6.
7.
10.
8
Regierungs⸗
bezirk. 8
Namen der einzelnen
p Vorwerke.
Flächen⸗
inhalt der gegen⸗
wärtig mit den⸗
selben ver⸗ achteten Grund⸗ stücke.
ha
darunter
befinden sich:
Wiesen
Spalte 5.
reinertrag
Grund⸗ steuer⸗
ℳ
kapitalien.
des
der
wies den
ℳ
Betrag
mögens, welches bei
Verpacht.
nach
Ver⸗
letzten
ge⸗ en wer⸗ mußte.
ℳ
Pachtperiode.
Bisherige
Künftige Pachtperiode.
““ Marienwerder
Potsdam
Frankfurt
do.
do.
do. Köslin
Stralsund do.
Posen
do.
Oppeln Magdeburg
do. do.
Merseburg
do.
Schleswig do.
Hannover do. Hildesheim
do.
Wiesbaden
Niederung Goldap Oletzko
Stallupönen Lötzen Dirschau Putzig Lth do.
Angermünde
do. Prenzlau
West⸗Sternberg
Landsberg (Warthe)
do. Oschersleben
Torgau
Mansfelder Seekreis Wittenberg -
Schweinitz Merseburg Querfurt
Hadersleben
do.
Stolzenau Sulingen Goslar
Marienburg
Westerburg
Schwiegupönen
Roggen, Woysack
“
Altenhof, Wischen
Löderburg, Marbe
Kuckerneese Pabbeln Seedranken Sodargen Pierkunowen, Autonowen, Poganten, Mühlbanz Brrsin Krottoschin
Wawerwitz, Btalla
Gramzow,
I oboltenhof Grimnitz
Weselitz
Bischofssee
Himmelstädt, Cladow Merzdorf
Gnevzow
Jacobsdorf Köselitz
Kasimirsburg, Ziegelei
Borkhagen Philippshagen, Lobbe
Glasberg
Sowade
Athensleben, Rothenförde
Wegeleben
Lichtenburg
Pfützthal Pretzsch a. E., Febcr, Maucken Schladebach
Wendelstein
Ballegaard Röddinghof
Schinna Ehrenburg Liebenburg Bilderlahe,
Hever
Krempel
II. Vorwerke,
139
340 490
498
111
97 126
6 789 6 407 3 092 6 073 6 749
420
20 794 13 160 12 525
2 846 3 239 2 762 12 920
6 081
37 096
25 377 27 083
8 529
17 656 10 103 13 965
8 227
37 831
10 086
11 175 12 330
12 078 1
15 080 ꝑ150 000
22 913 21 534 17 105
5 038 8 273 4 658 16 228
8 039 7 508
12 748
4 546 fü
spr
11 245 4 638 49 751
250 000 175 000 120 000
100 000
Pachtfläche
von ur⸗
nur 198 ha
300 000
250 999 240 000
78 000
80 000 96 000
00 000
75 000 Johannis 1887 bis 1. Juli 1915
65 000 40 000
41 500 Johannis 1903 bis 1. Juli 1915
76 000 Johannis 1903. bis 1. Juli1915
90 000
90 000
35 000 r eine
ünglich 75 000
85 000
160 8 230 000
100 000
350 000
Johannis 1897/1915 do. Johannis 1882/1915
Johannis 1897/1915 do.
Johannis 1897/1915
Johannis 1897/1915
Johannis 1910/1915
Johannis 1897/1915
Johannis 1895/1915
Johannis 1897/1915
do.
do.
Johannis 1894/1915
Johannis 1897/1915 do.
do.
Johannis 1903 bis 1. Juli 1915
1. Mai1899 bis Johannis 1915 21. November 1898 bis Johannis 1915 Johannis 1894/1915 Johannis 1897/1915 do.
do.
die 1914 zur Ausbietung kommen.
Johannis 1915 bis 1. Juli 1933
do.
do. do.
do.
do.
do. do. do.
do.
do.
1. Juli 1915 bis 1933 Johannis 1915 bis 1. Juli 1933
1. Juli 1915 bis 1933 Johannis 1915 bis 1. Jult 1933
1. Juli 1915/1933 Johannis 1915 bis 1. Juli 1933
1. Suli 1915/1933
Johannis 1915 bis 1. Juli 1933
19,7 km Chaussee nach der Kreisstadt Heinrichswalde. 0,8 km bis
Kleinbahnhaltestelle Kaukehmen. 8
14,4 km Chaussee nach Kreisstadt und Bahnstation Goldap.
4,3 km Chaussee nach Kreisstadt Marggrabowa, Haltestelle der
Kleinbahn Marggrabowa— Garbassen. Kartoffelspiritusbrennerei.
Kontingent 37 287 1. Elektrische Anlagen.
14,3 km Chaussee nach Kreisstadt und Bahnstation Stallupönen. Kartoffelspiritusbrennerei. Kontingent 22 280 1.
