gebracht hätte, habe er gesagt, es sei der Reglerung, daß Canada des bestehenden britischen Marinepro wa unternommene Schritt des Reiches und den Sich Erklärung nichts hinzuzufü Im weiteren Verlauf der Si Vorschlag, daß ein canadisch Reichsverteidigungsausschusse endgültig angenommen un auch auf die Vertreter der andere auszudehnen. Der Ministerpräsident schlag, daß einer oder Sitzungen des Verteidigu sei von der britischen Re Jahres gemacht und als i i istern angenommen worden.
Frankreich.
In der Deputiertenkamme über die Infanteriecadres fort „Niach dem Bericht des „W. T. B. einen Gegenvorschlag betreffs Einrichtung lagen folgende sind: Eine v dienst, die sich nur auf Gesun beginnt im Alter von 10 J Rekrutenschule geht Soldat bewahrt die
der Wunsch der canadischen lfe in Form einer Erweiterung s gewähre und daß jeder direkt dazu dienen solle, die erheitsfaktor zu verstärken.
erneuter Aufforderung machten
durchgeführt Constantinopoulos
Kronprinzen. 27. Oktober Entwaffnung und Salboniki
von Canada et Evzonenregiment
Seestreitkräfte Er habe dieser ch fort, bis sie einige Kilometer machten. Ein bulgarischer Offizier begab erneurs und bat den Unterchef des General⸗ g für die bulgarische Armee, in Saloniki die Bitte müßte von General In Begleitung des 8 Dolmetschers er⸗ Kronprinzen, den er
Auf die formelle
setzten die Bulgaren ihren Vormars von der Stadt entfernt Halt sich in das Palais des Gouv stabes um die Ermächtigun Der Unterchef erwiderte,
Theodorow dem Kronprinzen übermitte bulgarischen Gesandten in Paris Dr. Stanciow al schien der General Theodorow nunmehr bei dem bewilligt wurde. die Besetzung
tzung fragte der Abg. Lee, ob der her Minister zum ständigen Mitglied des s ernannt werden solle, von der Regierung eschlagen sei, diesen Grundsatz ominien mit Selbstverwaltung Asquith erwiderte, der Vor⸗ mehrere Vertreter der Dominien zu den ngsausschusses hinzugezogen werden sollten, Reichskonferenz des letzten allen Premier⸗
einzuziehen.
eine Audienz Erklärung, durch die Griechen setzung durch die Bulgaren ü Bataillone, ehr mitgenommen seien,
gierung bei der
d die Bul⸗ m Prinzip wün aß die Bulgaren
anerkennten, einer Be⸗ die Rede wäre und daß sie nur Witterung gab der Kronprinz die griechische Re⸗ Kronprinzen, wenn die be bulgarischen dies dem bulgarischen General mit⸗ hn Stunden zu bewilligen. Gleich⸗ Theodorow dem Kronprinzen durch Ver⸗ ie beiden Bataillone während ihres Auf Befehl des griechischen Pla thre Offiztere si olen würden
nswert von
Gastfreundschaft erbäten, Bitte nach, bemerkte aber, daß er darüber an Stanciow bat den Aufenthalt der beiden
r wurde gestern die Debatte
entwickelte der Abg. Jaur ds8 von Milizen, dessen Grund⸗ orbereitende Erziehung für den Militär⸗ dheit und körperliche Gewandtheit bezieht, ahren. Ein sechsmonatiger Besuch einer dem aktiven Dienst unmittelbar voraus. seiner Wohnung auf.
Unabhängigkeit Angriff zu schützen. Regierung einer anderen vorschlägt, auf ein Schied arlament soll aber jede Regierung stürzen, die chiedsgericht vorzuschlagen, und die die nationale Unabhängigkeit ein Schiedsgericht unverzüglich mit allgemeine Schiedsgerichtsver weiter körperliche Erziehung der Nation unerläßlicher al
berichten würde. e Regierung mit dem ataillone nicht einverstanden sei, zuteilen und ihm eine Frist von ze zeilig erklärte der General mittlung Stanciows, daß d enthalts in Saloniki kommandanten gestellt werden sollt täglich von dem
unter den en und daß die Waffen in beruflichen Charakte ausschließlich
Boden des Vaterlandes gegen einen
dient zur Verteidigung, wenn die
mit der sie einen Konflikt hat, rückzugreifen. einen Krieg beginnt, andere ersetzen,
Die Cadres
griechischen Stabschef die Parole h
Rumänien.
Der Präsident der bulgarischen Sobranje der vorgestern abend in Bukarest
Der Krieg Regierung, sgericht zu⸗
r. Danew, te gestern n längeren
end eingetroffen ist, statte Minister des Aeußern Majorescu eine Nachmittag vom König in Audienz
vormittag dem Besuch ab und wurde am empfangen.
— Gestern vormittag ist die Parlaments feierlicher Weise vom König Carol rede eröffnet worden,
vorschlagen session in
mit einer Thron⸗
Ausbildung und in der es laut Bericht des „W. T. B.“
und erklärte, s die materielle Stärke e vollständig eheime Ver⸗ Jauros sprach dann ausführlich
taatsbürgerliche moralische Einheit der
ei, um einen Sieg sicherzustellen. Herrin der Leitung der auswärtigen Politik bleiben.
