1913 / 245 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 16 Oct 1913 18:00:01 GMT) scan diff

den das Kaiserliche Automobil durch den Ort

men mußte. Die gesamte Einwohnerschaft hatte zusammen⸗ gewirkt, um den würdigen Festschmuck zu schaffen. Große Scharen von Schaulustigen waren aus der Umgegend herbeigeströmt. Die neue Kirche ragt weit in das schöne Tal der Kyll; der mächtige Bau des Professors Schwechten zeigt streng romanische Formen. Das der Kirche ist überraschend schön. Ueber einer niedrigen

armorbekleidung beginnt sogleich der Belag mit Goldmosaik, der auch das ganze Kuppelinnere deckt. Auf der Feststraße hatten die Kriegervereine des Kreises Daun, Sanitätskolonnen und der Turn⸗ verein Gerolstein sowie eine Abordnung ber Henercbc ferner Tausende von Schulkindern aus den umliegenden Ortschaften Aufstellung ge⸗ nommen. Auf dem Festplatze vor der Kirche standen 500 Knaben und Mädchen der Gemeinde Gerolstein, ferner die Lehrer des Kreises Daun, die sich zu einem Gesangverein zusammengeschlossen hatten, und eine Ehrenkompagnie vom Infanterieregiment von Horn Nr. 29 mit Fahne und Musik, dabei die direkten Vorgesetzten bis zum Korps⸗ kommandeur. In der Kirche waren etwa 120 Ehrengäste ver⸗ sammelt, unter ihnen diejenigen Persönlichkeiten, die sich durch Spenden an dem Zustandekommen des Kirchengebäudes be⸗ teiligt haben. An die Mitglieder der evangelischen Pfarrei Gerolstein waren etwa 300 Plätze Sasgesehen worden, ebenso war an die katholische Gemeinde Gerolstein eine erhebliche Zahl von Plätzen abgegeben worden. Als Seine Majestät der Kaiser und König, von Daun kommend, am Osteingange von Gerolstein eingetroffen war, begann das feierliche Geläute der neuen Kirche zu ertönen. Unter dem Jubel der Bevölkerung durchfuhr Seine Majestät den Ort und traf bald nach 11 Uhr vor der Kirche ein. Er schritt die Front der Ehrenkompagnie ab und nahm den Rapport des Kreisverbandsvorsitzenden der Kriegervereine entgegen⸗ Während er zum Kirchenportal schritt, scholl ihm der Gesang der vereinigten Lehrer entgegen, die einen „Kaisergruß“ und ein „Eifel⸗ lied“ vortrugen. Mit Seiner Majestät war der Minister für Land⸗ wirtschaft usw. von Schorlemer eingetroffen. Am Haupt⸗ eingang der Kirche wurde Seine Maäjestät u. a. von folgenden Herren empfangen: dem Minister der geistlichen und Unterrichtsangelegen⸗ heiten D. Dr. von Trott zu Solz, dem Oberpräsidenten, Staats⸗ minister Freiherrn von Rheinbaben, dem Regterungepräsidenten Dr. Baltz, dem Präsidenten des Evangelischen Oberkirchenrats D. Voigts, dem Geheimen Baurat Schwechten sowie dem Vorsitzenden und den Vertretern des evangelischen Kirchenbauvereins in Berlin, Generalleutnant von Schubert, Generalleutnant von Ammon, Kammer⸗ herrn Major z. D. Hardt und dem Oberhofmeister Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin Freiherrn von Mirbach. Seine Majestät wurde von dem Generalleutnant von Schubert mit folgender Ansprache begrüßt: „Eure Kaiserliche und Königliche Majestät begrüße ich ehrfurchtsvoll im Namen des evangelischen Kirchenbau⸗ vereins in Berlin an dieser altehrwürdigen Stätte, wo die Fun⸗ damentmauern der Villa Sarabodis und zahlreiche Funde die Blüte römischer Herrschaft und Kultur vor fast 2000 Jahren ver⸗ künden. Nahezu 1200 Jahre sind vergangen, seitdem deutsche Könige und Kaiser als Herren und Eigentümer dieser Stätte die alte Villa Sarabodis zur Mehrung der Macht und des Ansehens der christlichen Kirche dem Benediktinerkloster Prüm zum Geschenk machten. Heute an dem Geburtstage des frommen Königs Friedrich Wilhelm 1V., des Begründers der Gemeinden Gerolstein und Daun, dürfen wir Eure Majestät als Herrn und Eigentümer der Villa Sarabodis willkommen heißen. So wie die ersten deutschen Kaiser und Könige, so wollen Eure Majestät diesen durch den Bau der Erlöserkirche geweihten Ort wiederum zum Dienste der Kirche auf den einigen Grund Jesus Christus feierlich über⸗ nehmen. Alleruntertänigsten und tiefsten Dank sprechen Eurer Majestät wir dafür aus, daß Allerhöchstderselbe in dem glorreichen Erinnerungsjahre 1913 diese Stätte mit unserer Kirche und ihren Gebäuden ass Jubiläumsgabe des Evangelischen Kirchenbauvereins in Gnaden angenommen haben. Gott segne und schirme in ernsten Zeiten das Hohenzollernhaus, diesen Ort und diese Gemeinde, die dankerfüllt und freudig unter den besonderen Schutz des Königshauses sich gestellt hat. Seine Majestät dankte dem Redner, worauf der Baumeister der Kirche, Geheimer Baurat, Schwechten Allerhöchstdemselben den Kirchenschlüssel überreichte. Seine Majestät übergab ihn dem Generalsuperintendenten Klingemann und dieser dem Pfarrer Best, der die Kirchentür unter Segensspruch aufschloß und öffnere. Dann erfolgte der Einzug in die Kirche. Seine Majestät

