem Falle nur um 25 im Preise gesteigert worden sind. Für Briketts be⸗ wegte sich die Preiserhöhung zwischen 50 und 75 für die Tonne. Der Bergfiskus vertrat die Auffassung, daß von einer Preis⸗ erhöhung überhaupt und ganz entschieden von einer solchen für Hausbrandmarken abzusehen sei.

„Die sich en cteenge Zechenbesitzerversammlung setzte die Be⸗ teiligungsanteile für November d. J. für Kohlen uf 100 % (wie bisher), für Koks auf 85 % (bisher 82 ½ %) und für Briketts auf 85 % (wie bisher) fest. 1

Aus dem der Fechenbesiteivers. „erstatteten Bericht ist folgendes zu entnehmen: Der rechnungemäßige Absatz betrug im September 1912 bei 25 (Vorjahr 26) Arbeitstagen 6 543 808 (Vorjahr 5 776 853) t oder arbeitstäglich 261 752 (Vorjahr 222 187) t. Von der Beteiligung, die sich auf 6 565 034 (Vorjahr 6 816 750) t bezifferte, sind demnach 99,68 (Vorjahr 84,74) % abgesetzt worden. Der Versand einschließlich Landdebit, Deputat und Lieferungen der Hüttenzechen an die eigenen Hüttenwerke betrug bei 25 (Vor⸗ jahr 26) Arbeitstagen 5 106 646 (Vorjahr 4 791 172) t Kohlen oder arbeitstäglich 204 266 (Vorjahr 184 276) t; bei 30 (Vorjahr 30 Arbeitstagen 1 722 772 (Vorjahr 1 368 669) t Koks oder arbeitstägli 57 426 (Vorjahr 45 622) t; bei 25 (Vorjahr 26) Arbeitstagen 367 376 (Vorjahr 325 141) t Briketts oder arbeitstäglich 14 695 (Vorjahr 12 505) t. Hiervon gingen für Rechnung des Syndikats 1 453 355 (Vorjahr 4 177 (27) t Kohlen oder arbeitstäglich 178 134 (Vorjahr 160 655) t; 1 150 000 (Vorjahr 826 661) t Koks oder a beit täglich 38 333 (Vorjahr 27 555) t; 347 907 (Vorjahr 309 183) t. Briketts oder arbeitstäglich 13 916 (Vorjahr 11 892) t. Die Förderung stellte sich insgesamt auf 7 958 448 (Vorjahr 7 284 988) t oder arbeitstäglich auf 318 338 (Vorjahr 280 192) und im August 1912 auf 8 501 212 oder arbeitstäglich auf 314 860, t. Weiter heißt es in dem Bericht: Die Absatzverhältnisse im Berichtsmonat haben sich annähernd im Rahmen des Vormonats gehalten. Da der geringeren Zahl der Arhetsige eine entsprechende Verminderung der Beteiligungeanteile gegenübersteht, ist das Verhältnis

äßigen bsatzes zu der Beteiligung etwas günstiger geworde

8*

Es stellt sich auf 99,68 % gegen 99,15 % im Vormonat und 84,74 % im September 1911. Die Nachfrage nach Brennstoffen hat im richtsmonate keine Abschwächung erfahren. Wenn trotzdem das Absotz⸗ ergebnis in Kohle und Briketts hinter dem Vormonaf zurückgeblieben ist, so ist die Ursache wie beim rechnungsmäßigen Absatz in dem Ausfall von zwei Arbeitstagen und ferner in der Ein⸗ buße zu erblicken, welche der Versand durch den aufgetretenen Wagenmangel erlitten hat. Der auf die Beteiligungsanteile der Mitglieder

88,06 % gegen im

89,94 % 0im Vormonat und 76,31 %

in Anrechnung kommende Brikettabsatz beträgt

September 1911. Die Aösaßergfbnisse des Monats September 1911

sind sowohl für Kohle als auch in 1 schritten worden. Betreffs Koks hat die günstige Entwicklung der Absatzverhältnisse infolge gesteigerter Anforderungen der Hochofenwerke und stärkeren Einsetzens des Bedarfs für Hausbrandzwecke in den separierten Produkten weitere Fortschritte gemacht Der Gesamtkoks⸗ absatz hat zwar das Ergebnis des Vormonats, der einen Arbeitstag mehr hatte, nicht ganz erreicht, dagegen ist im arbeitstäglichen Durch⸗ schnitt eine Zunahme von 934 t gleich 1,65 % eingetreten. Der auf die Koke beteiligungsanteile anzurechnende Absatz stellt sich auf 91,01 %, wovon 1,12 % auf Koksgrus entfallen, gegen 86,43 % bezw. 1,08 % im Vormonat und 69,19 bezw. 1,18 % im September 1911, wobei zu berücksichtigen ist, daß die Beteiligungsanteile gegen September 1911 eine Erhöhung von 5,34 % erfahren haben. Weiter stellt der Bericht fest, daß für die dem Syndikat angehörenden Zechen die in dem Zeit⸗ raum April bis September 1912 gegen 1911 erzielte Steigerung der Se 10,98 % beträgt.

