1913 / 139 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 14 Jun 1913 18:00:01 GMT) scan diff

1“ Theater und Musik. Königliches Opernhaus.

Den Höhepunkt der Festvorstellungen aus Anlaß des Regierungsjubiläums Seiner Majestät des Kaisers und Königs bildete in dieser Woche die erste Gesamtaufführung von Richard Wagners Bühnenfestspiel „Der Ring des Nibe⸗ lungen“ in der Neueinstudierung, Neubesetzung und Neuausstattung. Am Montag wurde „Das Rheingold“, am Dienstag „Die Walküre“, am Donnerstag „Siegfried gegeben. Ueber diese drei Teile des Werks, die im Mai bereits in der neuen Gestalt im Spielplan erschienen, ist seinerzeit schon ausführlich berichtet worden. Viel Neues ist über sie daher heute nicht mehr zu sagen. Im „Rheingold“ hat man den kinematographisch aufgenommenen Aufstieg der Götter nach Walhall, sehr zum Vorteil der Wirkung, fort⸗ gelassen, im übrigen war hier alles unverändert; Erwähnung verdient hier nur noch, daß in der herrlichen Rheintöchterszene durch günstigere Aufstellung der Sängerinnen das gesungene Wort besser zu war. In. der „Walküre“ sang an Stelle des Herrn Hoffmann, dem die Partie zu tief liegt, diesmal Herr Griswold den Wotan. Sein klangvoller Baß scheint an Fülle und Kraft noch gewonnen zu haben; das Ohr konnte förmlich in Wohllaut schwelgen. Schade nur, daß dem amerikanischen Sänger die deutsche Sprache noch so große Schwierigkeiten bereitet, daß manches Wort unverständlich blieb. Gut war auch Herr Schwegler, der für Herrn Knüpfer den Hunding übervmmen hatte. Unvergleichlich war ferner wieder die Brünnhilde der Frau Curt, die diese an⸗ spruchsvolle Partie auch an den nächstfolgenden beiden Abenden fortzuführen hatte. Im „Siegfried“ war bis auf die Stimme des Waldvogels, die unzulänglich war (für die indisponierte Frau Dux war eine andere, ungenannte Sängerin eingetreten), alles wie bei der Erstaufführung. Frisch und sonnig wirkte wieder Herrn Kirchhoffs Iööö und mit charakteristischer Schärfe gestaltete Herr Henke en Mime.

Den glanzvollen Abschluß der Festvorstellungen bildete gestern die „Götterdämmerung“, die bei dieser Gelegenheit zum ersten Male im neuen Gewande über die Bühne ging. Der Festcharakter der Aufführung wurde noch erhöht dur die Anwesenheit Ihrer Kaiserlichen und Königlichen Majestäten, Allerhöchstwelche, vom Generalintendanten Grafen von Hülsen⸗ Haeseler geleitet, in, der großen Hofloge erschienen und das Publikum, das sich von den Sitzen erhoöben hatte, mit einer Ver⸗ neigung grüßten. Ihren Majestäten folgten Ihre Königlichen G der Prinz und die EEE11313“ Seine

oheit der Erbprinz von Sachsen⸗Meiningen und Gemahlin, Ihre Königlichen Hoheiten die Prin⸗ zessin August Wilhelm, die Prinzen Adalbert und Oskar. Die Aufführung stand, wie die voraufgegangenen, unter der musikalischen des Kapellmeisters Leo Bllech, dem damit zum ersten Male hier die gewaltige Aufgabe einer vollständigen Wiedergabe der umfangreichen Partitur zufiel. Die Leitung des Orchesters war an den ehenden wie an., diesem Abend über Lob und Tadel erhaben. Selbst die sonst oft wider⸗ Penftigen Hörner erklangen in anerkennenswerter Tonreinheit. Ueber⸗ haupt legte die ganze Vorstellung, die erst um Mitternacht zu Ende wmar, ein schönes Zeugnis für das ab, was am hiesigen Königlichen Opernhause, wenn alle ersten Kräfte vereint am Werke sind, geleistet werden kann. Den Siegfried sang zum ersten Male Herr Berger, bis auf ein geringes Mißgeschick bei einem hohen Ton mit bestem Ge⸗ lingen. Seine reckenhaste Gestalt läßt ihn auch äußerlich für diese Aufgabe besonders geeignet erscheinen. Gesanglich und darstellerisch rühmenswert war auch der Gunther des neuverpflichteten Herrn Wiedemann, stimmlich aufs beste aufgelegt war Frau Hafgren⸗ Waag als Gutrune, mustergültig in bezug auf Charakeristik, Gesan und Textbehandlung Herr Knüpfer als Hagen, anerkennenswert au Herr Habich als Alberich. Die Brünnhilde der Frau Curt, deren Organ bis, zum Schlusse in voller Schönheit erstrahlte, hatte die große Gebärde, die zumal gegen das Ende hin, wo Brünnhilde als Vollstreckerin des tragischen Schicksals der alten Götterwelt erscheint, unerläßlich ist. Vollendet war auch Frau Arndt⸗Obers Waltraute, ergreifend ihre Schilderung des seiner Erlösung harrenden Wotan. Ihr fiel auch die Auf⸗ gabe zu, eine der Nornen und eine der Rheintéchter im Verein mit Frau Schloßhauer⸗Reynolds und Frau Denera bezw. Frau Dux zu singen. Dem Auge boten sich herrliche Bilder dar. Gunthers Halle gab eine gute Vorstellung von dem Aussehen und der Einrichtung eines altgermanischen Herrensitzes, und zwar sah man da zuerst ein engeres Gemach, in dem Gunther, „Hagen und Gutrune ihren Plan berieten, und erst später die ge⸗ rtmige Halle mit dem vollen Ausblick auf den Rhein. Auch der Usfer rand vor der Halle und vor allem das Wald⸗ bild, in dem die Rheintöchter sehr naturgetreu in dem klaren, durchsichtigen Wasser auf⸗ und abtauchten, waren Meisterwert der Bühnenkunst. In der Schlußszene des ganzen Werks waren die Rheintöchter als auf⸗ und niederwallende Wellen⸗ köpfe auf den erregten Fluten gedacht. Der Einfall war kühn und die Ausführung recht gut gelungen, nur vielleicht nicht ganz glücklich rin der Beleuchtung, die allzudeutlich die technischen Mittel er⸗ rkennen ließ, mit denen gearbeitet wurde. Hier wird also noch Ab⸗ vbilfe nötig sein; auch die brennende Götterburg war in ihren Um⸗ rissen allzudeutlich erkennbar; ein wenig mehr Dunst und Nebelschleier ürden hier entschieden der Phantasie mehr Spielraum geben und die Illusion fördern. Alles in allem kann sich aber Berlin zu dieser

v1“ 1“ Neugestaltung des Wagnerschen Festspiels beglückwünschen. Man ätte den öpfer des Werks im Jahre der Jahrhundertfeier sei ies

eburtstages nicht besser und würdiger ehren können als durch eine solche Tat. Starker Beifall, in den auch die Allerhöchsten und Falien Herrschaften lebhaft einstimmten, rief zum Schluß die Dar⸗ teller und verdientermaßen auch den Kapellmeister Blech immer wieder vor die Rampe. 8

Im Deutschen Theater und in den Kammerspielen finden die letzten Vorstellungen vor den Ferien am 21. d. M. statt.

