1913 / 240 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 10 Oct 1913 18:00:01 GMT) scan diff

8 Handel und Gewerbe.

Nach der Wochenübersicht der Reichsbank vom 7. Ok⸗ tober 1913 betrugen (+ und im Vergleich zur Vorwoche):

Aktiva.

Metallbestand (Be⸗ stand an kurs⸗ fähigem deutschen Gelde und an Gold in Barren oder aus⸗ ländischen Münzen, das Kilogr. fein zu 2784 berechnet)

darunter Gold.

Bestand an Reichs⸗ kassenscheinen... G

Bestand an Noten anderer Banken.

Bestand an Wechseln und Schecks ..

1 412 717 000 1 129 396 000 1 006 664 000 (+ 4252 000) (— 15 416 000) (+ 11 405 000) 1 159 209 000 833 756 000 737 177 000 (+ 16 283 000) (— 2 920 000) (+ 17 719 000)

39 080 000 26 739 000 37 308 000 96 000) ( 181 000) (+ 2 304 000)

28 541 000 27 507 000 28 251 000 (+ 17 313 000) (+ 14 246 000) 17 312 000)

1 240 061 000 1 595 188 000 1 510 921 000 (s— 259 202 000) (— 170 067 000) (— 274 189 000)

77 070 000 70 187 000 62 638 000

(— 35 124 000) (— 18 722 000) (— 28 005 000) 222 965 000 97 730 000 156 236 000 (+ 24 871 000) (— 11 975 000) (+‿ 38 102 000)

197 644 000 169 679 000 176 278 000 9 302 000) (+ 867 000) (— 19 483 000)

Bestand an sonstigen 11““

Passiva. Grundkapital..

Reservefonds..

( Las

180 000 000 (unverändert) 64 814 000

180 000 000 (unverändert) 66 937 000

180 000 000 (unverändert)

70 048 000

(unverändert) (unverändert) (unverändert)

2 252 596 000 2 105 240 000 2 046 633 000 (J— 203 048 000) (s— 168 516 000) (— 248 566 000)

646 524 000 709 343 000 642 839 000 (— 56 938 000) (— 35 271 000) (— 7 201 000) . 68 910 000% 54 906 000 44 010 000

(+ 2 698 000) (+ 2 901 000) (+%̊ 3 213 000)

Betrag der um⸗ laufenden Noten.

sonstige täglich fällige Verbindlichkeiten.

sonstige Passiva.

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Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts dEZIZIIHver 1915: Ruhrrevier Oberschlesisches Revier

Anzahl der Wagen 29 639 12 436 Niecht gestellt.

Nach dem Bericht der Vereinigten Königs⸗ und Laurahütte Aktiengesellschaft für Bergbau und Hütten⸗ betrieb über das Geschäftsjahr 1912/13 kann die deutsche Eisen⸗ und Stahlindustrie auf das Jahr 1912/13 im allgemeinen mit Befriediaung zurückblicken. Es war gekennzeichnet durch eine außer⸗ ordentlich große Arbeitsfülle. Aus dieser Entwicklung der Marktlage hat auch die Gesellschaft angemessenen Nutzen gezogen, zumal die Erneuerung ihrer wichtigsten Hüttenanlagen soweit vorgeschritten war, daß sie entsprechende Erzeugungsmengen zu erhebl ch verminderten Selbstkosten herstellen und dem Markte zuführen konnte. Das Kohlengeschäft gestaltete sich recht günstig und wäre ohne jede Störung verlaufen, wenn es nicht durch den im Frühjahr 1913 ausgebrochenen Bergarbeiterstreik unterbrochen worden wäre. In der Eisenindustrie herrschte zeitweise eine fast stürmische Nachfrage. Von den im Düssel⸗ dorfer Stahlwerksverbande syndizierten Erzeugnissen blieb Halbzeug fortgesetzt stark gesucht, wogegen Formeisen etwas zurücktrat, da der teure Geldstand hemmend auf die Bautätigkeit einwirkte. Mit Schluß des Geschäftsjahres trat aber eine Wendung zum Schlechteren ein. Sie wurde eingeleitet durch die Balkanwirren und verschärfte sich durch die an den Markt gebrachten bedeutenden Erzeugungsmengen der neuen lotbringisch⸗luxemburgischen Großbetrjebe. Mit besonderer Stärke machte sich dieser Rückgang bei Stabeisen und Röhren bemerklich, hier waren in verhältnismäßig kurzer Frist Preisrückgänge von etwa 25 je Tonne, bei Röhren sogar noch mehr zu verzeschnen. Die Katharinahütte in Sosnowice war das ganze Jahr hindurch in ihrer vollen Leistungsfähigkeit beschäftigt und hat zum Gesamtaewinn des Unternehmens in erhöhtem Maße beigetragen. Der Mehrgewinn der Gesellschaft in Höhe von 2 170 293,04 ent⸗ sprang ausschließlich dem Hüttenbetriebe und ist sowohl auf die besseren Erlöse, als auch auf die billigeren Selbstkosten zurückzuführen. Dagegen hat der Betrieb der Bergwerke den vorjährigen Ertrag nicht erreicht, weil die Kohlenpreiserhöhungen die fortgesetzte Selbstkosten⸗ verteurung nicht zu decken vermochten, und weil der Gewinn des letzten Vierteljahrs durch die Ausfälle und Mehrkosten des 3 wöchentlichen Bergarbeiterausstandes stark abfiel. Im einzelnen teilt der Bericht mit: Es betrug die Produktion der Werke: Steinkohlen 3 388 078 t (i. V. 3 374 962 t), Roheisen 254 584 t (251 436 t), Gußwaren 30 163 t (27 680 t), Walzeisen 320 737 t (291 995 t), Röhren 38 399 t (33 079 t). Das gesamte Grubenfeld beläuft sich unverändert auf 64 687 173,70 qm. Hiervon sind zurzeit im Betriebe 30 810 531,35 qm. Von der genannten Kohlenfoörderung verbrauchten die eigenen Gruben und Hütten einschli ßlich der Kohlen zur freien Feuerung 30,2 % selbst, während an Fremde 2 281 289 t, d i. 117,191 t weniger als im Vor⸗ jahr, verkauft wurden. Neben den zur Kokserzeugung verwendeten eigenen Kohlen wurden 103 555 t fremder Backkohlen angekauft. Von den wichtigsten Erzeugnissen der Gesellschaft gelangten zum Ver⸗ kauf an Fremde: Steinkohlen 2 281 289 t (i. V. 2 398 480 t), Roh⸗ eisen 10 816 t, (23 221 t), Gußwaren 7306 t (7429 t), Walzeisen 234 161 t (205 463 t), gewalzte Röhren 30 715 (27 798]† t). Die Geldeinnahme hierfür sowie für die Verkäufe von Erzeugnissen der Konstruktions⸗ und Verfeinerungswerkstätten und für die gewonnenen und weiterverkauften Nebenprodukte und Materialien betrug 92 004 178 ℳ, d. i. 8 771 257 mehr als im Vorjahre. Die Gesellschaft beschäftigte im Berichtsjahre an Beamten, Unterbeamten, Meistern und Arbeitern: zusammen 27 125 Personen, darunter 1523 weibliche und 2394 jugendliche und Invaliden, im ganzen 890 Personen mehr als im Vorjahre. Zugunsten der Beamten und Arbeiter wurden aufgewendet: 1. Gesetz⸗ liche Beiträge (Krankenversicherung, Unfallversicherung, Invpaliden⸗ versicherung) 2 369 786 ℳ, II. freiwillige Leistungen für Pensions⸗ kassen 417 997 ℳ, für Unterstützungen und Geschenke 122 997 ℳ, für das Wohnungswesen 512 823 ℳ, für Freikohlen 422 440 ℳ, für das Gesundbeitswesen, Bildung und Geselligkeit 305 154 ℳ, zu⸗ sammen 1 781 411 ℳ, III. Zuwendungen im Interesse der Allgemein⸗ heit 52 198 ℳ, insgesamt 4 203 395 ℳ, d. i 169 239 mehr als im Vorjahre. Außerdem wurden für den Neubau von Wohnhäusern verausgabt 226 805 Der Rohgewinn betrug 11 197 895 ℳ. Hiervon gehen ab Abschreibungen 6 500 805 ℳ. Weiter erfordern die Dividende von 8 % 2 880 000, verschiedene Rücklagen 927 254 ℳ, verschiedene Zuwendungen 589 700 (darunter 500 000 für Arbeiterwohl⸗ fahrtszwecke). Vorgetragen werden 161 545 ℳ. Der Wert der am 1. Juli 1913 in das neue Geschäftsjahr hinübergenommenen Aufträge für die Hüttenwerke betrug 18 378 400 und hat sich in der Zwischen⸗ zeit auf dieser Höbe erhalten.

