1913 / 15 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 17 Jan 1913 18:00:01 GMT) scan diff

In Haiffa ist am 21. Dezember v. J. 1 tödlich verlaufener

Cholerafall festgestellt worden; es soll eine Ansteckung durch Cholera⸗

kranke aus Tiberias vorliegen.

Niederländisch Füede Zufolge Mitteilung vom 4. De⸗ zember v. J. sind auf Java folgende Cholerafälle festgestellt worden: In Batavia vom 3. September bis 13. November 438 Erkrankungen (und 354 Todesfälle), in Samarang vom 20. September bis 7. November 336 (298), in Pasoeroean vom 6. bis 26. Sep⸗ tember 9 (6), in Soerabaja vom 12. September bis 8. No⸗ vember 5 (3) und in Tegal am 2. Oktober 1 (1), ferner auf den Außenbesitzungen von Anfang September bis Anfang November in 7 Ortschaften insgesamt 37 (29). Die Stadt Batavia gilt seit dem 30. November amtlich nicht mehr als verseucht.

Gelbfieber. Venezuela. In Caracas vom 1. bis 26. November v. J. 5 Erkrankungen, in La Guayra vom 16. bis 26. November 4 Er⸗ krankungen (und 2 Todesfälle) und in Maiquetia am 24. No⸗ vember 1 (1). Pocken.

Deutsches Reich. In der Woche vom 5. bis 11. Januar wurden 3 Erkrankungen festgestellt, und zwar je l in Nordheim (Kreis Posen⸗Ost, Reg.⸗Bez. Posen), in Karezyn (reis Hohensalza, Reg.⸗Bez. Bromberg) und in Hamburg bei einem Spanier)].

Schweiz. Vom 22. bis 28. Dezember v. J. außer 2 Fällen in je 1 Erkrankung in Igis und Malans im Kanton Grau⸗ bünden.

Niederländisch Indien. In Soerabaja sind vom 6. Sep⸗ tember bis 13. November v. J. 174 Erkrankungen (50 Todesfälle) und in Samarang vom 4. bis 24. Oktober 57 (33) bekannt ge⸗

worden. Fleckfieber.

Oesterreich. Vom 22. bis 28. Dezember v. J. in Galizien 15 Erkrankungen. 1 Genickstarre.

Preußen. In der Woche vom 29. Dezember v. J. bis 4. Januar d. J. sind 1 Erkrankung und 1 Todesfall im Stadtkreis Osnabrück angezeigt worden.

Schweiz. in der Stadt Basel und im Kanton Bern.

Spinale Kinderlähmung. Preußen. In der Woche vom 29. Dezember v. J. bis 4. Januar d. J. sind 5 Erkrankungen (und 1 Todeefall) in folgenden Regierungbezirken [und Kreisen] gemeldet worden: Arnsberg. 2 (1) (Dortmund Land 1 (1), Gelsenkirchen Stadt 1]), Schleswig 3

[Schleswig]. Verschiedene Krankheiten.

Pocken: Konstantinopel (22 Dezember v. J. bis 4. Januar) 27, Petersburg 1 Todesfälle; New York, Odessa je 1, Paris 2, Petersburg 11, Warschau (Krankenhäuser) 3 Erkrankungen; Varizellen: Nürnberg 28, Budapest 88, New York 86, St. Petersburg 21, Prag 29, Wien 59 Er⸗ krankungen; Fleckfieber: Odessa 3, St. Petersburg 1 Erkrankungen; Milzbrand: Reg⸗Bez. Lüneburg 1 Todesfall; Reg.⸗Bezirke Cöln, Lüneburg, Potsdam je 1 Erkrankung; Influenza: Berlin 5, Braunschweig 1, Nürnberg 3, Amsterdam 1, Budapest 3, Kopen⸗ hagen 2, London 15, Moskau 3, New York 4. Odessa 1, Paris 17, St. Petersburg 3, Prag 1, Warschau 2, Wien 1 Todes⸗ fälle; Nürnberg 153, Kopenhagen 190, Odessa 60 Er⸗ krankungen; Genickstarre: New York 9 Todesfälle; Christiania 1, New York 11 Erkrankungen. Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen ist am Scharlach (Durchschnitt aller deutschen Berichtsorte 1895/1904: 1,04 %) gestorben in Berlin⸗Lichterfelde, Bottrop, Graudenz Erkrankungen wurden gemeldet im Landes⸗ poltzeibezirk Berlin 168 (Stadt Berlin 98), in den Reg.⸗Bezixken Düsseldorf 117, Oppeln 101, in Nürnberg 22, Hamburg 35, Amster⸗ dam (25. bis 31. Dezember v. J.) 64, Budapest 96, Christiana 24, Edinburg 25, Kopenhagen 33, London (Krankenhäuser) 170, New York 118, Odessa 39, Paris 54, St. Petersburg 99, Prag 26, Warschau (Krankenhäuser) 35, Wien 93; Masern und Röteln (1895/,1904: 1,10 %) gestorben in Flensburg, Hagen, Oberhausen Erkrankungen wurden angezeigt in den Reg.⸗Bez. Posen 211, Potsdam 100, in Nürnberg 47, im Fstt. Reuß ä. L. 116, in Hamburg 76, Buda⸗ pest 96, London (Krankenhäuser) 145, New York 175, Odessa 37, Paris 105, St. Petersburg 141, Prag 80, Wien 196; Diphtbherie und Krupp (1895/1904: 1,62 %) gestorben in Koblenz, Mül⸗ heim a. Rh., Ulm, Wanne Erkrankungen kamen zur Meldung im Landespolizeibezirke Berlin 168 (Stadt Berlin 103), in den Reg.-Bezirken Arneberg 120, Düsseldorf 109, in Hamburg 82, Buda⸗ pest 27, London (Krankenhäuser) 134, New York 296, Paris 35, St. Petersburg 68, Prag 21, Wien 65; Keuchbusten gestorben in Landsberg a. W., Offenbach Erkrankungen gelangten zur Anzeige in Nürnberg 24, Kopenhagen 54, New York 30, Wien 34. Ferner wurden Erkrankungen gemeldet an Typhus in New York 602, Paris 33, St. Petersburg 71, Warschau (Krankenhäuser) 24. b

Theater und Musik.

