1912 / 292 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 09 Dec 1912 18:00:01 GMT) scan diff

ste Beilage chsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeig

Berlin, Montag, den 9. Dezember 8

Amtliches.

Deutsches Reich.

Niederlande. uu“ .

18. Dezember 1912, 1 ½⅞ Uhr. Königlich niederländisches Kolonia ministerium im Haag, in einem der Räume der Gesellschaft tot Nut van 't Algemeen, N. Z. Voorburgwal 212 in Amsterdam; Lieferung nachstehender Gegenstände in 56 Abteilungen: Nr 1: 30 000 m ge⸗ bleichte Baumwolle, Nr. 2: 30 000 m gebleichte Baumwolle, Nr. 3: 40 000 m blau gestreifter baumwollener Köper, Nr. 4: 40 000 m blau gestreifter baumwollener Köper, Nr. 5: 27 500 Stück Bade⸗ handtücher, Nr. 6: 30 000 Stück Badehandtücher, Nr. 7: verschiedenes Gußeisen, Nr. 8: 20 334 kg Zink, Nr. 9: verschiedenes Blei, Nr. 10: verschiedenes Blech, Nr. 11: verschiedene Kupfergaze, Nr. 12: verschiedene galvanisierte Eisengaze, Stacheldraht und Metal déployé, Nr. 13: 150 kg Kupfer⸗ und 1400 kg Zinnlötung, Nr. 14: 19 Rammblöcke, Nr. 15: 40 verschiedene Bankschrauben, Nr. 16: 3 Feldschmieden und 5 Mörtelmühlen, Nr. 17: Ballaststopfer, Brech⸗ eisen und Schippen, Nr. 18: Geräte und Hundeketten, Nr. 19: Winden, Nr. 20: verschiedene Scharniere und Verschlußgegenstände, Nr. 21: 50 000 Eßlöffel und 5000 Gabeln, Nr. 22: 17 000 Taschen⸗ messer, Nr. 23: 17 000 Taschenmesser, Nr. 24: 16 000 Taschen⸗

Die Deutsch⸗Asiatische Gesellschaft veranstaltet am Don⸗ nerstag, Abends 8 Uhr, im Saale des Künstlerhauses (Bellevue⸗ straße 3) einen öffentlichen Vortragsabend. Herr Dr. Fritz Wert⸗ Re heimer, Redakteur der „Frankfurter wird über das Thema: „Deutsche Leistungen und deutsche Aufgaben in China“ sprechen und 8 8 dabei interessante Lichtbilder vorführen. Der Zutritt zu dem Vortrage 18 77 . steht jedermann frei.

Für die Hamburger Hebbelfeier, die unter dem Protektorat der Bürgermeister Dr. Schröder und Dr. Predöhl steht, ist ein Ehrenausschu zusammengetreten, der die Namen hervorragender Ham⸗ burgischer Hebbelfreunde vereinigt. Die Gedächtnisfeier am 15. März bildet zugleich die Einleitung für die vom Deutschen Schauspiel⸗ hause veranstaltete Hebbel⸗Woche. Im NMittelpunkt der Feier steht die rednerische Würdigung Hebbels durch den bekannten und ver⸗

Neberlicht dienstvollen Hebbelforscher und Herausgeber der Hebbel⸗Säkular⸗ ä s 1t ä e November 1912. ausgabe, Hofrat Professor Dr. Richard Maria Werner⸗Wien. Der der Prägungen von Reichsmünzen in den deutschen Sacsni e sabecbaan bis Ende Nov

Abend wird eröffnet mit dem Hebbelschen „Requiem“ in der Kom⸗ ——————⸗—VV’—Y—Yx;jj ·—V— —— 8 Fer. 9 19 ,n eeerüe Gben der Musikgesellschaft 8 Goldmünzen Silbermünzen messer, r. 25: 16 Signalglocken, Nr. 26: 12 Wasserklo etts, in Hamburg unter John Julia Scheffler und das verstärkte Orchester . 1 8 Nr. 27: Schnallen, Knöpfe, Pfeifen Nadeln, Nr. 28: 20 83 des Vereins Hamburgischer Musikfreunde aufgeführt wird. ester 1) Im Monat November 1912 sind Doppel⸗ gr Shee Fünf⸗ Drei⸗ Zwei⸗ Ein⸗ Fünfzig⸗ weiße Hornknöpfe, Nr. 29: 30 000 Stück weißes Band, Nr. 30: der Ebel⸗Hebbelschen Kansate „Die Weihe der Nacht“ folgt als Ab⸗ 8 geprägt worden in: öeh b onen 5 markstücke markstücke markstücke markstücke pfennigstuce ö verschiedene Sorten Pappe, Pack., Kartusch⸗ und Klebepapier, Nr. 31: schluß der Feier die Aufführung des zweiaktigen Hebbelschen Dramas hc 8 re b- g 5 2 8 .1 Schmirgelleinwand, Nr. 32: 7000 kg Harz und 2000 kg Pech, »Michel Angelo“. ““ 8 4* e . 2 2 versceere 1 Berlin 6 026 400] 1 355 940] 7 382 340 636 840 438 933 192 631 80% y93 18260 27012 52 31 328 52 verschiedene Farbwaren usw., Nr. 36: 5840 kg Ruß, Nr. 37: Aschaffenburg, 9. Dezember. (W. T. B.) Im benachbarten Healin. 8 1 0 56 z8. 336 888 I 95 30 791838 . 24 000 kg Bleimennige, Nr. 38: 20 000 kg Bleimennige, Nr. 39: Faulbach spielten gestern abend auf einer zugefrorenen Stelle Muldner Hütte. G 1— b 82 108 000 haa 20 000— 10 000— 4 200— 1000— 6040 1 Terpentinöl, Nr. 40: 26 600 kg gekochtes Leinöl, Nr. 41: des Mains sieben Mädchen im Alter von acht bis zwölf Jahren. art ö“ n. de. 50 000 25 000 4 000— 12000—

