die Reichsbank die Reichsban Kasseneinrichtung
die preußischen Regierungs amtlich verwaltete
die preußischen Oberzo kassen jedoch nur, Einlösung gestatten.
Die Zinsscheine können in zember ab allgemein statt baren werden bei allen h mit Ausnahme sowie bei Entrichtung d langenden direkten Staats
pflichtet zur
Die Zinsscheine ordnet mit einem Ve und Betrag für jeden und Wohnung des E eines Verzeichnisses wird abge Anzahl von Zinssch sehen und festzustell werden bei den beteil Bedarf unentgeltlich Personen wird a stellung der Verzei
auptkasse in Berlin SW. und Reichsbankste versehenen Reichs hauptkassen, n Forstkassen, Ulkassen und Zollkassen, durch die 3 sofern die vorhandenen Barmittel die
Preußen auch vom 21. De⸗ Geldes in Zahlung gegeben
staatlichen Kassen, senbahnverwaltung, en zur Hebung ge⸗ tigt, aber nicht ver⸗ sind die Reichspost⸗
19, Jägerstraße 34, llen und die banknebenstellen, Kreiskassen und haupt⸗ sowie durch
tamtlich verwalteten assen der Staatsei durch die Gemeind steuern. Ermächti Annahme an Zahlungsstatt
sind den Kassen nach Wertabschnitten ge⸗ rzeich nis vorzulegen, in we
lchem Stückzahl ertabschnitt, Gesamt
imtsumme sowie Namen gegeben sind. Von der Vorlegung
inlieferers an sehen, wenn es sich um
eine geringe einen handelt, deren Wert leicht zu über⸗ Formulare zu den Ver igten Kassen vorrätig verabfolgt. Wunsch von d nisse bereitwillig II. Die am 2. Januar 1913 das Preußische Staatsschuldbu schuldbuch eingetragen die Post oder durch G1 tigen sind, vom 18. De hlung der Zinsen bei der Sta er Reichsbankhauptkasse beginnt anderen Zahlstellen am Die Zahlung de wenn kein gegenteili Deutschen Reichs eckverkehrs. und im Falle der Ueberweisung höhere Beträge ohne Abzug der Bestellgebühren fallen dem Emp insen auf Wuns brief gezahlt, so hat der E
III. Die Staatsschuldent ember für das Publi e von 11 bis 1 Uhr, 31. Dezember, von 9 bis 1 Uhr ge Berlin, den 4. Dezember 1912.
b Hauptverwaltung der Staats und Reichsschuldenverwal von Bischoffshausen.
b zeichnissen gehalten und nach Weniger geschäftskundigen en Kassenbeamten bei Auf⸗ st Hilfe geleistet werden.
fälligen Zinsen der in ch und in das Reichs⸗ Forderungen werden, soweit itschrift auf Reichsbankgirokonto zember ab gezahlt. schuldentilgungskasse und bei ebenfalls am 18., bei allen
Post geschieht, innerhal
Die Bar⸗
21. Dezember.
Zinsen durch die ger Antrag gestellt ist, ge des Postüberwei werden Beträge bis 1500 ℳ Postscheckkonto auch ezahlt; nur die Werden da⸗
Postgebüh fänger zur La ch durch Postanweisung oder Geld⸗ mpfänger Postgebühren und Porto
ilgungskasse ist am 28. De⸗ um geschlossen, am 30. De
zember ist an den übrigen Werkt
agen, auch am
Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 11. Dezember 1912.
Seine Majestät der Kai eute vormittag im hiesigen Köni es Chefs des Zivilkabinetts, on Valentini, entgegen.
ser und König nahmen glichen Schlosse den Vortrag Wirklichen Geheimen Rats
llerhöchster dem erwählten Koadjutor für den katholischen Bischof in Professor, seitherigen Generalvikar Dr. die nachgesuchte landesherrliche An⸗ zu erteilen geruht. Die Urkunde ist en der Rheinprovinz dem Koadjutor vorgeschriebenen E
Seine Majestät der König haben mittels A Urkunde vom 11. November d. J. cum jure succedendi Weihbischof und Georg Moog in erkennung Allergnädigst durch den Oberpräsident Moog, nachdem er den am 3. Dezember d. J. ausgehändigt worden
bgeleistet hat,
as Königliche Staatsministerium trat heute zu
Der Ausschuß des Bunde en sowie die vereinigten A für Handel und Ver
srats für Zoll⸗ und usschüsse für Zoll⸗ und kehr hielten heute Sitzungen.
Laut Meldung des „W. T. B.“ 9. d. M. in Schanghai und S. in Hongkong eingetroffen.
sind S. M. S. „Emden“ M. Flußkbt. „Tsingtau“
b⁊¾⁊⁊“““ 1 verbreitet folgendes über
pondenz H en Hoheit des Prinz⸗
Die „Korre loffm das Befinden Seiner Königlich Regenten heute ausgegebenes Bull
Das Befinden Seiner Königlichen Hoheit des sich in den letzten Tagen durch das und einer gichtischen Affektion Nachtruhe ist infolgedessen gestö vermindert. Fieber besteht nicht. regelmäßig.
München, den 11. Dezember 1912.
(gez.) Dr. von Angerer.
Mecklenburg⸗Schwerin. 1
Die Verfassungsvorlage ist nach einer Meldung „W. T. B.“ gestern durch auseinandergehende Beschlüsse der Stände wieder abgelehnt worden. 1 den früheren Verfassungsantrag des Erblandmarschalls Die Landschaft stellte
Prinz⸗Regenten hat Auftreten eines Bronchialkatarrhs der rechten Hand verschlechtert. rt und der bisher a
. usgezeichnete Appetit Die Herztätigkeit ist bisweilen un⸗
(gez.) von Kastner.
Die Ritterschaft nahm von Lützow sich von neuem auf ihre
auf Eickhof an. neue Jeder der Beschlü
früheren Beschlüsse von 1909. der Bes bedeu eine Ablehnung der Regierungsvorlage, die somit gescheitert ist.
sse bedeutet
“ Sesterreich⸗Ungarn.
