1912 / 265 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 06 Nov 1912 18:00:01 GMT) scan diff

Die Oelfrüchte Raps u

selten befriedigend entwickeln; auch sie sollen v

ehen. jungen stellen gut verdichtet,

Deckfruchtmandeln gebildeten jedo als kräftig bestockt bezeichnet und hat auch verschiedentlich einen ch auf 2,4 im Staate.

egeben. neh die sich jetzt wieder bemerkbar

machen, sind kaum nennenswert; Engerlinge und Erdflöhe auf.

Feldarbeiten günstiger gewesen monats. überall begonnen hat, angesetzt haben, haben die guten geübt. soll stellenweise durch die Oelfliege daß die

Die Weiden lichen Generalkonsulats in Genua vom 2. November 1912.)

erste Wiederholung von in der Schwegler die die gleiche wie am ersten Abend.

Paur.

Titelrolle, aufgeführt. Bertha, in den übrigen Hauptrollen Sommer dirigiert.

Fritz“ von

Vollmer, Pohl, Stange un Hauptrollen.

8 alletts und dem Direktor des Herrn Dr. Helmer ist

Ballett am 16. Novem im Neuen Operntheater

auch in diesem Jahre neben

8

am Montag, den 18. November,

und Credit“, „Erste Warnung“ und „Samumse. In Paula Somary und Rosa

Valetti sowie Friedrich Kayßler,

Hippolyi“

abschließendes und

Für sie fand sich im Staatsdurchschnitt Klee haben sich die infolge die infolge des ch nicht. Er

Seine Ziffer berechnete si Andere Schädlinge als Mäuse, vereinzelt Hoffentlich bringt der nächste günstiges Urteil

8

Saatenstand in des Monats Oktobe

Die Witterung ist in b als im Besondes kam

fehr zu statten. Witterungsverhältnisse einen Die Weinlese ist beinahe beendigt.

Aussichten auf einen guten stehen im allgemeinen ziemli

Opernhause find Aubers Oper

An Stelle des

Im Kön glichen Neueinstudierung statt.

Morgen wird „Der Prophet’, Frau Goetze singt

und Bachmann beschäftigt.

Im Erckmann⸗Chatrian,

in Szene.

Zwischen der Generaldirektion ein Vertrag geschlossen

beginnt. ahre im Theater des den anderen unst Fräulein Karsavina und Herr Nijinsky Feier von Gerhard Hauptmanns singtheater eine „Haup von Sonntag, den 10., bis Sonntag, den schließlich Hauptmannsche Werke aufgeführt Seber“, „Einsame Menschen“, „Der Bibe Glocke“ und „Gabriel Schillings Flucht“.

Im Deutschen Schauspielhause werden die Aufführungen Montagabenden fortgesetzt werden,

Woche Strindbergaufführung findet statt; sie bringt die Stücke „Debet

8 den während an a . Tagen der Frack“ weitergegeben wird. Die nächste

Marie Sera, Hermann Spielleiter von „Debe

wirken Helene Fehdmer,

Adalbert Ulrici mit.

arnung“ ist Dr. Walter Friedemann, von „Samum“ Hermann

Rotter.

Das Theater in der Königgrätzer Straße hat den in einer Bearbeitung von Dr. Kurt

des Euripides

Mühsam zur Aufführung angenommen.

tag: Opernhaus. stellung. Der

Der Königliche Schauspieler Hermann am 17. November einen Vortrag sabend unter der Bezeichnung

„Die Fünfzigjährigen“,

an dem er

Theater. Königliche Schauspiele. Donners⸗

238. Abonnementsvor⸗ Prophet. Große Oper in 5 Akten (9 Bildern) nach dem Französischen des Eugdne Scribe. Musik von Giacomo Mevxerbeer. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister Blech. Regie: Herr Regisseur Bachmann. Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 242. Abonnementsvor⸗ stellung. Freund Fritz. Ländliches Sittengemälde in drek Akten von Erck⸗ mann⸗Chatrian. In Szene gesetzt von Herrn Regisseur Patry. Anfang 7 ½ Uhr.

Neues Operntheater. Gastspiel des „Schlierseer Bauerntheaters⸗ (Leitung: Direktor Taver Terofal). Der Prinz Natzi. Burlesker Bauernschwank mit Gesang und Tanz in drei Aufzügen (nach einem vorhandenen Stoff des J. von Plötz) von Richard Manz. Musik von Emil Kaiser. Anfang 8 Uhr.

nd Rübsen, die bekanntlich schon im August bestellt wurden, konnten sich bei der niedrigen Temperatur gleichfalls nur

Mäusefraßes entstandenen Kahl⸗ Druckes der auf ihm estandenen

und letzte Bericht des Jahres ein über die Einwinterung der Saaten.

Italien im zweiten Drittel

der Berichtsperiode für die verschiedenen ersten Drittel des Berichts⸗

das gute Wetter der Weizenaussaat, die fast und den Weizensaaten, die zum Teil schon Keime Auch auf die

Schaden zugefügt worden sein, so⸗

Ertrag nicht gut.

8 Theater und Musik.

„Die Stumme von

Rolle des Pietro übernommen, sonst ist die Besetzung Dirigent ist der Kapellmeister mit Herrn Berger in der 1 die Fides, Frau Kurt die sind die Herren Bischoff, Knüpfer, Der Kapellmeister Blech

Königlichen Schauspielhause geht morgen „Freund mit Herrn Clewing in der Titelrolle,

Fräulein Thimig und Frau Butze se d Eichholz sind die Träger der anderen

des Kaiserlich Neuen Operntheaters (Kroll)

ber d. J. ein mehrwö Dem Ballett, das Westens außergewöhnlich gefeiert wurde, werden Meistern der russischen Tanz⸗

Freund Teddy. 8

8 Uhr: Filmzauber.

11““

ch aus⸗

ch kümmerli 1. Beim

ielfa Note 2,9.

e die

allgemein Hauptmann.

wird ziemli chnitt

von Otto

treten noch Hamster, Die Berl

g. den 13. d. M.,

A. Wertheim,

Reis⸗ und Maisernte günstigen Einfluß aus⸗ Den Olivenpflanzungen

allzu günstig sind. * (Bericht des Kaiser⸗ Mittwoch, des Königl

Boitzenburg,

et heute, Mittwoch, die Werbellinsee,

Portici“

Herrn Knüpfer hat Herr Ihrer Majestä

(Dorotheenstr. (Alexanderstr.

