1913 / 65 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 15 Mar 1913 18:00:01 GMT) scan diff

Großhandelspreise von Getreide an deutschen und ö“

Börsenplätzen

1000 kg in Mark.

(Preise für greifbare Ware, soweit nicht etwas anderes bemerkt.)

Königsberg. Roggen, guter, gesunder, 714 g das 1... Wesgen, guter, bunter, 749 bis 754 g das 1 Hafer, guter, gesunder, 447 g das 1... erste, Brenn⸗, 647 bis 652 g das 1..

Breslau. ittelware.. ..

8 (Ber. 1“ ffich andere (Futter⸗ E111“

14*“

Berlin.

Roggen, guter, gesunder, mindestens 712 g das 1. Weizen, 3 755 g das 1. f 2 450 g das 1.

8 Mannheim. Reoggen, Pfälzer, mittel

Weizen, Pfälzer, La Plata, amerikan., rumän., mittel

Hafer, badischer, russischer, La Plata, mittel. Ge ste badische, Pfälzer, mittel 1 Gerste⸗ Futter⸗, mittel.. Mais, La Plata, mittel .

München.

Roggen, bayerischer, gut mittel. Weizen, 8 . 16

Hafer, . 11“ Gerste, ungarische, mährische, mittel. Pöayerische, gut, mittel. . Wien. Roggen, Pester Boden Weizen, beihe CC11““ Hafer, ungarischer I... Gerste, slovakische... Mais, ungarischer... Budapest.

Roggen, Mittelware.. Weizen, C1“

afer, erste, Futter⸗

Odessa.

Roggen, 71 bis 72 kg das hlhl..

Weizen, Ulka, 75 bis 76 kg das hl. Riga.

Roggen, 71 bis 72 kg das hl .. Weizen, 78 bis 79 kg das hl..

Paris.

Roggen] lieferbare Ware des laufenden Monats

Weizen

Antwerpen. Donau, mittel.. Manitoba Nr. 2 . bbbbek““ ue““ Kalkutta Nr. 2.

Amsterdam. e“*“ St. Petersburger. e. lt .T amerikanischer Winter⸗ amerikanischer, bunt La Plata. .

Weizen

Roggen - Weizen Mais -

engl. doft (Mark Lane) .. .

Weiten La Plata an der Küste G Australier Gartie) .. Weizen englisches Getreide,

Heßf Mittelpreis aus 196 Marktorte erste 87

(Gazette averages) Liverpool.

11“

russischer. Nord Duluth Manitoba Nr. 2 . wEäeö““ Kurrachee... Australier .. Helee⸗ englischer weißer ... erste, Futzer⸗ Kurrachee. I-6-8 Mais (8n ban., but. 18 La Plata, gelber..

Weizen V

Chicago.

Weizen, Lieferungsware EII11“” September Mais Mai..

Neu York.

roter Winter⸗ Nr. 2. Nord Frühjahrs⸗ Nr. 1

Weizen t 8 Lieferungsware Juli

Buenos Aires.

Metzen Durchschnittsware..

Bemerkungen.

.1““

Monat Februar 1913

164,65

145,45 152,85

153 00 175,80 155,20 160,30 147,90 162 00 155,00

168,10 199,96 168,23

180,94 237,02 184,17 194,06 165,63 160,94

174,50 210,00 170,00 225,00 180,00

=qSbeS

00 .—S b” Gᷓ

SSSSE

163,92 192,25 185,06 154,70 135,07

120,21 157,94

139,54 151,61 161,33 168 55 114,64 119,50

160,13 148,93 170,49 178,33 145,40 146 82 162,37

169,09 171,97 170,97 172,44 182,49

137,96 153,35 134,51 135,93 12513 18 143,58 140, 89 138 82 87,35

170,59 155,86 153,24 151,16

140,09 89,54

Da⸗ gegen im Vor⸗ monat

169,20

150,00 158,00

154,60 176,80 157,10 164,90 149,80 162,00 155,00

187,68 235,73 188,95 206,04 169,17 158,61

178,50 212,00 174,50 225,00 191,00

174,50 211,78 180,86 126,22

165,61 192,63 186,79 155,70 140,45

122,07 157,51

130,97 162,22

162,95

169,21 168 48 168,72 175,42 175,82

143,43 153,10 160,41 168 16 120 99 116,76

160,13 149,28 170,49 178,72 143,99 141,58 161,50

169,64 171,78 170,99 167,49

184 31 134,70 156 52 128,66 136,55

117,45

149,38

140,40 89,27

1 Imperial Quarter ist für die Weizennotiz von engl. Weiß⸗

8d Petze zenl ee achnetffhr die aus den mst 480 Pfund engl. gerechnet; für die au orten 8 Köngreschs ermittelten Durchschnittsprei

Getreide (Gazette averages) ist 1 Imperial Quarter

Plata und Australier (Baltic) =

en an 196 Markt⸗

e für einh

eimisches

Weizen =

1 Pfund

480, Hafer = 312, Gerste = 400 Pfund englisch angesetzt. 1 Bushel Weizen = 6

0, 1 Bushel Mais = 56 Pfund

englisch;

227,56

englisch = 453,6 g; 1 Last Roggen = 2100, Weizen = 2400, Mais = 2000 kg. Bei der Umrechnung der Preise in Reichswährung sind die aus den einzelnen Tagesangaben im „Reichsanzeiger“ ermittelten monat⸗ lichen Durchschnittswechselkurse an der Berliner Börse zugrunde gelegt, und zwar für Wien und Budapest die Kurse auf Wien, für London und Liverpool die Kurse auf London, für Chicago und Neu York die Kurse auf Neu York, für Odessa und Riga die Kurse 29 St. Peters⸗ burg, für Paris, Antwerpen und Amsterdam die Kurse auf diese Plätze. Preise in Buenos Aires unter Berücksichtigung der Goldprämie.

