den über der Brust gekreuzten Armen der Skkelette. An Grabbeilagen haben sich diese Gräber äußerst arm erwiesen. Es war offenbar zu einem großen Teile eine arme Bevölkerung, die hier zum ewigen Schlaf gebettet wurde, denn der Luxus hölzerner Särge ist selten, meist sind die Leichen anscheinend ohne jede Umhüllung dem trockenen Kies übergeben und selten tiefer als 80 cm unter der Oberfläche beerdigt worden. Die Datierung dieses Friedhofes ist bei der Dürftigkeit der Beilagen — keramische Reste und wenig Eisernes — schwierig und konnte nur im Vergleich mit anderen ähnlichen Erschließungen in der vorgenannten Weise bestimmt werden. — Zum Schluß sprach Universitätsprofessor Dr. Kossinna noch über den Eberswalder Goldfund. Der Redner gab einleitend das Programm seines Vortrages dahin kund, er wolle die genügend in der Oeffentlichkeit behandelte Angelegenheit aicht durch neue Beweise für und wider dem Verständnis seiner Zuhörerschaftg näherbringen, sondern den praktischen Weg des Vergleichs mit andern ähnlichen Funden einschlagen, sicher, daß sich ieraus genügende Aufschlüsse über den jünasten fund ergeben werden. Der Redner begann deshalb zunächst mit Vorstellung des letzteren im Lichtbilde und schloß hieran eine große Anzahl ausgezeichneter Dar⸗ stellungen von Goldfunden innerhalb Deutschlands sowie Dänemarks und Schwedens. Ueberraschend und überzeugend war fast bei allen die auch an den Eberswalder Gefäßen durch sich immer wiederholende kreisförmige Musterausbeulungen und Buckel in die Erscheinung tretende Beziehung der Ornamente zur Sonne und die hieraus sich ergebende hohe Wahrscheinlichkeit, daß die Bildner dieser Kunstwerke nicht im Süden, sondern im Norden zu suchen sind; denn die Sonnenverehrung in solchen Formen war nur im Norden heimisch, und es bedarf nicht der Annahme, daß eine Berührung mit den Leistungen der Hallstätter Zeit stattgefunden haben müsse, um Ar⸗ beiten dieser Art zu leisten. Diese Betrachtung führt auch darauf, den Goldfunden solcher Beschaffenheit ein höheres Alter, nämlich bis etwa 1100 v. Chr., zuzuschreiben, zumal ein Teil, wie der große Goldfund von Korsör, eine Verbindung goldener Gefäße mit schön geformten bronzenen, goldüberkleideten Griffen zeigt, woraus eine bedeutende Fertigkeit in der Bronzetechnik sich ergibt. Hervorragend überzeugend war im obigen Sinne auch der bei Stralsund gemachte Fund von 4 prächtigen Goldgefäßen, an die ich die wunderliche Geschichte knüpft, daß der Finder sie lange für wertloses Messing gehalten und an sein Fenster gestellt hatte, wo sie von den Nachbarn gesehen worden waren, ohne daß irgend jemand auf den wahren Sachverhalt kam, bis eines Tags dem Finder die Augen aufgingen und er seiner Frau sagte: „Mutter, die Dinger werden ja gar nicht schwarz, das ist am Ende Gold!“ Für An⸗ nahme einer früheren Zeit der Herstellung aller dieser Goldschmiede⸗ arbeiten im Norden scheint auch der Umstand zu sprechen, daß zu der Epoche der Hallstätter Zeit, die in Frage kommt, Italien voll⸗ kommen goldarm war und an Export von Leistungen der Gold⸗ schmiedekunst nicht denken konnte. So spricht alles für die Wahr⸗ scheinlichkeit, daß vielleicht das Rohgold von irgendwoher nach dem Norden des Erdteils eingeführt worden, die Herstellung der Ar⸗ beiten aber germanisch ist. Zu übersehen ist hierbei nicht, daß der weitaus größte Teil der bisherigen ..“ auf die skandinavi⸗ schen Länder, nicht auf Deutschland entfällt. Daß der Vortragende eine so ausgezeichnete und reiche “ von Darstellungen nordischer Goldfunde zusammengestellt hatte, begegnete am Schluß seiner Ausführungen dem lebhaften Dank der Versammlung.
Der diesjährige (23.) Vertretertag des Verbandes Deutscher Kunstgewerbevereine tagte jüngst in Breslau. Vertreten waren 30 Vereine mit 45 Stimmen.