Wie die „Militärische Korrespondenz“ erfährt, ist der Feld⸗ zeugmeister von Krobatin zum Kriegsminister ernannt worden.
— Das österreichische Abgeordnetenhaus hat gestern die Spezialdebatte über die Vorlage, betreffend die Unterhaltungsbeiträge für die Familien von Mo⸗ bilisierten, begonnen. Die Obmännerkonferenz hat sich nach einer Meldung des „W. T. B.“ dahin geeinigt, im Plenum zunächst die militärischen Vorlagen, sodann das Budget⸗ provisorium und das Geschäftsordnungsprovisorium zu erledigen.
— Der Wehrausschuß hat nach längerer Debatte unter Ablehnung sämtlicher Ahänderungsanträge das Gesetz, betreffend die Stellung von Pferden und Fuhrwerken, angenommen.
Großbritannien und Irland.
Im Unterhause richtete gestern der Abgeordnete King an den Staatssekretär des Auswärtigen Amts die Anfrage, ob die Botschafter der Großmächte in einer der europäischen Hauptstädte zu einer Konferenz zusammentreten würden, um sich über eine gemeinsame Politik in den durch den Balkan⸗ krieg entstandenen Fragen schlüssig zu machen. Der Staats⸗ sekretär Grey erwiderte laut Bericht des „W E. B. .
Alle in Betracht kommenden Großmächte hätten der Anregung gern zugestimmt, daß die Botschafter in einer der europäischen Haupt⸗ städte in eine zwanglose und unverbindliche Beratung eintreten möchten, um den Ausrkausch der Ansichten zwischen den Gro mächten zu erleichtern. Es werde keine Konferenz sein, erklärte Grey; er könne Einzelheiten in dieser Angelegenheit im gegenwärtigen Augen⸗ blick nicht mitteilen, habe jedoch die Absicht, die eingehendsten Mit⸗ teilungen, die möglich seien, morgen zu geben.
Im weiteren Verlaufe der Sitzung machte der Marine⸗ minister Churchill Angaben über die Zahl der britischen und der deutschen Luftschiffe und bestätigte die Nachricht, daß England ein Parseval⸗Luftschiff und ein Astra⸗Torres⸗ Luftschiff bestellt habe.
Der Abg. Bonar Lam stellte darauf die Anfrage, wann die Regierung dem Hause Gelegenheit geben werde, seiner besonderen Würdigung des Gemeinsinns und des Patrio⸗ tismus der britischen rüberseeischen Dominien Aus⸗ druck zu geben, wie er in den Beiträgen für die wirksame Ver⸗ teidigung des Reichs zutage trete. Der Premierminister Asquith antwortete:
Die Regierung erkenne vollkommen an, daß es Wunsch und Pflicht des Unterhauses sei, in förmlicher und autoritativer Weise das allgemeine Gefühl inniger Würdigung und herzlicher Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen, das der leuchtende Patriotismus und die Frei⸗ gebigkeit der britischen Untertanen in den üͤberseeischen Dominien und Besitzungen im Mutterlande hervorgerufen habe. Die Regierung glaube jedoch, es wäre angemessen und gegenüber dem canadischen Volke das einzig Gebührende, die geplante Aktion zu verschieben, bis die Vorschläge des canadischen Premierministers Borden im canadischen Parlament beraten worden seien.
Frankreich. Der Ministerpräsident Poincaré hat gestern die ser⸗ bischen Bevollmächtigten, die auf dem Wege zu den Friedensverhandlungen in London sind, empfangen.
— Die Deputiertenkammer hat gestern, wie W meldet, gemäß dem Antrag der Heereskommission den Artikel des Gegenentwurfs Jaureès, betreffend die Infanteriecadres, mit 481 gegen 93 Stimmen abgelehnt. Nachdem sich noch der frühere Kriegsminister Messimy für das Cadregesetz aus⸗ gesprochen hatte, das in seinem ersten Artikel die der Infanterieregimentern auf 173 festsetzt, wurde das Gesetz durch Handerheben angen ommen und die Sitzung geschlossen.
Italien.
In der Deputiertenkammer hat der Abg. Barzilai eine Interpellation an den Ministerpräsidenten und Minister des Aeußern über die vorzeitige und unveränderte Erneuerung des Dreibundvertrages eingebracht.
— Der griechische Ministerpräsident Venizelos hat an den italienischen Minister des Aeußern Marquis di San Giuliano nach einer Meldung des „W. T. B.“ folgendes Telegramm gesandt:
In dem Augenblick, da ich das Geblet Italiens durchreise, lege ich Wert darauf, dem hervorragenden Staatsmanne, der die äußere “ der großen Schwesternation leitet, den Ausdruck meiner hohen
ertschätzung und tiefen Achtung zu übermitteln und meinen Dank zu erneuern für die von dem Ministerpräsidenten Giolitti in der Kammer mit Bezug auf die ägäischen Inseln abgegebenen Erklärungen. Ich bedauere, daß die Knappheit der mir zur Verfügung stehenden Zeit mir nicht gestattet, ihm meinen Dank in Rom persönlich aus⸗ zusprechen.
Der Marquis di San Giuliano antwortete:
Ich danke Eurer Erzellenz herzlich für die liebenswürdigen Worte. Die Freundschaftsgefühle, die zwischen Italien und Griechenland bestehen, und denen Eure Exzellenz mit solcher Beredsamkeit Aus⸗ druck verliehen hat, werden von der italienischen Regierung und der italienischen Nation vollkommen geteilt.
Spanien.
Laut Meldung des „W. T. B.“ soll das zweite Ge⸗
schwader, dessen Bau geplant ist, drei Panzerschiffe von 21 000 t, zwei Avisos von 6000 t, drei Unterseeboote und neun Torpedojäger umfassen. Außerdem sind die Reorgani⸗ sation des Arsenals von Cadiz und der Bau eines Docks in Cartagena, das Schiffe von 30 000 t vnfassen kann, geplant. Der Marineminister wird diese beiden Projekte dem nächsten Ministerrat vorlegen. Belgien.