Berlin, den 15. März 1913.

Kaiserliches Statistisches Amt. Del brück. 8

Statistik und Volkswirtschaft.

Der Stand der Arbeitstarifverträge im Reiche Ende 1 911.

Seit 1903 geht der Abteilung für Arbeiterstatistik im Kaiser⸗ lichen Statistischen Amte alljährlich von Arbeitgeberverbänden und einzelnen Arbeitgebern, von Arbeitnehmerverbänden und von Gewerbe⸗ gerichten das Material zur Arbeitstarifstatistik zu, das in dem von ihnen ausgefüllten Erhebungsformularen und den Abschriften oder Abdrücken der Originaltarifverträge besteht. Die Statistik der bis Ende 1910 abgeschlossenen Tarifverträge ist teils in selb⸗

ständigen Schriften „Beiträge zur Arbeiterstatistik“, Hefte 3 bis 5 und 8 —, teils in umfangreichen Sonderbeilagen oder Sonderheften zum Reichsarbeitsblatt“ veröffentlicht worden. Für das Jahr 1910 wurde ein neues, erweitertes Frageformular ver⸗ wendet, das für jeden einzelnen der in diesem Jahre in Kraft getre⸗ tenen Tarisverträge durch die Auskunft gebenden Verbände ꝛc. aus⸗ gefüllt worden ist. Auf demselben Formular beruht die Statistik der Arbeitstarifverträge des Jahres 1911, die wiederum selbständig, und zwar als 5. Sonderheft zum „Reichsarbeitsblatt“ in Karl Heymanns Verlag, Berlin, erschienen ist (294 Seiten, Preis 7,40 ℳ). Wie in den früheren Veröffentlichungen sind nur für die im Berichtsjahr in Kraft getretenen Tarifverträge die enauen Zahlen und der Inhalt wiedergegeben, für die aus früheren Fahren übernommenen, noch bestehenden Tarifverträge (den Bestand) dagegen auch in diesem Jahre nur die allgemeinen Zahlen mitgeteilt. Auch diese Bestandszahlen können nurauf annähernde Richtigkeit Anspruch machen, da aus den Angaben der berichtenden Verbände nicht hervor⸗ geht, inwieweit dieselben noch bestehenden Tarifverträge auch von anderen Verbänden mitgezählt worden sind, und daher die daraus zu⸗ sammengestellten Bestandsziffern Doppelzählungen enthalten. Dagegen haben für die im Jahre 1911 in Kraft getretenen Tarifverträge die Doppelzählungen, die durch Einreichung derselben Verträge von ver⸗ schiedenen Verbänden entstehen, beseitigt werden können, sodaß für diese Tarifgemeinschaften die genauen Zahlen vorliegen. 1 2

Die nachstehende Tabelle gibt den Bestand der Tarifverträge am Anfang und am Ende des Berichtsjahrs 1911 wieder, d. h. die Anzahl der Tarifverträge, die vom Vorjahr her noch am Jahresbeginn in Kraft waren, und derjenigen Tarifverträge, die vom Jahre 1911 in das neue Jahr 1912 übergehen, nebst den Zahlen der von diesen Tarif⸗ verträgen erfaßten Betriebe und Personen:

Bestand der aus den Vorjahren noch in Gültigkeit befindlichen Tarifverträge am 1. Januar 1911

Bestand der am Ende des Jahres 1911 in das Jahr 1912 übergehenden Tarifverträge

mit Personen 82 „be mit Personen für Betriebe für Betriebe igerhot

3 Tarife überbaupt arife

Landwirtschaft, Gärtn., Tierzucht, Forstw., Fischerei Industrie der Steine u. Erden . . . . 1 Metallverarb. u. Ind. der Maschinen ushw... . Fertflintdtiee ö 3 80 2 vft 8 nd. der Holz⸗ u. Schnitzstoffe 8 Ind. der Nahrungs⸗ u. Genußmittel 1 299 eeeeieene, 111161“*“¹“ 8 690 2eaeneaesec11161“*“ 1 22 eeneeeeE1ö1ö166“ 1“ 2 129 ee, aeeeeeen,en 1.“¹]; 84 Handelsgewerbe. 11“ 1“ 61 Verkebesettetee B 600 Gast⸗ u. Schankwirtschaft. Eo A“ 27 Sonstiges. Fö“ 8 366

9 238 11 9495

1 207 46 101 190 065 15 916 27 794 38 381 235 419 98 220 181 381 982 560 663 9 159

4 589 73 878 4 204

378

5 846 19 93

567

2 074

7 296

27 291

10 661

23 391

1 146

583 24

37 906 609 150 077 1 185 15 460 187 23 495 117 27 892 290 207 026 1 247 86 828 1 710 160 357 767 1 032 22 61 227 467 085 2 702 70 533 9 586 86 339 64 1 094 59 3 031 86 84

5 242 65 970 800 7 778 550 1 724 165 1100

3 302 53 294 545 4 056

154

4 961 14 774 370

1 722 5 942 23 613 7135 22 648

1 133

Summe 8 039

Vergleicht man die Bestandziffern der letzten fünf Jahre mit⸗ einander, so ist berichtet worden für Ende des Jahres 1907 über 5324 Tarife für 111 050 Betriebe mit 974 564 Personen, 1908 über 5671 Tarife für 120 401 Betriebe mit 1 026 435 Personen, 1 909 über 6578 Tarife für 137 214 Betriebe mit 1 107 478 Personen, 19 10 über 8293 Tarife für 173 727 Betriebe mit 1 361 086 Personen, 1911 über 10 520 Tarife für 183 232 Betriebe mit 1 552 827 Personen.