Der Aufsichtsrat der Brasilianischen Bank für Deutschland hat laut Meldung des „W. T. B.“ aus Hamburg in seiner gestrigen Sitzung beschlossen, der auf Donnerstag, den

13. November, einzuberufenden Generalversammlung die Verteilung einer Dividende von 10 % vorzuschlagen.

Nach einem durch „W. T. B.“ übermittelten Bericht der Otavpiminen⸗ und Eisenbahngesellschaft, Berlin, stellten sich die Ergebnisse für das I. Semester des Geschäftsjahres 1913/14 (April —September) wie folgt: 1) Bergbau: Es wurden verschifft im II. Quartal 1913/14: ca. 14 530 t Erze (11 660 t), ca. 257 t Kupfer⸗ stein (205 t), ca. t Werkblei (175 t). Die Verschiffungen des ersten Semesters 1913/14 betragen insgesamt: ca. 25 560 t Erze (21 600 t), ca. 507 t Kupferstein (255 t), ca. 45 t Werkblei (215 t). Die auf der fünften Sohle (130 m) zur Untersuchung des Erzrörpers während der letzten Monate ausgeführten Arbeiten sind in der Haupt⸗ sache beendet. Durch dieselben wurden 100 000 t weitere Erzreserven in gleich guter Qualität wie auf den oberen Sohlen aufgeschlossen. Mit dem weiteren Abteufen des Hauptschachtes von der fünften zur sechsten Sohle wird gegen Ende dieses Monats begonnen werden. 2) Eisenbahn: Im II. Quartal 1913/14 betrugen die Betriebs⸗ einnahmen ca. 1 265 000 (endgültig im Vorjahr 1 307 800 ℳ), Betriebeausgaben ca. 400 000 (468 500 ℳ), Ueberschuß ca. 865 000 (839 300 ℳ). Im I. Semester 1913/14 insgesamt: Betriebseinnahmen ca. 2 497 000 (2 342 000 ℳ), Betriebsausgaben ca. 792 000 (927 400 ℳ), Ueberschuß ca. 1 705 000

(1414 600 ℳ).