Thema: „Di

sowie die Herren

2

russischen demnächst für worden, demzufolge das chiges Gastspiel im vorigen

vom 12.

9 ¼ Uhr, in d

angehören. mittelsammlur

fünfzigstem Geburtstag tmann⸗Woche“ stast; 17. d. M., werden aus⸗ werden, und zwar „Die rpelz“, „Die versunkene

Betriebe sein. Roten Kreuz“

Damen, die

„Der gutsitzende

berücksichtigt,

d uptroll I Hen beitrag von 3

Nissen, Paul Otto und t und Credit“ und „Erste

als Scheich ein fesselndes scheinenden T

Böttcher veranstaltet

eine Reihe von teilweise

unbekannten oder ungedruckt Conrad Alberti⸗Sittenfeld, Fulda, Maeterlinck, Dreyer, Otto und Gerhard Hauptmann szene aus dem ersten von Alberti Sittenfeld, von Maeterlinck“ sowie das In der zweiten zur Laute, wird sich Böttcher mi Sommerstorff auch als

iner Liedertafel (Chormeister: hilharmon das am Mon

veranstalten, und zwar unter und Domchores. sind in der Hof

Gotteshauses zu kaufen.

den vorjährigen Burgen schildern.

Vortrag begleiten. Warenhause A. Schmidt (Lützowplatz 3), 1 75), Maaß u. Plank (Chausseestr. 120),

Die Deutsch⸗As Freitag, Abends 8. Uhr, einen Vortragsabend, an

lischen Kaiserreichs“ Der Samarit

abhalten lassen.

bildungswesen“

unter Benutzung g Abgesehen von dem allgemeinen

onderer Wichtigkeit für Mütter,

Kursus von be i übliche Angestellte gewerbli

zieherinnen sowie we theoretischen Ausbildung an

Gesundheitspflege Kreuz“ unterziehen. bald an den Vorstand des Berlin W. 10, wenn keine ablehnende Pos Postamt einzuza

Nr. 6796, bei einem beliebigen Post unde zu entrichten.

der ersten Unterrichtsst

Akt des Vag

wiederholt am Freitag (8 Uhr) in de wirkung des Philharmonischen Orchesters, veranstaltete Konzert. Sibelius, Kaun, Kaempf, Bruckner u noch nicht aufgeführt.

Der Musikdirektor Bernhard

Abends 8 Uhr, im

in der

en Werken vorzulesen gedenkt,

Betrachtungen Gedicht Abteilung des V

Sämtliche fünf Irrga

Eintrittskarten zu musikalienhandlung von

antendramas „Im Nachtz

der Vertonun

r P

Mitwirkung des

3 ℳ, 2 ℳ,

Mannigfaltiges.

Berlin, 6. Nov

den 13. d. M, Abe ichen K

Schwedt, ferner

Inhaltsangab Hahne

37 a) zu erhalten.

im Kün dem Herr

e Paläste und

Damen einen

Der

em „Kais

der dort zur Verfü 1

Damen, die „Helf

erechnet bereits einen

gemacht haben, sich im unmittelbaren der theoretischen Prüfung als Anmeldungen zu diesem Samariterverei Königin Augustastraße 26, zu richt Antwort erfolgt. tscheckkonto des Vereins, Berlin hlen oder spätestens in

ist auf das

Im Zirkus Schumann wei zurzeit verschiedene Neuheiten auf. Reiterphantasie“ au rischen Tracht geritten und von

auf einer prächtigen Bild. iere, übrigens wahre

Aufenthalt der den Fläming mit seinen 110 Farbenbilder, t der Kaiserin und König en un Wertheim (Konzertkasse), in den chimsthaler Str. 43

(Joa Sensenhauser

Kursus umfaß b ber ab Dienstags und Freit erin Friedrich⸗Hause Berlin NW. 6, Luisenplatz

rankenpflegekursus

f acht Kameelen,

Es ist erstaunlich,

ember 1912.

nds 8 ½ Uhr, seums

darunter eins vom in in Boitzenburg, werden den d Eintrittskarten sind im Buchhandlungen von 44), Nicolai

von Schnitzler,

so u. a. die Schluß⸗ „Der eigene beim Tode eines jungen

ug“ von

ortragsabends: Lieder

einiger

Komponist vorstellen.

Max Wiedemann) w ie, unter Mit⸗ tag ebendaselbst Werke der Vortragsfolge (von nd Nagler) sind in Berlin bisher

ng wird am Mittwoch, Dom sein 600. Orgelkonzert

niglich

1,50 und 1 Bote u. Bock, im Warenhause Domküsterei und Abends am Eingang des

wird im Hörsaal (Prinz⸗Albrecht⸗ Lichtbildervortrag mark, u. a. das Schloß aiserlichen Familie, den Bergen und u Aufenthalt

jatische Gesellschaft veranstaltet am

8 Schlaf, Ernst Herd“

undes erhard

Gedichte se E

en Hof⸗

stlerhause (Bellevuestraße 3) k Hardy Robertson

erverein vom Roten Kr Kursus für Ges

erinnen oder

ns vom

Mausoleen des Großmogu⸗ (mit Lichtbildern) sprechen wird.

