* 8
Frau Superintendent Christine Petri, geborenen Donandt, in Sorau N. L., 1 Frau Elise Bandom, geborenen Droste, in Kyritz, Frau Helene Richter, geborenen Fischer, in Pankow, verwitweten Frau Major von Oppel, geborenen von der Hagen, in Charlottenburg, Frau Justizrat Johanna Teuscher, geborenen Heydemann, in Sommerfeld N. L., Frau Landrat Krummacher, geborenen Koch, in Soldin, sen Professor Gertrud Herwart in Berlin⸗Lichter⸗ elde, Frau Henriette von Stechom, geborenen Grosser, in Berlin⸗Schöneberg, Frau Architekt Else Altgelt, geborenen Pardow, in Char⸗ lottenburg, der Frau Gutsbesitzer Anna Rahm in Krauschow, Kr. Züllichau⸗ Schwiebus, der Frau Geheimen Sanitätsrat Johanna Lindow, geborenen Krüger, in Prenzlau, “ Luise Link, geborenen Migge, in Uecker⸗ münde,
der verwitweten Freifrau Helene von Eickstedt, geborenen
von Winterfeld, in Kolberg,
der Frau Rittergutsbesitzer Käthe Hummel, geborenen Küster, in Groß Karzenburg,
der verwitweten Frau Rittergutsbesitzer Emmy Schmidt, ge⸗ borenen Dähnert, in Rustow,
dem Fräulein Rentiere Mathilde Bekker in nee8 a b Frau Landrat Alma Kirchhoff, geborenen Müller, in
der 1 Schrimm, der Frau Majoratsbesitzer Vally von Stiegler, geborenen von Lekow, in Sobotka, der Frau Landrat Luise von Kries, geborenen Prueschenk von Lindenhofen, in Filehne, der verwitweten Frau Bürgermeister Johanna Schwedler, ggeborenen Pichelmann, in Filehne, der Frau Marie Beck, geborenen Borchardt, in Breslau, der Frau Geheimen Regierungsrat Margarete Willert, ge⸗ borenen von Koppy, in Breslau, rau Generaldirektor Margarete Remy, geborenen Krämer, in Lipine, Kreis Beuthen O. S., dem Fräulein Franziska von Prondzinski in Oppeln, der verwitweten Frau Regierungs⸗ und Baurat Margarete Bertuch, geborenen Miller, in Liegnitz, der Frau Justizrat Magdalena Wocke, geborenen Vetter, in 1 Frankenstein, der Frau kommandierenden General Kläre Sixt von Armin, geborenen von Voigts⸗Rhetz, in Magdeburg, der Frau Amtsrat Elly Dietze, geborenen Andrege, in Neu⸗ beesen, Saalkreis, dem Fräulein Nanny Steinbrecht in Magdeburg, dem Fräulein Klara Schmidt in Bitterfeld, der Frau Landrat Franziska Frantz in Worbis, der Frau Amtsrat Auguste Schaeper, geborenen Bartels, in Wolmirsleben, Kreis Wanzleben, der Fean Bürgermeister Anna Beck, ardelegen, dem Fräulein Dorothea Saß in Heide, der Frau Stadtrat Stein, geborenen Otzen, in Sonderburg, der Frau Amtsvorsteher Berta Meier in Cismar, der verwitweten Frau Dr. Wurmb, geborenen Thormählen, in Gelting, der Frau dufaer Göttsch, geborenen Schneekloth, in Passade, Kreis Plön, der verwiiweten Frau Kaufmann Emma Maahs, geborenen Schröder, in Uetersen, Kreis Pinneberg, der Frau Geheimen Medizinalrat Karoline gen. Lilly Lode⸗ mann, geboörenen Meer, in Hamelgn “ der Frcil Kommerzienrak Hermind Rabberhge, geborenen Borchert, in Einbeck, der verwitweten Frau Rechtsanwalt Julie Stürenburg, ge⸗ borenen Schmidt, in Esens, Kreis Wittmund, dem Fräulein Anna Behrens in Osterende⸗Otterndorf, Kreis Hadeln, der s. Kaufmann Dora Meyer, geborenen Bahrenscher, in Soltau, der verwitweten Frau Buchdruckereibesitzer Agnes Petzold, geborenen Lepin, in Hoya, der Schwester Magdalene Burgmann in Wiesbaden, der Frau Präsident, Wirklichen Geheimerm, Oberfinanzrat Emma Vagedes, geborenen Röding, in Cassel, 1 der Frau Oberstleutnant Hedwig Auer von Herren⸗ kirchen, geborenen von Brause, in Wiesbaden, der Frau Charlotte de Neufville, geborenen Hutterott, in Frankfurt a. M., der verwitweten Frau Charlotte Bolongaro⸗Crevenna, geborenen Behrends, in Frankfurt a. M., der Oberschwester Fräulein Christine Salzmann in Frank⸗ furt a. M., der Frau Landrat a. D. Elsa Tenge, geborenen Bönninger, in Rietberg, Kreis Wiedenbrück, der verwitweten Frau Kaufmann Mathilde Hageböck, ge⸗ borenen Kock, in Borghorst, Kreis Steinfurt, der verwitweten Frau Zigarrenfabrikant Mathilde Wellensiek, geborenen Mumperow, in Bünde, Kreis Herford, der Frau Landrat, Geheimen Regierungsrat Lydia Nauck, geborenen Rittershaus, in Iserlohn, der Frau .