zu entfliehen. Auf der Flucht versteckt er sich in seinem väter⸗ lichen Schloß im Keller. Der ihn verfolgende preußische Leutnant sent sich auf der Suche nach ihm mit seiner Mannschaft im Schlosse fest. Sehr lustig und spannend entwickeln sich nun die gegenseitigen Verlegenheiten. Abermalige Flucht gelingt mit Hilfe einer preußischen Dame, Annalene, die mit ihrem Oheim auf der Fahrt ins preußische Lager einen Wagenunfall erleidet, im Schloß aufgenommen und in der Küche vor dem Versteck des Grafen Pepi einquarttert wird. In der Nacht spielt sich hier eine reizvolle Ueber⸗ raschungs⸗ und Liebesszene ab. Der Flüchtling entkommt dann in der Verkleidung eines gerade im Schlosse anwesenden jüdischen Die von Gewissensbissen beunruhigte Annalene holt ihn aber wieder zurück. Zum Glück wird just in diesem Augenblick der Waffen⸗ stillstand verkündet, und zwei Verlobungen sind das Er⸗ gebnis dieser lustigen Kriegsepisode. Leo Peukert gab den Grafen Pepi als liebenswürdigen Schwerenöter; ihm gegenüber war Ernst Bach ein pflichttreuer, schneidiger Preußenleutnant. Es sei aber besonders betont, daß wie Darsteller jede Uebertreibung vermieden und so viel warme Menschlichkeit überall durchleuchtete, daß oft eine wirklich künstlerische Wirkung den Zuschauer angenehm fesselte. Franz Arnold gab mit echtem Humor den jüdischen Händler. Im übrigen war das Zusammenspiel so gut und fein abgestimmt, daß man keinem die Anerkennung vorenthalten darf, so⸗Aenne Koeler und Else Bäck als Komtessen Hardig, Klara Kollendt als Annalene, Richard Georg als Wachtmeister, Jenny Marba und Christel Pommer als böhmische Dienstboten im Schloß, usw. Ganz besonders sei auch auf die sümwmungevohle den Charakter der Zeit widerspiegelnde Ausstattung ingewiesen. Zweifellos wird das Stück im Luftspielhause recht oft wiederholt werden.
Im Königlichen Opern hause findet morgen, Sonntag, eine Wiederholung „Der Meistersinger von Nürnberg“ statt. Herr Bischoff singt den Hans Sachs, die Eva: Frau Durx, die Magdalene: Frau von Scheele⸗Müller, den Stolzing: Herr Sommer, den Beckmesser: Herr Schulz, den David: Herr Henke, den Pogner: Herr Schwegler, den Kothner: Herr HKabich. Dirigent ist der Kapellmeister Paur. (Anfang 7 Uhr.) — Für Montag wird „Figaros Hochzeit“, unter der musikalischen Leitung des Generalmusikdirektors Dr. Strauß und in den Hauptrollen durch die Damen Denera, Andrejewa, Artöt, von Scheele⸗Müller, Lindemann, die Herren Hoffmann, Knüpfer, Henke, Bachmann, Krasa, Philipp besetzt, angesetzt. — Am Sonnabend, den 14. d M., geht der Vorabend von Wagners „Ring des Nibelungen“, „Rheingold“, in der Hülsenschen Neueinrichtung zum ersten Male in Szene. Diese Neueinrichtung strebt — in strenger Pietät gegen den Meister und sein Werk — doch die völlige Loslösung von der alten Schablone an. Sie will versuchen, auf der Grundlage der gewissenhaftesten musikalisch künstlerischen Vorbereitung die seinerzeit unerfüllbaren szenischen Wünsche des Meisters im Rahmen unserer heutigen Anschauungen tunlichst restlos zu erfüllen. Die gewaltigen Schwierigkeiten, die diesem Beginnen in dem alten Hause entgegenstehen, werden es begreiflich erscheinen lassen, daß sich die weiteren Abende des Riesenwerkes trotz der zweijährigen ernsten Vorbereitungen nur in Abständen von 4 bis 6 Wochen folgen können.
