1913 / 246 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 17 Oct 1913 18:00:01 GMT) scan diff

Mannigfaltiges.

Berlin, 17. Oktober 1913.

Durch ein furchtbares Unglück ist heute, wenige Wochen nach dem u Absturz des Marineluftschiffes „L. 1“ bei Hesgelans. das 2 13 „L. 2“‧, das größte bisher er⸗

aute Luftschiff, vollständig zerstört und seine gesamte Be⸗ satzung getötet worden. Die von „W. T. B.“ wiedergegebene amt⸗ siche Meldung darüber lautet: „Das Marineluftschiff „L. 2“ ist heute vormittag 10 Uhr 15 Minuten kurz nach seinem Aufstieg vom 8 platz Johannisthal in 300 m Höhe explodiert. Sämtliche m. sind tot. An Bord befanden sich außer der Fahr⸗ besatzung die Marineab nahmekommission unter der Führung des Korvettenkapitäns Behnisch vom Reichsmarineamt und als Vertreter der Zeppelinwerft der Kapitän Gluud. Die Unfallstelle liegt etwa 500 m westlich vom Flugplatz Johannis⸗ thal. Ueber die Ursache des Unglücks ist noch nichts bekannt. Soweit bis jetzt festgestellt ist, sind „W. T. B.“ zufolge, getötet worden: Vom Reichsmarineamt: Korvettenkapitän Behnisch, Ober⸗ baurat Neumann, Baumeister Pietzker; die technischen Sekretäre: Eisele, Lehmann. Von der Marineluftschiffabteilung: apitänleutnant Freyer, Kapitänleutnant Alexander Trenk, Marine⸗ oberingenieure Hausmann und Busch, Steuermann Pittelkow, Maschinist Lasch, Bootsmannsmaat Werner, Signalmaat Kluge, die Obermaschinistenmaaten Kramer, Keidel, Tressel, Beckert, Focken, Paethe; die Maschinistenmate Weber und Fricke. Von der Zeppelin⸗ werft: Kapitän Gluud, die Monteure Hobenstein und Bauer. Schwer verletzt ist Freiherr von Bleul, Leutnant im Königin Augusta⸗Gardegrenadierreegiment. Von der Unglücksstätte wird dem „W. T. B.“ ferner folgendes gemeldet: In un⸗ mittelbarer Nähe der Riesenluftschiffhalle, kaum 200 m ent⸗ fernt, liegt auf freiem Felde das Gerippe des stolzen Marine⸗ luftschiffes „L. 2“9. Unter den rauchenden Trümmern liegen regungslos noch die Körper einzelner der verunglückten Luftfahrer. Von dem Luftkreuzer ist nicht ein Teilchen mehr zu retten. Kraft⸗ wagen und Lastautomobile mit Geräten rasseln zur Halle, auf der die Kriegsflagge halbstock weht. Als das Luftschiff noch im Aufsteigen begriffen war, erfolgte in einer Höhe von etwa 100 m in der vorderen Gondel eine Explosion, und in wenigen Sekunden stürzte das Luftschiff zu Boden. Die sechs Insassen der vorderen Gondel wurden herausgeschleudert. Von der 26 Mann starken Besatzung gab nur noch einer schwache Lebenszeichen von sich, die übrigen sind tot. An der Unfallstelle weilen das Gardepionierbataillon und Abteilungen des Kaiser Franz⸗ Gardegrenadierregiments, die die Absperrung besorgen, während die Feuerwehren von Treptow, Schöneweide und Britz auf die rauchenden Massen Wasser geben.

Auf der Tagesordnung der gestrigen Sitzung der Stadt⸗ verordneten stand zunächst die Berichterstattung des vorberatenden Ausschusses über einen Antrag der Stadtv. Dr. Arons und Genossen, der wie folgt lautete: „Die Stadtverordnetenversammlung wolle beschließen, den Magistrat zu ersuchen: die Benutzung der städtischen Schulturnhallen den Jugendabteilungen des Turnvereins