26 820 kg rohes Leinöl, Nr. 42: 7200 kg Motorschmieröl, Nr. 43: Plötzlich brach die zwei Zentimeter dicke Eisdecke durch, und sämtliche 166 8 8⁄ 330 000 36 875— 30 000 Sia 2109 38 zember 1912, Vormittags 10 Uhr: Lieferung von Zubehörteilen für 65 000 kg Kurbelöl, Nr. 44: 75 000 kg Kurbelöl, Nr. 45. 60 000 kg Mädchen stürzten ins Wasser. In ihrer Todesangst klammerten sie Hamburg. 3 050 600% 3 050 600 is 6200— ds 6000 Z- Krümper⸗ und Munitionswagen. Gesamtwert 60,530 Lire, Sicher. Mineralzylinderöl, Nr. 46: 66 000 kg schweres Minerallampenöl, aneinander. Sechs Mädchen ertranken und konnten nur 9077 000 355 975 70 155 970 nc 1072825 57500 988 953 ts J05 706 30 [58 182 50 2892 50 52822 50 6053 Lire. Näheres in italienischer Sprache beim b ““ B . Tha- Fett, Nr. 48: als geborgen werden. Das siebente wurde von seinem Bruder Summe 1 . 35 V V V V „Reichsanzeiger“. Spiritus, Nr. 49: Mineralsäuren, Nr. 50: Mineral äuren, gerettet. 8 ö“ 85 e Ses 33 770 363‧ 24‧ 55 987 89 987 720 75 9 66 894 260 30 33 582 083 65

Generaldirektion der Staatseisenbahnen in Rom. 3. Januar Nr. 51: 300 kg kohlenfaure Soda, Nr. 52: 10 020 kg gelbe szuren⸗ ö 2) Vorher waren geprägt**) 4 297 524 700 767 151 890 8767010900 221 249 280,133 70383 308 144 174 310 55⸗ 28789 2 88 28 88 8 5 1913, Vormittags 8 Uhr: Bau der Eisenbahnstrecke Grottacalda Nr. 53: feuerfester Zement, Nr. 54: feuerfeste Steine, Nr. 55 Paris, 7. Dezember (W. T. B.) Heute abend 5 Uhr brach 3) Gesamtausprägung . . . . 4 306 601 700 768 507 830[3777443540][254 246 285 134 845 1— 308 5 18 311 68 89 7 5 1“ 5 Piazza Armerina der Eisenbahnlinie Assoro Piazza Armerina nebst 132 000 Waal⸗Klinker, Nr. 56: 425 glasierte Tonröhren. Die Bestecke guf dem in St. Denis gelegenen Elektrizitätswerk ein 4) Hiervon sind wieder eingezogen 89 103 000 62 626 990 199 680 87 91 888.00 178 Tülee Wersheht⸗ 1 T —e Lieferung der erforderlichen Materialien. Länge 14 409,19 m. Vor⸗ sind für 0,20 Fl. für jedes Stück bei der Firma Gebr. van Cleef im Brand aus, der sofort einen großen Umfang annahm. Mehrere 1XAX“ 4 217 498 700]7705 880 840 254 046 6051134 836 404[308 008 6207310 924 742 89 966 379 7 500 211 50%63 802 522 70]/ 33 399 119 Stadtteile des Zentrums von Paris waren ohne Licht. Auf 1923 379 510 . 1097 782 750, ℳ. 8 101701 853 20 ℳ. 1 —9) Einschließlich von Kronen, zu deren Prägung die Reichsbank das Gold geliefert hat. **) Vergl. den „Reichsanzeiger“ vom 8. November 1912, Nr. 267.

Verdingungen.

se s auf die von dem Verwaltungsressor der aiser⸗ lichen Werft zu Wilhelmshaven am 18. Oktober d. J. ver⸗ dungenen 37 200 kg Rindertalg ist der Firma H. Wertheim Söhne in Weißensee bei Berlin zum Preise von 80,00 für 100 kg erteilt worden.

(Die näheren Angaben über Verdingungen, Staatsanzeiger⸗ ausliegen, können in den Wochentagen in dessen Expedition während der Dienststunden von 9— 3 Uhr eingesehen werden.)

Italien.

Direktion des Militärkommissariats des 1. Armeekorps in Turin, 16. Dezember 1912, Vorm. 10 Uhr: Lieferung von 9000 kg Leder in 3 Losen zu je 3000 kg. Sicherheitsleistung für jedes Los 1000 Lire; 40 000 m grauem, wasserdichtem Halbleinen für Tornister in 8 Losen zu je 5000 m. Sicherheitsleistung für jedes Los 800 Lire; desgleichen 20 000 m für Brotbeutel in 4 Losen zu je 5000 m. Sicherheitsleistung für jedes Los 500 Lire. Ablieferung an das Be⸗ kleidungsamt in Turin und zwar jeden Monat, vom Januar 1913 ab, 1/5 des Halbleinen und 1/12 des Leders vom Tage der Zuschlags⸗ erteilung ab. Zeugnisse bis 15. Dezember 1912. Naheres in italienischer Sprache beim „Reichsanzeiger“.