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen, Sonn⸗ tag, „Der große König“ von J. Lauff und am Montag Oskar Blumenthals Lustspiel „Ein Waffengang“, in den bekannten Besetzungen wiederholt. — Das Schauspielhaus wird, dem Berliner Theaterbrauche entsprechend, das Jahr mit einem lustigen Stück beschließen, mit einem militärischen Lustspiel: „Der Austauschleutnant’ von Richard Wilde und C. G. von Negelein. Für die zweite Hälfte des Januar ist die Aufführung des Lustspiels: „Wieselchen“ von Leo Lenz in Aussicht genommen, dem sich ein
villon, Thamar,
Theater. Königliche Schauspiele. Sonntag:
Opernhaus. 262. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Die Meistersinger von Nürnberg. Over in drei Akten von Richard Wagner. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister Paur. Regie: Herr Regisseur Braun⸗ schweig. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 272. Abonnementsvor⸗ stellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind auf⸗ ehoben. Der große König. Drei
ilder aus seinem Leben von Josef Lauff.
Dienstag,
Montag, König
Sonnabend: (1. Teil.)
Freitag: König (2. Teil.)
Sonntag, Abends
Der Nachmittag eines Faunes, Polowetzer Tänze. — Sonnabend: Spielplan unbestimmt.
Deutsches Theater. Sonntag,Abends
7 ½ Uhr: König Heinrich IV. (2. Teil.) Donnerstag und Heinrich IV.
Mittwoch: Ein Sommernachtstraum. Heinrich IV.
Kammerspiele. 8 8 Uhr:
Drama aus der Dürerzeit: „Veit Stoß“ von Timm Klein an⸗ schließen wird.
Im Deutschen Theater bringt der Spielplan Aufführungen von S hakespeares „König Heinrich der Vierte“, und zwar Montag, Diens⸗ tag, Donnerstag, Sonnabend, Montag, den 16. d. M., den ersten Teil, morgen sowie am Freitag und kommenden Sonntag den zweiten Teil. Für Mittwoch ist eine Aufführung des „Sommernachtstraums“ angesetzt. — In den Kammerspielen des Deutschen Theaters wird morgen sowie am Mittwoch und Freitag „Maria Magdalene“, mit Lucie Höflich und Albert Bassermann in den Hauptrollen, gegeben; für die anderen Tage ist das Lustspiel „Mein Freund Teddy“ angesetzt.
Das Lessingtheater hat für näͤchste Woche folgenden Spiel⸗ plan aufgestellt: morgen nachmittag: „Glaube und Heimat“, Abends: „Sommer“; Montag: „Einsame Menschen“; Dienstag: „Sommer“; Mittwoch: „Gabriel Schillings Flucht“; Donnerstag: „Sommer“; Freitag: „Eabriel Schillings Flucht“; Sonnabend und nächstfolgenden Sonntagabend: „Sommer’.
„Im Schillertheater O0. (Wallnertheater) wird morgen und nächsten Sonntag, Nachmittags, „Zopf und Schwert“, morgen abend sowie am Mittwoch, Donnerstag Sonnabend und nächsten Sonntag⸗ abend „Im weißen Rößl“ gegeben. Montag wird „Hedda Gabler“, Dienstag „Die Jüdin von Toledo“, Freitag „Der Talisman“
wiederholt.
Das Schillertheater Charlottenburg bringt morgen und nächsten Sonntag, Nachmittags, „Die Jüdin von Toledo“, morgen abend sowie Montag, Donnerstag, Sonnabend (Abends) und nächsten Sonntagabend „Heimg'funden“. Dienstag und Freitag wird „Des Pfarrers Tochter von Streladorf“, Mittwoch und Sonnabend, Nachmittags, „Wallensteins Tod“, Mittwochabend werden „Die Ge⸗ schwister“ und „Elga“ aufgeführt. — Morgen, Mittags 12 Uhr, findet das fünfte (letzte) dies jährige Sonntagskonzert statt.
Im Deutschen Schauspielhaus wird, mit Ausnahme von Montag, an welchem Tage die Tragikomödie „Gläubiger“ und „Mit dem spielen“ gegeben werden, auch in kommender Woche allabendlich das Lustspiel „Der gutsitzende Frack“ aufgeführt.
Im Lustspielhause wird in nächster Woche allabendlich (8 ¼ Uhr) „Graf Pepi“, ein Lustspiel aus dem Jahre 1866, gegeben. Morgen nachmittag wird der Schwank „Soe'n Windhund“, nächsten Sonntagnachmittag das Lustspiel „Mein alter Herr“ wiederholt.
Mannigfaltiges. 8 Berlin, 7. Dezember 1912.