auch fernerhin zu überlassen, oder dem Turnverein „Fichte“ Räume zur Verfügung zu stellen, auf deren Benutzung dem Provinzialschulkollegium eine Einwirkung nicht zusteht.“ er Aus⸗ schuß beantragte, diesen Antrag abzulehnen, und die Versammlung beschloß nach kurzer Aussprache über die Angelegenheit demgemäß. Eine sehr umfangreich begründete Vorlage des Magistrats betraf den Ankauf von Gelände zur Errichtung einer Großmarkt⸗ halle für Obst, Gemüse und Räucherwaren. Das Gelände ist westlich der Beusselstraße, an dieser und am Spandauer Verbindungs⸗ kanal gelegen und umfaßt 167 230 qm. In der Erörterung wurde von allen Rednern der geforderte Grundstückspreis als viel zu hoch bezeichnet. Die Vorlage wurde einem Ausschuß überwiesen. Auf die öffentliche folgte eine geheime Sitzung.

Der Architektenverein in Berlin hält am Montag, den 20. d. M., seine erste Winterversammlung. Der Vorsitzende, Stadt⸗ baurat a. D. Theodor Koehn wird aus Anlaß der Hundertjahrfeier der Völkerschlacht bei Leipzig eine Ansprache und der Regierungs⸗ und Baurat Hasak einen Vortrag über „Der mittelalterliche Baumeister“ unter Vorführung von Lichtbildern halten. Durch Mitglieder eingefüh t Gäste sind willkommen.

Leipzig, 16. Oktober. (W. T. B.) Heute vormittag um 11 Uhr erfolgte hier die feierliche Beisetzung der Ueberreste mehrerer in der Schlacht bei Leipzig gefallener russischer Offiziere in gemeinsamer Gruft. Vor der Kapelle des Johannis⸗ friedhofs fanden sich ein als Vertreter Seiner Majestät des Zaren Seine Kaiserliche Hoheit der Großfürst Kyrill Wladimirowitsch mit Gefolge, die russische Militärdeputation, ferner der sächsische Kriegs⸗ minister Freiherr von Hausen sowie eine große Anzahl von Offizieren der Leipziger Garnison, an der Spitze der kommandierende General von Kirchbach und der Divisionskommandeur, Stadt⸗ kommandant Freiherr Krug von Nidda, der russische Botschafter in Berlin, Kammerherr Sergej Sverbéew sowie der W Gesandte in Dresden Baron von Wolff und eine große Anzahl geladener Gäste. Die Trauerparade wurde von drei Kompagnien des 106. und einer Kompagnie des 107. Regiments, zwei Eska⸗ dronen des 18. Ulanenregiments und einer Batterie des 77. Feldartillerieregiments gestellt. Zum Fahren der Särge wurden mit sechs Pferden bespannte Feldgeschütze verwendet, von denen die Rohre entfernt waren. Die Feier begann mit einer Seelen⸗ messe in der Halle des Johannisfriedhofes, bei der der Synodal⸗ prokurator, Kammerherr von Stepanow, der Erzpriester der Kriegs⸗ marinegeistlichkeit Propst Schawelsky, der Erzpriester Dr. Jakschitsch von der Gesandtschaftskirche in Dresden, der Ob rdiakonus Rosow aus Moskau, Erzpriester Malzew aus Berlin und der Diakonus Gurjutschko von der Gesandtschaftskirche in Dresden sowie der Synodalchor des Heiligen Synods und der Chor der Dresdner Gesandtschaftskirche mitwirkten. Dann bildete sich der Zug zum Abmarsch nach der russischen Kirche, und zwar voran die Ulanen, dann die Infanterie, die Artillerie und die Lafetten mit den vier Särgen, die von je acht Artillerieunteroffizieren aus der Kapelle getragen worden waren. Es waren vier weiße Särge, von denen drei die Gebeine gefallener Offiziere bergen, während sich im vierten die Gebeine unbekannter russischer Krieger befinden. Die Namen der Offiziere sind: Generalleutnant Iwan Georgewitsch Schewitsch, Generalmajor Fürst Nikolaus Kudascheff und Oberstleutnant Andreas von Jurgenew. Die Leichen waren 1813 auf dem Leipziger Johannisfriedhof beerdigt worden und sind dann am 10. Juli 1867 an einer anderen Stelle des Friedhofes beigesetzt worden, wo sie bis jetzt ruhten. Hinter den Lafetten folgte das Trauer⸗ gefolge, und zwar zunächst Seine Kaiserliche Hoheit der Großfürst Kyrill Wladimirowitsch, hinter ihm die russischen Offiziere, an der Spitze der Chef des Generalstabes, General der Kavallerie Shilinski. Dahinter folgten die Offiziere der Leipziger Garnison und das übrige Trauer⸗ gefolge. Der Zug bewegte sich vom Friedhof nach dem Windmühlen⸗ weg. Unterwegs hatte sich eine nach Tausenden zählende Menschen⸗ menge aufgestellt, die den Trauerzug erwartete. Die Lafetten mit den Särgen wurden bis an den Eingang des neuen Grabraums gefahren und dann von den Offizieren der russischen Armee nach dem Grabraum getragen. Dann begann die Trauerfeier mit Gesang des Synodalchors. Nach Beendigung der Trauerfeier betrat Seine Kaiserliche Hoheit der Großfürst mit Gefolge den Grabraum und wohnte der Beisetzung der Särge in der Gruft bei. Während der Feter gaben Infanterie und Artillerie drei Ehrensalven ab. Seine Kaiserliche Hoheit legte an den Särgen einen Kranz Seiner Majestät des Zaren und einen von ihm selbst gestifteten Kranz nieder. Ferner hatte die Stadt Leipzig einen Kranz njederlegen lassen.