5,5 km nach Kreisstadt und Bahnhof Lötzen. Kartoffelspiritus⸗
brennerei. Kontingent 74 660 1. Meierei. “
u“
An der Chaussee Danzig— Dirschau. 8 km nach Kreisstadt Dirschau⸗
2 km nach Haltestelle Mühlbanz. Zuckerfabrtk in Dirschau und
Sobbowitz (8 km). Weizen⸗ und Zuckerrübenboden.
7,6 km nach Kreisstadt Putzig. 1,1 km nach Haltestelle Bresin.
3 km nach der Stadt Bischosbwerder, 1 km nach Bahnhof Bischofs⸗ werder der Thorn— Insterburger Eisenbahn. 1b
8,5 km Chaussee nach Bahnbof Bischofswerder. Am Bahnhof
Molkerei. In der Fläche sind 313 ha Wasserstücke (2 Seen und
1 Dorfteich) enthalten.
Station der Kleinbahn Damme —Schönermark. Spiritusbrennerei.
5 km nach Station Alt⸗Hüttendorf der Eisenbahn Eberswalde — Fürstenberg.
3 km nach Kleinbahnstation Falkenwalde der Strecke Schönermark — Damme-— Prenzlau. 8 km nach Station Seehausen i. U., 11 km nach Prenzlau.
5,8 km nach Station Kohlow der Eisenbahn Stettin —-Reppen— Breslau. 8 km nach Station Kunersdorf der Eisenbahn Frank⸗ furt (Oder) — Posen. Gute Chausseeverbindungen. Stärkefabrik in fiskalischem Gebäude.
9 km Chaussee nach Kreisstadt Landsberg (Warthe). Brennerei in fiskalischem Gebäude. 58 5771 Kontingent, 144 469 1 Brennrecht.
4 km Chaussee nach Kreisstadt Landsberg (Warthe). Brennerei in fiskalischem Gebäude. 52 2681 Kontingent. 100 624 Brennrecht.
Haltestelle der Kleinbahn Demmin— Stavenhagen. 10 km Chaussee nach Station Stavenhagen der Eisenbahn Stettin-—Güstrow. 14 km Chaussee nach Station Demmin der Eisenbahn Berlin— Stralsund.
3,5 km nach Station Stolzenhagen der Eisenbahn Schneidemühl — Stargard. 6 km nach der Stadt Jacobshagen. Stärkefabrik. ö der Eisenbahn Jädickendorf—Pyritz. 7 km nach der Stadt
yritz.
An der Chaussee Pyritz —Stargard. 2 km nach Station Groß Schönfeld der Eisenbahn Küstrin —Stargard.
An der Chaussee Köslin —Kolberg. 0,7 km nach der Haltestelle Bast⸗Kasimirsburg der Eisenbahn Gollnow —Kolberg —Köslin. 12 km nach Köslin, 4,5 km bis zur Ostsee. .
2,4 km nach Bahnhof Elmenhorst der Eisenbahn Stralsund — Grimmen. b
2 km nach Haltestelle Philippshagen der Kleinbahn Göhren — Putbus —Altefähr. 1 km Chaussee nach der Wasserverladestelle Middelhagen. 3,4 km nach dem Ostseebad Göhren.
4,7 km nach Station Bauchwitz der Eisenbahn Landsberg —Bentschen. 10 km nach Station Stensch der Eisenbahn Frankfurt (Oder) — Thorn. 14 km nach Kreisstadt Meseritz. Der elektrischen Ueber⸗ landzentrale angeschlossen. 8
An der Eisenbahn Birnbaum— Bentschen (Bahnhof). Der elektrischen Ueberlandzentrale angeschlossen, u. a. gemeinsamer Pflugbetrieb.
An der Chaussee Oppeln-—Klein Kottorz. Klein Kottorz. 7,5 km nach Oppeln. Brennerei. brand 1911/1912 = 39 487 1l.
An der Chaussee Staßfurt—Löderburg Unseburg. 3 km nach Station Börnecke der Eisenbahn Staßfurt —-Blumenberg. 5 km. nach Station Unseburg der Eisenbahn Etgersleben — Förderstedt.
4,5 km nach Bahnhof Staßfurt. 18 km nach Kreisstadt Calbe.
Unmittelbar bei der Stadt Wegeleben. 1 km Chaussee nach Station Wegeleben der Eisenbahn Magdeburg-— Halberstadt —Thale und der Weitere gute Chausseeverbindungen. Rüben⸗
au. Zuckerfabrik in Wegeleben. 8
An der Elbe. 1 km nach Station Prettin der Kleinbahn Anna⸗ burg — Prettin. 4 km nach Station Dommitzsch der Eisenbahn Wittenberg — Torgau. Zuckerrubenbau in geringem Umfange.
1 km nach Station Salzmünde der 111 Teutschenthal — Salzmünde. Rd. 65 ha Zuckerrübenboden. 8
Station der Eisenbahn Wittenberg—Torgau und Eilenburg — Pretzsch⸗ Rd. 40 ha Zuckerrübenboden. Brennerei und Ziegelei in fiskali⸗ schen Gebäuden.