Im Schilkertheater O. (Wallnertheater) wird morgen abend „Prinz Friedrich von Homburg“, am Montag „Geographie und Liebe“ gegeben. Am Dienstag findet die erste Aufführung der Komödie „Der Leibgardist“ von Franz Molnor statt. Diese Vorstellung wird die ganze Woche hindurch einschließlich nächsten Sonntag wiederholt.

Das Schillertheater Charlottenburg bringt morgen abend „Zopf und Schwert“, Montag und Donnerstag „Zwei Wappen“. Am Dienstag und Freitag kommen „Hasemanns Töchter“, am Mitt⸗ mech Sonnabend und nächsten Sonntagabend „Freiwild“ zur Auf⸗ ührung.

Im Deutschen Schauspielhause findet morgen die letzte Aufführung des Schauspiels „Der Dieb“ statt. Am Montag geht zum ersten Male das Schauspiel „Eine Vergangenheit“ von Silvio Zambaldi, deutsch von M. Wulff, in Szene, das auch an allen folgenden Tagen der kommenden Woche aufgeführt wird.

Im Josef Kainz⸗Theater am kleinen Wannsee finden am Sonntag, Abends 6 Uhr, sowie am Dienstag und Donnerstag (als Fünfuhrteevorstellung) um 5 ½ Uhr Aufführungen von Grillparzers „Des Meeres und der Liebe Wellen“ statt, während am Montag, Mittwoch und Sonnabend wieder „Medea“ (für Schüler zu er⸗ mäßigten Preisen) in Szene geht. Freitag und Sonntag werden die beiden Lustspiele von J. V. Widmann wiederholt, und am 16., Vormittags 10 ½ Uhr, wird zu Ehren des Regierungsjubiläums Seiner Majestät des Kaisers „Teja“ von Sudermann für Schulkinder zu Einheitspreisen von ½ als Sondervorstellung gegeben. Billett⸗ bestellungen zu allen Aufführungen bei A. Wertheim; in Wannsee an der Auskunftei oder im Theaterbureau.s 1““

8

Konzerte

Am Donnerstag fand im großen Saale der Philharmonie das dritte Konzert des Beethovenfestes statt, dessen Programm zwischen der Coriolan⸗Ouverture und der Eroika⸗Symphonie noch das Konzert für Violine und Orchester Op. 61 bot. Willem Mengelberg, der, wie an den anderen Abenden, die Phil⸗ harmoniker führte, zeigte sich als ein zielbewußter, temperamentvoller Dirigent, dem es vor allem gelang, die Umrisse des von ibm gedeu⸗ teten Kunstwerks groß und klar erstehen zu lassen. Wenn er hin und wieder eine Einzelheit unbeachtet ließ und mehr den großen Linien der Partitur folgte, so ist das Auffassungssache, die man bei einem Orchesterleiter von den künstlerischen Fähigkeiten Mengelbergs gelten lassen muß. Sein inniges Vertrautsein mit den Beethovenschen Partituren bewies er zudem dadurch, daß er alle Werke auswendig dirigierte. Als Einzelheit, die unter Willem Mengelbergs Fäührung besonders zur Geltung kam, sei der Schluß der Hurchführang des ersten Fröskasaßes erwähnt. Die Art, wie hier alle Orchesterstimmen dem harmonisch kühnen Höhepunkt, der viel umstrittenen Stelle, zueilten, auf der Tonika und Dominante, wie einen Akkord bildend, zu⸗ sammenprallen, war von unmittelbarer und doch wohl vorbereiteter Wirkung. Der Solist des Abends, Bronislaw Huberman, erwies sich als ausgezeichneter Interpret des Violinkonzerts. Größe und Reinheit der Auffassung und eine makellose Klarheit des Strichs befähigen ihn zu einer Wiedergabe des herrlichen Werkes, die keinen Wunsch unbefriedigt ließ. Auch der innere Zusammenhang zwischen Orchester und Soloinstrument war so eng und organisch, wie man ihn selten hört, sodaß der stürmische Beifall, den die Zuhörerschaft nach dem Vortrag des Violinkonzerts spendete, durchaus gerechtfertigt erschien.

Mannigfaltiges. Berlin, 14. Juni 1913.

Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin trafen gestern nachmittag, wie „W. T. B.“ meldet, mit Automobil vom Neuen Palais her an der Havelbrücke bei Pichelswerder ein, um die Huldigung der Automobilisten entgegenzunehmen, die aus allen Teilen Deutschlands herbeigeeilt waren, dem obersten Schirmherrn und Förderer der deutschen Automobilistik zu Allerhöchstseinem Re⸗ gierungsjubiläum ihre Glückwünsche darzubringen. Mit den Maäjestäten waren gekommen Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Heinrich mit dem Prinzen Waldemar, der Prinz und die Prinzessin Eitel⸗Friedrich, der Prinz und die Prinzessin August Wilhelm, der Prinz Oskar, Ihre Hoheiten der Erbprinz von Sachsen⸗Meiningen und der

Herzog Ernst Günther zu Schleswig⸗Holstein mit Gemahlinnen und

Seine Durchlaucht der Erbprinz von Hohenzollern. Etwa 500 blumengeschmückte Kraftwagen des Kaiserlichen Automobilklubs, des Hannoverschen Automobilklubs und des Freiwilligen Automobil⸗ korps waren aufgefahren. Der Herzog von Ratibor begrüßte Seine Majestät den Kaiser mit einer Ansprache und überreichte eine Adresse. Die Majestäten fuhren sodann nach dem Stadion, um das Reit⸗ und Fahrturnier des Kartells für Reit⸗ und Fahrsport zu sehen, das anläßlich des Regierungsjubiläums arrangiert worden ist. Die Majestäten wurden von dem Präsidenten des Kartells,

Generalleutnant von der Marwitz und den anderen Mitglied Präsidtums empfangen und in die Kaiserloge geleitet. Ee S vorgeführt: ee Herrenfahren, Inländerjagdspringen, großn Dressurprüfung, Hindernisfahren, Damenreiten und Preishochspringen Nach 5 Uhr begaben sich die Majestäten mit Automobilen naq Berlin, um hier im Königlichen Schlosse während der Jubiläumsta Wohnung zu nehmen. ge

„Im Wissenschaftlichen Theater der „Urania“ wird an. läßlich des Regierungsjubiläums des Kaisers am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag der Vortrag „Hohenzollern“⸗Fahrten gehalten, der wunderbare Farbenaufnahmen vom Acillelon und Korfu sowie in kinematographischen Vorführungen Fahrten der „Hohenzollern“ und Szenen an Bord und an Land bringt. Am Freitag und Sonnabend wird der Vortrag „Ueber den Brenner nach Venedig gehalten werden während am Sonntag noch einmal der Vortrag „In den Dolomiten! wiederholt wird. Am Montag bleibt das Institut der Jubiläumz⸗ feierlichkeiten wegen geschlossen.