Metz, 17. Oktober. (W. T. B.) Gestern nachmittag um 5 Uhr begann von der Gedenkhalle in Gravelotte aus der Stafettenlauf, der von Metz über Frankfurt a. M. nach

Leipzig geht. Dort wird die in Gcavelotte überreichte Gelöbnis⸗

3.35 1

urkunde mit drei weiteren Urkunden, die von Zwischenläufen von dns vom Niederwalddenkmal und von Straßburg unterwegs sind und zu dem Hauptlauf stoßen sollen, übergeben werden. 8.

Wien, 17. Oktober. (W. T. B) Mit großer Feierlichke

unter Entfaltung eines großartigen militärischen Gebezliche unter Teilnahme der gesamten Bevölkerung Wlens wurde gestern vormirtag die Gedenkfeier der Völkerschlacht bei Leipzig begangen. Der Aufforderung des Bürgermeisters folgend, hatte die Stadt Festschmuck angelegt. In den Schulen wurden Feierlichkeiten veranstaltet, während die Bevölkerung in dichten Scharen ins Innere der Stadt zog, die beiden Seiten der Ringstraße, den Schwarzenbergplatz und die umliegenden Straßen besetzend. Auf dem Schwarzenberg⸗ platz waren vor und hinter dem Denkmal des Fürsten und Heer⸗ führers Schwarzenberg zwei große Emporen errichtet. Hier ver⸗ sammelten sich der Hof, die gemeinsamen Minister, das österreichische Kabinett, die Generalität, der Bürgermeister mit der Stadtvertretung zahlreiche Abgeordnete und die Mitglieder der Familien Schwarzenberg und Radetzky. Auf dem weiten Schwarzenbergplatz hatten Abordnungen der Regimenter, die einst bei Leipzig mitgefochten hatten, mit den alten Feldzeichen sowie die Zöglinge der österreichischen und un⸗ arischen Milttärakademien und Kadettenschulen Aufstellung genommen. Längs des Weges, auf dem der Katser kommen sollte, bildeten die Rgimenter der Garnison Wiens mit ihren Musikkapellen Spalier. Kurz vor 10 Uhr ertönten von der Burg her stürmische Hochrufe. Der Kaiser Franz Joseph in Generalsuniform mit Mantel fuhr im offenen Wagen im Schritt auf der Ningstraße nach dem Festplatz. Unweit des Schwarzenbergplatzes verließ der Kaiser den Wagen und be⸗ grüßte zunächst den Erzherzog Franz Ferdinand und die übrigen Erzherzöge. begab sich der Kaiser, während der Schubert⸗ Bund das Lied „Gebet vor der Schlacht“ anstimmte, zum Denkmal. An dessen Fuß legte der Monarch einen prächtigen Lorbeerkranz nieder, dessen Schleifen die Inschrift trugen: „Dem glorreichen Feld⸗ marschall Karl Fürsten Schwarzenberg. Franz Joseph der Erste.“ In diesem Augenblick gab die Salutbatterie zwanzig Schüsse ab, während die Kapelle die Volkshymne spielte. Während dieser Zeit stand der Kaiser Franz Joseph salutierend vor den Denkmal. Darauf begrüßte der Kaiser die Mitglieder der Schwarzenbergischen und Radetzkyschen Familien, deren jedes einzelne er ins Ge⸗ spräch zog, und nahm sodann den Vorbeimarsch der Truppen entgegen. Nach dem Vorbeimarsch schritt der Kaiser die Front der Regimentsabordnungen mit den mit Lorbeer geschmückten geschechtlichen Feldzeichen ab, die vor dem obersten Kriegsherin g⸗senkt wurden. Unter den erneuten Klängen der Volkshymne bestieg der Kaiser dann den Wagen ur Rückfahrt nach der Hofhurg. Donnernde Hochcufe des nach vielen ausenden zählenden Publikums erschollen. Aus den Fenstern der an der Ringstraße gelegenen Häuser winkten Damen dem Kaiser zu. Die Kundgebungen wiederholten sich, bis der Kaiser die Hoßburg erreichte. Die Hundertjahrfeier find mit einem militärischen Empfang im Schönbrunner Schloß einen glänzenden Abschluß.

„London, 16. Oktober. (W. T. B.) Der Botschaftsrat Dr. von Kühlmann sprach heute als Geschäftsträger der deutschen Botschaft im Auswärtigen Amt vor, um der Teilnahme des Reichs⸗ kanzlers und der deutschen Regierung an dem Gruben⸗ unglück bei Cardiff Ausdruck zu geben.

New York, 16. Oktober. (W. T. B.) Eine große Menschen⸗ menge begrüßte die Ankunft des Dampfers „Kroonland“ Kapitän Inch und die übrigen Ueberlebenden des „Vol⸗ turno“ wurden begeistert empfargen. Der Kapitän Inch, der sich von seinen Verletzungen vollständig erholt hat, erklärte, die „Car⸗ mania“ und die übrigen Schiffe hätten beim Rettungswerk ihr mög⸗ lichstes geleistet. Auch die Matrosen des „Volturno“ hätten alles getan, was in ihrer Macht stand, um den Reisenden zu helfen 8

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Theater.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bummel⸗

Charlottenburg. Sonnabend, Nach⸗ Uhr⸗ Ber⸗

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.)

Beethoven-Saal. Sonnab., Abend

Königliche Schauspiele. Sonn⸗ abend: Opernhaus. Mittags 12 Uhr: Symphoniematinee. (Programm wie am Abend.) Abends 7 ½ Uhr: I. Sym⸗ phoniekonzert der Königlichen Kapelle um Besten ihres Witwen⸗ und Waisen⸗ onds. Dirigent: Herr Generalmusik⸗ direktor Leo Blech. 1

Schauspielhaus. Geschlossen. (Der Eintrittskartenvorverkauf findet zur üblichen Zeit statt.)

Sonntag: Opernhaus. Nachmittags 2 ½ Uhr: 121. Kartenreservesatz. Das Abonnement, die ständigen Reservate sowie die Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Die Fledermaus. Komische Operette mit Tanz in drei Akten von Meilhac und Halévy. Bearbeitet von C. Haffner und Richard Gense. Musik von Johann Strauß. Abends 7 ½ Uhr: 117. Karten⸗ reservesatz. Das Abonnement, die ständigen Reservate sowie die Dienst⸗ und Freiplätze sind W 2. Gastspiel des König⸗ lichen Kammersängers Herrn Caruso. Boheème. Szenen aus Henry Murgers „La Vie de Bohème“ in vier Bildern von G. Giacosa und L. Illica. Deutsch von Ludwig Hartmann. Musik von Giacomo Puccini.

Schauspielhaus. 193. Abonnementsvor⸗ stellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind auf⸗ gehoben. 1812. Schauspiel in fünf Aufzügen von Otto von der Pfordten. Anfang 7 ½ Uhr. 8 8

Neues Operntheater. (Krol]). Gastspiel des „Schlierseer Bauerntheaters“ Sg: Direktor Paver Terofal). Sonnabend: Geschlossen.

Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Bei er⸗ mäßigten Preisen: 's Dorfg'hoamnis. Abends: Fröschl. 8

Deutsches Theater. Sonnabend, Abends 6 ½ Uhr: Faust, 2. Teil. Sonntag und Montag: Torquato

Tasso. Kammerspiele.

Sonnabend, Abends 8 Uhr: Bürger Schippel.

Sonntag: Venezianisches Abenteuer eines jungen Mannes. Hierauf: Heirat widey Willen.

Montag: Frühlings Erwachen.

Berliner Theater. Sonnab., Abends

8 Uhr: Wie einst im Mai. Posse mit Gesang und Tanz in vier Bildern von

studenten. Abends: Wie einst im Mai. Montag und folgende Wie

Tage: einst im Mai.

Theater in der Königgrützer Strasie. Sonnabend, Abends 8 Uhr:

Macbeth. Trauerspiel in fünf Aufzügen von Shakespeare.

Sonntag: Brand.

Montag: Macbeth.

Komödienhans. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Das Paar nach der Mode. Lustspiel in drei Akten von Raoul Auernheimer.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die fünf Frankfurter. Abends: Das Paar nach der Mode.

Montag und folgende Tage: Das Paar nach der Mode.

Deutsches Künstlertheater (So⸗ (Nürnbergerstr. 70/71, gegenüber em Zoologischen Garten.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der zerbrochene Krug. Vorher: Hanneles Himmelfahrt.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Das Prinzip. Abends: Der zerbrochene ehag. Vorher: Hanneles Himmel⸗ ahrt.

Lessingtheater. Sonnabend, Abends 7 ½ Uhr: Peer Gynt. Dramatisches Gedicht von Ibsen. Musik von Grieg.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Pro⸗ fessor Bernhardi. Abends: Zeit⸗ wende.

Montag: Zeitwende.

Deutsches Schauspielhans. (Direk⸗ tion: Adolf Lantz. NW. 7, Friedrich⸗ straße 104 104 a.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der erste Beste. Hierauf: Satans Maske.

Sonntag, Nachmittags 3 ¼ Uhr: Hedda Gabler. Abends: Der aute Ruf.

Montag: Der erste Beste. Hierauf: Satans Maske.

Schillertheater. o. (Wallner⸗ theater.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Lunms versten Male: Jugendfreunde.

ustspiel in vier Akten von L. Fulda.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Frei⸗ wild. Abends: Jugendfreunde.

Montag: Die Stützen der Gesell⸗

Bernauer und Schanzer

chaft

mittags Götz von lichingen. Schauspiel in 5 Aufzügen von Wolfgang von Goethe. Abende 8 Uhr: Die Großstadtluft. Schwank in vier Akten von Oskar Blumenthal und Gustav Kadelburg.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Pfarrer von Kirchfeld. Abends: Die Großzstadtluft.

Montag: Die Großstadtluft.

Deutsches Opernhaus. (Char⸗ lottenburg, Bismarck⸗Straße 34 37. Direktion: Georg Hartmann.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der Freischütz.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Figaros Hochzeit. Abends: Die Jüdin.

Montag: Der Troubadour.

Montis Gperettentheater. (Früher: Neues Theater.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Gastspiel Julius Spielmann: Der lachende Ehemann. Operette in drei Akten von Jul. Brammer und Alfr. Grünwald. Musik von Edm. Cysler.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Vogelhändler. Abends 8 Uhr: Der lachende Ehemann.

Montag und folgende Der lachende Ehemann.

Tage:

Theater des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Gräfin Fifi. Operette in drei Akten von Albert Chantrier.

Sonntag, Nachmittags 3 ¼ Uhr: Der liebe Augustin. Abends 8 Uhr: Gräfin Fifi.

s und folgende Tage: Gräfin

Theater am Nollendorsplatz. Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Vor hundert Jahren. Abends 8 Uhr: Die Heimkehr des Odysseus. Burleske Operette in zwei Akten von Karl Ettlinger und Erich Motz. Musik nach Motiven J. Offenbachs, zusammengestellt und be⸗ arbeitet von Dr. Leopold Schmidt.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Orpheus in der Unterwelt. Abends 8 Uhr: Die Heimkehr des Odysseus.