3 km nach Station Kötzschau der Eisenbahn Corbetha —Leipzig⸗ Fübe ätherischer Oele in fiskalischen Gebäuden. Teilweise Zucker⸗ rübenboden.
Am linken Ufer der Unstrut, die bis Artern schiffbar ist. 3 km nach Station Roßleben der Unstrutbahn Naumburg-—Artern. Zuckerrübenbau. 8
7 km nach Station Grammby der Kleinbahn Hadersleben —Rödding⸗
1 km nach Station Rödding der Kleinbahn Hadersleben —Rödding.
4 km nach Bahnhof Durchschnitts⸗
An der Weser. 2 km nach Station Stolzenau der Steinhuder 6 — An der Chaussee Twistringen—-Sulingen. 6 km nach der Station
Twistringen. .
4 bis 9 km nach den Bahnstationen Othfresen, Klein Mahner, Salzgitter und Schladen. Zuckerrübenbau. Zuckerfabriken in Othfresen, Groß Mahner, Schladen und Ringelheim.
4 km nach den Bahnstationen Bornhausen und Seesen. Zucker⸗ “ Zuckerfabrik in Bockenem. Wassermühle in fiskalischem
ebäude.
Je 6 km nach Mengerskirchen und Fussingen, Stationen der Kerker⸗
bachbahn (Dehrn — Mengerskirchen).
1“
Bildschmuck
so unmittelbare Zeitbilder übermitteln.
für müßige Stunden.
listischer Grundlage.
Literatur.
VVon der bei Franz Hansstaengl in München erscheinenden illustrierten Monatsschrift „Die Kunst unserer Zeit“ liegt das 12. Heft des laufenden (23.) Jahrganges vor, das sich wie das vorletzte Heft mit Dresdner Kunst beschäftigt, die Arthur Dobsky in einem forkgesetzten Artikel charakterisiert und würdigt. Unter den Bildern des Heftes befinden sich vier Tafelbeilagen, Nachbildungen je eines Ge⸗ mäldes von K. Baltzer, Ferd. Dorsch, A. Wilckens und O. Gußmann. — Wie der Verlag mitteilt, wird die Zeitschrift im kommenden Jahre ihr Erscheinen als Monatsschrift einstellen;: sie soll aber in der Form zwangloser Veröffentlichungen ihr Programm, eine Chronik des modernen Kunstlebens zu sein, fortführen. Der Verlag hofft, daß es ihr damit noch mehr als bisher möglich sein werde, von flüchtigen Erscheinungen im Kunstleben abzusehen und sich mehr auf die großen, entscheidenden Merkmale der zeitgenössischen Kunst zu konzentrieren. Auch eine handlichere Form ist für die künftigen Veröffentlichungen in Aussicht genommen. Als erster Band der neuen Ausgabe wird eine Arbeit von R. Braungas „Neue deutsche Exlibris“ demnächst erscheinen.
— Stühlens Ingenieurkalender für Maschinen⸗ und Hüttentechniker für 1913, herausgegeben von Zivilingenieur C. Franzen und Diplomingenieur, Professor E. Ch. Karch (Verlag von G. D. Baedeker in Essen). Preis beider Teile zusammen 4 ℳ. Der vorlsegende 48. Jahrgang dieses bewährten Kalenders weist textlich keine wesentlichen Aenderungen auf; es sind lediglich die dem heutigen Stande der Technik entsprechenden Vervollständigungen vor⸗ genommen, dagegen ist in der Anordnung des Inhalts insofern eine praktische Aenderung erfolgt, als das Tabellenmaterial, dat bisher in Teil I und I11, in der Weise verteilt war, daß Teil I bei den betreffenden Abschnitten die gebräuchlichsten, Teil 11 die weniger gebrauchten Tabellen enthielt, im vorliegenden Jahrgange ganz in Teil I vereinigt ist. Durch diese Anordnung wird der Gebrauchswert des Kalenders entschieden erhöht. In Teil I1 ist der bisher als besonderes Bändchen geführte Abschnitt „Eisenbüttenwesen“ auf⸗ genommen. Die Ausstattung ist sauber und dauerhaft.
— Von dem im Deutschen Verlagshaus Bong u. Co. in Berlin erscheinenden, mit reichem Bilderschmuck versehenen Lieferungswerk „Die Wunder der Welt“ liegen die Lieferungen 15—18 vor. Sie enthalten u. a. Aufsätze von B. Bürgel über die Welt des Jupiter, K. Neumann über den Ichthvosaurus, Dr. Marschall über die Vogelspinne, Dr. R. Hesse über den Gelbrandwasserkäfer, H. Bürgel über die Geiser, Dr. Hilzbeimer über den Pelzflatterer, W. Bölsche über die Diatomeen, Professor Dr. Marcuse uüber Wolken und Wolkenformen und von R. Francé über das Lichtbedürfnis der Pflanzen. Das Sammelwerk erscheint in 65 Lieferungen zu je 60 ₰.