Die ständige Kommission der Zuckerunion in Brüssel hat ihre Arbeiten gestern vollendet und laut Meldung des „W. T. B.“ beschlossen, in der im Mai stattfindenden Tagung die Maßregeln zu untersuchen, die England ergreifen will, um die der Union angehörigen Staaten gegen die Einführung von raffiniertem Prämienzucker nach England zu schützen.
Schweiz.
Der Nationalrat hat gestern nach langer Debatte einen Antrag, betreffend Maßnahmen für eine vermehrte Getreide⸗ versorgung der Schweiz, angenommen.
Wie „W. T. B.“ meldet, waren alle Redner darin einig, daß eine Vermehrung der durchschnittlichen Vorräte notwendig sei. Einige Redner kritisterten die wenig kaufmännische Art, wie die Weizenkäufe bewerkstelligt würden. Die äußerste Linke empfahl das Getreidehandelsmonopol. Die Agrarier verlangten eine Förderung des inländischen Kornbaus, gegebenenfalls durch Schutzzölle, die Industriellen staatliche Begünstigung der Ein⸗ lagerung und Frachterleichterungen bei der Zufuhr. Der Ver⸗ treter Basels wies darauf hin, daß die Rheinschiffahrt ein wichtiges
Mittel der Getreldeversorgung sei. Der Bundesrat Motta sprach sich
polvorschlag ab, weil ung des Kaufpreises en Frage werden würde. ch indirekte Mittel von Italien
— Gotthard zu erlangen dann so billig werden, wie die aus
lehnte dagegen den Mono
für den Antrag aus und weil die Bestimm
er das Brot verteuern ch staatliche Organe zu einer politis sserung der Getreideversorgun f sei bestrebt, ermäßigungen auf der Linie Genua — Einfuhr aus Deutschland.
Italien würde
ßgebender türkischer Seite wird dem graphischem Bureau“ erklärt,
von „Wolff einen Frieden schließen werde
daß die Türkei k Adrianopel,
es sei sicher, „wenn nicht türkisch bleibe. mmelten Armee Ersatzreservisten vollständige unterwegs, über deren Stärke und chweigen bewahrt werde.
schataldschalinie versa augenblicklich 9 Konstantinopel. Divisionen aus Anatolien Bewegung strengstes Stills würde sich daher bei eve mit sehr ansehnlicher Macht dem Feind Der Ministerrat hat bes Gouverneur des Libanon Aeußern, Ohannes Bei, zuschlagen.
Die Türkei ch der Verhandlungen gegenüber befinden.
chlossen, den Mächten als den Unterstaatssekretär des
ntuellem Abbru
einen katholischen Armenier,
“
Rumänien.
likolaus Michailowits
gestern mit Gefolge in Buka
König, den Prin
stern empfangen worden 116““
Der Großfürst N. „W. T. B.“ meldet, getroffen und vom
zen Ferdinand und Carol und s
ämtlichen Mini
teldung des „W. T. B.“ aus Ca .M. hatte die Kolonne Blondelat einen stamme zu bestehen, un getötet und sechs verwundet
ten sich unter Verlusten zurück⸗
Nach einer M vom 9. d. mit dem Taddert cher Seite ein Ma Taddertleute muß
in dem auf
Monrovia, daß das durch liberische Soldaten ten, den Ort zu verlassen der „Panther“ vor Rive
— Die „Kölnische Zeitung“ meldet aus Leben der Europäer in bedroht sei. Von deuts
River Cesz
Die Europäer beabsichtig chen Kriegsschiffen ankert
Cesz, der „Eber“ vor Monrovia.
Parlamentarische Nachrichten.
Der Berich und der Schluß der Abgeordneten befinden sie
Reichstages Sitzung des Hau ch in der Ersten und Zwe
t über die gestrige Sitzung des bericht über die gestrige
(83.) Sitzung des Staatssekretär ekretär des Reichsmarineamts, der Kriegsminister, General der der Staatssekretär des Reichs⸗ Reichsschatzamts e Beratung des shaltsetat und zum Etat Dieser Nachtrag enthält lagermäßiger Unterkunft und für die Schutz Die Position für Kamerun zurückgestellt; für die Verstärkung der Besatzungstruppen das Ertraordinarium
f der Tagesordnung der heutigen
Dr. Delbrück, der Staatss Großadmiral von Tirpitz, Infanterie von Heeringen, Kraetke und der Staats
1 sekretär des stand zunächst die zweit
Kühn beiwohnten, Nachtrags zum R der Schutzgebiete Neuforderungen für die Schaffung auf Borkum (zweite Rate 244 000 gebiete Kamerun und Kiautschou. Budgetkommission Forderung für Kiautschou (800 000 ℳ) des Personalbestandes Kommission aus dem Ordinarium in verwiesen worden. Referent Abg. Nacken (Gentr.): ℳ bewilligt, weil man es für notw in China zurückzuhalten. 3 ten Hälfte dieses Jahres und der Rest von 200 Mann Eine Zurück⸗ da sich die dortigen Verhältnisse noch angebracht, Die Kommission Sie wollte jedoch keine t deshalb vor, 800 000 ℳ zum en in China als einmalige Aus⸗
eichshau für 1912.
einstweilen
Im März d. J. hat der Reichstag 650 000 endig hielt, 500 Mann über den Etat sollte in der letz im Februar nächsten Jahres zurückgezogen werden. ziehung hielt man jedoch, nicht genügend die 500 Mann noch weiter dort bleiben s war in ihrer Mehrheit auch dieser Ansicht. dauernde Position schaffen und schlä Zweck des Schutzes deutscher Intere gabe zu bewilli Abg. Noske (Soz.): Wir durchaus ungerechtfertigt. deutsches Eigentum Diese Schutzmaßregel
Ausschreitungen verübt worden. politische Einsicht, Leben und nicht anzutasten.