Montag und folgende Tage: Die

Heimkehr des Odysseus

Sonnabend, Abends 8 ¼ Uhr: Gastspiel Richard Alexander: Die Puppenkliaik. Luftspiel in drei Akten von Franz von Schönthan und Rudolf Presber.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Majolika. Abends: Die Puppenklinik.

Montag und folgende Tage: Die Puppenklinik.

Residenztheagter. Sonnabend, Abends 8 ¼ Uhr: Im Ehekäfig. (Les maris en cage) Schwank in drei Akten von Antony Mars und Maurice Desvallidres.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Frau Präsidentin. Abends: Im Ehekäfig.

Montag und folgende Tage: Im Ehekäfig. 8

Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Die Tangoprinzessin. Posse mit Ge⸗ sang und Tanz in drei Akten von Jean Kren und Curt S

Sonntag und folgende Tage: Die Tangoprinzessin.

Trianontheater. (Georgenstr., nahe Bahnhof Friedrichstr.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Seine Geliebte.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Untreu. Hierauf: Die Brieftasche. Abends: Seine Geliebte.

Montag und folgende Tage: Seine Geliebte.

Konzerte. Königl. Hochschule für Musthk.

Sonnabend, Abends 8 Uhr: 1. Konzert der Verliner Vereinigung für moderne Kammermusik.

Singakademie. Sonnabend, Abende 8 Uhr: Einziger Klavierabend von Bruno Hinze⸗Reinhold. Mitw.: Anna Hinze⸗Reinhold.

Saal Bechstein. Sonnabend, Abends

8 Uhr: Gwendolyn und Arthur Williams (Klavier und Violoncello).

Sonaten

8 Uhr: Konzert von Marguerite Berfon (Violine) mit dem Philharmonischen Dirigent: Camillo Hilde⸗ rand.

Klindworth·Scharwenka·SFaal. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Klavier⸗ abend von Birger Hammer.

Birkus Schumann. Sonnab., Abends 7 ½ Uhr: Große Galavorstellung. Vorzügliches Programm.

Sonntaa, Nachmittags 3 ½ Uhr und Abends 7 ½ Uhr: 2 große Galavor⸗ stellungen. In beiden Vorstellungen: das große Spezialitätenprogramm.

Birkus Busch. Sonnabend, Abends 7 ½ Uhr: Große Galavorstellung. Auftreten sämtlicher Spezialttäten. Zum Schluß: Die große Prunk⸗ pantomime: Aus unseren Kolonien.

Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr und Abends 7 ½ Uhr: 2 große Vorstellungen.

““;

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Toska von Zastrow mit Hrn. Leutnant Gustav⸗Friedrich von Baumbach⸗Lenderscheid (Schadewalde).

Verehelicht: Hr. Hauptmann Hartwig von Reden mit Frl. Maria Gaupp (Hildesheim).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Landrat Helmuth Frhrn. von Maltzahn (Prenz⸗ lau). Eine Tochter: Hrn. Konsul Dr. jur. Ernst⸗Arthur Vovretzsch (z. Zt⸗ Hamburg).

Gestorben: Hr. Wirklicher Geheimer Oberbergrat August Eskens (Berlin⸗ Friedenau). Hr. Kommerzienrat Max Krause (Berlin⸗Steglitz). Marie Baronesse von Buddenbrock (Breslau).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und

Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32. Acht Beilagen

(einschließlich Börsenbeilage und Waren⸗

zeichenbeilage Nr. 82 A u. 82 B).

1

zum Deutschen Neichsanz

246.

Oktober Tag

Berichte von deutschen Getreidebörsen un

——

Beilage

uchtmärkten.

Hauptsächlich gezahlte Preise für 1 t (1000 kg) in Mark

eiger und Königlich Preußi schen Staatsanz

Berlin, Freitag, den 17. Oktober

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Roggen

mittel

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Hamburg. 1““ Berlin, den 17. Oktober 1913.

5

Oktober Tag

183 181 183 179 194 196 182 185 182 186 200

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159 155,50 156 157 152 160 162 161 163 154 158

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Kaiserliches Statistisches Amt. Delbrück.