“ Johanna Bingel, geborenen Bädecker, in Koblenz, 3 der verwitweten Frau Oberregierungsrat Louise Duesberg geborenen Jordan, in Koblenz, dem Fräulein Rentnerin Lina Hermsen in Aachen, der verwitweten Frau Generalleutnant Dorothea von Monbart, geborenen von Vietsch, in Düsseldorf, der Frau Sanitätsrat Dr. Olga Bertram, geborenen Loeb, in Düsseldorf, der Frau Fabrik⸗ und Brennnereibesitzer Henriette Sieger, geborenen Boisséree, in Zülpich, Kreis Euskirchen, der Frau Berghauptmann Mathilde Krümmer, geborenen von Veith, in Bonn, der Frau Hofkammerpräsident Gräfin Adelmann von Adel⸗ mannsfelden, geborenen Freifräulein Sophie von Brussele Schaubeck, in Sigmaringen, der Schwester Agnes von Frankenberg in Tanga, Ost⸗ afrika, dem Regierungs⸗ und Medizinalrat Dr. Otto Solbrig in Königsberg i. Pr., G dem Pfarrer Otto Bowien in Zoppot, Kreis Neustadt W.⸗Pr., dem Schlossermeister Eugen Trenkel in Culmsee,
11“ “ ö11““
der
geborenen Horn, in
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dem 1.-e enn Zirkusdirektor Albert Schumann i erlin, dem Monteur Ernst Ewerth in Berlin, 1 dem A Arzt, Professor Dr. med. Paul Jacob in erlin, —
dem Kommerzienrat Hermann Bamberg in Berlin,
dem Polizeileutnant Dr. jur. Ernst Koch in Berlin,
dem Generalleutnant z. D. Karl Schüler in Berlin,
dem Sekretär Wilhelm Borchert in Neukölln,
dem Fabrikbesitzer Paul Minde in Berlin⸗Grunewald,
dem Rechnungsrat, Registraturvorsteher bei der Königlichen Lotteriedirektion Gustav Dahsel in Berlin,
dem Chef der Firma N. Israel, Berthold Israel in Berlin,
dem Geheimen Schatullsekretär und Bureauvorsteher des Kabi⸗ netts Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin, Hofrat Posth in Charlottenburg, “
dem Dentisten Max Peper in Arnswalde,
dem Pastor Hasenjäger in Schellin, Kreis Pyritz, 1
dem Kreissparkassenrendanten Karl Krüger in Dramburg,
dem Kreisarzt Dr. Max Knospe in Schildberg,
dem Generalober⸗ und Garnisonarzt Münter in Posen,
dem praktischen Arzt, Stabsarzt d. L. Dr. med. Hans Geldner in Breslau,
dem Bürgermeister Robert Saalmann in Pleß,
dem Amtsvorsteher, Königlich württembergischen Rentmeister und Hofrat Robert Schmidt in Carlsruhe O. S., Kreis Oppeln,
dem Gasthofspächter Paul Hain in Hirschberg,
dem Lehrer Karl Scholz in Sagan,
dem Regierungsbaumeister, Oberleutnant der Reserve Paul Bathmann in Breslau,
dem Professor, Ersten Schloß⸗ und Domprediger, Stifts⸗ superintendenten Friedrich Wilhelm Bithorn in Merseburg,
dem Oberpräsidialrat von Bülow in Schleswig,
dem Eisenbahnlackierer Wilhelm Schäfer in Cassel,
dem Eisenbahnobersekretär Christian Faust in Limburg,
dem Landrat a. D., Geheimen Regierungsrat Julius Freiherrn von Dörnberg in Cassel,
dem Arzt Dr. med. August de Bary in Frankfurt a. M.,
dem Oberregierungsrat Wilhelm Kirchner in Münster i. W.,
dem Kaufmann Wilhelm Berker in Iserlohn,
dem Kanzleisekretär Heinrich Graven kamp in Minden,
dem Arzt, Stabsarzt der Reserve Dr. Johann Becker in Mausbach, Landkreis Aachen,
dem Geheimen Kommerzienrat Johann Heidemann in Cöln,
dem Krankenkassenkontrolleur “ Schommer in Crefeld,
dem Eisenbahnwerkführer Johann Tröß in Karthaus, Land⸗ kreis Trier,
dem Generaloberarzt und Divisionsarzt Dr. Parthey in Cöln,
dem Landrat, Oberleutnant der Reserve Johannes von Schütz in Saarlouis,
dem en e und Garnisonarzt Dr. Wilhelm Stock in Cöln, —
dem Oberstabsarzt Dr. med. Heinrich Brill in Lübeck,
med. Oskar
dem Sanitätsrat Dr. Paul Wiedeburg im Thüringer Wald⸗