räge dürfte man nicht mehr dulden. von Schiedsgerichten der die ganze Nation
Unter den gegenwärtigen bedeutsamen Umständen und für mich tief schmerzlichen Augenblicke em Genugtuung darüber, daß ich mich von den umgeben sehe, und so begrüße ich Sie, der neuen Legislaturperiode versammelt sind, vo Mit der Bildung der gegenwärtigen Appell an das Land notwendig ge Wahlen hervorgegangen, die wahren Bedürfnisse Rumäniens, Mäßigung und des Friedens Landes verträglichen Grenzen h Staaten freundschaftliche Bezieh ch des besonderen Vertrauen hat bei seinem Bestreben, z gegenüber den kriegführenden Balk jedoch die Entwicklung der unseres Staates der Hoffnung für gute Beziehungen zu den d daß unsere Rumänien wird als ein angesehen, und bei der die Balkankrise aufgeworfenen Fragen Das Vertrauen, das die Nation in
pfinde ich eine besondere Vertretern ganz Rumänsens zur ersten Session
Die Demokratie m
zugunsten geisterung, Regierung ist ein neuerlicher worden. Aus den jüngsten allgemeinen meine Herren,
des Landes besser zu kennen. eferten Beständigkeit als Politik der den höchsten Interessen des at uns in die Lage versetzt, mit allen ungen zu unterhalten und uns nament⸗ s der Großmächte zu erfreuen. Rumänien lisierung des Krieges beizutragen, Neutralität beobachtet, Ereignisse, aufmerksam
Krieg ziehen Schiedsgericht es scheine, daß auch Deutsch⸗ n kasernierten Armee
ie deutsche und die französische Armee und sprach die Ansicht aus, sein System würd eutschland eine über Die beste Deckung wäre die Aufs das aus 20 bis 25 Jahre alten Le verband habe die Desertion
80 000 Soldaten führte Jaurèé schlechte Organis⸗
Jaurès erklärte weiter, in der Lage, Die Politit
Er verglich d ersten Zu⸗ ihrer überli e Frankreich legene Streitkraft entgegenzustellen. lung eines Milizheeres im Osten, Auch der Arbeiter⸗ Die Nichtstellung von
5 und auf die
in den mit
uten bestände. gemißbilligt. s auf das Gesetz von 190 ation der Gendarmerie zurück.
Rußland.
vom Kaiser bestätigten Ministe “ and⸗ und See
reiche Interessen
Haltung günstige Ergebnisse staaten in ihrer neuen Interessen Berücksichtigung finden werden. wichtiger Faktor des europäischen Konzerts endgültigen Regelung der durch wird sein Wort Gehör finden. ie aus nahmslos ist vollauf berechtigt.
entsprechen,
estaltung zeitigen wird un beschluß wird, w “ Umgebung zur Basis für L ur Basis für Landstreitkräfte en einstweilige Bestimmungen über den Grundstücken durch Fremde in die Beschränkung der Rechte P und in den angrenzenden Gew
— Nach amtlicher Meldung setzt sich die Reichsduma Nationalisten 90, Polen 15 r Arbeiterp
ldet, Reval und seine streitkräfte und mt. Gleich⸗ Erwerb von Reval und Umgebung und über rivater auf der Insel Nargen ässern veröffentlicht.
eitig wer veg anerkannte
Die Armee ist imstande, diesem
von Ihnen in Ihrem erleuchteten Regierung wird Ihnen esetzentwürfe unterbreiten, die dazu bestimmt solidierung und des Fortschritts des rumäni⸗ Ich zweifle nicht, daß Höhe der Ihnen
für die Armee angesprochen werden, werden
Patriotismus ihre Begründung finden. Meine zur Beratung mehrere G nd, das Werk der Kon chen Staats in jeder Sie unter den gegenwärtige vom Lande anverkrauten?
gierung die notwendige Unterstützung leihen, nungen der Nation erfüllen werden. seinen Segen!
aßen zusammen: Zentrum 34, Oktobristen 95, Muselmanen 7, schrittler 45, Kadetten 59, Mitglieder de Sozialdemokraten 15 und Wilde 9.
folgenderm
Beziehung zu i/ Umständen auf ission stehen und, indem Sie der Re⸗ die berechtigten Hoff⸗ Gott spende Ihren Arbeiten
Belgien.
Die ständige Kommission der Zuckerunion ist geste in Brüssel zu einer Tagung zusammengetreten. Wie
mitteilt, beschäftigte sie sich in der Frage der Ursprungszeugnisse für führten Zucker und mit der statistik. Im Laufe der gierte, daß England sich am 1. September 191 zurückziehen, daß es aber auch nach diesem Datum in der Weise verfahren werde wie früher, das heißt, daß es es noch der Union angehör
„W. T. B.“ gestrigen Sitzun den aus Englan Prüfung der russischen Ausfuhr⸗ nglische Dele⸗ 3 aus der Union
Bulgarien.
Die Sobranje wird nach einer Meldun
. g des „W. zu einer kurzen Session zur Votierung des
am Sonnabend Sitzung bestätigte der e Budgets zusammentreten. Amerika.
sche Kriegssekretär Stimson verlangt, einer
ge, in seinem Jahresbericht an lärung des Abschnitts des
esetzes, der die amerikanischen Küstenfahr⸗
1 Damit stellt sich Stim
8 e zu der letzten offiziellen Erklärung des Präsiden aft.
Der amerikani Meldung des „W. T. B.“ zufol den Kongreß die Nichtigkeitser Panamakanal euge von den
werde, als ob
3 Auf Beschluß des Mi analzöllen befreit.
Marineminister Salih Pas Friedensverhandl
sterrats ist auch der interimistische cha zum Bevollmächtigten für die ungen ernannt worden.
Unter den Fragen, die bei den Friedensverhandl geregelt werden müssen, befindet sich, wie auch die Frage der Eis der Balkanstaaten besetzten Territorien. in den Friedensvertrag eine onach die neue Regierung alle Rechte und zug auf die Eisenbahnen übernimmt. gen über die Kapitulation Bericht des bulgarischen teilt die „Agence d'Athénes“
ber alten Stils die griechische Armee schen Befehlshaber alle Bedingungen für die Kapitu⸗ s Karaburun anzunehmen, traf ein der dem Kronprinzen mitteilte, in Postolari,
wie „W. T. B.“ meldet, enbahnen in den von den T
Nach einer Meldung des „W. T. B.“ haben Kurden in Urmiasee den begleitende seiner Begleitun
der Nähe belgischen persische Zollassistenten un
südwestlich ollinspektor Dumez, vier ihn d vier Reiter
Interessierte Kreise verlangen, Klausel auf⸗ genommen werde, m Verpflichtungen in be
— Gegenüber den Meldun Saloniki, Generals Theodorow beruhen, folgendes mit:
Kurz nachdem am 26. Okto unter dem Oberbefehl des Kr. Tachsin Pascha gezwungen hatte, lation von Saloniki und des Fort Kavallerieoffizier ein, seien bulgarische entfernt, erschienen. Der sie befehli gedenke die Nacht in Giordino, 25 Fünfzehn Kilome bulgarische Division. Diese brachte zum 27. in Giovesna, 30 km von Salonik . das Protokoll der Kapitulation serer siebenten Division besetzte die end teilte der Kronprinz dem Befehlshaber lich brauche nicht auf Saloniki die sich in Saloniki befände, wäre, die Waffen niederzulegen. während ma
die auf einem Parlamentarische Nachrichten. t über die gestrige Sitzung des Reichstags
estrige Sitzung des Hauses in der Ersten Beilage.