Die Foraky Société Anvnyme Belge d'Entreprise de Forage et de Fonçage in Brüssel, welche zum Konzern der inter⸗ nationalen Bohrgesellschaft in Erkelenz und der Tiefbau⸗ und Kälte⸗ industrie A.⸗G. vorm. Gebhardt u. König in Nordhausen gehört, hat laut Meldung des „W. T. B.“ aus Cöln am 11. Oktober d. J. unter Mitwirkung von belgischen und deutschen Banken sowie einer belgischen Industriegruppe die Société Anony me des Char- bonnages d'Hensies Pommereul et Nord de Quié-

Kohlenkonzessionen von Hensies Pommereul et Nord de Quié- vrain, etwa zwei Millionen Franes Aktien, eingebracht. Weiterhin sind 4 500 000 Fr. Geldkapital geschaffen und von den Gründern übernommen worden, sodaß das Gesamtkapital 6 500 000 Francs be⸗ trägt. Die Kohlenfelder in Größe von ungefähr 8 ½ preußischen Normalfeldern liegen in Belgien im Hennegau zwischen der bekannten französischen Zeche Anzin und Unis Ouest de Mons. Mit dem Ab⸗ teufen der Schächte soll alsbald begonnen werden. Den ersten Auf⸗ sichtsrat bilden die Herren J. Lambert in Charleroi (Präsident), Kommerzienrat A. Heimann (A. Schaaffhausen’scher Bankverein, Vize⸗ präsident), V. Weil (Banque Internationale de Bruxelles), Fr. Kraft de la Saulx, E. Jacqumain, Fr. Gillieaux, J. Roeßler (National⸗ bank für Deutschland), C. Sobernheim (Kommerz⸗ und Diskonto⸗ bank), Dr. H. Fischer (Vors. von Gebhardt u. König), Georg Frank und Dr. Th. M. Hegener (Foraky Belge).

8

Berliner Warenberichte.

Berlin, den 15. Oktober. Produktenmarkt. Die amtlich ermittelten Preise waren (per 1000 kg) in Mark: Weizen, inländischer 200,00 208,00 ab Bahn, Normalgewicht 755 g 210,50 bis 210,75 Abnahme im laufenden Monat, do. 213,75 213,00 bis 213,25 212,75 Abnahme im Dezember, do. 217,75 216,25 217,00 bis 216,50 Abnahme im Maj 1913. Flau.

Roggen, inländischer 179,00 180,00 ab Bahn, Andienungsschein vom 10. Oktober 180,75, Normalgewicht 712 g 181,00 Abnahme im laufenden Monat, do. 182,50 181,75 182,25 181,50 181,75 Ab⸗ nahme im Dezember, do. 183,25 182,75 183,00 182,50 182,75 Abnahme im Mai 1913. Flau.

Hafer, inländischer fein 200,00 209,00, mittel 192,00 199,00, gering 188,00 191,00, Normalgewicht 450 g 191,00 191,25 Ab⸗ nahme im laufenden Monat, do. 184,50 182,75 183,75 - 183,50. Abnahme im Dezember, do. 183,50 181,50 182,25 Abnahme im Mai 1913. Flau. 1

be Wagen. Ruhig.

eizenme per 100. a ahn und Speicher Nr. 00 26,50 29,00. Matt. 19) 1 Se Roggenmehl (per 100 kg) ab Bahn und Speicher Nr. 0

und 1 22,30 - 25,00, do. 22,50 Abnahme im Dezember. Flau.

Rüböl. Geschäftslos. „Berichtigung. Gestern: Hafer Normalgewicht 450 g 187,75 bis 186,50 187,25 186,75 Abnahme im Dezember.