pöügenige Weg, ne

2

Theater.

Strafie. Freitag,

Theater in der Königgrützer Abends

wurde vom Generalleutnant von Schubert und dem Oberhofmeister

Freiherrn von Mirhach zu seinem Platze geleitet. Das Gefolge und die Ehrengäste schlossen sich an. Nach diesen wurden die Abordnungen der Kriegervereine mit den Fahnen in die Kirche geführt. Während des Einzugs sang der evangelische Kirchenchor aus Trier und der Kinderchor der Gemeinde mit Orgel⸗ und Posaunenbegleitung den Choral „Tochter Zion, freue Dich“. Die Weiherede hielt der Generalsuperintendent Klingemann über den Text aus 1. Kor. Vers 3: „Einen anderen Grund kann niemand legen, außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus’. Dann folgte das Weihe⸗ gebet und der Weiheakt, den der Generalsuperintendent vollzog unter Assistenz des Militäroberpfarrers des VIII. Armeekorps, Oberkonsistorialrats Dr. Richter und des Vertreters des erkrankten Superintendenten der Diözese, Synodalassessors, Professors Haberkamp. Die Gemeinde sang: „Lobe den Herren“. Hierauf folgte Schrift⸗ verlesung und Glaubensbekenntnis, sodann der a cappella- Gesang des Trierer Chors: „Harre, meine Seele“. Die Predigt hielt der Gemeindepfarrer Best über Jes. 43,1: „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöfet. Ich habe dich bei deinem Namen gerufen. Du hist mein.“ Es folgte das Lied: „Nun danket alle Gott“, von Gemeinde und Chor gesungen. Nach⸗ dem der Generalsuperintendent Gebet, Vaterunser und Segen gesprochen hatte, sangen Gemeinde und Chor mit Posaunen⸗ begleitung unter Glockengeläute: „Großer Gott, wir loben Dich.“ Während am Schlusse der Feier Seine Majestät noch einige Persönlichkeiten, unter ihnen Donatoren, mit Hand⸗ schlag und Ansprache auszeichnete, ertönten von der Orgelempore herab die Klänge des alten Lutherliedes: „Ein’' feste Burg ist unser Gott“, in einer für diesen Tag besonders geschaffenen enechtung für Orgel und viergeteilte Trompeten, von Professor Franke, Organist an der Christus⸗Kirche in Cöln und Traktator der Orgel im Gürzenich.