Der Beri
onprinzen den türki und der Schlu
bericht über die der Abgeordneten befinden si In der heutigen (104.) Sitzung des Hauses der dneten, welcher der Minister der öffentlichen Arbeiten von Breitenbach und der Minister für Handel und Ge⸗ werbe Dr. Sydow beiwohnten, wurden zunächst in dritter Beratung der Gesetzentwurf über die nisse der Beamten der Amtsanwalts setzentwurf, betreffend die
gegen Mittag von Salboniki gende Offizier hätte erklärt, er km von Saloniki entfernt, zu⸗ erie befände sich eine Nacht vom 26.
In derselben unterzeichnet und ein Eisenbahnstation. der bulgarischen vorzurücken kapituliert hätte un Am Morgen des 27. Ok⸗ marschierte die Als sie in der wickelte, forderte ber der zweiten Division, den bulga⸗ Horow auf, innezuhalten, da die türkische Trotzdem überschrirten die bulgarischen zweiten Division und begannen fünf bis sechs n Soldaten abzufeuern, die gerade ent⸗ cha erhob deshalb Einspruch bei dem
ter hinter der Kavall in der Tat die i entfernt zu.
Dienstverhält⸗ chaft und der Ge⸗ Ausdehnung des Gesetzes Haftung des Staats und anderer Ver⸗ bände für Amtspflichtverletzungen von Beamten bei übung der öffentlichen Gewalt auf die Lehrer und Lehrerinnen der Schulverbände, ohne Debatte an⸗ genommen.
9 g Nacht wurde über die
n brieflich mit, er die Armee,
Begriffe wä olgte die zweite Beratung des Gesetzentwurfs, das Schleppmonopol Weser⸗Kanal und dem L Berichts der 22. Kommission.
Abg. von Arnim⸗ allgemeinen Debatte über und diese am Schluß
nd man die Entwaffnung vornahm, e Division von Giovesna auf Sa Boldjoi eintraf und sich zur Schlacht ent Kalaris, der Befehlsha rischen Divisionsgeneral Theodor Armee sich ergeben hätte. Truppen die Linien der Kanonenschüsse auf die t waffnet wurden.
General K ippe⸗Kanal, auf Grund des Züsedom (kons.) beantragt, aus der §1 die Frage „Emden“ auszuscheiden batte besonders zu
der allgemer Tachsin Pas 8
auch die Tarifierungsfrage vorläufig auszuschließen sei.
erläßlich sei. Die
Gesetze vorbehalten. Auf der Strecke Dortmund- Henrichen
nischer “ private Schlepperei ausgeschlossen werden, soweit dies für die Versuche notwendig ist.
Pappenheim und von Arnim⸗Züsedom vor, die Regierung
10 km wieder 5 km vorgesehen werden. Ferner sollen Fahr
benutzen, ohne auf eine anschließende Strecke des Rhein⸗Weser⸗
und der Antrag will weiter be Verordnung das Schleppmonopol auch schon vor Ablauf diese
mechanische Schleppeinrichtung eingeführt wird, die ein Neben ungeeignet macht. Auf der Strecke Dortmun — Henrichen einrichtung private Schleppeinri
„soweit dies für die Versuche notwendig ist“ fort). Die Abgg. Hirsch⸗Essen (nl.) und Schmieding⸗Dort⸗ mund (nl.) beantragen, daß auf der Strecke Rhein- Herne
der Inbetriebsetzung der staatliche Schleppbetrieb eingerichtet werden kann.
Lippmann (fortschr. Volksp.), Graf Moltke (freiko
Dortmund, Osnabrück, Minden und Linden von dem Schlepp⸗ „Fahrzeuge, die lediglich den Dortmund (Herne)⸗Emshafen⸗
Inbetriebnahme des Rhein⸗: zwange nicht. Nach Ablauf dieser Zeit, oder wenn eine zusammen⸗ gefaßte mechanische Schleppeinrichtung eingeführt wird, die ein Nebeneinanderbestehen des staatlichen und des privaten Schlepp⸗ zuges unmöglich macht, kann durch Königliche Verordnung der staatliche Schleppzwang eingeführt werden. In diesen Fällen wird dis Fhage etwaiger Entschädigung einem besonderen esetze vor⸗ ehalten.“
Berichterstatter Abg. Graf Moltke (freikons.) berichtet ein⸗ gehend über die Verhandlungen der Kommission und bittet um An⸗ nahme der Vorlage. Abg. von Pappen heim (kons.): Bei der ersten Lesung hat der Abg. Herold vom Zentrum gesagt, seine Freunde ständen auf dem Standpunkt, daß § 18 des Wasserstraßengesetzes aufrecht erhalten werden müsse, weil bei Beratung dieses Gesetzes die Entscheidung für oder gegen das Gesetz davon abgehangen habe, ob das Schlepp⸗ monopol eingeführt werde; ohne Schleppmonopol hätte das ganze Wasserstraßengesetz in diesem Hause keine Mehrheit gefunden. ch erwiderte darauf, daß ich dankbar dafür wäre, daß der Vertreter des Zentrums an die Spitze seiner Ausführungen diesen Grundsatz gestellt hätte, und ich hoffte, er werde danach seine Beschlüsse und die sechen Freunde einrichten. Eine merkwürdige Veränderung in der Auffassung des Gesetzes von 1905 ist in dem Provinziallandtag der Provinz Westfalen vor sich gegangen. Als er damals darüber ent⸗ scheiden sollte, ob er die im Gesetz vorgesehene Garantie übernehmen wolle, wurde ihm von dem Provinzialausschuß eine Vorlage über die Bedeutung und den Umfang dieser Verpflichtung gemacht. Auf Grund dieser Vorlage beschloß der Provinziallandtag die Garantie zu übernehmen, also auch bei dem vorhandenen Dork⸗ mund⸗Ems⸗Kanal. Damals war der Verkehr auf diesem Kanal nur ein geringer. Es galt erst noch die Schiffahrtsmöglichkeiten z0 schaffen, es fehlte der Schleppbetrieb, es fehlten die nötigen Schiffsgefäße. Im Laufe der Zeit hat sich der Verkehr erheblich gehoben, namentlich durch das Bedürfnis, von Emden aus Kohlen aus dem westfälischen Revier zu beziehen. Die Hoffnungen, die man seinerzeit auf den Dortmund⸗Ems Kanal gesetzt hatte, sind über⸗ troffen worden. Das war eine Fen nicht nur der kaufmännischen Relationen, sondern hauptsächlich des Umstandes, daß die westfälische Transportgesellschaft durch das Kohlenkontor und die Einrichtung des Kohlensyndikats den Schleppbetrieb in der Hauptsache einführte. So war es möglich, einen geordneten Schiffsverkehr zu ent⸗ wickeln. Das hat selbstverständlich zu Verhältnissen geführt, die bei einer solchen Entwicklung nicht anders möglich sind und die auch vorauszusehen waren. Das Kohlensyndikat gewann einen großen Einfluß, und es ist natürlich, daß die beteiligten Kreise es für wünschenswert hielten, diesen Zustand aufrecht zu erhalten. Es ist ein unberechtigter Vorwurf, wenn man darin einseitige Interessen⸗ vertretung sieht; das Kohlensyndikat mußte bestrebt sein, sich diesen Einfluß sicherzustellen. Dieser Einfluß wurde aber so stark, daß der Pee von Westfalen seine bebten Beschlüsse wieder umwarf.