Artilleriedirektion in Venedig. 16. Dezember 1912, Vor⸗ mittags 10 ¾ Uhr: Verkauf von ausrangierten Artilleriematerialien. Wert 11 347,92 Lire. Sicherheitsleistung 2373 Lire. Näheres in italienischer Sprache beim „Reichsanzeiger“.

Artilleriedirektion des Konstruktionsarsenals in Turin. 21. De⸗

—.,—.

Kupfermünzen

Nickelmünzen Zehn⸗ Fünf⸗ Zwei⸗ Ein⸗ pfennigstücke vfe üascag⸗ pfennigstücke pfennigstücke

Fünfund⸗

—————————ö

8 527 540 16] 14 648 886 18 8 570 433 06]/ 14 712 728/ 54

23 409 58 28 366 40 8 547 023 48] 14 684 362 14

23 231 385,62 ℳ.

anschlag 2 539 000 Lire. Zeugnisse und vorläufige Sicherheitsleiftung Haag erhältlich, wo auch die allgemeinen Bestimmungen und die de is (100 000 Lire) bis spätestens 21. Dezember 1912. Endgültige Sicher⸗ kechnischen Vorschriften zu bekommen sind. verschiedenen Linien der Untergrundbahn, für die das Werk den Strom heitsleistung 250 000 Lire. Näheres in italienischer Sprache beim liefert, war der Verkehr unterbrochen. Das Feuer war um 7 Uhr

„Reichsanzeiger“. 15 Minuten Abends auf seinen Herd beschränkt. Um 8 Uhr Abends Belgien.

Lastenhefte können vom Bureau des adjudications in Brüssel, Aufführung

Rue des Augustins 15, bezogen werden.

„18. Dezember 1912, 12 ½ Uhr. Salle de la Madeleine in Brüssel: Lieferung von 750 Schirmen und 100 Tulpen aus Milch⸗ 1 1225 Glühlampen

850 Edison⸗Sockeln, 60 000 lfd. mit Gummi umkleidetem Kupferdraht und 5000 lfd. m biegsames zweiteiliges Kabel zu 88 Drähten. 4 Lose. Spweziallastenheft Nr. 3415. Eingeschriebene Angebote zum 14. De⸗ ndications in Brüssel, Rue

glas für Glühlampen,

zember. Lastenheft vom Bureau des adj des Augustins 15, zu beziehen. 20. Dezember 1912, 11 Uhr. Hötel Brüssel: Lieferung von 400 t gewaschener Dampfkessel des Schwimmbeckens.

munal.

18. Dezember 1912, 12 Uhr. Salle de la Madeleine in Brussel: Neuverdingung der Lieferung von 3 Transporteuren. 1 Los Spezial⸗ Sicherheitsleistung 1200 Franken.

vis Nr. 346. Angebote zum 14. Dezember. 18. Dezember 1912, 11 Uhr. Local

visionnements d'imprimés in Ixelles bei Brüssel, Rue d'Idalie 32: Lieferung von Bureaubedarf u. a. Tintenfässer, Siegellack, Papier⸗ cheren, Gummi, verschiedene Tinten, Federn, Stecknadeln, Lösch⸗ das Kammermusikkonzert das Klingler⸗Quartett, zpier uüsw. für die Staatsbahnen. 26 Lose. 115 000 Fr. Gesamt⸗ cherheitsleistung 12 475 Fr. Eingeschriebene Angebote zum 14. De⸗

ember.

29. Januar 1913, 11 ½ Uhr. Salle 6 Einrichtung der Niederdruckdampfheizung im Telephon⸗

Brüssel. gebäude, Rue de la Science und Rue 16 000 Fr. Sppeziallastenheft Nr. 1192, geschriebene Angebote zum 11. Januar.

Demnächst. Ebenda. Lieferung von Ersatzstücken für Personen⸗ und Güterwagen der Staatsbahn. 76 Lose.

Künigliche Schauspiele. Diens⸗ tag: Opernhaus. 264. Abonnementsvor⸗ stellung. Cavalleria rusticana. (Bauernehre.) Oper in einem Aufzug von Pietro Mascagni. Text nach dem v Volksstück von G. Verga. Musikalische Leitung: Hdrr Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr Oberregisseur Droescher. Bajazzi. (Pagliacci.) Oper in zwei Akten und einem Prolog. Musik und Dichtung von R. Leoncaballo, deutsch von Ludwig Hartmann. Musi⸗ kalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regie: Harr Oberregisseur Droescher. Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 274. Abonnementsvor⸗ stellung. Flachsmann als Erzieher. Lustspiel in drei Aufzügen von Otto Ernst. Regie: Herr Regisseur Patry. (Gisa Holm: Fräulein Elinor Büller als Gast.) Anfang 7 ½ Uhr.

Neues Operntheater. Russ. Ballett: Petruschka, Scheherazade, Der Geist der Rose, Polowetzer Tänze. An⸗ fang 8 Uhr.

Mittwoch: Opernhaus. 265. Abonne⸗ mentsvorstellung. (Gewöhnliche Preise.) Die lustigen Weiber von Windsor. Komisch⸗phantastische Oper in vier Akten nach Shakespeares gleichnamigem Lust⸗ sviel von H. S. Mosenthal⸗ Musik von Otto Nicolai. Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 275. Abonnementsvor⸗ stellung. Die Welt, in der man sich langweilt. Lustspiel in drei Aufzügen von Edouard Pailleron, 1eeS von Emerich von Bukovics. Anfang 71 Uhr.

„Neues Operntheater. Russ. Ballett: Karneval, Thamar, zum ersten Male: Der Nachmittag eines Faunes, Polowetzer Tänze. Anfang 8 Uhr.