Berlin, 14. Oktober. Marktpreise nach Ermittlungen des Königlichen EE Höchste und niedrigste Preise.) Der Doppelzentner für: Weizen, gute Sorte †) —,— ℳ, —,— ℳ. Weizen, Mittelsortet) —,— ℳ, —,— ℳ. Weizen, geringe Sorte †) —,— ℳ, —,— ℳ. Roggen, gute Sorte†) —,— ℳ, —,— ℳ. Roggen, Mittelsorte †) —,— ℳ, —,— ℳ. Roggen, geringe Sorte †) —,— ℳ, —,— ℳ. uttergerste, gute Sorte*) 20,40 ℳ, 19,80 ℳ. Futtergerste, Mittelsorte*) 19,70 ℳ, 19,10 ℳ. Futtergerste, geringe Sorte *) 19,00 ℳ, 18,50 ℳ. Hafer, gute Sorte *) 21,10 ℳ, 20,40 ℳ. Hafer, Mittelsorte*) 20,30 ℳ, 19,60 ℳ. afer, geringe Sorte*) 19,50 ℳ, 18,90 ℳ. Mais (mixed) gute Sorte ℳ, —,— ℳ. Mais (mtxed) geringe Sorte —,— ℳ, —,— ℳ. Mais (runder), gute Sorte 16,00 ℳ, 15,60 ℳ. Ritchtstroh —,— ℳ, —,— ℳ. Heu —,— ℳ, —,— ℳ. (Markthallen⸗ preise.) Erbsen, gelbe, zum Kochen 50,00 ℳ, 30,00 ℳ. Speisebohnen, weiße 50,00 ℳ, 36,00 ℳ. Linsen 60,00 ℳ, 35,00 Kartoffeln (Kleinhandel) 8,00 ℳ, 5,00 ℳ. Rindfleisch von der Keule 1 kg 2,40 ℳ, 1,80 ℳ, do. Bauchfleisch 1 kg 1,90 ℳ, 1,50 ℳ. Schweinefleisch kg 2,40 ℳ, 1,60 ℳ. Kalbfleisch 1 kg 2,40 ℳ, 1,50 ℳ. Hammelfleisch 1 kg 2,40 ℳ, 1,40 ℳ. Butter 1 kg 3,00 ℳ, 2,40 ℳ. Eier, 60 Stück 6,00 ℳ, 4,00 ℳ. Karpfen 1 Aale 1 kg 3,20 ℳ, 1,60 ℳ. 8 Hechte 1 kg 2,80 ℳ, 1,60 ℳ. Barsche Schleie 1 kg 3,20 ℳ, 1,60 ℳ. Bleie Krebse 60 Stück 30,00 ℳ, 2,00 AMA.

9 Ab Bahn.

»*) Frei Wagen und ab Beahhn.

Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten

Hamburg, 14. Oktober. (W. T. B.) Gold in Barren das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd., Silber in 8 Fich be⸗ 2780 Fr in Barren das Kilogramm en, 15. Oktober, Vormittags 10 Uhr 50 Min. . T. B. Einh. 4 % Rente M./N. pr. ult. Einh. F. 892 Januar / Juli pr. ult. —,—, Oesterr. 4 % Rente in Kr.⸗W. pr. ult. —,—, Ungar. 4 % Goldrente —,—, Ungar. 4 % Rente in Kr.⸗W. —,—, Türkische Lose per medio 207,00, Orientbahnaktien pr. ult. 685,00, Oesterr. Staatsbahnaktien (Franz.) pr. ult. 678,00, Südbahn⸗ gesellschaft [Lomb.) Akt. pr. ult. 105,50, Wiener Bankvereinaktien 498,00, Oesterr. Kreditanstalt Akt. pr. ult. 607,00, Ungar. allg. Kreditbankaktien 787,00, Oesterr. Länderbankaktien 479,00, Unionbank⸗ aktien 575,00, Deutsche Reichsbanknoten pr. ult. 118,00, Brüxer Kohlenbergb.⸗Gesellsch.⸗Akt. —,—, Oesterr. Alpine Montangesell⸗ dafftaftife 889,003 Eisentndustriegel⸗Arr 3350,00. Be⸗ ruhigt auf die Nachrichten vom Ausland und beso O auch Faben die Feitbanen ansgehoört. 13“ ondon, 14. Oktober. T. B.) (Schluß. 0 Konsols 73, Silber prompt 29,8. 4 832 295 Cpelisch diskont 41 ⁄116. Bankausgang 16 000 Pfd. Sterl. 32 14. Oktober. (W. T. B.)

1“

M.Eel 1—

1“

riketts durchweg erheblich über.-.

8 2

8*

(Schluß.) 3 % Franz.

.“. vrain in Brüssel gegründet. In die Gesellschaft werden die 8

42—.Antwerpen,

Madrid, 14. Oktober. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 105,70. Lissabon, 14. Oktober. (W. T. B.) Goldagio 11.