Wien, 10. Oktober. (W. T. B.) Gestern fand unter dem Vorsitz des Eisenbahnministers in der Angelegenheit der Sanierung der Südbahn zwischen den Vertretern der Prioritäre und den Ver⸗ tretern der Südbahn eine Konserenz statt. Im Laufe der mebr⸗ stündigen Besprechung wurden die Grundlagen der eventuell abzu⸗ schließenden Vereinbarung eingehend erörtert. Ueber die wichtigsten die Obligationäre berührenden Punkte wurde eine Einigung erzielt. Die Vertreter der Prioritätenbesitzer begeben sich nach Paris zurück. Die Verhandlungen zwischen der Regierung und der Gesellschaft werden in den nächsten Tagen fortgesetzt. Der „Neuen Freien Presse“ zufolge sind die gestern getroffenen Abmachungen, betreffend die Sanie⸗ rung der Südbahn, auch für die Staatsfinanzen von besonderer Trag⸗ weite. Die Vereinbarungen enthalten den Plan, daß, wenn das Abkommen verwirklicht wird und die auf Grund der Kapitalisierung des italienischen Tageserfordernisses in Aussicht genommene Anleihe der Südbahn im Betrage von 620 Millionen Francs zustande kommt, die Südbahngesellschaft daraus an den Staat 300 bis 400 Millionen Franks als Anleihe überweisen würde, wodurch eine staatliche Rentenemission in diesem Betrage entfiele. Dieses vom Staat bei der Südbahn aufzunehmende Anlehen würde innerhalb der bis Ende 1968 festgesetzten Laufzeit verzinst und getilgt werden. Voraussetzung ist, daß diese Transaktion die parla⸗ mentarische Genehmigung erhält. Dte Anleihe selbst und ihre Ueber⸗ weisung an den Staat würde erst 1915 zu Stande kommen.

Paris, 9. Oktober. (W. T. B.) Bankausweis. Bar⸗ vorrat in Gold 3 462 061 000 (Zun. 2 252 000) Fr., do. in Silber 633 141 000 (Abn. 1 644 000) Fr., Portefeuille der Hauptbank und der Filialen 1 449 054 000 (Abn. 201 898 000) Fr., Notenumlauf 5 760 180 000 (Zun 20 095 000) Fr., laufende Rechnung der Privaten 547 721 000 (Abn. 68 107 000) Fr., Guthaben des Staatsschatzes 165 460 000 (Abn. 19 622 000) Fr., Gesamtvorschüsse 747 998 000. (Zun. 9 114 000) Fr., Zins⸗ und Diskonterträgnis 21 552 000 Fr. (Zun. 1 949 000 Fr.). Verhältnis des Barvorrats zum Notenumlauf 71,09 gegen 73,07 m der Vorwoche.

London, 9. Oktober. (W. T. B.) Bankausweis. Total⸗ reserve 24 931 000 (Abn. 1 481 000) Pfd. Sterl., Notenumlauf 29 232 000 (Abn. 403 000) Pfd. Sterl., Barvorrat 35 712 000 (Ahn. 1 886 000) Pfd. Sterl., Portefeuille 25 523 000 (Abn. 2 678 000) Pfb. Sterl., Guthaben der Privaten 41 215 000 (Zun. 1 385 000)

fd. Sterl., Guthaben des Staates 5 963 000 (Abn. 3 780 000) Pfd. Sterl., Notenreserve 23 396 000 (Abn. 1 457 000) Pfd. Sterl., Regierungssicherhbeit 14 488 000 (Zun. 1 200 000) Pfd. Sterl. Prozent⸗ verhältnis der Reserve zu den Passiven 52 ¾ gegen 53 ¼½ in der Vor⸗ woche. Clearinghouseumsatz 327 Millionen, gegen die entsprechende Woche des Vorjahres mehr 20 Millionen.

Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.

Hamburg, 9. Oktober. (W. T. B.) Gold in Barren das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd., Silber in Barren das Kilogramm

83,50 Br., 83,00 Gd.

Wien, 10. Oktober, Vormittags 10 Uhr 40 Min. (W. T. B.) Einh. 4 % Rente M. /N. pr. ult. 81,05, Einh. 4 % Rente Januar/ Juli pr. ult. 80,95, Oesterr. 4 % Rente in Kr.⸗W. pr. ult. 81,45, Ungar. 4 % Goldrente 99,40, Ungar. 4 % Rente in Kr.⸗W. 80,95, Türkische Lose per medio 230,50, Orientbahnaktien pr. ult. —,—, Oesterr. Staatsbahnaktien (Franz.) pr. ult. 696,00, Südbahn⸗ gesellschaft (Lomb.) Akt. pr. ult. 124,25, Wiener Bankvereinaktien —,—, Oesterr. Kreditanstalt Akt. pr. ult. 624,75, Ungar. allg. Kreditbankaktien —, —, Oesterr. Länderbankaktien 518,00, Unionbank⸗ aktien 592,00, Deutsche Reichsbanknoten pr. ult. 117,87, Brüxer Kohlenbergb.⸗Gesellsch.⸗Akt. —X,—, Oesterr. Alpine Montangesell⸗ schaftsaktien 857,50, Prager Eisenindustrieges.⸗Akt. 3010. An⸗ schließend an die Berichte von den ausländischen Börsen lustlos; das vorläufige Abkommen der Südbahn veranlaßt Realisationen in Aktien und dreiprozentigen Prioritäten bei einem Rückgang um je 3 Kronen.

London, 9. Oktober. (W. T. B.) (Schluß.) 2 ½ % Eng⸗ lische Konsols 72 ⅞, Silber prompt 28 ½, 2 Monate 28 ⁄16. Privatdiskont 45. Bankeingang 86 000 Pfund Sterling.

Paris, 9. Oktober. (W. T. B.) (Schluß.) 3 % Franz.

Rente 87,85.

Lissabon, 9. Oktober. (W. T. B.) Goldagio 18.