ie Tatsache ist unleugbar, daß der Provinziallandtag früher auch der Meinung war, daß die in Frage kommende Strecke Herne —
wunderbar, daß er jetzt auf einmal, entgegen dem klaren Wortlau
verlangt. Was man zur Begründung vorführt, ist weiter nichts als juristische Spitzfindigkeit. Als Vertreter Westsalens imn Wasserstraßenbeirat führte der Abg. Am Zehnhoff damal’s aus, daß der § 18 des Gesetzes vom Jahre 1905 auch diese Streitke miteinbeziehe. Er war ganz erstaunt darüber, als von anderer Seite auf einmal eine andere Meinung geäußert wurde. Dam als war dies auch die Ansicht des ganzen Zentrums. Ich erinnere soes⸗ halb gerade die Herren der Zentrumsfraktion, die jetzt and erer
„Abg. Lippmann sfortschr. Volkep.) ist dam en, wünscht jedoch klargestellt zu sehen, ob nur die Kenzessionsfrage oder
Abg. von Arnim⸗Züsedom meint, daß die Konzessionierungs⸗ frage ganz auszuschließen sei und die Tarifierungsfrage nur so weit in der allgemelnen Diskussion besprochen werden solle, als es un⸗
Das beschließt, nach diesem Vorschlage zu verfahren.
ommission hat den § 1 der Vorlage dahin ge⸗ ändert, daß das Schleppmonopol für die alte Kanalstrecke Dortmund (Herne) — Emshäfen ausgeschlossen wird und daß es im Duisburg⸗Ruhrorter Hafen nur für den durchgehenden Verkehr zwischen Rhein und Kanal gilt. Das Verlegen eines Fahrzeugs von einem Lösch⸗ und Ladeplatz zu einem anderen innerhalb einer Kanalhaltung soll auf höchstens 10 km Ent⸗ fernung ohne staatliche Schleppmittel zugelassen werden. (Die Regierungsvorlage bestimmte nur 5 km.) Die Kommission hat aber weiter die Bestimmung eingefügt, daß durch Königliche Verordnung das stlaatliche Schleppmonopol für Fahrzeuge, die lediglich den Dortmund (Herne)⸗ Ems⸗Kanal benutzen, auf der Strecke von Dortmund (Herne) bis Bevergern eingeführt werden kann, wenn dort eine zu⸗ sammengefaßte mechanische Schleppeinrichtung eingeführt wird, die ein Nebeneinanderbestehen des staatlichen und des privaten Schleppzuges unmöglich macht. In diesem Falle wird die Regelung der Frage etwaiger Entschädigung einem besonderen
burg kann vorübergehend zum Zwecke von Versuchen mecha⸗
Hierzu liegt ein Antrag der konservativen Abgg. von
vorlage mit der Maßgabe wieder herzustellen, daß (in Ueber⸗ einstimmung mit dem Kommissionsbeschluß) im Duisburg⸗ Ruhrorter Hafen nur der durchgehende Verkehr zwischen Rhein und Kanal dem Schleppmonopol unterliegt, und daß statt
seuge⸗ die auf einer Fahrt die Strecke Dortmund Bevergern Kanals oder des Lippe⸗Kanals überzugehen, nur in den ersten 10 Jahren nach Inbetriebnahme des Rhein⸗Weser⸗ Kanals vom staatlichen Schlep betrieb freigelassen werden;
daß durch Königliche Frist eingeführt werden kann, wenn dort eine zusammengefaßte einanderbestehen des staatlichen und des privaten Schleppzuges burg soll vorübergehend zu “ mechanischer Schlepp⸗
nricht; 8 inrichtung ausgeschlossen werden (hier läßt also der Antrag die Einschränkung der Kommission
und auf dem Lippe⸗Kanal erst mit dem 12. Jahre nach
Ein Kompromißantrag der Abgg. Herold “ 8
ns.) und Schmieding inl.) will die Regierungsvorlage in ihrem ersten Teil wieder herstellen, jedoch die Zweigkanäle nach Herne, monopol frei lassen und schlägt sodann folgende Fassung vor:
Kanal benutzen, bis nach Ablauf von 20 Jahren seit n Weser⸗Kanals dem staatlichen Schlexp⸗
Ham Streik nicht teil.
Bevergern in das Monopol einbezogen werden müsse. Es ist nun
der Erklärung des Provinzialausschusses, die Ffrlsgung dieser Strecke 1
Gelder, die no
Meinung sind, an die damaligen Vorgänge. Die Auslegung dieses
aragraphen ist des Pudels Kern. Läßt man diese 100 km lange trecke zwischen Bevergern und Herne frei, dann ist das Staats⸗
monopol zerrissen und hinfällig. Deshalb muß auf ein einheitliches Monopol gedrängt werden. Die Einführung dieses einheitlichen Schleppmonopols war ja auch die Grundlage des Kompromisses Staatsregterung und Zentrum beim Wasserstraßengesetz.