Neues Operntheater. Sonntag, Nach⸗ mittags 2 ½ Uhr: Auf Allerhöchsten Befehl: Vierte Vorstellung für die Berliner Arbeiterschaft: Doktor Klaus. Lustspiel in 5 Aufzügen von Adolf L'Arronge. (Die Eintrittskarten werden durch die Zentralstelle für Volkswohlfahrt nur an Arheitervereine, Fabriken usw. abgegeben. Ein Verkauf an einzelne Per⸗

Eingeschriebene Angebote zum 17. Dezember. Bedingungen vom Secrétariat communal.

21. Dezember 1912. Hotel de ville in Soignies: Lieferung von Röhren und Apparaten für die Wasserleitung. Eingeschriebene Angebote zum 19. Dezember. Bedingungen vom Secrétariat com-

und Habich

mit Kohlenstiften,

8 von Ledebur communal in Ixelles bei

feinkörniger Kohlen für die Im Le dieser Woche

veranstaltet, Dehmlow,

Reddingius, von Kraus,

Eingeschriebene

du service des appro-

de la Madeleine in

dOrléans, in Charleroi. Preis 60 Centimes. Ein⸗

„W. T. B.“* der Biesdo

Deutsches Theater. Dienstag,Abends 7 ½ Uhr: König Heinrich IV. (1. Teil.) Mittwoch: Ein Sommernachtstraum. Donnerstag und Sonnabend: König Heinrich IV. (1. Teil.)

Freitagg: König Heinrich IV.

(2. Teil.) Kammerspiele. Dienstag,, Abends 8 Uhr: Mein

Freund Teddy.

Mittwoch und Maria

Magdalene.

Donnerstag und Sonnabend: Mein

Freund Teddy.

Freitag:

Berliner Theuter. Dienstag, Abende 8 Uhr: Filmzauber. Große Posse mit Gesang und Tanz in 4 Akten von Rudolf Bernauer und Rudolph Schanzer. Mittwoch bis Freitag: Filmzauber.

Sonnabend, Nachmittags 3 ½ Uhr: Kabale und Liebe. Abends: Film⸗ zauber.

Theater in der Königgrützer Straße. Dienstag, Abends 8 Uhr: Die fünf Frankfurter. Lustspiel in drei Akten von Karl Rößler.

Mittwoch: Hedda Gabler.

Donnerstag: Die fünf Frankfurter.

Freitag: Hedda Gabler.

Sonnabend: Die fünf Frankfurter.

—Q—C—Qn··qN—

Lessingtheater. Dienstag, Abends

8 Uhr: Sommer. Komödie in drei Akten von Thaddäus Rittner. Mittwoch: Gabriel Schillings Flucht. Donnerstag: Glaube und Heimat.

Komödienhaus. Dienstag, Abends

8 Uhr: Die Generalsecke. Lustspiel in drei Akten von Richard Skowronnek.

Mittwoch und folgende Tage: Die Generalsecke.

Deutsches Schauspielhaus. (Diret⸗ tion: Adolf Lantz. NW. 7, Friedrich⸗

sonen findet nicht statt.)

Im Königlichen Opern hause findet morgen, 1b von „Cavalleria rusticanat, in den Hauptrollen durch die Damen Kurt, von Scheele⸗Müller, Parbs, die J Sommer

den Canio singt Herr Maclennan,

mann als Erzieher“ und Meyer sowie den Herren Vollmer, Eggeling, Boettcher, Pohl, aufge

„Glaube und Heimat“, Freitag: „Gabriel abend: „Der Biberpelz“, Sonntagabend:

Bei dem Bach⸗Beethoven⸗ direktion Hermann vom 28. Füürstl 8 folgende Gesangssolisten mitwirken: Hertha vurd 1“

Ilona Durigo, Elfriede Goette, Aaltje e“ Kammersänger Walter Kirchhoff, Professor Dr. Felix J. von Raatz⸗Brockmann, Kammersänger Felix Senius. Als Instrumentalsolisten wurden verpflichtet: Frieda Kwast⸗Hodapp, midt und Artur Schnabel sowie für bestehend Fridolin

Eugen d'Albert, Paul Goldsche

Herren Professor Karl Klingler, Joseph Rywkind, und Arthur Williams.

zu einer Dauerfahrt in

Theater und Musik.

Dienstag, eine

konnte der Betrieb der U

ntergrundbahn wieder aufgenommen werden.

Unfälle von Personen sind nicht vorgekommen.

Paris, 8. Dezember. (W. T. B.) Aus Brest wird gemeldet:

besetzt, statt. Es folgt darauf „Bajazzi“. Frau Der Präfekt des Finistsredepartements entzog dem sozial⸗

Salvatini beginnt ihre künstlerische Tätigkeit mit der Rolle der Nedda, den Tonio: Herr Bronsgeest, den Silvio: Herr Philipp, den Beppo: Herr Henke. Dirigent beider Opern ist der Kapellmeister von Strauß. Im Königlichen Schauspielhause wird morgen „Flache⸗ von Otto Ernst, mit den Damen Butze, Abich Die Straßenkundgebung wurde durch ein starkes Gendarmerie⸗ Auf dem Linienschiff „Jean Bart“

wurde die Entdeckung gemacht, daß einige Dampfrohre durch⸗ Der Schaden ist unbedeutend. Die Urheber Der „Temps“ ber derartige Vorkommnisse nicht zu wundern, da im Arsenal gegen 50 bekannte Anarchisten und Antimilitarlsten

Stange, Vallentin, Patry, Werrack, Arndt

in den Hauptrollen, aufgeführt. Die Rolle der Gisa Fräulein Büller als Gaß ssingtheat er ist der Spielplan für die letzten Tage

t.

in folgender Weise abgeändert worden:

werden

Mannigfaltiges. Berlin, 9. Dezember 1912

Das Luftschiff Schütte⸗Lanz, das Freitagabend 8 ½ Uhr Mannheim aufgestiegen war, ist, wie meldet, am Sonnabend, Mittags 1 Uhr, bei Berlin in

rfer Ballonhalle glatt gelandet.