Noch mehr tritt die Bedeutung der Tarifverträge hervor, wenn man diese nach dem Gesichtspunkte der Tarifg emeinschaften, die den inneren Zusammenhang des ganzen Tarifvertragswesers dartun, betrachtet. Von den während des Jahres 1911 in Kraft getretenen Tarifgemeinschaften sind 711 mit 26 446 Betrieben und 254 981 Personen von Verbänden auf beiden Seiten abgeschlossen worden, 2972 mit 17 896 Betrieben und 146 280 Personen von Ver⸗ bänden nur auf Arbeiterseite. Bei 225 Tarifgemeinschaften mit 14 076 Betrieben und 40 547 Personen fanden sich Innungen als Vertragschließende, bei 2997 Tarifgemeinschaften mit 13 488 Be⸗ trieben und 144 661 Personen Firmen. Der Geltungsbereich von 3 Tarifgemeinschaften mit 183 Betrieben und 1121 Personen erstreckte sich auf das ganze Deutsche Reich, der von 421 Tarif⸗ gemeinschaften mit 18 731 Betrieben und 166 106 Personen auf einen Bezirk; 471 Ferisgeareinschaften mit 14 956 Betrieben und 108 733 Personen beschränkten sich auf einen Ort und 2973 Tarifgemein⸗ schaften mit 12 886 Betrieben und 140 963 Personen auf Firmen. Von den Tarifgemeinschaften des Jahres 1911, die sich nicht über das ganze Reich erstrecken, hatten 1924 mit 26 272 Betrieben und 235 509 Personen ihr Geltungsgebiet hauptsächlich in Preußen, 480 Tarif⸗ gemeinschaften mit 3961 Betrieben und 47 825 Personen in Bayern, 455 Tarifgemeinschaften mit 4840 Betrieben und 41 671 Personen im Königreich Sachsen, 181 Tarifgemeinschaften mit 1420 Betrieben und 14 703 Personen in Württemberg usw.

Nach der Anzahl der erfaßten Betriebe gegliedert, beschränken sich 2144 Tarifgemeinschaften mit 2144 Betrieben und 76 309 Personen auf einen Betrieb; 1042 Tarifgemeinschaften mit 5253 Betrieben und 63 378 Personen sind für 2- bis 10 Betriebe abgeschlossen, 288 Tarikgemeinschaften mit 4163 Betrieben und 41 011 Personen für 11. bis 20 Betriebe, 212 Tarifgemeinschaften mit 6491 Betrieben und 61 804 Personen für 21 bis 50 Betriebe, 95 Tarifg meinschaften mit 6741 Betrieben und 54 222 Personen für 51 bis 100 Betriebe und 76 Tarifgemeinschaften mit 21 964 Betrieben und 119 769 Personen für über 100 Betriebe.

Bei nur einmaliger Zählung der dasselbe Tarifverhältnis be⸗

treffenden Tarifvertrö ge und deren Einordnung unter die der Betriebs⸗ tätigkeit der umfaßten Arbeiter entsprechenden Gewerbegruppen ergeben sich im Jahre 1911 begonnene Tarifgemeinschaften:

mit Personen

Tarif⸗ gemein⸗

schaften

davon

überhaupt geherich.

Verbänden an

für

Gewerbegruppen Betriebe

Landw., Gärtn., Tierzucht, Forstw, Fischerei .. 1 Industrie d. Steine u. Erden 24 1 309 Metallverarbeitung u. Ind. der Maschinen usw... 534 7 868 Chemische Industrie . . . 32 32 Industrie der forstw. Neben⸗ produkte, Leuchtstoffe usw. 19 24 Texttlindustrie..... 18 265 Papierindustrie .. 46 689 eeeE“ 93 2713 Industrie der Holz⸗ und EEE1“ 467 5 580 Industrie der Nahrungs⸗ 2 ‚Hund Genußmittel .. 812 6 279 Bekleidungsgewerbe.. 222 6 1s 02 810 10 435

222 1 501

22 031

65 833 1 930

2 885 3 688 17 231 19 416

45 950

33 698 63 374 2 913 104 528 1 449

7 235 20 063 2 886

312 416 923

24 779 2 584 84 803 1 362 6 369 16 308

2 235

Reinigungsgewerbe. Baugewerbe ... Polygraph. Gewerbe. Handelsgewerbe... Verkehrsgewerbe .. .. Gast⸗ und Schankwirtschaft Musik⸗, Theater⸗ u. Schau⸗ stellungsgewerbe . . .. 37 Summe.. 46 756 1“

212 455 2 538 742

251

64 868 162 418 1 388 099 10 520 183 232 1 552 827.

Die Mehrzahl der Tarifverträge ist 1911 im April und Mai abgeschlossen worden. Meistens betrug die festgesetzte Geltungs⸗ dauer der Tarifverträge über 1 ½ bis 2 Jahre. Für die Mehrzahl aller Tarifgemeinschaften des Jahres 1911 (für 2686) war eine still⸗ schweigende Verlängerung nach Ablauf vorgesehen. Die Kündigungs⸗ frist betrug meist über 2 bis einschließlich 3 Monate; soweit eine Unterhandlungsfrist vereinbart war, betrug diese ebenfalls meist 2 bis 3 Monate. Von den 3868 Tarifgemeinschaften des Jahres 1911 hatten 1997 Schlichtungs⸗ oder Einigungsorgane vorgesehen, 659 die Benutzung eines bestimmten Arbeitsnachweises vorgeschrieben, und zwar überwiegend (577 Tarife) die Arbeisnachweise der Arbeitnehmer. Manchmal enthielten die Tarife auch Bestim⸗ mungen über die Kündigungsfrist für die Individualarbeits⸗ verträge; dies war bei 645 des Jahres 1911 der Fall, bei 332 von diesen Tarifen war eine Kündigungsfrist von über 3 Tagen bis 1 Woche festgesetzt.

