1913 / 81 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 05 Apr 1913 18:00:01 GMT) scan diff

der Klosterkammer belassen werden. Die Räumlichkeiten der Uni⸗ versität bedürfen dringend der Erweiterung. Der Lesesaal ist voll⸗ kommen unzureichend. Bei dieser Gelegenheit möchte ich den Wunsch aussprechen, daß die Fonds zur Ausdehnung der kleineren Universitäts⸗ bibliotheken im nächsten Etat erhöht werden mögen. Dringend wünschenswert ist der Bau eines mathematischen Instituts, da unter allen Universitäten die Göttinger Universität die stärkste mathematische Abteilung . Daß die Räume absolut unzureichend sind, geht schon daraus herpor, daß sogar die Aula als Hörsaal benutzt wird. Das Fehlen eines zahn⸗ ärztlichen Instituts in Götkingen wird von den Zabnärzten als sehr beklagenswert bezeichnet. Das landwirtschaftliche In⸗ stitut in Göttingen steht hinter den anderen landwirtschaftlichen Instituten weit zurück. Dringend erwünscht wäre vor allem die Errichtung einer landwirtschaftlichen Versuchsanstalt, die für den landwirtschaftlichen Unterricht nicht zu entbehren ist. Der Redner wünscht noch einige weitere Verbesserungen bei den Universitätsinstituten in Göttingen und schließt mit der Bemerkung, daß die Hannoveraner in ihrer Landesuniversität ein unschätzbares Kleinod erblickten, das sie gehütet und bewahrt wissen wollten.

(Schluß des Blattes.)

Statistik und Volkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Die beiden Zentralorganisationen der deutschen Arbeitgeberver⸗ bände, die Hauptstelle Deutscher Arbeitgeberverbände und der Verein Deutscher Arbeitgeberverbände haben gestern, wie „W. T. B.“ meldet, hier ihre Verschmelzung beschlossen. Die Gründungsversammlung der neuen Zentralorganisation, die den Namen „Vereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände“ erhält, sollte heute in Berlin stattfinden.

In Crefeld haben, wie die „Köln. Ztg.“ mitteilt, die dem christlichen Verbande angehörenden Färber erst am Donnerstag mit Zwetdefttelmehrhge beschlossen, die Arbeit wieder aufzunehmen.

ierauf hat die Minderheit erklärt, sich dem Beschlusse der Mehrheit zu fügen und am 4. d. M. die Arbeit wieder aufzunehmen. Gestern vormittag ist nun auch eine größere Zahl von Färbern zur Arbeit zurückgekehrt. Es wird angenommen, daß sich diese Zahl in der nächsten Zeit noch vermehren wird. Gegenüber der groüee Menge der Ausständigen ist die Zahl der zur Arbeit Zurückgekehrten vor⸗ läufig noch gering. (Vgl. Nr. 80 d. Bl.)

schweigend einige Blaͤtter des an der Wand hängenden Abreikß⸗ alenders als Zeichen dafür, daß sie die Einnahme von Berg-op⸗Zoom beschleunigt sehen möchte. Das ist die

der beiden entscheidenden Szenen. Die zweite spielt

Hause Frau Paulettes, die am Telephon ein etwas ärtliches Gespräch mit dem Polizeikommissar fühe⸗ das ihr Mann belauscht, ohne indessen zu erfahren, wer sein Nebenbuhler ist. Nur soviel ent⸗ nimmt er dem Gespräch, daß der Betreffende in wenigen Minuten, da Fen Paulette just Empfangstag hat, erscheinen werde. Sofort schickt er nun, um gleich einen amtlichen Zeugen der Untreue seiner Frau bei der Hand zu haben, nach dem Polizei⸗ kommissar, ohne zu wissen, daß dieser und der Nebenbuhler ein und dieselbe Person sind. Frau Paulette kann nun die gegen sie gekehrte Waffe umdrehen; mit Hilfe des Polizeikommissars wird bald amtlich ein Scheidungsgrund gefunden, bei dem nicht sie, sondern ihr Mann der schuldige Teil ist. Mit dem Leben hat diese Komödie, die ein Theatermann für das Theater schrieb, wie man schon aus dem Inhalt ersieht, nichts gemein; aber als Unterhaltungs⸗ stüůck vG sie durch ihre Grazie und einen feingeschliffenen 1u1“ o wurde ihr denn, zumal da sie in den Hauptrollen gut besetzt war, und auch durch die geschickten szenischen An⸗ ordnungen des Regisseurs Ordynski gefiel, freundlicher Beifall zuteil. Das Hauptverdienst an dem Erfolge hatten Leopoldine Kon⸗ stantin als anmutige und angenehm plaudernde Frau Paulette und Hans Waßmann, der die Zudringlichkeit des vernarrten Polizei⸗ kommissars durch Liebenswürdigkeit des Wesens fast zu einem ge⸗ winnenden Charakterzug stempelte. Als dritter im Bunde ist Paul Biensfeldt als beschränkter Gemahl Paulettes hervorzuheben. In kleineren Rollen taten sich noch Else Bassermann, die Herren Tiedtke,

Liedlke u. a. hervor.