Königsberg i. Pr., 14. Juni. (W. T. B.) Amtli Meldung. Gestern nachmittag 6 Uhr 27 Minuten ..““ 8 Königsberg, Lizentbahnhof, der vom Pregelbahnhof kommende Personenzug 237 mit der Lokomotive und vier Personenwagen bei einer Weschenkrümmung. wer verletzt wurden vier leicht verletzt zwölf Personen. Drei Personenwagen wurden stari beschädigt; der Materialschaden beträgt etwa 50 000 ℳ. Vermutliche Ursache des Unfalls ist zu schnelle Einfahrt in den Bahnhof. Die amtliche Untersuchung ist eingeleitet. Der Personen⸗ und Güter⸗ verkehr werden aufrecht erhalten.

„Wien, 13. Juni. (W. T. B.) Zu einer glanzpollen Feier des 25jährigen Regierungsjubiläums des Deutschen Kaiserz hatten sich heute abend unter dem Ehrenvorsitz des deutschen Botschafters von Tschirschky und Bögendorff die Mitglieder der deutschen Kolonie in Wien, der Verein Niederwald, der Bayern⸗ verein und die deutschen Offiziere des Beurlaubtenstandes mit ihren österreichischen Freunden, insgesamt etwaäa 5000 Personen, in einem prächtig geschmückten Gartenlokal un⸗ weit Schönbrunn versammelt. Besondere Weihe erhielt daß Fest durch die Anwesenheit des Erzberzogs Franz Salvator. Ferner nahmen an der Jubelfeier teil der bayerische Gesandte Freiherr von Tucher, der sächsische Gesandte Graf Rex, der Minister des Aeußem Graf Berchtold, der Ministerpräsident Graf Stürgkh und die Mit⸗ glieder des Kabinetts, der italienische Botschafter Herzog von Avarna, der rumänische und der schweizerische Gesandte sowie die schweizerische Kolonie, Graf Paar mit zahlreichen Herren und Damen der Hofgesel⸗ schaft, der Bürgermeister Dr. Weiskirchner mit den Stadt⸗ und Gemeinde⸗ räten und viele andere hervorragende Persönlichkeiten. 89 Beginn des Festes begrüßte namens der deutschen Landsleute der Botschafter von Tschirschky den Erzherzog Franz Salvator als Vertreter des Franz Joseph und brachte ein Hoch auf diesen aus, das be⸗ geistert aufgenommen wurde, während die Musik die österreichische Nationalhymne spielte. Das Festprogramm wurde eingeleitet durch einen von Josef Lauff gedichteten, vom Hofschauspieler Reimenz gesprochenen Prolog. Es folgten, mit erklärenden Musikstücken, lebende Bilder, die hervorragende Momente aus der Geschichte der Hohenzollern darstellten. Während das Bild „Der Dreibund“ drse. wurde, hielt der Vizepräsident des Vereins „Niederwald“ Dr. Euler die Festrede auf Kaiser Wilhelm. Als das Hoch auf den Kaiser ertönte

durchbrauste unausgesetzter Jubel den Saal, während die Musik die

deutsche Nationalhymne spielte, die die Festgäste begeistert mitsangen, An den Deutschen Kaiser wurde ein Huldigungstelegramm abgesandt,

London, 13. Juni. (W. T. B.) Der Flieger Gordon Bell ist heute beim Landen in der Nähe von Brookland mit seinem Monoplan so heftig auf die Erde aufgestoßen, daß er schwer verletzt und sein Passagier Leutnant Kennedy getötet wurde.

Manchester, 14. Juni. (W. T. B.) Die hiesige deutsche Kolonie feierte gestern abend das Regierungsjubiläum Kaiser Wilhelms durch ein Bankett, an dem auch einflußreiche Vertreter der Stadt teilnahmen. Den Vorsitz führte der deutsche Konsul Hauptmann Schlagintweit, dessen Festrede von der Versammlung m Begeisterung aufgenommen wurde.

Paris, 14. Juni. (W. T. B.). Aus der Stadtbibliot hel von Foir im Departement Ariège wurden von bisher unbekannt gebliebenen Dieben zwei aus dem 16. Jahrhundert stammende Meß⸗ bücher gestohlen, deren Wert auf 50 000 Fr. geschätzt wird. De beiden Bücher wiegen zusammen nicht weniger als 60 kg.

Lissabon, 13. Juni. (W. T. B.) Bei einem Flugweti⸗ bewerb stürzte heute der Flieger Manie bei Sacavem in der Nähe von Lissabon aus 300 m Höhe ab. Er war sofort tot.

Bombay, 14. Juni. (W. T. B.) In dem Distrikte Palitana

bei Bombay sind durch Regengüsse große Ueberschwemmungen verursacht worden. Dreihundert Personen sollen dort um⸗ gekommen sein.

(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

Theater.

Königliche Schauspiele. Sonntag: Opernhaus. Geschlossen. (Ein Eintritts⸗ Donnerstag: Die kartenvorverkauf findet heute nicht statt.) Berg⸗op⸗Zoom. Schauspielhaus. Geschlossen. (Ein

1 findet heute nicht statt.

Montag: Opernhaus. ment, die ständigen Reservate sowie die Gesan

Kaiserliche Hoheit.

Das Abonne⸗ 8 Uhr: Filmzauber. und Tanz in

uf Allerhöchsten Befehl: Gala⸗ vorstellung zur Feier des 25 jährigen zauber. Regierungsjubiläums Sr. Majestät des Kaisers und Königs: Lohengrin. 1. Akt. Romantische Oper von Richard Wagner. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister Straße. lech. Regie: Herr Oberregisseur Droescher. höre: Herr Professor Rüdel. 8 Uhr. Montag: Maebeth. Scchauspielhaus. 130. Abonnementsvor⸗ stellung. (Letzte Vorstellung vor den Die fünf Fraukfurter. erien.) Die Quitzows. Vaterländisches rama in vier Aufzügen von Ernst von einer Frau.

Sonntag,

Dienstag: Frühlings Erwachen. Einnahme von

Berliner Theater. Sonntag, Abends

Große 4 Akten von

ienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Rudolf Bernauer und Rudolph Schanzer. Montag und folgende Tage:

Theater in der Königgräützer Abends 8 Uhr: theater.)