M

2 ☛᷑ 9

8 Uhr: Der gut sitzende hh Lust⸗ spiel in vier Akten von Gabriel Dregely.

Mittwoch und folgende Tage: Der gut sitzende Frack.

Schillerthenter. o. (Wallner⸗ theater.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Die Jüdin von Toledo. Historisches Schauspiel in 5 Aufzügen von Franz Grillparzer.

Mittwoch: Im weißen Rößl.

Donnerstag: Im weißen Rößl.

Charlottenburg. Dienstag, Abends 8 Uhr: Des Pfarrers Tochter von Streladorf. Schauspiel in drei Aufzügen von Max Dreyer.

Mittwoch, Nachmittags 3 Uhr: Wallen⸗ steins Tod. Abends: Die Ge⸗ schwister. Hierauf: Elga.

Donnerstag: Heimg’funden.

8

Deutsches Opernhaus. (Char⸗ lottenburg, Bismarck⸗Straße 34 37. Direktion: Georg Hartmann.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Zar und Zimmermann.

Mittwoch und Donnerstag: Zar und Zimmermann.

Freitag: Figaros Hochzejt.

Sonnabend: Zum ersten Male: Oberon.

Montis Operettentheater. (Früher: Neues Theater.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Der Frauenfresser. Operette in drei Akten von Leo Stein und Karl Lindau. Musik von Edmund Eysler.

Mittwoch und folgende Tage: Der Frauenfresser.

Theater am Nollendorsplatz. Gastspiel des Münchener Künstlertheaters: Dienstag, Abends 8 Uhr: Orpheus in der Untermelt. Burleske Oper in zwei Aufzügen von Offenbach.

Mittwoch, Nachmittags 4 Uhr: Snee⸗ wittchen. Abends: Orpheus in der Unterwelt.

Donnerstag: Kismet.

Freitag: Orpheus in der Unterwelt.

Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Snee⸗

straße 104 104 a.) Dienstag, Abends

Schillings Flucht“, Sonn⸗ „Gabriel Schillings Flucht“.

Brahms⸗Fest, das die Konzert⸗

wittchen. Abends: Kismet.

demokratischen Bürger

schlußantrag gegen den

ot verhindert. und Eichholz Holm spielt löchert worden waren.

der Sabotage konnten bis meint, man brauche sich ü Donnerstag:

beschäftigt seien.

3 N„ * 8 8 in Berlin Madrid mit einem andern

) 4 Noordewier⸗ brochenem Arm und Wohnung gebracht.

Rio de Janeiro,

verletzt.

Zweiten, Dr

8

Lustspielhuns. (Friedrichstraße 236.) Dienstag, Abends 8 ½ Uhr: Graf Pepi. Lustspiel in drei Akten aus dem Jahre 1866 von Robert Saudek und Alfred Halm.

Mittwoch und folgende Tage: Graf

Residenztheater. Dienstag, Abends 8 Uhr: Gastspiel Constanze von Linden vom Théatre Royal du Parece in

Brüssel: Prinzenerziehung. Satire in

drei Akten von Maurice Donnay. Be⸗ arbeitet und inszeniert von H. Bolten⸗ Baeckers.

Mittwoch und folgende Tage: Prinzen⸗ erziehung. .

Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Autoliebchen. Posse mit Gesang und Tanz in drei Akten von Jean Kren, Ge⸗ sangstexte von Alfred Schönfeld. Musik von Jean Gilbert.

Mittwoch, Nachmittags 4 Uhr: Frau Holle. Abends: Autoliebchen.

Donnerstag und Freitag: Autoliebchen.

Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Frau Holle. Abends: Autoliebchen.

Trianonthenter. (Georgenstr., nahe Bahnhof Friedrichstr.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Die Erste die Beste. Lustspiel in drei Akten von Paul Gavault.

Mittwoch und folgende Tage: Die Erste die Beste.

Konzerte.

Künigl. Hochschule für Musik. Dienstag, Abends 8 Uhr: Schiler⸗ aufführung der Bildungsanstalt Jaques⸗Dalcroze.

Philharmonie. Dienstag, Abends 8 Uhr: Konzert von Jan Kubelik (Violine) mit dem Philharmonischen Orchester.

8

Polizeibefugnis, da er sich weigerte, gebungen zu untersagen. Heute vormittag führte Masson in einer von 2000 Sozialisten besuchten Versammlung, in der ein Be⸗ Krieg angenommen wurde, den Vorsitz.

Madrid, 8. Dezember. (W Automobil des Unterrichts

2

meister von Brest Masson die

her nicht entdeckt werden.

ße geschleudert und blieb mit ge Schnittwunden im Gesicht am Wege

liegen. Erst nach einer Stunde wurde er aufgefunden und in seine

9. Dezember. (W. T. B.) In dem Projektionsraum eines Kinematographentheaters exrplodierte ein Motor, wodurch eine Feuersbrunst entstand. sonen wurden getötet, unter ihnen der Operateur, mehrere

(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten,

itten und Vierten Beilage.)