Nach der kirchlichen Feier begab sich Seine Majestät der Kaiser und König, begleitet von dem engeren Gefolge, in das durch einen Säulengang mit der Kirche verbundene Museum, das sehr eigenartige Funde aus dem Gelände aufbewahrt, auf dem die Erlöserkirche erbaut ist. Hiernach besichtigte Seine Majestät das ihm schon von seinem Besuche vor drei Jahren bekannte Gebiet, auf dem die Reste der Mauern der alten Villa Sarabodis wieder bis über den Erdboden heraus aufgeführt worden sind, sodaß ein guter Ueber⸗ blick über den Grundriß der Villa eines reichen Römers ge⸗ boten ist. Zum Schluß nahm Seine Majestät den Vorbei⸗ marsch der Ehrenkompagnse entgegen und schritt dann über eine hierzu angelegte Freitreppe den Fels hinunter zum Bahnhof, wo in dem Kaiserlichen Sonderzuge das Frühstück eingenommen wurde. Nach der Tafel besuchte Allerhöchstderselbe noch einmal allein die Erlöserkirche, um die Wirkungen ihrer architektonischen Schönheiten nochmals zu genießen. Seine Majestät begab sich sodann mit Auto⸗ mobil nach Bonn, wo er Nachmittags gegen 4 Uhr eintraf. Er fuhr, unter Glockengeläute und von der zahlreichen Menschenmenge lebhaft begrüßt, durch die geschmückte Stadt zum Palais Seiner Durchlaucht des Prinzen Adolf zu Schaumburg⸗Lippe, wo er bis zum Freitagabend zu bleiben gedenkt.

Memel, 15. Oktober. (W T. B.) Heute abend Punkt 6 Uhr begann hier der Stafettenlauf Memel Leipzig. Der Vor⸗ sitzende des Turnvereins Rechtsanwalt Godlowsky übergab am Nationaldenkmal nach einer Ansprache dem ersten Läufer die Hülse mit der Urkunde, die ein Treugelöbnis der deutschen Turner⸗ schaft an Seine Majestät den Kaiser und König enthält und Allerhöchstdemselben bei der Einweihung des Völkerschlacht⸗ denkmals übergeben werden soll.

Duisburg, 16. Oktober. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Morgens um 5 Uhr 30 Minuten entgleisten auf dem Bahnhof Duis burg⸗Hauptbahnhof in einem ausfahrenden Güter⸗ zuge mehrere beladene Wagen, wodurch die Strecke Duisburg Mülbeim Styrum mehrere Stunden gesperrt wurde. Auf der gleichfalls in Mitleidenschaft gezogenen Strecke Duisburg⸗Hauptbahnhof— Oberhausen konnte der Betrieb eingleisig aufrechterhalten werden. Personen wunden nicht verletzt, der Sachschaden ist gering. Die Personenzüge haben bis 1 ½ Stunden Verspätung, die Eilzüge werden teilweise von Düsseldorf über Kettwig geleitet. Die Ursache der Entgleisung bedarf noch der Feststellung. Eine Untersuchung ist eingeleitet.

Sonnabend, Nachmittags 3 ¼ Uhr: Götz von Berlichingen. Abends: Die

Großstadtluft. Freitag,

8 Uhr:

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Aben ds

Leipzig fand in Möckern zur Eröffnung der Feier, die der Ort zur Erx⸗ innerung an die blutigen Kämpfe vor hundert Jahren begeht, großes Wecken durch die Spielleute und das Musikkorps des 106. Infanterieregiments statt.

Wien, 15. Oktober. (W. T. B.) Die Feier der Völker⸗ schlacht bei Leipzig wurde heute abend mit einem Zapfen⸗ streich, an dem Regimentskapellen der Wiener Garnison teilnahmen, eingeleitet. ie Kapellen marschierten mit klingendem Spiel, geleitet von Lampionträgern, über die von einer vieltausend⸗ köpfigen Menge erfüllte Ringstraße vor das Schwarzenberg⸗ Denkmal, wo die Volkshymne gespielt und aus tausend Kehlen mitgesungen wurde.

London, 15. Oktober. (W. T. B.) Das Handelsamt hat beschlossen, eine Untersuchung über die Ursachen des „Volturno“ Unglücks (vgl. Nr. 244 d. Bl.) einzuleiten.

London, 16. Oktober. (W. T. B.) Rettung der Eingeschlossenen auf der Grube bei Cardiff (vgl. Nr. 244 d. Bl.), deren Zahl von den Blättern von 371 bis 382 angegeben wird, mußten heute früh 2 Uhr eingestellt werden. Es ist wenig Hoffnung vorhanden, daß noch jemand zu retten ist. Obwohl das Feuer jetzt erloschen ist, wird es doch längere Zeit dauern, bis das ganze Bergwerk durchsucht werden kann, da einzelne Teile der Grube mehr als zwei Meilen vom Schachteingang entfernt liegen, und die Gänge durch Trümmer versperrt sind. An mehreren Stellen wurden Leichen aufgefunden, die bis zur Unkennt⸗ lichkeit verstümmelt waren. Andere hielten sich umschlungen. Weiterhin stieß die Rettungsmannschaft auf ein noch angeschirrtes, lebendes und unversehrtes Pferd. Die noch lebend Aufgefun⸗ denen waren fast bewußtlos und mußten unter großen Schwierig⸗ keiten aus dem Schacht hinausgeschafft werden. Die ganze Gegend feiert. Bergleute in Sonntagskleidung geben den Leichen das Geleite zu ihren Wohnungen, wo sie von den Frauen erwartet werden. Mindestens tausend Frauen und Kinder sind ohne Hilfs⸗ mittel. Bis gestern früh um 10 Uhr waren 26 Leichen geborgen worden. Die Gesamtzahl der Geretteten beziffert sich auf 487.