sanatorium „Schwarzeck“ bei Blankenburg⸗Schwarzathal, der Frau Kämmerer und Bezirksamtmann Klara Freifrau von Pra bh, geborenen Freiin von Masen, in München, der Frau Hoflieserant, Uhrenfabrikant Marie Fuber, geborenen Ostermaier, in München, der verwitweten Frau Verwaltungsgerichtsrat Anna Freifrau von Reitzenstein, geborenen Müller, in Augsburg, der Frau Seminardirektor Ida Helm, geborenen Müller, in Schwabach, 1 der verwitweten Frau Hofrat Helene Schmaltz in Dresden, der Schwester Marie Leistner in Dresden,
der vexwitweten Frau Emilie Bils in Lorlsruheh . der Schwester Süssana Wünsch in Kärksruhe,
der Frau Kammerherr Gräfin von Helmstatt⸗Strachwitz in Neckarbischofsheim,
der Frau Bürgermeister Elisabeth Zelck, geborenen Timm, in Malchow i. M.,
der 5 Generalleutnant z. D. Margarete Kettembeil, ge⸗ orenen Marcard, in Eisenach,
der verwitweten Frau Sanitätsrat Marie Niemann, ge⸗ borenen Hische, in Holzminden,
der Frau Gymnasialdirektor a. D., Professor Maria Drewes, geborenen Friedrichsen, in Helmstedt,
der Frau Konsul Charlotte Kiep, geborenen Rottenburg, in Ballenstedt im Harz,
der Frau Geheime Konsistorialrat Adele Werner, gebokenen Steinkopff, in Dessau,
dem Fräulein Franziska Stiehler in Ebersdorf,
der verwitweten Frau Anna Vogtensperger, Centlivre, in Dammerkirch und
dem Fräulein Luise Otto in Straßburg i. Els.,
dem Kämmerer, Regierungsrat a. D. Christoph TDucher von Simmelsdorf in Nürnberg,
dem Regierungsassessor Dr. Karl Wolff in München,
dem Hofrat, praktischen Arzt, Oberstabsarzt d. R. Dr. Max Dirr in Rosenheim,
dem Hofrat, Oberbürgermeister Otto Marschall in Landshut,
dem Regierungsrat und Bezirksamtmann Kurt Freiherrn von Eyb in G . B.,
dem Geheimen Medizinalrat Dr. Albert Erxas in Pirna,
dem Stabs⸗ und Bataillonsarzt Dr. Martin Maue in Zwickau i. S., -
dem Eisenbahnschaffner Emil Schramm in Dresden,
dem Oberstleutnant z. D. Geoorg Mehlig in Dresden,
dem Bürgermeister Dr. Wilhelm Polster in Reichenbach i. V.,
dem Geheimen Kalkulator im Kriegsministerium Albin Meißner in Dresden, 18
eöö Joseph Ernst Schoeller in Wangen i. Alg.,
dem Regierungsrat Dr. Martin Bertsch in Ludwigsburg,
dem 1“ Julius Rall in Eningen bei Reutlingen,
dem Färber Karl Klauß in Nürtingen,
dem Feuerwehrdiener Christian Schneider in Schwäb. Hall,
dem Geheimrat, Vorstand der Landesversicherungsanstalt Baden Anton Rasina in Karlsruhe, —
dem Ministerialrat, vortragenden Rat im Ministerium des Innern Dr. Paul Arnsperger in Karlsruhe,
dem Oberamtmann Heinrich Hebting in Müllheim,
dem Kaufmann Johannes Schmitz in Alzey,
dem Kaufmann Eugen Schneider in Worms,
dem Sanitätsrat Dr. Friedrich Maurer in Darmstadt
dem Stiftsdechanten Klingelhöffer in Lich, “
dem Obersten a. D. Ludwig von Schack in Schwerin i. M.,
1.1“ — 8 1“ “
geborenen
Freiherrn
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dem Sanitätsrat Dr. med. Adolph Büttner in Teter
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dem Bankdirektor a. D. Gustav Schlömilch in Weimar,
dem Schneidermeister Theodor Licht in Ilmenau,
dem Goldschmied Albert Böhlandt in Ruhla,
dem Finanzrat, Bankdirektor Felix Paulsen in Meiningen,
dem Geheimen Regierungsrat und Landrat Karl Schenck in
Altenburg,
dem approbierten Ferdinand Hettstedt in Friedrichroda,
dem Zimmermeister Karl Hauck in Königsberg (Pranken),
dem Oberstabs⸗ und Regimentsarzt Dr. Robert Drenkhahn in Detmold, .
dem Kaufmann Johannes Zipperling in Hamburg,
dem Prokuristen Carl Ro demann in Hamburg,
dem Zimmermann Peter Frien in Hamburg, 3
dem praktischen Arzt Dr. med. Carl Eduard Ojemann in Bremen,
dem Holzhändler Johann Stürje in Bremerhaven,
dem Polizeihauptmann, Hauptmann a. D. weller in Lübeck,
dem Kreisdirektor Georg Lang von Langen in Altkirch,
dem pharmazeutischen Sachverständigen des Ministeriums Karl Quirin in Straßburg i. E.,
dem Beauftragten der Handwerkskammer für Elsaß⸗Lothringen Eugen Stehly in Metz,
dem städtischen Archivdirektor Karl Engel in Colmar und
dem Rentner Heinrich Reuther in Metz, Devant⸗les⸗Ponts.