„Im Kaiserin Auguste Viktoria⸗Haus zur Be⸗ kämpfung der Säuglingssterblichkeit im Deutschen Reiche in Charlottenburg becinnt am 9. Januar 1913 ein Kursus für Mütter und Mädchen, in dem all das theoretisch und praktisch gelehrt werden wird, was eine Frau von der Pflege und Ernährung des Säuglings wissen muß. Der Kursus dauert einen Monat und wird jeden Mittwoch von 5 ½ — 7 Uhr Abends abgehalten. — Nähere Auskunft erteilt schriftlich und mündlich das Bureau des Kaiserin Auguste Viktoria⸗Hauses in Char⸗ lottenburg, Mollwitz⸗Privatstraße.
Im Wissenschaftlichen Theater der „Urania“ wird der Vortrag „Aufs Matterhorn“ morgen sowie am Dienstag und Sonn⸗ abend wiederholt werden. Um vielfachen Wünschen gerecht zu werden, werden die beiden Vorträge „Mit dem Zeppelin⸗Luftschiff Viktoria Luise von Sylt nach Hamburg“ und Die wichtigsten Kultur⸗ pflanzen der Weltwirtschaft“ am Montagabend und dann noch einmal am Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr, wiederholt werden, während am Donnerstag und Freitag der Vortrag „Der Großglockner, Gastein und die Salzburger Alpen“ gehalten wird.
Am Mittwoch findet der
33. Vortragsabend des Wissenschaftlichen Vereins statt, der Oberingenieur Helmuth Hirth über „Die Flugfrage nach selbsterlebten Eindrücken“ sprechen wird. — Im Hörsaal spricht am Mittwoch Dr. W. Berndt über das Thema: „Aus der Welt der Sinneswahr⸗ nehmungen“ und am Sonnabend der Professor Dr. Donath über
„Die modernen elektrischen Lampen“.
Neurode, 6. Dezember. (W. T. B.) Die Verwaltung der hiesigen Rubeng rube teilt folgendes mit: Heute vormittag zwischen 9 und 10 Uhr ereignete sich auf der Rubengrube ein besonders starker Ausbruch von Kohlensäure, wobei drei dort be⸗ schäftigte Bergleute tödlich verunglückten. Der Kohlen⸗ säureausbruch war mit aller Wahrscheinlichkeit veranlaßt durch Spreng⸗ schüsse in der Kohle, und alle Zeichen sprechen dafür, daß die Ver⸗ unglückten zur Zeit des Ausbruchs in der eigens dafür hergerichteten Rettungskammer waren, von wo aus die Sprengschüsse elektrisch ge⸗ zündet werden. Zwei der Leute scheinen aus nicht erklärlichen Gründen die Rettungskammer verlassen zu haben; denn man fand sie regelrecht angetan mit den dort aufbewahrt gewesenen Rettungs⸗ apparaten weit oberhalb der Rettungskammer. Sie waren offenbar auf der Flucht vor Erschöpfung zusammengebrochen und in der Kohlen⸗ säure erstickt. Der dritte Mann wurde in der Rettungskammer auf⸗ funden. Da diese aber geöffnet worden war, kam er in der dort ein⸗ gedrungenen Kohlensäure zu Tode. Die Rettungsmannschaften der Gruben unterzogen sich mit bewundernswertem Eifer und Mut der schwierigen Rettung der Verunglückten und brachten bis gegen 4 Uhr Nachmittags die drei Toten zu Tage. Während der Rettungsarbeiten erfolgte ein weiterer Kohlensäuregusbruch. Von der übrigen Beleg⸗ schaft wurden mehrere Kameradschaften vorübergehend ebenfalls durch die Kohlensäure abgeschnitten, sie konnten sich aber in Sicherheit Arzt war bei der Bergung der Verunglückten an der
nfallstelle.
Stockholm, 6. Dezember. (W. T. B.) Ein Teil der schwedischen Flotte wurde während der zu Anfang der Woche abgehaltenen Wintermanöver von Unfällen betroffen. Das Panzerschiff „Thule“, das zum Stockholmer Geschwader gehört, stieß auslaufend im Stockholmer Skaergaard mit dem Dampfer „Söderhamn“ zusammen, dem einige Platten eingedrückt wurden, während „Thule“ die Reise fortsetzen konnte. Im Kalmarsund wurden bei schwerem Sturm zwei Torpedoboote zweiter Klasse gegen⸗ einander geschleudert und erlitten geringere Beschädigungen. Das eine der Torpedoboote ist bereits wieder dienstfähig, das andere wird in einigen Tagen dienstbereit sein. Auf der Reede von Karls⸗ krona geriet das Panzerschiff „Manligheten“ auf Grund. Das Schiff ist aber wieder flott, da nur von einem Teil des Bodens die Farbe abgekratzt worden war.