New York, 9. Oktober. (W. T. B.) (Schluß.) Das Geschäft an der heutigen Effektenbörse litt im allgemeinen unter der großen Zurückhaltung führender Kreise. Die ersten Umsätze vollzogen sich unter Druck von ausländischen Abgaben in Kupferwerten, Steels, Unions und Canadian Pacific Shares in schwächerer Haltung. Späterhin zeigte sich zu dem ermäßigten Kursniveau einiger Deckungs⸗ begehr, doch wurde die Stimmung im weiteren Verlauf durch den Kursrückgang der Canadian Pacifics, die sich zeitweise um 3 ½ Dollar niedriger stellten, wieder ungünstig beeinflußt. Am Nachmittag bewirkte die Ankündigung, daß seitens der Verwaltung der Union Pacific⸗Bahn in Bälde eine Erklärung bezüglich der Verteilung des Erlöses aus dem Verkauf der Southern Pacific Shares zu er⸗ warten sei, drigenden Deckungsbegehr seitens der Baissespeku⸗ lation, sodaß Unions zeitweise einen Dollar gewannen. Für American Can⸗Aktien herrschte lebhafte Nachfrage auf die An⸗ nahme hin, daß die ermäßigten Zölle für Weißblech für die Gesell⸗ schaft von Vorteil sei. In der Schlußstunde war die Haltung schwach infolge der Erklärung des Präsidenten Lovett von der Union Pacific Bahn, daß die seitens der Verwaltung erörterten Pläne irgendwelche Verteilung eines Surplus in bar oder Aktien nicht in Betracht ge⸗ zogen hötten. Bei Schluß der Börse war die Haltung schwach. Von führenden Werten notierten Steels schließlich einen Dollar höher auf die offizielle Erklärung, daß bei den Untergesellschaften weder eine Beschränkung der Betriebe, noch eine Schließung derselben vor⸗ genommen worden sei. Sonst waren die Kursveränderungen gegen gestern gering. Der Aktienumsatz betrug 440 000 Stück. Tendenz für Geld: Fest. Geld, auf 24 Std.⸗Durchschn.⸗Zinsrate 3 ⅞, do. Zinsrate für letztes Darlehn des Tages 4,. Wechsel auf London 4,8150, Cable Transfers 4,8610, Wechsel auf Berlin (Sicht) 941 ⁄6.

Rio de Janeiro, 9. Oktober. (W. T. B.) Wechsel auf London 16 ⁄2.

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.

Essener Börse vom 9. Oktober 1913. Amtlicher Kursbericht. Kohlen, Koks und Briketts. (Preisnotierungen des Rheinisch⸗ Westfälischen Kohlensyndikats für die Tonne ab Zeche.) I. Gas⸗

Wund Flammkohle: a. Gasförderkohle 12,50 14,50 ℳ, b. Gas⸗ flammförderkohle 12,25 13,25 ℳ, c. Flammförderkohle 11,50 bis 12,00 ℳ, d. Stückkohle 14,00 15,50 ℳ, e. Halbgesiebte 13,50 bis 14,50 ℳ, f. Nußkohle gew. Korn I und II 14.25 15,00 ℳ, do. do. III 14,25 15,00 ℳ, do. do. IV 13,75 14,50 ℳ, g. Nuß⸗

grußkohle 0— 20/30 mm 9,00 10,00 ℳ, do 0 50/60 mm 10,50 bis 11,25 ℳ, h. Gruskohle 8,00 10,75 ℳ; II. Fettkohle: a. Förder⸗

kohle 12,00 12,75 ℳ, b. Bestmelierte Kohle 13,00 13,50 ℳ, c. Stückkohle 14,00 14,50 ℳ, d. Nußkohle, gew. Korn I 14,25 bis 15,00 ℳ, do. do. II 14,25 15,00 ℳ, do. do. III 14,25 15,00 ℳ, do. do. IV 13,75 14,50 ℳ, e. Kokskohle 13,25 14,00 ℳ; III. Magere Kohle: a. Förderkohle 11,25 12,75 ℳ, b. do. melierte 12,25 13 25 ℳ, c. do. aufgebesserte je nach dem Stück⸗ gehalt 13,25 14,75 ℳ, d. Stückkohle 13,75 16,25 ℳ, e. Nuß⸗ kohle, gew. Korn I und II 15,75 19,00 ℳ, do. do. III 16,50 bis 20,00 ℳ, do. do. IV 12,25 14,75 ℳ, f. Anthrazit Nuß Korn 1 20,50 22,00 ℳ, do. do. II 22,00 26,00 ℳ, g. Fördergrus 10,25 bis 11,25 ℳ, h. Gruskohle unter 10 mm 7,25 10,00 ℳ: IV. Koks: a. Hochofenkoks 16,50 18,50 ℳ, b. Gießereikoks 19,00 21,00 ℳ, c. Brechkoks I und II 21,00 24,00 ℳ; V. Briketts: Briketts je nech Qualität 11,50 15,00 ℳ. Die nächste Börsenversammlung findet am Montag, den 13. Oktober 1913, Nachmittags von 3 bis 4 ½ Uhr, im „Stadtgartensaale“ (Eingang am Stadtgarten) statt.

Magdeburg, 10. Oktober. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn⸗ zucker 88 Grad ohne Sack 9,10 —9,17 ½. Nachprodukte 75 Grad o. S. 7,40 7,55. Stimmung: Fest. Brotraffin. I ohne Kristallzucker I mit Sack —,—. Gem. Raffinade mit Sack 19 25. Gem. Melis I mit Sack 18,62 ½. Stimmung: Ruhig. Roh⸗ zucker I. Produkt Transit frei an Bord Hamburg: Oktober 9,62 ½ Gd., 9,65 Br., November 9,65 Gd., 9,67 ½ Br., Dezember 9,72 ½ Gd., 9,75 Br., Januar⸗März 9,82 ½¼ Gd., 9,85 Br., Mai 10.00 Gd., 10,02 ½ Br., August 10,20 Gd., 10,22 ½ Br. Lebhaft. Wochenumsatz 768 000 Zentner.

Cöln, 9. Oktober. (W. T. B.) Rüböl loko 70,00, für

Schmalz. Fest.

Mai —,—.

Bremen, 9. Oktober. (W. T. B.) Loko, Tubs und Firkin 57 ½, Doppeleimer 58 ½¾. Kaffee. Fest. Baumwolle. Stetig. American middling loko 70 ½.

Hamburg, 10. Oktober, Vormittags 10 Uhr. (W. T. B.) Zuckermarkt. Lebhaft. Rübenrohzucker I. Produkt Basis 88 % Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg, für Oktober 9,67 ½, für November 9,70, für Dezember 9,75, für Januar⸗ März 9,82 ½, für Mai 10,00, für August 10,20.