euz Berlin wird undheitspflege t 10 Stunden und findet statt ags, Abends von 8 bis für das ärztliche Fort⸗ 2]4 (am Neuen Tor) gung stehenden reichhaltigen Lehr⸗ Interesse dürfte der Lehrerinnen und Er⸗ cher und kaufmännischer Hilfsschwestern vom werden wollen, wird der Kursus als ein Teil der . Jçnsbesondere können diejenigen bei dem Verein durch⸗ Anschluß an den Kursus für „Helferin vom Roten Kursus sind möglichst Roten en und gelten als Der Kosten⸗

8 st der erste Teil des Programms Zunächst bietet die „Tripolitanische von Beduinen in ihrer male⸗ Herrn A. Blumenfeld in der Rolle arabischen Schimmelstute geleitet, wie die schwerfällig er⸗ Prachtexemplare, nicht allein in

über das I.

reu;z,

einer Art Quadrille die verschlungenen sondern sich sogar zu jeden Freund der den bewährten mann im Sattel zu sehen, wenn er

die „hohe Schule“ 1. mit der sein Pferd zwischen den in der

vortrefflich

Paris meldet: Vergangene Nacht stie

Dampfer „Arena' zusammen. daß von der werden konnten.

seiner seinen Tod.

Praia da den letzten Tagen verursachten.

7

haben Befehl erhalten, sich anstatt nach Malta zu kommen. und Befehle „Dartmouth“ um

1 e““

Figuren fehlerfrei au führ n, Gangarten der „hohen Schule! bequemen. Für Reitkunst bleibt es immer ein Vergnügen,

Leiter des Instituts, Herrn Kommissionsrat Schu⸗ in seiner vornehm⸗ruhigen Art Besonders reizvoll ist dabei die Sicherheit, anege aufgestellten Flaschen Gänge ausführt. Auch der Neffe des Direktors, Herr als angehender Meister seiner Kunst in Eine niedliche Neuheit Diabolospielerinnen ge⸗

reitet.

ine zierlichen rnst Schumann erweist sich vorgeführten Freiheitsdressuren.

zwei

ird zu Beginn der Vorstellung von

boten, die ihre Kleinkunst mit allen erdenklichen Zutaten höchst unter⸗

haltend auszugestalten wissen. dressierten Hunde und Hündchen des Mr. weißer Pudel sogar den staben zusammenzusetzen weiß. Auch die bietet Proben des vielseitigen Könnens mögen sie mit noch so einfachen n wieder allgemeine Heiterkeit erzielen und demnach ihren Zweck erfüllen. Eine Steigerung des Gebotenen bereits eingehend gewürdigte 131 Mensch“, das als eine Glanzleistung

Kunststuͤcke führen ferner die Hawkins aus, dessen großer des Direktors aus einzelnen Buch⸗ lustige Schar der Clowns dieser Manegekomiker, die, Mitteln vorgeführt werden, immer

Reizvolle

Namen

bietet dann im zweiten Teil das „Der unsichtbare

einer Art bezeichnet werden kann.

88

5. November. (W. T. B.) Aus Rochefott wird ge⸗ der norwegische Dampfer Aix mit dem spanischen Die „Arena' sank so schnell,

25 Mann zählenden Besatzung nur acht gerettet

Eva“ in der Nähe der In el

5. November. (W. T. B.) Marschal stürzte heute bei aus einer Höhe von 150 m

Der Flieger⸗ Houville mit ab und fand

Chartres, nteroffizier Maschine

Nancy, 5. November. (W. T B.) Als heute bei Toul der

Militärlenkballon „Adjudant Vincenot“ in seinen Schuppen zurückgebracht werden sollte, Seile am Lenkseil hängen blieb. niedergehen,

riß der Wind die Soldaten, die die hielten, um. Der Ballon erhob sich, wobei ein Sergeant Die Führer ließen den Ballon wieder bis er der Erde nahe war und der Sergeant abspringen die Arme. Zwei andere Soldaten wurden

Er brach sich Lenkballon dann in den Schuppen gebracht

Als der

onnte. eicht verletzt.

wurde, brach die Schraube und die Hülle zerriß.

Lissabon, 6. November. (W. T. B.) In der Ortschaft Viectoria auf der Azoreninsel Terceira wurden in

Erdstöße wahrgenommen, die auch Sachschaden 1 Nach Schluß der Redaktion eingegangene 8 Depeschen. Malta, 6. November. (W. T. B.) Die Linienschiffe King Edward VII.“, „Zealandia“, „Hindustan“ und „Africa“ direkt nach dem Orient zu begeben, Die Linienschiffe „Hibernia“, ‚Britannia“ und „Commonwealth“ werden in Malta bleiben abwarten. Die Kreuzer „Good Hope“ und werden sich nach türkischen Häfen begeben, Flüchtlinge an Bord zu nehmen. Konstantinopel, 6. November. (W. T. B.) Nach Mitteilung der Pforte ist die Blockade der bulgarischen Häfen vorläufig aufgehoben worden. Konstantinopel, 6. November. (W. T. B.) Der, französische Botschafter hatte gestern während eines Minister rats, in dem die Möglichkeit der Einstellung der Feindselig⸗ keiten erörtert wurde, eine Unterredung mit dem Minister den Aeußern.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

Kammerspiele.

Donnerstag, Abends 8 Uhr: Mein

Mein

Freund Teddy.

Freitag und folgende Tage:

Donnerst., Abends

Große Posse mit Gesang und Tanz in 4 Akten von Rudolf Bernauer und Rudolph Schanzer. Freitag: Filmzauber.

Sonnabend, Nachmittags 3 ½ Uhr: Kabale und Liebe. Abends: Film⸗

zauber. Nachmittags 3 Uhr: Große

Sonntag, Rosinen. Abends: Filmzauber.

Berliner Theater.

Theater in der Königgrützer Straße.

Herodes und Mariamne. Freitag und Sonnabend: Frankfurter.