8 b1116“

Snal Bechstein. Dienstag, Abends 7 ½ Uhr: 1. Klavierabend von Lucie Caffaret.

Blüthner-Sual. Dienstag, Abends 8 Uhr: Konzert von Gisela und Palma von Päszthory (Klavier und Violine).

Klindworth · Scharwenka· Fual. Dienstag, Abends 8 Uhr: Konzert von Angelica Giorgi (Gesang) und Mario Vitali (Klavier).

Birkus Schumann. Dienstag, Abends 7 ½ Uhr: Große Galavorstellung. Auftreten sämtlicher Spezialitäten. Zum Schluß: Der unsichtbare Mensch! Vier Bilder aus Indien.

Birkus Busch. Dienstag, Abends 7 ½ Uhr: Große ee. Zum Schluß: Die große Prunk⸗ pantomime: „Sevilla“.

Familiennachrichten. Geboren: Ein Sohn: Hrn. Major a. D. von Blumenstein (Cassel).

Gestorben: Hr. Moritz Frhr. von Doernberg zu Hausen (Cassel). Hr. Hermann von Oertzen (Neuhaldensleben). Fr. Olga von Oesterreich, geb. von Oertzen (Baden⸗Baden). Frl. Elisa⸗ beth von Busse (Berlin).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin. (2579 ⅛)

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32.

ClI (einschließlich Börsen⸗Beilage).

heeresfeindliche Kund⸗

.T. B.) Gestern abend stieß das ministers Alba in der Nähe von Gefährt zusammen. Der Minister

Drei Per⸗

Berlin, den 9. Dezember 1912.

Hauptbuchhalterei des Reichsschatzamts. Schuckert.

Deutscher Reichstag. Sitzung vom 7. Dezember 1912, Vormittags 11 Uhr. (Bericht von „Wolffs Telegraphischem Bureau“.)

Auf der Tagesordnung steht die erste Beratung des Ent⸗ wurfs eines Gesetzes über den Verkehr mit Leuchtöl

Staatssekretär des Reichsschatzamts Kühn:

Meine Herren! Das Gesetz, betreffend den Verkehr mit Leuchtöl, das die verbündeten Regierungen Ihnen unterbreiten, unterscheidet sich in manchem von den legislatorischen Arbeiten, mit denen Sie sich sonst zu beschäftigen gehabt haben und läßt sich in eine der üblichen Kategorien von Gesetzen nicht leicht einreihen. Es ist zunächst, obwohl die Finanzen dadurch berührt werden, kein Gesetz zur Deckung eines geldlichen Bedarfs. Es ist auch kein Gesetz von irgend einem politischen Charakter dergestalt, daß eine der Parteien des Hauses von vornherein für oder gegen das Gesetz Stellung nehmen müßte. Es ist eine wirtschaftliche Maßnahme, die dazu dienen soll, den deutschen Verbraucher auf einem bestimmten Gebiete vom Auslande nicht abhängig werden zu lassen. Es ist aber auch nicht eigentlich ein wirtschaftliches Kampfgesetz zu nennen. Es richtet seine Spitze nicht gegen irgend einen auswärtigen Staat, insbesondere nicht gegen die Vereinigten Staaten von Amerika, denen gegenüber wir zu wieder⸗ holten Malen bewiesen haben, einen wie außerordentlich großen Wert wir auf ein friedliches und freundschaftliches Zusammenarbeiten mit ihnen legen. Es richtet sich auch nicht gegen eine bestimmte private Unternehmung, auch nicht gegen die Standard Oil C ompany, die nach Blättermeldungen den Entwurf zunächst als eine Kriegs⸗ erklärung aufgefaßt haben soll. Wir beabsichtigen nicht, die natürliche Entwicklung dieser Gesellschaft zu unterbinden. Wir möchten nur verhüten, daß sie dem deutschen Verbraucher gegenüber eine Monopolstellung erlangt, die sie, wie man uns sagt, nicht begehrt und deren sie auch nicht bedarf.

Es handelt sich also um eine rein sachliche wirtschaftliche Vor⸗ sorgemaßnahme, und man hätte erwarten dürfen, daß sie lediglich ruhig und sachlich auf ihre Notwendigkeit, ihre Durchführbarkeit, ihre Wirkung geprüft werden würde. Die Behandlung, die der Entwurf in der Presse erfahren hat, entspricht nicht ganz die en Erwartungen. Neben zahlreichen grundsätzlichen Zustimmungserklärungen, von denen die Regierung dankend Akt nimmt, fanden sich auch zahlreiche Angriffe, auch solche, welche die gebotene Sachlichkeit vermissen lassen. Begünstigt wurden derartige Angriffe allerdings durch ein mehr zu⸗ fälliges Akzidens. Bald nach dem Bekanntwerden des Entwurfs erhob sich eine heftige Fehbe in den Zeitungen zwischen zwei Bankgruppen, sodaß bei manchem, der der Sache ferner stand, der Verdacht auf⸗ kommen konnte, es neide die eine dieser Gruppen der anderen ihre Vorzugsstellung, den Ehrenplatz in der demnächst zu gründenden Ver⸗ triebsgesellschaft, weshalb man in der Berliner Geschäftswelt den Streit auch wohl den Kanapeestreit genannt hat. Eine Zeitlang hallte im Blätterwald nur noch der Ruf: Hie Bank X, hie Bank Y, und der harmlose Zeitungsleser griff sich an den Kopf und fragte sich, ob es sich hier wirklich noch um eine groß angelegte Aktion der verbündeten Regierungen oder nicht vielmehr nur um den kleinlichen Interessenstreit verschiedener Bankfirmen handle. Mit dem Wesen der Sache hatte das alles natürlich nichts zu tun. Aber die Verwirrung war einmal da, und sie ist, wie es scheint, nicht ungeschickt ausgenutzt worden. Jedenfalls kam es auf diese Weise, daß der Plan zugunsten der Allgemeinheit, den die Regierung gehabt hatte, mehr und mehr in den Hintergrund trat. Einige Blätter scheuten sich nicht, es auszusprechen, nur zugunsten einzelner Privater solle hier die Klinke der Gesetzgebung in die Hand genommen werden. Dabei ist sogar einmal die Regierung als „nach⸗ geordnete Stelle“ einer hiesigen Bank bezeichnet worden. Ich nehme an, daß es dem Autor dieses Ausdrucks mehr um das spitze Wort, als um die Sache zu tun gewesen ist; denn soweit, daß irgend ein Regierungsorgan zu einem Geldinstitut im Verhältnis der Abhängig⸗ keit oder, wie man im modernen pollitischen Kampfe zu sagen beliebt,