Hamburg, 10. Oktober, Vormittags 10 Uhr 15 Minuten. (W. T. B.) Kaffee. Stetig. Good average Santos für Dezember 56 Gd., für März 56 ¾ Gd., für Mai 57 Gd., für

September 57 ¼ Gd.

London, 9. Oktober. (W. T. B.) Rübenrohzucker 88 % Oktober 9 sh. 4 ¼ d. Wert, ruhig. Javazucker 96 % prompt 10 sh 7 ½ d. nom., ruhig.

London, 9. Oktober. (W. T. B.) (Schluß.) Standard⸗ Kupfer schwach, 72 ½, 3 Monat 72 ⅜½.

Liverpool, 9. Oktober, Nachmittags 4 Uhr 10 Minuten. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz 8000 Ballen, davon für Spekulation und Export Ballen. Tendenz: Stetig. Amerikanische middling Lieferungen: Matt. Oktober⸗November 7,08, No⸗ vember⸗Dezember 7,00, Dezember⸗Januar 7,00, Januar⸗Februar 7,00, Februar⸗März 7,00 März⸗April 7,00, April⸗Mai 7,00, Mai⸗Juni 6,99, Juni⸗Juli 6.97, Juli⸗August 6,94.

Glasgow, 9. Oktober. (W T. B.) (Schluß.) Roheisen Middlesbrough warrants willig, 52/11 ½.

Paris, 9. Oktober. (W. T. B.) (Schluß.) Rohzucker stetig, 88 % neue Kondition 28 27 ½. Weißer Zucker fest, Nr. 3 für 100 kg für Oktober 31 ½, für November 31 ⅜, für Januar⸗

April 32 ½, für März⸗Juni 32 ⅞. Amsterdam, 9. Oktober. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good (W. T. B.) Petroleum.

ordinary 42 b½. Bancazinn 113.

Antwerpen, 9. Oktober.

Raffiniertes Type weiß loko 24 ¾ bez. Br., do. für Oktober 24 ¾ Br., do. für November 25 Br., do. für Dezember 25 ¼ Br. Fest. Schmalz für Oktober 134 ½.

New York, 9. Oktober. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 13,70, do. für Oktober 13,30, do. für Januar 12,99, do. in New Orleans loko middl. 13 ⁄16, Petroleum Refined (in Cases) 11,00, do. Standard white in New York 8,70, do. Credit Balances at Oil City 250, Schmalz Western steam 11,00, do. Rohe u. Brothers 11,40, Zucker fair ref. Muscovados 2,98, Getreidefracht nach Liverpool 2 ⅞, Kaffee Rio Nr. 7 loko 10 8,ͤ do. für Oktober 9,97, do. für Dezember 10,17, Kupfer Standard 15,62 ½ 16,37 ½, Zinn 40,50 40,60.

Theater und Musik.

Konzerte.

In der Gesellschaft der Musikfreunde gab das Wendlingsche Quartett aus Stuttgart, bestehend aus den Herren Karl Wendling (1. Violine), Hans Michaelis (2. Violine), Pbhilipp Neeter (Viola) und Alfred Saal (Cello), am Montag einen Kammermusikabend, an dem das Quartett von Friedrich Klose ür 2 Violinen, Viola und Violoncell und ein in gleicher

onart stehendes Op. 109, pon Max Reger gespielt wurden. Nur einem so feindurchdachten, einheitlichen Zusammenspiel kann die Wiedergabe der interessanten Arbeit Kloses gelingen. Der Kom⸗ ponist gehört zu jenen Modernen, die aus dem reichen Schatz ihres Könnens nur das Beste geben. Das Ohr trifft selten auf unschöne, verletzende Akkordfolgen, man wird stets angeregt und fühlt, daß diese Musik aus der Seele quillt. satz zu schöner Entfaltung gesteigert; ihm folgt ein klangvolles, melo⸗ disches Adagio, das in einem fein abgetönten Moderato seinen Abschluß findet. Durch das abgeklärte, tiefgründige Spiel kam alles bestens zur Geltung. Den Schluß des Konzerts bildete Regers meisterlich geformtes Quartett, das immer zündet und das Schaffen des Komponisten von der besten Seite zeigt. George Fergusson sang, gleichfalle am Montag, im Beethoven⸗ saal mit dem ihm stets gewissen Erfolge. Seine wohlgepflegte Gesangskunst, die auch für jedes Gefühl einen vornehmen Ausdruck zu finden weiß, betätigte sich diesmal an Liedern von Brahms, H. Wolf und R. Kahn. Professor Robert Kahn, dessen sechs neue eöö in der Mitte des Programms standen, be⸗ gleitete seine Tondichtungen mit köstlicher Feinheit am Flügel; der leicht gleitende melodische Fluß, der sorgsam herausgearbeitete Stimmungs⸗ gehalt warben den neuen Liedern warme Freunde. Es waren kleine, fest umrissene musikalische Kunstwerke, das liebliche „Weil mein Schatz vorübergerauscht“, die mit dramatischer Kraft gesteigerte Ballade Uhlands „Der Knecht hat erstochen den edlen Herrn“ und die an den Volkston anklingende Vertonung von „Graf Eberhards Weiß⸗ dorn“; sie brachten dem Komponisten und dem Sänger stürmische Anerkennung ein. In der Singakademie ließen sih an dem⸗ selben Abend Emmy und Thom Denijs im Einzel⸗ und Zwiegesang hören. Der zuletztgenannte Sänger ist bereits im Vorjahre durch seine künstlerisch abgetönte Vortrags⸗ weise aufgefallen. Er wußte auch diesmal mit seiner ange⸗ nehmen, wenn freilich auch bisweilen etwas spröde klingenden Baßbaritonstimme alle Feinheiten der dargebotenen Lieder wirksam auszugestalten. Seine Partnerin zeichnet sich namentlich durch gute Gesangstechnik und einwandfreie Aussprache aus. Ganz besonders erfolgreich setzte sie diese Vorzüge in dem im Volksliedton gehaltenen „Da unten im Tale“ (Brahms) und in dem wehmütig bewegten „Cäcilie“ (R. Strauß) ein, während Herr Denijs mit der zartsinnigen Wiedergabe von „Lotosblumen“ (H. Patacky) den

Faß 19,50.