Den Bericht des Verbandsvorstands, der genehmigt wurde, und den Kassenbericht erstattete der Professor Dr. Lehnert. Die Beitragseinheit wurde wiederum auf 32 ℳ festgesetzt. Darauf erfolgten die Berichte der Verbandsausschüsse über die Gebühren⸗
ordnung, das Wettbewerb⸗ und das Submissionswesen. Die soge⸗ nannte Eisenacher Ordnung wurde nach langer Arbeit in endgültiger Form genehmigt. Ihre Kenntnis in weiteste Kreise zu tragen durch Mitteilung an Behörden, Richter und verwandte Vereine beantragte Professor Beuhne aus Hamburg. Die Grundsätze für das Verfahren bei Wettbewerben auf dem Gebiete der bildenden Kunst und des Bauingenieurwesens, an deren Zustandekommen der Verband zu⸗ sammen mit anderen ähnlichen Vereinigungen beteiligt ist, wurden gutgeheißen; in bezug auf das Submissionswesen wurde folgende Resolution angenommen: „Die gesetzli se Regelung des Verdingungs⸗ wesens erachtet der Verband Deutscher Kunstgewerbevereine nach wie vor als dringend erforderlich; er begrüßt deshalb das Bemühen des Reichstags, eine solche Regelung auf reichsgesetzlichem Wege herbei⸗ zuführen, auf das wärmste; er verspricht sich davon nachhaltigen Nutzen für das deutsche Kunstgewerbe.“
Das erste Referat hielt der Kunstgewerbezeichner Weiß⸗Berlin „Ueber das Privatschulwesen mit kunstgewerblichen Zielen“. Der Redner beschäftigte sich besonders eingehend mit den privaten Tischlerfachschulen, die in großer Zahl vorhanden seien, mit großer Reklame sich gegenseitig zu überbieten suchten, die ihr Schüler⸗ material wahllos annehmen, dieses in unglaublich kurzer Zeit vermeintlich ausbilden, denen aber alle Verantwortlichkeit fehle. Auf diese Weise werde ein Proletariat von Halb⸗ und Nichtkönnern im Kunstgewerbe gezüchtet. Deshalb müßte eine Aufsicht behördlicher Organe diesem Treiben Einhalt tun. Die Ausführungen wurden durch ein großes Material von Zeichnungen aus derartig haften Beifall. d 3 . f dem nächsten Vertretertag Bericht erstatten soll, gewählt. In engster Verbindung damit stand das dritte Referat, das Professor Karl Groß⸗Dresden übernommen hatte: „Ueber die Frage weiblicher Lehrlinge in kunstgewerblichen Betrieben“; es endete mit folgender, einstimmig angenommener Entschließung: „Der 23. Delegiertentag des Verbandes Deutscher Kunstgewerbevereine hält es für wichtig, daß die Frage, inwieweit weibliche Lehrlinge in der kunstgewerblichen Praxis erwünscht, oder möglich sind oder möglich sein könnten, geklärt werde, da die Frau Schiffbruch leiden müßte ohne dieselbe gründliche praktische Ausbildung, wie sie der Mann in diesen bisher ihm vorbehaltenen Berufen genießen konnte.“ Dem vorher erwähnten Schulausschuß wurde auch diese Aufgabe über⸗
wiesen. Zwischen diesen beiden Referaten berichtete der Universitäts⸗ professor Dr. Rosen⸗Breslau über die Anlage historischer Gärten, die der Referent auf der diesjährigen Breslauer Jahr⸗ hundertausstellung im Rahmen der Gartenbauausstellung zum ersten Male praktisch durchgeführt hat. Seine interessanten Ausführungen fanden den lebhaftesten Beifall, dem Professor Dr. Lehnert noch in einem besonderen Danke an den Redner Ausdruck gab. — Zum Verbandsvorort für die nächsten drei Jahre wurde zum
dritten Male der Verein für Deutsches Kunstgewerbe in Berlin gewählt, als Ort des nächsten Vertretertags E“ für die Tagung im Jahre 1915 wurde
Fegeser.
Karlsruhe in Baden in Aussicht Mit dem Ausdruck des Dankes der Versammlung an rofessor Dr. Lehnert, den Verbandsvorort und den Vorsitzenden, rofessor Hoffacker, schloß die Sitzung. 8
Wie die „Wiener Zeitung“ meldet, hat der Kais z Joseph dem Professor der Klassischen Philologie an der Universität Berlin Dr. von Willamowitz⸗Möllendorff das CEhrenzeichen für Kunst und Wissenschaft verliehen.
Literatur. C1“ 88
Kaiserjubiläumsnummer der illustrierten Sö „Moderne Kunst“ (Verlag Rich. Bong, Berlin W. 57, Preis 60 ₰) ist mit einem Titelbild von E. Doepler d. J. geschmückt. Sie enthält u. a. folgende GG „Kaiser Wilhelm II. als Staats⸗ mann“ von Dr. Fritz Roeder, „Kaiser Wilhelm II. im Familienkreise und im täglichen Leben“ von Carl Niebuhr, „Kaiser Wilhelm II. als Jäger“ von F. Freiherrn von Dincklage, „Kaiser Wilhelm II. als Sportsmann“ von W. K. Ebolé, „Des Kaisers Sommerresidenz“ von Georg Buß und „Der Kaiser und die Industrie“. Besonderes Interesse verdient auch der Aufsatz „Der Kaiser und die Kunst“, der mit Zeichnungen aus der Hand des Kaisers, die den Künstlern als Vorlage zur Aus⸗ führung ihrer Werke übergeben wurden, geschmückt ist. Aus dem Bildermaterial seien an erster Stelle die beiden Kunstbeilagen: Anton von Werner „Die Eröffnung des Deutschen Reichstags 1888 durch Kaiser Wilhelm II.“ und C. Saltzmann „Kaiser Wilhelm II. auf er Walfischjagd“ hervorgehoben. An sie schließen sich andere farbige und Schwarz⸗Weiß⸗Reproduktionen nach Gemälden von Anton von Werner, Werner Schuch, C. Röchling usw. an.