Freitag: Opernhaus. Mittags 12 Uhr: Symphoniematinee. (Programm wie am Abend.) Abends 7 ½, Uhr: II. Sym⸗ phoniekonzert der Königlichen Kapelle zum Besten ihres Witwen⸗ und Waisen⸗ fonds. Dirigent: Herr Generalmusik⸗ direktor Dr. Richard Strauß.

Schauspielhaus. 243. Abonnementsvor⸗ stellung. Ein Waffengang. Lustspiel in drei Akten von Oskar Blumenthal. Anfang 7 ½ Uhr.

Neues Operntheater. Gastspiel des „Schlierseer Bauerntheaters⸗ (Leitung: Dfrektor Xaver Terofal). Der Prinz Natzi. Anfang 8 Uhr. v

Deutsches Theater. Donnerstag, Abends 7 ½ Uhr: König Heinrich IV.

(2. Teil.) * König Heinrich IV.

Lessingtheater. Donner 8 Uhr: Drama in Hauptmann. Freitag: Gabriel Schillings Flucht Sonnabend: Gabriel

Flucht.

tion: straße 104 104 a.) Donnerstag,

8 Uhr: Der gut sitzende Frack.

spiel in vier Freitag: Der Sonnabend,

Abend

ut sitzende Frack. achmittags 3 ½¼

Frack.

drei Akten von Richard Skowronnek. Freitag und folgende Tage: Generalsecke.

Freitag: König Heinrich IV. (2. Teil.)

(1. Teil.) Sonnabend: Sonntag: König Heinrich IV.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: rote Leutuant.

Donnerstag, Abends 7 ½ Uhr: Die fünf

Gabriel Schillings Flucht. fünf Akten von Gerhart

. 8 8 Deutsches Schanspielhaus. (Direk⸗ Adolf Lantz. NW. 7, Friedrich⸗

Lust⸗ Akten von Gabriel Dregely.

Uhr: Egmont. Abends: Der gut sitzende

Komödienhaus. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Die Generalsecke. Lustspiel in

Der

Schillertheater.

theater.)

Max Dreyer.

Sonnabend: Exzellenz.

8 Uhr: Die

Wolzogen und Freitag: Im Sonnabend: von Streladorf.

Neues Theater.) in drei Akten von Lindau. Freitag Frauenfresser.

Blut.

Donnerstag, Münchener

zwei Aufzügen von

Sonnabend, Sneewittchen.

8

alter Herr. Sonntag, Windhund!

Freitag und fol menschen.

Donnerstag,

Freitag: Die Kinde Die

Montis Operettentheater. 8 Uhr: Der Frauenfresser.

Musik von und folgende

in d rwelt. Echlliugs in, der

1““

Lustspielhaus. Donnerstag, Abends

Residenztheater.

Die 8 Uhr: Gemütsmenschen. drei Akten von Fritz Friedmann⸗Frederich. Gemüts⸗

O0.

Kinder

Charlottenburg. Donnerstag, Abends Kinder der Exzellenz. Lustspiel in vier Aufzügen von W. Sch weißen Rößl. Des Pfarrers Tochter

umann.

Donnerstag, Leo Tage:

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Wiener

Theater am Nollendorfplatz. Abends 8 Uhr: Gastspiel des Künstlertheaters:

Offenbach.

Freitag und folgende Tage: Orpheus

in der Unterwelt. Nachmittags

(Friedrichstraße 236.) 8 ¼ Uhr: Mein alter

Herr. Lustspiel in drei Akten von Franz

Arnold und Viktor Arnold. Freitag und folgende

Nachmittags 3 Uhr: So n

Tage:

gende Tage:

(Wallner⸗ Abends 8 Uhr:

Des Pfarrers Tochter von Strela⸗ dorf. Schauspiel in drei Aufzügen von

r der Exzellenz.

(Früher:

Operette Stein und Karl Edmund Eysler.

Orpheus Burleske Oper in

3 Uhr:

Donnerstag, Abends Schwank in

der

E. von

Abends

Der

Mein

Schönfeld.) Autoliebchen. Tanz Gesangstexte Musik von Jean Gilbert. Freitag und folgende liebchen.

in drei

Sonnabend, Holle.

Bahnhof Fried

barometer.

Thaliatheater. (Direktion: Kren und Donnerstag,

Trianontheater.

8 Uhr: Liebesbarometer. drei Akten von Romain Freitag und folgende Tage:

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: selige Toupinel.

Harmoniumsaal. Donnerst., Abends g Uhr: Liederabend von Toni Rößler. Mitw.: Richard Rößler (Klavier).

Klindworth-Scharwenka⸗Saal. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Liederabend von Anni Reh.

Königl. Hochschule für Musik. Donnerstag, Abends 8 Uhr: 2. Loeven⸗ sohn⸗Konzert.

Choralion-Snal. Donnerstag, Abends 8 Uhr: 1. Kammermusikabend von A. Andrae (Klavier), R. Reske (Violine) Uund W. Belling (Cello).

Zirkus Schumann. Donnerstag, Abends 7 ½ Uhr: Große Galavorstellung.

Abends 8 Uhr: Posse mit Gesang und Akten von Jean en, von Alfred Schönfeld. Tage: Auto⸗

Nachmittags 4 Uhr: Frau

(Georgenstr., nahe

richstr.) Donnerstag, Abends Lustspiel in

Coolus. Liebes⸗ Der

8 Uhr:

6 Uhr: 1.

Felix (Klavier).

(Cello) und Am Klavier: baden.

8 Uhr: Orchester.

8 Uhr: Li

Rummel.

Konzerte. 8

Singakademie. Donnerstag, Abends 1. Abend) von Schumann, Heß, Dechert.

Philharmonie. Lehrergesangvereins. Dirigent: Prof.

Schmidt. Senatra (Violine) und Julius D hlle

Saal Bechstein. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Konzert von Lotte He hesi

Beethoven-Saual. Donnerstag,Abends Konzert von (Cello) mit

brand. Mitw.: Prof. Michael Preß.