Winnipeg, 7. Dezember. (W. T. B.) Der Kassenbote Bruning, der seinerzeit die Dresdner Bank in Berlin um 260 000 ℳ bestohlen hat, ist gestern hier verhaftet worden. Mit ihm zugleich wurde ein Mann verhaftet, der sich Valentin Berman nennt und den man für seinen Mitschuldigen hält. Das Polizei⸗ bezirkeamt Berlin⸗Mitte hatte von Anfang an ein scharfes Augen⸗ merk auf die Briefschaften der Verwandten Brunings gerichtet. In einem der beschlagnahmten Briefe des Bruning an seinen Schwager Hatke fand man seine Adresse in Winnipeg und stellte nun den Antrag auf seine Festnahme, die, wie amtlich bestätigt wird, gestern erfolgt ist. vW
““ 8 (Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)
Komödienhaus. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Der rote Leutnant. — Abends 8 Uhr: Die Generalsecke. Lust⸗ spiel in drei Akten von Richard
kowronnek.
Montag und folgende Tage: Die Generalsecke.
Windhund!
Schillertheater. o. (Wallner⸗ — theater.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zo f und Schwert. Lustspiel in fünf Aufzügen von Karl Gutzkow. — Abends Uhr: Im weißen Rößl. Lustspiel in drei Aufzügen von O. Blumenthal und G. Kadelburg.
Halm.
Maria Pepi.
Freitag: Orpheus in der Unterwelt. Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Snee⸗ wittchen. — Abends: Kismet.
Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr:
von Curt Kraatz und Arthur Hoffmann. — Abends 8 ¼ Uhr: Lustspiel in drei Akten aus dem Jahre 1866 von Robert Saudek und Alfred
Montag und folgende Tage:
Beethoven-Saal. Montag, Abends 8 Uhr: Liederabend von Helene Martini⸗Siegfried. Am Klavier: Erich J. Wolff.
So u 4 Schwank in drei Akten Birkus Schumann. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 ½ Uhr und Abends 7 ½ Uhr: 2 große Vorstellungen. Nachmittags hat jeder Erwachsene ein elgenes Kind unter 10 Jahren frei auf allen Sitz⸗ plätzen. — In beiden Vorstellungen: das große Spezialitätenprogramm. — Nachmittags und Abends: Zum Schluß: unsichtbare Mensch.
Graf Pepi.
Graf
8
Erste Beilage
Berlin, Sonnabend, den 7. Dezember
Deutsches Reich. 8 tschlands mit Getreide und Nach Erntejahren, beginnend mit 1. August.
August bis 30. November (Mengen in d½ = 100 Kg).
1) Ein⸗ und Ausfuhr.
angeier ind Kiniglih Preuffshen
Mehl.
Musik von Weiland Seiner Majestät dem König. Für die szenische Aufführung ein⸗ gerichtet von Josef Schlar. Anfang 7 ½ Uhr.
Neues Operntheater. Sonntag, Nach⸗ mittags 2 ½ Uhr: Auf Aller höchsten Befehl: Dritte Vorstellung für die Berliner Arbeiterschaft: Sappho. Trauerspiel in 5 Aufzügen von Franz Grillparzer. Regie: Herr Regisseur Patry.
Neues Operntheater. Russ. Ballett: Petruschka, Thamar, Der Geist der Rose, Polowetzer Tänze. Anfang 8 Uhr.
Montag: Opernhaus. 263. Abonne⸗ mentsvorstellung. Figaros Hochzeit. Komische Oper in vier Akten von Wolf⸗ gang Amadeus Mozart. 8 nach Beaumarchais, von Lorenzo aponte. Deutsche Uebersetzung revidiert von H. Levi. Musikalische Leitung: Herr Generalmusik⸗ direktor Dr. Strauß. Regie: Herr Ober⸗ regisseur Droescher. Anfang 7 ½ Uhr.
Schauspielhaus. 273. Abonnementsvor⸗ stellung. Ein Waffengang. Lustspiel ig drei Akten von Oskar Blumenthal. In Szene gesetzt von Herrn Regisseur Keßler. Anfang 7 ½ Uhr.