New York, 14. Oktober. (W. T. B.) (Schluß). Börsen⸗ bericht. Zu Beginn der Börse herrschte lebhafter Verkaufsandrang; speziell London war als Abgeber im Markte, und die Kurse der führenden Werte mußten erheblich nachgeben. Späterhin setzten auf dem ermäßigten Niveau Stützungskäufe ein, sodaß sich die gesamte Liste befestigen konnte. Besonders beliebt waren Kohlenwerte auf die günstige Verkehrslage bei diesen Gesellschaften. Readings stiegen infolge der Erwartung besonderer Entwicklungen bei dieser Bahn. Nachmittags zeigte sich üreherfs Interesse für ein⸗ jelne Spezialwerte; Steels waren ebenfalls begehrt auf die günstige Lage des Stahlmarkts. In der Schlußstunde mußten die Kurse unter Liquidation etwas nachgeben, doch war eine relativ feste Grundstimmung unverkennbar. Chicago Milwaukees stiegen auf an⸗ gebliche Käufe der Standard Oil⸗Gruppe, und American Tobacco Shares profitierten von günstigen Dividendengerüchten. Canadian Pacifies fielen durch starke Schwankungen auf. Die Börse schloß in williger Haltung, doch hielten sich die Kursverluste durchweg unter einem Dollar. Aktienumsatz 607 000 Stück. Tendenz für Geld: Fest. Geld auf 24 Std.⸗Durchschn.⸗Zinsrate 5, do. Zinsrate für letztes Darlehn des Tages 5, Wechsel auf London 4,8200, Cable Transfers 4,8650.

Rio de Janeiro, 14. Oktober. (W. T. B.) Wechsel auf London 16 ⁄⁄2.

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.

Magdeburg, 15. Oktober. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker 88 Grad o. S 9,20 9,30. Nachprodukte 75 Grad o. S. —, Stimmung: Schwächer. Brotraffinade I ohne Faß Kristallzucker I m. S. —,—. Gem. Raffinade m. S. Gem. Melis I mit Sack 19,00. Stimmung: Ruhig. Roh⸗ zucker Transit I. Produkt frei an Bord Hamburg: Oktober 9,60 Gd., 9,62 ½ Br., —,— bez., November 9,57 ½8 Gd., 9,60 Br., Dezember 9,62 ½ Gd., 9,65 Br., —,— bez., Januar⸗März 9,75 Gd., 9,77 ½ Br., —,— bez., Mai 9,92 ½ Gd., 9,95 Br., —,— bez, August 10,12 ½ Gd., 10,15 Br., —,— bez. Stimmung: Matt.

Cöln, 14. Oktober. (W. T. B.) Rüböl loto 72,50,

für Mai 69,00.

Bremen, 14. Oktober. (W. T. B.) (Börsenschlußbericht.) Privatnotierungen. Offizielle Notierungen der Baumwollbörse. Baumwolle. Schwach. Upland loko middling 60 ¼. Schmalz. Süchs Fofe, Tubs und Firkin 64 ¼, Doppeleimer 65 ½.

affee. Fest. 1

Hamburg, 15. Oktober, Vormittags 10 Uhr. (W. T. B.) Zuckermarkt. Matt. Rübenrohzucker I. Produkt Basis 88 % Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg, für Oktober 9,60, für November 9,55, für Dezember 9,60, für Januar⸗März 9,75, für Mai 9,95, für August 10,15.

Hamburg, 15. Oktober, Vormittags 10 Uhr 15 Minuten. (W. T. B.) Kaffee. Stetig. Good average Santos für Oktober 71 ½ Gd., für Dezember 71 ¾ Gd., für März 71 ¾ Gd., für Mai 71 ¾ Gd.

London, 14. Oktober. (W. T. B.) Rübenrohzucker 88 % Oktober 9 sh. 8 d. gehandelt, ruhig. avazucker 96 % prompt 11 sh. 1 ½ d. Wert, ruhig.

London, 14. Oktober. (W. T. B.) (Schluß.) Standard⸗ Kupfer kaum stetig, 73 ½, 3 Monat 74 ¼.

Liverpool, 14. Oktober, Nachmittags 4 Uhr 10 Minuten. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz 10 000 Ballen, davon für Spekulation und Export Ballen. Tendenz: Willig. Amerikanische middling Lieferungen: Stetig. Oktober 5,89, Oktober⸗No⸗ vember 5,86, November⸗Dezember 5,81, Dezember⸗Januar 5,81, Januar⸗Februar 5,82, Februar⸗März 5,84, März⸗April 5,85, April⸗Mai 5,87, Mai⸗Junk 5,88, Juni⸗Juli 5,88.

Glasgow, 14. Oktober. (W. T. B.) (Schluß.) Roheisen.

Middlesbrough warrants 65/4. Matt. Paris, 14. Oktober. (W. T. B.) (Schluß.) Rohzucker stetig, 88 % neue Kondition 28 27 ½. Weißer Zucker stetig, Nr. 3 für 100 kg für Oktober 30 ½, für November 30 8, für Januar⸗ April 31 ⅜, für März⸗Juni 31 ¾.

Amsterdam, 14. Oktober. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 54. Bancazinn 134.

14. Oktober. —(W.-T. —B.) Petroleum. Raffiniertes Type weiß loko 23 ½ bez. Br., do. für Oktober 23 ½ Br., do. für November 23 ¾ Br., do. für Dezember⸗Januar 24 Br. Fest. Schmalz für Oktober 155.