8 Konzerte.

Zum Besten des Altersheims für Freimaurer, ohannzs⸗ stift“ zu Einbeck, war am Sonntag, Nachmittags, ein Konzert im Saale der „Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland“ in der Eisenacher Straße 12 veranstaltet worden, das sich eines zahlreichen Zuspruchs und lebhaften Erfolges zu erfreuen hatte. Den Mitwirkenden, und zwar den Sängerinnen AnnaReichner⸗ Feiten und Cécile Valnor, der Vortragskünstlerin Johanna Mever sowie den Herren Hofopernsänger Juan Luria⸗Lorié, Walter Fischer (Orgel) und Albert Kurth (Flöte), nebst den beteiligten Mitgliedern der Kammmermusikvereinigung der Königlichen Kapelle, gebührt Dank und uneingeschränkte An⸗ erkennung für ihre Leistungen. Ein Orgelsolo eröffnete den Abend, dem ein Prolog, von Johanna Meyer eindrucksvoll gesprochen, folgte. Ebenso hatte der gesangliche Teil tüchtige Ver⸗ treter, namentlich in den Variationen über ein Thema von Mpzart von Adam, in denen Frau Valnor mit Flöten⸗ und Klavierbegleitung ihren anmutigen Ziergesang zur Geltung brachte, sowie in Liedern von Hugo Wolf und einer Arie aus dem „Maskenball' von Verdi, worin Frau Reichner⸗Feiten und Herr Luria sich besonders auszeichneten. Auch die Herren der Kammermusikvereinigung nahmen sich ihrer Aufgabe mit großer Hingebung an. Um die Leitung des wohlgelungenen Konzerts machte sich der Kapellmeister Fritz Hempel verdient. Die Vortragsfolge des ersten Sonntagskonzerts (2. Zyklus) des Schillertheaters, Charlottenburg, wies Namen auf, deren Träger sich bereits bei den vorhergegangenen Veranstaltungen um das Gelingen dieser so beliebt gewordenen musikalischen Aufführungen hervorgetan haben. Es waren dies Professor Florian Zajie, Kammer⸗ musiker Hans Hasse und Gertrud Steiner⸗ Rothstein (Violine), Professor Heinrich Grünfeld (Cello) und Otto Bake (Klavier), welche die Streichquartette in A⸗ und F⸗Dur von Mozart und Beethoven in schöner Vollendung wiedergaben. Namentlich zeichneten sie sich bei dem erstgenannten Werk im Andante durch ein so glänzendes Zusammenspiel aus, wie es eben nur bei solchen berufenen Künstlern möglich ist. Zwischen beiden Quartetten trug, als Solist des Konzerts, der jüngste Kammersänger der Königlichen „Oper Baptist Hoffmann zwei Gesänge Wolframs aus „Tannhäuser“ mit starkem Erfolge vor. 1

Das III. Konzert der Gesellschaft der Musikfreunde unter Generalmusikdirektor Fritz Stein bachs Leitung am Montag in der Philharmonie begann mit dem selten gehörten zweiten „Brandenburgischen Konzert“, dem sogenannten Trompetenkonzert, von Bach, in dem der Solotrompete in der höchsten Laße ein umfang⸗ reicher kolorierter Part zugedacht ist. Noch alsbrecherischer