Die Veröffentlichung enthält noch einen besonderen Anhang über die „Tarifgemeinschaften des Jahres 1911 im Handwerk“. Es ist berechnet, daß von den überhaupt im Jahre 1911 in Kraft getretenen 3868 Tarifgemeinschaften mit 46 756 Betrieben und 416 923 Personen 2085 Tarifgemeinschaften mit 37 268 Betrieben und 166 529 Personen im wesentlichen sich auf das Handwerk erstreckten. 8

Hinsichtlich des Hauptinhalts der im Jahre 1911 ahgeschlossenen Tarifverträge, insbesondere der festgesetzten Löhne und Arbeitszeiten, müssen wir auf die neueste Veröffentlichung selbst verweisen, welche die gleiche Beachtung beanspruchen darf, die die wertvollen früheren Arbeiten des Kaiserlichen Statistischen Amts über die Tarifverträge im Deutschen Reiche gefunden haben. 1b

Land⸗ und Forstwirtschaft. Weizeneinfuhr in Marseille.

Nach den Wochenberichten der in Marseille erscheinenden Zeitung „Le Sémaphore“ hat die Weizeneinfuhr nach Marseille auf dem Seewege betragen: in der Zeit vom 9. bis 14. Februar . . . R8* in der Zeit vom 16. bis 21. Februar. . . . veeb1“”“; in der Zeit vom 23 bis 28. Februar .“ davon aus Rußland ... in der Zeit vom 2. bis 7. März. davon aus Rußland. 166“ In den Zollniederlagen in Marseille befanden 5. März 89 880 dz. vom 8. März 1913.)

135 064 dz 46 473 10 929

61 043 18 374 46 753 8 046 sich am

Saatenstand und Getreidehandel in Rumänien.

Gegen Ende Januar hatte sich infolge einer kurzen Frostperiode das Treibeis auf der Donau so vermehrt, daß in der Biegung bei Tulcea eine die Schließung der Schiffahrt bedingende Stauung ein⸗ trat. Infolge des bald darauf eintretenden Witterungsumschlags wurde der Strom zwar wieder eisfrei, doch bildeten sich in der zweiten Hälfte des Monats neue Schollen, sodaß die Wiederaufnahme des Schiffsverkehrs abermals hinausgeschoben wurde. Obgleich der ganze Monat schneearm war, sind Klagen über Frostschäden bisher nicht laut geworden.

Auf dem Getreidemarkt herrschte winterliche Stille. Infolße des Schiffahrtsschlusses fanden keine neuen Zufuhren statt, und die geforderten hohen Preise ließen nur vereinzelte Umsätze zustande kommen. 1

Letzteres gilt ganz besonders vom Weizen, umsomehr, als in⸗ enscc die argentinische Ernte auf den Markt gebracht wurde. Dafür wurden die hiesigen Marktverhältnisse einigermaßen gefestigt dusch die lebhafte Nachfrage der hierländischen Mühlen, die im nahen Orient flotten Absatz für ihre Erzeugnisse fanden. Zwischendurch traten auch die Türkei und Belgien als Liebhaber für die leichteren und Italien für die vollgewichtigen Sorten auf. Die Vorräte in Sulina wurden alsbald geräumt, und die Inlandspreise gingen nach den ersten Käufen schnell in die Höhe.

In Roggen wurde fast garnichts umgesetzt, da die hiesigen Preise weit über die deutschen hinausgingen.

Die Preise für Gerste waren gegen Monatsschluß infolge der bedeutend billigeren russischen und amerikanischen Angebote im Aus⸗

gegangen.

301 971.

Auch in Hafer waren keine Umsätze zu ve⸗

8

(Bericht des Kaiserlichen Konsuls in Marseille

lande um etwa 10 ℳ, in Rumänien dagegen nur um 6 zurück⸗

Desgleichen hielten sich auch im Maisgeschäft sowohl die Händler als auch die ausländischen Verbraucher sehr zurück. Nur nach Galizien und Ungarn fand einige Ausfuhr aus den Grenz⸗ distrikten in Waggonladungen statt. Seewärts wurde etwas Misch⸗ mais (alte und neue Ernte) verladen, und zwar bunter Foxan und kleinkörniger Bessarabmais. Auch kam es zu vereinzelten Versuchen, Neumais auf die Bedingung „tale quale“ auszuführen.

Ueber Sulina seewärts wurden in der Zeit vom 2. Februar bis 1. März verfrachtet: Weizen 29 214 t; Roggen 4686 t; Mais 7869 U; Gerste 15 272 t.

Die Seefrachten fielen infolge geringer Nachfrage zeitweilig auf 7/6 —7/— für Teilladungen von Eulina nach Antwerpen / Rotter⸗ dam. Erst in den letzten Tagen konnten sich die Frachtraten etwas befestigen. Im übrigen steht der gesamte Schiffsverkehr noch immer unter dem Eindruck des Balkankrieges. Die englischen Dampfer halten sich zurück, da sie die Minengefahr in einzelnen Gebieten fürchten, und die nach den englischen Gesellschaften am Ausfuhrverkehr aus der unteren Donau am meisten beteiligten Griechen sind schon mehrere Monate ganz von der Bildfläche verschwunden.