— Ueber die Paradiesvögel berichtet der englische Zoologe und Entdecker des Okapi Sir Herry H. Johnston in den eben erschienenen Lieferungen 27—31 des an dieser Stelle schon mehrfach enwähnten naturwissenschaften Prachtwerks „Die Wunder der Natur“ (Deutsches Verlagshaus Bong & Co., Berlin W. 57. Preis des Heftes 60 ₰) an Hand zahlreicher Photographien und Farbentafeln. Jetzt, da die Mode leider die Hüte unserer Damen mit „Paradies⸗ reihern“ schmückt, dürfte es vielleicht von besonderem Interesse sein, über diese wunderbaren „Göttervögel“, wie die malaiischen Händler sie nennen, etwas Näheres zu erfahren. Sie in Europa seit dem 16. Jahrhundert bekannt. Da bis in die Mitte des 18. Jahr⸗ hunderts jedoch stets nur verstümmelte, fußlose Bälge zu uns kamen, bildeten sich sonderbare Legenden um diese Vögel. Sie sollten ihre Heimat im Aether haben, nur während flüchtiger Augen⸗ blicke der Ruhe pflegen und sich dabei mit den langen, fadenförmigen Schwanzfedern an Zweigen und Aesten aufhängen. Das Weibchen sollte die Eier in eine Vertiefung auf dem Rücken des Männchens niederlegen und sie in diesem seltsamen, fliegenden Neste ausbrüten. So nannte denn auch Linné eine Paradiesvogelart die „fußlose“. Die Paradiesvögel, die in der Größe zwischen Drosseln und Krähen schwanken, haben ausgesprochen rabenartigen Charakter und sind andererseits mit den sogenannten Laubenvögeln verwandt, gleich denen manche Paradiesvogelart „Spielnester“ und „Lauben“ baut. Sie werden teils mit Leimruten, teils in Schlingen gefangen, seltener ge⸗ schossen, dann gewöhnlich mit besonderen Pfeilen, deren „Spitze“ eine knopfartige Anschwellung trägt oder ein stumpfer Dreizack ist. Die schimmernde Pracht eines fliegenden u“ ist mit Worten nicht zu schildern; sie erinnert den Europäer, der zum ersten Male einen fliegenden Paradiesvogel sieht — zumeist sind freilich nur die Männchen so farbenschön —, an etwas Ueberirdisches; man vergißt, nach ihm zu schießen. Leider stehen die schönen Vögel dank der Modelaune auf dem Aussterbeetat. Aus Kaiser⸗Wilhelmsland (Deutsch Neuguinea) allein wurden im Jahre 1910 Paradiesvogelbälge im Werte von 152 000 ℳ gusgeführt. — In den gleichen Lieferungen plaudert u. a. ferner Bölsche über das Chamäleon, grafe sas Dr. A. Marcuse über atmosphärische Luft und Dämmerungserscheinungen,
rofessor Dr. E. Fraas über den Plesiosaurus, den alten Meerdrachen, esdörffer über japanische Zwergbäume, Bürgel über den Zusammen⸗ ang von Sonnenflecken und Sturmkatastrophen sowie anderen irdischen Erscheinungen uff. Alle diese Aufsätze sind mit vielen guten Ab⸗ bildungen versehen.
Theater und Musik.
Das Potsdamer Naturtheater der Deutschen Heimat⸗ spiele hat in dieser Spielzeit bereits 2000 Freikarten an Waisen⸗ häuser, Schulen und Vereine ausgegeben. 8000 Zöglinge höherer Lehranstalten fanden Eintritt zu 50 ₰ für den Sitzplatz. Anmel⸗ dungen für Freiplätze und ermäßigten Eintritt zum „Marschall Vor⸗ wärts“ werden auch telephonisch angenommen.
Mannigfaltiges. .
Brunsbüttelkoog, 25. Juni. (W. T. B.) Die heutige Regatta auf der Unterelbe (ogl. Nr. 147 d. Bl.) nahm einen sehr wechsel⸗ vollen Verlauf, da der Wind wegen der Gewitterböen nicht stetig war, sondern fortwährend umsprang. Nach dem 10 Uhr 5 Min. erfolgten Start der A 1⸗Klasse, bei dem die neue „Hamburg II“ sehr gut abkam, führte diese. „Germania“ und „Meteor“, die etwas zurückgeblieben waren, folgten. Als dann bei Cux⸗ haven eine Flaute einsetzte, rückte „Meteor“ zu „Germania“ auf und überholte diese später. „Hamburg II!“ rundete das Feuerschiff als erste um 12 Uhr 44 Minuten. Eine plötzlich einsetzende Gewitterbö hinderte „Meteor“ und „Germania“ am
und der Industrie.
Runden des Feuerschiffes, während die „Hamburg II“ bei der Flaute ihren Vorsprung vermehren konnte. Dem „Meteor“, der 10 Minuten nach „Hamburg II“ das Merkboot gerundet hatte, folgte 3 Minuten später die „Germania“. Bei einer zeitweilig einsetzenden Flaute konnte die „Germania“ dem „Meteor“ ziemlich nahekommen, jedoch nicht verhindern, daß hinter Hamburg I1“, die damit den Ehren⸗ preis der Freien Hansestadt Hamburg gewann, „Meteor“ Zweiter wurde. Dritte wurde ⸗„Germania. — In der 19 Meter⸗ Klasse stellten sich drei Jachten zum Start. Erste wurde „Cecilie“. — In der 15 Meter⸗Klasse starteten drei Jachten. Den ersten Preis erhielt „Paula II1“, gleichzeitig den Heraus⸗ forderungspreis Seiner Majestät des Kaisers und Köntgs. — In der 12 Meter⸗Klasse ging „Heti“ allein über die Bahn. — In der 10 Meter⸗Klasse wurde „Pampero“ erster. — In der 8 Meter⸗Klasse wurde „Antwerpia IV⸗ erste und „Dolly III“ zweite.