halten die vorliegende Forderung für Die 500 Mann wurden zurückgehalten,
erfreulicher Weise Revolution Aber die Chinesen hatten soviel Eigentum fremder Staatsangehöriger Es können ja später einmal wieder Schw keiten entstehen. Aber es geht deshalb doch nicht an, in einem fre Lande dauernd große Truppenmassen zu halten. anderen Ländern gegenüber im Vorteil, da wi enreservoir haben. Das deutsche Eigentum in den Flußniederungen schützen die deutschen Flußkanonenboote. ja auch die Flotte noch da, die ebenfalls st re China gegenüber haben wir eine Zickzackpolitik wirtschaftlichen Interessen ungen macht.
sein sollte. als über⸗
Zudem sind wir ja r in Kiautschou ein
ständiges Trupp
ärker als die anderer Staaten dort ist.
indem man moralische Erobern
1 1 wandte. 1860 promovierte er mit einer Ar eingerichtet.
8
Elemente der Platonischen Philosophie“. Zunächst wirkte er als
Universität Privatdozent für Philosophie, dann als außerordentlicher Professor
Eroberungen noch nichts zu spüren. Steigerung in China erfahren. republikanische Regierung daran ging, ieren, da hat sie si che waren darunter nicht vertreten. 1 eine wirtschaftliche Betätigung
und sich von den Wir müssen mit der Möglichkeit Entschädigung an China zurückfällt. g verletzt dadurch, daß Wir werden gegen die
Der deutsche Einfluß hat keine Im Gegenteil, als die chinesisch⸗ ihre Verhältnisse neu zu ordnen
und zu modern Berater aus allen Nationen ge⸗
holt, nur deut militärischer Macht kann China die Gelegenheit amerikanischen überflügeln lassen. rechnen, daß Kiautschou gegen Die Empfindlichkeit der Chines⸗ 1 man eine dauernde Besatzung dort behält. Forderung stimmen.
(Schluß des Blattes.)
en wird unnöti
— Auf der Tagesordnung für die heutige (105. des Hauses der Abgeordneten, 32 öffentlichen Arbeiten von Breitenbach und der Minister für Handel und Gewerbe Dr. Sydow beiwohnten, stand als Fortsetzung der zweiten Beratung des Gesetz⸗ Schleppmonopol eser⸗Kanal und dem Lippe⸗Kanal, und zwar zunächst der Besprechung des § 1 und der zu diesem gestellten
welcher der Minister der
erster Punkt die
Auf Vorschlag des Abg. Dr. Porsch (Zentr.) wurde die Fortsetzung dieser Besprechung vorläufig ausgesetzt, weil noch ein neuer Antrag zu § 1 vorbereitet wurde, und zunächst über die Frage des Emdener Hafens verhandelt.
Berichterstatter Abg. Graf Moltke referierte kurz über die Vorberatung der Kommission über die Emdener Frage, bezüglich deren ausführlichere Mitteilungen für das Plenum vorbehalten seien.
Dann nahm der Minister für Handel und Gewerbe Dr. Sydow das Wort, dessen N wiedergegeben werden wird.s
Sch luß des
Der Reichstagsabgeordnete von Halem (Rp.), der den Wahlkreis Marienwerder 5 (Schwetz) vertrat, hat, wie „W. T. B.“ meldet, sein Mandat niedergelegt.
Statistik und Volkswirtschaft.
Die Geisteskranken in den Irrenanstalten Preußens im Jahre 1910.
Im Laufe der Jahre hat die Zahl der Geisteskranken in den preußischen Irrenanstalten eine steigende Zunahme erfahren. Sie be⸗ trug nach einer in der „Stat. Korr.“ gegebenen Uebersicht im Jahres⸗ durchschnitt 1881/90 34 781, 1891/1900 57 191, 1901 73 955, 1902 78 704, 1903 88 892, 1904 92 720, 1905 98 008, 1906 103 355, 1907 108 721, 1908 113 318, 1909 125 181 und 1910 127 914. Aus dieser fortwährenden Steigerung ohne weiteres schließen zu wollen, daß die Zahl der Geisteskranken überhaupt wirklich zuntmmt, ist nicht zulässig. Wenn auch nicht geleugnet werden kann, daß die moderne Kultur eine größere Zahl an psychischen Erkrankungen zur Folge hat, so muß in erster Linie doch in Rücksicht gezogen werden, daß die Auf⸗ nahmen in die Irrenanstalten sich gegen frühere Jahre bedeutend ver⸗ mehrt haben, seitdem die Scheu vor diesen immer mehr schwindet und der offenkundige Nutzen der Anstaltsbehandlung stets deutlicher zutage trilt.
Berücksichtigt man nur die Zahl der Geisteskranken, so waren
1910 127 914 (71 277 männliche und 56 637 weibliche) in den An⸗ stalten vorhanden; davon entfielen auf: a. den Bestand am 1. Januar 1910: 86 007 (45 981 männliche und 40 026 weibliche) = 67,24 (64,51 m. und 70,67 w.) v. H., b. den Zugang im Jahre 1910: 41 907 (25 296 männliche und 16 611 weibliche) = 32,76 (35,49 m. und 29,33 w.) v. H. Werden die Nervenkranken usw. mitberück⸗ schtigt so ist folgendes ermittelt: Die Anzahl der Verpflegten belief ich während des Berichtsjahres auf 143 075 (79 096 männliche und 63 979 weibliche) Personen; davon waren Bestand am 1. Januar: 88 150 (46 926 männliche und 41 224 weibliche) = 61.61 (59,33 m. und 64,43 w.) v. H., Zugang: 54 925 (32 170 männliche und 22 755 weibliche) = 38,38 (60,67 m. und 35,57 w.) v. H. Die Zahl der im Berichtsjahre in mehreren Irrenanstalten gewesenen Kranken, die im Jahre 1908 8687 betrug, konnte für die Jahre 1909 und 1910 nicht angegeben werden.