New York, 14. Oktober. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 10,90, do. für Dezember 10,54, do. für Februar 10,61, do. in New Orleans loko middl. 1013⁄6, Petroleum Resined (in Cases) 10,25, do. Standard white in do. Credit Balances at Oil City 1,60, Schmalz Western steam 12,40, do. Rohe u. Brothers 12,80, Zucker fair ref. Muscovados 3,61, Getreidefracht nach Liverpool 4 ¼, Kaffee Rio Nr. 7 loko 15, do. für Oktober 14,09, do. für Dezember 14,20, Kupfer Standard loko 17,25, Zinn 48,62 ½ 49,35. Die Visible Supplies betrugen in der vergangenen Woche: an Weizen 4788 000 Bushels, an Canadaweizen 9 204 000 Bushels, an Mais

1

19,50.

573 000 Bushels.

Theater und Musik. Konzerte.

Professor Rudolf Buck, der Dirigent des städtischen Orchesters in Schanghai, betätiate sicham Donnerstag in der Philharmonie an der Spitze des Philharmonischen Orchesters nicht allein als vollwertiger Orchesterleiter, er trat auch als Komponist mit einer neuen Tondichtung für Männerchor und Orchester bedeutsam hervor. Als erfolgreicher Komponist für Männerchöre besitzt Rudolf Buck, der früher in Berlin ansäͤssig war, schon längst einen festgegründeten Ruf. Der neuen Arbeit „Altgermanisches Julfest“ liegt ein Gedicht des alten Marschendichters Hermann Allmers zugrunde; dem kernigen Text ist die wuchtige Meh überraschend gut angepaßt; in breiten Klang⸗ massen werden die tobenden Winterstürme, die altgermanische Freude an der brennenden Lohe des Julblocks, an Speise und Festtrunk geschildert; mit frohem Saitenspiel wird die Wiederkehr „zum Licht, zum Lenz, zum Liebesglück“ begrüßt. Der Berliner Lehrergesangverein führte den knifflichen Chorpart mit erstaunlicher musikalischer Sicherheit und Kraft des Klanges durch; die geübte Künstlerschar des Orchesters zeigte sich gleichfalls auf der Höhe ihres Könnens, wie ihr überhaupt an dem Erfolge des Abends ein redlicher Anteil zuerkannt werden muß. Eine neue Tondichtung des bekannten englischen Oratorien⸗ komponisten Edward Elgar, die Konzertouvertüre „Im Süden“, fand mit ihren fröhlichen Stimmungsbildern, mit ihrer Instrumentation eine nicht minder glückliche Aufnahme als R. Bucks Werk. Rudolf Buck erwies sich auch bei der Vorführung der Ouvertüre zum „Fliegenden Holländer“, bei der Wiederaabe der C⸗Moll⸗ Symphonie von Brahms und von Berlioz’ „Römsschem Karneval“ als umsichtiger, zielbewußter Orchesterleiter und vollblütiger Musiker. Die prächtigen Leistungen des Dirigenten und seiner künstlerischen Helfer erfreuten sich rückhaltloser Anerkennung. Ein Arien⸗, Lieder⸗ und Balladenabend von Edmond Servator in der Singakademie fand, gleichfalls am Donnerstag, eine freundliche Aufnahme; die Stimme sprach angenehm an, und der Ausdruck zeugte von Gefühl und musikalischem Verständnis. Nur müßte der Sänger mehr Bewegung in seinen Vortrag legen, um einer volleren Wirkung sicher zu sein. Die Loevensohn⸗Konzerte, welche der Kunst der modernen Kammermusik eine Stätte bereiten, sind in diesem Winter vom Harmoniumsaal nach dem Theatersaal der Königlichen Hochschule für Musik übergesiedelt. Wieder war der Einladung ein zaheiches kunstsinniges Publikum freudig gefolgt. Der erste Abend setzte am

vonnerstag günstig ein. Hugo Leichtentritt kam mit einem hubschen, den klassischen Formen sich zuneigenden Streichquartett in F⸗Dur zu