enn jetzt Herr Herold versucht, Uebergangsbestimmungen zu schaffen,
o kann man ja nichts dagegen haben. Aber es dürfen nur Ueber⸗ Fenzebetwege sein, und sie dürfen an den Grundlagen des Ge⸗
etzes von 1905 nicht rütteln. Wenn das nicht der Fall ist, dann
sind wir gern bereit, mit Ihnen diese Möglichkeit zu erörtern, und das bezweckt ja auch der von uns eingebrachte Antrag. Wir gehen sehr weitherzig vor, wir wünschen die Fortdauer des jetzigen Zustandes für einen Zeitraum von 10 Jahren. Das wird für den staatlichen Schleppbetrieb eine große Störung bedeuten, aber wir glauben dem Verkehr diese Rücksicht schuldig zu sein. Ich hoffe, daß sich während dieser Zeit zwischen den dortigen Schleppgesell⸗ schaften und dem staatlichen Betrieb Beziehungen entwickeln werden, die die spätere Uebernahme sehr erleichtern und vereinfachen. Aus Billigkeitsgründen wird alle Rücksicht auf die ersteren zu nehmen sein; wenn möglich, soll man die dortigen Schlepper in den Staatsbetrieb übernehmen, wenn möglich, auch die Arbeiter und Angestellten dieser es würde dies auch im wohl⸗ vermandenen Interesse der —
unser Entgegenkommen. Wir sind auch zu weiteren redaktionellen Aenderungen bereit, aber auf der Grundlage müssen wir unbedingt bestehen bleiben, daß an dem alle Merkmale des Kompromisses an sich tragenden Gesetz von 1905 nicht gerüttelt werden darf. Es müßte doch möglich sein, auch unter Anerkennung des grundsätzlichen Bestehen⸗ bleibens des Gesetzes von 1905 einen billigen Ausgleich zu finden; nichts weiter nünschen wir, und wir hoffen, wir werden ihn finden.
egierung selbst liegen. Sie sehen also
Abg. Herold (Zentr.): Ich wiederhole ausdrücklich meine Er⸗
klärung aus der ersten Lesung, daß das Zentrum in keiner Weise zu⸗ lassen wird, daß an dem Kompromiß von 1905 gerüttelt werden soll. Meinungsverschiedenheit besteht nur über die Auslegung des § 18 des Ges tzes von 1905. Solche bestehen auch in meiner Partei, sodaß ich, wie ich schon bei der ersten Lesung erklärt habe, nicht namens der ganzen Fraktion sprechen kann. Das Wort „einheitlich, in dem Text des § 18 ist der Ausgangspunkt für die Deduktion, daß für den Verkehr, der auf der Strecke Dort⸗ mund (Herne) — Bevergern nach Emden geht, auch das Schlepp⸗ monopol eingeführt werden müsse. Diese Folgerung ist meines Er⸗
achtens aus dem § 18 durchaus nicht zu ziehen. Das einheitliche Schleppmonopol soll für den Verkehr nach Hannover eingeführt werden,
nicht aber auf der Teilstrecke Herne — Bevergern des Dortmund — Emshäfen⸗Kanals, wo der Verkehr schon längst bestand. Ich gebe zu, daß man über die Auslegung verschiedener Meinung sein kann; dann muß man aber auch beide Meinungen gleichmäßig respektieren. Jedenfalls sind hervorragende Rechtslehrer derselben Anschauung wie ich. Deshalb kann meines Erachtens wohl nicht davon gesprochen werden, daß meine Auffassung unberechtigt sei. Um der konservativen
Auffassung nach Möglichkeit entgegenzukommen, haben wir den Antrag d sg daß die von den Konserbativen für die Freilassung der Strecke Dortmund— Bevergern geforderte Frist von zehn Jahren auf zwanzig Jahre ausgedehnt wird. Die ganze Differenz zwischen unserer Auf⸗ fassung und derjenigen der Koneahiden nur noch darin, ob die Strecke zehn Jahre oder zwanzig Jahre freibleiben soll. Ich hoffe, daß unser Antrag die Zustimmung des Hauses findet.
Hierauf nimmt der Minister der öffentlichen Arbeiten
von Breitenbach das Wort, dessen Rede morgen im Wort⸗ laut wiedergegeben werden wird.
(Schluß des Blattes.)
Statistit und Volkswirtschaft. Zur Arbeiterbewegung.
Aus Sa bru cken wind dem „W. T. B.“ gemeldet, daß auf das von den drei beauftragten Sicherheitsmännern der Bergarbeiter des Saarreviers telegraphisch gestellte Audienz⸗ gesuch der Minister für Handel und Gewerbe Dr. Sydow dorthin die Mitteilung habe gelangen lassen, daß er bereit sei, die drei Bergarbeitervertreter am Donnerstag, den 12. Dezember, in Berlin zu empfangen, um die Wünsche der Bergleute entgegen⸗ zunehmen (vgl. Nr. 290 d. Bl.).
Infolge der Arbeitsniederlegung bei der Weberei u nd Spinnerei Sweering u. Co. in Ibbenbüren hat, wie die „Köln. Ztg.“ erfährt, der Münsterländische Arbeitgeber⸗ verband beschlossen, am 20. d. M. der Arbeiterschaft zu kündigen, sodaß am 4. Januar sämtliche Arbeiter entlassen würden. Von dieser Aussperrung würden rund 20 000 Arbeiter betroffen.
Der Ausstand der im Leipziger Buchhandel beschäftigten Markthelfer, Lagerarbeiter und Burschen, der am 9. No⸗ vember begann, ist, wie „W. T. B.“ meldet, von den Ausständigen als beendet erklärt worden, da irgend welche Aussichten für eine günstigere Gestaltung der Lage der Ausständigen nicht mehr besteht. (Vgl. Nr. 284 d. Bl.)
Der Ausstand auf der englischen Northeaster n⸗Bahn (;gl. Nr. 292 d. Bl.) ist „W. T. B.“ zufolge noch nicht amtlich erklärt worden. Infolgedessen erhalten die Ausständigen noch keine Streikunterstützungen. Wie ein Telegramm aus Newcastle meldet, hat sich der Güterverkehr infolge des Mangels an Leuten stark ge⸗ staut. Die vom Festland wöchentlich eintreffenden Schiffe mußten ihre Ladungen in die Lagerhäuser bringen lassen. Ein Teil der Güter wurde durch Händler abgeholt. Auf Kohlenlagerplätzen ruht die Arbeit. Die Eisenbahnangestellten in South Shields nehmen
8
Handel und Gewerbe.