Blüthner-Snal. Donnerstag, Abends

Auftreten sämtlicher Spezialitäten. Zum Schluß: Der unsichtbare Mensch! Vier Bilder aus Indien.

Birkus Busch. Donnerstag, Abends 7 ½ Uhr: Große Galavorstellung. Zum Schluß: Die große Pantomime: „Unter Gorillas“.

8

Familiennachrichten. Verlobt: Frl. Erna von Rosenbruch mit Hrn. Rittmeister Sigismund von Michaslis (Cunnersdorf, Rsgeb. Stolp i. Pommern). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Landrat Grafen von Roedern (Brieg). Eine Tochter: Hrn. Hauptmann Schrader (Perleberg).

Trioabend (Brahms⸗

Donnerstag, Abends des Berliner

Konzert

Mitw.: Armida

Carl Rehfuß (Gesang). Walter Fischer aus Wies⸗

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32.

Sieben Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

Joseph Preß Philharmonischen Camillo Hilde⸗

dem Dirigent:

ederabend von Angelica Am Klavier: Otto Bake.

88

eichs

(Bericht von „Wolffs Telegraphischem Bureau“.)

Auf der Tagesordnung steht zunächst die I g z ie Inter⸗ ö 55 Nationalliberalen: 8 8 „Ist die Königliche Staatsregierung bereit, im Bundesrat dahin zu wirken, daß mit tunlichster Beschleunigung die vielfachen Unklarh iten beseitigt werden, die bezüglich der Ausführung des Ge⸗ e 1rg die eeihe g 8g Privatangestellten, und die einen uner räglichen Zustand der U ißheit i allen beteiligten Kreisen hervorgerufen haben?“ 1““

Nach der Begründung der Interpellation dur Dr. Beumer (nl.) über bdebede 5 der 8G 1ae worden ist, nimmt zu deren Beantwortung ds

Minister für Handel und Gewerbe Dr. Sydow:

Meine Herren! Interpellation halten wollte, so könnte ich mich darauf beschränken, zu erklären: Die Königliche Staatsregierung ist bereit, bei dem Bundesrat und den anderen zuständigen Stellen nach Möglichkeit dahin zu wirken, daß mit Beschleunigung die bestehenden Unklarheiten, die bezüglich der Ausführung des Gesetzes, betreffend die Versicherung der Angestellten, sich ergeben haben, beseitigt werden. Ich glaube aber, mit dieser Antwort wäre weder dem Herrn Antragsteller noch dem hohen Hause sehr gedient; denn es kam ihm im wesentlichen darauf an, zunächst einmal in der Einleitung seiner Rede seinen Ge⸗ danken über das Tempo Ausdruck zu geben, in dem die Reichsgesetz⸗ gebung arbeitet, dann die Frage hier zur Erörterung zu stellen, wie weit überhaupt die Durchführung des Gesetzes bis zum Inkrafttreten, das auf den 1. Januar des nächsten Jahres in Aussicht genommen ist, sichergestellt sei, und endlich eine Reihe von Zweifelsfragen zur Sprache zu bringen.

Was zunächst die Schnelligkeit anbetrifft, mit der die Reichs⸗ gesetzgebung arbeitet, so muß ich es aus grundsätzlichen Rücksichten ablehnen, in eine Kritik der gesetzgebenden Faktoren des Reichs, sowohl des Bundesrats als des Reichstags, hier einzutreten. Wenn wir das hier anfangen, so können wir es nicht ablehnen, daß in gleicher Weise das Arbeiten der preußischen Landesgesetzgebung, der preußische Landtag, die preußische Regierung im Reichstag, kritisiert wird. Dagegen haben wir uns immer gewehrt, und wir wollen uns auch weiter dagegen wehren.

Aus demselben Grnnde aber bin ich nicht in der Lage, hier auf die Kritiken, die sich gegen die Tätigkeit der Reichsversicherungsanstalt richten, einzugehen.

Etwas anders liegt es mit dem letzten Fall, den der Herr Vor⸗

1 redner erwähnt hat, mit der Korrespondenz zwischen der Reichs⸗ versicherungsanstalt und der Versicherungsanstalt Concordia; der Fall ist mir nicht bekannt. Ich werde ihn prüfen, insbesondere von dem

Gesichtspunkte prüfen, ob berechtigte Interessen preußischer Erwerbs⸗ gesellschaften dabei verletzt sind.

1 Nun kann ja allerdings die Frage so gestellt werden: weshalb hat die preußische Stimme im Bundesrate das Zustandekommen dieses Gesetzes innerhalb der Zeit, in der es beraten und im Reichttage zur Abstimmung gebracht ist, mitgemacht? weshalb hat sie ihm zug stimmt? Für die Erörterung dieser Frage ist unzweifelhaft das Haus hier zuständig, und ich will mir dazu eine kurze Bemerkung gestatten.

1 Seit zehn Jahren drängen die Angestellten auf eine Versicherung für den Fall der Berufsunfähigkeit und auf eine Versicherung zu⸗ gunsten ihrer Hinterbliebenen. Seit dem Jahre 1902 ist alljährlich diese Frage im Reichstage zur Erörterung gestellt worden. Die Reichsleitung hat durch zwei Denkschriften die wirtschaftliche und die finanzielle Seite der Frage erörtert. Die Anregung ging nicht von einer einzelnen Partei aus; sämtliche Parteien des Reichstags, vom konserbativen Flügel auf der einen Seite bis zum sozialdemokratischen Flügel auf der anderen Seite, eingeschlossen die dazwischen stehenden Parteien des Reichstags, haben alljährlich die Förderung dieser Ange⸗ legenheit befürwortet. Noch ehe die zweite Denkschrift fertig war, waren wieder sämtliche Parteien im Reichstage bemüht, durch Resolutionen, Interpellationen und andere Erörterungen die Re⸗ gierung zur Vorlage eines Gesetzentwurfs aufzufordern, und ehe noch die Gutachten über die Denkschriften, auf die gerechnet wurde, einge⸗ gangen waren, wurden von sämtlichen Parteien des Landes, vom sozialdemokratischen Flügel bis zur äußersten Rechten, Anträge an die Regierung gerichtet und einstimmig angenommen, welche die be⸗ schleunigte Vorlegung eines Gesetzentwurfs, seine Einbringung noch in dieser Session d. h. also vor den zurückltegenden Reichstags⸗ wahlen zum Zwecke hatten.