Ein rassiges Motiv wird im Allegro⸗

größten Beifall fand und dieses Lied wiederholen mußte. zu Beginn und am Schluß gebotenen Duetten gingen beider Stimmen wohllautend ineinander und konnten auch im Wechselgesang allgemeine Anerkennung finden. Der gleichzeitig von Whitney Mockridge im Klindworth⸗Scharwenkasaal peranstaltete Liederabend ging nicht ohne Wirkung vorüber, obgleich die Stimme des Sängers nur noch wenig Wohllaut und Geschmeidigkeit hergab. Es war immer⸗ hin reife Kunst, die geboten wurde, aber die Brüchigkeit des von der Zeit nicht unberührten Organs mischte in die Freude an dem von Inbrunst und musikalischem Gefühl getragenen Gesange doch eine leise Wehmut. Von geringer künstlerischer Bedeutung war der Liederabend von Stephanie Schuster (Montag) im Bech⸗ steinsaal. Die Dame behandelte die äußere Form wie auch den musikalischen Inhalt mit erstaunlicher Sorg⸗ losigkeit; von einem „ernsten Können war wenig zu spüren. Die rühmlichst bekannte Kammermusikvereinigung der Herren Schnabel (Klavier), Flesch (Violine) und Gérardy (Violoncello) gab ihren ersten Konzertabend unter alleiniger Mitwirkung der beiden erstgenannten Künstler am Tage vorher im Beethovensaal. Es war wiederum ein erhebender Genuß, die Sonaten in G⸗ und A⸗Dur sowie in D⸗Moll von Brahms, die das Programm enthielt, von diesen berufenen Kammermusiksvielern zu hören, sich an dem feinen Stilgefühl des Pianisten und der Größe der Auffassung seines Partners zu erfreuen.

Großen Anklang fand am Dienstag im Bechsteinsaal ein Lüederabend von Paul Reimers. Bei der sonst abwechslungsvoll zusammengestellten und kurz gehaltenen Vortragsfolge fiel es nur auf, daß der Sänger fremdsprachliche Kompositionen auffallend bevor⸗ zugte, zumal doch unser deutscher Liederschatz ibhm ein so reiches Feld zur Betätigung seiner meisterlichen Gesangskunst geboten hätte. Sehr beifällig wurden namentlich „Das Mühlrad“ und „Hirtenliev“ aus Reimanns Sammlung sowie drei Tondich⸗ tungen von Mussorgski aufgenommen, von welchen letzteren der Künstler zwei „aus den Liedern des Todes“ mit ganz besonders ergreifender Innigkeit vortrug, Ton und Stimmung stets zu treffen wußte und wie stets eine bis in die kleinsten Einzelheiten durchdachte Wiedergabe bot. Der gleichzeitig von Felix Lederer⸗Prina in der Singakademie veranstaltete Liederabend erfreute sich der ge⸗ wohnten lebhaften Beteiligung. Die sichere und ausdrucksvolle Vor⸗ tragskunst des geschätzten Sängers bewährte sich auch an einer Reihe eigener Kompositionen; das in ihnen waltende schlichte, warme Gefühl fand lebhaften Widerhall bei den Hörern, die herzlichen Beifall spendeten. Das Interessante an einem um dieselbe Stunde im Choralionsaal von Minna Weidele gegebenen Liederabend waren die Klavier⸗ begleitung und die Liedkompositionen von Fritz Crome. Die Gesänge brachten neue Anregungen durch ihre stimmungsvolle, kunstvoll ge⸗ gliederte Musik. Die Konzertgeberin selbst verfügt noch nicht über eine so starke musikalische Darstellungskunst, daß ihre Leistungen an und für sich viel Teilnahme erwecken könnten. Im Beethovensaal fand der Cembalo⸗ und Klavierabend von Wanda Landowska an demselben Tage großen Zuspruch. Die Künstlerin hatte ihr Pro⸗ gramm ganz in den Dienst der alten Meister gestellt, auf dem die Namen Bach, Mozart, Rameau, Couperin, Scarlatti und Haydn vertreten waren. Die kristallklare, perlende Technik und die gehalt⸗ volle, dem klassischen Stil der Musik angepaßte Vortragsweise der Frau Landowska, besonders auf dem Cembalo, sind allbekannt. Es ist ihr großes Verdienst, uns die Werke der alten Meister auf dem Instrument zu vermitteln, für das sie sie größtenteils schufen, und sehr interessant ist es auch, dem dünnen Klang des alten Kielflügels den vollen Ton eines neuzeitlichen Konzertflügels gegenüberzustellen. Es ist stets erstaunlich, welche feinen Klänge sie dem Cembalo zu entlocken weiß, wie sie die schwirrenden Saiten weich und harmonisch ertönen läßt und verschiedenartige Stimmungen auszulösen vermag. Im Blüthnersaal gab der bekannte Organist der St. Michaelis⸗ Kirche aus Hamburg Alfred Sittard (Dienstag) ein Orgelkonzert. Sein Programm enthielt nur Werke von Bach, dessen Präludium und Fuge in Es⸗Dur, eine Passacaglia und en Choralvorspiel über .O. Mensch, bewein’' dein' Sünde groß“, ferner fünf Orgel⸗ stücke und eine Sonate in D⸗Moll (Op. 60) von M. Reger gespielt wurden. Die Kunst dieses Meisters auf der ist bereits früher gebührend an dieser Stelle gewürdigt worden. Sein durchgetftigter, klarer, nur der Sache dienender Vortrag, seine Be⸗ herrschung aller Registerklangwirkungen stellen ihn an die Spitze seiner Fachgenossen, von der Spielfertigkeit ganz zu schweigen. So gestaltete sich denn das Anhören dieser Musik zu einem auserlesenen Genuß. Um einige Stücke herauszugreifen, seien nur das Bachsche Choral⸗ vorspiel, das „Kyrie eleison“ und die große D⸗Moll⸗Sonate von Reger genannt, die er frei aus dem Gedächtnis spielte. Das schöne Konzert hätte einen zahlreicheren Besuch verdient.