Heilgehilfen
Deutsches Reich. Bekanntmachung.
1“
Der Gemeinde Pfastatt, Kreis Mülhausen i. Els., is auf
Grund des § 795 B. G.⸗B. die staatliche Genehmigung erteilt worden zur Ausgabe von Schuldverschreibungen auf den Inhaber im Gesamtbetrage von 95 000 ℳ, eingeteilt in 190 Stück zu 500 ℳ.
Die Schuldverschreibungen sind verzinslich zu 4 ½ vom Hundert und rückzahlbar innerhalb 25 Jahren vom Jahre 1918 ab, erstmalig am 15. September 1918, auf Grund von⸗ Verlosung. Raschere Tilgung der Anleihe ist zulässig.
Straßburg, den 17. Oktober 1912. 1“
Ministerium für Elsaß⸗Lothringen. Abteilung für Finanzen, Handel und Domänen. Der Unterstaatssekretär.
Koehler.
Königreich Preußen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
die Kriegsgerichtsräte Geißler in Saarbrücken, Schlott und Oden in Allenstein und Hauser in Saarbrücken zu Oberkriegsgerichtsräten und
die Gerichtsassessoren Dr. Prahler in Neisse, Dr. Haver in Düsseldorf, Dr. Zielke in Glogau, Dr. Kanus in Graudenz, Dr. Tschorn in Thorn, Stübinger in Brom⸗ berg, Dr. George in Saarburg und Müller (Karl) in Allenstein zu Kriegsgerichtsräten zu ernennen sowie
den Oberkriegsgerichtsräten Laub in Breslau, Winter in Metz, Daffner in Altona, Scheer in Königsberg i. Pr., Merckel und Dr. Glasewald in Berlin und in Magdeburg den Charakter als Geheimer und Oberkriegs⸗ gerichtsrat,
den Kriegsgerichtsräten Dr. Meyer und Conrad in Cöln, Dr. Müller in Magdeburg, Gerstenberg in Straß⸗ burg i. Ell., „von Kauf fherg. in Altana-und-Srätz macher in Hamburg den Stellenrang der vierten Klasse der höheren Provinzialbeamten und
dem Obermilitärintendantursekretär Schildkopf von der Intendantur des VI. Armeekorps bei seinem Ausscheiden aus dem Dienste mit Pension den Charakter als Rechnungsrat zu verleihen. 6
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
dem Hilfsarbeiter im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, Sanitätsrat Dr. Gustav Wagner in Berlin⸗Schöneberg den Charakter als Geheimer Medizinalrat,
den Kommerzienräten Gustav Henneberg in Zürich und Karl Ruß in Neuenburg (Schweiz) den Charakter als Ge⸗ heimer Kommerzienrat und
dem Kaufmann Otto Röchling in Basel den Charakter
als Kommerzienrat zu verleihen.
Ihre Majestät die Königin haben Allergnädigst geruht:
den Kaufleuten Fritz und Simon Bernheimer, Mit⸗ inhabern der Firma Gebrüder Mosse, zu Berlin das Prädikat als Hoflieferanten Allerhöchstderselben,
den Juwelieren Paul, David und Richard Wilm, Inhabern der Firma H. J. Wilm, zu Berlin das Prädikat als Hofjuweliere Allerhöchstderselben und
dem Photographen ilhelm Hatzig, Mitinhaber der Firma T. H. Voigt, zu Homburg v. d. Höhe und Frankfurt a. M. das Prädikat eines Hofphotographen Allerhöchstderselben zu verleihen.
Ministerium für Landwirtschaft, Domänen Bekanntmachungz.
Seine Majestät der König haben durch Allerhöchste Orde vom 27. September 1912 gemäß § 3 des Gesetzes über die Landwirtschaftskammern vom 30. Juni 1894 (G.⸗S. S. 126) in Verbindung mit § 2 der Verordnung vom 3. August 1895 (G.⸗S. S. 363) zu genehmigen geruht, daß die Satzungen der Landwirtschaftskammer für die Provinz
Brandenburg in Berlin dahin abgeändert werden, daß⸗
dem Absatz 1 des § 2 folgende Bestimmung als Satz 2 ein⸗ gefügt wird.
„In Erfüllung dieser Aufgaben ist die Landwirtschafts⸗ kammer auch berechtigt, zur Erstattung von Gutachten in land⸗ wirtschaftlichen Angelegenheiten Sachverständige zu bestellen.
Berlin, den 14. Oktober 1912.
Der Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten. J Freiherr von Falkenhausen.
ow i. M.,
Moritz Grün⸗
Die Oberförsterstelle Hagenort im Regierungsbezirk Danzig ist zum 1. Februar 1913 zu besetzen. Bewerbungen müssen bis zum 1. Dezember d. J. eingehhen.
Kriegsministerium.
Der Oberkriegsgerichtsrat Geißler ist dem General⸗ kommando XXI., die Oberkriegsgerichtsräte Schlott und Oden dem Generalkommando XX., Oberkriegsgerichtsrat Hauser dem Generalkommando XXI. Armeekorps, der Kriegs⸗ gerichtsrat Dr. Prahler der 12., Dr. Haver der 14., Dr. Zielke der 9., Dr. Kanus der 35. Division unter Anweisung des Amtssitzes in Graudenz, Dr. Tschorn dem Gouvernement in Thorn, Stübinger der 4., Dr. George der 8 und Müller (Karl) der 37. Division zugeordnet worden.