Von besonderem Interesse erscheint die Feststellung der Krank⸗ heiten der Verpflegten, die infolge der Ausdehnung der bisherigen Irrenanstaltsstatistik auf die Nervenheilanstalten usw. in den Anstalten dieser Art im Jahre 1910 ermittelt worden sind. So ist die Zahl der Epileptiker, die sich im Jahre 1902 auf 9258 (5408 männliche und 3850 weibliche) Personen belief, im Jahre 1910 auf 16 876 (10 107 männliche und 6769 weibliche) gestiegen, weil auch die Zahl der Epileptiker ohne Seelenstörung vorschriftsmäßig in ihr enthalten ist. Neu aufgeführt sind 3489 (874 männliche und 2615 weibliche) Personen, die wegen Hysterie den Anstalten zugegangen sind; unter diesen Kranken stellt das weibliche Geschlecht die größte Anzahl. An „Neurasthenie“ litten überwiegend mehr Männer, nämlich 2629, während nur 1405 Frauen wegen dieser Krankheit den Anstalten überwiesen worden sind. Die „Chorea“ hat 114 männliche und 200 weibliche Personen, meistens Kinder, die „Tabes“ dagegen nur Erwachsene, und zwar 320 männliche und 116 weibliche, ebenso die „Morphiumsucht“ 241 männliche und 108 welbliche Personen der Anstaltsbehandlung zugeführt. Wegen anderer Krankheiten des Nervensystems befanden sich 3748 (2279 männliche und 1469 weibliche) Personen in den Anstalten. Ferner wurden noch 2791 (1362 männliche und 1429 weibliche) an anderen (körperlichen) Krankheiten leidende, nicht geisteskranke Personen in den Nerven⸗ und Wasserheilanstalten behandelt.
Zur Arbeiterbewegung. Der Beschluß der Vereinigung der Möbelfabrikanten
und Schreiner von Höchst und Umgegend, der im Einvernehmen
nit dem Zentralvorstand des Arbeitgeberschutzverbandes gefaßt worden
war, vom 5. d. M. ab alle im Bereich der Vereinigung beschäftigten
Arbeiter in den Möbelfabriken bis auf weiteres aus zusperren,
ist, wie die „Köln. Ztg.“ mitteilt, in Kraft getreten, weil die Aus⸗ ständigen die Arbeit nicht wieder aufnahmen. Insgesamt wurden
0 Mann betroffen. (Vgl. Nr. 290 d. Bl.)
Kunst und Wissenschaft.
Die Kommission für die Große Berliner Kunstausstellung 913 zum Regierungsjubiläum Seiner Majestät des Kaisers erläßt in Preisausschreiben unter reichsdeutschen Künstlern zur Er⸗ angung eines Plakats mit Preisen von 1500 ℳ, 1000 ℳ und 500 ℳ nd dem 20. Januar 1913 als Einlieferungstermin. Die näheren edingungen sind durch das Bureau der Großen Berliner Kunst⸗
ausstellung kostenlos zu beziehen.
In Bonn ist der Professor der Kunstgeschichte, Geheimer Re⸗ erungsrat Dr. Karl Justi im Alter von 81 Jahren gestorben. usti hatte in seiner Vaterstadt und in Berlin Theologie und hilosophie studiert, ehe er sich kunftwigenschaftlichen Studien zu⸗
eit über „Die ästhetischen
ür Archäologie und Kunstgeschichte, schließlich als Ordinarius für Philosophie in Marburg, 1871 folgte er einem Ruf als ordentlicher Professor für Philosophie nach Kiel; schon ein Jahr später siedelte er als Ordinarius für mittlere und neuere Kunstgeschichte nach Bonn über, wo er bis zum Jahre 1901 sein Lehramt ausübte. Die Hauptwerke des Verstorbenen sind „Winckelmann, sein Leben, seine Werke und Zeitgenossen“ und „Diego Velazquez und sein Jahrhundert“; außerdem veröffentlichte er größere Arbeiten über Dante, Murillo und Michelangelo. Der Verstorbene, dessen Verdienste um die Wissenschaft u. a. durch Verleihung der Friedensklasse des Ordens pour le mérite Anerkennung gefunden haben, gehörte der Königlichen Akademie der Wissenschaften als korrespondierendes Mitglied an; die Stadt Bonn hatte ihm das Ehrenbürgerrecht verliehen.
In Stockholm fand, wie „W. T. B.“ meldet, die Vertei⸗ lung der Nobelpreise gestern, am Jahrestage des Todes des Stifters Alfred Nobel, mit den üblichen Feierlichkeiten statt. Vier von den fünf Preisträgern waren anwesend, nämlich Grignard⸗ Nancy und Sabatier⸗Toulouse für Chemie, Carrel⸗New York
für Medizin und Gerhart Hauptmann für Literatur. Der Preis⸗
träger für Physik, Ingenieur Dalén⸗Stockholm war, als Opfer eines chweren Unglücks während eines wissenschaftlichen Versuchs, verhindert
8 erscheinen und wurde durch seinen Bruder, Professor der Medizin
Dalén vertreten. Aus der Hand des Königs empfingen die Preis⸗
träger den Preis, der sich auf 193 000 Fr. beziffert, das Diplom und die goldene Medaille. Die Ueberreichung des Literaturpreises an Gerhart Hauptmann war von starkem Beifall begleitet. — Am Abend fand zu Ehren der Preisträger ein Festmahl statt, bei dem der Prinz Wilhelm in Vertretung des im Auslande befindlichen Kron⸗ prinzen den Vorsitz führte.
Literatur.