Opernhaus. Dienstag: Cavalleria rusticana. Bajazzi. — Mittwoch: Die lustigen Weiber von Windsor. — Donnerstag: Mignon. — Freitag: Carmen. (Madame Sylva als Gast.) — Sonnabend: Neu einstudiert: Das Rheingold. — Sonntag: Das Rhein⸗ gold.
Schauspielhaus. Dienstag: Flachs⸗ mann als Erzieher. — Mittwoch: Die Welt, in der man sich langweilt. — Donnerstag: Neu einstudiert: Don Carlos. — Freitag: Ein Waffen⸗ gang. — Sonnabend: Don Carlos. — Sonntag: Don Carlos.
Neues Operntheater. Dienstag: Pe⸗ truschka, Scheherazade, Der Geist der Rose, Polowetzer Tänze. — Mittwoch: Karneval, Thamar, zum ersten Male: Der Nachmittag eines Faunes, Polowetzer Tänze. — Donners⸗ tag: Petruschka, Der Geist der Rose, Rlecopatra. Freitag: Armidas Pa⸗
Magdalene.
Montag, Dienstag, Donnerstag und Sonnabend: Mein Freund Teddy. Mittwoch und Freitag: Maria Magdalene.
Berliner Theater. Sonntag, Nach⸗
mittags 3 Uhr: Große Rosinen. Origtnalposse mit Gesang und Tanz in drei Akten (5 Bildern) von R. Bernauer und R. Schanzer. — Abends 8 Uhr: Film⸗ zauber. Große Posse mit Gesang und Tanz in 4 Akten von Rudolf Bernauer und Rudolph Schanzer.
Montag bis Freitag: Filmzauber.
Sonnabend, Nachmittags 3 ½ Uhr: Kabale und Liebe. — Abends: Film⸗ zauber.
“
Theater in der Königgrützer Straße. Sonntag, Abends 8 Uhr: Die fünf Frankfurter. Lustspiel in drei Akten von Karl Rößler.
Montag: Herodes und Mariamne.
Dienstag: Die fünf Frankfurter.
Mittwoch: Hedda Gabler.
Donnerstag: Die füuf Frankfurter.
ees Hedda Gabler.
onnabend: Die fünf Frankfurter.
Lessingtheater. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Glaube und Heimat. Die Tragödie eines Volkes. Drei Akte von Karl Schönherr. — Abends 8 Uhr: Sommer. Komödie in drei Akten von Thaddäus Rittner.
Montag: Einsame Menschen.
Dienstag: Sommer.
Deutsches Schauspielhaus. (Direk⸗ tion: Adolf Lantz. NW. 7, Friedrich⸗ straße 104 — 104 a.) Sonntag, Abends 8 Uhr: Der gut sitzende Frack. Lust⸗ spiel in vier Akten von Gabriel Dregely.
Montag: Gläubiger. Vorher: Mit dem Feuer spielen.
Dienstag und folgende Tage: Der
gut sitzende Frack.
Montag: Hedda Gabler. Dienstag: Die Jüdin von Toledo.
Charlottenburg. Sonntag, Mittags 12 Uhr: Kammermusik. — Nach⸗ mittags 3 Uhr: Die Jüdin von Toledo. Histortsches Schauspiel in 5 Aufzügen von Franz Grillparzer. — Abends Sübr. Heimg'funden. Weihnachtskomödie in sechs Bildern von Ludwig Anzengruber.
Montag: Heimg’funden.
Dienstag: Des Pfarrers Tochter von Streladorf.
8 X“ Deutsches Opernhans. (Char⸗ lottenburg, Bismarck⸗Straße 34 — 37. Direktion: Georg Hartmann.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Fidelio. (Vereins⸗ vorstellung.) — Abends 8 Uhr: Zar und Zimmermann.
Montag bis Donnerstag: Zimmermann.
Freitag; Figaros Hochzeit.
Sonnabend: Zum ersten Male: Oberon.
Zar und
Montis Operettentheater. (Früher: Neues Theater.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Wiener Blut. Operette in drei Akten von Johann Strauß. — Abends 8 Uhr: Der Frauenfresser. Operette in drei Akten von Leo Stein und Karl Lindau. Musik von Edmund Eysler.
Montag und folgende Tage: Der Frauenfresser.
8
Theater am Mollendorfplatz. Gastspiel des Münchener Künstlertheaters: Sonntag, Nachmittags 4 Uhr: Jugend. — Abends 8 Uhr: Orpheus in der Unterwelt. Burleske Oper in zwei Auf⸗ zügen von Offenbach.
Montag und Dienstag: Orpheus in der Unterwelt.