Evangelischer Oberkirchenrat
Zum Pfarrer der deutschen evangelischen Gemeinde in Rimnic⸗Valcea (Rumänien) ist der Pfarrer Wilhelm Feist
aus Atmagea berufen worden.
Abgereist:
Seine Erzellenz der Präsident des Reichseisenbahnamtes Wackerzapp in dienstlichen Angelegenheiten nach der Rhein⸗ provinz.
Nichtamtliches. Deutsches Reich. reußen. Berlin, 22. Oktober
Ihre Maäjestät die Kaiserin und Königin vollendet heute Ihr 54. Lebensjahr. Anläßlich des Geburtstages Ihrer Majestät hatten die öffentlichen Gebäude und viele Privathäuser geflaggt. Im Neuen Palais bei Potsdam fand bei Ihren Majestäten Familienfrühstückstafel statt.
Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Handel und Verkehr und für Zoll⸗ und Steuerwesen, die vereinigten Ausschüsse für Handel und Verkehr und für Justizwesen sowie der Ausschuß für Handel und Verkehr hielten heute Sitzungen.
Grundstücksrechte im japanischen Kwan ung⸗
Pachtgebiete. 8
Für das Kwantung⸗Pachtgebiet ist neuerdings vom japa⸗ nischen Generalgouvernement eine Verordnung zur Regelung der an Grundstücken und Gebäuden in Port Arthur und Dalny be⸗ stehenden Rechte erlassen worden. Die Verordnung betrifft einmal alle diejenigen Grundstücke und Gebäude, die am rechten Ufer des Lungho (in der sog. Neustadt von Port Arthur) liegen und sodann alle Grundstücke in Port Arthur und Dalny, die seinerzeit im Versteigerungswege von der russischen Regierung verkauft worden sind. Wer noch nicht anerkannte Rechte an solchen Grundstücken oder Gebäuden hat, muß jetzt ihre Anerkennung.⸗his zund 3 ½¾ Dezeiben d. J. durch Ver⸗ mittlung der zuständigen Zivilverwaltungsbehörde bei dem japanischen Generalgouvernement für das Kwantung⸗Pachtgebiet beantragen, widrigenfalls die Versteigerung der Grundstücke erfolgt. Zur Stellung des Antrags auf Anerkennung sind in Vertretung des Eigentümers auch die Verwalter und sonstigen Berechtigten zugelassen. Die Versteigerung soll bei den von der russischen Regierung seinerzeit versteigerten Grund⸗ stücken in Port Arthur und Dalny auch dann erfolgen, wenn der Eigentümer von den vorgeschriebenen jährlichen Teil⸗ zahlungen des Erstehungspreises diejenigen, die vor dem 1. Juli d. J. fällig waren, bis zum 31. Dezember d. J. nicht leistet, oder mit denjenigen, die später fällig werden, zwei Jahre lang im Rückstande bleibt. Ein etwa verbleibender Restbetrag des Versteigerungserlöses wird an den Eigentümer ausgezahlt oder nötigenfalls zu seinen Gunsten hinterlegt und verfällt alsdann nach Ablauf von fünf Jahren dem japanischen Staat.
Dem Vernehmen nach werden von den neuen japanischen Bestimmungen auch Deutsche betroffen, die deshalb gut tun werden, zur Sicherung ihrer Rechte rechtzeitig die notwendigen Schritte zu nternehmen.
—Laut Meldung des „W. T. B.“ sind am 19. d. M. S. M. S. „Geier“ in Alexandrien und S. M. S. „Iltis“ in Wuhu (NYangtse), am 20. d. M. S. M. Flußkbt. „Otter“ in Itschang und S. M. S. „Panther“ in Duala (Kamerun) und am 21. S. M. S. „Cormoran“ in Hobart (Tas⸗ manien) eingetroffen.
.“ 1 In der Zweiten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staatsanzeigers“ wird die vom Reichseisenbahn⸗ amt aufgestellte tabellarische Uebersicht der Betriebs⸗ ergebnisse deutscher Eisenbahnen (ausschließlich Bayerns) nach dem Stande am Ende des Monats September 1912 veröffentlicht, auf die am Sonnabend an
dieser Stelle auszüglich hingewiesen worden ist.
Frankreich.
Zu dem bevorstehenden Abschluß der französisch⸗spa⸗ nischen C“ wird vom „W. T. B.“ gemeldet, daß die Folffrage endgültig dahin geregelt worden sei daß die spanische Zollverwaltung in Marokko im ganzen alljährlich 500 000 Pesetas an den Machsen abzuführen haben werde, und swar 300 000 Pesetas für die Häfen der atlantischen und 200 000 Pesetas sü die Häfen der mittelländi ü
11.““
Ueber eine Erkrankung des Thronfolgers
Nach einer zufälligen Verletzung in der linken Weichengegend tra beim Thronfol 2. S 8 1g8 9 Bluterguß auf, Win olgebessen die Temperatur allmählich stieg. Gestern morgen betrug sie 38,1, am Tage 38,5 und Abends 39,4. Der Puls war gut; tagsüber 130 — 140, Abends 144. Der Atem war normal.