— Der Band 19 der von Dr. Friedrich Düsel herausgegebenen „Lebensbücher der Jugend’ enthält unter dem Titel „Die Flammenzeichen rauchen“ eine Zusammenstellung von Selbstbekenntnissen deutscher Männer im Freiheitskampfe gegen Napoleon von Albert Sergel (Verlag: George Westermann, Braunschweig; Preis 2,50 ℳ). Das nahende 100. Gedenk jahr des Beginns der Freiheitskriege gab den Anlaß zu diesen Veröffentlichungen. Die benutzten Quellschriften von Mitkämpfern oder Zeitgenossen sind geschickt und dem Zweck des Buches entsprechend verwertet, das den Leser mitten hinein in das Fühlen und Handeln jener großen Tage versetzt. Dies um so mehr, als nicht allein die hinterlassenen Aufzeichnungen weitblickender Männer dieser bewegten Jahte angeführt werden, sondern auch solche von Unterführern, deren Erlebnisse sich nur innerhalb eines beschränkten Kreises bewegen, darum aber ihrer persönlichen Note halber um so interessanter sind. Das Sergelsche, 220 Großoktavseiten starke, mit 14 Einschaltbildern nach zeitgenössischen Vorlagen aus⸗ gestattete Werk kann daher mit Recht ein „Lebensbuch für die Jugend“ genannt werden, denn was in ihm geschildert, „Nicht Fabel ist es, nur Vergangenheit, und was geschah, kann wiederum geschehen!“
— „Du mein Vaterland“. Eine Sammlung nationaler Dichtung von Friedrich dem Großen bis auf unsere Tage von Albert Sergel. Verlag: Enßlin u. Laiblin, Reutlingen. Der als Jugendschriftsteller bekannte Verfasser hat in diesem 479 Seiten Quartformat starken, würdig ausgestatteten und mit zahlreichem (von Anton Hoffmann) versehenen Werke ein ZBuch geschaffen, das für Jung und Alt gleich lesenswert ist, führt es uns doch die Dichter jenes langen Zeit⸗ abschnittes vor, die in ihren Versen gewissermaßen auch Geschichte schrieben. Bald schmerzliches Klagen in trüben Tagen, bald glaubens frobe Hoffnung auf bessere, kommende, bald jubelnde Begeisterung in Zeiten der Erhebung, bald Uebermut und wehrhafter Trotz in solchen des Glücks erklingen aus den Liedern der zeitgenössischen Dichter, die Die Sammlung erfüllt so nicht allein ihren Selbstzweck, patriotische und volkstümliche Lieder und Gedichte neu ins Gedächtnis zurückzurufen, sondern sie beleuchtet
Dauch ein Stück preußischer Geschichte, “ — Unter dem Titel „Im Kampf um die Heimat“ hat Paul Knötel im Phönix Verlag (F. u. C. Siwinna) in Kattowitz, Breslau
und Leipzig eine Geschichte aus der Zeit der Bef elungskriege er⸗ scheinen lassen, in der die gyoßen geschichtlichen Begebenheiten den
DOintergrund einer Erzählung bilden, deren handelnde Personen zum
Neil mündlicher Ueberlieferung nachgebildet sind, zum Teil der Erfindungs⸗ gabe des Erzählers ihr Dasein verdanken. Da der Verfasser die Gabe, anschaulich zu schildern und lebensvoll zu charakterisieren besitzt, haben sich in dem Buche Dichtung und Wahrheit zu einer Erzählung vereinigt, die wohl geetgnet ist, jugendliche Leser stofflich zu fesseln und ihnen zugleich eine lebendige Vorstellung jener großen Zeit zu übermitteln. Das mit Bildern von Professor Richard Knöͤtel gezierte ABuch kostet gebunden 3,50 ℳ. 8e“ — Im Verlag von Anton Hoffmann in Stuttgart sind das Deutsche Knabenbuch und das Deutsche Mädchenbuch, Jahrbücher zur Unterhaltung, Belehrung und Beschäftigung, in neuen Ausgaben erschienen. Das Knabenbuch kann bereits zum 26., das Mädenbuch zum 20. mal seine Wanderung antreten, und der reiche und gediegene Inhalt beider Bücher sichert ihnen auch in diesem Jahre eine dankbare Leserschaft. Dem Interessenkreis und dem Ver⸗ ständnis jugendlicher Leser angepaßt, enthalten die beiden Bücher Erzählungen, geschichtliche Darstellungen, Beiträge aus der katur- und Völkerkunde, anschauliche Schilderungen be⸗ sonders interessanter Gegenden des deutschen Vaterlands und aus seinen Kolonien, allerlei Wissenswertes aus Industriebetrieben und aus der Entwicklung moderner Technik. Ge⸗ unde Sportbetätigung ist ebenso in den Kreis der Betrachtung ge⸗ zogen, wie allerlei Anweisungen zu Handfertigkeiten. Die Abschnitte über kleine Kunst, Spiele und die Rätselecke bieten anregenden Stoff Mit Geschick ist die Auswahl auch im Hin⸗ bhlick auf die besonderen Interessen und Neigungen der beiden Ge⸗ schlechter getroffen. Die zahlreichen guten Abbildungen verdlenen Anerkennung. Beide Bücher, deren jedes in guter Ausstattung und
in dauerhaftem Einband 6,50 ℳ kostet, können als Weihnachtsgeschenke
Bauwesen.