Der zu Anfang des Monats sehr hohe Wasserstand ging gegen Ende erheblich zurück. Die Preise stellten sich wie folgt für 1000 kg eif Kontinent prompte Abladung: 1 Weizen 78/79 kg 3 % . 79 80

172/1724,— 2 % . nominell. 8

2 8 1

Roggen

72/73 8 Gerste 59/60 2 1u6“ 65/66 nominell.

Hafer 44/45 8 . . 150,— Mais Donau / Galfox / Bessarab 133/135,— 9 Cinquantin.. . fehlt. des Kaiserlichen Konsulats in Galatz vom Ein⸗ und Ausfuhr von Getreide und Kartoffeln in Antwerpen im Monat Februar 1913. 1 8 Einfuhr: b ggen: etwa 38 000 dz, davon aus 25 400

11“

Weizen: etwa 1 049 000 dz, davon aus Hei ah ... den Vereinigten Staaten von Amerika

46 600 314 700 . 295 500 255 000

59 600

33 600

20 000

10 000

6 900

E ö1111“ Argentinien. Canada..

Britisch Indien Australien.. Uruguay Rußland.

Gerste: etwa 148 000 dz, davon aus Deutschland.. 1ö.“

E8L8oeo

den Vereinigten Staate

wa 92 000 dz, davon aus

öb. 8 den Vereinigten Staaten von Amerika 1111614A6A1“

3J8** etwa 363 000 dz, davon aus

b116* deen Vereinigten Staaten von Amerika bee*“ öyb111112 F

Kartoffeln: etwa 58 000 dz, davon aus .I111öööbö yc 1127226 den Vereinigten Staaten von Amerika 1 400

den Niederlaneen . .. 4 000 Roggen: etwa 4 000 dz, davon nach Deuklchland. eizen: etwa 188 000 dz, davon nach TTkeb.. den Niederlanden... Gerste: etwa 41 000 dz, davon nach Deutschland.. den Niederlanden... Mais: etwa 86 000 42, davon nach 1 Deutschland. dden Niederlanden .. 1 Sb I -656*“] Kartoffeln: etwa 42 000 dz, davon nach Großbritannien . 30 600 Pertugel 3 400 464* 3 200 Marokko h“”“ . 2900 3 (Bericht des Kaiserlichen Generalkonsuls in Antwerpen vom 7. März 1913.)

5 800 93 300 20 700 17 300

A 2 . 8 R

von Amerika

35 400 24 100 17 000 12 500

2 600 173 200 150 200

17 700 11 200

5 100 36 700 1

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

1 Griechenland.

Die für Herkünfte aus den Häfen von Samsun un. Trapezunt angeordnete Quarantäne ist aufgehoben worden Künftig werden die Schiffe, welche aus den genannten Häfen ein⸗ treffen, einer ärztlichen Untersuchung unterzogen werden. (Vergl. „Reichsanzeiger“ vom 15. Dezember v. J. Nr. 295.) EAX“X“

Verkehrswesen.

Das Reichspostmuseum ist vom Sonntag, für das Publikum wieder geöffnet.

Handel und Gewerbe. 8

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel, Industrie und Land⸗ 1 wirtschaft“.) 8

Absatzgelegenheiten im Ausland.

Niederlande. Lieferung von 1500 cbm preußischem Unterhaltskies, wovon 900 chm für den Polder „het Qudeland“ nach dem Gemeindehafen und 600 chm für den Polder „het West- Nieuwland“ in de Kil zu liefern sind. 19. März 1913, 7 Uhr Nachm, Vorstand des Polders „Het Oudeland“, Gemeinde Ouddorp (Provinz Südholland), in dem Geschäftszimmer der Polderverwaltung. uskunft erteilt der Vorstand; die Bedingungen sind für 0,25 Fl. bei dem Schriftführer erhältlich.

Rumänien. Lieferung von verschiedenen Arzneien, Papierwaren, Glas⸗ und Porzellanwaren und eutischen Apparaten und Gegenständen. Hifest nisterium, z20. März/2. April 1913, Vormittags 10 Uhr. Die allgemeinen und besonderen Lieferungsbedingungen sind bei der genannten Behörde (Directla- erhatlic. 3. 3

Sanitar 9 * 5

Lieferung von 5 Motorbooten. 25. März 1 verpen. Sicherheitsleistung Lastenheft (Preis 1 Fr.) vom Stadrsekretariat daselbst zu

Belgien. 1913, Mittags, Hôtel de ville in Antwerpen. 5000 Fr. beziehen. Australischer Bund.

Aufhebung der Verbrauchsabgabe von Zucker. Durch ein Gesetz vom 24. Dezember 1912 Sugar Excise Repeal Act, 1912 (Nr. 25/1912) ist das Gesetz Nr. 24 vom Jahre 1905, wonach von Zucker eine Verbrauchsabgabe von 4 Schill. für den Zentner zu eraeben war,“*) aufgeho en worden. Das Gesetz soll an einem durch Proklamation noch zu bestimmenden Tage in Kraft treten. (The Board of Trade Journal.)

Winke zur Vermeidung von Bergrechtsprozessen in Bolivien.