— Wie „W. T. B.“ mitteilt, ist die am Sonnabend von ihm verbreitete Meldung, daß zur Deckung der außerordent⸗ lichen Ausgaben des Budgets für 1913 eine Anleihe geplant sei, irrig. Zur Deckung der außerordentlichen Ausgaben von 220 622 756 Rubel sind vorhanden der Ueberschuß der ordent⸗ lichen Einnahmen über die ordentlichen Ausgaben im Betrage von 181 358 623 Rubel, ferner die außerordentlichen Ein⸗ nahmen im Betrage von 10 Millionen Rubel. Der eng betrag von ca. 30 Millionen Rubel soll dem freien Bestand der Reichsrentei entnommen werden.
Italien.
Der österreichische Minister des Aeußern Graf Berchtold nebst Gemahlin ist gestern abend in Pisa eingetroffen und auf dem “ vom Minister Marquis di San Giuliano und dem österreichischen Botschafter Mérey von Kapos⸗ Mére empfangen worden. “
Spanien.
In der Deputiertenkammer wurde gestern der Gesetz⸗ entwurf, betreffend die Eisenbahnangestellten, verhandelt.
Nach dem Berscht des „W. T. B.“ bekämpfte der Führer der konservativen Partei Maura den Gesetzentwurf und bezeichnete ihn als ungerecht, unzweckmäßig, unwirksam und gefährlich. Da er auch nicht durch Amendements verbessert werden könne, so müsse er zurückgezogen werden. Der Ministerpräsident Canalejas verteidigte die Re⸗ gierungsvorlage und erklärte, daß sie unentbehrlich sei, um den öffent⸗ lichen Eisenbahndienst sicher zu stellen und in unparteiischer Weise die Interessen von Arbeit und Kapital durch obligatorische Schieds⸗ gerichte zu wahren, die entschieden der Ueberfüllung der Gefängnisse oder blutigen Straßenkämpfen vorzuziehen seien.
Türkei. 3
Der frühere Sultan Abdul Hamid ist, wie „W. T. B.“ meldet, in der vorgestrigen Nacht von Saloniki nach Kon⸗ stantinopel übergeführt und im alten Palais in der Nähe des abgebrannten Parlamentsgebäudes untergebracht worden.
— Auf eine Vorstellung des russischen Botschafters hat die türkische Regierung, obiger Quelle zufolge, die viertägige Frist für die Durchfahrt von Schiffen unter griechischer Flagge durch die Dardanellen um weitere drei Tage verlängert.
— Vom Kriegsschauplatz meldet „W. T. B.“, daß die bulgarischen Truppen den Vormarsch nach allen Rich⸗ tungen fortsetzen und die türkischen Truppen unter Zurücklassung von Waffen und Munition sich in Unordnung zurückgezogen haben. Sicherem Vernehmen nach haben vorgestern und gestern vor der Festung Kirkkilisse, in deren Umgebung sich die türkische u befinden soll, äußerst harte Kämpfe stattgefunden, die bisher unentschieden blieben.
Bei der gestrigen Beschießung von Varna durch zwei türkische Kreuzer hat vorzugsweise der am Meer liegende Stadtteil gelitten. Wie die „Agence Bulgare“ meldet, wurden u. a. beschädigt eine Kaserne bei Euxinograd, das Hafenzollamt, zwei Lebensmitteldepots, ein Wachtgebäude, eine Mühle, ein Kloster und mehrere andere Gebäude, die in Flammen aufgingen. Besonders schweren Schaden richtete das türkische Feuer an der Landungsbrücke und an mehreren am Ufer liegenden Speichern an. Die Türken ließen zwei Boote ins Wasser und versuchten eine Landung, mußten jedoch infolge des maussefetzten Srwehrsruers= ber *Bulgaren unverrichteter Sache mit mehreren Verwundeten wieder um⸗ kehren. Nach einer Depesche des Kommandanten der türkischen Flotte im Schwarzen Meere mußten auch drei bul⸗ garische Torpedoboote, die während des Bombardements auslaufen wollten, unter dem kombinierten Feuer der türkischen Schiffe beschädigt in den Hafen zurückkehren. Nach der Beschießung fuhr einer der beiden türkischen Kreuzer in der Richtung auf Baltschik weiter, während der zweite sich mit drei anderen türkischen Kriegsschiffen vereinigte und den Hafen Kawarna, der ausschließlich Handelshafen ist und gar nicht verteidigt wird, beschoß. Durch das Feuer wurde das Zollgebäude zerstört und mehrere Magazine und Privat⸗ häuser beschädigt. Die bulgarische Regierung wird gegen diesen Angriff Einspruch erheben, der eine Verletzung der Grundsätze des internationalen Rechts darstellt, die von der Haager Kon⸗ ferenz aufgestellt sind und in der Praxis von allen zivilisierten Ländern beachtet werden.