“ Im Verein für deutsches Kunstgewerbe sprach der
Architekt Dr.⸗Ing. Alfred Wiener über das Warenhaus in
rchite ktonischer und kunstgewerblicher Beziehung. Er ührte etwa aus: Das Warenhaus pflegt den Kleinhandel auf kapita⸗ Diesem seinem Zwecke müssen sich Außen⸗ und Wenngleich sich bereits unter Ludwig XV. in Frankreich Anfänge zeigen, ist das eigentliche Warenhaus doch erst um die Mitte des vorigen Jahrhunderts in Frankreich entstanden. Der Gedanke griff ein Jahrzehnt wäter nach England und Amerika über, faßte aber erst 1882 in Deutschand Wurzel. Das Warenhaus will 6 e Bedürfnisse des Käufers erfuͤllen, es muß deshalb Waren der per⸗
ciedensten Arten und Gattungen, aber nur in den gangbarsten
Innenarchitektur ünterordnen.
Sorten führen. Dadurch unterscheiret e. sich wesentlich vom Spezial⸗
89
geschäft. Anfangs haben die Warenhäuser nur Konfektions⸗ und
Kurzwaren geführt und erst allmählich haben sie sich auf alle anderen Waren ausgedehnt, wobei allerdings die französischen Warenhäuser sich den Nahrungs⸗ und Genußmitteln nicht, die amerikanischen und englischen dagegen auch der Fürsorge für den kranken Menschen und für den Toten zugewendet haben. Auch die Erfrischungsräume sind erst allmählich entstanden, zu ihnen sind in neuerer Zeit die verschiedenen Erholungsräume, die Wintergärten, Damen⸗ salons, Lesezimmer getreten, ja in Frankreich finden sich sogar bereits Konzerträume und Kinematographentheater. Das Wichtigste im Be⸗ triebe des Warenhauses ist seine Organisation, denn die vielen Tausend Angestellten müssen ihre Obliegenheiten erfüllen, ohne daß je das Ganze ins Stocken gerät. Beschäftigen doch einzelne amerikanische Warenhäuser in der Weihnachtszeit gegen 12 000 Angestellte. Das Erfordernis, daß der Betrieb sich mit der größten Leichtigkeit abspielt, führt zu der charakteriftischen Grundrißform der Waren⸗ häuser. Uebersichtlich, klar soll der Grundriß sein, Licht und Luft müssen überallhin gelangen können. Da sich das Warenhaus stets in bester Geschäftsgegend, also auch auf dem teuersten Grund und Boden erhebt, muß die Ausnutzung des Raumes bis ins äußerste gehen. Das führt von selbst schon dazu, das Mauerwerk auf das geringste notwendige Maß zu beschränken und wo irgendmöglich an Stelle der Wände nur Pfeiler zu setzen. Dadurch wird jedes Stockwerk gleichsam zu einem einzigen großen Raume, den man je nach den geschäftlichen Erfordernissen durch Zwischenwände auf⸗ teilt. Der Wunsch möglichster Lichtfülle hat überall zur Anlage von Lichthöfen geführt, die man um so lieber jetzt anwendet, als man weiß, daß sie nicht die früher behauptete große Feuers⸗ gefährlichkeit besitzen und nicht Stichflammen von einem Stock⸗ werke zum anderen leiten, sondern Rauch und Qualm rasch nach oben und durch die jetzt überall vorgeschriebenen Klappen ins Freie führen, also die Gefahren des Feuers für die Besucher herab⸗ mindern. Daß man der Bekömpfung der Feuersgefahr in Waren häusern erhöhte Aufmerksamkeit zuwendet, hat seine Ursache darin, daß es eine große Menge leicht brenndarer Stoffe birgt und sich besonders zu bestimmten Tageszeiten so zahlreiche Menschenmengen in ihm auf halten, wie in nur wenigen Gebäudegattungen. Die Räume des Waren⸗ hauses zerfallen in zwei grundsätzlich geschiedene Gruppen, die für das Publikum und die für den inneren Geschäftsbetrieb. In den Räumen für das Publikum ordnet man immer Lichthöfe und Hallen an, um den von der Straße abgewendeten Verkaufsräumen Licht zuzuführen und zugleich Repräsentationsräume zu gewinnen, die vor allenDingen auch die Orientierungsmöglichkeit erhöben sollen. Ebenfalls Re⸗ präsentationszwecken neben dem Verkauf dienen die Tepvichhallen. Die Abteilungen für Lebensmittel erfahren neuerdinas vielfach hallen⸗ mäßige Ausbildung; sie werden gewöhnlich in eines der obersten Geschosse verlegt, während man hingegen die Erfrischungsräume im ersten oder zweiten Obergeschosse unterbringt, aber stets am Ende der Verkaufsräume, sodaß der größte Teil der Besucher die Warenlager erst durchschreiten muß. In ausländischen Waren⸗ bäufern findet man Erfrischungsräume auch im obersten Geschosse in Verbindung mit Dachgärten. Wichtig ist das Schaufenster, weil es das Publikum über