1 ““
— Der soeben im Verlag von Justus Perthes in Gotha er⸗ schienene Hofkalender für das Jahr 1913 ist eine Jubiläums⸗ ausgabe, denn das Handbuch liegt nunmehr im hundertfünfzigsten Jahrgang vor. Geschmückt ist der Band mit den Bildnissen Ihrer Majestäten der Königin und des Königs von Dänemark, Ihrer König⸗ lichen Hoheit der Großherzogin von Lu emburg und Seiner Durch laucht des Fürsten zu Bentheim und Stein urt. In den Jahrgang wurden alle Arttkel der III. Abteilung (Genealogte von nicht souveränen fürst⸗ lichen Häusern), auf die in den letzten Jahren wegen Raummangels hin und wieder verwiesen werden mußte, in ihrer Vollständigkeit auf⸗ genommen, ebenso im diplomatischen Jahrbuche die nicht alle Jahre wiederkehrenden Abschnitte üͤber Landesfeiertage, Orden usw. Zum ersten Male erschienen in der III. Abteilung des Hofkalenders die genealogischen Artikel über die Fürsten Drucki⸗Lubecki, die spanischen Herzöge von Ariön, einer zweiten Linie der Medinaceli, ferner ein Artikel über die italienische Familie Strongoli und nach einer Pause von mehreren Jahren das französische Herzogshaus Praslin. Die inzwischen eingetretenen staatlichen Umwälzungen in China haben es zur Folge gehabt, daß die nicht immer durchsichtige Genealogie des weit⸗ verzweigten chinesischen Kaiserhauses fortgelassen werden konnte, da⸗ gegen wurden, da der Inhalt der zwischen dem Sultan von Marokko und Frankreich und Spanien abgeschlossenen Verträge noch nicht in beglaubigter Form bekannt geworden ist, die Angaben über Marokko im diplomatischen Jahrbuch wie bisher fortgeführt. Libyen ist, nachdem der Friede zwischen Italien und der Türkei inzwischen förm⸗ lich abgeschlossen worden ist, dem Artikel Italten als italienische Kolonie einverleibt worden. Im statistischen Teil haben die im ab⸗ laufenden Jahr vollzogenen Gebietsveränderungen einstweilen nur zum Teil und mit annähernden Ziffern berücksichtigt werden können. Die im vorigen Jahre noch nicht vorliegen⸗ den Ergebnisse der letzten Volkszählungen in Belgien, Fraukreich, Italien und Serbien sind nachgeholt worden; auch über eine Zählung in Columbien standen wenigstens vorläufige Angaben zur Verfügung; bei fast allen Staaten, die an dem Zählungswerk der Periode 1909—11 sich beteiligt haben, konnten die vorläufigen Ziffern durch endgültige ersetzt werden. Von den neuesten englischen und französischen Kolonien lag auch reiches statistisches Material zur Ver⸗ arbeitung vor Für China waren die Ergebnisse der Familienzählung vom Jahre 1910 und die der Kopfzählung von 1911 nicht zu er⸗ mitteln; statt ihrer wurden die Ziffern eingestellt, die W. Rockhill in einer kritischen Untersuchung der bisher veröffentlichten Angaben als wahrscheinlichste Bevölkerungszahl in China und seinen Provinzen angenommen hat.
Das Gräfliche Taschenbuch liegt mit seiner Ausgabe für 1913 im 86. Jahrgang vor. Ihm ist ein Bildnis des Geheimen Rats und Ministers des Kaiserlichen und Königlichen Hauses und des Aeußern, Leopold Grafen Berchtold beigegeben. Neu aufgenommen wurden Aufsätze über die gräflichen Häuser Igelstroem, Marogna⸗ Redwitz und Wuthenau. Die Redaktion des Taschenbuchs weist von neuem darauf hin, daß Berichtigungen und Ergänzungen jederzeit entgegengenommen und gebührenfrei aufgenommen werden. Auch die Aufnahme neuer Familien findet kostenfrei statt, sobald die den Grafen⸗ titel begründende Urkunde (im Original oder in beglaubigter Abschrift) vorgelegt worden ist, vorausgesetzt, daß die Erhebung in den Grafen⸗ stand oder seine Anerkennung bezw. Bestätigung durch einen deutschen Fürsten oder eine deutsche zuständige Behörde (Oesterreich einbegriffen) erfolgte. Das dem letzten Jahrgang beigefügte Namensverzeichnis der einzelnen genealogischen Taschenbücher ist diesmal insofern ergänzt, als sämtliche Namen in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt und mit einer die Auffindung erleichternden Bezeichnung versehen sind. — Das Freiherrliche Taschenbuch, im 63. J vorliegend, ent⸗ hält als Bildnis dasjenige des Königlich bayerischen Staatsministers Freiherrn von Hertling und konnte durch Artikel über folgende frei⸗ herrliche Häuser bereichert werden: Berenberg⸗Goßler, Beschi, Billek⸗ August von Auenfels, Cornberg, II. Linie, — Franz, — Gesmen⸗ Waldek, — Hauser, — Hoschek von Mühlheim, — Jettel von Ettenach, — Kürschner, — Lenk von Wolfsberg, — Loudon, I. Linie. — Moysa von Rosochacki, — O' Byrn, — Oetinger, — Regner von Bleyleben, — Sieberer, — Soiron, — Vogelsang, — Whitshed, — Zeidler⸗ Daublebsky von Sterneck zu Ehrenstein. Bezüglich der Ergänzungen, Berichtigungen und der Neuaufnahme gelten dieselben Vorschriften und Bedingungen, wie sie hinsichtlich des Gräflichen Taschenbuchs mit⸗ geteilt wurden. — Das im 14. Jahrgang vorliegende Uradelige Taschenbuch enthält das Bildnis des Staatsministers und Ministers der geistlichen und Untern ichtsangelegenheiten D. Dr. August von Trott zu Solz. Neu auf‚enommen wurden Artikel über die Familien von Paczensky und Tenczin, von Rheinbaben, von Rieben, von Scheliha und von Tschirschky und Bögenzorff. Für die — kostenfreie — Aufnahme in dieses Taschen⸗ buch ist der urkundliche Nachweis erforderlich, daß ein sicheres Mit⸗ glied des Geschlechts schon vor 1350 erwähnt wird, ferner die Be⸗ schreibung des Wappens und eine Stammreihe, die möglichst früh anfängt und bis auf die Gegenwart reicht; für das 18. bis 20. Jahr⸗ hundert ist der vollständige Personalbestand aller derjenigen zu liefern, die den Familiennamen geführt haben. — Das Briefadelige Taschenbuch liegt im 7. Jahrgang vor und trägt das Bildnis des Kommandierenden Generals, Generals der Kavallerie und General⸗ adjutanten von Mackensen. Die im vergangenen Jahre angekündigte Teilung dieses Taschenbuchs ist nunmehr so durchgeführt worden, daß die diesjährige Ausgabe — wie alle folgenden ungeraden Jahr änge — die nach dem 6. August 1806 (Aufhören des alten Deutschen Reichs) geadelten Familien enthält. In dem vorliegenden Jahr⸗ gang konnten nahezu 200 Familien ersten Male aufgenommen werden. Als Grundlage für Bear eitung dieser Genealogien kann nur das Diplom und Datierung, nicht Familienüberlieferung dienen. Bei Anträgen auf Aufnahme in das Taschenbuch ist außer dem Diplom (bezw. seiner beglaubigten Abschrift) eine Beschreibung des Wappens und eine Stammreihe vom Adelsbewerber bis auf die Gegenwart vorzulegen und schließlich eine eingehende Darstellung der Nachkommen des T des Adelsbewerbers, einschließlich
der mittlerweile erloschenen Zweige.