Der Liederabend von Dr. Felix Meyerowitz im Har⸗ moniumsaal am Mittwoch zeigte den Konzertgeber im Besitze einer kräftigen Baßstimme und eines intelligenten Vortrags. Leider hinderte anscheinend eine Indisposition den Sänger an der Ent⸗ faltung seines Könnens, so waren die Schubert⸗Lieder in der In⸗ tonation nicht immer sauber, insonderheit im Piano trat diese Schwaͤche hervor. Die zum Schluß gesungene „Dichterliebe“ von Schumann

Bei den

Orgel

zeigte den Sänger von besserer Seite, er hatte sich nunmehr frei⸗ gesungen. Herr Dr. Meyerowitz kann aber trotz obiger erschwerter Umstände mit dem Ergebnis seines Konzerts zufrieden sein, er erwies sich jedenfalls als ein außerordentlich feiner Vortragskünstler. Die Begleitung lag bei Walter Meyer⸗Radon, der auch einige Klaviersoli recht geschmackvoll vortrug, in besten Händen. Maria Heumann begann am Mittwoch ihren Liederabend im Beethovensaal mit einer Hymne von Eduard Behm, der am Klapier begleitete, und schloß mit vier „Mädchenliedern“ von Georg Schumann. Diese Vorliebe für die Tondichtungen lebender Komponisten fand wenn man von Richard Wagner absieht auch sonst im Programm dankenswerten Ausdruck. Dem sicheren ge⸗ sanglichen Können der Dame, ihrer Fähigkeit, geschmackvoll zu ge⸗ stalten, war also ein weiter Spielraum zur Betätigung gegeben. Daß es mit Erfolg geschah, war dem herzlichen Beifall zu entnehmen. Am vorteilhaftesten zeigte sich das Können der Sängerin Clodia von Toussaint an demselben Mittwoch im Klindworth⸗ Scharwenkasaal bei der Wiedergabe alter französischer Chansons; hier entwickelte die Dame Geschmeidigkeit und Zierlichkeit im Vor⸗ trag; ihr sehr zarter Sopran, der Anstrengungen kaum gewachsen ist, gab hier einen feinen Reiz im Klange her. Die französi⸗ schen Lieder wurden mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Nur geringen Ansprüchen genügte am Mittwoch der Liederabend von Margarete Loewe im Bechsteinsaal. Die mangelhafte Pflege des sonst ganz hübsch klingenden Soprans hinderte auch die freie Ent⸗ faltung des Gefühls; so kamen nur recht mäßige Leistungen zustande.

Wetterbericht vom 10. Oktober 1913, Vorm. 9 ¼ Uhr.

Wind⸗

richtung, Wind⸗ Wetter

stärke

Witterungs⸗ verlauf der letzten 24 Stunden

Name der Beobachtungs⸗ station

Barometerstand auf 0 °, Meeres⸗ niveau u. Schwere in 45 ° Breite Temperatur in Celsius Niederschlag in Stufenwerten*) Barometerstand vom Abend

5 gachts Niederschl. Schauer Schauer Gewitter

Nachm. Niederschl.

Vorm. Niederschl.

Vorm. Niederschl. Schauer

753 Nachm. Niederschl.

764 8 NDO 4 wolkig 765,6 NNO 5 beiter 763,3 NO Regen

Borkum 4

5 760,1 NNO F6 bedeckt 9. 8

5

Keitum Hamburg Swinemünde Neufahrwasser Memel

Aachen Hannover Berlin

756,3 N halb bed. 753,1 N woltig 764,6 WSWl heiter 762,9 W 2Regen 759,7 N 2 bedeckt

AAPElDoHoennoe.

station

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en

Barometerstand

ite

Schwere

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auf 0,2, Meeres⸗

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Wind⸗

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stärke

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Temperatur

Stufenwerten *)

Barometerstand

Witterungs⸗ g.

er letzten 24 Stunden

vom Abend

Bodoe

Christiansund

V 766 9 WSW wolkig

768,3

NO

1 wolkenl.

2—2 A

765

Skudenes

768,6

Windst.

heiter

767

Vardö

753,4 Windst.

Schnee

755

Skagen

766,8 NO

G halb bed.

760

Hanstholm

766,8 NO

4 wolkig

760

Kopenhagen

764,3 NNO 5 wolkenl.

KEEbeeee’

754

Stockholm

762,5 N

4 wolkig

759

Hernösand

765,5 Windst.

wolkenl.

765

Haparanda

759,7 W

2 wolkig

763

Wisby

Karlstad Archangel

759, 8 MO Swolkig 766,9 NNW 4 wolkenl. 760,1 SW 2 vedeckt

753

2

762

Petersburg

Riga

749,5 ONO 4 Schnee

0,2

749

Wilna

Warschau

749,2 SW Abedeck. 10 J2506 NN Isbedeci 754,9 WSW bedeckt 9

752

9

I11“X —S=SS= SSSse

9 3

780 75

Kiew

756,8 W

bedeckt

10 3 755

Wien

762,6 SW

bedeckt

12 2 761 Vorm. Niederschl.

Prag

762,1

SW

halb bed. 10.

9

759 Nachm. Niederschl.

Rom

761,2 SO

0761

Florenz

761,7 S

heiter 13

0762

Cagliari

762,4 N.

wolkenl. 14

0

76¹

Thorshavn

767,5

SO

2 2 3 1 hetter 17 2 4 4

hedeckt

Seydisfjord

764,0 Windst.

heiter 5

6 766

764

münde

Ruͤgenwalder⸗

758,7 NNO 7 wolkig 8

750 Gewitter

Gr. Yarmouth

764,5 N.

halb bed. 8

762 bers

Krakau

759,6 W

759 Vorm. Niederschl.

Lemberg

758,1 SSW 3Z wolkenl.