die Waren und ihre Güte unterrichten soll. Ursprünglich bündig in der Front liegend, läßt man es jetzt über diese hinaustreten oder in sie zurückspringen, um so den Beschauer vor der Störung durch den Straßenverkehr zu bewahren. Die Architektur des Warenhauses hat sich erst allmählich entwickelt. Das Geschäftshaus, das langsam aus dem Wohnhause sich entfaltet und die Erinnerungen an jenes nicht abgestreift hatte, bot kein rechtes Vor⸗ bild. Man mußte daher, als es sich darum handelte, besondere Ge⸗ bäude für Warenhäuser zu ersinnen, sich auf neue Gedanken ein⸗ stellen. Bgreits um die neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts zeigte sich Berlin beim Bau der Geschäftspaläste das Ueberwiegen der Vertikalen. Streng durchgeführt aber hat den Vertikaltsmus erst Messel 1896 mit seinem Wertheimbau, der keine Wände mehr, sondern nur noch Pfeiler brachte. Damit gab Messel dem ganzen Warenhausbau die künstlerische Richtung. Allerdings ist man allmählich davon abgekommen, die Vertikale ausichließlich zu betonen. Ganz ab⸗ gesehen von den Vorschriften der Baupolizei, die 1 m hohe geschlossene Streifen zwischen zwei übereinander leegenden Fenstern verlangte, neigte man auch aus ästhetischen Gruͤnden zu einem stärkeren Betonen der Horizontalen. Am besten hat das wohl Olbrich in seinem berühmten Warenhaufe von Tietz in Düsseldorf durchgeführt, in der Folge auch Kreis in dem Tietzschen Warenhause zu Elberfeld. Den früher mehrfach ausgeführten Baugedanken, das Warenhaus nur aus Eisen und Glas zu errichten, hat man neuerdinas nicht weiter verfolgt, wenngleich manche Lösungen noch heute volle Beachtung verdienen. Wichtig ist das Einpassen des Warenhauses in das Stadtbild. Bekannt ist, wie die Kunstkommission in München die ersten Entwürfe zu den Warenhäusern Oberpollinger und Tietz nicht genehmigt hat, weil sie sich dem in München üblichen Bau⸗ charakter nicht einfügten. Das ist in der heutigen Form dieser Häuser trefflich gelungen. Ueberhaupt ist man heute gerade auf diesem Gebiete wesentlich vorangekommen. Das gilt aber im großen Ganzen nur von Deutschland, das weit mehr monumentale, künstlerisch geschlossene Leistungen aurzuweisen hat als das Ausland. Namentlich hat man sich in Frankreich noch nicht zu einhettlichen Schöpfungen durchgerungen. Dem Aeußeren des Warenhauses dienen kunst⸗ gewerbliche und künstlerische Arbeiten in Stein und Metall zur Zierde, namentlich auch die Beleuchtungskörrver. Im Inneren spielen außerdem noch Arbeiten aus Holz eine bedeutsame Rolle. In der Innenausstattung des Warenhauses tritt überhaupt das Kunst⸗ gewerbe weit mehr hervor. So pflegt man die Lichthöfe ganz besonders auszustatten durch Arbeiten in Stein, Metall, Holz. Man schmückt die Treppenaufgänge und die keinzelnen Stockwerke durch Geländer und Brustungen aus Eisen und Bronze, man zieht die eingelegte Arbeit aus Stein, weiter das getriebene Bronzeblech und die Keramik zur Wandbekleidung heran, entfaltet die farbige Wirkung des Buntglases in den Fenstern der Texpichsäle und in den Ober⸗ lichten, man vereinigt die Wirkung von Metall und Glas und anderen Stoffen in den Beleuchtungskörpern, zeigt die Waren in all⸗ seitig zugänglichen, also freistehenden Glasschränken, für die man ebenso wie für die Verkaufsstände nicht selten edle Hölzer heranzieht. Insbesondere läßt man sich die kunstgewerblich gute Ausstattung der Konfektions⸗ und Modenabteilungen, der Erfrischungsräume, Theaterkassen, Bankabteilungen, Korrespondenzräume angelegen sein, nicht minder auch die kunstgewerblich und gärtnerisch gute Aus⸗ gestaltung der Wintergärten. So hat das Warenhaus den Architekten und Kunstgewerblern unserer Tage elne Fülle neuer Aufgaben ge⸗ stellt, deren Lösungen um so mehr Bedceutung gewinnen, als sie tag⸗ täglich einer gewaltigen Menge von Besuchern vor Augen kommen. Die von Lichtbildern begleiteten Ausführungen des Vortragenden wurden durch eine Ausstellung, die den großen und kleinen Festsaal des Künstlerhauses füllte, unterstützt. Sie zeigte von deutschen und zahlreichen ausländischen Architekten Entwürfe, Photographien und Modelle ausgeführter Warenhäuser nicht nur, sondern auch zahlreiche Blätter aus bekannten Wettbewerben.