In der heutigen Sitzung des Zentralausschusses der Reichsbank knüpfte der Vorsitzende, Präsident des Reichs⸗ bankdirektoriums Havenstein, an den Vortrag der neuesten Wochenübersicht folgende Bemerkungen: „Die An⸗ spannung des deutschen Geldmarktes, auf die ich bereits in den letzten beiden Monatsversammlungen des Zentral⸗ ausschusses hinwies, hat unter dem Druck der durch den Balkankrieg geschaffenen politischen Verhältnisse weiter zu⸗ genommen und in Verbindung mit der dadurch Fesehh hervor⸗
gerufenen Unruhe eine scharfe Rückwirkung auf den Stand der
Reichsbank ausgeübt. Die Inanspruchnahme der Reichsbank in
der letzten Novemberwoche ging weit über alle Vorjahre hinaus. Die Zunahme der ungedeckten Noten überstieg mit 326,8 Mill. Mark die bisher höchste des Vorjahrs
(173,4 Mill. Mark) um nicht weniger als 153 Mill.. Mark, war also fast doppelt so groß als jene und mehr als doppelt so 8 als die des Jahres 1907
(152 Mill. Mark). Die Anlagen vermehrten sich um fast
200 Mill. Mark gegen nur je 110 Mill. Mark in den beiden
Vorjahren. Auch an fremden Geldern wurde der Bank mit 102 Mill. Mark beinahe das Doppelte des Vorjahres
57,5 Mill. Mark) und fast das Vierfache des Jahres 1910 (27,6 Milll. entzogen. Damit sanken die fremden
vor 6 Wochen die des Vorjahres um 212 Mill. Mark übertroffen hatten, um 48 Mill. Mark
unter die vorjährigen. — Diese ungewöhnliche Bewegung der
Anlagen und der fremden Gelder bewirkte auch eine ungewöhnliche weitere Verminderung des schon im Laufe der vorar Wochen stärker als in den Vorjahren gesunkenen um 86,1 gegen 46,8 und 48,5 Mill. Mark in den beiden Vorjahren und eine ebenso ungewöhnliche Zunahme des Noten⸗ umlaufs, sodaß die Bank am Schlusse des Monats November mit 360,1 Mill. Mark gegen nur 33,3 am 23. November d. J. und nur 44,2 am 30. November 1911 steuerpflichtig war. Diese Entwicklung hat sich auch während der ersten Dezemberwoche noch fortgesetzt. Trotz der sehr viel stärkeren Inanspruchnahme der Bank in der letzten Novemberwoche sind die Rückflüsse erheblich schwächer als im Vorjahre; Wechsel und Lombard haben nur Wum 46,1 Mill. Mark gegen 80 Mill. Mark abgenommen ng der privaten Guthaben und Mark die vorjährige Anlage auf
Wum 193 Milll. Reichskassenscheine) 37,4 gegen nur 23,7 Mill. Mark im Vorjahre zurückgegangen, etwas günstigere Gestaltung der fremden gegen 48,3 Mill. Mark Guthaben.
ufgegangenen arvorrates
etwa gleichem überstiegen mit 1513 Mi und Lombardkonto des Jahres 1907 Barbestand
— fällt ganz Notenumlauf abgenommen, 25,4 gegen 36,6 Mill. Mark vermindert, sodaß die Steuerpflicht zurzeit noch 334,6 gegen nur 7,5 Mill. Mark im Vorjahre beträgt. Seit dem 30. September d. J. hat sich der Stand der Bank, an den ungedeckten Noten gemessen, nur um 204,5 Mill. Mark gebessert. Selbst das bisher ungünstigste Jahr 1907 wies noch eine Besserung um 305 Mill. Mark auf. Zeit eine Besserung von 696,4 Mi orjahre hat sich somit der Stand der Reichs⸗ bank seit dem 30. September um rund 492 Mill. Mark ver⸗ die durchschnittlich sehr gestiegene Laufzeit der sowohl in Berlin wie in der Provinz eingereichten Wechsel und die Höhe des Privatsatzes, der wieder den Banksatz erreicht hat, spiegeln die sehr starke Anspannung des heimischen Geld⸗ marktes und Geldbedarfs wieder. Trotz dieser wenig befriedigenden Entwicklung des deutschen Geldmarktes und des Standes der Bank sieht das Reichsbankdirektorium doch im Hinblick darauf, daß die Anspannung des internationalen Geldmarktes, insbesondere des englischen, keine wesentliche Verschärfung Devisenkurse sich überwiegend günstig entwickelt haben, und in der Hoffnung, daß die aus den politischen Verhältnissen er⸗ wachsene Unruhe, die sich bereits, wenn auch in geringerem Grade als in unseren Nachbarländern, und wenn auch in immerhin noch vereinzelten, aber doch nicht seltenen Fällen, unverständiger hat verleiten lassen, besonnenen Auffassung Platz machen werde, wendigkeit einer weiteren Diskonterhöhung n. — an und hegt den lebhaften Wunsch, daß die weitere Entwick⸗ lung der Dinge und die allseitige Beschränkung der an die Reichsbank zu stellenden Ansprüche auf das Unerläßliche es ihr möglich machen möge, an dieser Auffassung festzuhalten.“ Schließlich genehmigte der Zentralausschuß die Zahlung der zweiten Abschlagsdividende von 1 ³¼ Proz. auf die Erträge dieses Jahres für die Reichsbankanteilseigner und die Zu⸗ lassung einer Stadtanleihe zur Beleihung im Lombardverkehr der Reichsbank.
öffentlichen ungedeckten
b Das Vorjahr in der gleichen Vergleich zum
schlechtert.
eigt und die
Aufstapelung Metallgeld nunmehr wieder einer ruhigeren und urzeit die Not⸗ cht als gegeben
(Weitere Nachrichten über „Handel u. Gewerbe“ s. i. d. Zweiten Beilage.
Wohlfahrtspflege. zienrat Schwenk, der Inhaber der Firma Schr „ L. B. ensionsfonds für seine An⸗
Der Kommer Cement⸗ und Steinwerke in Ulm, h 100 000 ℳ zur Einrichtung eines gestellten gestiftet.
Kunst und Wissenschaft.
G Wie „W. T. B.“ aus Christiania meldet, hat das Nobelpreis komitee beschlossen, den diesjährigen
— Friedenspreis nicht zu ver⸗ Der Betrag wird für das nächste Jahr zurückbehalten.
Verkehrswesen.
Schiffsliste für billige Briefe nach den Vereinigten Staaten von Amerika (10 ₰ für je 20 g).