Die fünf Fraukfurter. Anfang drei Akten von Karl Rößler.

Mittwoch und Freitag:

Eysler. Montag: Zum ersten Male: Eine Vergangenheit.

Dienstag und folgende Tage: Eine Vergangenheit.

G lottenburg, Komödienhaus. nungen.

Montag und folgende Tage:

och⸗ Film⸗ herrschaftliche Wohnungen

Lustspiel in Prinz Friedrich drei Akten.

von Kleist. Karten

(Ein Verkauf von statt.) Montag: Geographie und Liebe.

Das Buch Dienstag: Zum ersten Male: Der

Montag und lachende Ehemann.

Deutsches Opernhaus. Bismarck⸗Straße Sonntag, Abends Direktion: Georg Hartmann.) Sonntag.

1 Nachmittags 3 Uhr: Fidelio. Abends Hochherrschefftiche Wob⸗ ee. Zee, weheahs. Montag: Fidelio.

Theater am Nollendorfplatz. b schrj —. 0. (Wallner⸗ Sonntag, Abends 8 ½ Uhr: Der Mann b :Eine Tochter: Hrn. Botho

EE n. Musik von Friedrich Ber⸗ Schauspiel in ünf Auzügen von Heinrich wannndmnit omnvosätienen von Bittor Mont d folgend Dienstag, Donnerstag und Sonnabend: zu dieser Sonntagsvorstellung findet nicht Mann noßt 1. besae1.s Maske.

Montag, Mittwoch, Freitag und Sonn⸗ 8, Uhr: Der Dieb. Schauspiel in drei Operette in drei Akten von Edmund Puppchen. Posse mit Gesang und Tan abend (letzte Vorstellung vor den Ferien): Akten von Henri Bernstein.

in drei Akten von Curt Kraatz und Jeon Der Kren. Gesangstexte von Alfred Schönfeld. Musik von Jean Gilbert.

Montag und folgende Tage: Puppchen.

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Maggie von Raczeck mit

Fer. Oberleutnant Justin von Korn Preiswitz —Gleiwitz). Verehelicht: Hr. Rittmeister Eberband von Batocki mit Frl. Anita Kullo (Ublick).

folgende Tage:

(Char⸗ 34 37.

Burleske in von Knoblauch (Buschow).

Gestorben: Hr. General d. Inf z. 9.

(Cannstatt). Hr. Albrecht von ittke⸗ Der Prebendow (Prebendow). Verw. 58 NPDeronica Freifr. von Houwald, g.

FrNreiin von Forstner (Neuhaus be Lübben N. L.) Fr. Marie von Benda

Tage:

1.

Friedrich Frhr. Pergler von Perglas

Wildenbruch. Regie: Herr Regisseur Patry. Anfang 7 ½ Uhr.

Deutsches Theater. Sonntag,Abende 8 Uhr: Der lebende Leichnam.

Montag, Mittwoch bis Sonnabend (letzte Vorstellung vor den Ferien): Der lebende Leichnam.

Dienstag: Romeo und Julia.

Kammerspiele.

Sonntag, Abends 8 Uhr: Kaiserliche

Lessingtheater. Sonntag, Abends 8 Uhr: Gesamtgastspiel des Königlichen Theaters am Gärtnerplatz in München: Alt Wien. Operette in drei Akten von Gustav Kadelburg und Julius Wilhelm.

Montag und folgende Tage: Alt Wien. 1

Deutsches Schanspielhaus. (Direk⸗ tion: Adolf Lantz. NW. 7, Friedrich⸗

Hoheit.

straße 104 104 a.) Sonntag, Abends

Leibgardist.

Charlottenburg. Sonntag, Abends 8 Uhr: Zopf und Schwert. Lustspiel in fünf Aufzügen von Karl Gutzkow. (Ein Verkauf von Karten zu dieser Sonntags⸗ vorstellung findet nicht statt.)

Montag: Zwei Wappen. 3

Dienstag: Hasemanns Töchter.

Montis Operettentheater. (Früber:

Neues Theater.) Se Abends Der lachende hemann.

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Sonntag, Abends 8 ¼ Uhr: Der lustige Kakadu. Vaudeville in drei Akten von Wilhelm Jacoby und Artur Lippschitz.

Montag und folgende Tage: Der lustige Kakadu

Thaliatheater. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Autoliebchen. Posse mit Gesang und Tanz in drei Akten von Jean Kren, Gesangsterte von Alfred Schönfeld.

Musik von Jean Gilbert. Abends 8 Uhr:

geb. Jonas (Berlin).

Verantwortlicher Redakteur:

Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg

Verlag der Expedition (Heidr i ch) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Bu druckerei Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32

Acht Beilagen (einschließlich Börsenbeilage).

ersonalveränderungen.

Königlich Preußische Armee.

Offiziere, Fähnriche usw.

onennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere.

Neues Palais, 10. Juni. Wasserfall, Major beim Stab des 7. Lothring. Inf. Regts. Nr. 158, 1 Pension CC“ Bezirksoffizier beim Landw Bezirk Torgau enannt,. Lebius, Hauptm. und Komp Chef im Inf. Regt. von Winterfeldt (2. Oberschles.) Nr. 23, kommandiert zur Dierstleistung beim Kommando des Landw. Bezirks Rybnik, unter Belassung in diesem Kommando mit der gesetzlichen Pension zur Diep. gestellt; derselbe hat die Uniform dieses Landw. Bezirks zu tragen.

Versetzt: v. Wulffen, Lt. im Inf. Regt. Großherzog Friedrich Franz II. von Mecklenburg⸗Schwerin (4. Brandenburg.) Nr. 24, in das 1. Oberrhein. Inf. Regt. Nr. 97, v. Perbandt, Fähnr. im 4. Garderegt. z. F., in das Inf. Regt. von Alvensleben (6. Branden⸗

einrich XXXVI. Prinz Reuß Durchlaucht, Lt. im Drag. Regt. König Friedrich III. (2 Schles.) Nr. 8, auf sein Gesuch 10g geschieden und unter Belassung seiner bisherigen Uniform zu den Offizteren à la suito der Armee übergetreten. v. Beerfelde, Hauptm. und Adjutant der 1. Gardeinf. Brig., unter Versetzung in das Kaiser Franz Gardegren. Regt. Nr. 2, vom 15. Juni 1913 ab auf ein Jahr beurlaubt.

Neues Palais, 12. Juni. Obermüller, Major und Bats. Kommandeur im 2. Kurhess. Inf. Regt. Nr. 82, mit der gesetzlichen Pension zur Disp. gestellt und zum Kommandeur des Landw. Zezirks

ernburg ernannt. Gallewski, Lt. im Gardetrainbat., in das Masur. Trainbat. Nr. 20 versetzt. 8

Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere.