Seine Majestät der Kaiser und König kehrte um 5 Uhr an Bord der „Hohenzollern“ zurück und fuhr mit Gefolge um 7 ½ Uhr von dort mit dem Dampfer „Willkommen“ nach dem Dampfer „Viktoria Luise“. Allerhöchstderselbe nahm hier die Preis⸗ verteilung für die Regatta im Salon vor. An die Preisverteilung schloß sich dann ein Festmahl, bei dem der Bürgermeister Dr. Schröder einen Trinkspruch auf Seine Majestät ausbrachte. Seine Majestät der Kaiser und König erwiderte mit einem Trinkspruch auf die Stadt Hamburg und den Sport auf der Elbe. Der Kaiser verweilte nach dem Mahle noch längere Zeit an Bord im Kreise der Segler und kehrte dann auf die „Hohenzollern“ zurück, die heute früh 4 Uhr 30 Minuten nach Kiel in See ging.
Kiel, 25. Juni. (W. T. B.) Die Jacht „Hohenzollern“ mit Seiner Majestät dem Kaiser und König an Bord lief, gefolgt vom „Sleipner“, um 1 Uhr aus der Schleuse von Holtenau unter dem Salut der Kriegsschiffe in den Kieler Hafen ein. Beim Passieren der Kaiserjacht brachte die in Parade stehende Mannschaft drei Hurras für Seine Majestät aus. Auch die Besatzung des italienischen Panzerkreuzers „Amalfi“, der im Großtopp die deutsche Kriegsflagge wehen hatte, begrüßte Seine Majestät mit drei Hurras. Die „Hohenzollern“ machte an ihrer gewohnten Liege⸗ stelle in der Nähe der Seebadeanstalt fest.
Osnabrück, 25. Juni. (W. T. B.) Wie von amtlicher Seite mitgeteilt wird, haben die Erkrankungen bei dem Infanterie⸗ regiment Nr. 78 weiter um sich gegriffen (bgl. Nr. 146 d. Bl.). Beim 2. Bataillon sind nun auch 42 Soldaten erkrankt, während sich die Zahl beim 1. Batalllon auf etwa 289 erhöht hat. Die Untersuchung über die Ursache der Erkrankungen ist noch nicht abgeschlossen. Das Befinden der Erkrankten gibt zu Besorgnissen keinen Anlaß. 8
Essen, 24. Juni. (W. T. B.) Die Teerkühlhalle der Zeche „König Ludwig“ ist heute nachmittag vollständig aus⸗ gebrannt.
Karlsruhe, 24. Juni. (W. T. B.) Im Anschluß an die Heeriß⸗ Hauptversammlung des Vereins zur Wahrung der Rheinschiffahrtsinteressen (vgl. Nr. 147 d. Bl.) fand heute vormittag die Einweihung des neuen Karlsruher Hafen⸗ beckens statt, das schon im vorigen Jahr in Betrieb genommen wurde. Vormittags fand eine Rheinfahrt statt, an der unter anderen teilnahmen Ihre Königlichen Hoheiten der Groß⸗ herzog und die Großherzogin von Baden, der Prinz und die Prinzessin Max von Baden mit ihren beiden Kindern sowie das gesamte Staatsministerium und zahlreiche Vertreter des Handels
Hamburg, 26. Juni. (W. T. B.) Nach elnem Telegramm
des „Hamburgischen Correspondenten“ ist die Leiche des früheren
Kommandanten des „S 178“‧, Kapitänleutnants von von Amrum geborgen worden.
Diedenhofen, 25. Juni. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Bei der Ausfahrt aus dem Bahnhof Diedenhofen stieß am 23. Juni Wum 2 Uhr 40 Minuten Nachmittags der Personenzug 1517 infolge falscher Weichenstellung auf eine Wagengruppe auf. Personen wurden nicht verletzt. Der Zug konnte mit viertel⸗ stündiger Verspätung weiterfahren.
25. Juni. (W. T. B.) Gestern früh um 2 Uhr ist bei La Seyne⸗sur⸗mer im Schiffsraume des Dampfers „Gallia“ von der südamerikanischen Dampfschiffahrtsgesellschaft Feuer ausgebrochen. Der Schaden hat sich als weniger schwer herausgestellt, als zuerst angenommen worden war. Nachdem der Brand auf seinen Herd beschränkt war, zeigte es sich, daß er nur zwei Kühlkammern und einen darunter gelegenen Raum zerstört hatte.
untergegangenen Torpedoboots Farsn heute früh an der Küste
Mecheln, 25. Juni. (W. T. B.) Ein von Antwerpen nach Brüssel fahrender Personenzug wurde während des Auf⸗ enthalts auf dem hiesigen Bahnhof von einem nach Brüssel fahrenden Eilzug von hinten angefahren. In dem Personenzug wurden mehrere “ verletzt. Eine Person soll tot sein. Der Eilzug blieb unbeschädigt. “
Stockholm, 25. Juni. (W. T. B.) Der französische Flieger Brindejone, der gestern um 5,45 Uhr Nachmittags in Reval gelandet war, stieg dort heute um 3 Uhr 30 Minuten früh zum Fluge nach Stockholm auf, wo er um 7 Uhr 50 Minuten eintraf. Die Landung ging glücklich vonstatten. (Vgl. Nr. 147 d. Bl.)
(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)
Theater. 8 ¼½ Uhr:
erliner Theater. Donnerst., Abends nungen.
8 Uhr: Filmzauber. Große Posse mit
Gesang und Tanz in 4 Akten von
Rudolf Bernauer und Rudolph Schanzer.
Freitag und folgende Tage: Film⸗ zauber.