An das preußische Staatsministerium ist der Entwurf im No⸗ vember 1910 gekommen; er ist dann bekannt gegeben, im Mai 1911 im Bundesrat fertig gestellt und an den Reichstag gebracht. Wie bekannt, hat der Reichstag im Oktober des Jahres 1911 die Beratung begonnen und am 5. Dezember 1911 die Beratung geschlossen. Ich betone, daß auch hier die Annahme des Gesetzes einstimmig von allen Parteien des Reichstags erfolgt ist, und daß insbesondere die Partei, der der Herr Interpellant angehört, bei der Förderung dieser An⸗ gelegenheit, bei den Interpellationen und Resolutionen (Heiterkeit), durch Anträge, an deren Spitze der Abg. Bassermann stand (Heiter⸗ keit), in hervorragendem Maße auf die Regierung eingewirkt hat. (Hört, hört! Heiterkeit.)

Sie werden es mir also gestatten, wenn ich den Herrn Inter⸗ pellanten und seine Mitantragsteller bitte, die Mahnung auf „maß⸗ volles und ruhiges“ Tempo in der Beratung solcher Gesetze nicht an die Regierung und an die preußische insbesondere, sondern an seine Parteifreunde im Lande zu richten. (Heiterkeit. Ruf: Au! Er⸗ neute Heiterkeit.)

Was nun den Stand der Ausführungsarbeiten betrifft und die Möglichkeit, durch Verordnungen Unklarheiten zu beseitigen, so scheint mir die Interpellation in einer Beziehung von einer nicht ganz rich⸗

ö e.

Wenn ich mich lediglich an den Wortlaut der

Berlin, Mittwoch, den 6. November

tigen Voraussetzung auszugehen. Sie überschätzt die Macht, die staats⸗ rechtlich der Bundesrat in dieser Beziehung hat. Es soll der Bundesrat dahin wirken, daß die vielfachen Unklarheiten beseitigt werden. Eine solche Befugnis, Zweifel bei der Gesetzesauslegung deklaratorisch zu er⸗ ledigen oder Lücken durch ergänzende Rechtsverordnungen auszufüllen, steht dem Bundesrat an sich nicht zu. Durch das Angestellten⸗ versicherungsgesetz ist ihm eine Reihe einzelner Befugnisse zur Aus⸗ führung dieses Gesetzes beigelegt worden. Im übrigen sind teils der Reichskanzler, teils die Landesbehörden zur Durchführung des Ge⸗ setzes befugt und sind innerhalb des Gesetzes Instanzen vorgeschrieben, die nach seinem Inkrafttreten zur Entscheidung über Zweifelsfragen berufen sind.

1 Soweit nun der Bundesrat Befugnisse hat, hat er sie zum größten Teil schon ausgeübt. Er hat im Juni 5 Verordnungen, die ich hier nicht im einzelnen aufzuführen brauche, zur Durchführung des Gesetzes erlassen. Ihm liegen die Verordnungen über die Einrichtung der Rentenausschüsse und Schiedsgerichte vor; sie sind bereits zur Beschlußfassung gebracht worden und werden demnächst veröffentlicht werden. Ebenso liegt ihm der Entwurf einer Kaiserlichen Ver⸗ ordnung wegen des Inkrafttretens des Gesetzes vor; es ist bekannt daß das Gesetz nach den Wünschen der parlamentarischen Parteien im Reiche bereits zum 1. Januar 1913 ins Leben treten soll. Auch über die Verhältnisse der Reichsversicherungsanstalt zu den Lebensversicherungsgesellscheften in den Fällen, wo die Reichsversicherungsanstalt Beiträge zur Lebensversicherung an die Lebensversicherungsgesellschaften anstelle des teilweise von diesen Beiträgen befreiten Arbeitgebers abzuführen hat, und über die daraus sich ergebenden wechselseitigen Beziehungen ist eine Bundesratsverordnung in der Bearbeitung. In Vorbereitung sind ferner Bundesratsbeschlüsse zur Durchführung des § 200 und des § 392 Abs. 4 des Versicherungsgesetzes.

Die Frage der Zulassung der einzelnen Ersatzkassen ist gewiß von großer Wichtigkeit. Hier liegen dem Bundesrat verschiedene Anträge auf Zulassung vor; er hat dazu noch nicht Stellung genommen. Daß einzelne Ersatzkassen frühzeitig einen Antrag auf Zulassung gestellt haben, ist anzuerkennen; andere haben es erst später getan. Da eine gewisse Einheitlichkeit bei der Behandlung dieses Gegenstandes inne gehalten werden muß, sollen die Anträge möglichst gleich⸗ zeitig erörtert werden, und dazu ist der destat noch nicht gekommen. Wenn es übrigens der Herr nterpellant vorhin als eine besondere Ungefälligkeit oder buredukratische Schwer⸗ fälligkeit bezeichnet hat, daß die Kasse des Magdeburger Privat⸗ beamtenvereins, obwohl sie im August und dann nochmals im Sep⸗ tember an den Bundesrat geschrieben habe, erst im Oktober Antwort bekommen habe, so ist das sehr leicht zu erklären. Nicht bloß der Reichstag, auch der Bundesrat macht im Sommer Ferien; er ist von Mitte Juni bis Mitte Oktober nicht versammelt. Jedenfalls ist sichergestellt, daß alle diese Gesuche um Anerkennung als Ersatzkasse vor Inkrafttreten des Gesetzes beschieden werden.