Neues Palais, 7. Juni. Frhr. v. Lersner, Fähnr. im Drag. Reat. von Wedel (Pomm.) Nr. 11, wegen Dienstunbrauchbar⸗ keit ausgeschieden.

Neues Palais, 10. Juni. Auf ihr Gesuch zu den Res. Offizieren der betreff. Truppenteile übergeführt: die Lts.: Raetz im 5. Rhein. Inf. Regt. Nr. 65, Kampmann im 2. Oberrhein. Inf. Regt. Nr. 99, Paletta im 3. Schles. Inf. Regt. Nr. 156, Bleber im 3. Oberelsäss. Inf. Regt. Nr. 172. Gans Edler Herr zu Putlitz in der Gardemaschinengewehrabteil. Nr. 2. Gottschalk im Kurhess. Jägerbat. Nr. 11, Frhr. v. Maltzahn Graf v. Plessen im Regt. der Gardes du Corps, v. Hammacher im Leibdrag. Regt. (2. Groß⸗ herzoal. Hess.) Nr. 24, v Lieberman im Holstein. Feldart. Regt. Nr. 24, Steinle im Berg. Feldart. Regt. Nr. 59.

In Genehmigung ihres Abschiedsgesuchs mit der gesetzlichen Pension zur Disp. gestellt: Brandt, Gen. Major und Kommandeur der 5. Feldart. Brig., Brandenbhurg, Major beim Stabe des 1. Unterelsäss. Inf. Regts. Nr 132, Dähne, Major und Batz. Kommandeur im Fußart. Regt. Encke (Maadeburg.) Nr. 4, Schloe⸗ milch, Hauptm. und Komp. Chef im 7. Rhein. Inf Regt. Nr. 69, letztere daer mit der Erlaubnis zum Tragen der Regts. Uniform,

chulze, Rittm. und Komp. Chef im Hannov. Trainbat. Nr. 10, mit der Erlaubnis zum Tragen der Uniform des 2. Westpreuß. Feld⸗ art. Regts. Nr. 36.

Der Abschied mit der gesetzlichen Pension und der Erlaubnis zum Tragen der Regimentsuniform bewilligt: Lambert, Hauptm. und Komp. Chef im 1. Lothring. Inf. Regt. Nr. 130, v. Pogrell, Rittm. und Eskadr. Chef im 1. Gardedrag. Regt. Königin Viktoria von Großbritannien und Irland, v. Baehr, Rittm. und Eskadr. Chef im Regt. Königs⸗Jäger zu Pferde Nr. 1, diesem unter Ver⸗ leihung des Charakters als Masor, Lölhöffel v. Löwensprung, Oberlt. im 2. Westfäl. Hus. Regt. Nr. 11, unter Verleihung des Charakters als Rittm.

Der Abschied mit der gesetzlichen Pension bewilligt: Frhr. v. Beaulieu Marconnay, Oberst und Kommandant von Borkum, mit der Erlaubnis zum Tragen der Uniform des 1. Bad. Leibgren. Regts. Nr. 109, Lehmann, Oberst und Vorstand des Bekleidungs⸗ amts des IV. Armeekorps, unter Verleihung des Charakters als Gen. Major, Forster, Major beim Stabe des Niedersöchf. Fußart. Regts. Nr. 10, mit der Erlaubnis zum Tragen der Uniform des Bad. Fußart. Reats. Nr. 14, Ruprecht, Major in der Gend. Brig. in Elsaß⸗Lothringen, mit der Erlaubnis zum Tragen der Uniform des 3. Oberelsässischen Infanterieregiments Nr. 172, Frhr. Schenck zu Schweinsberg, Hauptm. und Komp. Chef im Inf. Regt. von Wittich (3. Kurhess.) Nr. 83, mit der Erlaubnis zum Tragen der Uniform des Leibgardeinf. Regts. (1. Großherzogl. Hess) Nr. 115, Schroe der, Hauptm. und Komp. Chef im 5. Niederschles. Inf. Regt. Nr. 154, Graf zu Rantzau, Rittm. und Vorstand der Militärlehrschmiede in Breslau, diesem mit der Aussicht auf An⸗ stellung in der Gendarmerie und der Erlaubnis zum Tragen der Uniform des Hus. Regts. Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn (Schleswig⸗Holstein.) Nr. 16, v. Wellmann (Moyx), Oberlt. im Inf. Regt. Großberzog von Sachsen (5 Thüring) Nr 94, Frbr. v. Eelking, Lt. im Gardefußart. Regt., diesem mit der Aus⸗ sicht auf Anstellung im Zivildienst. 1

Der Abschied mit der gesetzlichen Pension und der Erlaubnis zum Tragen ihrer bisherigen Uniform bewilligt: Keller, Oberstlt. in der Gend. Brig. in Elsaß⸗Lothringen, v. Alvensleben, Hauptm. und Komp. Chef im Brandenburg. Jögerbat. Nr. 3, diesem mit der Aussicht auf Anstellung in der Gendarmerie, Küster, Hauptm. und Komp. Chef im Kurhess. Jägerbat. Nr. 11, Tschimpke, Feuer⸗ werkshauptm. beim Art. Depot in Breslau, Dahmen, Festungsbau⸗ hauptm. bei der 7. Festungsinsp., Weidling, Festungsbauhauptm. bei der Fortifikation in Marienburg, beiden unter Verlethung des Charakters als Festungsbaumajor.

Der Abschied mit der gesetzlichen Pension aus dem aktiven Heere bewilligt: Paulizky, Hauptm. und Komp. Chef im 6. Pomm. Inf. Regt. Nr. 49, mit der Aussicht auf Anstellung im Ztvildienst; zugleich ist derselbe bei den Offizieren der Landw. Inf. 2. Aufgebots an⸗ gestellt, Böhtlinak, Oberlt. im Schleswig⸗Holstein. Ulan. Regt. Nr. 15; zugleich ist derselbe bei den Res. Offizieren des Reats. an⸗ gestellt; Moeller, Lt. im 2. Westpreuß. Pion. Bat. Nr. 23; zu⸗ 38 19 derselbe bei den Offizieren der Landw. Pioniere 1. Aufgebots angestellt. 8 „MNiit der gesetzlichen Pension ausgeschieden: Sperling, Major in der Versuchsabeil. des Militärverkehrswesens, Berns, Lt. im Trier. Feldart. Regt. Nr. 44. 88

Der Abschied bewilligt: Bock, Lt. im Inf. Regt. Keith (1. Ober⸗ schles.) Nr. 22, diesem behufs Nachsuchung der Auswanderungs⸗ erlaubnis, Lehmann, Lt. im Schles. Pion. Bat. Nr. 6.