Der Leibgardist.
8 Uhr: Gesamtgastspiel des Königlichen Theaters am Gärtnerplatz in München: Ins En Na⸗ems ü” ü- Ptenh 8 ustav Kadelburg un ulius elm. 1 Freitag und folgende Tage: Alt 8, Uhr: Zwei Wien.
Deutsches Schauspielhaus. (Direk⸗ tion: Adolf Lantz. NW. 7, Friedrich⸗ straße 104 — 104 a.) Donnerstag, Abends 8 ½ Uhr: Eine Vergangenheit. Schau⸗ spiel in drei Akten von Silvio Zambaldi. lottenburg, Freitag und folgende Tage: Vergangenheit.
appen.
Gustav Kadelburg. Freitag: Freiwild.
Komödienhaus. Donnerstag, Abends
Schillertheater. o. (Wallner⸗
theater.) ““ 5 8 Uhr: 8 Uhr: 8 omödie Lessingtheater. Donnerstag, Abends Aufzügen von Franz Molnär. Freitag: Der Leibgardist. Sonnabend: Der Leibgardist.
Charlottenburg. Donnerstag, Abends lachende Ehemann. vier Akten von Oskar Blumenthal und Spielzeit.
Sonnabend: Hasemanns Töchter.
Deutsches Opernhaus. (Char⸗ mrann Bismarck⸗Straße 34 — 37. Holländer und Leon Jessel.
Eine Direktion: Georg Hartmann.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Der Freischütz.
Freitag: Die Königin von Saba.
Kakadu. Freitag
Montis Operettentheater. (Früher: Neues Theater.) Donnerstag, Abends
in drei Julius Spielmann: Der lachende Ehe⸗ mann. Operette in drei Akten von Edmund Eysler.
Freitag und
folgende Tage:
Schwank in Montag, den 30. Juni: Schluß der
liebchen.
Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Sonnabend: Marta oder Der Markt Donnerstag, Abends 81 Uhr: Der lustige Vaudeville in drei Akten von
“ „ Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Fidelio. Freitag und folgende Tage: Hoch — Abends: Die Königin von 8 abe. Wilhelm Jacoby und Artur Lippschtt.
herrschaftliche Wohnungen. und folgende Tage:
lustige Kakadu. 8
Thaliatheater. (Direkrion: Kren und Hu Sommerpreisen: Gastspiel Schönfeld.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Puppchen. Posse mit Gesang und Tanz in drei Akten von Curt Kraatz und Jean Der Kren. Gesangstexte von Alfred Schönfeld. Musik von Jean Gilbert. Freitag und folgende Tage: Puppchen. onntag, Nachmittags 3 Uhr:
(Spubert, 8 Frl. Käthe
immer (Schweidnitz).
Geboren: Ein Sb6n. Hrn. Amts⸗ richter Dr. Ernst Sandler (Tremessen). — Hrn. Hans Anton von Werner
er (Wannsee). — Eine Tochter: Hrn. . Rudolf von Wittenburg
erlin).
Gestorben: Hr. Justizrat Hugo Wolffen⸗ stein (Berlin). — Fr. Oberst Hedwig von Niebelschütz, geb. von Aigner (Dresden). — Fr. Bertha von Hederich, geb. Teichmann (Baudmannsdorf, Kr. Goldberg⸗Haynau).
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Verlag der Expedition (Heidrich)
Auto⸗
Theater am Nollendorsplatz. 8 . 8 in Berlin.
Donnerstag, Abends 8 ½ Uhr: Der Mann mit der grünen Maske. Burleske in drei Akten. Musik von Friedrich Ber⸗ mit Kompositionen von Viktor Freitag und folgende Tage: Der Mann mit der grünen Maske.
Familiennachrichten.
Verehelicht: Carl Henneric Boltenstern (Breslau).
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei 14
pr. Staatsanwalt Dr. mit Frl. Käthe von — Hr. Ober⸗
8 8
Acht Beilagen (einschließlich Börsenbeilage).
8 1“ 8
Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32.
Erste Beilage chsanzeiger und Königlich Preu
erlin, Mittwoch, den 25. Juni Anmtliches.
[Deutsches Reich.
Doktoringenieurpromotionen an der Großherzoglichen Technischen Hochschule in Darmstadt im Winterhalbjahr 1912/13.
De
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Name des Promovierten. Vor⸗ und Zuname. Ort und Zeit der Geburt. Heimatsort.
Se g. Besuchte Hochschulen. (Technische und sonstige einschl. der Universitäten.) Zeit des Besuchs.
Reifezeugnis.
Anstalt. Datum der Ausstellung.
Diplomprüfung. Dissertation.
Fachrichtung. Hochschule. Titel, Verlag bezw. Zeitschrift. Datum des Diploms. Referent und Korreferentt.
Gut
Chemie (Elektrochemie). bestanden.
Techn. Hochsch. Darm⸗ 1I1I11q““ 14. 6. 1910.
„Ueber die Zersetzung von Calekumwa serstoffver⸗ bindungen.’“ Druck der J. C. Pengee sgfeffder buchdr. Darmstadt. Ref.: Geh. Hofrat, Prof. Dr. Dieffenbach. Korref.: Prof. Dr. Wöhler.
1 Maschinenbau. „Ueber abgesetzte und gekröpfte Wellen.“ D b Techn. Hochsch. Darm⸗ Leonhard Simion Rfs Pofte Sw. Ne,drch. stadt. Baurat, Prof. Gutermuth. Korref.: Geh. Baurat,
Cay Roll⸗Hansen, Kriistiania. 3. 4. 1885.