Der Präsident von Columbien bespricht in seiner Botschaft vom 6. Argust 1912 die Klagen, die von allen Seiten über den Mangel des Bergrechts an Garantien und die daraus sich ergebenden zahl⸗ reichen Eigentumsprozesse laut geworden sind, und erteilt im Anschluß daran den Inhabern fremden in Columbien im Bergbau anzulegenden Kapitals den Rat, vor jeder Transaktion entweder Vermessung der Grubenmaßeinheiten (pertenencias mineras) oder die Nachprüfung (aprobacién y verificacién) der bereits etwa bewirkten Vermessung zu verlangen und erst auf Grund dieser die Eintragung in der Oficina del Registro de Derechos Reales (Grundbuch, Berggegenbuch) be⸗ wirken zu lassen; zu diesem Verfahren ständen Ingenieros Fiscales zur Verfügung und so würden am ehesten Prozesse vermieden und das Bergeigentum gesichert. (Aus einem Berichte der Kaiserlichen Ministerresidentur in La Paz.) Ein Exemplar des „Ley y Reglamento General del Cuerpo Nacional de Ingenieros de Minas de la Répúüblica, La Paz 1912“ (in spanischer Sprache) liegt während der nächsten Woche im Bureau der „Nachrichten für Handel, Industrie und Landwirtschaft“, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74 III, im Zimmer 154 zur Einsicht⸗ nahme aus und kann nach Ablauf dieser Frist inländischen Inter⸗ essenten auf Antrag für kurze Zeit übersandt werden. Die Anträge ind unter Beifügung eines mit Aufschrift und Freimarke (zu 20 ₰; erlin 5 4) versehenen großen Briefumschlags an das genannte Bureau zu richten.

Winke für Gläubiger bei Konkursen im Bezirke des Kaiserlichen Konsulats Chicago.

„In den zum Amtsbezirke des Kaiserlichen Konsulats Chicago gehörenden Staaten Illinois, Jowa, Michigan, Nebraska und Wis⸗ consin ist zwischen dem eigentlichen Konkursverfahren und der soge⸗ nannten freiwilligen Vermögensabtretung (voluntary assignment) zu unterscheiden.

Das erstere Verfahren ist durch die Bundesgesetze (Bankruptey Acts) vom 1. Juli 1898 und vom 25. Juni 1910 für sämtliche Staaten der Union einheitlich geregelt (vergl. Nr. 10 und 14 der „Nachrichten“ vom 24. Januar und 4. Februar 1913).

Das Voluntary Assignment- Verfahren beruht auf besonderen Gesetzen der genannten 5 Staaten. Es hat ein freiwilliges Abkommen zwischen dem Gemeinschuldner und seinen Gläubigern zur Grundlage und bezweckt ebenfalls die anteilsweise Befriedigung der Gläubiger. Es unterscheidet sich von dem durch die vorerwähnten Bundesgesetze Fe eeh Verfahren dadurch, . dem Schuldner nach Beendigung des Assignmentverfahrens für unbefriedigte Forderungen keine Ent⸗ lastung erteilt wird. Seit dem Inkrafttreten des Bankruptey Act von 1898 hat dieses Verfahren an Bedeutung verloren und kommt in den Staaten Nebraska; Jowa, Wisconsin und Michigan nur noch in seltenen Fällen zur Anwendung. Im Staate Illinois werden auch jetzt noch, namentlich beim Zusammenbruche größerer Firmen, Ab⸗ kommen auf Grund von „voluntary assignments“ dem recht kost⸗ spieligen Verfahren auf Grund der Bankruptey Acts häufig vor⸗ gezogen.

Für die Anmeldung von Forderungen bei „voluntary assign- ments“ gelten in den genannten 5 Staaten im wesentlichen analoge Se. Die wichtigsten sind folgende:

Die Gläubiger werden durch den Bevollmächtigten (assignee) schriftlich von der Eröffnung des Verfahrens benachrichtigt. Forde⸗ rungen sind in Illinois, Jowa, Michigan und Wisconsin innerhalb von 3 Monaten, in Nebraska innerhalb von 30—60 Tagen, bei dem Konkursverwalter anzumelden. Die Form der Anmeldung ist die der eidlichen durch den amerikanischen Konsul beglaubigten Erklärung (affidavit) in englischer Sprache.

Für deutsche Gläubiger empfiehlt es sich, sofort nach Empfang der Benachrichtigung von der Eröffnung des Konkursverfahrens einen amerikanischen Anwalt mit der Wahrnehmung ihrer Interessen zu be⸗ auftrag n wobei das onsulat die Vermittlung übernehmen kann.

er 1 (Bericht des Kaiserl. Konsuls in Chicago.)

CEzoeuadorr. 1 Neuausgabe des Zolltarifs.¹) Die Neuausgabe des Zoll⸗ tarifs ist nunmehr unter dem Titel erschienen: Ley de Arancel de Aduanas —- Nueva édicion oficial, codificada por el Ministro de Hacienda, de conformidad con lo dispuesto en el articulo 26 del Decreto Legislativo de octubre 31 de 1912— Quito, Imprenta v Encuadernacién Nacionales 1913. Sie ent⸗ hält die geltenden Ein⸗ und Ausfuhr⸗, allgemeinen und Sonderzoll⸗ sätze, ferner alle Nebenabgaben, wie Verbrauchssteuern, Zuschlags⸗ abgaben, Gebühren (für Bedienung der ankommenden Ladung, für Konsularfakturen, Leuchtfeuer⸗ und Lotsengebühren für Schiffe). Zucker, der zollfrei ist, ²2) ist anscheinend aus Versehen unter den zollfreien Waren des Artikels 4 Ziffer 5 nicht aufgeführt; dies könnte zu der falschen Vermutung führen, daß er unter Artikel 20 fällt, wonach alle in keiner der 38 Klassen aufgeführten Waren mit 30 Centavos für 1 kg Reingewicht zu verzollen sind. Im Artikel 22 (50 Centavos für 1 kg Rohgewicht) sind 3 Stellen (Branntwein, Bitterschnäpse, Liköre, Alkohol und Pisco) mit einem Stern ver⸗ sehen; um Mißverständnissen vorzubeugen, ist zu bemerken, daß diese Waren nach dem Gesetze vom 17. Oktober 1912 ³) einem Einfuhrzolle von 60 Centavos für 1 kg Rohgewicht unterliegen. (Nach einem Berichte des Kaiserlichen Konsulats in Quito.)