Qualität

deutschen Fruchtmärkten. 8

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Gezahlter Preis für 1 Dopp

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für 1 Doppel⸗ zentner

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Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) vrch überschläglicher S kheg verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)

1Weißenhorn 1 Weißenhorn

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1 15,40 Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt.

19,20 19,20

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Kernen (enthülster Spelz, Dinkel, Fesen).

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Roggen. 16,00

Gerste.

Hafer. 15,64 15,80

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16,00

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15,62 15,59

19,40 16, 16,80

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Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet

80

00 00

9.10. 8. 10.

8. 10.]

8. 10. ]

Nr. 33 des „Eisenbahnverordnungsblatts“, herausgegeben

im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 14. Oktober 1913, hat folgenden Inhalt: Erlaß des Ministers der öffentlichen Arbeiten vom 8. Oktober 1913, II. 21. C. Güterbewegung auf deutschen Cisen

3 4953, betreffend Statistik der ahnen. Nachrichten.

Seetiere und davon [1) Nordseegebiet

bb1u6

I. Fische.

134 967 174 508 291 342 309 864 434 898 537 532

2) Ostseegebiet

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Schellfisch, groß mittel ““

4. Sorte..

5. Gorte..

4./5. Sorte. 8 Isländer.. 906 439] 148 512 von der Murmanküste 214 560 29 580 äßling (Wittling, 660 601 79 661

Kabliau, groo N5774 687 142 577 mittel, klein (Dorsch) 452 360 72 571

673 146 102 596 von der Murmanküste 63 773 8 144

Bechen, , wch dorsch) . 99 127 33 980 eehe echtdor 712 33

Scholle (Goldbutt), 9

47 477 33 805

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11““ 323 217 86 343 Scholle, lebend .. 53 420 26 347 Blendling (Scheefmul) 3 605 878 Knurrhahn, grauer. 79 669 15 016

I“ 710 333

etermann, echter.. 154 66 öhler und Pollack. 983 979 107 544 123 184 21 180

E1“ deissch e16“ 111 274 13 178 katfisch (Seewolf) . . 61 43 13 206 Rotzunge, groß, mittel 104 567 71 309 63 451 17 409

11 327 9 240 816 2 730 49 343 51 126 7 857 29 329 9 170 20 053 19 950 40 086 25 428 32 665

71 668 79 385 97 184 77 106 74 193 120 546

33 708

Rotzunge, echte 85 microc.).

Fellbutt 11““

eezunge, groß...

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Steinbutt, groß, mittel. klein .

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Seetiere und davon gewonnene Erzeugnisse

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1) Nordseegebiet

2) Ostseegebiet

kg

Seetiere und davon gewonnene Erzeugnisse

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Salzheringe. Kantjes Fischlebern. kg Seemoos..

289

eugnisse von Seet 90 026

13 039

2 361 561 15 837 15 816

125

ieren.

zusammen. kg Kantjes

289

637

90 026]%

058 195 611 9 916 499

125, 12 377 398

51

1 859 93 1 343 128

1 855 24

4 417 940

k Stic

zus. IV Kantjes

Nord⸗ Gesamtwert.

und Ostseegebiet

10 842 682 195 662 739 252 90 026

1 345 080

. 6 084 332

4 417 964 1 855

1 345 080

3) Bodensee⸗ und Rheingebiet. *)

Süßwassertiere

kg

Gangfische.. Sand⸗(Weiß⸗)Felchen Kilche (Kropffelchen). Feeajnen 1 8 5 8 5 orellen: a. Bach⸗ (See 8 8 b. Beche,g

Bengfsche 18

c. Grund-. d. Regenbogen e. Rhein⸗. Saiblinge (Rötel). b“ F44*“ v111111X“ 6““ arsche (Egli, Krätzer) ““” 1ö1“ ““ B14“*“ Weißfische (Alet, Nasen Aal

e Sonstige

stehen noch aus.

oder

)

8 8 2 8 . .* .

usw.) Fische (Hasel, Rost usw.)

* 2

8

39 213 690

1 159 1 062

2

359 1 546 44

zusammen. *) Die Angaben der Badischen Bodenseefischerei⸗Genossenschaft

Berlin, den 17. Oktober 1913.

Kaiserliches Statistisches Amt.

Del

brück.

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