— Im Verlag für Volkskunst [Richard Keutel] in Stuttgart ist ein Kunstheft erschienen, in dem unter dem Titel „Die Freibeits⸗ kriege in der Kunst“ zehn farbige Kunstblätter vereinigt sind, die durch treffliche Wledergaben von Gemälden von Arthur Kempf, Rob. von Haug, L. Herterich, Karl Marr und Otto Donner von Richter den Beschauer in die große Zeit vor hundert Jahren versetzen. Zu den Bildern — es seien Herterichs „Johanna Stegen, die Heldin von Lüneburg“, von Haugs „Der Vortrupp Blüchers erblickt den Rhein bei Caub“, Arthur Kempfs „Mit Mann und Roß und Wagen“, „Einsegnung der “ 1813“ und „Volksopfer“ hervorgehoben — hat der Professor Dr. W. Singer⸗Dresden einen knappen, aber eindringlichen Text geschrieben. Das hübsche Heft, das als Weih⸗ nachtsgeschenk empfohlen werden kann, kostet kartoniert 3 ℳ, in Leinen geb. 4 ℳ.
— 181 3 — 1815. Die deutschen Befreiungskriege in zeitgenössischer Schilderung. Mit Einführungen heraus⸗ gegeben von Friedrich Schulze. Mit 79 Abbildungen und 67 Einschalttafeln, 14 farbigen Bildern und 4 farbigen Karten. R. Voigtländers Verlag in Leipzig. XII und 336 Seiten. Geh. 5 ℳ, geb. 6,50 ℳ. Das vorliegende Werk von Dr. Friedrich ist die zeitgemäße, mit mancherlei Zusätzen durchgearbeitete Wiedergabe des zweiten Bandes des stattlichen Werks „Die Franzosenzeit in deutschen Landen 1806 — 1815“ von demselben Verfasser. Alle Vor⸗ züge, die diesem Unternehmen in zwei Besprechungen vor zwei
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Jahren nachgerühmt werden durften, sind in noch gesteigertem Maße in der Neuerscheinung anzutreffen. Verle ler und Herausgeber haben sich die Aufgabe gestellt, die inhaltschwere 8 vor 100 Jahren in Wort und Bild der Mitlebenden dem jetzigen eschlecht lebendig werden zu lassen. An Darstellungen der Famaligen Be⸗ freiungskriege hat es nie gefehlt, aber hier ist etwas durchaus Neues und Eigenartiges geboten worden, weil die Zeitgenossen selbst das Wort haben und unmittelbar zum Leser reden. Wie anschaulich und erwärmend wirken die Schilderungen eines Ernst Moritz Arndt, welch ein reicher Geist spricht aus allen Mitteilungen und Beobachtungen Gneisenaus und des anderen Scharnhorstjüngers Karl von So ist viel Wertvolles und Denkwürdiges und auch in der Form höchst Anregendes, was bisher nur einem engeren Kreise von Forschern bekannt und auch für ihn zerstreut war, einem weiteren Leserkreis erschlossen und in gefälliger Ver⸗ einigung zu einem einzigen ansehnlichen Buch der Benutzung über⸗ geben worden. Aber auch dem Historiker selbst begegnet manches Neue. Unter den zahlreichen Abbildungen nach Originalen der da⸗ maligen Zeit sind allerlei bisher fast unbekannte Schätze aus den berühmten Leipziger Sammlungen. Wer sich aus authentischen Zeug⸗ nissen über die erhebenden Vorgänge vor 100 Jahren unterrichten will, wird dem schönen Werk, dessen Preis im Verhältnis zu der reichen Ausstattung nur sehr mäßig ist, viel Anregung und innere Förderung verdanken.
—— Der Fachverband für die wirtschaftlichen Inter⸗ essen des Kunstgewerbes E. V. (Geschäftsstelle: Berlin W. 57, Culmstraße 3) versendet einen Bericht über den von ihm einberufenen sechsten Kongreß deutscher Kunstgewerbetreibender und Handwerker (Stuttgart, September 1912). Der Bericht bringt die Verhandlungen über den Ausbau der deutschen Handwerkskammern, über die Wirkung des Kunstschutzgesetzes auf die Praxis, Vorschläge zu einer engeren Verbindung zwischen Architekten und Kunstgewerbe⸗ treibenden und viele andere Beschlüsse. Der nächste Kongreß soll im September 1913 in Leipzig stattfinden. Der vollständige Bericht ist zum Selbstkostenpreise von 1 ℳ durch die vorgenannte Geschäftssielle zu beziehen.