¹) Vergl. Nr. 23 der „Nachrichten“ vom 25. Februar 1913. ²) Vergl. Nr. 42 der „Nachrichten“ vom 13. April 1912. 6) Vergl. Nr. 3 der „Nachrichten“ vom 8. Januar 1913.

Konkurse im Auslande.

Rumänien. Jassy: Josef Herscopici, 8 Buhus: S. Leon Tanentzapf, sind in Konkurs erklärt worden. Roman: A. Goldstein hat ein sechsmonatiges Moratorium bewilligt erhalten. 8 88

Wagengestellung für Kohle, Koks und Brikett⸗ am 14. März 1913: Ruhrrevier Oberschlesisches Revier Anzahl der fülefisc

Gestellt Nicht gestellt.

Das von Geheimem Bergrat Dr. jur. Weidtman begründete und von fortgeführte „Jahrbuch für den

ein Führer durch die

rheinis meesftsbes Berg⸗ und Hüttenwerke und die mit ihnen in Verbindung stehenden Großbanken sowie Salinen in wirt⸗ schaftlicher und finanzieller Beziehung, liegt jetzt der 12. Jahrgang (1911 15 1 912) vor (Essen, G. Baedeker, Verlagshandlung; geb. 12 ℳ). Der Rahmen des Buches ist von Jahr zu Jahr mehr ausgedehnt worden. Im neuen Jahrgang haben wieder eine Anzahl Bergwerksgesellschaften und Hüttenwerke Aufnahme gefunden, wie der „Lothringer Hüttenverein Aumetz Friede“, „Gebr. Stumm“, die „Rombacher Hüttenwerke“, die „Rümelinger und St. Ingberter Hochöfen⸗Akt.⸗Ges.“, der Hüttenverein Samber u. Mosel“, die „Saar⸗ und Mosel⸗Bergwerks⸗Akt.⸗Ges.“, die „Lothringer Eisenwerke“ usw. Durch die Behandlung der beiden letztgenannten Werke, deren Hauptbeteiligter August Thyssen ist, erfährt der den Jahrgang eröffnende Lebensabriß Thyssens, dessen Bildnis das Jahr⸗ buch schmückt, eine willkommene Ergänzung. Noch manches andere Werk hat der Herausgeber im neuen Jahraang seines Jahrbuchs be⸗ rücksichtigt, so namentlich dieMannesmannröhren⸗Werke“, über die hier eine vollständige Monographie vorliegt, das „Faconeisen⸗Walzwerk G. Mannstaedt u. Co.“, die „Hohenzollernhütte“ in Emden, das „Eisenwerk Kraft“ in Kratzwieck, welche Werke ja sämtlich in enger Beziehung zu der niederrheinisch⸗westfälischen Industrie stehen. In einem Vorwort macht der Verfasser auf die im Jahre 1912 zum ersten Male erreichte 100. Million Tonnen Steinkohlenförderung im niederrheinisch⸗westfältschen Industriebezirk aufmerksam als ein glänzendes Zeugnis nicht nur für den heimischen Unternehmergeist an sich, sondern vor allem für die außerordentliche Vervollkommnung der bergbaulichen Technik in den letzten 15 Jahren, vor denen die Förderung erst 50 Millionen Tonnen betragen hatte. Die näheren Ziffern finden sich im statistischen Teile des Jahrbuchs, der nach Möglichkeit schon die Produktionsergebnisse des vergangenen Jahres bringt. Jeder, der sich über den gegenwärtigen und den früheren Stand der Bergwerks⸗ und Eisenindustrie im Westen unseres Vaterlandes unterrichten will, wird im neuen Jahrgang erschöpfenden Aufschluß finden. Ein alphabetisches Personen⸗ und ein alphabetisches Werkeverzeichnis, die sich am Anfang und am Schlusse des Jahrbuchs befinden, werden ihm dabet gute Dienste leisten. Daß die Bilanzen der Werke in bilanzmäßiger Form wiedergegeben sind, mag als ein Vorzug von Baedekers Jahrbuch noch hervorgehoben werden.

1

Den Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin ist eine Mit⸗ teilung zugegangenen über eine Person in Valparaiso, die bei deutschen Firmen Waren verschiedener Art auf Kredit bestellt und sich mit Unrecht auf eine hohe amtliche Stelle als Auskunftsstelle über seine Person bezieht. Vertrauenswürdigen Interessenten wird im ö üder Khhes Neue Fesgdrichstraßt⸗ 51, I, an den