Die Portoermäßigung erstreckt sich nur auf Briefe, nicht auch auf Postkarten, Drucksachen usw., und gilt nur Vereinigten Staaten von nicht auch nach anderen Gebieten Amerikas, z. B. Canada.
„George Washington“ ab Bremen 14. Dezember, „Neckar“ ab Bremen 21. Dezember, „Hamburg“ ab Hamburg 24. Dezember, „President Grant“ ab Hamburg 28. Dezember „Victoria Luise“ ab Hamburg 31. Dezember. „Kaiser Wilhelm II.“ ab Bremen 7. Januar, „Prinz Friedrich Wilhelm“ ab Bremen 11. Januar, Postschluß nach Ankunft der Frühzüge. . Alle diese Schiffe, außer „Neckar“, „Hamburg“ und Luise“, sind Schnelldampfer oder solche, die für eine bestimmte Zeit vor dem Abgange die schnellste Beförderungsgelegenheit bieten. lt sich, die Briefe mit einem Leitvermerke wie „direkter er Bremen oder Hamburg“ zu verseben.
für Briefe nach den
Weg“ oder „ü
Vom 1. Januar 1913 ab wird das Porto für Postpakete über 1 bis 5 kg nach Peru auf dem Leitweg über Colon⸗Panama Wum 60 ₰, nach Salvador auf dem Leitweg über Mexiko um 20 ₰
Theater und Mufik.
Opernhause wird O. Nicolais komische Oper „Die lustigen Weiber von Windsor“ unter der musikalischen Leitung des Kapellmeisters von Strauß ge⸗ Damen Alfermann, Rothauser, Easton, Schwegler, Bischoff, Mang, Sommer, Krasa und Henke sind in den Hauptrollen beschäftigt.
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen „Die Welt, in der man sich langweilt“ von Ed. Pailleron, mit den Damen Butze, Abich, Arnstädt, Heisler, Ressel, von Mayburg, von Arnauld⸗ sowie den Herren Vollmer, Boettcher, Patry und Vallentin in den Hauptrollen, aufgeführt.
Im Deutschen Opernhause in Charlottenburg ist die Erst⸗ aufführung von Webers „Oberon“ vom Sonnabend auf Dienstag, Dafür wird am Sonnabend „Fidelio“ Am Sonntag wird Abends anstatt „Oberon“ In der morgigen Aufführung von „Zar und Zimmermann“ singt der Kammersänger Julius Lieban den Peter lautet: Zar Peter: Eduard Schüller; arie: Nelli Heyl; Lefort: Ernst Leh
Königlichen gen, Mittwoch,
die Herren
., verlegt worden.
immermann“ aufgeführt.
Iwanow. Die ührige Besetzu van Bett: Peter Lordmann;
mann; Syndham: Ernst Schwedt; Chateauneuf: Carl Waschmann Witwe Brown: Luise Schröter.
Die Herren Rudolf Rittner und Willy Grunwald haben
auf Wunsch der Erben Otto Brahms die künstlerische Leitung des Lessingtheaters übernommen. Es wird ihre Aufgabe sein den von Otto Brahm für diese Spielzeit festgelegten Plan möglichs in seinem Sinn zu verwirklichen. Im übrigen wird die geschä liche Verwaltung durch einen Ausschuß geführt, dem außer diesen beiden Direktoren der Dramaturg Dr. Moritz Ehrlich, der Oberregisseur Emil Lessing — die langlähr j
sein Testamentsvollstrecker, Justizrat Paul Jonas angehören.
igen Mitarbeiter Otto Brahms — und
Konzerte. Am Donnerstag setzte Ossip Gabrilowitsch in der
Singakademie seine für die Darstellung der Entwicklung des Klavierkonzerts bestimmten Abende mit dem Philharmoni⸗ schen Orchester fort. Dieser zweite Abend brachte lediglich Muster⸗ werke von Beethoven. Es wurden aufgeführt das G⸗Dur⸗Konzert Op. 58, das in Es⸗Dur Op. 73 und die Phantasie in C⸗Moll (Op. 80) für Klavier, Chor und Orchester. Wieder mußte man wie in dem ersten Konzert die absolute Herrschaft dieses Künstlers über sein Instrument und seine musikalischen Fähigkeiten, die den Zuhörer in ihren Bann zwingen, bewundern. Bei der selten gespielten Phantasie in C⸗Moll, die als Vorbote der IX. Symphonie schon unverkennbar das Motiv der Freude in sich birgt, fand
der Neue Dratorienchor“ (Dirigent: Alexander
Weinbaum) recht gut mit seiner Aufgabe ab und trug das Seinige zu dem guten Gelingen des Abends bei. — Mit stürmischem Beifall wurde Alexander Heinemann bei seinem ersten Wiederauftreten nach langer Abwesenheit an demselben Donnerstag im Beethovensaal begrüßt. Das schon an und für sich reich⸗ haltige Programm seines Lieder⸗ und Balladenabends 871 der Künstler durch Zugaben und Wiederholungen noch beträcht weitern. Es war aber auch ein Genuß, sich an der vornehmen, durchgeistigten Darbietung des Sängers zu erbauen, der wiederum alle schon oft gewürdigten Vorzüge seiner Gestaltungskunst entfaltete. — Ein tüchtiger Geiger verspricht David Robinf
sich um dieselbe Zeit mit dem Blüthner⸗Orchester unter der Leitung von Professer Michäael Preß im Blüthnersaale hören ließ. Er entlockt seinem Instrument einen schönen, gesanglichen Ton, der freilich bei schwierigen Passagen zuweilen etwas unsicher wird. Dies zeigte sich sowohl in dem D⸗Moll⸗Konzert von Bruch, wie bei dem in D⸗Dur von Paganini⸗Wilhelmj. Bei letzterem hatte sich der Geiger vor eine Aufgabe gestellt, der er noch nicht völlig gewachsen war. Am meisten trat dies aber bei Wieniawskis „Faust⸗Phantasie“ mit ihren so uüͤberaus großen Anforderungen an technische Unabhängigkeit
ich er⸗
on zu werden, der
hervor. Professor Preß hielt das mitwirkende Orchester in sicherer
Hend und erwies sich auch auf diesem Gebiete als begabter Musiker. — e
r gleichzeitig von Theophil Demetriescu im Bechstein⸗ saal veranstaltete Sonatenabend bot manches Interessante. Das Programm umfaßte Klaviersonaten von Brahms, Chopin, d'Albert, Liszt. Daß der Pianist eine ausgezeichnete technische Durchbildung sein eigen nennt, war unverkennbar; auch ein gesundes Gefühl und