Liverpool, 15. Oktober. (W. T. B.) Der Expreßzug nach Manchester ist heute nachmittag auf dem St. James⸗Bahnhof in Liverpool mit einem anderen Zuge zusammengestoßen. Bei dem Unglück wurden, wie amtlich gemeldet wird, sechs Personen getötet. Die Zahl der Verletzten wird inoffiziell auf 23 an⸗ gegeben, einschließlich Schwerverletzter. In einer amtlichen Liste von Verletzten finden sich die Namen: Otto Assava, Adresse unbe⸗ kannt; Jacob Migtits, Hamburg; Franz Wolsink, Myelewitz Ernst Middelstein, Hamburg; Cyprian Opin, Hamburg. Der Zu⸗ sammenstoß erfolgte dadurch, daß ein in die Halle einlaufender Zug auf den Zug nach Manchester, der auf dem Bahnhof hielt, auflief. Der letzte Wagen des Manchester⸗Zuges wurde zertrümmert. Er war nach Hull bestimmt und zum größten Teil von Reisenden nach dem ; besetzt. Von den Insassen der übrigen Wagen ist niemand getötet.

Paris, 15. Oktober. (W. T. B.) Der am Gordon⸗ Bennett⸗Flug beteiligte Ballon „Frankfurt“ ist gestern bei Pontorson (Departement Manche) gelandet 8

6 Bordeaux, 15. Oktober. (W. T. B.) Heute ist die Ueberseepost zum ersten Male dem Dampfer durch die Luft zugeführt worden. Der Fliegerleutnant Rouin stieg um 7 Uhr Morgens in Villacoublay auf, landete um 12 Uhr 15 Minuten be Pautllac (Gironde) und brachte die Post für Mittelamerika an Bord des Postdampfers „Peru“.

8

Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Beethoven-Saal. Freitag, Abende

8 ¼ Uhr: Gastispiel 8 Uhr: Liederabend von J. von Raatz

16. Oktober (W. T. B.) Heute früh um 7 vhr 8

Die Arbeiten zur

Königliche Schauspiele. Freitag: Opernhaus. 203. Abonnementsvorstellung. Der Rosenkavalier. Komödie für Musik in drei Akten von Hugo von Hofmannsthal Musik von Richard Strauß. Mustkalische Lei ung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr Regisseur Bachmann. An⸗ fang 7 ½ Uhr.

Schausptelhaus. 192. Abonnementsvor⸗ stellung. Die Hermannsschlacht. Ein Drama in fünf Aufzügen von Heinrich von Kleist. Regie: Herr Oberregisseur Patryv. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonnabend: Opernhaus. Mittags 12 Uhr: Symphoniematinee. Abends 7 ½ Uhr: I. Symphoniekonzert der Königlichen

Kapelle. Schauspielhaus. Geschlossen.

Neues Operntheater. (Kroll). Gastspiel des Schlierseer Bauerntheaters“ (Leitung: Direktor Xaver Terofal). s Abends 8 Uhr: Fröschl. Fine Posse aus dem Leben fahrender Komödianten in vier Akten mit Gesang und Tanz von Richard Manz. Musik von Emil Kaiser.

Sonnabend: Geschlossen.

Deutsches Theater. Freitag, Abends 7 ½ Uhr: Torquato Tasso.

Sonnabend: Faust, LZ. Teil.

Sonntag und Montag: Torquato

Tasso. Kammerspiele.

Freitag, Abends 8 Uhr: Venezianisches Abenteuer eines jungen Mannes. Hierauf: Heirat wider Willen.

Sonnabend: Bürger Schippel.

Sonntag: Venezianisches Abenteuer eines jungen Mannes. Hierauf: Hei at wider Willen.

Montag: Frühlings Erwachen.