Was sonst noch dem Bundesrat zusteht, betrifft Fragen, die nicht dringlich sind, und die erst nach dem Inkrafttreten des Gesetzes Be⸗ deutung bekommen. Ich kann wohl darauf verzichtnn, sie hier einzeln anzuführen. Das wesentliche, was vor dem Inkrafttreten des Ge⸗ setzes vom Bundesrat bestimmt werden muß, ist teils bestimmt, teils so weit vorbereitet, daß es vor dem Inkrafttreten des Gesetzes wird bekannt gemacht werden können. Der Herr Reichskanzler hat die Wahlordnung erlassen; die Landesbehörden haben als oberste Verwaltungsbehörden in Preußen am 30. Juli Ausführungs⸗ bestimmungen erlassen, soweit es sich um die organisatorischen Grund⸗ lagen, Bezeichnung der unteren und der oberen Verwaltungs⸗ behörden usw. handelt, ebenso eine Anweisung für die Ausgabestellen.

Der Herr Interpellant hat auch noch die Frage der Behandlung der Beamten berührt; er hat hier den Fall der Pensionskasse für Beamte deutscher Privateisenbahnen zur Sprache gebracht. Die ganze Frage der Freilassung der Beamten, sowohl der unmittelbaren Staatsbeamten als der Beamten der Korporationen, der Geistlichen, Lehrer usw. ist in letzter Linie von den obersten Landesbehörden zu entscheiden; der Bundesrat hat in der Beziehung nur zu bestimmen, welches Mindestruhegeld, welche Mindestrente für die Hinter⸗ bliebenen gewährleistet sein muß, damit die Befreiung, sei es kraft Gesetzes, sei es auf Antrag des Arbeitgebers, eintreten kann. Da hat nun der Bundesrat bestimmt, daß für die Berechnung dieser Mindest⸗ rente, dieses Mindestruhegeldes diej nige Gehaltsklasse des Gesetzes maßgebend ist, in die der Beamte, wenn er versicherungspfl chtig wäre, nach dem Einkommen, das er zur Zeit seiner Befreiung hat, gehören würde. Damit ist die Tätigkeit des Bundesrats erledigt. Aber damit sind noch nicht alle Fragen erledigt; denn die Hauptfrage bleibt: wann ist eine solche Mindestleistung als gewährleistet anzu⸗ sehen, wie weit ist dies z. B. der Fall, wenn der Beamte auf Kün⸗ digung, auf Probe angestellt ist, üsw.? In dieser Hinsicht möchte ich zur Ausklärung auch nach außen folgendes bemerken:

Die Bestimmung des Gesetzes, daß den Beamten eine gewisse Mindestleistung gewährleistet sein muß, wenn sie versicherungsfrei bleiben sollen, ist ähnlichen Bestimmungen in § 1234 der Reichsversicherungs⸗ ordnung nachgevildet, und dieser geht wieder auf den § 5 des Invalidenversicherungsgesetzes zurück. Zu der Frage, wann eine solche Versorgung als gewährleistet anzusehen ist, hat sich eine reiche kasu⸗ istische Praxis des Reichsversicherungsamts gebildet. Diese Praxis des Reichsversicherungsamts ist in der Anleitung des Reichsversicherungs⸗ amts zur Durchführung der Reichsversicherungsordnung vom 26. April 1912 unter Nr. 26 übersichtlich zusammengestellt. So wie dort, nach denselben Gesichtspunkten, wird man die Frage der Gewährleistung im allgemeinen auch bei den §§ 9, 10 und 14 des Angestellten⸗ versicherungsgesetzes beantworten müssen; hier sind für die Beant⸗ wortung dieser Fragen Anhaltspunkte gegeben. Wie auf dieser Grund⸗ lage im einzelnen Falle zu entscheiden ist, das ist nach den gesetzlichen Bestimmungen Sache der Landeszentralbehörden, d. h. der zuständigen Ressortchefs oder der von ihnen beauftragten Stellen. Für Fragen,

die die Eisenbahnangestellten angehen, ist also der Herr Minister der

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Staat

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anzeiger.

2 1912.

öffentlichen Arbeiten zuständig, und ich kann deshalb den Herrn Interpellanten wegen des Falles der Pensionskasse für Beamte deutscher Privateisenbahnen nur an den Herrn Eisenbahnminister

erweisen, durch dessen Vermittlung eventuell auch die in diesem Falle nötige Genehmigung des Bundesrats auf Grund des § 14 Nr. 1 des Gesetzes einzuholen sein würde. Für die Staatseisenbahnbeamten hat der Herr Minister der öffentlichen Arbeiten bereits im September de⸗ taillierte Anweisungen erlassen. Ebenso sind solche Anweisungen für die übrigen Ressorts in Vorbereitung, für jedes besonders, was nicht ausschließt, daß sich die Ressorts über die zu befolgenden Grundsätze untereinander verständigen.

Daß durch diese Ausführungsverordnungen, auch wenn sie, wie ich glaube dargelegt zu haben, das Inkrafttreten des Gesetzes zum kommenden 1. Januar sicher stellen, nicht alle Zweifel gelöst werden, ist zuzugeben. Das kann auch nicht geschehen, weil eben für die Ent⸗ scheidung der Zweifel in dem Gesetze selber besondere Instanzen ge⸗ schaffen sind: vor allem für alle Fragen der Versicherungspflicht und der Leistungen die Rentenausschüsse, Schiedsgerichte und das Oberschiedsgericht⸗ Ehe diese nicht in Kraft treten, können die Zweifelsfragen dieser Art nicht endgültig beantwortet werden.