der Hörigkeit steht oder daß so etwas im Ernst nur behauptet werden

könnte, sind wir im Deutschen Reich, Gott sei Dank, noch nicht ge⸗ kommen. (Sehr richtig! rechts, Heiterkeit bei den Sozialdemokraten.) Meine Herren, ich unterstreiche den Satz, den ich soeben aus⸗ gesprochen habe, und glaube dabei der Zustimmung des Hauses sicher zu sein. Es waren ja auch nur vereinzelte Preßstimmen; im all⸗ gemeinen purde die Regierung von der Presse etwas glimpf⸗ licher behandelt. Nicht ihren guten Willen, nicht ihre ehrliche Absicht zog man in Zweifel, sondern mehr ihre intellektuellen Fähigkeiten. (Heiterkeit.) Man sagte etwa, die Regierung habe sich von den Kapazitäten des Großhandels düpieren lassen.

Meine Herren, was man in solchem Zusammenhange Regtierung nennt, setzt sich zusammen aus einer ungemein großen Zahl von einzelnen Persönlichkeiten. Jede dieser Einzelpersönlichkeiten wird wiederum beraten von Sachverständigen aus den verschiedensten Kreisen und den verschiedensten Interessensphären. Diese Sphären sind das hat denn doch wohl der Kanapeestreit gelehrt! in sich nicht so harmonisch abgestimmt, daß sie für eine einzelne Gruppe, deren Interessen sich mit den anderen nicht decken, ohne weiteres ein⸗ zutreten gewillt wären. Wie sollte es da einer solchen einzelnen Gruppe möglich sein, die Regierung auf die Dauer über die wahre Sachlage zu ihren Gunsten zu täuschen? Das kann niemand, das können auch die größten deutschen Banken nicht, deren geschäftliche und wirtschaftliche Bedeutung ich damit nicht verkleinern will, deren Einfluß Sie aber auch nicht überschätzen dürfen. Oder soll etwa auch irgendeine Großbank dahinter⸗ gestanden haben, als am 15. März 1911 der Reichstag einmütig die Resolution beschloß, welche die Regierung zu der Einbringung dieser Vorlage veranlaßt hat? (Sehr gut!) Diese Ihre Resolution ich betone das war der Ausgangspunkt für unser Vorgehen; die Ereignisse des letzten Sommers, die ver⸗ schiedenen Prozesse und dergleichen, worüber die Zeitungen berichtet haben, haben keinen Teil daran. Wäre es anders, und wären auch diese Ereignisse für die Regierung bestimmend gewesen, so wäre ihr übrigens auch daraus kein Vorwurf zu machen; denn die Vorkomm⸗ nisse der letzten Zeit haben immerhin in augenfälliger Weise bekundet, daß die Macht der Standard Oil Company in unaufhaltsamer Weise weiterwächst. Auch werden Sie es mit mir für keinen Fehler halten, wenn man sich zur Durchführung einer Maßnahme im öffentlichen Interesse auch derjenigen Privatkräfte bedient, welche auf Grund eigenen Interesses in derselben Richtung wirken müssen. (Sehr richtig! rechts.)

Ich wende mich zu den sonstigen Einwendungen gegen das Gesetz, über die sich sachlich diskutieren läßt. Zunächst sind gegen das Gesetz eingenommen die Gegner eines jeden Monopols. Denen ist denn doch wohl entgegenzuhalten, daß es sich hier um ein Monopol im strengen Wortsinne, um die Erfassung eines ganzen Er⸗ werbszweigs durch staatliche Organe nicht handelt, sondern im wesentlichen nur um die Regelung der Zuführung eines ausländischen Produkts an den inländischen Zwischenhandel. Aber nennen Sie das immerhin ein Monopol! Ich will über den Namen nicht streiten. Jedenfalls unterscheidet sich unser Entwurf von ähnlichen Projekten, von sonstigen Monopolplänen durch seinen Zweck: nicht die Ein⸗ schränkung der inländischen Gewerbetätigkelt, sondern im Gegenteil die Sicherung tunlichst ungehemmter Entwicklung ist das letzte Ziel. Und das ist das Entscheidende dabei: als ich mich im April dieses Jahres von dieser Stelle aus grundsätzlich als keinen sonderlichen Freund der Monopolideen bekannte, habe ich doch sogleich ein⸗ schränkend hinzugefügt, daß ein Staatsmonopol da am Platze sei, wo durch Ausschaltung eines Privatmonopols oder durch Zusammenfassung zersplitterter Einzelkräfte für das heimische Gewerbe hans den nichtgewerblichen Verbraucher selbstverständlich mit eingeschlossen ein Vorteil erreicht oder ein Nachteil beseitigt werden könne. Ein solcher Fall, eine solche Beseitigung eines Nachteils für das heimische Gewerbe durch Ausschaltung eines privaten Monopols unter Zusammenfassung der unabhängigen Produzenten Uegt hier vor. Meine damalige Aeußerung steht also keineswegs. wie das in der Presse vereinzelt behauptet wird, im Gegensas zu der jetzigen Vorlage. Das ist auch schon deshald ausgeschloffen, weil mir