Der Abschied mit ihrer Pension bewilligt: den Oberstlts. z. D.: Müller, Kommandeur des Landw. Bezirks Ratibor, mit der Aus⸗ sicht auf Anstellung im Zivildienst und der Erlaubnis zum Tragen der Uniform des Inf. Regts. Freiherr Hiller von Gaertringen (4. Posen.) Nr. 59, v. Stutterhe im, Kommandeur des Landw. Bezirks Stade, mit der Erlaubnis zum Tragen der Uniform des Inf. Regts von Lützow (1. Rhein.) Nr. 25, v. Natzmer, Kommandeur des Landw. Bezirks Goldap, mit der Aussicht auf Anstellung im Zivil⸗ dienst und der Erlaubnis zum Tragen der Uniform des 3. Magdeburg. Inf. Regts. Nr. 66; den Majoren z. D. und Bezirks⸗ offizieren: Aschoff beim Landw. Bezirk Kiel, mit der Erlaubnis

S8. 1“

eilage

zeiger und Königlich Preußischen

Berlin Sonnabend, den 14. Juni

zum Tragen der Uniform des Inf. Regts. von Voigts⸗Rhetz (3 Han⸗ nov.) Nr. 79, Ebeling beim Landw. Bezirk II Berlin, mit der Erlaubnis zum Tragen der Uniform des Gren. Regts. Prinz Carl von Preußen (2. Brandenburg.) Nr 12, Kluge beim Landw. Bezirk Aschersleben, mit der Erlaubnis zum Tragen der Uniform des Inf. Regts. General⸗Feldmarschall Prinz Friedrich Karl von Preußen (8. Brandenburg.) Nr. 64, Graf v. Hardenberg beim Landw. Bezirk Potsdam, mit der Erlaubnis zum Tragen der Uniform des Ulan. Regts. Kaiser Alexander II. von Rußland (1. Brandenburg.) Nr. 3, v. Holleben beim Landw. Bezirk Schwerin, mit der Er⸗ lauhnis zum Tragen der Uniform des Magdehurg Jägerbats. Nr. 4; v. Willich, Hauptm. z. D. und Bezirksoffizier beim Landw. Bezirk Rendsburg, mit der Erlaubnis zum Tragen der Uniform des Anhalt. Inf. Regts. Nr. 93, v. Pelet⸗Narbonne, Rittm. z. D. in Berlin⸗ Wilmeredorf, zuletzt Eskadr. Chef im 1. Gardedrag. Regt. Königin Biktoria von Großbritannien und Irland, mit der Erlaubnis zum ferneren Tragen der Uniform dieses Regts. Schroeder, Major a. D. in Glegau, zuletzt Hauptm. und Komp. Chef im 3. Posen. Inf. Reg. Nr 58, wird mit seiner Pension und der Erlaubnis zum ferneren Tragen der Uniform dieses Regts. zur Disp. gestellt.

Zur Res. beurlaubt: Weymar, Fähnr. im 8 Rhein. Inf. Regt. 6 89. Teltz, Fähnr. im Feldart. Regt. von Holtzendorff (1. Rhein.)

1. G.

Neues Palais, 12. Juni. Dorandt, Lt. im 2. Westf. Hus. Regt. Nr. 11, auf sein Gesuch zu den Resf. Offizieren des genannten Regts. übergeführt.

Im Beurlaubtenstande. v

Neues Palais, 10. Juni. Der Abschied mit der Erlaubnis zum Tragen ihrer bisherigen Uniform bewilligt: Debeau (VI Berlin), Hauptm. der Res. der Maschinengewehrabteil. Nr. 5, Trappe (Weißenfels), Hauptm. der Res. des Füs. Regts. General⸗Feld⸗ marschall Graf Blumenthal (Magdeburg.) Nr. 36, Rose (Osterode), Hauptm. der Gardelar dw. 1. Aufgebots des 2 Gardefeldart. Regts., Siméon (Aachen), Falcke (Flensburg), Steinicke (Stade), Scheele (Stargard), Hauptleute der Landw. Inf. 1. Auf⸗ gebots, Hallervorden (I Berlin), Hauptm. der Landw. Inf. 2. Aufgehots, Soltmann (V Berlin), Rittm. der Res. des 1. Bad. Leibdrag. Regts. Nr. 20, v. Vahl (Anklam), Rittm. der Res. des 2 Pomm. Ulan. Regts. Nr. 9, Schmitt⸗Peffenhausen (Wiesbaden), (Rittm. der Landw. Kav. 1. Aufgebots, Dittel (I Berlin), Oberlt. der Res des Kolberg. Gren. Regts. Graf Gneisenau (2. Pomm.) Nr. 9 diesem unter Verleihung des Charakters als Hauptm., Schütze (1I1 Berlin), Oberlt. der Landw. Inf. 1. Aufgebots, Zowe (Perleberg), Oberlt. der Landw. Inf. 2. Aufgebots.

Der Abschied mit der Erlaubnis zum Tragen der Landw. Armee⸗ uniform bewilligt: Schmidt (Marienburg), Hauptm. der Res. des 1. Westpreuß. Feldart. Regts. Nr. 35, Rothe (Thorn), Hauptm. der Landw. Inf. 1. Aufgebots, Beck (1 Berlin), Scherhag (1 Cöln), Hauptleute der Landw. Inf. 2. Aufgebots, Rodewald (VI Berlin), Hauptm. der Landw Feldart. 1. Aufgebots, Junge (IV Berlin), Rittm. der Res. des Brandenburg. Trainhats. Nr. 3, Vennemann (VI Berlin), Oberlt. der Res. des 1. Oberelsäss. Feldart. Regxts. Nr. ast Züzenqng (Straßdurg), Oberlt. der Landw. Inf. 1. Auf⸗ gebots, Weyrowitz (Lübeck), Oberlt. der Landw. Inf 2. Aufgebots, diesem unter Verleihurg des Charakters als Hauptm, Wolff (Frank⸗ furt a. M.), Junker (Soest), Oberlts. der Landn, Inf. 2. Auf⸗ de de⸗ Schönsee (Schleswig), Oberlt. der Landw. Pioniere 1. Auf⸗ gebots.

Der Abschied bewilligt: v. Platen (Düsseldorf), Hauptm. der Landw. Inf. 2. Aufgebots, mit der Erlaubnis zum Tragen der Armeeuniform, Totenhöfer (Rastenburg), Rittm. der Landw. Kav. 2. Aufgebots, Eckert (II Cöln), Oberlt. der Res. des 1. Nassau. Feldart. Regts. Nr. 27 Oranien, Schupp (II Hamburg), Oberlt. der Res. des Fußart. Regte. von Hindersin (1. Pomm.) Nr. 2, v. Kries (Danzig), Oberlt. des 2. Aufgebots des 3. Gardelandw. Regts., Metzger (Kattowitz), Oberlt. der Landw. 1. Aufgebots der Eisenbahnbrig., Köttgen (Crefeld), Oberli. der Landw. 2. Aufgebots der Eisenbahnbrig, Freund (I Berlin), Jung (Freiburg), Schmidt (Heidelberg), Heine (Metz), Zimmermann (Preußisch Stargard), Lybme (Rendsburg), Berg (Rostock), Förster (Thorn), Greiner (Weimar), Emmerling (Worms), Oberlts. der Landw. Inf. 2. Auf⸗ gebots, Weineck (Guben), Oberlt. der Landw. Jäger 2. Aufgebots, Suadicani (Schleswig), Oberlt. der Landw. Feldart. 1. Aufgebots, Keetman (Neisse), Kaeswurm (Eilsit), Oberlts. der Landw. Feldart. 2. Aufgebots, Kisker (Bielefeld), Lt. der Res. des Westfäl. Feldart Regts. Nr. 7, Mathesius (Walter) (V Berlin), Lt. der Res. des Schleswig⸗Holstein. Fußart. Regts. Nr. 9, Kraushaar

1IV. Berlin), Lt. der Landw. 2. Aufgebots der Telegraphentruppen,

sch (Aachen), Liesen (II Berlin), Wulf (Torgau), Lts. der Landw. Inf. 1. Aufgebots. Guschall (1 Berlin), Rampoldt (Bitterfeld), Ahlhelm (Deutsch Krone), Schambach (Eisenach), Feuchte (Gera), Ulbrich (Halle a. S.), Püschel, Lauffer (II Hamburg), Weimar (Hannover), Molitor (Heidelberg), Licht⸗ schlag (Limburg a. L.), Köhler (Lübeck), Voth (Mosbach), Gschwindt (I Mülhausen i. E.), Spangenberg (Prenzlau), Gorgas (Rendsburg), Biermann (Soest), Rock (Wesel), Lts. der Landw. Inf. 2. Aufgebots, Aßmus (II Cassel), Borcher« (Soest), Lts. der Landw. Jäger 2. Aufgebots, Stach (Danzig), Schaller (Straßburg), Lts. der Landw. Feldart. 2. Aufgebots, Kuhnel (Kiel), Lt. der Landw. Fußart. 1. Aufgebots. Kaertge (Aschersleben), Lt. der Landw. Pioniere 1. Aufgebois, Kleefeld (Osnabrück), Lt. der Landw. Pioniere 2. Aufgebots, Geyer (1V Berlin), Brand (I Dort⸗ mund), Lts. des Landw. Trains 2. Aufgebots.

Im Sanitätskorps. Im aktiven Heere.

eues Palais, 10. Juni. Der Abschied mit der gesetzlichen Pension und der Erlaubnts zum Tragen ihrer bisherigen Uniform be⸗ willigt: Dr. Leu, Oberstabs⸗ und Regts. Arzt des 5. Hannov. Inf. Regts. Nr. 165, Dr. Braune, Oberstabs⸗ und Regts. Arzt des 2. Bad. Drag. Regts. Nr. 21. beide unter Verleihung des Charakters als Gen. Oberarzt, Dr. Götz, Stabs⸗ und Bats. Arzt des II. Bats. 2. Thüring. Inf. Regts. Nr. 32.

Der Abschied mit der gesetzlichen Pension aus dem aktiven Heere bewilligt: Dr. Reischauer, Stabs⸗ und Bats. Arzt des III. Bats. Inf. Regts. von der Marwitz (8. Pomm.) Nr. 61, Dr. Stark, Oberarzt beim 9. Bad. Inf. Regt. Nr. 170, zugleich sind dteselben bei den Sanitätsoffizieren der Landw., und zwar ersterer des 2. und letzterer des 1. Aufgebots, augestellt.

Im Beurlaubtenstande.

Der Abschied mit der Erlaubnis zum Tragen ihrer bieherigen Uniform bewilligt: den Stabsärzten der Res.: Dr. Rohrschneider (Brandenburg a. H), Dr. Durlach (II Braunschweig), Prof. Dr. Knoblauch (Frankfurt a. M.), Dr. Rosenfeldt (Graudenz), Dr. Czygan (II Königsberg), Dr. Behrendt de Cuvry (Preußisch Stargard), Dr. Helmstädt (Stendal), Dr. Ronde (1 Trier); den Stabsärzten der Landw. 1. Aufgebots: Dr. Menzel (Anklam), Dr. Japing, Dr. Engelking (Bielefeld), Dr. Sorge (Gera), Dr. Lohmann (Lingen), Dr. Bolte (Lötzen), Dr. Stüer, Dr. IJsbruch (Recklinghausen), Prof. Dr. Schwalbe (Rostock); dem Stabsarzt der Landw. 2. Aufgebots: Prof. Dr. Preysing (II1 Cöln).

8

Staatsanze

Der Abschied bewilligt: den Stabsärzten der Res.: Dr. Roh⸗ leder (Belgard), Dr. Günther (V Berlin), Pappert (Bitter⸗ feld), Prof. Dr. Salomon (Frankfurt a. M.), Dr. Mootz (Preußisch Stargard), Dr. v. Swinarski (Thorn)) den Stabs⸗ ärzten der Landw. 1. Aufgebots: Dr. Veis (Frankfurt a. M.), Dr. Schibalski (Schwerin); den Stabsärzten der Landw 2. Aufgebots: Dr. Wolter (Detmold), Dr. Herrmann (Erfurt), Dr. Timmer⸗ mann (Nienburg a d. Weser), Dr. Schultz, Dr. Philippi (Wiesbaden); den Oberärzten: Dr. Smolny, Dr. Heinecke (Glatz) der Res., Dr. Hamel (V Berlin), Dr. Deppe (Soest), Br. Kunlin (Straßburg) der Landw. 1. Aufgebotse, Dr. Karo (V Berlin), Dr. Broßmann (II Darmstadt), Dr. Grußendorf (CTheodor) (Hildesheim) der Landw. 2. Aufgebots. 3

Im Veterinärkorps. Neues Palais, 10. Junt. Schropp (Mosbach), Stabs⸗ veterinär der Landw. 1. Aufgebots, der Abschied bewilligt. Neues Palais, 12. Juni. A enbach (Gumbinnen), V der Res., der Abschied bewilligt

eterin

eutscher Reichstag. 161. Sitzung vom 13. Juni 1913, Nachmittags 1 Uhr. (Bericht von „Wolffs Telegraphischem Bureau“.)

Nach Erledigung der beiden ersten Punkte der Tages⸗ ordnung, worüber in der gestrigen Nummer d. Bl. berichtet worden ist, wird die zweite Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Ergänzung des Gesetzes über die Friedens⸗ präsenzstärke des deutschen Heeres und des Be⸗ soldungsgesetzes sowie zur Aenderung des Gesetzes über die Versorgung der Personen der Unterklassen des Reichsheeres, der Kaiserlichen Marine und der Kaiserlichen Schutztruppen fortgesetzt.

Abg. Nacken (Zentr.) fortfahrend: Die bürgerlichen Parteien haben es für ihre Pflicht erachtet, in dem Augen⸗ blick, wo so große Opfer dem Volke auferlegt werden, wo es aus Liebe zum Vaterlande diesem den notwendigen Schutz nicht versagt, auch einige längst gehegte Wünsche zum Ausdruck zu bringen. So ist ja auf unsere Anregung in der Kommission ein neuer Artikel der Vor⸗ lage geschaffen worden; auch mit der Urlaubsfrage, mit der Auf⸗ wandsentschädigung für Soldaten aus kinderreichen Familien be⸗ schäftigen sich die Resolutionen. Besonders notwendig ist es auch, Unteroffiziere und Soldaten, die während der Dienstzeit den Tod ge⸗ funden haben, unentgeltlich zur Bestattung in die Heimat zu befördern. Der Reichstag ist in den meisten Fällen auf den Weg der Reso⸗ lutionen angewiesen. Das erscheint besonders für die Gegenwart ein⸗ leuchtend. Man darf die Resolutionen aber nicht für here Wische ansehen. Das sind sie eben nicht; denn ich möchte die Militärver⸗ waltung sehen, die einer so einmütigen Kundgebung sich auf die Dauer widersetzen kann. Auf jeden Fall geht es nicht an, stets dem Bundes⸗ rat entgegenzurufen, diese Resolutionen sind doch nur Material für den Papierkorb. Das ist ganz besonders merkwürdig von Angehörigen einer Partei, die sich hier immer als Vertreter des Volkes aufführt, und deren Angehorige sich so oft selbst 88— Instrumentes bedient haben. Diese Herren möchten doch bedenken, daß unter Umständen die Reso⸗ lution das einzige Mittel der Volksvertretung ist. Meine Freunde begrüßen es daher mit Freude, daß der Kriegsminister gestern so entgegenkommende Erklärungen abgegeben hat. Wir nehmen gern Notiz davon, daß er gegen einen Teil der Resolutionen gar keine Be⸗ denken hat. Wir hoffen aber, daß es bei den übrigen Wünschen nicht bloß bei einer wohlwollenden Vee bleibt, sondern daß dem Wohl⸗ wollen auch die Tat folgt. Ich halte es aber trotzdem für notwendig, hier im Plenum die in der Kommission vorgebrachten Wünsche noch einmal zu erörtern. Eine eigentlich selbstverständliche Forderung ist die, daß nur Volltaugliche in den Heeresdienst eingestellt werden. Nur so kann die Schlagfertigkeit des Heeres gewährleistet werden. Die Zahl der Militärpflichtigen ist, wie die Militärverwaltung nach⸗ gewiesen hat, in den letzten Jahren dauernd gewachsen, sodaß die Be⸗ sorgnis, es möchte der genügende Ersatz nicht vorhanden sein, als aus⸗ geräumt betrachtet werden darf. Trotzdem hielt es die Kommission für notwendig, hervorzuheben, daß die Vermehrung der Wehrkraft auf keinen Fall auf Kosten der Leistungsfähigkeit erkauft werden darf. Wir 8 dem Kriegsminister dankbar für seine Erklärung, daß es der Militärverwaltung fern liege, in Zukunft die körperliche Leistungs⸗ fähigkeit der Rekruten herabzusetzen. Parallel mit jener Forderung geht die, daß durch die Mehraushebung die Bestimmungen der Wehr⸗ ordnung, betreffend Befreiung vom aktiven Heeresdienst infolge bürger⸗ licher Verhältnisse (einziger Ernährer hilfloser Familien usw.), in Zukunft nicht tangiert werden. Diese Bestimmungen müssen vielmehr auch ferner in der bisherigen Weise Anwendung finden, auch die des Bürgerlichen Gesetzbuches, soweit es noch nicht geschehen ist. Weiter verlangen wir eine weitere Ausdehnung des Urlaubs auf jährlich durchschnittlich 4 Wochen. Die Ausdehnung des Urlaubs liegt besonders im Interesse des platten Landes, der Landwirtschaft. Gern sind wir für den Antrag Fischbeck eingetreten, die Het. die zum Reservedienst eingezogenen Mannschaften zu erhöhen. ün⸗ schenswert erscheint ferner eine Hebung und der Schießfertigkeit in der Armee, insbesondere bei Reservisten und Land⸗ wehrmännern. Erwägenswert ist auch der Vorschlag, der darauf ge⸗ richtet ist, den Train zu heben und dafür zu sorgen, daß die volle Leistungsfähigkeit des Trains für die Mobilmachung sichergestellt wird. In der Kommission wurde vorgeschlagen, den Train den Verkehrs⸗ truppen einzureihen. Im Train herrscht Mißstimmung über die Zurücksetzung im Heere. Bei der großen Wichtigkeit dieser Truppe für die Bewegung der Armee muß die Regierung darin Wandel schaffen, denn eine solche Mißstimmung kann nicht im Interesse der Militärverwaltung liegen. Besonders muß dem Offizierkorps des

Trains das Gefühl verschafft werden, daß es vollkommen gleich,

berechtigt in der Armee ist, und den Versetzungen zum Train muß das Odium einer Strafversetzung genommen werden. Eine große Frage ist die des Unteroffizierersatzes, und damit hängt die Frage der Militäranwärter zusammen. In der Kommission wurde vorge⸗ schlagen, die Dienstprämien an Unteroffiziere schon nach neunjähriger aktiver Dienstzeit zu gewähren, bzw. die nach 12 Jahren gewährte Dienstprämie zu erhöhen. Diese Frage hat sich allerdings als noch nicht spruchreif erwiesen, und deshalb hat die Militärverwaltung ihre Regelung für den nächsten Etat in Aussicht gestellt; ich hoffe, daß die Frage dann in einer Weise gelöst wird, die die Unteroffiziere zu⸗ friedenstellen kann. Ein Uebelstand besteht darin, Aöe vielen Gemeindeverwaltungen im Reiche die Bestimmungen des Mannschafts⸗ versorgungsgesetzes umgangen werden, Teil dadurch, 8 man Stellen mit so geringem Gehalt ausschreibt, daß sich keine Leute darauf melden können. Die Kommission beantragt deshalb in einer Reso⸗ lution, dafür Sorge zu tragen, daß Gemeinden die bestehenden Vor⸗ schriften über Anstellung von Militäranwärtern nicht umgehen. Meine Freunde stimmen auch der ferneren Resolution zu, wonach die Lei⸗ tungsfähigkeit der freiwilligen Krankenpflege für den Fall der Mobil⸗ machung sichergestellt werden möge, womit wir allerdings keineswegs eine Kritik über deren bisherige Leistungen verbinden wollen. Ebenso