Königlichen Opernhause wird morgen, Sonntag, in den Hauptrollen durch die Damen Kurt, Arndt⸗Ober, Engell, die Herren Knüpfer und Bischoff besetzt, auf⸗ geführt. Am Montag wird „Carmen“, mit Fräulein M. Sylva als Gast in der Titelrolle, gegeben; die Micasla singt Fräulein Engell, den Don José: Herr Kirchhoff, den Escamillo: Herr Wiede⸗ mann vom Stadttheater in Hamburg als Gast. Dirigent beider Vorstellungen ist der Kapellmeister von Strauß.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen „Ariadne auf Naxos“ unter der musikalischen Leitung des Kapellmeisters Dr. Besl wiederholt. Die Damen Hafgren⸗Waag, Alfermann, Andre⸗ jewa⸗Skilondz, Easton, Schloßhauer, sowie die Herren Maclennan, Habich, Sommer, Henke, Mang sind Vertreter der Haupt⸗ rollen. In dem vorausgehenden „Bürger als Edelmann“ spielt Herr Vollmer den Jourdain, Herr Werrack hat die Rolle des Dorantes übernommen. Am Montag geht der Militär⸗

Im

„Der Rosenkavalier“,

Weise vier Güterwagen und stürzten um, wobei sie fast völlig zertrümmert wurden. Der b1““ hatte infolgedessen eine Stunde Verspätung. Der Verkehr wird eingleisig aufrecht⸗

erhalten.

London, 4. April. (W. T. B.) Angesichts der von An⸗

hängerinnen des Frauenstimmrechts ausgestoßenen Drohun⸗

92 werden die Eisenbahnlinien bewacht. Trotzdem ist ein eil des Bahnhofes Oxted (Grafschaft Surrey) durch eine Explosion zerstört worden und ein anderes Attentat ist bei Stockport (Grafschaft Lancaster) vorgekommen, wo in einem Seesae eine eiserne Schachtel explodierte und einen Wagen zerstörte.

Lunzsville, 4. April. (W. T. B.) Zur Landung des deutschen Luftschtffes „Z 4“ (vgl. Nr. 80 d. Bl.) veröffentlicht die „Agence Havas“ folgende Note: Sobald die Regierung davon verständigt worden war, daß ein deutsches Luftschiff in Lunéville gelandet sei, ordnete sie eine sofortige Untersuchung an, mit der sie die Militärbehörde betraute. Die Untersuchung wurde von dem General Lescot und dem ständigen Generalinspekteur des Militärflugwesens, General Hirschauer, unter Beistand des Unterpräfekten von Lunsbville, Lacombe, vorgenommen. Die Untersuchung ergab, daß das Luftschiff Privateigentum der Zeppelin⸗Gesellschaft sei, und daß die drei Offiziere, die sich an Bord befanden, die Abnahme⸗ kommission bildeten. Aus der Untersuchung geht gleichfalls hervor, daß das Luftschiff korrekterweise landete, als es bemerkte, daß es sich über einer großen französischen Garnison befand. Es hatte vollständig die Orientierung verloren. Der Hauptmann George, der Vorsitzende der Abnahmekommission, gab sein Ehrenwort, daß weder er noch seine Gefährten irgendeine Beobachtung, betreffend die nationale Verteidigung, gemacht hätten. Unter diesen Umständen kam man überein, das Luftschiff sogleich abfahren zu lassen, was übrigens wegen einer möglichen Havarie sehr dringend erschien. Die Offiziere werden auf der Eisenbahn durch einen Sonder⸗ kommissar bis zur Grenze nach Avricourt begleitet werden. Der Zwischenfall ist damit abgeschlossen.