als in früheren Zeiten nimmt sich bei der heute üblichen

Beifall des

Vom 22. bis 28. Dezember v. J. je 1 Erkrankung

1 1 8 allgemein hohen Stimmung der Instrumente die Ton⸗ folge aus, die der Trompeter auszuführen hat. Herr Ludwig Werle aus Cöln, den man dazu entboten hatte, blies seinen schwierigen Teil mit größter Virtuosität; aber seine Kunst bot mehr Anlaß zur Bewunderung als zum Genuß. Das Phi harmonische Orchester spielte im übrigen unter Steinbach Follendet sowohl Bach wie im Verein mit der genialen Teresa Carreso das Beethovensche Klavierkonzert in Es⸗Dur und als Schlußnummer Brahms' Symphonie in C⸗Moll, in der Steinbachs musikalische Natur sich voll ausleben konnte. Der zahlreiche Besuch des Konzerts und der stürmische Beifall bewiesen, daß das Publikum diese Steinbach⸗Konzerte vollauf zu würdigen gelernt hat. Gleichfalls am Montag gab im Beethovensaal der Tenorist Louis Arens einen Liederabend, der einen tiefen Eindruck hinterließ, ob⸗ gleich daa Organ des Künstlers nicht immer die wünschenswerte Schmiegsamkeit oder klangliche Frische bekundete. Vielleicht lag eine stimmliche Indisposition vor, vielleicht sind die Jahre an der schön gefärbten, fein gebildeten Stimme nicht spurlos vorübergegangen. Trotzdem wußte der Künstler durch seine ungewöhnliche Ge⸗ staltungskraft, durch sein reges Gefühl außerordentliche Wir⸗ kungen zu erzielen. Der Vortrag von Schuberts „Schwanen⸗ gesang“ war noch immer eine Musterleistung. An rauschendem reich besetzten Hauses war kein Mangel. Walter Zerm gab um dieselbe Zeit im Klindworth⸗ Scharwenkasaal einen Liederabend, der freundlichen Anklang fand. Der Saäͤnger trägt verständig vor und weiß seine angenehme Stimme zumeist gut zu verwerten. Das Singen mit halber Stimme will freilich nicht immer recht glücken; da gerät die Sicherheit des Tons ins Schwanken. Das ernste Streben des Künstlers läßt aber doch die Leistungen im allgemeinen in günstigem Licht erscheinen. Zu einem Sonatenabend im Bechsteinsaal vereinten sich am Montag der Pianist Alfred Merowitsch und der Geiger M. Piastro. Beide Künstler zeigten sich als taktfeste, frisch empfindende Kammermusikspieler, die ein Kunstwerk wohl geformt und in klarer Uebersichtlichkeit zu Gehör zu bringen wissen. Außer einer Sonate von Grieg standen als Neuheiten Sonaten für Klavier und Violine von Leonid Nikolaew und Erkki Melartin auf dem Programm. Die letztoenannte Komposition wirkte überaus anregend durch das frische Gefühl, das frohgelaunt und temperamentvoll zum Ausdruck kam; es gab anmutige melodische und rhythmische Wendungen, die Ohr und Sinn fesselten. Der Beifall nach allen Nummern war sehr rege. Im IV. Großen Symphoniekonzert des Blüthner⸗Orchesters unter Siegmund von Hau⸗ seggers Leitung, das am Montag im Blüthnersaal stattfand, wirkte als Solist Professor Heinrich Kiefer⸗München (Cello) sowie Herr Hans Winter an der Orgel und Dr. Fr. Grimm (Celesta) mit. Den Abend leitete Beethovens Ouvertüre zu Goethes „Egmont’ ein, die unter der Stabführung dieses schlicht sich gebenden Kapellmeisters eine geradezu packende Gestaltung annahm. Das nachfolgende Konzert für Violoncello von Robert Schumann in A-Moll wurde zwar tonklar und technisch hervorragend, aber wenig seelenvoll gespielt. Der Beifall galt wohl hauptsächlich dem kostbaren Ton des Instruments, weniger dem Künstler, der zu viel Gewicht auf den äußeren Eindruck legte. Den Schluß bildete des Dirigenten be⸗ kannte, im Vorjahre bereits durch die Königliche Kapelle großartig wiedergegebene und an dieser Stelle bereits eingehend gewürdigte „Natur⸗ symphonie“ für großes Orchester und Chor, der das Goethesche Leit⸗ wort vorangestellt ist: 8

„Vom Gebirg zum Gebirg Schwebet der ewige Geist, 1““ Egwigen Lebens ahndevoll!“

Wie damals, so auch diesmal hatte die zwar erhabene Ton⸗ sprache des geistvollen Komponisten ein Gefühl des Starren, Ent⸗ setzlichen, der Spröde ausgelöst, und es bedürfte eines öfteren An⸗ hörens, um sich ein abschließendes Uͤrteil bilden zu können. Hausegger ist ein Kind der Berge, und es ist nicht zu verkennen, daß die Majestät der schneebedeckten Bergriesen dem feinsinnigen Musiker die Gedanken zu seinem Werke eingegeben hat. Die Worte des Schlußchors, die Hausegger dem „Prooemion“ von Goethe ent⸗ nommen hat, wurden durch den Professor Rüdelschen Chor lebendig wiedergegeben und verdichteten diese schwierige Musik zu einer Klangfülle sondergleichen. Orchester und Dirigent wurden mit Beifall überschüttet.

Der „Bach⸗Abend“ mit kleinem Orchester, den der bekannte Tenorist G. A. Walter am Dienstag im Blüthnersaal ver⸗ anstaltet hatte, fand bedauerlicherweise von seiten des Publikums nicht die erwünschte starke Beteiligung. Das kleine Orchester unter Sam Frankos Führung übernahm nicht nur die Begleitung zu den Gesängen, sondern bot auch zwei selbständige Vorträge; es leitete das Konzert mit einer Sinfonsa, dem Bechestervorsgier aus der Kantate 42, ein und brachte ferner das Fünfte Brandenburgische Konzert frisch und temperamentvoll zu Gehör. Der Sänger hatte eine Auswahl von geistlichen Liedern, von Arien schmerzlichen und freu⸗ digen Charakters aus den Werken des Altmeisters zusammengestellt, die er, der bewährte Bach⸗Sänger, mit schöner Kunst den Hörern ins Herz hineinsang. Außer den Werken des alten Joh. S. Bach stand ein Tonstück seines zweitjüngsten Sohnes, des Bückeburger Konzertmeisters Johann Christoph Friedrich Bach, auf der Vortragsfolge. „Die Amerikanerinn“, ein „lyrisches Gemählde“ in fünf Gesängen, erscheint als eine charakteristische Probe aus der Zelt, die vom alten Bach hinüberführt zu Haydn, Gluck, Mozart. Das interessante Tonstück, das sich vom Stile J. S. Bachs fernhält und Spuren einer neu aufsteigenden musikalischen Morgen⸗ röte klar erkennen läßt, machte in seiner lieblichen melodischen Form einen guten Eindruck; der Sänger trug es mit Wärme vor und er⸗ weckte ihm rege Anteilnahme. Mit der frohlockenden Arie „Christen⸗ kinder, freuet Euch“ schloß der Abend, der Herz und Geist gleich⸗ mäßig erwärmte und erhob. Zu bemerken ist noch, daß Elsa Walter⸗Haas sich mit Erfolg am Klavier betätigte und daß Hans Bassermann sich als vortrefflicher Sologeiger erwies. In der Singakademie gab William Pitt Chatham (Diens⸗ tag) einen Liederabend. Seiner gut geschulten Baritonstimme sagen die lyrischen Gesänge wohl am meisten zu. Durch lebhaftes Tem⸗ perament und geschmackvollen Vortrag, der durch vorzügliche Aus⸗ sprache unterstützt wird, gewann er den Beifall seiner Zuhörer. Hervorgehoben zu werden verdient die besonders wohlgelungene Wiedergabe von „Hidalgo“ (Schumann), „Wie bist Du, meine Königin“ (Brahms), „Der Asra“ (Rubinstein) und vornehmlich des weniger bekannten Liedes „O du wogendes Feld“ (Rachmaninoff).