Techn. Hochsch. Darmstadt: Okt. 1904 bis Ost. 1909, Herbst 1909 bis Juni 1910 u. W.⸗Sem. 1911/12.
Realgymn. Real Examen artium) Kristiania. 2. 7. 1903. Max Gompertz “ apertz, ymn. Crefeld. Techn. Hochsch. Aachen: Herbst Rheinbern. 22. 2. 1900. 1900 Lach Ost. gen. Lersst 10. 8. 1881. Hochsch. Darmstadt: Ost. 1903 “ ch. Tenn Lelhag0ghgnnchen: Herbst 1 I“ 2 1 1 .Bayr. Industriesch. Techn. Hochsch. München: Her Chemie. „Ueber die Chloride von vier Valenzstu . , 1 E 8 1b 1906 bis Herbst 1908; Techn. Techn. Hochsch. Karlsruhe. dums und Platins.“ Hofbuchdr. vfen ne Jrh 1 Aus u . 6. 8 . 7. 1906. 15““ 13. 9. 19— Pesrsgadt. Ref.: Prof. Dr. Wöhler. Korref.: 8 28 eh. Hofrat, Prof. Dr. Dieffe Kem Realgym. Musterschule, Teha. Persth Bin. Ost. 1901/ Architektur. „Die Sd gte mroß. in Hiefenbach. M.“ Druck Mit 8 b; 89 “ 1b. 8 “ Lechn Hochsch nover v. Gebr. Fey, Frankfurt a. M. Ref.: Prof. . Auszeiconung Frankfurt a. M. chen: Ost. bis Herbst 1903, 1“ 1 Techn. Hochsch. Hannover: Ost. 8 1“ 1905 bis Herbst 1906. Techn. Hochsch. Darmstadt: Ost. 1901 bis Ost. 1905 u. W.⸗Sem. 1905/06.
Bestanden.
38 Mit Auszeichnung bestanden.
Bauingenieurfach. „Berechnung der homogenen, quadratischen Platte und Techn. Hochsch. Darm⸗ deren Aufnahmeträger unter Berüschäch alatte der stadt. Kraftwirkungen nach zwei Richtungen.“ Druck v. 27. 7. 1906. 8 Blanke, Berlin. Ref.: Prof. Kayser. Korref.: b heh. Hofrat, Prof. Dr. phil. Dr.⸗Ing. Henneberg. 8
Lechn Hheniie Dare “ “ Druck v. Gut
Techn. 88 . 1 e, Darmstadt. ef.: Prof. Dr. Finger.
stadt Korref.: Prof. Dr. Wöhler.
Maschinenbau. „Experimentelle und theoretische n che ungen a 9. 17
Techn. Hochsch. Darm⸗ Preßlufthämmern.“ Prettsche, A. 8 Schaden b stadt. Berlin. Ref.: Geh. Baurat, Prof. Berndt. Korref.: 1.“
8 11. 5. 1910.2 roß 88 “ 8
Bauingenieurfach. „Die Zugbeanspruchung des Eisens im Eisenbeton bei 28. 2, 1 3.
Techn. Hochsch. Darm⸗ auf Veezuns beanspruchten Bauteilen.“ Univ.⸗ stadt. Buchdruck. Carl Georgi, Bonn. Ref.: Prof.
16. 12. 1905. Kayser. Korref.: Geh. Baurat, Prof. Berndt.
Realgymn. arms tadt.
Erich Stephan, 5. 3. 1901.
Eisenberg, S.⸗A. 11. 2. 1883. Darmstadt.
Ludwig Zeh, Nieder Ramstadt 20. 6. 1884.
Ernst Groedel, Frankfurt a. M. 25. 5. 1884.
Wilhelm Petry, aanan 3. 6. 1883.
Oberrealsch. Worms.
28. 9. 1909. Techn. Hochsch. Darmstadt: Herbst
1904 bis Ost. 1907 und Herbst 1909 bis Ost. 1911.
Techn. Hochsch. Darmstadt: Ost. 1904 bis Ende Juli 1910.
Klinger⸗Oberrealsch. Frankfurt a. M. 18. 3. 1903.
Ludwig⸗Georgs⸗Gymn Darmstadt. 27. 2. 1901
Techn. Hochsch. Darmstadt: Ost. 8 1901 2 Ost. 1903 und Se Bestanden.
1903 bis Ende Juli 1905.
steller die Annahme folgender Resolution:
reaktion in Preußen und Deutschland notwendig geworden. kann durch unseren Antrag nicht nnben eeen⸗ werden. 8 g. Gans Edler Herr zu Putlitz: Daß wir der Wehrhaft⸗ machung der Jugend sympathisch gegenüberstehen, brauchen wir baßt⸗ erst hervorzuheben. Die sozialdemokratischen Anträge müssen wir natürlich ablehnen, da sie etwas ganz anderes wollen. Der Vorredner hat sich darüber beschwert, daß in den bürgerlichen Jugendvereinen EE“ s über alles“ gesungen worden ist. 3 das den Sozialdemokraten ni mpathisch ist, ist uns ni F z cht sympathisch ist, ist uns nicht „Abg. Dr. Liebknecht (Soz.): Wo ist der preußische Kultus⸗ minister? Er gehört hier auf die Anklagebank. vrg G“ durch Auslegung der Kabinettsorder entstanden sind, sind noch viel schlimmer, als sie meine Freunde Stadthagen und Heine dar⸗ gestellt haben. Das Reichsgericht hat gegen den Kultusminister ent⸗ schieden, ahber dieser hat sich 8 Monate lang nicht an diese Reichs⸗ gerichtsentscheidung gekehrt. Dann erließ er ein Zirkular, worin er nicht etwa empfahl, nach dieser Reichsgerichtsentscheidung zu handeln, sondern die Schulbehörden sollten möglichst darauf sehen, daß seine frühere Auffassung aufrechterhalten werden könne. Das ist offene Auflehnung gegen das Gesetz. Aber der Kultusminister hat sich dabei nicht beruhigt. Er hat gegen das Urteil des Reichsgerichts gewühlt. Es kam zu einem Konflikt, und wie es immer bei einem Zwist zwischen Verwaltung und Justiz zu geschehen pflegt, geschah es auch hier, das Reichsgericht hat kapituliert. Es gab dem Kultusminister eine Vollmacht, so⸗ seine schikanöse Schulaufsichtspolitik beibehalten konnte. Dieser neue Erlaß des Reichsgerichts ist dann mit einer Behendigkeit zur Anwendung gelangt, die Staunen erregen muß. Ich bekam
Die Sozialdemokraten beantragen dazu einen Zusatz, wo⸗ nach alle landesrechtlichen Vorschriften, durch welche die Er⸗ teilung dieses Unterrichts von der politischen oder religiösen Gesinnung des Lehrers oder der Schüler abhängig gemacht wird, sowie alle solche Vorschriften, durch die Gemeinden in der Ueberlassung der Turnhallen an Vereine, die Turn⸗ unterricht erteilen oder Turnübungen abhalten, beschränkt werden, aufgehoben werden.
Die Budgetkommission hat zur körperlichen Jugenderziehunc folgende Resolution beantragt:
Den Reichskanzler zu ersuchen, a. dafür sorgen zu wollen, daß in allen deutschen Bundesstaaten die Wehrfähigkeit der Jugend durch eine bessere körperliche Ausbildung gehoben wird; b. daß alle Verbände, die der körperlichen Erziehung der Jugend sich widmen, in den Bestrebungen unterstützt werden, durch systematische körper⸗ .“ die schulentlassene Jugend für den Heeresdienst vor⸗ zubereiten.“
Abg. Stadthagen (Soz.): Der Abg. Mumm hat sich am Sonnabend über ein sozialdemokratisches Turnerlied aufgeregt. Dieses Lied stammt von Hoffmann von Fallersleben. Er wurde nicht zuletzt auf Grund dieses Liedes über ganz Deutschland verfolgt. Er galt als ein Revolutionär und Kommunist. Verboten war es auch, das Lied „Deutschland, Deutschland über alles“ zu singen, weil es revolutionär sei. Der Abg. Mumm ist noch zu jung, um 5 J Antrag, 6 hh F gestünungetreuen Turn⸗ daß er ) se Rhar 1 -Se 8 zghg. eine unterstützt wissen w st em Boden des Mund⸗
n . detc un gefünigee vn begfteee Per. Fügreitt eeee. patriotismus und der Mundnationalität entsprossen. esn Meand. und mit welchem Erfolge?“ hat bereits mein Freund Heine befürwortet. Er hat auf die Judtkatur neulich einen Ordnungsruf, weil ich dieses Verhalten der preußische
Wirtlicher Geheimer Legationsrat Dr. Lehmann: Die in der des Reichsgerichts hingewiesen, das ursprünglich erkannt hatte, Regierung charakterisierte. Aber diese Kritik war noch zu milde. Ich Anfrage neede egeen. äsffintmaurs des gegenwärtig seit 1909 daß der Turnunterricht unter keinen Umständen durch die Landes⸗ möchte die Regierung fragen, ob all die Gouver t Hofmeiste geltenden Zolltakisgesetzes der Vereinigten Stcnbe behörden beschränkt werden könne. Darauf folgte der bekannte An⸗ beiderlei Geschlechts, die Prinzen und Prinzesst Fen 88 Fällen anf G Verdachtes der Unterbewertung bei Jolr⸗ sturm gegen dieses Erkenntnis und der Beschluß des Reichsgerichts, Unterrichtserlaubnisschein besitzen. Ich “ A 8 g- er. eee, A..geiworden, da einer Nbiebnung der der das erste Erkenntnis umwarf. Auf Grund dieses Beschlusses bekommen. Auch der Jungdeutschlandbund tutt fe v Verzollung oder einer Verhinderung der Einfuhr deutscher Waren geht jetzt das preußische Kultusministerium von neuem vor und dazu, um den jungen Leuten Unterricht zu eehes ubeee e rs nach den Vereinigten Staaten hat sie bisher, soweit hier bekannt, behauptet, auf Grund der Kabinettzorder von 1834 berechtigt zu Frage, ob die in Betracht kommenden Personen den Untexrichts⸗ nicht geführt. Zu Vorstellungen bei der amerikanischen Regierung sän he. derseigen dier 11“ fune boubnicsschein baben, eine Antwort a A. Fei hidh dan wißen wir