— Einem vom „W. T. B.“ verbreiteten offiziellen serbischen Bericht zufolge ist vorgestern von den Truppen Podujewo genommen worden, wo man reich⸗ liches Kriegsmaterial vorfand. Gestern abend in Belgrad ein⸗ gelaufene amtliche Berichte besagen, daß sich die Serben in erfolgreichem Vormarsch gegen Kumanovo und Pristina befinden, frühmorgens Zarevoselo und die wichtige Position Sultantepe auf dem Gebirge Osigovo Planina eingenommen haben und gegen Egripalanka vorgehen. Die Türken sind von dem Berge Rujan und von Stratza gegen Tabanovce zurück⸗ gedrängt worden.
— Nach türkischen Meldungen von der montene⸗ grinischen Grenze haben am Sonnabend bei den Höhen von Grevitza, Kirtschiska und Ograkimine heftige Gefechte stattgefunden. Die Montenegriner sind geflohen und haben ihre Munition und ihre Zelte im Stich gelassen. Auch bei Berane und Bjelopolje dauern die Kämpfe mit den Monte⸗ negrinern fort, die hier große Verluste gehabt haben sollen. Die türkischen Truppen haben nach diesen Berichten die Höhen von Kronitza, Takmanli und Tretitsche an der Grenze besetzt und Munition und Vieh erbeutet.
— Die griechischen Truppen haben Diskata besetzt. 88. Hauptquartier wurde daraufhin nach Serfidje verlegt.
Der „Agence Havas“ zufolge kam das von dem Admiral Coundourio befehligte griechische Geschwader im Aegäischen Meer vorgestern vor Kastro, der Hauptstadt von Lemnos, an und forderte die Behörden auf, sich zu ergeben. Das Ge⸗ schwader warf gestern in dem Hafen yvon Mudros Anker und setzte dort Truppen ans Land, die zur Besetzung der Stadt vor⸗ rückten. Der Kommandant der Flotte verkündete die effektive Blockade über die Häfen der Insel vom 21. ab und forderte die neutralen Schiffe auf, binnen 24 Stunden die Häfen von Lemnos zu verlass 8
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8 Rumänien.
Wie die offiziöse „Epoca“ meldet, hat Carp die Führung der konservativen Partei niedergelegt, da er die Ueberzeugung gewonnen habe, daß er das Präsidium einer . regierung nicht übernehmen könne.
Amerika.
Die Vereinigten Staaten von Amerika haben, „W. T. B.“ meldet, Mexiko davon in Kenntnis gesetzt, daß sie zur Sicherung der Ausländer in Südmexiko darauf bestehen werden, daß die Verbindung zwischen der Stadt Mexiko und Tampico nicht unterbrochen werde, um ihnen einen Ausweg zu schaffen, wenn die Lage drohend wird. Der Generalresident Lyautey hat, wie die „Agence Havas“ meldet, vorgestern den Sultan Muley Juss uf besucht und ihn zu seiner Thronbesteigung beglückwünscht. Lyautey betonte, daß die Urheber der Unruhen in ab⸗ schreckender Weise bestraft worden seien und daß alle Städte Marokkos den Sultan anerkennen, dem Lyautey seine Er⸗ gebenheit und seine Mitwirkung bei dem Friedenswerke zu⸗ sicherte. Der Sultan Muley Jussuf sprach der französischen Republik seinen Dank für die ihm zugesicherte wertvolle Mit⸗ arbeit Lyauteys aus. G
Das Haus der Abgeordneten trat heute wieder zu⸗ shag um seine am 8. Juni abgebrochenen Verhandlungen ortzusetzen.
Der Erste Vizepräsident Dr. Porsch eröffnete die (83.) Sitzung mit folgenden Worten:
Meine Herren! Mit tiefer Bewegung (die Mitglieder des Hauses und die Vertreter der Regierung erheben sich von den Plätzen) bin ich jetzt an diese Stelle getreten. Als wir am Donnerstag vor Pfingsten, am 23. Mai, auseinandergingen, sprach der Präsident unseres Hauses zu mir beim Abschied die Hoffnung aus, daß er in seiner Heimat das Fieber und das körperliche Uebelbefinden, das ihm in den letzten Tagen hier beschwerlich gefallen war, verlieren werde. Das ist ja nun eingetreten, aber leider in einer anderen Art, als er und ich es damals hofften und wünschten. Am 10. Juni ist der Kammerherr Dr. Freiherr von Erffa in seiner Heimat im Alter von 67 Jahren durch den Tod uns entrissen worden. Er ge⸗ hörte dem Hause seit 1885 als Vertreter des Wahlbezirks Schleusingen⸗ Ziegenrück an. Von 1898 bis 1911 war er Vorsitzender der Budget⸗ kommission, und zu Beginn der gegenwärtigen Session wurde er zum Präsidenten des Hauses gewählt. Leider war es ihm nur kurze Zeit vergönnt, an dieser Stelle zu wirken. Ich möchte aus meiner genauen Kenntnis der Sachlage heraus ihm bezeugen, daß er mit peinlicher Gewissenhaftigkeit bemüht war, den schweren Anforde⸗ rungen seines Amts zu entsprechen. Das Andenken des Ent⸗ schlafenen wird uns immer teuer sein. Aus