In der Philharmonie fand am Mittwoch ein Konzert zum Besten des Richard Wagner⸗Stipendienfonds mit dem Philharmonischen Orchester unter der Leitung von Sieg⸗ mund von Hausegger statt, bei dem die Solinin Frau Boerlage⸗Reyers, die für die plötzlich erkrankte Frau Lilly Hafgreen⸗Waag eingetreten war, Professor Flesch (Violine) und der Klara Krausesche Frauenchor mitwirkten. Ein interessantes, aber reichlich langes Programm war dafür zusammengestellt worden. Am Anfang erklang die von Hausegger an anderer Stelle schon öfter zu Gehör gebrachte Symphonie nach Dantes „Divina commedia“ von Liszt. Schwungvoll und stilecht war die Wiedergabe des „Inferno“, während das „Purgatorio“ und „Magnificat“ eine weniger kraftvolle Ausdeutung erfuhren, da das Orchester hier den Absichten seines Leiters zu wenig folgte, sodaß die an und für sich schon breite Musiksprache auf die Dauer ermüdete. Im „Magnificat“ konnten der Frauenchor von Anna Krause und Bernhard Irrgang an der DOegel ihre rühmlichst bekannten Eigenschaften von neuem zeigen. Die von Frau Bloerlage⸗Reyers gesungenen Lieder mit Orchester von Richard Wagner wurden schlicht und natürlich wiedergegeben, ohne jedoch besonders zu wirken, da die Sängerin nicht ganz rein sang. Einen vollen Erfolg jedoch erzielte der Geiger Professor Karl Flesch mit dem D⸗Dur⸗Konzert von Beethoven, das eine Wiedergabe erfuhr, wie sie ihm selten zuteil wird. Da hätte nichts besser gemacht werden können. Saubere Technik, tiefes Empfinden und edler Ton bildeten die Schönheiten dieses Spiels. Kristallklar stand das Ganze vor dem genießenden Hörer. Am

sonstige Passiva.

Schluß löste Webers Ouvertüre zu „Euryanthe“ brausenden Beifall. aus, den das vollbesetzte Haus dem genialen Dirigenten und allen Beteiligten spendete. Ihre Kaiserliche und Königliche Hoheit die Kronprinzessin wohnte dem Konzert bis zum Schluß bei.

Der V. „Beethovenabend“ des Brüsseler Streichquartetts übte, gleichfalls am Mittwoch, im Harmoniumsaal wiederum einen unwiderstehlichen Zauber auf die Zuhörer aus. In einheitlichem Vortrage wurde jede feinste Schattierung der Musik tonmalerisch ge⸗ zeichnet. Geradezu hinreißend erklang namentlich das E⸗Moll⸗ Quartett in seinem 2. und 4. Satz und löste in dieser glänzenden Wiedergabe begeisterten Beifall aus. In der Ressource zur Unterhaltung (Orantenburger Straße) hatten sich um dieselbe Zeit die Sängerin Margarete Riedel Pape und die Vortragskünstlerin Alice Arnd zu gemeinsamem Wirken vereint. Die hier bereits bekannte Sängerin ist im Besitz einer zwar nur kleinen, aber angenehmen Sopranstimme; ihr Vortrag ist verständig, würde aber durch Belebung von innen heraus mehr gewinnen. Alice Arnd wußte sowohl bei ernsten, wie bei humoristischen Dichtungen stets den rechten Ton anzu⸗ schlagen, wobei ihre deutliche, wandlungsfähige Sprechweise sie unterstützte. Das ausverkaufte Haus zollte ihr reichen Beifall, namentlich nach der von Viktor von Woikowsky⸗Biedau melo⸗ dramatisch mit wirkungsvoller Musik versehenen Ballade „Der Page von Hochburgund“ von Börries Freiherrn von Münchhausen.

Mit gutem Erfolge spielte am Mittwoch der Pianist Georg Gundlach im Klindworth⸗Scharwenkasaal. Wenn in Beethovens E⸗Dur⸗Sonate der Gedankengang auch nicht immer mit plastischer Klarheit hervortrat, so erschien doch alles übersichtlich ge⸗ ordnet und verständig erfaßt. Daß dem Künstler auch romantische Empfindungen nicht fern sind, zeigte der Vortrag einer Sonate von C. M. von Weber; auch Chopin geriet durchaus klangschön und technisch sauber. Thematisch und melodisch hübsch entwickelte Ton⸗ stücke von J. Raff und Paul Ertel, die ferner auf dem Programm standen, fanden wie die übrigen Nummern lebhaften Beifall.