Die Offiziere des Luftschiffes „Z. 4“ haben heute früh die verlangte Summe von 8000 ℳ, die sie sich aus Friedrichshafen hatten anweisen lasen, an die Zollbehörde gezahlt. Die Er⸗ laubnis zur Rückfahrt des Luftschiffes traf im Laufe des Vormittags hier ein und wurde Mittags vom Unterpräfekten und General Lescot dem Führer des Luftschiffes Kapitän Glund übermittelt. Um 11 ¾ Uhr trieb ein Windstoß den Ballon in die Höhe und mit ihm die 30 Soldaten, die ihn hielten. Es war ein angstvoller Augenblick. Alles rief: Loslassen! worauf die Soldaten sich zur Erde fallen ließen. Dann senkte sich

(Weitere „Statistische Nachrichten“ s.

Theater und Musik.

Kammerspiele des Deutschen Theaters.

Die Komödie „Die Einnahme von Berg⸗op⸗Zoom“ des französischen Schauspielers Sascha Guitry, die gestern im Kammer⸗ 8 spielhause ihre deutsche Uraufführung hatte, spielt ihre Haupttrümpfe Knaben im Alter von 8 bis 10 Jahren ein. aus, um derentwillen das unterhaltsame und für französische Verhältnisse auffallend reinliche Stückchen geschrieben zu Paulette Vannaire sucht wegen eines nächtlichen Aben⸗

in zwei Szenen

sein scheint. teuers, in das ihr Mann verstrickt wurde, Bezirks auf, um ihn zu setzen,

Der und das Liebesgeplänkel der schönen Frau rund er ohne sie nicht leben könne, da sei, und daß er entschlossen sei,

beginnt.

sie an

aus dem Wege zu räumen, um sie heiraten zu können. So

bewußt ist er, daß er den bevorstehenden

von Berg⸗op⸗Zoom als den Tag bezeichnet, Frau Paulette sträubt sich erst ein wenig, durch so hartnäckige Liebe rühren und

werde.

schließlich

bitten, ihren Gemahl außer Verfolgung zu und erkennt in dem Polizeikommissar den der sie selbst seit Monaten auf Schritt und Tritt verfolgt.

amtliche Charakter des Besuchs Der

heraus, daß er sie innen kurzer Zeit alle Hindernisse

i. d. Zweiten Beilage.)

Boettcher, Szene.

den Polizeikommissar ihres Herrn wieder, ist schnell vergessen, Wien durch Kommissar erklärt liebe, daß einen Unwürdigen gekettet Teilnahme. sieges⸗ Gedenktag der Einnahme an dem sie ihm angehören läßt sich aber entfernt

Theater.

Königliche Schauspiele. Sonntag: Opernhaus. 86. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Der Rosenkavalier. Komödie für Musik in drei Akten von Hugo von Hof⸗ mannsthal. Musik von Richard Strauß. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr Regisseur Bachmann. Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 80. Abonnementsvor⸗ stellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind auf⸗ ehoben. Ariadne auf Naxos. Oper n einem Aufzuge von Hugo von Hof⸗ mannsthal. Musik von Richard Strauß. Zu spielen nach dem „Bürger als Edel⸗ mann“ des Molière. Musikalische Leitung: hern Dr. Besl. Anfang

r.

Montag: Opernhaus. 87. Abonne⸗ mentsvorstellung. Dienst⸗ und 1 sind aufgehoben. Carmen. Oper in vier Akten von Georges Bizet. Text von Henry Meilhac und Ludovic Halévy, nach einer Novelle des Prosper Merimée. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr Regisseur Bachmann. Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. Chöre: Herr Professor Rüdel. Escamillo: Herr Wiedemann vom

tadttheater in Hamburg als Gast. Carmen: Fräulein Marguerita Sylva von der Opéra Comique zu Paris als Gast.) Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 81. Abonnementsvor⸗ stellung. Der Austauschleutnant. Militärschwank in drei Aufzügen von Richard Wilde und C. G. von Negelein. In Szene gesetzt von Herrn Regisseur Patry. Anfang 7 ½ Uhr.

Opernhaus. Dienstag: Die Walküre. Anfang 7 Uhr. Mittwoch: Boheème. Donnerstag: Tristan und Isolde. Anfang 7 Uhr. Freitag: Manon. Sonnabend: Der Freischütz. Sonn⸗ tag, Nachmittags 2 Uhr: Die Fleder⸗ 2 Abends 7 ½ Uhr: Die Königs⸗

uder.

Schauspielhaus. Dienstag: Die Jour⸗ nalisten. Mittwoch: Ariadue auf Naxos. Donnerstag: Zum ersten Male: Veit Stoß. Freitag: Veit Stoß. Sonnabend: Ariadne auf Naxgos. Sonntag: Die Raben⸗ steinerin

Deutsches Theater. Sonntag,Abends 7 ½ Uhr: Der lebende Leichnam.

Montag bis Mittwoch, Freitag und Sonnabend: Der lebende Leichnam.

Donnerstag: Der blaue Vogel.

Kammerspiele.

Sonntag, Abends 8 Uhr: Die Ein⸗ nahme von Berg⸗op⸗Zoom.

Montag, Mittwoch und Freitag: Die Einnahme von Berg⸗op⸗Zoom.

Dienstag und Sonnabend: Mein Freund Teddy.

Donnerstag: Frühlings Erwachen.

Berliner Theater. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Große Rosinen. Originalposse mit Gesang und Tanz in drei Akten (5 Bildern) von Rudolf Ber⸗ nauer und Rudolph Schanzer. Abends 8 Uhr: Filmzauber. Große Posse mit Gesang und Tanz in 4 Akten von Rudolf Bernauer und Rudolph Schanzer.

Montag und folgende Tage: Film⸗ zauber.

Theater in der Königgrüter Straße. Sonntag, Abends 8 Uhr: Das Buch einer Frau. Lustspiel in drei Akten von Lothar Schmidt.

Montag: Macbeth.

Dienstag, Donnerstag und Sonnabend: Das Buch einer Frau.

Mittwoch und Freitag: Die fünf Frankfurter. .

Sonntag, Abends

schwank von Richard Wilde tauschleutnant“, mit den Damen Butze, sowie den Herren Vollmer, von Ledebur,

Werrack, Mannstädt und Eichholz in den Hauptrollen, in

Der Königliche Hof⸗

prüfung findet Montag, 7 Uhr, im Dom (Eingang P

Aus Bayreuth wird dem „W. T. B.“ Richter erhielt gestern an tages eine außerordentliche der Familie Richard Wagner seinen Verehrern aus ganz Europa.

Wiener Singverein, an als zehn Jahre gestanden, der Bevölkerung Bayreuths fand der Ge⸗

Adorf im Vogtlande, 5. April. gegen 8 ½ Uhr entgleisten kurz vor der Station

einem aus Eger

Komödienhaus. Sonntag,

Lessingtheater. 8 Uhr: Das Konzert. Lustspiel in drei Akten von Hermann Bahr. 66 Montag: Der Biberpelz. Dienstag: Das Konzert.

tion: Adolf Lantz. NW. 7, Friedrich⸗ straße 104 104 a. Sonntag, Abends 8 Uhr: Alt⸗Heidelberg. (Karl Heinz: Harry Walden.)

Montag: Ein idealer Gatte. (Lord Goring: Harry Walden.)

Dienstag, Mittwoch, Freitag und Sonnabend: Alt⸗Heidelberg. (Karl Heinz: Harry Walden.)

Donnerstag: Neu einstudiert: Der Dummkopf. (Justus Häberlin: H Walden.) 1“

Deutsches Schanspielhaus. Direk⸗

ihren Bürgermeister, dessen Spitze Dr. Hans

Mannigfaltiges.

kommenden Güterzuge auf bisher

88

Nach⸗ Das Stiftungsfest. Hochherrschaftliche

Hoch⸗

mittags 3 Uhr: Abends 8 Uhr: Wohnungen. Montag und folgende Tage: herrschaftliche Wohnungen.

Schillerthenuter. o. (Wallner⸗ theater.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Das Konzert. Lustspiel in drei Akten von Hermann Bahr. Abends 8 Uhr: Klein Dorrit. Lustspiel in vier Akten (nach Dickens) von Franz von Schönthan.

Montag: Der Andere.

Dienstag: Gyges und sein Ring.

Charlottenburg. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Die Jungfrau von Orleans. Eine romantische Tragödie in einem Vorspiel und fünf Aufzügen von Schiller. Abends 8 Uhr: Cyrano von Bergerac. Romantische Komödie in 5 Aufzügen von Ed. Rostand. Deutsch von Ludwig Fulda.

Montag: Cyrano von Bergerac.

Dienstag: Der Andere.

Deutsches Opernhaus. (Char⸗ lottenburg, Bismarck⸗Straße 34—37. Direktion: Georg Hartmann.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Fidelio. Abends 8 Uhr: Das Mädchen aus dem goldnen Westen.

Montag: Das Mädchen aus dem golduen Westen.

Dienstag: Die lustigen Weiber von Windsor.

Mittwoch: Zum ersten Male: Tante Simona und Der Schleier der Pierette.

Donnerstag: Das Mädchen aus dem goldnen Westen. 1

Freitag: Tante Simona und Der Schleier der Pierette.

Sonnabend: Oberon.

8

Montis Operettentheater. (Früher: Neues Theater.) Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Der fidele Bauer. Operette von Leo Fall. Abends 8 Uhr: Der Zigeunerprimas. Operette in drei Akten von Emmerich Kälmän. Montag und folgende Tage: Der Zigeunerprimas.

Theater des Westens. (Station: elohilchen Garten. Kantstraße 12.) onntag, Nachmittags 3 ½¼ Uhr: Der

und C. G. von Negelein „Der Aus⸗ Arnstädt, Heisler und Thimig atry, Clewing, Vallentin, dürh den Laufgang in die

und Domchor stellt stimmbegabte Die Aufnahme⸗ den 7. April, Nachmittags von 4 bis ortal XII von der Wasserseite) statt.

emeldet: läßlich seines siebzigsten Geburts⸗ Zahl persönlicher Glückwünsche von und deren Freunden sowie von Insbesondere ließen die Stadt die Wiener Hofoper, der

herzlichst Glück wünschen. denktag überall herzliche

(W. T. B.) Feute vormittag rambach von

Befehl zum Aufstieg

treiben wollte.

mobil nach Avricourt

Dr. Hans hat um 3 Uhr bei Vie

Richter mehr

Auch in Hauptmann George,

sowie Ingenieur Sieges in

Hongkong, Preß“ meldet, daß

unaufgeklärte

5. April. Soldaten und Zollbeamte die bei Nantau angetroffen haben. sechs sind verhaftet worden. wiedergefunden. (Vgl. Nr.

die Spitze des Luftschiffes und näherte sich bis auf 2 m dem Boden. Um das Gleichgewicht wiederherzustellen, begab sich die Mannschaft

hintere Gondel. Um 12 ½ Uhr wurde der gegeben. Das Schiff hob sich sofort,

schwebte aber noch über eine Stunde über dem Platze in der Luft, da es gegen heftigen Wind zu kämpfen hatte, der es nach Norden ab⸗ Im Luftschiff befand sich nur die eigene Mann⸗ schaft, während der Bürgermeister die deutschen Offiziere, die von einem besonderen Beamten brachte. auf einem Wagen zum Bahnhofe geschafft. Das Luftschiff „Z. 44 die französische Grenze überflogen und ist um 4 ¼ Uhr auf dem Luftschiffplatz Frescaty bei Metz gelandet, worauf wurde. Von den Offizieren heute abend, von Lunéville über Deutsch⸗Avricourt kommend, Oberleutnant Brandeis und Kapitän Glund

begleitet waren, in einem Auto⸗ Der abmontierte Motor wurde

es in die Luftschiffhalle gebracht der Besatzung des „Z. 4“ sind

Metz eingetroffen.

Die „Hongkong Daily Piraten Ein Pirat ist getötet, Ein großer Teil der Beute wurde 80 d. Bl.)

(W. T. B.)

8

von Leo Stein und Karl Lindau. Musik von Edmund Eysler. Abends 8 Uhr: Der liebe Augustin. Operette in drei Akten von Leo Fall.

Montag und folgende Tage: Der liebe Augustin.

Theater am Nollendorfplatz. Sonntag, Abends 8 Uhr: Der Extra⸗ zug nach Nizza. Vaudeville in drei Akten von Arthur Lippschitz und Max Schönau.

Montag bis Donnerstag: Der Extra⸗ zug nach Nizza. Freitag: Liebelei. Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: 2. Aufführung der Opernschule des Sternschen Konservatoriums. Abends: Der Extrazug nach Nizza.

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Cornelius Voß. Abends 8 ¼ Uhr: Majolita. Schwank in drei Akten von Leo Walther Stein und Ludwig Heller.

Montag und folgende Tage: Ma⸗ jolika.

Mittwoch, Nachmittags 2 ¾ Uhr: 2. Schüleraufführung der Neuen Opernschule Maximilian Morris und Mary Hahn. 8

Residenztheater. Sonntag, Abends 8 Uhr: Die Frau Präsidentin. (Madame la Présidente.) Schwank in drei Akten von M. Hennequin und P. Veber.

Montag und folgende Tage: Die Frau Präsidentin. 8

Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Sonntag, Abends 8 Uhr: Puppchen. Posse mit Gesang und Tanz in drei Akten von Curt Kraatz und Jean Kren. Gesangstexte von Alfred Schönfeld. Musik von Jean Gilbert.

Montag und folgende Tage: Puppchen.

Trianontheater. (Georgenstr., nahe Bahnhof Friedrichstr.) Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Der selige Toupinel. Abends 8 Uhr: Wenn Frauen reisen. Lustspiel in vier Akten von Mouezy⸗Eon und Nancey.

Montag und folgende Tage: Wenn

Konzerte.

Saal Bechstein. Sonntag, Abends 8 Uhr: 4. (letzte) Soiree von Lisa und

Sven Scholander. Montag, Abends 8 Uhr: Klavier⸗ abend von Franz R8. Mühlbauer.

Beethoven-⸗Saal. Montag, Abends 8 Uhr: 3. Liederabend von Iduna Choinanus. Am Klavier: Conrad Ansorge und Kurt Schubert.

Birkus Schumann. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 ½ Uhr und Abends 7 ½ Uhr: 2 große Vorstellungen. Nachmittags hat jeder Erwachsene ein eigenes Kind unter 10 Jahren frei auf allen Sitz⸗ plätzen. In beiden Vorstellungen: das große Spezialitätenprogramm. Nachmittags und Abends: Zum Schluß: Der unsichtbare Mensch.

d.

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Irmgard Kunau mit Hrn. Landrat Egon von Haber (Ritter⸗ ut Gosdau bei Wreschen —Wreschen, Bez. Posen). Frl. Elisabeth von Alten mit Hrn. Oberleutnant Martin Koch (Köslin Belgard, Pers.).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Haupt⸗ mann Hellwig (Brieg, Bez. Breslau). Hrn. Regierungsreferendar Walter von Keudell⸗Hohen Lübbichow (Fronk⸗ furt a. O.). Eine Tochter: Hin. Regierungs⸗ und Forstrat Julius von Schlütter (Cassel).

Gestorben: Hr. Generalleutnant z. D. Thomas von Issendorff (Berlin). Hr. Superintendent a. D. Otto Bar⸗ tusch (Eberswalde). Fr. Heinrich Wrede⸗Steinlah (Söderhof). Verw. Fr. Major Clara von Gaedecke, geb. Bormann (Bolkenhain). Fr. Oberin Auguste von Platen (Kammin i. Pomm.).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Expedition (Heidrich) G in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32.

Elf Beilagen (einschließlich Börsenbeilage).

Frauenfresser. Operette in drei Atten

Frauen reisen.

Verlin, Sonn

sch

eußis

1913

abend, den 5. April

Getreidebörsen und Fruchtmã

1

hessischen

Hauptsächlich gezahlte Preise für 1 t (1000 kg) in Mark

April

mittel

Königsberg i. Danzig Berlin. Se . osen.. Breslau. Crefeld. G. Dresden. Mainz.

Berlin, den

1913.

210 220

159 177

149 152 154

8 170 172

180 183

8 8

Berichte von anderen deutschen Fruchtmärkten.

¹Dualität

Am vorigen

Außerdem wurden

gering

mittel V gut Verkaufte

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

Menge

niedrigster

höchster

niedrigster höchster höchster Doppelzentner ℳ% ℳ8

Durchschnitts⸗ vnes ůr 1 Doppel⸗ Durch⸗ V schnitts⸗ V

am Markttage Markttage 8 3 Srahe nach überschläg Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)

dem

Landshut Augsburg

Landshut Augsburg

Landshut Augsburg

Landshut. Augsburg.. 1

Weizen. 20,67 V 21,67 20,70 20,80

2

22,00

21,20

20,32 18,00

Roggen. 17,64 17,86

17,64 16,70 186,80

16,50

er ste. V 16,15 17,40

14,62

16,40

19,60

8u“ Haser. V V 15,05 . 15,59 17,80 18,00

19,40

Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.

Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punk

Berlin, den 5. April 1913.

aiserliches Statistisches Am

Delbrück.

kt C.) in den letzten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.

Preußischer Landtag. Haus der Abgeordneten. .Sitzung vom 4. April 1913, Vormittags 11 Uhr. (Bericht von „Wolffs Telegraphischem Bureau“.)

Ueber den Beginn der Sitzung ist in der gestrigen Nummer d. Bl. berichtet worden.

„Das Haus setzt die zweite Beratung des Etats des Ministeriums der geistlichen und Unterrichts⸗ angelegenheiten, und zwar die Besprechung der Etatstitel für die Universitäten fort.

Abg. Dr. Friedberg (nl.): Die Selbstverwaltung der Universitäten ist ein wohlerworbenes historischos Recht, das man nicht schmälern darf. Bisher habe ich allerdings bei meinen Kritiken wegen Nichtbeachtung der Vorschläge der Fakultäten bei Professoren⸗ ernennungen wenig Unterstützung bei der Rechten gefunden. Den Wäünschen der Extraordinarien ist der Minister weitherzig entgegen⸗ gekommen, besonders durch die Zulassung zur Rektorenwahl. Erfreulich ist auch der Fortfall der Kündigung der Abteilungsvorsteher, die meist ältere Herren sind. Noch nicht erfüllt ist die wichtige Forderung der Zuziehung der Extraordinarien zu den Doktorprüfungen. D.e Umwandlung der Extraordinariate in Ordinariate in den Fällen, wo die Tätigkeit des Ordinarius durch den Extraordinarius ersetzt wird, vollzieht sich noch recht langsam. Aeltere Privatdozenten will der Minister in Extraordinariate mit remune⸗ riertem Gehalt bringen, aber wir haben schon eine Reihe solcher Extraordinariate, die eigentlich etatsmäßig sein sollten; mindestens vierzehn Stellen in Preußen sind aus Ersparnisgründen nicht etats⸗ mäßig gemacht. In der Kommission wollte der Minister ältere Privatdozenten durch den Titel „Honorarprofessor“ auszeichnen, das soll wohl ein besonderer Typ von außerordentlichen Honorarprofessoren werden? In Bonn ist ein naturwissenschafticher Privatdozent von seinem Arbeitsplatz im zoologischen Institut durch den Vorsteher fort⸗ gewiesen worden wegen persönlicher Differenzen. Er kann sich also nicht mehr als Privatdozent betätigen. Unter einer solchen Ausweisung muß die Autorität des Lehrers bei der Studentenschaft leiden. Gegen ein solches Vorgehen muß ein Rekursverfahren ermöglicht werden, die Rechtsgrundlagen der Privatdozenten müssen sichergestellt werden. Den Tierärzten, die in der Schweiz den Doktortitel er⸗ worben haben, sollte man die Führung des Titels in Deutschland gestatten, wenn sie bei der Doktorprüfung das Reifezeugnis hatten. In der Ausländerfrage stehe ich auf den vermittelnden Standpunkt des Ministers. Wenn man den nationalen Sinn unserer Studenten betont, muß man auch die Uebertreibung des Nationalismus hintan⸗ halten, die leicht mit einer gründlichen Dosis von Egoismus versetzt sein kann. Die Bestrebungen zum vtcfchlns der Ausländer von den Instituten schießen über das Ziel hinaus. Der Minister ist auf dem richtigen Wege, wenn er die Ausländer zwar eindämmt, sie aber nicht ausschließt. Ffür die Frankfurter Universität sind alle Organisations⸗ schwierigkeiten und die finanziellen Bedenken jetzt völlig ausgeräumt. Die Opferwilligkeit der Frankfurter Bevölkerung müssen wir an⸗ und wünschen, daß diese Universität wie die anderen sein

nöge.

Minister der geistlichen und Unterrichtsangelegenheiten D. Dr. von Trott zu Solz:

Meine Herren! Von den Herren Rednern, die bis jetzt zu dem Universitätenetat gesprochen haben, sind manche Worte der An⸗ erkennung für unsere Universitäten gefunden worden. Ich bin dafür in hohem Grade dankbar, und ich glaube, daß diese anerkennenden Worte bei unseren Universitäten einen freudigen Widerhall finden werden.

Insbesondere hat es mich auf das angenehmste berührt, daß hier anerkannt worden ist, wie sehr man sich über den Geist freuen könne, der unter unserer Studentenschaft herrscht. Ich habe schon in der Kommission darauf hingewiesen, daß das zutrifft, und ich habe auch hinzugefügt, daß wir namentlich nach der Richtung hin mit Be⸗ friedigung auf unsere Studentenschaft sehen könnten, daß der Fleiß unter ihnen im allgemeinen sichtlich zugenommen hat. Ich hoffe, daß es dabei bleibt und daß diese Erscheinung noch weitere Forschritte macht. ;

Demgegenüber treten einzelne Vorkommnisse, die auch hervor⸗ gehoben worden sind, gewisse Ungehörigkeiten auf einzelnen Universitäten, erfreulicherweise völlig in den Hintergrund, und man kam ohne Be⸗ denken auch von seiten der Unterrichtsverwaltung das günstige Urteil völlig unterschreiben, das hier gefällt worden ist.

Wenn dann sowohl der Herr Redner der konservativen Partei wie mein unmittelbarer Herr Vorredner sehr stark die Notwendigkeit pointiert haben, die Selbstverwaltung der Universitäten un⸗ angetastet zu lassen, so haben doch die beiden Herren Redner kein Beispiel dafür angeführt, daß sie irgendwie verletzt worden sei. Auch ich bin der Ansicht, daß die Universitäten sich in der ihnen zu⸗ kommenden Freiheit entwickeln und verwalten sollen, daß daneben aber die staatlichen Interessen wahrgenommen werden müssen, und daß staatliche Interessen und Universitätsinteressen richtig verstanden durchaus nicht divergieren, sondern parallel laufen.

Die Herren sind dann auf eine Reihe von Einzelheiten ein⸗ gegangen, insbesondere hat in den Reden auch wieder die Frage der Extraordinarien einen breiten Raum eingenommen. Meine Herren, wir haben uns darüber schon wiederholt unterhalten, sowohl hier in diesem hohen Hause als in der Budgetkommission. Ich habe wiederholt meine Bereitwilligkeit erklärt, den Wünschen der Extra⸗ ordinarien entgegenzukommen, und ich habe diesen Worten auch bereits die Tat folgen lassen. Ich bin außerdem in der Prüfung begriffen, noch weitere ihrer Wünsche zu untersuchen und, wenn es geht, zu erfüllen.

Was namentlich von dem Herrn Abg. Dr. Friedberg über diese Frage erörtert worden ist, das steht mit meinen Auffassungen in

Einklang. Allerdings insofern scheint ein Mißverständnis zu bestehen: ich habe in der Kommission nicht gesagt, daß ich remunerierte außeretatsmäßige Extraordinariate schaffen und in diese be⸗ währte Privatdozenten berufen würde, sondern ich babe mich im Gegenteil dahin ausgesprochen, daß der in früheren Jahren gewährte Titel eines außeretatsmäßigen Extraordinarius in Zukunft nicht mehr gewährt werden würde, daß also diese Kategorie auf dem Aussterbeetat steht, daß die Privatdozenten nur noch als etatsmäßige Extraordinarien berufen werden können, d. h. nur in Stellen, die etatsmäßig mit Gehalt ausgestattet sind.

Wenn den Privatdozenten, die in solche Stellen nicht berufen werden können, eine Auszeichnung wegen ihrer Verdienste zuteil werden soll, so wird dafür der Titel eines Professors in Frage kommen. Ich habe allerdings dann in der Kommission auch den Titel eines Honorarprofessors genannt, dabei aber nur an seltene Ausnahmefälle gedacht, an ganz besonders hervorragende, schon mit dem Titel Professor ausgezeichnete Privatdozenten, denen dan unter Zustimmung der Fakultäten auch einmal der Titel eine Honorarprofessors verliehen werden könnte. Die Anregung, die Herr Dr. Friedberg gegeben hat, etwa den Titel eines außerordent lichen Honorarprofessors einzuführen, scheint mir der Er wägung wert zu sein.

Im übrigen habe ich in der Kommission bereits zum Ausdru gebracht und will es hier wiederholen, daß die Unterrichtsverwaltung wie die Finanzverwaltung grundsätzlich auf dem Standpunkt steht, daß das Lehrbedürfnis auf unseren Universitäten durch Ordinariate gedeckt werden muß. Wo das Bedürfnis hierfür vom Standpunkt des Unterrichts vorliegt, da wird ein Ordinaria eingerichtet werden müssen, und wir sind ja, wie Sie auch aus dem vorliegenden Etat sehen, bereit, alljährlich je nach dem vorliegenden Bedürfnis Extraordinariate in Ordinariate umzuwandeln. Auch in diesem Etat finden Sie Beträge, die für diesen Zweck von Ihnen er⸗ beten werden. Aber es ist für ein solches Vorgehen nicht das Interesse der Inhaber eines Extraordinariats ausschlaggebend, sondern das Lehrbedürfnis. Daran wird die Unterrichtsverwaltung trotz alles Wohlwollens gegen die Herren, die sich in solchen Stellen befinden, festhalten müssen.

Auch die weitgehende Spezialisierung der Wissen schaft hat ja zu der Einrichtung von Extraordinariaten geführt und ich glaube, schon mit Rücksicht darauf werden sie nich entbehrlich sein; denn es wird sich vielfach um solche speziellen Teil⸗ gebiete einer wissenschaftlichen Disziplin handeln, von denen man doch von vornherein nicht sicher ist, ob sie dauernd als Spezial⸗ wissenschaft isoliert bleiben sollen, oder ob sie nicht besser wieder mie