Anlaß des Verlustes ist mir eine große Anzahl von Beileidskundgebungen von seiten der Minister und anderer hochgestellten Persönlichkeiten zugegangen, die ich zu den Akten des Hauses genommen habe. Namens des Hauses habe ich einen Nachruf im „Reichsanzeiger“ ver⸗ öffentlichen lassen, und an der Beisetzung in Wernburg haben die beiden Vizepräsidenten und eine größere Zahl von Mitgliedern und verschiedene Vertreter der Königlichen Staatsregierung teilgenommen. Die Staatsregierung hat zu dem Zweck in dankenswerter Weise einen Sonderzug von Berlin abgehen lassen. Eine eigene Fügung der Vorsehung hat nun herbeigeführt, daß nicht lange nach dem Präsidenten auch der liebenswürdige Alterspräsident des Hauses uns entrissen ist. Der Staatsminister a. D., Wirkliche Geheime Hes 8 t ist b8 8 3 8 dem “ Alter von nahezu 88 Jahren durch den Tod abberufen worden, nachdem er no bis“ in i— letzte Ledenszeit dirch äceg worder, db eeker vech. erfreut hat. rzellenz Hobrecht gehörte dem preußischen Landtag schon von 1863 ab, zuerst als Mitglied des Herrenhauses, an; im Abgeordnetenhause vertrat er seit 1879 den Wahlbezirk Berent⸗ Pr. Stargard⸗Dirschau und führte seit 1896 den Vorsitz des Seniorenkonvents. Auch in bezug auf den Alterspräsidenten ist ein Nachruf von mir im „Reichsanzeiger“ erschienen, und ich habe im Namen des Hauses einen Kranz gespendet. Ich darf an dieser Stelle auch des Ablebens eines Mannes gedenken, der sich um das Haus ebenfalls große Verdienste erworben hat, des Erbauers des Hauses, Geheimen Rats Schultz, der am 30. Juni im Alter von 69 Jahren verschieden ist. Der Zweite Vizepräsident hat im Namen des Hauses der Familie sein Beileid ausgedrückt und einen Kranz an der Bahre des Entschlafenen niedergelegt. Das Haus hat noch weitere Verluste erlitten durch den Tod von drei Mitgliedern: am 15. September starb der Abg. Student (Vertreter des 6. Wahl⸗ bezirks des Regierungsbezirks Frankfurt), Mitglied des Hauses seit 1904; am 8. Oktober der Abg. Gyßling (Vertreter des 3. Wahlbezirks des Regierungsbezirks Königsberg), Mitglied des Hauses seit 1903; am 17. Oktober der Abg. von Normann (Vertreter des 6. Wahlbezirks des Regierungsbezirks Stettin), Mitglied des Hauses seir 1897. Ich sehe, daß Sie sich zu Ehren der Verstorbenen von Ihren Plätzen erhoben haben. Ich stelle dies fest.
Auf der Tagesordnung stehen zunächst Kommissionsberichte über Petitionen.
Ueber eine Petition des Reichsverbandes deutscher Städte mit dem Sitz in Pleß um Abänderung des Kreis⸗ und Pro⸗ vinzialabgabengesetzes wird ohne Diskussion gemäß dem An⸗ trage der Gemeindekommission zur Tagesordnung übergegangen.
Zu einer Reihe von Petitionen um Abänderung der Städte⸗ bezw. Landgemeindeordnung, dahingehend, daß den Frauen das Wahlrecht in der Gemeinde unter den gleichen Be⸗ dingungen verliehen werde, unter denen die männlichen Gemeindeangehörigen es besitzen, beantragt die Gemeinde⸗ kommission Ueberweisung an die Regierung als Material.
Weitere Petitionen verlangen die Abänderung der Landgemeinde⸗ ordnung dahingehend, daß den Frauen die persönliche Aus⸗ übung ihres Gemeindewahlrechts verliehen werde. Der Preußische Landesverein für Frauenstimmrecht in Berlin will den § 109 der Landgemeindeordnung dahin geändert wissen, daß Frauen an den Sitzungen der Gemeindeversammlungen (Gemeindevertretung) teilnehmen können. Auch hier beantragt die Gemeindekommission Ueberweisung als Material; von der Fortschrittlichen Volkspartei ist Ueberweisung zur eens beantragt.
Die Ortsgruppe Frankfurt a. O. des Vereins für Frauen⸗ stimmrecht beantragt eine Abänderung des § 5 der Städteordnung dahin, daß auch die Frauen das Bürgerrecht und damit das Recht zur Teilnahme an den Wahlen und die Be⸗ fähigung zur Uebernahme von Aemtern in der Gemeinde verwaltung und zur Gemeindevertretung erhalten Der Preufische Landesverein für Frauenstimmrecht in Berlin und der Ostpreußische Provinzialverein für Frauenstimmrecht in Königsberg wollen die Städteordnung und die Landgemeindeordnungen dahin abgeändert wissen, daß auch die Frauen das aktive und passive Gemeindewahlrecht auf der Grundlage des allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Wahl⸗ rechts erhalten. Hier beantragt die Gemeindekommission eben⸗ falls Ueberweisung als Material. 8 8
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