8

Handel und Gewerbe.

Nach der Wochenübersicht der Reichsbank vom 15. Janu

1913 betrugen (+ und im Vergleich zur Vorwoche): Aktiva: 1913 1912 191]

Metallbestand (Be⸗

stand an kurs⸗

fähigem deutschen

Gelde und an Gold

in Barren oder aus⸗

ländischen Münzen,

das Kilogr. fein zu

2784 berechnet)

darunter Gold

Bestand an Reichs⸗ kassenscheinen...

Bestand an Noten anderer Banken .

Bestand an Wechseln und Schecks..

Bestand an Lombard⸗ forderungen..

Bestand an Effekten

Bestand an sonstigen

Passiva: Grundkapital.

Reservefonds..

1 158 395 000 1 136 167 000 1 058 756 000 (+ 76 684 000) (+ 76 941 000) (+ b70 162 000) 878 046 000 837 843 000 779 929 000 (+ 61 278 000) (+ 64 148 000) (+ 59 550 000)

11 393 000 6 119 000) (+

36 195 000 9 587 000) (+

59 316 000 3 944 000)

25 216 000 (+ 5 870 000), (

40 093 000 (+ 11 772 000) (+

1 450 994 000 1 276 17 (— 280 927 000) (— 290 12

37 849 000 6 438 000)

8 000 1 019 659 000 7 000) (— 86 614 000)

64 199 000 71 732 000 9 736 000) ( 4 654 000) (— 44 742 000) 70 656 000 71 493 000 / 77 639 000 16 992 000) (— 16 856 000) (— 39 861 000)

87 588 000

152 752 000 2 735 000)

202 100 000 23 198 000)

201 809 000 6 889 000)

180 000 000 180 000 000 (unverändert) (unverändert) 64 814 000 64 814 000 (unverändert) (unverändert)

180 000 000. (unverändert) 66 937 000 (unverändert) Betrag der um⸗ laufenden Noten .

—5—

1 776 749 000 1 627 350 000 160 708 000)

1 983 535 000 (s— 253 881 000) (— 232 988 000) ( sonstige täglich fällige V b

Verbindlichkeiten. 728 658 000 698 208 000 598 457 000 (+ 22 804 000) (+ 11 763 000 (+ 453 980 000 V 75 621 000 58 606 000 56 430 000 (+ 859 000) (— 500 000), (. 43³90

Konkurse im Auslande.

8 8 Galizien.

Konkurs ist eröffnet über das Vermögen des Emil Ober tynski, Waldverwalter in Odnow p. Kulikow, mittels Beschlusses des K. K. Landeszivilgerichts, Abteilung VII, in Lemberg von 9. Januar 1913 Nr. S. 2/13. Provisorischer Konkursmassever walter: Advokat Dr. Baruch Wittlin in Lemberg. Wahltagfahrt (Termin zur Wahl des definitiven Konkursmasseverwalters) 23. Januar 1913, Vormittags 9 Uhr. Die Forderungen sind bis zum 15. Fe bruar 1913 bei dem genannten Gerscht anzumelden; in der An⸗ meldung ist ein in Lemberg wohnhafter Zustellungsbevollmächtigter namhaft zu machen. Liquidierungstagfahrt (Termin zur Feststellung der Ansprüche) 20. Februar 1913, Vormittags 9 Uuhrr.

8 16

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts Ar 18 Snöba

Ruhrrevier Oberschlesisches Revier ;“ Anzahl der Wagen Gestellt. 31 976 12 033 Nicht gestellt. h“

Die württembergischen Staatseisenbahnen verein⸗ nahmten im Dezember 1912 bei einer Betriebslänge von 2099 km. (i. V. 2088 km): 6 347 000 (gegen def. mehr 161 837 ℳ). Ein⸗ nahme vom 1. April bis letzten Dezember 1912: 66 171 000 (gegen def. mehr 1 498 274 ℳ).

Washington, 16. Januar. (W. T. B.) Fünf Direktoren der Southern Pacifiec Railroad of Mexico, einer Tochtergesellschaft der Southern Pacificbahn, traten infolge des von Mr. Wickersham aus⸗ gedrückten Wunsches zurück, da sie gleichzeitig Direktoren der Union Pacifiebahn sind.

Lahore, 17. Januar. (W. T. B.) Wie das Reutersche Bureau meldet, beabsichtigt die Orient Bank of India durch Emission von unverzinslichen moslemitischen Schuldscheinen, die in zehn Jahren vom Datum der Ausgabe an gerechnet zurückzuzahlen sind, Mittel für die Türkei aufzubringen. .

London, 16. Januar. (W. T. B.) Bankausweis. Totalreserve 25 645 000 (Zun. 2 415 000) Pfd. Sterl., Notenumlauf 28 079 000 (Abn. 554 000) Pfd. Sterl., Barvorrat 35 274 000 (Zun. 1 860 000) Pfd. Sterl., Portefeuille 31 577 000 (Abn. 1 118 000) Pfd. Sterl;z, Guthaben der Privaten 41 485 000 (Abn. 303 000) Pfd. Sterl., Guthaben des Staates 10 689 000 (Zun. 875 000) Pfd. Sterl., Notenreserve 24 634 000 (Zun. 2 387 000) Pfd. Sterl., Regierungssicherheit 13 035 000 (Abn. 650 000) Pfd. Sterl. Prozent⸗ verhältnis der Reserve zu den Passiven 49 ½ gegen 45 in der Vor⸗ woche. Clearinghouseumsatz 288 Millionen, gegen die entsprechende Woche des Vorjahres weniger 56 Millionen.