Verdingungen. 8
Die näheren Angaben über Verdingungen, die beim „Reichs⸗ und Staatsanzeiger“ ausliegen, können in den Wochentagen in dessen Expedition während der Dienststunden von 9—3 Uhr eingesehen werden.)
Italien.
Direzione del Genio Militare in Genua. 27. Dezember 1912, Vormittags 10 Uhr: Erweiterungsbauten an der Kaserne Umberto I. Voranschlag 110 000 Lire, Sicherheitsleistung 11 000 Lire. Zeugnisse zc. bis spätestens 26. Dezember 1912, Vormittags 10 Uhr. Näheres in italienischer Sprache beim „Reichsanzeiger“. 88
Ministerium der öffenklichen Arbeiten in Rom und gleichzeitig die Königliche Präfektur in Sassari. 4. Januar 1913, Vormittags 10 bis 11 Uhr: Vergebung der Arbeiten und Lieferung der erforder⸗ lichen Matertalien für die Instandhaltung der Baulichkeiten, Plätze und der Umgebung des Hafens ven Portotorres einsa lißlich Be⸗
leuchtung der Anlagedämme auf die Dauer von 6 Jahren. Vor⸗ anschlag 136 878 Lire. Offerten, Zeupnisse ꝛc. bis 27. Dezember 1912. Vorläufige Sicherheitsleistung 5000 Lire; endgültige die Hälfte der jährlichen Entschädigungssumme. Näheres in italienischer Sprach
beim „Reichsanzeiger“.
Bürgermeisteramt von San Marco Argentano, 28. Dezember 1912, Vormittags 10 bis 11 Uhr: Bau einer Wasserleitung. Vor⸗ anschlag 351 434 Lire. Offerten, Zeugnisse ꝛc. bis 22. Dezember 1912 Vorläufige Sicherbeitsleistung 10,000 Lire; endgültige 1 der Zu⸗ schlagssumme. Näheres in italienischer Sprache beim „Reichsanzeiger“
Aegypten. Ministerium der öffentlichen Arbeiten in Kairo: Vergebung der Errichtung einer Entwässerungsanlage für die Stadt Port Said. Sicherheitsleistung erforderlich. Angebote im verschlossenen Umschlage an den Präsidenten der Stadtverwaltung in Port Said bis zum 1. März 1913, Mittags 12 Uhr. Näheres in französischer Sprache beim „Reichsanzeiger“. “ 3
Tanger. Commission Générale des Adjudications et des Marchés.
Beschaffung von acht in Tanger oder in Mehedia für den Zoll⸗ dienst zu liefernden Leichtern und zwar im Wege der freihändigen Ver⸗ gebung unter Zulassung eines engeren Wettbewerbes. Reflektanten haben noch vor dem 24. Dezember d. J. dem Präsidenten der ge⸗ nannten Kommission schriftlich mitzuteilen, daß sie sich an diesem Wettbewerb beteiligen möchten. Die Kommission wird sodann ver⸗ mittels eines detaillierten Lastenheftes das Datum und die Bedingungen des Wettbewerbes bekannt machen. 1 eschaffung von sechs Leichtern und einem Mastenprahm im ege der freihändigen Vergehung unter Zulassung eines engeren Wettbewerbes. Reflektanten haben noch vor dem 28. Dezember d. J dem Präsidenten der genannten Kommission schriftlich mitzuteilen, daß sie sich an diesem Wettbewerb beteiligen möchten. Die Kom mission wird sodann den zugelassenen Reflektanten das Datum und die Bedingungen des Wettbewerbes durch Mitteilung des bezüglichen Programms bekanntgeben.
Näheres beim „Reichsanzeiger“
8 4
Handel und Gewerbe.
(Aus den im Reichsamt des Innern zusamme gestellten „Nachrichten für Handel, Industrie und Landwirtschaft“.).
Winke für den Verkehr mit dem Kaiserlichen Konsulat Bordeaux.
Anfragen über Absatzfähigkeit von Waren sollten stets klar und ausführlich abgefaßt werden. Die Einreichung von Preis⸗ listen und anderen Drucksachen hat nur Zweck, wenn sie in franzö⸗ sischer Sprache abgefaßt sind. Die Preise sind in Frankwährung fracht und zollfrei Bordeaux zu stellen. Der Absatz deutscher Waren wird im Amtsbezirk Bordeaux hauptsächlich durch Pariser Kom missionäre, deutsche Reisende oder Platzvertreter erzielt; ein un⸗ mittelbarer Schriftverkehr mit Käufern dürfte seltener zum Ziele führen. Die Platzvertreter müssen vielfach ein Lager der gang⸗ harsten Artikel besitzen, um kleinere Aufträge sofort liefern zu können. Bordeaux ist ein vichtiger Ausfuhrplatz für die französischen Kolonien Westafrikas. Der Verkauf ausländischer Waren an die Ausfuhrfirmen in Bordeaux wird durch dort ansässige Exportvertreter vermittelt. Das Kaiserliche Konsulat in Bordeaux kann für gewisse Artikel geeignete Vertreter nachweisen. Andernfalls wende man sich an die dortigen Auskunfteien: Institut W. Schimmelpfeng, Allées de Tourny 18, Wys Müller & Co., Cours de Il'Intendance 37, die sich auch mit der Besorgung von Vertretern befassen. Der An⸗ noncenweg käme für diesen Zweck ebenfalls in Betracht. Als ge⸗ eignete Zeitungen sind zu bezeichnen: La Petite Gironde in Bordeaux⸗ Rue de Cheverus 8, La Dépöche in Toulouse, Rue Bayard 57, für welche die größeren deutschen Annoncenbureaus Aufträge entgegennehmen.