eine kluge Disposition machten sich im Spiel bemerkbar. Nur stürmt
das Temperament des jungen Künstlers noch zu wild dahin; dabei wird manche schöne Blüte geknickt und die Pyesie in der Darstellung kommt zu kurz; erfreulicherweise fielen in den lyrischen Momenten wenigstens die Finger nicht so wuchtig auf die Tasten, wie es sonst im allgemeinen der junge Künstler liebte. Die Energie des Strebens und die unverkennbare pianistische Begabung nötigten aber doch immer Achtung ab. — Der Königliche Hof⸗ und Domchor veranstaltete unter der Leitung Professor Hugo Rüdels, gleichfalls am Donners⸗ tag, im Dom ein Konzert, dessen Vortragsfolge mit Rücksicht auf das bevorstehende Weihnachtsfest zusammengestellt war. Alte Weih⸗ nachtsgesänge aus dem 16., 17. und 18. Jahrhundert von Orlando die Lasso, Leonhard Schröter, Melchior Franck, Bartolomeo Cordans u. a. waren die Hauptstücke des uims, auch zwei altböhmische Weihnachtslieder, von Karl Riedel für gemischten Chor gesept, befanden sich darunter. Am weihevollsten und ergreifendsten aber war der Choral „Es ist ein Ros entsprungen“ von Michael Praetorius für vierstimmigen gemischten Chor, der den Raum mit einem zarten Duft des Wohlklangs erfüllte ein erneuter Beweis dafür, mit welcher Meisterschaft Professor Rüdel seinen Chor geschult hat, sodaß er wie ein Instrument in seiner Hand ist. Sehr schön war auch „Ein himmlisch Wiegenlied“ aus dem Cölner Gesangbuch um 1623, für Sopransolo und gemischten Chor mit Orgelbeglestung bearbeitet und gesetzt von Bernhard Reichel, bei dem Frau M. Franke⸗Rocke aus Leipzig das Sopransolo mit quellender, klarer Stimme sang. Diese wirkte auch in einer Neuheit, einer Weihnachtskantate für Sopransolo, Chor, Cello und Orgel von Walter Engelsmann mit, in der der Chor gewissermaßen als Cantus lirmus das bekannte Weihnachts lied „Stille Nacht, heilige Nacht“ zu singen hat, während die darüber schwebende Solostimme, von der Weise des Cellos umspielt, die Engelsbotschaft zu verkünden hat. Lag es an den Etgenschaften des Werkes selbst oder an der hallenden Akustik des großen Raumes, jedenfalls wollten die einzelnen Teile zu keiner rechten Einheit verschmelzen; auch die Stimme der Sängerin klang hier nicht so rein wie bei dem vorerwähnten Liede. Als Instrumentalkünstler wirkten der Musikdirektor Irrgang (Orgel) und der Königliche Kammervirtuos Fritz Espenhahn (Cello) mit, die sich auch als Solisten verdienstlich betätigten. Den würdigen Schluß des außerordentlich stark besuchten Konzerts bildete Gustav Reichardts dem Domchor gewidmetes herrliches Lied „Heilige Nacht“, das die Zuhörer mit dem Bewußtsein entließ, anderthalb Stunden un⸗ vergleichlichen musikalischen Genusses erlebt zu haben.
An ihrem IV. Symphonieabend spielte die Königliche Kapelle unter Richard Strauß Leitung am Freitag Werke der Klassiker Gluck und J. S. Bach und des Romantikers Karl Maria von Weber im ersten Teil, während der andere Teil des Abends mit solchen von Richard Strauß und Liszt ausgefüllt war. Als Solisten wirkten mit die Herren Konzertmeister Zeiler (Violine), Willi Dechert (Violoncello) und Professor Gentz (Bratsche). Eröffnet wurde der Abend mit Glucks „Iphigenie in Aulis“ mit dem Schluß von R. Wagner, die besonders in dem Allegro maestoso mit seinen energischen Tonfiguren einen tief ergeifenden Eindruck hinterließ. An zweiter Stelle stand Joh. Seb. Bachs 3. Brandenburgisches Konzert in der Philipp Wolfrum⸗ schen Bearbestung, die eine dahingehende Neuerung zu verzeichnen hatte, daß erstens der Cembalopart reichlicher illustriert und zweitens vor die den Schlußteil einleitenden Akkorde eine Geigen⸗ partie mit Cembalobegleitung eingeschaltet war, die von dem Konzertmeister Zeiler meisterhaft gespielt wurde. Hervorragend schön war in dieser Musik die berückende Tonfülle des Streichkörpers. Ihm folgte Webers immer wieder entzückende Quvertüre der Oper „Eurvanthe“, in der er die glühende Liebe Adolars: „Ich bau' auf Gott und meine Euryanth“ beleuchtet und herrlich durchgeführt hat. Eine ganz hervorragende Leistung waren wieder, wie schon in früheren Konzerten, die schalkigen Tonbilder der phantastischen Variationen über ein Thema ritterlichen Charakters, Op. 35, die die Heldentaten des Ritters Don Quschote von La Mancha dem Autor in die Feder diktiert haben. An keiner Stelle hat Richard Strauß in seinen Kom⸗ positionen der Versinnlichung des musikalischen Vorwurfes mehr Rechnung getragen als in dieser Arbeit. Nicht weniger als zehn Variationen und das Finale zeichnen in packender Kontrapunkrik die Taten des seltsamen Ritters und seinen gutmütigen Knappen⸗ Idealismus und Realismus sind in diesem Werk so klar und durch⸗ sichtig einander gegenübergestellt, daß man gut eines Kommentart ent⸗ raten kann. Wie malerisch der Auszug unter dem Zeichen der „Duleinen von Toboso“, wie demonstrativ die Gespräche, Fragen und Belehrungen des Knappen, die Kämpfe gegen Windmühlen, den Büßerchor und den Ritter vom blanken Mond“ und wie erhebend die r Don Quichotes seligem Ende. Dem Tode nahe, läßt er noch einmeil seines Lebens wechselvolles Spiel an seinem inneren Auge vurüver siehen, um mit dem Lächeln des versöhnenden Verstebens abzuscheiden.