(Schluß in der Dritten Beilage.)

8

8

Dritte Beilage

Berlin, Freitag, den 17. Janunar

(Schluß aus der Zweiten Beilage.)

Paris, 16. Januar. (W. T. B. ankausweis. r⸗ vorrat in Gold 3 181 000 000 E“ g eder. 651 395,000 (Abn. 9 008 000) Fr., Port feuille der Hauptbank und der Filialen 1 971 349 000 (Abn. 46 747 000) Fr., Notenumlauf 5 856 362 000 (Abn 809 000) Fr., Laufende Rechnung der Private 567 560 000 (Abn. 151 656 000) Fr., Guthaben des Staatsschatzes 280 980 000 (Zun. 105 855 000) Fr., Gesamtvorschüsse 747 180 000 (Abn. 10 872 000) Fr., Zins⸗ und Diskonterträgnis 8 684 000 (Zun. 1 815 000) Fr. h. 65,44 gegen 65,71 in der Vorwoche.

Fonds⸗ und Aktienbörse.

17. Januar 1913. Die Börse zeigte heute eine ruhige Haltung. Anfangs wurde die Tendenz durch etwas schwächere Montanwerte ungünstig beeinflußt, auch der Mangel an belebenden Momenten verstimmte. Die Kurse schwankten sehr unbedeutend, und das Geschäft hielt sich in den engsten Grenzen. Auch im pesferen Vexlaufe B sich Neset nicht, die Tendenz blieb ustlos, zumal der Verkehr sich in den engsten Gren 15 Privatdiskont notierte 4 9 beeel ee 5

Berliner Warenberichte.

Berlin, den 17. Januar. Produktenmarkt. Die amtlich ermittelten Preise waren (per 1000 kg) in Mark: Weizen, inländischer 197,00 199,00 ab Bahn, abfallender 176,00 186,00 ab Bahn, Normalgewicht 755 g 212,25 212,75 Abnahme im Mai, do. 213,75 214,00 213,75 Abnahme im Juli. Behauptet.

8 Roggen, inländischer 171,00 172,00 ab Bahn, Normalgewicht 712 g 177,00 176,75 177,00 Abnahme im Mai, do. 177,25 Ab⸗ nahme im Juli. Etwas matter.

Hafer, inländischer fein 187,00 200,00, mittel 172,00 186,00 ab Bahn und ab Kahn, Normalgewicht 450 g 175,0017950 Ab⸗ nahme im Mai, do. 176,25 Abnahme im Juli. Still.

Mais, runder 154 00 156,00 ab Kahn, amerikan. 63,0 bis 165,00 ab Kahn. Still. Vtre163,90 Weizenmehl (per 100 kg) ab Bahn und t 24,25 28,00. Ruhig. 9) 1

Roggenmehl (per 100 kg) ab Bahn und Ssveicher Nr. 0 und do. 22,00 Abnahme im Mai. Rheich

üböl für 100 kg mit Faß 65,40 Geld Abnahme im laufenden Monat, do. 63,20 63,10 63,20 Abnahme im Mai. Behauptet.

8*

Berlin, 16. Januar. Marktpreise nach Ermittlungen des Königlichen Polizeipräsidiums. (Höchste und nach Eeh Preis) Der Doppelzentner für: Weizen, aute Sorte †) 19,90 ℳ, 19,86 ℳ. Weizen, Mittelsorte †) 19,82 ℳ, 19,78 ℳ. Weizen. geringe Sorte †) 19,74 ℳ, 19 70 ℳ. Rosogen, gute Sorte †) 17,20 ℳ, 17,18 ℳ. Roagen, Mittelsorte †) 17,16 ℳ, 17,14 ℳ. Roggen, geringe Sorte †) 17,12 ℳ, 17 10 ℳ. Feterea ge gute Sorte*) 18,30 ℳ, 17,70 ℳ. Futtergerste, ittelsorte“) 17,600 ℳ, 17,00 ℳ. Futtergerste, geringe Sorte *) 16,90 ℳ, 16,40 ℳ. Hafer, gute Sorte *) 20,40 ℳ, 19,10 ℳ. Hafer, Mittelsorte*) 19,00 ℳ, 17,50 ℳ. Hafer,

Verhältnis des Barvorrats zum Notenumlauf

ier und Königich Prenischen

8

Staatsanzeiger.

geringe Sorte —,— ℳ, —,—, ℳ. —. Mais (mixred) gute Sorte 16,70 ℳ, 16,50 ℳ. Mais (mixed) geringe Sorte —1 - 6e“ Mais (runder) gute Sorte 15,70 ℳ, 15,50 ℳ. Richtstroh —,— ℳ, 6. Heu —,— ℳ, —,— ℳ. (Markthallen⸗ preise.) Erbsen, gelbe, zum Kochen 5000 ℳ, 30,00 ℳ. Speisebohnen, weiße 50 00 ℳ, 36 00 ℳ. Linsen 60,00 35 00 ℳ. Kartoffeln (Kleinhandel) 10,00 ℳ, 6 00 ℳ. Rindfleisch von der Keule 1 kg 2,40 ℳ, 1,70 ℳ, do. Bauchfleisch 1 kg 1,80 ℳ, 1,40 ℳ. Schweinefleisch 1 kg 220 ℳ, 1,60 ℳ. —, Kalbfleisch 1 kg 2,40 ℳ, 1,40 ℳ. Hammelfleisch 1 kg 2,40 ℳ, 1,50 ℳ. Butter 1 kg 3,00 ℳ, 2,10 ℳ. Eier 60 Stück 6,80 ℳ, 4,80 Karpfen 1 kg 2,40 ℳ, 140 ℳ. Aale 1 kg 3,20 ℳ, 1 60 ℳ. Zander 1 kg 360 ℳ, 1,40 ℳ. echte 1 kg 2,60 ℳ, 1,60 ℳ. Barsche 1 kg 2,40 ℳ, 1,00 ℳ. chleie 1 kg 3 20 ℳ, 1,60 ℳ. Bleie 1 kg 1,60 ℳ, 0,80 ℳ. Krebse 60 Stück 24,00 ℳ, 3,50 ℳ. †) Ab Bahn. *) Frei Wagen und ab Bahn.

Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.

„Hamburg, 16. Januar. (W. T. B.) Gold in Barren das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd., Silber in Barren das Kilogramm

ien, 17. Januar, Vormittags 10 Uhr 40 Min. (W. T. B.) Einh. 4 % Rente M./N. pr. ult. 85,30, Einh. 8— Rente Januar Juli pr. ult. 85,30, Oesterr. 4 % Rente in Kr.⸗W. pr. ult. 85,45, Ungar 4 % Goldrente 105,55, Ungar. 4 % Rente in Kr.⸗W. 84,75, Türkische Lose per medio 217,50, Orientbahnaktien pr. ult. —,—, Oesterr. Staatsbahnaktien (Franz.) pr. ult. 701,00, Südbahn⸗ gesellschaft (Lomb.) Akt. pr. ult. 103,00, Wiener Bankvereinaktien 504,00, Oesterr. Kreditanstalt Akt. pr. ult. 615,50, Ungar. allg. Kreditbankaktien 801,00, Oesterr. Länderbankaktien 503 00, Unionbank⸗ aktien 583,00, Deutsche Reichsbanknoten pr. ult. 117,87, Brüxer Kohlenbergb.⸗Gesellsch.⸗ Akt. —,—, Oesterr. Alvine Montangesell⸗ schaftsaktien 1032,50, Prager Eisenindustrieges.⸗Akt. 3455,00. Fest. Auf ruhige politische Auffassung und leichte Versorgung ziemlich fest bei ruhigem Verkehr, nur Montanmarkt schwächer wegen angeblicher Anzeichen für das Nachlassen der Konjunktur.

London, 16. Januar. (W. T. B.) (Schluß) 2 ½ % Eng⸗ lische Konsols 75 ⁄16, Silber prompt 29 ½⁄166, 2 Monate 29 ¼, Privat⸗ diskont 4½. Bankausgang 1 196 000 Pfd. Sterl.

Paris, 16. Januar. (W. T. B.) (Schluß.) Rente 89,27.

Madrid, 16. Januar. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 107,20.

Lissabon, 16. Januar. (W. T. B.) Goldagio 14.

8 New York, 16. Januar. (Schluß.) (W. T. B.) Die heutige Börse eröffnete bei ruhigem Verkehr auf die Reden des künftigen Präsidenten Wilson in etwas schwächerer Haltung, konnte sich aber unter Deckungen bald wieder befestigen. Bethlehem Steel Shares waren auf die Erwerbung wertvoller Eisenerzlager in Chile durch die Gesellschaft sehr fest. In Nachwirkung der günstiger lautenden Berichte aus der Stahlindustrie machte die Befestigung weitere Fortschritte. Sehr fest lagen Kupferwerte unter Führung von American Smelting und Refining Shares, da Europa größere Kupferkäufe tätigte. Der leichtere Geldstand wirkte ebenfalls günstig auf die Stimmung ein. In der Schlußstunde ermattete der Markt unter Blankoabgaben, wobei besonders Virginig Carolina Chemical Shares auf ungünstige Dividendengerüchte nachgeben mußten. Die Börse schloß in stetiger Haltung und die Kursveränderungen hielten sich fast durchweg in sehr engen Grenzen. Aktienumsatz 314 000 Stück. Tendenz für Geld: Stetig. Geld auf 24 Std.⸗Durchschn.⸗Zinsrate 8. Ere des Tages 2 ¼¾, Wechsel auf ondon 4,8300, Cable Transfers 4,8765, Wechsel au (Sdnh 888. chsel auf Berlin

3 % Franz.

Rio de Janeiro, 16. Januar.

London 16 ⅜. W. T. B) Wechsel auf

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten. Magdeburg, 17. Januar. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker 88 Grad o. S. 9,05 9 15. Nachprodukte 75 Grad o. S. 7,20 7,30. Stimmung: Ruhig stetig. Brotraffinade I o. Faß 19,25 bis 19,37 ½. Kristallzucker I m. S. —,—. Gem. Raffinade m S. 19 00 bis 19,12 ½. Gem. Melis I m. S. 18,50 18,62 ½. Stimmung: Ruhig. Rohzucker J. Produkt Transit frei an Bord Hamburg: Januar 9,50 Gd., 9,55 Br., —,— bez., Februar 9,50 Gd., 9,55 Br., bez., März 9,60 Gd., 9,65 Br., —,— bez., Mai 9,85 Gd., 9,87 ½ Br., —,— bez., August 10,07 ½ Gd., 10,10 Br., —,— bez., Oktober⸗Dezember 9,95 Gd., 9 97 ½ Br., —,— bez. Stimmung:

Ruhig. Wochenumsatz: 483 000 Zentner. Rüböl loko 68,00,

Göln, 16. Fanmr. (W. . für 66,00.