Mittwoch, Nachmittags 4 Uhr: Snee⸗ wittchen. — Abends: Orpheus in der Unterwelt. .
Donnerstag: Kismet.
82 . v —ö————
Residenztheater. Sonntag, Abends 8 Uhr: Gastspiel Constanze von Linden vom Théatre Royal du 5 in Brüssel: Prinzenerziehung. Satire in drei Akten von Maurice Donnay. Be⸗ arbeitet und inszeniert von H. Bolten⸗ Baeckers.
Montag und folgende Tage: Prinzen⸗ erziehung.
Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Sonntag, Abends 8 Uhr: Autoliebchen. Posse mit Gesang und Tanz in drei Akten von Jean Kren. Ge⸗ sangstexrte von Alfred Schönfeld. Musik von Jean Gilbert.
Montag und Dienstag: Autoliebchen.
Mittwoch, Nachmittags 4 Uhr: Frau Holle. — Abends: Autoliebchen.
Donnerstag und Freitag: Autoliebchen.
Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Frau Holle Abends: Autoliebchen.
Trianontheater. (Georgenstr., nahe Bahnhof Friedrichstr.) Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Der selige Toupinel. — Abends 8 Uhr: Die Erste — die Beste. Lustspiel in drei Akten von Paul Gavault.
Montag und folgende Tage: Die Erste — die Beste.
Konzerte.
Singakademie. Montag, Abends 8 Uhr: 2. Liederabend von Anna El⸗ Tour. Am Klavier: Fritz Lindemann.
Saal Bechstein. Sonntag, Abends 8 Uhr: 2. Kammermusikabend des Wietrowetz Quartetts. 3
Montag, Abends 8 Uhr: Schubert⸗ Abend von Dr. Paul Weingarten (Klavier) unter Mitwirkung von Prof. Bernhard Dessau und Prof. Heinrich Grünfeld.
Zirkus Busch. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 ½ Uhr und Abends 7 ½ Uhr: 2 große Galavorstellungen. Nach⸗ mittags zahlen Kinder unter 10 Jahren auf allen Sitzplätzen halbe Preise. Galerie volle Preise. — In beiden Vor⸗ stellungen: das glänzende Programm. — Nachmittags: „Unter Gorillas“. — Abends: „Sevilla“.
Familiennachrichten.
Verlobt: Frl. Else Künstler mit Hrn.
Divisionspfarrer Hans von Schneide⸗ messer (Naumburg a. S. — Diedenhofen). — Frl. Margarethe Stolze mit Hrn. Leutnant Wilhelm von Byern (Neu⸗ kammer bei Nauen — Berlin). — Frl. Elise Jancovius mit Hrn. Major a. D. Walther von Hederich (Nieder Schellen⸗ dorf, Kr. Goldberg⸗Haynau— Baud mannsdorf).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Landrat von Savigny “ — Eine Tochter: Hrn. Oberleutnant
S. Walther Loeffler (Wilhelms haven). — Hrn. Oberleutnant Hans von Holleuffer (Berlin⸗Friedenau).
Gestorben: Hr. Wirklicher Geheimer Rit 8 Dr. Friedrich Wielandt (Karls⸗ ruhe).
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32.
Neun Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
8—
1912
Gesamteinfuhr
—
Davon sofort verzollt oder zollfrei
Gesamtausfuhr
Davon Ausfuhr aus dem freien Verkehr
—
1910 T1“
1911 SaII““
Gerste ohne nähere Angabe w11161“X““
. „⸗
„ „
973 332
10 075 596 1 757 830 9 967 099
776 763
3 037 487 4 602 780 3 338
75 184
1 447 199 9 569 796 862 802 14 045 010 236 595 2 274 246 2 783 191
9
Einfuhrschein.
3 590 379 1 286 435
377 946
1 821 570 345 001 738 166 656 281
1 524 230
7 875 868 779 344
9 712 209
1 807 421
2 073 745 3 210 47 411
1771 838 9 762 796 1 167 296 11 343 630
3613 2 3688 211 2 541 093 I
904 880 1118 308 8 381 421 7 662 895 1 008 291 442 335 8 358 559 2 3
3 618 65 919
3) Einfuhr in den freien Verkehr nach Verzollung.
3 543 552 1 730 425
3 188
3 814 498
1 276 550 166 416 476 8 697
1346 49 1 248 892 1 031 346 178 138 158 92
735 531 7232 828 618 139 670 708 682 528 571 533
3 578 768 573 430
3 561 910 2 329 859
3 910 389 2 001 042
210 151 1408 762 207 028 618 5723
574 523
Ausbeutcklasse.