New w8 8,35,

Worte. Frischer un ursprünglicher mutete das Musizieren Hugo Kloses an, der mit einem Streichquartett in Es⸗Dur auf dem Pro⸗ gramm stand. Daß Paul Juon mit seinem temperamentvollen Klavier⸗ quartett besondere Triumphe feierte, war nur natürlich. Für diesen Erfolg des Abends traten auch die Vortragenden: Léonid Kreutzer, Louis van Laar, David Hait, arix Loevensohn, mit voller künstlerischer Kraft ein. Ein Konzert des bekannten Berliner Vokalquartetts (Eva Leßmann, Martha Stapelfeldt, Richard Fischer und Eugen Brieger) hatte sich am Freitag in der Sing⸗ akademie eines guten Besuches und Erfolges zu erfreuen. Wenn auch die einzelnen Stimmen nicht voöllig gleichwertig sind, so machte sich doch durchweg wiederum ein harmonisches Zu⸗ sammengehen bemerkbar. Dies und der gut betonte Vortrag kamen zunächst in vier „Notturnos“ von Heinrich von Herzogenberg zur Geltung. Den einzelnen Stimmen bhot die Wiedergabe von Otto Grimms „Liederkranz“ Gelegenheit, sich hervorzutun. Die folgenden vier a cappella⸗Quartette von Bach, Mozart, Bennet und Friederici vermochten bis auf das des letzt⸗ 8 Komponisten („Einstmals das Kind Cupido“) weniger zu efriedigen. Einen herzerfreuenden Schluß bildeten aber die „Zigeunerlieder“ von Brahms; sie zeigten, daß die heiteren, lebhaften Weisen der Quartettvereinigung am besten liegen. Ein Liederabend, den Martha Haller um dieselbe Zeit im Klindworth⸗Scharwenkasaal veranstaltet hatte, erfreute sich einer wohlwollenden Aufnahme. Der frische Sopran der jungen Dame weist zwar noch mancherlei Mängel und Unfertigkeiten auf, der Vortrag ist noch von kindlicher Naivetät, aber die Freude, welche die Konzertgeberin sichtlich om Singen empfand, versöhnte einiger⸗ maßen mit den Unvollkommenheiten ihrer Leistungen. Margarethe Ansorge trat, gleichfalls am Freitag, im Blüthner⸗ saal wieder mit gutem Erfolge auf. Ihre saubere, wohldurchdachte Klavierkunst wird vom Hörer stets angenehm empfunden; freilich verlangt Brahms eine stärkere Gestaltungskraft, als hier vorhanden ist; die plastische Rundung will sich nicht immer einfinden, aber die Vornehmheit der Darstellung, die Zartheit des Gefühls, die Klarheit des Denkens sind Vorzüge, welche jederzeit Anerkennung heischen dürfen. David Eichhöfer stellte sich an demselben Abend im Harmonium⸗ saal als ein stimmbegabter Arien⸗ und Liedersänger vor. Sein wohl⸗ lautender, wärmestrahlender Tenor ist gut ausgeglichen, namentlich, wenn er mit der ihm innewohnenden Kraft eingesetzt wird; auch eine feinfühlige Vortragsweise und gute Aussprache zeichnen den Künstler aus. Von seinen Darbietungen fanden Rezitativ und Arie aus Haydns „Schöpfung“ sowie „Komm, wir wandeln zusammen“ von Cornelius den größten Beifall. Im Beethovensaal trug am Freitag der Pianist Ernest Hutcheson mit dem Ppilhar dan en Orchester ein neues Konzert in D⸗Moll von George J. Boyle vor. Die Tondichtung wirkt wohl nicht überraschend durch ihre Themen und ihre Durch⸗ arbeitung, sie besitzt aber den Vorzug, frisch und melodiös empfunden und verständig und klar aufgebaut zu sein, und wenn das Stück mit seinen reichlich wechselnden Zeitmaßen so vorgetragen wird wie am Freitag, so ist ihm eine anregende Wirkung sicher. Mit wunderbarer Kraft und Klarheit wurde an dritter Stelle das fast vergessene G⸗Moll Konzert von F. Mendelssohn wiedergegeben; es ging ein Hauch bestrickender Liebenswürdigkeit von der alten Tondichtung aus und ließ sie in jugendlicher Frische erstrablen. Der Solist und das Orchester unter Theodore Spierings Leitung erspielten sich damit einen rauschenden Erfolg.

In der Singakademie konzertierte mit dem Philharmo⸗ nischen Orchester am Sonnabend der junge Geiger Hans Bassermann. Schon die Aufstellung des Programms verriet Ge⸗ schmack und forderte ein großes Können. Es kann festgestellt werden, daß die Geigenkünstler dadurch um eine tüchtige Kraft vermehrt worden sind. Vornehme Auffassung paarte sich mit glänzender Technik. Es war ein Genuß, diesen Künstler im E⸗Dur⸗Konzert von Bach, im D. Dur⸗Konzert von Mozart, mit der schlanken, freigespielten Kadenz im Allegrosatz und dem ideal schön wiederge⸗ gebenen Andante, zu hören. Mozart verlangt sauberste Technik und vornehmste Art, beidem wurde Gerechtigkeit. Im zuletzt gespielten Eö1“ von Saint⸗Saöns konnte man eine erstaunliche Selbständigkeit beobachten, wie sie nur Künstler von Wert besitzen Ein wenig hr Ruhe nur wäre noch am Platze. Nicht zu verkennen ist, daß ein großer Teil zum Gelingen des Abends das vorzüglich begleitende Orchester unter der Stabführung Eamillo Der Brahms⸗Schumann⸗Abend des Pianisten P. Otto Möckel bot, gleichfalls am Sonnabend, im Bechsteinsaal wieder herzerfrischende Leistungen. Noch geht der junge Künstler stürmisch ins Zeug, und viel überschießende Kraft wird in der Darstellung verschwendet; das grundgesunde Musizieren dieser Kraftnatur kann aber doch nur Freude bereiten. Im Blüthnersaal konzertierte um dieselbe Zeit der Violoncellist Eugenio Albini mit dem Hausorchester unter Edmund von Strauß; Leitung. Daß trotz der Schwierigkeiten, welche dem Violoncello als Soloinstrument im Wege stehen, doch gute Erfolge gezeitigt wurden, spricht für die Kunst des Kniegeigers; zwar strahlt der Ton nicht gerade Glanz aus; er klingt eher leicht verschleiert, aber stets zart und rein; er kam be⸗ sonders günstig in Boccherinis A⸗Dur⸗Sonate zur Geltung, die von James Simon am Klavier begleitet wurde; leicht und zierlich glitt der Bogen über die Saiten und vermittelte ein anmutiges Bild des alten Tonstücks. Auch in d'Alberts C⸗Dur⸗Konzert führte der Spieler seinen Part i k Wei