Zremen, 16. Januar. (W. T. B.) Schmalz. Fest. Loko, Tubs und Firkin 53 ¾, Doppeleimer 54 ½4. Kaffee. Stetig. Baumwolle. Stetiger. American middling loko 64 ½.

Hamburg, 17. Januar. Vormittags 10 Uhr. (W. T. B.) Zuckermarkt. Steetig. Rübenrohzucker I. Produkt Basis 88 % Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg, für Januar 9,47 ½, für März 9,60, für Mai 9,87 ½, für August 10,12 ½, für Oktober 9,95, für Dezember 10,00.

Hamburg, 17. Januar, Vormittags 10 Uhr 15 Minuten. (W. T. B.) Kaffee. Stetig. Good average Santos für März 68 ¾ Gd., für Mai 69 ½ Gd., für September 69 ½ Gd., für De⸗ zember 69 Gd.

Budapest, 16. Januar, Vormittags 11 Uhr. (W. T. B.)

Raps für August 15,95.

London, 16. Januar. (W. T. B.) Rübenxohzucker 88 % Januar 9 sh. 3 ½ d. Wert, ruhig. Javazucker 96 % prompt 10 sh. 9 d. Verkäufer, ruhig.

London, 16. Januar. (W. T. B.) (Schluß.) Standard⸗ Kupfer stetig, 70 ⅛, 3 Monat 71

Liverpool, 16. Januar, Nachmittags 4 Uhr 10 Minuten. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz 6000 Ballen, davon für Spekulation und Export Ballen. Tendenz: Fest. Amerikanische middling Lieferungen: Kaum stetig. Januar⸗Februar 6,63, Februar⸗ März 6,62, März⸗April 6,61, April⸗Mai 6,59, Mai⸗Juni 6,57, Juni⸗Juli 6,55, Juli⸗August 6,52, August⸗September 6,41, Sep⸗ bien hiß Hbet 627 äö11“

asgow, 16. Januar. (W. T. B. luß.) Roheisen Middlesbrough warrants matt, 65/7 ½. 2. EFhlußh) he- Paris, 16. Januar. (W. T. B.) (Schluß.) Rohzucker stetig, 88 % neue Kondition 26 ½ 26 ½. Weißer Zucker fest, Nr. 3 für 100 kg für Januar 30, für Februar 30 ¼, für März⸗

Juni 30 ¾, für Mai⸗August 31 ¼. Amsterdam, 16. Januagr. (W. T. B.) Java⸗Kaffee Petroleum.

good ordinary 54. Bancazinn 137 ¼.

Antwerpen, 16., Januar (. T. G.)

Raffiniertes Type weiß loko 23 ½ bez. Br., do. für Januar 23 ½ Br., do. für Februar 23 ¾ Br., do. für März⸗April 24 Br. Fest. Schmalz für Januar 125 ½.

New York, 16. Januar. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 12,90, do. für Januar 12,49, do. für März 12,05, do. in New Orleans loko middl. 12 ½, Petroleum Refined (in Cases) 10,80, do. Standard white in New York 8,50, do. Credit Balances at Oil City 205, Schmalz Western steam 10,25, do. Rohe u. Brothers 10,55, Zucker fair ref. Muscovados 2,98, Getreidefracht nach Liverpool 4 ½, Kaffee Rio Nr. 7 loko 13 ⅞, do. für Januar 13,20, do. für März 13,47, Kupfer Standard loko 15,50, Zinng50,90 51,00.

8

Berichte von preußischen Getreideb

Januar Marktorte

Weizen

örsen und Fruchtmärkten.

Hauptsächlich gezahlte Preise für 1 t (1000 kg) in Mark

mittel

Berlin.

Posen..

21J.-Srene Iv“ Dortmund...

Berlin, den 17. Januar

8

Königsberg i. Pr. . u 1 164 Bana .. 113 208 1 464*“ 192 7 ö““ 9.20-Sh“ 192 b

190 198 201,50 206

Berichte von anderen deutsche

152 153 175

165 169— 166 163 166 164 163 165— 168 185

179 182,50 88

Kaiserliches Statistisches Amt. Delbrück.

—2 8 11“

n Fruchtmärkten.

162

169 3

2 176—180 187 190 150 1 165 v11 160 170 180 180 190 194 204

Qualität

1913 gering

mittel gut Verkaufte

Januar

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

Menge

Tag 8 niedrigster

eeneneen

höchster

niedrigster höchster niedrigster höchster (Doppelzentner

.

Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nach überschläglicher Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)

Am vorigen

urchschnitts⸗ Markttage

Verkaufs⸗ preis Durch⸗

1 Börper oppel⸗ zentner ü dem

[Chateau⸗Salins

Kaufbeuren.. Weißenhorn..

Weißenhorn. 8 1 16,00 Chateau⸗Salins

Weißenhorn. Chateau⸗Salins

Kaufbeuren . 6 Weißenhorn. B Chateau⸗Salins .

Bemerkungen.

Die verkaufte M age wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt.

18 28 1 19,50 / 19,60 17,80 18,00 I 8

Weizen. 20,60 20,80 Kernen (enthülster Spelz, Dinkel, Fesen). V 21,00 11 19,80 20,00 V 20,00 Roggen. 16,40 17,60 1“ Gerste. 7,20 % 17,40 7,60

Hafer.

19,60

.

17,50

21,00 19,80

16,20

Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.

Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den letzten fechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt

Berlin, den 17. Januar 1913.

Kaiserliches Statistisches Amt. Delbrück.

8 8

——,—