Berliner Theuter. Freitag, Abends 8 Uhr: Wie einst im Mai. Posse mit Gesanz und Tanz in vier Bildern von Bernauer und Schanzer.

Sonnabend und folgende Tage: Wie einst im Mai. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bummel⸗

Brand. Drama in fünf Akten von Henrik Ibsen.

Sonnabend und Montag: Maebeth. Sonntag: Brand.

Komödienhaus. Freitag, Abends 8 Uhr: Das Paar nach der Mode. Lustspiel in drei Akten von Raoul Auernheimer.

Sonnabend und folgende Tage: Das Paar nach der Mode.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die fünf Frankfurter.

Deutsches Künstlertheater (So⸗ zietät). (Nürnbergerstr. 70/71, gegenüber dem Zoologischen Garten.) Freitag, Abends 8 Uhr: Der Biberpelz.

Sonnabend: Der zerbrochene Krug. Vorher: Haunneles Himmelfahrt.

Lessingtheater. Freitag, 8 Uhr: Zeitwende.

Sonnabend: Peer Gynt.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: fessor Bernhardi. Abends: wende.

Dentsches Schanspielhuns. (Direk⸗ tion: Adolf Lantz. NW. 7, Friedrich⸗ straße 104 104a.) Freitag, Abends 8 Uhr: Der gute Ruf. Schauspiel in 4 Akten von Hermann Sudermann.

Sonnabend und Montag: Der erste Beste. Hierauf Satans Maske.

Sonntag, Nachmittags 3 ¼ Uhr: Hedda Gabler. Abends: Der gute Ruf.

Schillertheater. 0. (Wallner⸗ theater.) Freitag, Abends 8 Uhr: Am Tage des Gerichts. Ein Volks⸗ schauspiel in vier Aufzügen von P. K. Rosegger.

Sonnabend: Zum ersten Male: Jugend⸗ freunde.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Frei⸗ wild. Abends: Jugendfreunde.

Charlottenburg. Freitag, Abends 8 Uhr: Wenn der neue Wein blüht. Lustspiel in drei Akten von Björnstjerne

Abends

Pro⸗ Zeit⸗

studenten.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Pfarrer von Kirchfeld. Abends: Die Großstadtluft.

Deutsches Opernhaus. (Char⸗ lottenburg, Bismarck⸗Straße 34 37. Direktion: Georg Hartmann.) Freitag, Abends 8 Uhr: Der Troubadour. Over in vier Aufzügen von Gliuseppe Verdi.

Sonnabend: Der Freischütz.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Figaros Hochzeit. Abends: Die Jüdin.

Montag: Der Troubadour.

Montis Operettentheater. (Früber Neues Theater.) Freitag, Abends 8 Uhr: Gastspiel Julius Spielmann: Der lachende Ehemann. Operette in drei Akten von Jul. Brammer und Alfr Grünwald. Musik von Edm. Eysler.

Sonnabend und folgende Tage: Der lachende Ehemann.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Vogelhändler.

Theater des Westens. (Station: Featoeschen Garten. Kantstraße 12.) Freitag, Abends 8 Uhr: Gräfin Fifi. Operette in drei Akten von Albert Chantrier.

Sonnabend und folgende Tage: Gräfin

Fifi.

Sonntag, Nachmittags 3 ¼ Uhr: Der liebe Augustin.

89. 8

Theater um MNallendorfplatz. Freitag, Abends 8 Uhr: Die Heim⸗ kehr des Odysseus. Burleske Operette in zwei Akten von Karl Ettlinger und Erich Motz. Musik nach Motiven J. Offenbachs, zusammengestellt und be⸗ arbeitet von Dr. Leopold Schmidt.

Sonnabend und folgende Tage: Die Heimkehr des Odysseus

Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Vor hundert .

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Orpheus

Björnson.

in der Unterwelt.

2

Richard Alexander: Die Puppenklinik. Lustspiel in drei Akten von Franz von Schönthan und Rudolf Presber. Sonnabend und folgende Tage: Die Puppenklinik. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Majolika.

Restdenztheater. Freitag, Abends 8 ¼ Uhr: Im Ehekäfig. (Les maris en cage.) Schwank in drei Akten von Antony Mars und Maurice Desvallidères

Sonnabend und folgende Tage: Im Ehekäfig.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Frau Präsidentin. 5

8 Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Freitag, Abends 8 Uhr: Die Tangoprinzessin. Posse mit Ge⸗ sang und Tanz in drei Akten von Jean Kren und Curt Kraatz. Sonnabend und folgende Tage: Die Tangoprinzessin.