mehr

Mitteilungen des Königlichen Abronautischen Observatoriums, veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau. Ballonaufstieg vom 12. Oktober 1912, 9 bis 10 Uhr Vormittags: Station 8 122 m 3,0

Seehöhe Temperatur (C)

500 m 1000 m 1 1320 m]

4,4 1,9 2,3 Rel. Fchtgk. (%) 89 64 35 36 Wind⸗Richtung. SEW wW wNW NW Geschw. mps. 2 3 5 7 Heiter. Vom Erdboden an bis zu 280 m Höhe Temperatur⸗ zunahme bis 5,5, desgleichen zwischen 920 und 1320 m von 1,5

bis 2,3 °.

des Königlichen Aö6ronautischen Observatoriums,

veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau. Ballonaufstieg vom 14. Oktober 1912, 9 bis 10 Uhr Vormittags:

8 Station Seehöhe 122 m

Temperatur (C°) 8,4

Mitteilungen

500 m 1000 m 1500 m/ 2000 m] 2100 m

G 4,7 2,7 20 2,5 2

Rel. Fchrgk. (0%) 71 42 42

WindaRichtung. 80 80 80 NW 6C111186 Geschw. mps. 4 5 2 4 6 7

Himmel wolkenlos. Zwischen 950 und 1070 m Höhe überall von 1,7 bis 4,0 °.

2,7, zwischen 1410 und 1670 m Temperaturzunahme

lüitaststagres

Hildebrandts beitrug- ———

Gorki 762,4 Windst. bedeckt 764,7 SSW I1 Regen

Wetterbericht vom 15. Okt

ober 1912, Vorm. 9 ¼ Uhr.

Name der Beobachtungs⸗ station V

Barometerstand

stärke

auf 0⁰°, Meeres⸗ niveau u. Schwere

in 45 ° Breite

122 richtung, Wind⸗ Wetter

Witterungs⸗ verlauf der letzten 24 Stunden

in Celsius Niederschlag in Barometerstand

vom Abend

Temperatur Stufenwerten*)

DBortum

Keitum

7672 NW

66 Nachm. Niederschl.

2 woltig 10 63 anhalt. Niederschl

—,—

4 wolkig

Hamburg

768,1 NW

Zwoltenl. 3 766 Nachts Niederschl

Swinemünde

763,7 NW

Z beiter (3 768 Nachts Niederschl

Neufahrwasser

761,1 SSO

3Regen 3 769 Nachts Niederschl

Memel Aachen

762,0 SSW Dunst

51 3 768 Nachts Ntederschl

771,0 N

9 3 768 Nachrs Niederschl

Hannover

769 0 NW

2 woltig 768 18 9 I bald bed. 7 3 767 Nachts Niederschl

Berlin Dresden

Breslau 769,5 SW 2Megen— 762,0/ S lRegen 770,0 O. 2 bedeckt

Metz

7659 NW

4 beuter 9 2 768 zeemlich heiter

Frankfurt, M.

769,9 SW

Karlsruhe, B.

769,9 SW

9 3 769 Nachts Niederschl 8 7

2 771 Nachts Niedersch 2709 Nachts Niederschl 771 Nachts Niederschl

2 l bedeckt 1 771 ziemlich heiter

München

771,0 W

6 7

7 772 vorwiegend heiter

4 balb bedb. 7,0

Zugspitze

535,8 WNW

9

0 4 halb bed. 4 0 537 ziemlich heiter

Stornoway

7602

SW

(Wilhelmshav.) 6 wolkig 10 3 763 anhalt. Niederschl

Malin Head

764,8 SW

(Kiel)

6 bedeckt 1 767 Schauer V

Valentia

769,1 S

(Wustrow i. M 4 wolkig 11] 1 772 Nachts Niederschl.