8 Jagd.
Frreitag, den 13. d. M., findet Königliche Parforce⸗ sagt statt. Stelldichein: Mittags 12 Uhr 30 Mi in
Für die im Jahre 1913 stattfindende eutsche Geweihaus⸗ stellung in Berlin ist das folgende Programm aufgestellt worden: § 1.
Der Vorstand der jährlichen deutschen Geweihausstellungen wird in der Zeit vom 27. Januar bis zum 18. Februar 1913 in Berlin W., in der Ausstellungshalle am Zoologischen Garten, die neunzehnte Ausstellung veranstalten.
Ausgestellt werden Hirschgeweihe, Elch⸗ und Damschaufeln, Reh⸗ kronen, Gemskrickel u. a. Jagdtrophäen, welche im Laufe des Jahres 1912 von Deutschen Jägern im In⸗ und Auslande oder von Aus⸗ ländern auf deutschen Jagdrevieren erbeutet sind. Sie müssen schädel⸗ echt und ungefärbt sein. Im Bast erbeutete Geweihe und Gehörne werden nicht prämitert, ebensowenig solche, an denen ir oder ahgebrochene Stangen künstlich wieder befestigt sind. Aus häuslicher Pflege dürfen sie nicht stammen.
§ 3. „»Nnur der betreffende Erleger des Wildes oder der Jagdbesitzer selbst ist berechtigt, solche Trophäen auszustellen.
§ 4. In jeder Kategorie erhalten die nach Maßgabe der örtlichen, klimatischen u. a. Verhältnisse besten Stücke Ehrenpreise, und zwar 2 von Seiner Majestät dem Kaiser und König gestiftete silberne Becher für die beiden besten deutschen Hirschgeweihe, welche aus freier Wildbahn oder einem zum mindesten 10 000 ha großen Wildgatter stammen, einen dritten Becher für das beste Hirschgeweih aus ge schlossenem Revier von 3000 bis 10 000 ha, welches aber den Charakter der freien Wildbahn bewahrt haben muß, je 6 bis 8 silberne Schilder für die nächstbesten deutschen Hirschgewethe aus freier und geschlossener Wildbahn, eine den Verhältnissen entsprechende Anzahl silberner Schilder für Elch⸗ und Damschaufeln, Rehkronen, Gemskrickeln usw. sowie je 60 bis 80 silberne und bronzene Medaillen für weitere Einzelstücke und Gruppen. Beide Becher und mehr als zwei silberne Schilder gleicher Kategorie dürfen ein und demselben Aussteller nicht zuerkannt werden, doch bieten dafür Medaillen Ersatz. Die Zuerkennung der Preise erfolgt durch ein Preisgericht, welches vom Vorstande berufen wird und gegen dessen Aussprüche eine Be⸗ rufung nicht stattfindet.
Der Aussteller hat die einzusendenden Ausstellungsgegenstände bis spätestens zum 5. Januar bei dem Königlichen Hofjagdamt — Berlin W. 9, Schellingstraße 6 — anzumelden.
§ 6.
Die Anmeldung*) muß enthalten: a. die genaue Bezeichnung der Ausstellungsgegenstände nach Art und Anzahl, b. den Namen des Er⸗ legers, c. den Namen des Jagdbesitzers, d. den Schußort**) und den Tag, an welchem das betreffende Wild erlegt ist.
§7.
Bis zum 6. Januar müssen die Ausstellungsgegenstände als Poststücke unter der Adresse: Spediteur der Deutschen Geweihaus⸗ stellung Walter Taeschner⸗Berlin W. 15, Kurfürstendamm 66, als Frachtgut unter gleicher Adresse nach Berlin, Potsdamer Bahnhof, eingesandt sein. Um Transportschäden zu verhüten, ist Karton⸗ und Korbverpackung zu vermeiden. Zum Aufhängen bestimmte Geweihe, Gehörne, Tierköpfe usw. müssen auf Holztafeln gesetzt und letztere mit Haken versehen sein. Die Kosten des Hin⸗ und Rücktransports trägt Aussteller. Platzmiete wird nicht erhoben.
Um Verwechselungen und Vertauschungen vorzubeugen, ist jeder Ausstellungsgegenstand mit einer sicher befestigten Holz⸗ oder Leder⸗ tafel zu versehen, welche ebenso wie Kiste und Deckel den Namen und Wohnort des Ausstellers recht deutlich tragen soll.
§ 9. 8 Jeder Aussteller erklärt durch Unterzeichnung des eingesandten
Anmeldeformulars *) sein Einverständnis mit vorstehendem Programm. § 10.
Besondere Wünsche, auch insofern sie sich auf eine gruppenweise Ausstellung eingesandter Gegenstände beziehen, werden gern entgegen⸗ genommen und möglichste Berücksichtigung finden.
*) Anmeldeformulare — cfr. §§ 6 und 9 — sind unen durch das Königliche Hofjagdamt Berlin W. 9 — zu beziehen.
**) mit dem Zusatz „freie Wildbahn“ bezw. „eingefriedigtes Revier... . ha groß“, Gebirge usw.
Bauwesen.
Wettbewerb für Entwürfe zum Bau eines Kaiser⸗ Franz⸗Joseph⸗Stadtmuseums in Wien. Der Wiener Ma⸗ gistrat gibt jetzt die Mitglieder des Preisgerichts bekannt, dem u. g. angehören: Stadtrat K. K. Baurat Hans Schneider, die Ober bauräte Heinrich Goldemund, Professor Julius Deininger und Hermann Helmer in Wien, Oberbaurat Professor Theodor Bach; Prag, die Professoren Dr. Gabriel von Seidl und Stadtbaudtrekte
dr. Georg von Hauberrisser in München und Geheimer . Professor Martin Dülfer in Dresden.