Trianontheater. (Georgenstr., nahe Bahnhof Friedrichstr.) Freitag, Abends 8 Uhr: Seine Geliebte.

Sonnabend und folgende Tage: Seine WGeliebte.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Untreu. Hierauf: Die Brieftasche.

Konzerte.

Philharmonie. Freitag, Abends

8 Uhr: Sonatenabend von Eugone Ysaye und Raoul Pugno.

E11

Singakademie. Freitag, Abende 8 Uhr: Konzert von Rose und Ottilie Sutro (Vortr. auf 2 Klavieren).

Saal Bechstein. Freitag, Abends

7 ½ Uhr: Liederabend von Marta A Klavier Otto Bake.

Brockmann. Am Klavier: Fritz Linde mann.

Birkus Schumann. Freitag, Abende 7 ½ Uhr: Große Galavorstellung. Vorzügliches Programm.

Birkus Busch. Freitag, Abende 7 ½ Uhr: Große Galavorstellung. Auftreten sümtlicher Speziaitsüten. Zum Schluß Die große Prunk pantomime: Aus unseren Kolonien.

——

Familiennachrichten.

Verehelicht: Hr. Oberleutnant Karlotte Graf Finck von Finckenstein mit Frl. Sophie⸗Charlotte von Kiel (Potsdam) Hr. Rudolf von Schack mit Fil. Eleanor Linnartz (Berlin⸗Grunewald). Hr. Frhr. von dem Buessche⸗Streit⸗ horst mit Frl. Lassen (Kopenhagen) Hr. Regierungsreferendar Dr. Friedrsch von Zitzewitz mit Frl. Harriet von Chelius (Berlin). 3

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Rittmeister Arndt von Pape (Münster i. W). Hrn. Siegfried von Bonin (Grabon bei Sternberg, Bez. Frankfurt a O) Eine Tochter: Hrn. Regierungs⸗ assessor Dr. Bormann (Charlortenburg).

Gestorben: Hr. General d. Inf. z. D Victor von Lignitz (Cassel). Hr. Arthur von Podewils (Eberswalde). Hr. Clemens von Doetinchem de Rande (Ruhnow). Fr. Henriette von Schön, geb. von Schön (Blumberg bei Gum⸗ binnen).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol inCharlottenburg.

Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei f5 Verlagsanstalt, Berlin, Wilbelmstraße 32. Sechs Beilagen (einschließlich Börsenheilage)

Kontraktspefen je 500 Lire.

Erste Beilage

eichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Berichte von deutschen Getreidebörse

Berlin, Donnerstag, den 16. Oktober

un und Fruchtmärkten.

Hauptsächlich gezahlte Preise für 1 t (1000 kg) in Mark

Oktober

Weizen

Gerste

Hafer

mittel

Königsberg i. Pr. Danzig Berlin 8

Poß en. . 3 4 emn Rostock. Hamburg.

Berichte von anderen deuts

183,50 164 183 185 Stettin 8 1 181 189 —- 191 194 196 186 190 172 176 184 186

149

157 166

157 156 159 154 156 164 169 149 150 161 163

Delbrück.

A14“

Fruchtmärkten.

Qualität

1913

mittel gut Verkaufte

Oktober

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

Menge

niedrigster V höͤchster

niedrigster höchster niedrigster

165 167

höchster Doppelzentner

150 150 157 150 - 160 173—17

145 163 142 - 115

Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nach überschläglicher S ütung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)

Am vorigen Markttage

Dinkelsbühl. Neubrandenburg Altenburg..

Dinkelsbühl . Neubrandenburg Altenburg..

Dinkelsbühl. 8 6 Neubrandenburg Altenburg..

4,00

hb“ Neubrandenburg. v*

Bemerkungen.

14,40 13,00

Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf volle Mack abgerundet mitgetellt.

Weizen. 21,90 21,90 16,50 18,00 V 17,00 18,00 Roggen. 17,60 17,80

8 14,80 16,00 16,20

Gerste.

21,70 16,50 17,00

15,00 16,00

17,20

16,00

15,20 15,50 17,00

15,40 15,50 17,00

17,00 17,50 Hafer. 15 00

16,50 16,50

15,00 15,00 16,00

14,60 15,00 16,00

1

. . . 4 . U .

Der Darchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet

Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise bat die Bedeutung, daß der betrefende Peeiz nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.

Berlin, den 16. Oktober 1913.