Seilly

771,9 Windst.

(Königsbg., Pr. 771 Nachts Niederschl.

Aberdeen

(Gassel)

2 764 Nachts Niederschl.

Shields

764,8 S

769,1 SSW

balbbed. 8 1

z wolkig 7 2 764 Nachts— V (Magdeburg) 6 0 767 Nachts Niederschl

2 wolkig

Holvhead

770,1 WS

(Grünbergschl.)

wolkig 10 1 770 Nachts Niederschl.

Ile d'Aix

(Mülbaus., Els.) ziemlich heiter

St. Mathieu

771,9/ O

(Friedrichshaf. meist bewölkt

1 heiter 12 0 77

Grisnez

771,1 NO

(Bamberg)

balb bed. 0 3 769 meist bewölkt

Paris

770,9 Windst. bedeckt 12 0

Helder

771,4 Windst. halb bed. 10 3 768

7704 WNW

11] 2 766

2wolkig

Bodoe

753,2 0

4 balb bed. 7 0 757

Christiansund Skudenes Vardö Skagen

758, WSW bedeckt

8 3 746

6 wolkig 10 6 757

769,0 SSS 4 bedect

760,4 NW 7 wolkenl. 10 4 757

20-774

Hanstholm

763,5 WSWh wolkig

94 758

Kopenhagen

762,6 NW

4 Dunst

9 3 765

Stockholm

758,3 SO

4 Regen

5 3 766

Hernös and

Haparanda 765,0 S 4 Regen

761,7 SO

2 765

4 Regen

Wisby

759,7 SSO

5

7 572 0

Karlstad

755,6 NW

2 Regen 6 wolkig

Archangel

770,9 O

2

9-

1 bedeckt 2

Petersburg Riga

Windst.

765,5

EE

Nebel

763,4 Windst.

bedeckt

763,4 W

1 bedeckt

sd

'

Warschau

do ho

Kiew Wien Prag

766,3 SW

7675 W bedeckt 767,2 NW 1 Regen

heiter

meist

767,2 N

2 wolkenl.

+⁴½

Florenz

768,0 S

9

2 wolkenl.

Cagliart

765,8 NW

3 wolkenl. 16 6

Thorshavn

Seydisfiord 742,0 Windst. bedeckt

751,8 SSW

5 wolkig

Rügenwalder⸗ münde

760,6 NW

gbedect

Gr. Yarmouth

741,2

Krakau

Lemberg 766,1/ S 1 bedeckt

Hermannstadt Triest

769,6 SO 2 balb bed.

767 6 Windst. wolkenl.

Reykjavik (5 Uhr Abends)

737,6 NDO Z woltig

W vbal bed. 1

meist bewölkt 70 meist bewölkt 2 ziemlich heiter vorwiegend heiter (Lesina)

vporwiegend heiter

Regen

Cherbourg

772 0 O Z halb bed. 119*

Clermont Biarritz

2 bedeckt

772,0 S

Nizza Perpignan Belgrad, Serb.

767,5 O

1 wolkenl.

761,0 NW

3 wolkenl.

770,0 Windst.

wolkenl.

Brindisi

766,5 WNW

4 halb bed.

Moskau Lerwick

762,9 Windst. 760,7

SSW 4

1

Helsingfors Kuopio

764,4 S

ssSXSSS V

1 Nebel

767,3 S

1 bedeckt

Genf

7720 O

2 Nebel

I bedeckt

Lugano

768,8 N

l1 wolkenl.

Säntls

570,9 WNW

4 wolkenl.

Budapest

768,1 Windst.

Portland Bill

771,6 NNO

3 beiter

Horta Coruña

769,0 Windst.

wolkig

772,3 ONO 1 Nebel

*) Die Zaglen dieser Rubrik bedeuten: 0= OQOmm; 1 = 0,1 bis 0,4; 2 = 0,5 bis 24;

5 = 2,

bis

6,4; 4 = 6,5 bis 12,4; 5 = 12,5 bis 20,4; 6 = 20,5 bis 381,4;

7 = 81,5 bis 44,4; 8 = 44,5 bis 59,4; 9 = nicht gemeldet. Ein ostwärts verlagerter Tiefdruckausläufer, mit einem Minimum

von 755 mm über Südschweden, erstreckt österreich. Ein herangezogenes Hochdruckge

1s von dort bis Nord⸗ iet über 772 mm liegt

über England und entsendet einen Ausläufer nach Südnorwegen. Ein neues Tiefdruckgebiet unter 735 mm naht südwestlich von Island heran. In Deutschland ist das Wetter milder bei meist schwachen westlichen Winden und, außer im Nordwesten, ziemlich trübe; der Nordwesten und Süden hatten überall Regenfälle.

1“

Deutsche Seewarte.