erktagen zwischen 9 und 3 Uhr mündlich ode 8 Auskunft Peen. 8

Bei der Gesellschaft für elektrische Hoch⸗ und Untergrundbahnen in Berlin betragen leh. Hachn des „W. T. B. für das Geschäftsjahr 1912 der Bruttogewinn zuzüglich des Vortrags von 606,117 6 381 658 gegen 6 061 740 im Vorjahr und der Reingewinn 3 531 906 gegen 3 243 730 ℳ. Die Dividende wird mit 6 % gegen 5 ¾ % im Vorjahr vorgeschlagen. Zur Deckung des Geldbedarfs der Gesellschaft ist zunächst die Erhöhung des Aktienkapitals um 10 Millionen Mark auf 60 Millionen Mark beabsichtigt, und zwar in derselben Weise wie bei der letzten Kapitalserhöhung. Es sollen also die zurzeit mit 25 % eingezahlten 10 Millionen Aktien, die sich im Besitz der Elektrische Licht⸗ und Kraftanlagen⸗Aktiengesellschaft befinden, vollgezahlt und mit Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1914 den Besitzern der alten 40 Millionen Mark Aktien zum Kurse von 110 % zum Bezuge angeboten werden. Gleichzeitig sollen 10 Millionen Mark neue Aktien geschaffen werden, die wieder mit 25 % eingezahlt und von der oben genannten sellschaft unter Ausschluß des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre übernommen werden. Ein Konsortium unter Führung der Deutschen Bank wird die Kapitalserhöhung durchführen und sämtliche Kosten derselben tragen. Ferner beabsichtigt die Gesellschaft, 10 Millionen ss zu 2¹G derh neli ge; n. 598 nec. eer Schaldverschrei⸗

ungen auszugeben, die ebenfalls ein Konsortium unter Führu 1 Deutschen Bank übernimmt. b

In der Generalversammlung der Aktien⸗Gesellschaft Weser in Bremen wurden die Regularien genehmigt. Seitens der Verwaltung wurde nach Meldung des „W. T. B.“ u. a. ausgeführt, daß die meisten der im Geschäftsjahre 1912 abgewickelten Geschäfte noch in den vorhergehenden Jahren zu den durch die große Konkurrenz un die ungünstigen Zeiten gebotenen niedrigen Preisen angenommen worden waren, wo hingegen die Löhne sich seitdem in steigender Reeeng. Fettich 8

Die Aktiengesellschaft für Rheinisch⸗Westfälische Zementindustrie, Bochum, erzielte laut Seenichs I T. EF. im Jahre 1912 einen Fabrikationsgewinn von 296 481 (im Vor⸗ jahre 253 110 ℳℳ). Nach Abschreibungen in Höhe von 130 663 (im Vorjahre 135 273 ℳ) verbleibt ein Nettogewinn von 244 337 (im Vorjahre 196 210 ℳ). Der zum 26. April einzuberufenden Ge⸗ neralversammlung wird vorgeschlagen werden, eine Dividende vo 10 % (im Vorjahre 8 %) auszuschütten, dem Reservefonds 17 000 (im Vorjahre 6000 ℳ) zu überweisen und 87 796 (im Vorjahre 78 518 ℳ) auf neue Rechnung vorzutragen.

Der Versand des Stahlwerksverbandes betrug laut Meldung des „W. T. B.“ aus Düsseldorf im Februar d. J. ins⸗ gesamt 506 417 (Rohstahlgewicht) gegen 535 625 t im Januar d. J. und 507 272 t im Februar 1912. Hiervon entfielen auf Halbzeug 140 386 t gegen 162 734 bezw. 173 013 t. Eisenbahnmaterial 229 856 t gegen 229 821 bezw. 194 823 t, Formeisen 136 175 t gegen 143 070 bezw. 139 436 t.

Leipzig, 14. März. (W. T. B.) Die heutige Garnbörs war wieder sehr gut besucht. Es wurden diesmal auch größere Ab⸗ schlüsse als sonst erzielt. Die Garnpreise sind im allgemeinen zurück⸗ gegangen, hauptsächlich infolge österreichischen Garnangebots. Mit der Deckung für das dritte Quartal hält der Konsum im allgemeinen zurück. Als Preise wurden für amerikanisches zwanziger Strumpf⸗ garn je nach Qualität 91—94 für das halbe Kilogramm verlangt, für Webegarn etwa drei Pfennige weniger. Für sechsunddreißiger Prima amerikanische Trosselkops wurden etwa 107 110 gefordert, für zwanziger Maco cardiert wurden 124—128 ₰, für gekämmte etwa 30 mehr verlangt. Die nächste Garnbörse findet voraussichtlich am zweiten Freitag im Juni statt.

New York, 14. März. (W. T. B.) Der Wert der in der vergangenen Woche eingeführten Waren betrug 24 050 000 Dollars gegen 22 390 000 Dollars in der Vorwoche; davon für Stoffe 3 701 000 Dollars gegen 3 392 000 Dollars in der Vorwoche.

New York, 14. März. (W. T. B.) In der vergangenen Woche wurden 632 000 Dollars Gold und 158 000 Dollars Silber eingeführt; ausgeführt wurden 7 833 000 Dollars Gold und 1 146 000 Dollars Silber.

Fonds⸗ und Aktienbörse.

Berlin, den 15. März. Die Börse zeigte heute ein lustlose Aussehen. Auf den meisten Gebieten bewegten sich die Geschäfte in engen Grenzen, da irgend welche Anreaung von den auswärtigen Plätzen nicht geboten war. Canada Packficäaktien lagen ziemlich Feßt auf New Yorker Berichte, während Schiffahrtsaktien nach anfänglicher Schwäche fester waren. Der Privatdiskont war unverändert 6 %.

Berliner Warenberichte.

Berlin, den 15. März. Produktenmarkt. Die amtlich

ermittelten Preise waren Fe. 1000 kg) in Mark: Weizen,

inländischer 190,00 195,00 ab Bahn, Normalgewicht 755 g 208,25

bis 207,75 208,00 Ahnahme im Mal, do. 204,25 204,50 Abnahme im September. Ruhig.

204,50