Porto. Anfragen aller Art, denen das Rückporto nicht in deutschen Reichspostwertzeichen oder internationalen Antwortscheinen beigefügt ist, müssen von dem Konsulat unfrankiert beantworter werden.
Adreßbücher. Das Annuaire de la Gironde, Bordeaux, Rue de Cheverus 8, große Ausgabe (Preis 10 Fr.), enthält die wichtigsten Handelsadressen der Departements Gironde, Charente, Charente Inforieure, Dordogne, Gers, Landes, Lot⸗et⸗Garonne, Basses Pyrénées, Hautes Pprénées und der französischen Kolonien. Als Handelsadreßbuch für ganz Frankreich wäre das bekannte Annuaire du Commerce et de l'Industrie, Didot-Bottin, Paris, Rue de Université 19, zu empfehlen.
Kreditauskünfte erteilt das Konsulat ohne Uebernahme einer Verbindlichkeit, soweit ihm die angefragten Firmen bekannt sind⸗ Wird gewünscht, daß das Konsulat über ihm unbekannte Geschäfts⸗ häuser Erkundigungen einzieht, so sind der Anfrage außer dem Rück⸗ porto 1,60 ℳ in deutschen Reichspostwertzeichen beizufügen. Sonst wende man sich an die oben angeführten Auskunfteien. In keinem Falle begnüge man sich mit der Einziehung von Erkundigungen bei etwa als Referenz aufgegebenen unbekannten Firmen.
„ Eintreibung von Forderungen. Mit Eintreibung kleinerer Beträge bis zu 250 Fr. beauftragt man zweckmäßig den Ge⸗ richtsvollzieher (huissier) und vereidigten Dolmetscher für die deutsche Sprache André Godemet in Bordeaux, Cours du Chapeau Rouge 20, der sich auch zur Vertretung deutscher Gläubiger in dortigen Kon⸗ kursen eignet. Bei größeren Forderungen oder Streitsachen, welche die Führung eines Prozesses erfordern, muß man einen beim dortigen Handelsgericht zugelassenen Advokaten annehmen, z. B. Dr. Henry Lacazc, Bordeaux, Rue du Pont de la Mousqué 32, dem man not⸗ falls auch in deutscher Sprache schreiben kann. Das Anwaltshonorar kann nach französischem Gesetz nicht eingeklagt werden. Adressen von Gerichtsvollziehern oder Anwälten an andern Plätzen des Amtsbezirks sind ebenfalls durch das Konsulat zu erfahren. Konkurs⸗ forderungen auswärtiger Gläubiger können bei den französischen Gerichten nicht auf schriftlichem Wege, sondern nur durch einen am Sitze des Gerichts wohnhaften Bevollmächtigten ordnungsmäßig ange meldet werden.
Vermittlung kaufmännischer Stellen. Es besteht in Bordeau, Cours de la Martinique 45, eine Ortsgruppe des Vereins für Handlungskommis von 1858, Hamburg, die sich mit Stellen⸗ vermittlung befaßt. Im allgemeinen erhalten solche Bewerber den Vorzug, die bereits an Ort und Stelle sind und sich daher persönlich vorstellen können. Man sollte indes nur dann aufs Geratewohl herüber kommen, wenn man die Mittel besitzt, um notfalls 3 bt 4 Monate aus seiner Tasche leben zu können. Bei bescheidenen Ansprüchen kann ein junger Mann in Bordeaux mit 150 Fr. monatlich auskommen. Der günstigste Zeitpunkt für Stellensuchende ist Ende August. “
Landwirtschaftlicher Wattbewerb und Ausstellung in Paris.
Nach einer im „Journal officiel“ veröffentlichten neuen teilung des französischen Landwirtschaftsministers ist auf der französischen Landwirte der erste Teil des nächstjiährigen französischen Allgemeinen Landwirtschaftlichen Wetn bewerbs etwas hinausgeschoben worden, und zwar auf die Zei von Montag, den 17., bis Montag, den 24. Februar k. J. Dem entsprechend ist auch die Ausstellung der landwirtschäftlichen Maschinen und Geräte (Invalidenesplanade) auf die Zeit don Montag, den 17., bis Mittwoch, den 26. Februar k. J., und die Ausgabe des Programms auf den 1. Dezember d. J. verlegt worden (Bericht des Kaiserlichen Konsulats in Paris.)