1 4 wolkig 11 9

758 Nachm. Niederschl.

Hermannstadt

Triest

761,7 R 760,4 S

N N

I O 5 wolkenl.

bedeckt 189

759 Nachts Miederschl.

760 ziemlich heiter

Reykjavik

(5 Uhr Abends)

768,8 SO

3 Regen

v“

762 (Lesina) Gewitter

757] meist bewölkt

Dresden 760,7 WSW bedeckt

Cherbourg

761,7 OSO 2 heiter

761

Breslau 759,1 W. A bedeckt 756 meist bewölkt

Clermont

763,4 Windst.

wolkenl.

764

757,6 N. 2 bedeckt 753 Nachts Niederschl.

Biarritz

758,4 SO

Z heiter

761

Bromberg

Metz 764,3 ND 3ZRebel 762 Nachm. Niederschl.

Nizza

Frankfurt, M. 764 0 SW 1 heiter 760 Schauer

Perpignan

761,5 SW balb bed.

763

Karlsruhe, B. 764,3 Windst. bedeckt 762] meist bewölkt

Belgrad Serb.

761,3 Windst bedeckt

761

München 764,3 W. bedeckt 762 ziemlich heiter

Brindist

760,6 SO

3 bedeckt

758

0 SS=AeebSsbesesseeseiseseeeses

529,5 WNW heiter 530 ziemlich beiter

Zugspitze

Moskau

749,8 SO

1 Regen

760

(Wilhelmshav.)

Nachm. Niederschl.

(Kiel)

761 Schauer (Wustrow i. M.)

vorwiegend heiter

[IKönigsbg., Pr)

Nachts Niederschl.

(Cassel)

3 Nachm. Niederschl.

7640 SO 4sßeiter

ONO 6 bedeckt

Stornoway Malin Head Valentia Seilly Aberdeen

1 A— 8IA

ONO 6 wolkig

SO 6 wolkig 75 Windst.

wolkig

Lerwick

766,8 ONO 3 wolkig

764

Helsingfors

759,0 NNO 5 bedeckt

759

Kuopio

763,0 SO

1 wotkenl.

764

Zürich

764,8 4NO

1 Nebel

765

Genf

763,4 SSW 2 wolkenl.

764

Lugano

762,0 N

1 wolkenl.

761

Säntis

562,8 WSW 2 wolkenl.

564

Budapest

762,4 NW

1 woltenl. 12.

761

Portland Bill

761,0 OSO 5 halb bed. 14

(Magdeburg) chauer

(Grünbergschl.) Nachts Niederschl.

(Mülhaus., Els.) meist bewölkt

(Friedrichshaf.) meist bewölkt

(Bamberg) 763,7 OSO 3 balb bed. 4 2 Nachm. Niederschl. Paris 763,6 NNO 2 Revel 3 3 Vlissingen 764,7 NO 1 beiter 11 2

Shields SW 2 balb bed. Holyhead Ile d'Air

St. Mathieu

SO 2 balb bed. SSO 4 wolkig 757,5/ OSO 5 bedeckt

760,5

759,5

Grisnez

Helder 765,2 NO A4 halb bed. 11 3 76

Horta

758,3

WNW halb bed. 16

Coruna

3 = 2,5 bis

755,4 SSW 3bedeckt 14

*) Die Zahlen dieser Rubrik bedeuten: 0= 0Omm; 1 = 0,1 = 0,4; 2 = 0,5 bis 2,4; 6,4; 4 = 6,5 bis 12,4; 5 = 12,5 bis 20,4; 6 = 20,5 bis 31,4;

7 = 31,5 bis 44,4; 8 = 44,5 bis 59,4; 9 = nicht gemeldet.

witter stattgefunden.

Ein Tiefdruckgebiet unter 750 mm westlich von Großbritannien ist wenig vorgedrungen, ein ostwärts fortgeschrittenes über Westruß⸗ land entsendet einen Ausläufer nach Mitteldeutschland. druckgebiet über 768 mm über dem Nordmeer hat zugenommen und sich südostwärts ausgebreitet, ein solches über 765 mm liegt über Frankreich. In Deutschland ist das Wetter kälter bei im Süden schwachen westlichen, im Norden nördlichen, an der Küste starken Winden; fast überall haben Regenfälle, im Osten strichweise auch Ge⸗

Ein Hoch⸗

Deutsche Seewarte.

1913

Berichte von deutschen Getreidebörsen und Fruchtmärkten.

auptsächlich gezahlte Preise für 1 t (1000 kg) in Mark

Oktober Tag

Marktorte

Hafer

mittel

Königsberg i. Pr. X“ ö111““ Stettin. 8

pos 1“ reslau.. Magdeburg.

Mannheim. V25

Berlin, den 10. Oktober 1913.

au a2aaà22222-8

194 196 183 186 200 185 186

Verichte

146—148

156 158 158 160 161 163 11“ Kaiserliches Statistisches Delbrück.

154 156 167 172 169 158 160

Amt.

““ 88

Qualität

gering

mittel Verkaufte

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

Menge

niedrigster

höchster

niedrigster höchster niedrigster höchster [Doppelzentner ℳ;

168 1722 160 170

von anderen deutschen Fruchtmärkten.

172,50 177,50

188

Am vorigen Markttage

susch V n preis V dem

182,50 187,5 198 200

Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) überschläglicher dung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)

na

61611

Berlin, den 10. Oktober 1913.

Haser.

14,00 ⁰0⁰0B15,82 15,82 16,44 16,44

Kaiserliches Statistisches Amt.

360

16,00

16,38

Go.

Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise bat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein

Pankt (.) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehl