Ihre Majestät die Königin haben Allergnädigst geruht: der Margarethe Siegert, geborenen Hoppe, zu Hirsch⸗ berg i. Schl. das Prüdikat als v zu s in 8
Dem Amtsgerichtsrat Fani 8 Danzig ist die nachge⸗ uchte Dienstentlassung mit Pension erteilt. 8 Der Amtsrichter Fins cher in Nörenberg ist nach Wan⸗ ried versetzt. 18— 8 zotar ist ernannt der Rechtsanwalt Rakowski in omnau. 8 8 In der Liste der Rechtsanwälte sind gelöscht die Rechts⸗ anwälte: Georg Meusel bei dem Landgericht II in Berlin, Dr. Hilgemann bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Bochum, Dr. Brassat bei dem Amtsgericht in Oranien⸗ burg, Dr. Berckemeyer bei dem Amtsgericht in Herne und Dr. Hein bei dem Amtsgericht in Barbh. Mit der Löschung des Rechtsanwalts Dr. Hein in Barby in der Rechtsanwaltsliste ist zugleich sein Amt als Notar rloschen. 8 G 1 8 8 die Liste der Rechtsanwälte sind eingetragen die Rechts⸗ anwälte: Dr. Fritz Haußmann außer bei dem Landgericht III in Berlin auch bei dem Amtsgericht in Charlottenburg, Kramer aus Laagsphe bei dem Amtsgericht und dem Land⸗ gericht in Stendal, Jes se aus Neuhof bei dem Amtsgericht in Lichtenau i. W., die früheren Rechtsanwälte: Eberhard bei dem Oberlandesgericht in Naumburg a. S., Grünwald bei dem Amtsgericht in Heinrichswalde, die Gerichtsassessoren: Dr. Hans Friese bei dem Kammergericht, Stark bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Schweidnitz, Hilger bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Dortmund, Arnold Koppe bei dem Amtsgericht in Mittenwalde, Jarre bei dem Amtsgericht in Ahrweiler, van den Wyenbergh bei dem Amtsgericht in Barby und der frühere Gerichtsassessor von Esden⸗Tempski bei dem Landgericht in Thorn. 8 Der Amtsrichter Schulteß in Kattowitz ist gestorben.
in
in
Ministerium für Handel und Gewerbe. Der Lehrer Otto Wiebusch an der Fachschule für die Eisen⸗ und Stahlindustrie des Siegener Landes in Siegen ist zum Fachschullehrer an der Anstalt ernannt worden.
Ministerium der geistlichen und Unterrichts⸗ angelegenheiten.
Der bisherige Oberlehrer an der wealschul⸗ zu Eschweiler Dr. Joseph Rondorf ist zum Kreisschulinspektor in Falken⸗ berg in Oberschlesien ernannt worden “
Ministerium für Landwirtschaft, Domänen
8 und Forsten.
Dem Regierungs⸗ und Baurat Heimerle ist die Stelle des meliorationstechnischen Regierungs⸗ und Baurats für die Provinz Brandenburg mit dem Ametssitze in tsdam end⸗ gültig übertragen worden.
Dem Regierungs⸗ und Baurat Matz ist unter Versetzung nach Posen die Stelle des meliorationstechnischen Regierungs⸗ und Baurats für die Provinz Posen mit dem Amtssitze in Posen übertragen worden.
Versetzt sind: die Regierungsbaumeister Blell, bisher Vorstand des Meliorationsbauamts in Marienwerder, in gleicher Amtseigenschaft an das Meliorationsbauamt in Hagen, Müller (Ferdinand), bisher beim Wasserbauamt in Rathenow, nach Potsdam als Vorstand des dortigen Meliorations⸗ bauamts, Wedemeyer, bisher Leiter der Meliorations⸗ bauabteilung in Schleswig, nach Neumünster als Vorstand des dort neu errichteten Meliorationsbauamts, Damm, bisher beim Meliorationsbauamt in Cottbus, nach Marienwerder als Vorstand des dortigen Meliorationsbauamts und Schaefer, bisher beim Meliorationsbauamt in Frank⸗ furt a. d. O., an das Meliorationsbauamt in Schleswig.
Der Regierungsbaumeister Raven, bisher beim Melio⸗ rationsbauamt in Stettin, ist aus der Beschäftigung bei der Meliorationsbauverwaltung ausgeschieden.
Die Oberförsterstelle Bederkesa im Regierungsbezirk Stade ist zum 1. Oktober 1913 zu besetzen. Bewerbungen müssen bis zum 15. Juni d. J. eingehen.
Der Titel Hegemeister wurde verliehen den Förstern: im Regierungsbezirk Königsberg:
Dittrich in Schöneck, Oberförsterei Schwalgendorf; Freymann in Liedersdorf, Oberförsterei Gauleden; Kanitz in Nickelsdorf, Oberförsterei Leipen; Kowalewski in Eichen⸗ berg, Oberförsterei Drusken; Rosener in Steingrenz, Ober⸗ försterei Gertlauken;
im Regierungsbezirk Danzig:
Adameit in Ostroschken, Oberförsterei Stangenwalde; Dirksen in Sturmberg, Oberförsterei Pelplin; Enghardt in Reußberg, Oberförsterei Hagenort; Hasse in Sagorsch, Oberförsterei Gnewau; Heinrich in Hartigstal, Oberförsterei Wirthy; Knorr in Hagenort, Oberförsterei Hagenort; Lange in Parchau, Oberförsterei Sullenschin; Müller in Gnewau, Oberförsterei Gnewau; Neumann in Sommerberg, Ober⸗ örsterei Buchberg; Priem in Steinkrug, Oberförsterei Gr. Zartel; Sachon in Lindenbruch, Oberförsterei Kielau; Siedler in Kaliska, Oberförsterei Gr. Bartel; Thiedeke in Trampken, Oberförsterei Sobbowitz; Vogt in Broska, Ober⸗ försterei Deutschheide; Werner in Neumühl, Oberförsterei Deutschheide;
im Regierungsbezirk Potsdam:
Bartels in Jänickendorf, Oberförsterei Woltersdorf; Engel in Zühlsdorf, Oberförsterei Oranienburg; Fricke in Ebers⸗ walde, Oberförsterei Eberswalde; Hoffmann in Döllnkrug, Oberförsterei Reiersdorf; Nennhaus in Voigtswiese, Ober⸗ försterei Grimnitz; Piske in Rothebach, Oberförsterei Dipp⸗ mannsdorf; Schuch in Friedrichsthal, Oberförsterei Neuholland; Specht in Triebsch, Oberförsterei Erkner;
im Regierungsbezirk Frankfurt a. O.:
Bachmannin Alt Golm, Oberförsterei Neubrück; Böttcher in Limmritz, Oberförsterei Limmritz: Daecke in Birklake, Oberförsterei Hohenwalde; Lehmpfuhl in Güstebiese, Ober⸗ försterei Lietzegöricke; Menzel in Hartmannsdorf, Oberförsterei
11“
Börnichen; ucht, Obe — 1 Müller in Marienberg, Oberförsterei Börnichen; Müller in
Wendisch Sorno, n 1 ichardt Oberförsterei Peitz: Steffen in Friedrichsfelde, Oberförsterei Carzig; Strempel in Sonnenburg, Oberförsterei Limmritz; Topp in An der Fluth, Oberförsterei Neubrück;
Franz in Hammer, Oberförsterei Oberfier; Treten, Oberförsterei Treten; försterei Neukrakow;
Oberförsterei Lödderitz; Sachsenburg, Oberförsterei Erfurt;
Krützfeldt in Friedrichswalde, Oberförsterei Neumünster;
Oberförsterei Osterode; 1 Zellerfeld; Müller in Radolfshausen,
ötzen; de, O. 1 Phrtedt in Mandelbeck, Oberförsterei Westerhof;
Oberförsterei Reinhausen; Winkelmann in Leisenrode, Ober⸗ försterei Hardegsen;
in Ovelgönne, Oberförsterei Fuhrberg;
in Bevern, Oberförsterei Bremervörde;
Reichenbacherhof, Oberförsterei Neupfalz; Steffen in Förster⸗ hof, Oberförsterei Koblenz; 8
in Hellendorf, Oberförsterei Saarburg; Bungartz in Bildstock, Oberförsterei
Ober 1 öhron, Obe Morbach; Klose in Geisbergerhof, Oberförsterei Saarlouis; Langener in Differten, Oberförsterei Karlsbrunn; Manstein in Urexweiler, Oberförsterei St. Wendel; Neuhütten 1 8 Oberförsterei Prüm; Seitz in Fh. Hils försterei Dhronecken;
Buchholz,
Aschmoneit, Königsberg, Gehrandt und Buchholz zu Buchhaltern ernannt worden. 8
Kreisarzt ernannt und mit der Verwaltung des Kreisarzt⸗ bezirks Kreis Schmiegel beauftragt worden.
der Preußischen Gesetzsammlung enthält unter
kreises Linden, vom 14. Mai 1913, und unter
die Anlegung des Grundbuchs für einen Teil des Bezirks des Amtsgerichts Diez, vom 19. Mai 1913.
Müller in Saubucht, Oberförsterei Zicher;
Oberförsterei Grünhaus; Reichardt in
im Regierungsbezirk Köslin: Düsterhöft in Wilhelmshorst, Oberförsterei Altkrakow; Schroeder in Wohlnick in Schlawin, Ober⸗
im Regierungsbezirk Magdeburg: 1“ Heinrich in Clbitz Oberförsterei Colbitz; Müller in egenkopf, Oberförsterei Dingelstedt; Richter in Lödderitz,
im Regierungsbezirk Erfurt: 8 Kempe in Suhl. Oberförsterei Suhl; Röhrborn in im Regierungsbezirk Schle swig: 1u“ Junghans in Ohlingslust, Oberförsterei Schleswig; im Regierungsbezirk Hildesheim: “ Bahr in Salzgitter, Oberförsterei Liebenburg; Fischer Haarhof, Oberförsterei Liebenburg; Kummer in Lerbach, Liepe in Zellerfeld, Oberförsterei Oberförsterei Eber⸗ Nienover; Dwele Niedeck, Oberförsterei Ebergötzen; Weber in Lichtenhagen,
Priester in Bodenfelde, Oberförsterei
im Regierungshezirk Lüneburg: Kophamel in Schafstall, Oberförsterei Lüß;
7,SdAs
Stender
im Regierungsbezirk Stade: Foerster in Hesedorf, Oberförsterei Bremervörde; S
chulze
im Forstverwaltungsbezirk O snabrück: Kühlke in Hopels, Oberförsterei Aurich; im Regierungsbezirk Koblenz:
Fabry in Ellern, Oberförsterei Neupfalz;:; Huhn in
im Regierungsbezirk Cöln: Kraft in Aulgasse, Oberförsterei Siebengebirge im Regierungsbezirk Trier: Bedeßem in Bettingen, Oberförsterei Saarlouis; Busch
8
Neunkirchen; Desquiotz in Saarwellingen, örsterei Saarlouis; Klein in Bischofsdhron, Oberförsterei
von Pidoll in in Obers⸗ cheid, Ober⸗
.
Schmitt
Oberförsterei Hermeskeil;
im Regierungsbezirk Aachen: Meier in Mospert, Oberförsterei Eupen; Oberförsterei Büllingen. 8 Finanzministerium.
Bei der Preußischen Central⸗Genossenschafts⸗Kasse sind der Buchhalter Lorenz zum Kassierer, die Diätare Dr. Wichert, Schramm, Gesche,
Ministerium des Innern. Der Kreisassistenzarzt Dr. Lipp aus Kaukehmen ist zum
Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 20
Nr. 11 282 das Gesetz, betreffend Erweiterung des Stadt⸗ Nr. 11 283 die Verfügung des Justizministers, betreffend
Berlin W. 9, den 23. Mai 1913. Königliches Gesetzsammlungsamt
8 8 8
Bekanntmachung.
Nach Vorschrift des Gesetzes vom 10. April 1872 (Gesetzsamml. S. 357) sind bekannt gemacht: 1
1) das am 31. März 1913 Allerhöchst vollzogene Statut für die Stoberwiesen⸗Genossenschaft in Erdmannsdorf im Kreise Namslau durch das Amtsblatt der Königlichen Regterung in Breslau Nr. 18 S. 160, ausgegeben am 3. Mai 1913;
2), der Allerhöchste Erlaß vom 7. April 1913, betreffend die Verleihung des Enteignungsrechts an das Pflegeamt des Hospitals zum Heiligen Geist in Frankfurt a. M. für die Erweiterung der Genesungsstätte Hohenwald bei Oberhöchstadt (Kreis Obertaunus) und für die Anlage füühe Ieete gs a der geplanten Kläranlage der Anstalt, durch die Amtsblätier
der Königlichen Regierung in Wiesbaden Nr. 19 S. 128, aus⸗ gegeben am 10. Mai 1913, und 2 für den Stadtkreis Frankfurt a. M. Nr. 19 117, gegeben am 10. Mai 1913;
3) das am 15. April 1913 Allerhöchst vollzogene Statut für die Ruhheimer Drainagegenossenschaft in Ruhheim im Kreise Mogilno durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung in Bromberg Nr. 19 S. 184, ausgegeben am 10. Mai 1913;
4) das am 15. April 1913 Allerhöchst vollzogene Statut für die Mittlere Völzerbach⸗Genossenschaft in Wietstock im Kreise Cammin i. Pomm. durch das Amtsdlatt der Könlglichen Regierung in Stetrin Nr. 19 S. 195, ausgegeben am 10. Mai 1913. 8
S. aus⸗
Preußen.
Prinzessin Heinrich
Fürstlichkeiten.
wie „W. T. B.“
worden.
U der
und den
meldet,
ebersich
Nichtamtliches.
Deutsches Reich. 1.“ Berlin, 24. Mai 1913.
Anläßlich der silbernen Hochzeit Ihrer Königlichen Hoheiten des Prinzen und der Prinzessin Heinrich von Preußen fand heute morgen im Hotel Kaiserhof, wo das hohe Paar Wohnung genommen hat, eine Famillien⸗ frühstückstafel statt, an der außer dem Prinzen und der Prinzensöhnen und Sigismund Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin von Hessen, Ihre Hoheiten der Prin; Friedrich Karl von Hessen und der Erbprinz von Sachsen⸗ Meiningen mit Gemahlin teilnahmen. Zur Beglückwünschung Ihrer Königlichen Hoheiten des grinzen und der Prinzessin Heinrich erschienen, wie „W. T. B.“ meldet, im Laufe des Vormittags Ihre Majestät die Kaiserin, Ihre Kaiserliche und Königliche Hoheit die Kronprinzessin, Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Großherzoginnen Hilda und Luise von Baden, der Herzog, die Herzogin und die Prinzessin Olga von Cumberland, der Fürst von Hohenzollern und die Prinzessin August Wilhelm von Preußen, Seine Großherzogliche Hoheit der Prinz Maximilian von Baden mit Gemahlin, Seine Hoheit der Herzog Johann Albrecht zu Mecklenburg, Regent des Herzogtums Braunschweig, nebst Gemahlin
Waldemar
und andere
Der Reichskanzler Dr. von Bethmann Hollweg istt, — gestern vormittag von Seiner Majestät dem Kaiser von Rußland in Audienz empfangen
Der Vorsitzende der Reichsschulkommission, Wirkliche Ge⸗ heime Oberregierungsrat Präsident Dr. Kelch hat sich in dienstlichen Angelegenheiten nach Hamburg begeben.
Einnahmen an Zöllen, Steuern und Gebühren für die Zeit vom 1. April 1913 bis zum Schlusse des Monats April 1913.
Laufende Nummer
Die Soll⸗ einnahme nach Abzug der Ausfuhr⸗ vergütungen usw. hat betragen
im Monat April ℳ
einnahme hat betragen
Monat Aprll
Re
im
Im Reichs⸗
haushaltsetat ist die Ein⸗
nahme für das Rechnungs⸗ jahr 1913
veranschlagt auf
ℳ
“ Tabaksteuer. Zigarettensteuer Zuckersteuer. Salzsteuer .. Branntwein⸗ verbrauchsabgabe . Essigsäureverbrauchs⸗ Abaahaea Schaumweinsteuer Leuchtmittelsteuer. Zündwarensteuer.. Brausteuer und Ueber⸗ gangsabgabe v. Bier Spielkartenstempel. Wechselstempel Reichsstempelabgaben: von Wertpapieren von Gewinnanteil⸗ schein⸗ und Zins⸗ bergen von Kauf⸗ und sonstigen An⸗ schaffungsgeschäften .von Lotterielosen: a. für Staats⸗ lotterien .. b. für Privat⸗ lotterien. . von Fracht⸗ urkunden . von Personen⸗ fahrkarten. . von Erlaubnis⸗ karten für Kraft⸗ fahrzeuge ... . von Vergütungen an Mitglieder von Aufsichtsräten. J. von Schecks .. . von Grundstücks⸗ übertragungen. Zuwachssteuer. Erbschaftssteuer
E Udo
—
B.
54 772 226 678 631
3 897 093 13 117 141 4 689 224
18 925 470 68 636 786 681 742 413
1 669 225 807 248 183 619
1 845 642
5 368 526 1 060 135 2 271 102
2 700 000 1 097 894 1 656 280
1 693 786 278 765 2 874 912 598 251 2 940 225
Statistische Gebühr.
getroffen
Brautpaar und J
herzliches
Seine Majestä endet morgen sein 48.
184 501
Bayern.
hre
Sachsen. t der Köni Lebensjahr.
53 798 807
800 922
3 330 748 18 051 348 5 271 312 16 645 204 76 493 573 580
1 563 027 1 923 381 8 318 256 178 343
1 808 729
5 261 156 1 105 833 2 225 680
2 700 000 1 188 436 1 623 154 126 385 427 070 1 659 910 273 190 2 817 413
598 251 2 940 225
703 470 000 11 325 000 33 469 000 157 600 000 59 660 000 203 455 000 825 000
10 685 000 3 346 000 19 601 000 124 780 000 1 899 950 18 622 500
57 820 000 “
20 580 000
39 500 000 10 388 000 17 444 000 22 344 000 3 430 000 5 880 000 3 136 000 39 200 000
18 000 000 44 000 000
184 501
Ihre
Hoheiten
0
1 822 450.
Laut Meldung des „W. T., B.“, ist S. M. S. „Loreley“ am 22. Mai auf der Insel Prinkipo (Marmara⸗
meer) und S. M. S. „Tiger“ am 23. d. M. in Port Arthur
Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz⸗Regent und die Prinzessin Ludwig haben anläßlich der Hochzeit im Kaiserhause herzliche Glückwunschtelegramme an Ihre Majestäten den Kaiser und die Kaiserin, das hohe Königlichen 1 Herzog und die Herzogin von Cumberland gerichtet Ferner haben der Prinz⸗Regent und die Prinzessin Ludwig ein Glückwunschtelegramm an J. Hoheiten den Prinzen und die Prinzes von Preußen aus Anlaß ihrer silbernen Hoch
Königlichen in Heinrich
eit gesandt.
g Friedrich August vol⸗
den
Frankreĩich. Der Marineminister Baudin gearbeitet, der eine Verjüngun
Kriegsflotte bezweckt. Wie „W. T. B.“
den Entwurf der Grad der Korvettenkapitäne neu geschaffen
und deren Zahl auf 325 festgesetzt. Die leutnants wird von 754 auf 830 erhöht. Altersgrenze für herabgesetzt.
— Der Senat hat gestern, Kriegsbudget angenommen.
— In der Deputiertenkammer brachte gestern der wegen des Verbots
Sozialist Vaillant eine Interpellation einer für Sonntag in Paris an der P
geplanten Kundgebung ein und forderte für das Volk von
Paris das Recht, derer zu gedenken, die fü
gefallen seien.
Nach dem Bericht des „W. T. B.“ über den
wechselten das Zentrum und die Rechte mit heftige Zwischenrufe. Als Vaillant von der unter dem Beifall antwortung auf sich Vaillant erwiderte, Gesetzes über die dreijährige Dienstzeit Bürgerklieges. Als der Lärm zwischen äußersten Linken wieder begann, stellte d Derchanel die Ruhe wieder her. V betörte Regierung sei in derselben Lage wie Art, die infolge der Dreyfus⸗Angelegenheit von gestürzt worden sei. Das Land
reichs zu verhindern wissen. Der 2½ und gegen die dreijährige Dienstzeit angezeigt gebungen im Gefolge hätten. Ein habe diese alle untersagt. der dreijährigen Dienstzeit blieben, aber die Ordnung erhalten werden. Als der Minister an entgegengesetzten Sinne erinnerte, erhoberr sich riefen, gegen Klotz die Fäuste erhebend, auch die die drei Jahre seten Patrioten. der Minister habe nicht sagen wollen, Dienstzeit nicht patriotisch wären. Kammer frei zum Ausdruck diejenizen, die anderer Meinung anzuklagen. Nachdem der Präsident die
*
befaßten, auf der
kommen.
gebungen gegen einen Gesetzentwurf zulassen, der ment und dem Lande beraten werde. Sozialisten, sie gehöre jedermann. Der kämpfte das Verbot der Kundgebung Fédérés, da die früheren immer Er fragte, ob man sie nur geplante Kundgebung sich gegen die und ob man sie gestatten Ruhe zu halten. ordnung Lacour, gegen 180 Stimmen wurde dieser Tagesordnung
Soz untersagt
Der Minister Klotz erklärte
— Ein von dem ehemaligen Kriegsminister Me Paul Boncour als G rungsvorlage ausgearbeiteter
und dem ehemaligen Minister entwurf gegen die Regie Gesetzantrag bestimmt u. a.: Die freiwerdende Altersklasse soll zurückbehalten werden, bis die Rekruten
anstatt am 1. Oktober erst zwischen dem 20. und Jahres, die älteste Klasse der übrigen dem 10. und 20. Anstatt 36 Monate 29 Monate dienen. in Disponibilität bleiben und zu längeren übungen einberufen werden.
— Die antimilitaristischen Rodez sind, dem „Temps“ zufolge, Vorfall bringt, sehr ernster Natur und dreizehn Soldaten, die
würden die Soldaten
und
Kun
gewesen.
worden. Aus Nancy wird gemeldet, Soldaten des 5. Husarenregiments sowie des fanterieregiments unter der Bewachung nach Marseille transportiert worden sind, nischen Strafkompagnien verschickt zu
1 namentlich antimilitaristische worden.
Rußland. Die Gesetzvorlage, die den Absolver lichen Seminare, einiger das Recht zum Besuch der Reichsrat in dritter Lesung ab
— Die Reichsduma trat gestern Staatsbudgets ein. Die Meldung des „W. T. B.“ um 54 200 000 Rubel erhöht, und zwar vom Branntweinmonopol um 20 500 500 Staatsbahnen um 4 800 000 Rubel, von 3000 000 Rubel. Einnahmen nach der Berechnung der ordentlichen Ausgaben um einnhmmpen und die Totalausgaben 3 233 298 006 Rubel, wobei Ausgaben um 15 062 635 Rubel übersteigen. chlägt vor, diese Summe zur Verbesserung bafalh sena in die Rubrik der außerordentlich zustellen.
Der Vorsitzende der Budgetkommission Al zunächst ein Bild der allgemeinen finanziellen
in
des Etats des Kriegsministeriums
ie Vermehrung 69 Millionen betrage, eine
des Marineetats
sei nach der vorläufigen Berechnung auf stiegen, die zur Deckung dienten für viele wie beisptelsweise zur Unterstützung der infolge notleidenden Bevölkerung. einen wichtigen Dienst,
dr
da er seine international
seiner Stimme Gehör verschaffe und ihm eine gewisse Kontrolle über
den Geldmarkt verleihe. te Worte eines fran sitierend könnten die russischen Steuerzahler zur
„Ihr habt gute Finanzen, macht also eine gute Politik.“
Der Ministerpräsident Ckokowtzow wies in zw
Rede darauf hin, daß in den letzten vier Jahren sämtliche Staats⸗
edürfnisse lediglich durch Staͤatseinnahmen gedeckt enüge, um die pessimistischen Schlußfolgerungen age Rußlands fallen zu lassen. Im I1⸗t;ten die Staalsbedürfanisse um
hat einen Gesetzentwurf aus⸗ des Of
Außerdem wird die die Grade vom Konteradmiral
obiger Quelle zufolge, das
vischen voꝛn Reaktion sprach, die sich gezeigt babe, seitcdeem Barthou Ministerpräsident sei, des Zentrums und der Linken, er nehme die Ver⸗ sei der Rechten und der
aillant sagte zum Schluß, die eine Regierung gleicher
werde die Wiederherstellung des Kaiser⸗ Minister des Innern Klotz antwortete erinnerte daran, daß die Berichte der Präfekten die Kundgebungen hätten, die Gegenkund⸗ ministerielles Rundschreiben Die Versammlungen, seien Straße eine Kundgebung im
Der Präsident Des daß die Gegner der dreijährigen Alle Meinungen müßten in der Niemand habe das Recht, seien, des Mangels an Patriotismus 1 Ruhe hatte, fuhr der Minister Klotz fort: Man könne keine Straßenkund⸗
Die Straße gehöre nicht den
an friedlich
dreijährige Dienstzeit richte, würde auf das bestimmte Versprechen hin,
die die Maßregeln der Regierung billigt. Mit 348
so lange unter den Fahnen 1 perd d mobilisierungsfähig seien. Demnoch solle die älteste Jahresklasse der Kavallerie und der Artillerie
Waffengattungen zwischen Februar des folgenden Jahres heimgeschickt werden.
Dafür sollen aber die Reservisten 5 Jahre lang
der Einzelheiten über den
jzehn die sich an den Kundgebungen beteiligt hatten, sind in das Militärgefängnis in Zö“ eingeliefert daß
von Unteroffizieren um in die afrika⸗ werden. Tornistern dieser Soldaten waren verschiedene antimilitaristische
Handelsschulen und Militärschulen Universität gibt, ist vom gelehnt worden.
udgetkom mission im Endresultat die
der Tabaksteuer um Im allgemeinen übersteigen die ordentlichen Budgetkommission die 22 519 958 Rubel.
die erwarteten Einnahmen die
und wirtschaftlichen edingungen, ging dann zu den einzelnen Etats über und zeigte, daß
etats Reihe von Krediten für andere Bedürfnisse der nationalen Verteidigung nicht mit eingerechnet. Der freie Kassenbestand, der am 14. Januar 1999 1 900 000 betrug, 391
e der schlechten Ernte Der freie Kassen Hestand leiste Rußland
577 Millionen gestiegen.
fizierkorps der meldet, wird durch
Zahl der Schiffs⸗
abwärts
tur des Féõdérés r die Arbeiterklasse
Verlauf der Sitzung der äußersten Linken betonte dieser
die Einbringung des der Beginn des
er Kammerpräsident
allen R publikanern
die sich mit unbehelligt ge⸗ müsse aufrecht
alle Sozialisten und Manifestanten gegen chanel erklärte,
wieder hergestellt frei vor dem Parla⸗
ialist Willm be⸗ der Mur des verlaufen seien. habe, weil die
sich für die Tages⸗
die Priorität erteilt. ssimy egen⸗
30. März folgenden
durchschnittlich nur häufigeren Dienst⸗
dgebungen in
Zwei Korporale
eine Anzahl
26. und 79. In⸗
In den
Lieder, gefunden
üuten der geist⸗
die Beratung des hat laut die Einnahmen Rubel, von den
Die Total⸗ balanzieren mit Die Kommission des Staatseisen⸗ en Ausgaben ein⸗
exejenko entwarf
78 Millionen, die
Millionen
ge⸗ ingende
Ausgaben, e Stellung festige,
zösischen Ministers Regierung sagen:
eieinviertelstündiger worden seien, was
über die Finanz⸗ Jahrfünft seien
ausgaben in diesem Jahre seien größtenteils einmaligen Charakters, so 80 Millionen erster Kredit für das kleine Schiffsbau⸗ programm. Die Einnahmen des Ordinariums seien im letzten Jahrfünft um 805 Millionen gestiegen. Der Ministerpräsident hob hervor, daß das vierte defizitlose Budget es ermöglicht habe, daß das Reich sich so rasch von dem erlebten Ungemach erholt habe. In den letzten fünf Jahren hätten die Einnahmen des Staats die Vor⸗ anschläge um 751 Millionen überstiegen, was mit den Anleiheresten der Jahre 1908 und 1909 die Deckung außerordentlicher Ausgaben im Betrage von 1545 Millionen sowie die Bildung eines freien Barbestandes von 400 Millionen ermöglicht habe Der Goldvorrat Rußlands betrage zwei Milliarden. Im letzten Herbst hätten an⸗ gesichts der drohenden polttischen Lage viele Millionen für die Militärverwaltung ausgegeben werden müssen. 8.
1“ Türkei. ““ Die Malissorenstämme Kastrati, Grudi, Hoti, Klementi und Schkreli haben, wie die „Wiener Reichspost“ meldet, an die Großmächte ein Memorandum gerichtet, in dem sie gegen die Lostrennung von Albanien Einspruch erheben und fordern, daß diese fünf Stämme wie bisher ungeteilt bei Albanien verbleiben. Wenn dies nicht geschehe, werde wieder Blut vergossen werden, solange noch ein Malissore sich am Leben befinde. 1 .
Griechenland. 1.“
Der König Konstantin ist nach einer Meldung der „Agence d'Athéènes“ nach dem Golf von Zagesi abgereist, wo er mit dem Chef der ersten Armee die durch den griechisch⸗ bulgarischen Konflikt geschaffene Lage prüfen und ver⸗ suchen wird, mit den Bulgaren ein Uebereinkommen zur Ab⸗ grenzung einer neutralen Zone von großem Umfange zu treffen, um für die Zukunft neue Zusammenstöße zu vermeiden.
Serbien.
Die Skupschtina ist gestern wieder zusammengetreten. Der Minister der öffentlichen Arbeiten Jowanowitsch unter⸗ breitete dem Hause eine Gesetzvorlage, betreffend den Ausbau des inländischen Eisenbahnnetzes, in der auch der Bau einer Eisenbahnlinie Uschitza — Kremnar —Mokra Gora— bosnische Grenze vorgesehen wird.
Bulgarien.
Angista⸗ (Anghitis) Flusse wird, dem „W. von bulgarischer Seite gemeldet:
Am 21. Mai Abends eröffneten griechische Truppen das Feuer gegen den bulgarischen Posten, der zwischen den Brücken von Vultschista und Kütschükkoeprus im Umkreise von 200 m am linken Ufer des Anaistaflusses aufgestellt war. Das Gewehr⸗ feuer dehnte sich bald auch auf die anderen Posten in dieser Gegend aus, aus der die Griechen die Bulgaren vertreiben wollten; die Griechen stellten jedoch bald darauf das Feuer von selbst ein, ohne daß die Bulgaren Verluste erlitten hätten. Die Bulgaren halten die Stellungen auf den Höhen am Angistaflusse besetzt. Der die griechischen Truppen kommandierende Oberstleutnant hat den Kom⸗ mandanten des bulgarischen Regiments um eine Unterredung gebeten, um den Zwischenfall zu ordnen.
Der griechische Gesandte in Sofia hat sich zum Minister⸗ präsidenten Geschow begeben und Verwahrung eingelegt. Der Ministerpräsident Geschow versicherte dem griechischen Gesandten, er werde sofort die nötigen Befehle geben, die Feindseligkeiten umgehend einzustellen.
Asien.
Wie das „Reutersche Bureau“ aus Peking meldet, haben die in Betracht kommenden französis en, deutschen und englischen Banken im Hinblick auf die Tatsache, daß die Fünf⸗ mächteanleihe stark überzeichnet ist, die baldige Ausgabe einer Währungsanleihe beschlossen.
— Bei einem Zusammenstoß zwischen Mongolen und Chinesen haben der „St. Petersburger Telegraphen⸗ agentur“ zufolge etwa 200 Mongolen einen Angriff einer über 1000 Mann starken Abteilung Chinesen zurückgeschlagen. Die Chinesen hatten einen Verlust von 102 Toten, 18 Gefangenen, zwei Maschinengewehren und einer großen Zahl von Gewehren und Munition. Die Verluste der Mongolen sind unbedeutend.
— Das erste Anzeichen der Krankheit des Kaisers von Japan war eine Fiebertemperatur von 38,5 Grad. Vor⸗ gestern abend wurde die Krankheit als Lungenentzündung fest⸗ gestellt. Nach einem Bulletin von gestern abend betrug die Temperatur des Kaisers 38,4 Grad, der Puls 80, die Zahl der Atemzüge 23 v
Afrika.
20.
Nach einer vom „W. T. B.“ verbreiteten Mazagan ist El Gundafi am 16. Mai vor gekommen und hat El Hiba Uebergabe der Stadt gegeben. haben sich ergeben.
Der „Agenzia Stefani“ zufolge hat der General Tassoni telegraphisch folgende Einzelheiten über seine Operationen im Innern der Cyrenaika, die am 20. d. M. mit der Besetzung von Cyrene abgeschlossen wurden,
gemeldet:
Die Kolonne Tassont verließ am 18. d. M. 7 Uhr früh Sira und besetzte, nachdem sie einige hundert Feinde zerstreut hatte, um 10 Uhr Slonta. Noch am selben Tage setzte sie ihren Marsch auf Cyrene und Marsa Susa fort, um dort eine neue Proviantstation ein⸗ zurichten. Nach einem Marsch in bedecktem und unebenem Gelände langte die Kolonne, die von den zwischen den Bäumen verborgenen
Zuci an, wo sie ein
Feinden beunruhigt wurde, in später Nacht in Morgen wurde der Weitermarsch
Lager bezog. Am folgenden M. angetreten und am Abend die Kasbah Ghebab besetzt, wo die Trikolore gehißt wurde. In Ghebab wurden wichtige Alter⸗ tümer aus dem benachbarten Cyrene gefunden. Am 20. früh marschierte die Kolonne nach Cyrene weiter, wo sie nach einem
nachdem sie einige
Marsche in wiederum sehr schwierigem Gelände, Die Verluste der
Gruppen Beduinen zurückgeschlagen hatte, eintraf. Italiener betrugen während des ganzen Zuges an Verwundeten zwei Offiziere, fünf Soldaten und neun Askari, an Toten drei Soldaten und zwei Askari. Die Verluste des Feindes waren sehr schwer, be⸗ sonders infolge des sehr wirksamen Artilleriefeuers.
Der italienische Kolonialminister hat dem General Tassoni und seinen Truppen telegraphisch die Zufriedenheit der Re⸗ gierung ausgedrückt.
T. B.“ zufolge,
Meldung aus b Tarudant an⸗ drei Tage Bedenkzeit für die
Alle Kaids der Umgegend
Wohlfahrtspflege.
Die Stadtverordnetenversammlung in Allenstein hat, der „Allensteiner Zeitung“ zufolge, in ihrer gestrigen Sitzung aus Anlaß des 25 jährigen Regierungsjubiläums Seiner Majestät des Kaisers und Königs die Summe von 120 000 ℳ für die Er⸗ richtung eines Jugendpflegeheims bewilligt.
Die Mehr⸗
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Zu dem griechisch⸗bulgarischen Zwischenfalle am
Söhne v rweigerten Arbeit verlangt wurde.
Statistik und Volkswirtschaft.
Die Gliederung der deutschen Lohnarbeiterschaft.
Aus Anlaß des Erscheinens des letzten der 10 Bände Quellenwerkes über die große deutsche
begonnen. Dienenden im Kreise der übrigen sozialen Schichten vorgeführt. Einbeziehung der Angehörigen umfaßt die Arbeiterschicht 29 s Mil lionen Köpfe oder fast die Hälfte der 61,7 Millionen Seelen Gesamtbevölkerung. Die über halb so große. Gruppe der Lohna beiter auf. Daneben stehen als die Rentner und Berufslosen, die
4 Millionen Personen entfallen auf sie. Sodann werden die 15 Millionen Personen,
geringer an Zahl als die — mittelten männlichen Lohnhilfskräfte.
dustrie und Bergbau, I1 Million in
1,46 Million in der Industrie, schaft und 1,25 Million im Dienstbotenberuf.
Durch Eingehen auf die wird schließlich gezeigt, daß Arbeiterschicht uͤber der Schicht der im Alter
sich die ziffernmäßige
von 40 Jahre alten männlichen
Männer, die übrigen kräfte dieses Alters auf. arbeitenden Männer über 40 Jahre alt, drei unter dieser Altersgrenze.
Zur Arbeiterbewegung.
Der Lohnstreit im deutschen Malergewerbe Nr. 120 d. Bl.), der elf Wochen gedauert hat, ist, wie die Ztg.“ mitteilt, beendet. Die Abstimmung im Reiche die Annahme beziehungsweis Ablehnung des neuen spruchs der Unparteiischen hat folgendes Ergebnis
haben sich für und solche mit Schiedsspruchs erklärt. genommen worden. Die Montag, 26. Mat, werden die Werkstellen wieder geöffnet. Gehilfenvertreter auf dem Schiedsspruch angenommen In der Bänder⸗, haus u. Sohn 105 Riemendreher die Arbeit nieder, weil von führung einer von den Ausständigen der
haben, so ist der Kampf beendet.
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Kunst und Wissenschaft.
A. F. In der letzten schaft teilte der Vorsitzende, Geheimrat
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gekehrt sei und reiche Dr. Herbert Müller Chinesenschädel,
ethnographische Sammlungen übersandte einen der, nach seiner Fundstelle jünger ist als 1800 Jahre, somit
in Sammlungen vorhandene Chinesenschädel. Ob er etwas zu erzählen weiß von bemerkenswerten Aenderungen oder Abweichungen, steht dahin. Merkwürdig ist das Zusammentreffen dieser Zuwendung mit der Einsendung eines auch recht zerbrochenen, aber durch seinen Entdecker, Professor Beltz⸗Schwerin sorgfältig wiederhergestellten Megalithgrabschädel aus Lenzen, der einem Massengrabe der Steinzei entstammt und den gleichen Charakter zeigt wie ein bei Rimbeck in Westfalen vor längerer Zeit gefundener. Dieser Lenzener Schäde weiß insofern etwas zu erzählen, als er eines Schädels aus dem Gebiete der Megalithkultur ist und zu der Frage anregt,
Steinzeit in Nord⸗ und Mitteldeutschland die gleiche Bevölkerung saß
zu schließen, kaum wohl der älteste
nördlichen deutschen
Schädel scheint. lang, sehr breit, starkes Hinterhaupt, mit dem Index von 76, Geheimrat Virchow warnte bei der Gelegenheik vor dem Aus⸗ bessern zerbrochener Schädel; es könne dadurch allzu leicht ein falsches Bild entstehen, namentlich sei eine Ergänzung am Gesichtsteil des Schädels zu vermeiden. Zwei Millimeter bei der Nase sind unter Umständen schon irreführend über den Typus des Gesichts.
Professor Dr. Neuhauß hat durch eine Anzahl mikro⸗ photographischer Autochromaufnahmen, die er vorlegte, festgestellt, daß die so seltsam anmutende rotblonde Farbe im Haar der Papuas von Neu Guinea tatsächlich vorhanden hatten, als Dr. Neuhauß dies nach seinen Beobachtungen in Neu Guinea behauptete. Schon im Haarbalg von Menschen verschiedenen Alters und Geschlechts findet sich diese rötliche Farbe, ein Eindringen künst⸗ lichen Farbstoffes in die Wurzelzellen des Haares scheint ausgeschlossen, eine Bleichung durch Wasser und Sonne ist möglich. Rotblonde finden sich zuweilen auch bei der Zwergbevölkerung in Neu Guinea. Recht bemerkenswert war die Vorführung der mikroskopischen Photo⸗ graphie durch den Bildwerfer und deren verhältnismäßige Schärfe bei 100 facher Linsenvergrößerung.
Dr. Arthur Posnansky sprach über: Vorgeschichtlich Ideenschriften in Südamerika, erläutert durch Lichtbilder, die eine große Sammlung von Schädeln und Gegenständen recht verschiedener Art, Bedeutung und Anwendung zur Anschauung brachten. Die metsten stammten aus Tihuanaco in Bolivia. Es ist nicht leicht, sich in diesen unsagbar krausen Dingen zurechtzufinden. Da ist z. B. das als Schmuck auf steinernen Säulen häufig vor⸗ kommende „Flügelauge“, das stets mit Kondor und Fisch zusammen erscheint: der Kondor die Bewegungsfähigkeit, der Fisch die Fähigkeit des Auges, Tränen zu vergießen, darstellend. Ein Pumakopf sellt überall „Muskelkraft“ vor. Die Bewegung des menschlichen Mundes ist durch das Maul von Puma oder Lama versinnbildlicht, und wenn beide Zeichen eine menschliche Nase oder ein menschliches Ohr begleiten, so deuten sie gleichfalls auf Bewegung, auf Tätigkeit dieser Organe. Merkwürdig ist, daß zuweilen Mollusken und Schnecken, doch auch wieder der Puma und andere große Tiere Mond und Sonne als Sinnbilder dienen. Der Kondor mit Krone ist das Symbol der Priesterschaft. Galt und gilt er doch als der allen anderen Vögeln überlegene Herrscher der Lüfte. So ähnlich wird der Priester im Gebiete der Menschenwelt den Erfindern dieser Bilderschrift er⸗ schienen sein. Als Sinnbild von Himmel und Erde war in allgemeiner Anwendung die „Treppe“*. Die Ideenverbindung, nämlich die Vermittlung zwischen unten und oben, liegt hier zwar ziemlich nahe, dennoch ist es merkwürdig, daß dem Zeichen der Treppe die gleiche symbolische Bedeutung nicht nur in Tihuanaco und an den Bauten der Inka, sondern auch in Merico, in Zentralamerika, ja im Baaltempel der Sumerer im Zweistromlande verlieben ist. Auf dem
Hochlande der Kordilleren stellte man sich die Erde als hohl und
me
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(vgl. „Voss. e über Schieds⸗ G gezeitigt: Die Arbeitgeber mit einer Lohnsumme von rund 30 000 000 ℳ zt 27 900 000 ℳ gegen die Annahme des Dieser ist daher mit geringer Mehrheit an⸗ Aussperrung wird heute aufgehoben, und Da die Verbandstag mit großer Mehrheit den
— Spitzen⸗ und Litzenfabrik Ritters⸗ in Barmen legten, der „Köln. Ztg.“ zufolge, ihnen die Aus⸗ Firma Ed. Molineus u.
Sitzung der Anthropologischen Gesell⸗ 1 er Professor Dr. Hans Virchow mit, daß Professor Dr. Koch⸗ Grünberg, dem die wissenschaftliche Welt von seiner ersten Reise in Nordbrasilien schon wertvolle Auf⸗ schlüsse verdankt, von seiner jüngsten Reise in unbekannte oder wenig bekannte Teile des Innern gegenwärtig glücklich zur Küste zurück⸗ Sam mitbringe. freilich ziemlich defekten
wie es bei der Uebereinstimmung des westfälischen mit diesem Lenzener Es ist übrigens ein merkwürdiger Schädel, 190 mm
des Berufszählung vom Jahre 1907 wird im Maihest des „Reichsarbeitsblatts“ mit einer zusammen⸗ fassenden Darstellung der Gliederung der deutschen Lohnarbeiterschaft Zunächst wird die Stellung der Lohnarbeiterschaft “
e betragenden 16,9 Millionen Köpfe exreichende Schicht der Selbständigen baut sich auf diese breiteste besondere Gruppen d. die Angestelltenschaft wie die im Be⸗ triebe des Familienhauptes mithelfenden Familienangehörigen; je über
die lohnerwerbend oder dienend tätig sind, näher nach dem Geschlecht wie nach den Be⸗ rufszweigen betrachtet. Die landwirtschaftlichen Tagelöhner und Knechte, deren rund 1 975 000 bei der letzten Berufszählung ermittelt worden, sind trotz der Heranziehung ausländischer Arbeiter 1907 um fast 400 000 bei der vorhergehenden Berufszählung er⸗ Von den übrigen 8,3 Millionen männlichen Lohnarbeitern und Dienenden sind 7 Millionen in In⸗ Verkehr und Handel beschäftigt. Von den insgesamt 4,7 Millionen lohnarbeitenden Frauen finden sich 1,, Million in Land⸗ und Forstwirt⸗
Altersgliederung der Lohnarbeiterschaft Ueberlegenheit der die Gruppe der Selbständigen aus der Breite unter 30 Jahren stehenden Arbeiter ergibt. Innerhalb der Gruppe der über 50 Jahre alten Erwerbs⸗ tätigen finden sich mehr Selbständige als Lohnarbeiter. An über Arbeitern beschäftigen Land⸗ und Forst⸗ wirtschaft 600 000, die übrigen Erwerbszweige 2 Millionen; an unter 40 Jahre alten dagegen zählt die Land⸗ und Forstwirtschaft 1,8 Million Berufe weisen 6,20 Millionen männlicher Hilfs⸗ Im ganzen sind etwa ein Viertel der lohn⸗ Viertel aber stehen
das bisher einzige
—
ob in der Periode der
ist, was einige Forscher bestritten