1912 V 1911
Gesamte verzollte Menge
Davon verzollt
beim unmittelbaren Eingang in bei der Einfuhr von den freien Verkehr Niederlagen, Freibezirken usw.
1911
1912
1910
1912 191 1910 1912 191 1910
genmehl: 1. Klasse (0—60 vp. H.). 2. Klasse (über 60 — 65 v. 3. Klasse (0——65 v. H.). Roggenschrotmehl *) ...
Weizenmehl: 1. Klafse (0—30 v. H.). 2. Klasse (über 30—70 v. 3. Klasse (über 70—75 v. 4. Klasse (0—70 v. 8 16 5. Klasse (0—75 v. H. Harimtetzenmehl))..
„ „ „
») Ausbeute für jede Muhle besonders festgesetzt.
“
737 738 507 694
16 602 111 966 101 476
652 073 565 797 1 071 46 982 28 567 7 113
2 543
617 943 354 765 139 111
571 248 491 333
38 873 83 641
85 194
529 027 2 619 51 626 13 053 7 821 4 796
734 863 383 375
132 719] 135 128]
666 475]
6 496 97 406 21 463
3 450
8 633
1 067 626 453 596
2 366 454 1 941 665 1 967
196
273 28 391
W bl 44 006
1 001 698 1 379 982 1 712 693 896 320] 1 108 882 9 203 750 8 293 251 8 468 060 8 377 085 7 656 747 804 612 1 008 291 10 661 776,14 185 228 11 759 937
138 2 011 914 1 708 390 4 078 205 2 403 181 2 285 957
218 33 592
192 697 596 419 25 314
2 047 813 162 007 212 212
1 544
271 100 641] 826 665 636 504 298 59 335 11 261 124 2 303 261 2 421 016 354 540 233 275
3 406 418 2 055 803 671 787 347 378
238 175 . 34 3166 26 265 V
“
996 105 378
442 335 8 358 515ʃ11 764 212
—
4) Niederlageverkehr.
Warengattung
— — —
··
en usw.
Ausfuhr von Niederlagen, Freibezirken ufw. [ 1970
1912 1911
Bestand an Getreide und Mehl
68 452 328 891 247 608 1 694 175 1 906 900 1 686 928 3 036 401 2 882 369 1 979 011 560 179 560 790
II1
in Zollagern usw. Ende Novpember 1912.
18 358 599 434 163 228
11 611 713 005 372 470 572 678 358 081 344 843 b 1 178 096 338 560
3 753
v“
Weizen
t
Roggenmehl Weizenmehl
1 s
lünesch inländisch zusammen länbisch knländisch zusammen
aus⸗ ländisch
WE1I11“ inländisch zusammen
nncsch inländisch zusammen
1I1“ Im ganzen ( 1910 .. on 1912 in:
emischten Transitlagern. Verschlußlagern .. Freibezirken, Zollaus
einschl. des Freihafens Hamburg
chlußgebieten
“
821 724 1 257 383 915 711 610 752 164 773
46 199
172 713 678 409 143 315 237 777 1138 808 118 575 236 465 794 536 121 175 495 143 115 699 149 010 15763
31 2565 11 943
129 082 72 040 74 306
43 631 165 737 162 159
1 031 116 021 31 8908 6 757 V
10 702 V 6 3014 17 006
117 052 ’
38 655
Kaiserliches Statistisches Amt. Delbrück.
10 191
395
10 184
8e 1 403 121
4 052 1 559 3 558
2 128 6 664 6 181
11 215 V 3271 3 330
11 587
128 87
3 173
Deutscher Reichstag.
itzung vom 6. Dezeinber 1912, Nachmittags (Bericht von „Wolffs Telegraphischem Bureau’.) Auf der Tagesordnung stehen zunächst Anfragen.
Abg. Dr. Liebknecht (Soz.) fragt:
„Ist der Herr Reichskanzler bereit, Auskunft daruͤber zu geben, zu treffen gedenkt, um ent⸗ eordnetenhauses den
welche Maßnahmen die Reicharegienunes sprechend der
einer 1.Seeen vee bezug au e erun
nögfächft abzuhelfen? Ist bea chtigt, der Viss icenten zu beschreiten?