bei jener Aeußerung der damals schon ziemlich weit vorgeschrittene jetzt vorliegende Entwurf in erster Linie vorschwebte, beiläufig ein weiterer Beweis dafür, daß nicht die Ereignisse des Sommers für die Regierung bestimmend gewesen sind.

Schwerer wiegt der Einwurf, es liege hier kein Anlaß vor, den derzeitigen Zustand zu ändern; die Standard Oil Company sei in der Lage, besser und billiger den deutschen Markt zu versorgen als jede andere Unternehmung, und sie habe tatsächlich das Deutsche Reich bisher zu einem so niedrigen Preise versorgt, wie es die Vertriebsgesellschaft nicht möglich machen werde. Ihr Monopolisierungsgelüste zutrauen, sei ganz verfehlt; im Gegenteil müsse sie auf immer weitere Ausdehnung ihres Absatzes hinwirken, und noch niemals habe sie bei uns von ihrer Macht, den Preis zuungunsten des Verbrauchers in die Höhe zu schrauben, Ge⸗ brauch gemacht.

Es liegt mir fern, irgend jemandem, sei es, wer es sei, eine Ab⸗ sicht zu unterstellen, die nicht zu haben er angibt. Aber welche Ab⸗ sichten zurzeit gegenüber dem heimischen Verbrauche vor⸗ walten, darauf kommt es nicht an. Menschen und Anschauungen sind dem Wechsel unterworfen, und es ist doch nur zu natürlich, daß ein Geschäftsmann gegebenenfalls, wenn er es ungefährdet tun kann, seine Macht auch dazu verwendet, für sich einen höheren Ge⸗ winn zu erzielen. Der unbeschränkten Herrschergewalt der Standard Oil Company steht aber nach Niederzwingung der meisten übrigen am Leuchtölgeschäft beteiligten Unternehmungen bald kein Damm mehr entgegen. Einen solchen Damm vermögen wir auch nicht in dem bei hohen Petroleumpreisen möglichen Wettbewerb anderer Beleuchtungs⸗ mittel zu finden. Bis wenigstens in einem sehr großen Teile des Reichs die Grenze erreicht ist, wo dieser Wettbewerb einsetzen könnte, kann noch mancher Pfennig auf das Liter aufgeschlagen werden, und in jedem Falle würde der erzwungene plötzliche Uebergang zu einer neuen Beleuchtungsart für den Verbraucher schwere Nachteile mit sich bringen.

In verschiedenen anderen Staaten hat die Furcht vor der Gefahr, die in der Präponderanz der Standard Oil Company liegt, zu Gegenmaßnahmen geführt. Ich will einzelnes daraus hervorgreifen. Als in Rumänien vor nicht ganz einem Jahrzehnt eine Tochtergesellschaft der Standard Oil Co. mit den dortigen Raffinerien den Kampf aufnahm, ergaben sich für die Oelproduzenten und die Oelverbraucher zunächst ideale Zustände, indem der Preis für das Rohprodukt heraufgesetzt und gleichzeitig der Verkaufspreis an die Verbraucher unterboten wurde. Aber die rumänische Regierung fand sich damit nicht ab, sie hielt es offenbar nicht für richtig, fette Jahre durch künftige magere Jahrzehnte zu erkaufen. Es wurde dann in Rumänien die bekannte Kontingentierung durchgeführt, die Bedarf⸗ menge wurde unter die einzelnen Raffinerien verteilt, die amerikanische Gesellschaft erhielt nur einen kleinen Teil davon, ferner wurde eine Vertriebsgesellschaft gegründet, welche bereit war, die Anlagen und Einrichtungen zu übernehmen, und dieser Gesellschaft haben sich fast alle sonstigen rumänischen Gesellschaften angeschlossen. nicht zuletzt auch die Tochtergesellschaft der Standard Oil Comgand die damit ihren Eroberungsfeldzug in Rumänien aufgegeden hat

In Oesterreich wiederholte sich ähnliches. Auch dert derfuhr die Tochtergesellscheft in der Weise, daß die Einkaufspreise des Rohöls herauf⸗, die Verkaufspreise für raffiniertes Del herabgefetzt wurden. Zum Schutz ihres Gewerbes schritt die österreichtsche Ra⸗ gierung im Verordnungswege ein; es wurde die Verarbeitung dn Erdöl und der Vertrieb mit Tankwagen für kenzefsiunanftüchtig erklärt. In wie scharfer Weise die österreichische Regierung voarging. indem sie zum Teil der amerikanischemn Gesellschaft die Bahngleife sperrte, das ist ja noch in Ihre Erimnerung

In Schweden hat man auf prirdatem Wage darfucht, gegen die Standard Oil Co. einzuschreiten. Da das niche gehummge ist. beabsichtigt die Regierung, durch eim Herauffetung der Miuna punktes für das Petrolcum dem Miermeichifchun Petroüeum den Wette⸗ bewerd zu ermöglichen. Weinee Maßnakmam merden dem elem

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