Wenn ich nun trotzdem auf eine Reihe der von dem Herrn Inter⸗ pellanten hier zur Erörterung gestellten Zweifelsfragen eingehe, so ge⸗ schieht es zum Teil, um nachzuweisen, daß bei richtiger Auffassung der Vorschriften wohl die Zweifel für einen großen Teil der Fragen nicht bestehen können (sehr richtig!), einige Zweifel auf Mißverständnissen beruhen, die übrigen Zweifel aber nicht so erheblich sind, daß darum die Inkraftsetzung des Gesetzes vor ihrer Behebung mit großen Un⸗ zuträglichketten verbunden wäre. .

Ich halte es für nicht zweifelhaft, daß vom Angestellten auf die Befreiung, die er wegen bestehender Lebensversicherung nachgesucht hat, versichtet werden kann; das Gesetz enthält nichts, was dem ent⸗ gegenstände. Ich halte es für nicht zweifelhaft, daß Versicherungen bei Werkspensionskassen den übrigen Lebensversicherungen gleichgestellt sind, vorausgesetzt natürlich, daß sie den Versicherten Rechte ge oähren, also eine echte Versicherung vorliegt. Ich halte es allerdings hier im Gegensatz zu dem Herrn Interpellanten für nicht zweifelhaft, daß der Arbeitgeber, der Zuschüsse zu einer Lebensversicherung des An⸗ gestellten zahlt, nur dann zur Kürzung der Beiträge, die er selbst der Lebensversicherungsnesellschaft zahlt, um den Arbeitgeberbetrag befugt ist, wenn der Angestellte die Befreiung beantragt, wie das im § 390 vorgesehen ist. Denn § 390 des Gesetzes sagt ausdrücklich:

Angestellte . ., für die.. ein Versicherungsvertrag ge⸗ schlossen ist, können auf ihren Antrag von der Beitragsleistung befreit werden.

Und hernach heißt es in § 392:

Hat der Arbeitgeber zu den Beiträgen für Versicherungen seiner .“ 3 90) Zuschüsse gezahlt, so kann er diese Zuschüsse .. vZü en

Die Bezugnahme erweist, daß er nur in den Fällen des § 390 kürzen kann, d. h., wenn der Angestellte die Freistellung beanrragt hat.

Die schwierige Regelung des Verhältnisses zwischen den Lebens⸗ versicherungsgesellschaften, bei denen der Arbeitgeber, der Zuschüsse ge⸗ leistet hat, seine Prämie kürzt, und der Reichsversicherungsanstalt sind nach dem Gesetz zunächst durch Bundesratsvexordnung zu ordnen. Wie ich mir schon zu bemerken erlaubte, ist ein solcher Beschluß in der Vorbereitung. Daß Zweifel bestehen können über die Frage, wie weit Begräbnisversicherungen als Lebensversicherungen im Sinne des § 390 anzusehen sind, wie die Wartezeit für den Angestellten zu berechnen ist, wenn er zunächst auf Grund einer Lebens⸗ versicherung um Befreiung nachgesucht hat, hernach aber auf diese Befreiung verzichtet, gebe ich vollkommen zu. Wie im Falle der Hinausschiebung der Lebensversicherung auf einen späteren Fälligkeitstermin zu verfahren ist, darüber muß ich mich ebenfalls einer Aeußerung enthalten; das wird gegebenenfalls vom Renten⸗ ausschuß, vom Schiedsgericht und Oberschiedsgericht zu entscheiden sein, wenn die Reichsversicherungsanstalt und der Versicherte nicht einig sind. Ebenso wird auch der Rentenausschuß die Zweifel über den Kreis der versicherten Personen, die der Herr Interpellant hier vor⸗ getragen hat, zu entscheiden haben. Es hätte keinen Zweck, wenn ich hier auf die einzelnen Fragen eingehen wollte.

Die Kartenausgabestellen, die, das glaube ich gern, den Kreis der versicherten Personen zunächst sehr verschiedenartig beurteilt haben mögen, sind ja nicht die entscheidenden Stellen. Ihre Auffassang hat eine gewisse Bedeutung für die Wahl, obwohl auch da gegen die Ent⸗ scheidung der unteren Verwaltungsbehörden noch die Anrufung der höheren Verwaltungsbehörde zulässig ist. Aber für die Rechte aus dem Versicherungsvertrag ist ihre Stellungnahme nicht präjudizierlich. Ob jemand zu versichern ist oder ob ihm Ansprüche auf Grund der Versicherung zustehen, wird eben vom Rentenausschuß, Schiedsgericht und Oberschiedsgericht entschieden.

In der Frage der Wahlordnung kann ich dem Herrn Vorredner auch nicht ganz beistimmen; er hat meines Erachtens doch eine Reihe von Zweifeln gefunden, wo keine Zweifel sind. Es steht nun einmal im Gesetz, daß der Arbeitgeber da wählt, wo er wohnt; daran ist nicht zu deuteln. Hat er Filialbetriebe, so kann er an dem Sitz des Filialbetriebes als Arbeitgeber angesehen werden, wenn die Filial⸗ betriebe so beschaffen sind, daß sie selbständige Unternehmungen dar⸗ stellen. Ich glaube, darüber kann kaum ein Zweifel sein.

Das das Wahlrecht des Arbeitgebers nicht davon abhängt, ob sich seine Angestellten Versicherungskarten haben ausstellen lassen, ist nach dem Gesetz ebenfalls zweifellos. Daß die Befreiung des Angestellten auf Grund einer Lebeneversicherung gemäß § 390 ihm nicht das Wahl⸗ recht nimmt, ist gleichfalls nicht zweifelhaft; denn er ist versichert, wenn auch nicht zur vollen Höhe. Ich bin in diesem Punkte in Uebereinstimmung mit dem Herrn Interpellanten. Aber ich glaube, diese Zweifel sind durch falsche Auslegung des Gesetzes entstanden, und davor wird man kein Gesetz schützen können, auch wenn man noch

so lange Zeit zu seiner Verabschieduug braucht, daß es gelegentlich falsch interpretiert wird. 8

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