Sind au
haltung der Wasserläufe geplant?“
Stellvertreter des Reichskanzlers, Staatssekretär des
Innern Dr. Delbrück:
Der Herr Reichskanzler erkennt an, daß Uebelstände in bezug
Resolution des preußischen Ab a : Einwirkung unzugänglichen Uebelstaäͤnden in
internationale Abmachungen zum
der Was zu diesem
auf die Verunreinigung der Wasserläufe vorliegen.
Es schweben Verhandlungen darüber, wie solchen Uebelständen etwa durch den Ausbau des für gewisse Fälle bereits durch Beschluß des Bundesrats vom 25. April 1901 vorgesehenen schiedsgerichtlichen Austrags widerstreitender Interessen abzuhelfen sein wird. Zu welchem Ergebnis diese Verhandlungen führen werden, läfft sich noch nicht
übersehen.
Ahg. Bernstein (Soz.) ist beim Aufruf seiner Anfrage
nicht anwesend.
Zwecke der Rein⸗
serläufe bald Zweck den Weg
Abg. Dr. Herzfeld (Soz.) fragt:
„Ist der Herr Reichskanzler bereit, nachdem alle bisherigen Verfassungsentwürfe der mecklenburgischen Regierungen von dem Mecklenburgischen Ständetag abgelehnt worden und der letzte von ihm abgelehnte, aber von den Regierungen von neuem zur Be⸗ ratung gestellte Verfassungsentwurf die ständische Verfassung und die politische Rechtlosigkeit des mecklenburgischen Volkes im Wesen auf⸗ recht erhält, aber Bestimmungen enthalt, welche das Interesse des Reiches an der finanziellen Leistungsfähigkeit dieses Bundesstaats erheblich verletzen, durch die Reichsgesetzgebung die mecklen burgischen Verfassungszustände zu ordnen?“
Stellvertreter des Reichskanzlers, Staatssekretär des Innern Dr. Delbrück:
Ich habe in der Sitzung des Reichstags vom 11. Januar 1910 bei der Erörterung der mecklenburgischen Verfassungsfrage die Ehre gehabt, den Standpunkt der verbündeten Regierungen dahin zu kenn⸗ zeichnen, daß sie die Voraussetzungen für die Anwendung des Art. 76 Abs. 2 der Reichsverfassung nicht für gegeben erachten, und im Hin⸗ blick auf die föderativen Grundsätze, auf denen die Reichsverfassung ruht, sich nicht dazu verstehen können, durch Erweiterung der ver⸗ fassungsmäßigen Zuständigkeit gemäß Art. 78 der Reichsverfassung die Grundlage für ein Eingreifen des Reichs zu schaffen. Das ist auch heute noch die Auffassung der verbündeten Regierungen und des Herrn Reichskanzlers. (Brapo! rechts.)
Der inzwisch eingetretene
Bernstein verliest b
Fv8 — 8' seine Anfrage:
Ist
Innern Dr.
der Anregung Abg. D
nisse nach
helfen?“
Innern Dr.
demokraten.)
Stellvertreter
Zusammenstellung darüber zugehen zu lassen, welches nach Etats der verschtedenen Staaten Europas für 1912 bzw. 1912 13 die Gesamtausgaben jedes dieser Staaten dem Reinbetrage nach waren, und welche Summen davon für die Zwecke der Arbeiterversicherung angesetzt waren?“
Staatssekretär
des Reichskanzlers,
Delbrück:
F
Folge gegeben werden kann. r. Bell (Zentr.) fragt:
vom Reichstage wiederholt gefaßten Entschließungen
einbeitlicher Regelung des Bergrechts
Delbrück:
der Herr Reichskanzler bereit, dem Reichstage eine
den
des
Es liegt hier nicht sowohl eine Anfrage, als vielmehr eine An⸗ regung vor, gewisse statistische Zahlen zu beschaffen und dem Reichstage zugänglich zu machen. Ich bin heute nicht in der Lage, zu überseden. ob sich das gewünschte Material beschaffen und in vergleichbarer Form zusammenstellen läßt. Ich bin aber bereit, zu pru
. —— inrieweit
„Bcabsichtigen die verbündeten Regierungen, entid
durch Einbringung eines Reichsberggesetzentwurss adwe
Stellvertreter des Reichskanzlers, Stoaatssekretär
Die verbündeten Regierungen halten an der Anfaftung Ferd. daes ein binreichender Anlaß zu einer eindeitlichen Nogrhrng der rechts für Deutschland nicht anmerkeanen R. (Ob. 8
8—
QAn. 2