Kaiserliches Statistisches Amt. Delbrück.

Verdingungen.

Italien.

5. November 1913, Nachmittags 2 Uhr. Bürgermeisteramt in Genua: Pflasterung eines Teiles der Via Bobbio und Neupflasterung eines Teiles der Via Carlo Alberto. Zeugnisse ꝛc. bis 25. Oktober 1913. Sicherheit 6000 Lire. Näheres in italienischer Sprache beim „Reichsanzeiger“.

12. November 1913, Vormittags 10—11 Uhr. Bürgermeister⸗ amt in Palmanovya: Bau einer Wasserleitung. Voranschlag 45 417,20 Lire. Zulassungsanträge und Zeugnisse ꝛc. bis 31. Oktober 1913. Vorläufige Sicherheit 4000 Lire, endgültige 12 000 Lire.

Näheres in italienischer Sprache beim „Reichsanzeiger“.

24. Oktober 1913, Vormittags 10 Uhr. Bürgermeisteramt in Padua: Bau je eines Schulhauses in den Vororten Brentelle und Montà. Voranschlag je 21 000 Lire. Sicherheit je 2100 Lire. Näheres in italienischer Sprache beim Reichsanzeiger“. 8

30. Oktober 1913, Vormittags 11 Uhr. Marineministerium in

Rom und gleichzeitig die Generaldirektionen der Königlichen Arsenale

8

Lieferung der erforderlichen Materialien.

n Spezia und Venedig: Lieferung von Kupferröhren im Werte on 219 000 Lire. Sicherheit 22 300 Lire. Näheres in italienischer Sprache beim C“

5. November 1913, Vormittags 9 Uhr. Generaldirektion der Staatseisenbahnen in Rom: Bau des 2. Abschnitts der Eisenbahn⸗ trecke Formia Minturno der Eisenbahnlinie Rom— Neapel nebst Länge 8275,71 m. Vor⸗ anschlag 2 525 000 Lire. Zulassungsanträge und Zeugnisse ꝛc. bis 26. Oktober 1913. Vorläufige Sicherheit 80 000 Lire, endgültige 210 000 Lire. Näheres in italienischer Sprache beim „Reichsanzeiger“.

Niederlande. 28. Oktober 1913, 11 ½ Uhr. Marinedirektion in Helle⸗ voetsluis: Verkauf der nachstehenden unbrauchbar gewordenen

Gegenstände, teils mittels Einschreibung, teils mittels Versteigerung:

Im 1. und 2. Viertel 1913.

Altes Guß⸗ und Schmiedeeisen, altes Metall, Kupfer, Blei und Zink, alte Geräte und Maschinenraumbedürfnisse, alte Taue, Gegenstände aus Segeltuch, Flaggen, Fässer, Blöcke, Ruder, Feuerlöschschläuche, 3 Winden, alte Anker und Ankerketten, verschiedene Ruderschaluppen, alte Instrumente, Möbel, Beleuchtungs⸗ und Eßgeräte, Granaten, Kartätschen und Geschützbohlen, alte Kleidungsstücke und Kojen⸗ zeug, 2 Luftpreßpumpen, 2 Dampfmaschinen und 2 Dampfkessel, 1 Deutzmotor, 1 Drehhank, 1 Steuer⸗ und 1 Ankermaschine, altes Rundholz und Eichenblöcke. Die Gegenstände können am Diens⸗ tag, den 21., und Montag, den 27. Oktober d. J, Vormittags von 9 bis 11 ½ Uhr, und Nachmittags von 2 bis 4 Uhr sowie am Verkaufs⸗ tage Vormittags von 8 ½ bis 10 ½ Uhr besichtigt werden. Die Gegen⸗ stände unter 1 bis einschließlich 8, 12, 14, 18, 28 bis ein⸗ schließlich 44, 61, 62, 68, 69 und 71 bis einschließlich 79 werden mittels Einschreibung, die übrigen; mittels Versteigerung ver⸗ kauft. Die Einschreibungsbillette, die auf Stempel⸗ papier niederzuschreiben und nach dem auf dem Marinesekretariat zu Hellevoetsluis erhältlichen Muster abzufassen sind, müssen am Verkaufstage vor 11 Uhr Vormittags in einem im Sekretariat der Marinedirektion befindlichen Briefkasten eingeliefert sein. Um 11 Uhr werden sie auf der Reichswerft daselbst geöffnet. Hierauf werden die übrigen Gegenstände mittels Versteigerung verkauft. Die Verkaufsbedingungen liegen auf dem genannten Sekretariat zur Einsicht aus, und sind dort auch auf Antrag nebst einem Ver⸗ zeichnis der zum Verkauf gelangenden Gegenstände für je 10 Cts. zu haben. Die Bürgschaftssummen für die durch Einschreibung zu verkaufenden Gegenstände müssen spätestens bis 4 Uhr Nachmittags am Tage vor dem Verkaufe hinterlegt sein. 1.“

Bulgarien.

Für die von der Kreisfinanzverwaltung in Sofia ausgeschriebene, auf den 10. Novemuer 1913 anberaumte Vergebung der Lieferung von 7 dreiachsigen Postwagen und Zubehör sind die Lastenhefte, Pläne eꝛc. eingegangen und liegen im „Reichsanzeiger“ aus. .

Statistik und Volkswirtschaft. Ertrag der Zigarettensteuer im deutschen Zollgebiete.

Steuerwert der verkauften Zigarettensteuerzeichen und Steuerzeichenvor drucke

A. für Zigaretten

2 ½

über 1 ½ bis über 2 bis] über 3 ½ bis

im Kleinverkaufspreise 1 über 5 bis zusammen 9 Z61“ 7 3 8 9 das Stück

5 2 228 365

3 784 275

Im 2. Viertel des Rechnungsjahres 1913

4 337 871 7 535 289

2 850 259 2 686 410 258 044 242 866 12 050 219 5 479 313 5 441 668 525 674 506 298 23 826 113

2

B. für Zigarettentabak

über 3,50 über 5 bis bis 5 10

im Kleinverkaufspreise über 10 bis 20 das Kilogramm

v8

für Ziga⸗ retten⸗

hüllen

Gesamtsteuer⸗ wert (AB+ℳ C)

882- über ä6uau

30o. ö. I

43 971 90 390

39 282

.Viertel des Rechnungsjahres 1913 72 837

und 2. Viertel 19133. Berlin, den 15. Oktober 1913.

ℳ. 34 228 Kaiserliches Statistisches Amt. Delbrück.

1113515 13 532 6 612 137 625 64 409 12 252 253 27 727 12 824 268 620 123 330 24 218 063

September 1912

Die Großhandelspreise für Getreide, Mehl, Hülsenfrüchte und Eßkartoffeln und die häufigsten Kleinhandelspreise wichtiger Lebensmittel und Hausbedarfsartikel

in Preußen im September 1913. Nach den Berechnungen des preußischen Statistischen Landesamts

ergeben die täglich ermittelten Großhandelspreise für Getreid die folgenden Durchschnitte für den Monat September d J.:

Es kosteten im Durchschnitt 1000 kg (1 t) Mark

Gerste fein

Berschtsorte w

Weizen Roggen Hafer 1 Haf mittel gut

160 159 165 161 172 160 164 1661 156 159 167 156 157 157 157 156 162 159 161 169 158 152 162 183 162 168 172 162 162 165 166 161 164

Königsberg i. Pr. 187 en“ 195 Berlit ... 8 194 I1nI“ Posen.. 195 Breslau.. 195 1“ 198 Magdeburg. —. 188 he“*“ —. 186 1I1

ortmund.. .198 Frankfurt a. M. . 200 Eö“; .194 Duisburg... . 186 LLI11“

im Durchschnitt: September 1913... August 1913. . 4“*“ 8o8o“ N8“ EEWETTW“ März 1913.. 8 8 1913. 195¼ 169,2 169,9 1

anuar 1913 .196,5 1722 118

Die Durchschnittspreise der verschiedenen Monate für Gerste sind miteinander nicht einwandfrei vergleichbar, weil Gerste an einzelnen Plätzen sehr unregelmäßig gehandelt wird.

„Die häufigsten Großbezugspreise für Mehl, Hülsen⸗ früchte und Eßkartoffeln sowie für Heu und Stroh be⸗ eughh Durchschnitt von den fünfzig bedeutendsten preußischen

arktorten: 8

192,1 200,1 203,9 203,4 205,3 201,0 194,5

160,5 163,6 173,86 168,3 170,1 167,8 165,2

163,7 165,0 167,8 164,8 167,4 166,7 166,1

2

r 100 kg

Roggenmehl zum Kochen Speisebohnen (weiße) Eßkartoffeln Preßstroh

Erbsen (gelbe)

V Weizenmehl

September 1913 August 1913.

2 1911 1910 1909

29,37