V 8 d berd ) 0 ge AN ; * 8 Partei angehören. Die Zacger sesa. ... Hncele erzattichen daß der Kriegsminister und der Kultusminister auch auf das Gesetz
hat daher bis jetzt ei h . her bis jetzt eine Veranlassung lcht eaheleher, “ i an Die pfeifen. (Präsident Dr. Kaempf ruft den Nednerzur⸗ S 26 Partei wird als ein sittlicher Mangel hingestellt. Das Kultus⸗ . eae8 1 82, 88 882 ministerium läßt nur die Ueberzeugungslosigkeit eines Menschen
aber außer der genannten Bestimmung amerikanischen Zolltarifgesetzes ausdrücklich die Vorschrift aufgenommen Unterrichtsverwaltung treibt dagegen die verhangten Strafen don worden wa ikani vce wie die ausländi anderen isch ein. Mir i 8 8 Erporkenre aut Verkegreee orischm sasgere cenedee ae ülcen im Sinne des Antrages Mumm gelten, nur die Hundedemut. Beree denden sehr werhsch L.s sst bewn; amtagenten zur Vorlage ihrer Geschäftsbücher usw. verpflichtet sein Das preußische Kultusministerium hat auf Grund der Entscheidung bis in Preußen kulturgemäße Zußt . 8b M. Sexe-e ve⸗ sollten, ist die Kaiferliche Regierung bei der Regierung in Washington des Reichsgerichts die nachgeordneten Behörden angewiesen, daß für gegen die Arbeitervereine Spi 1. b Fllcen. F.Ie im Sinne der Beseitigung dieser neuen Vorschriften vorstellig ge⸗ den Turnunterricht ein Erlaubnisschein notwendig ist, und daß er Jugendliche unter 18 Jahren 8 18 sün 88 ob worden. Auch andere Staaten haben sich dem Einspruch angeschlossen. nicht an Lehrer erteilt werden soll, die politisch oder religtös ver. über die Mauer geklettert und hat all Mägli g 2. s die Pohes Welchen Erfolg die unternommenen Schritte haben werden lͤßt sich dächtig sind. Aus der Entscheidung des Reichsgerichts sind aber darunter sogar Männer mit weißen Pa2 w. Turnvereins, zurzeit nicht übersehen. Nur so viel ist bisher bekannt, daß der Senat Folgerungen auf den Turnunterricht überhaupt nicht zu ziehen, denn Methode, um die Jugend zu 8 öber m.⸗. 8 he 1“ ven zerte. arifentwurf zurzeit zur Beratung vorliegt, die beanstandete S dhehsre a4 im Si der 88 8 belagen daß der Deutsche Kaiser nicht unkerrichen ih ü8gs Vorschrift gestrichen hat. I 9 in Preußen ien htsgegenstände an⸗ e deutsche Jugendpflege. Sonst hätte er sich nicht in der be⸗ Hierauf sest das Haus die zweite Lesung der Wehr⸗ das Kumnen, scan gblich? ucganasemnne Sehar aben damals kannten Bbife ssereins conenpstaatiichen Zugendoftege annehmen vorlage fort und nimmt die Diskussion über den Antrag „höchst gefährlichen Lehre von ven Einheit Deutschlands“ un. Gegen die Asterk atane 1e na eg. der systematischen Korruption. der Fortschrittlichen Volkspartei (Abgg. Ablaß u. Gen.) wieder 1S zu zwei Jahren Festung verurtellt und nach Auf. dienen soll, die “ as “ der büee 1n .nngg in das Gesetz folgender Art. IIIa eingefügt destsen ehes . ““ aliae roeäecn. Die bürgerlichen Parteien koben sich nerteifemme bemäht⸗ oll: ehré von der Einheit das Steckenpferd der Lopalität Der Praäsi . „Hinter § 8 des Reichsmilitärgesetzes vom 2. Mai 1874 wird Deutschlands war der Hochrerrat, den Jahn begangen hatte. Das diesen Aaeppfend Die Panntöp zn venchn so 8. folgender § ga eingeschaltet: Die verbuͤndeten Regierungen sorgen kennzeichnet den Geist, der damals herrschte, und wer heute die ministers herausgefordert; die bürgerlich 8 dafür, daß die männliche Jugend im schulpflichtigen Alter Turn⸗] Soztaldemokraten so behandelt, versündigt sich am Geiste Jahns. die er ihnen zatet werden ließ 8. bl agee unterricht erhält. Der Bundesrat erläßt die nötigen Vor⸗ 8t en, Siht öge⸗ Zeit heraus müßte auch heute verfolgt werden, einen Scheinkampf wiias Uieß, Mgh e⸗ schriften über diesen vorbereittenden Turnunterricht und über die d ie deutsche Einheit eintritt. Früher erklärten die National⸗ Königsberger Studenten beseelte, als sie sich darum stritten we Veranstaltung von Vorturnerkursen.“ von ihnen das Kaiserhoch ausbringen sollte, das ist der Geist
liberalen und die Volkspartei daß es so selbstverständlich sei, daß di 3 Erlaubnis zum Te. erricht ni iti ei, aß die g. lusbr. Für den Fall der Ablehnung beantragen dieselben Antrag⸗ zunn Tununterricht nicht von der politischen oder teligiösen Sen E 1“ 8r kein 9 8 7 S ür si zu
Gesinnung abhängig gemacht werden dürfe, daß man es icht i ein Gesetz hineinzuschreiben brauche Nun ist es aber do “ ; t 1 iche. Nu 8 doch dig reklamieren. Schillers „Räuber“ tragen d otto: vra erncstehr. 1 I bevee einzuschreiten. Ich bitte unter allen (Präsident Dr Kaempf: Sie “ 1 eren Antrag anzunehmen, um die unmoralische Drang⸗ Diskussion.) Dieser Geist unserer großen Dichter und Denker war es,
der die Freiheitskriege focht. Von Fichte stammt das Wort „Frei⸗
salterung der Lehrer zu unterbinden. Es ist eigentümlich daß wir für einen solchen Antrag eintreten müssen, aber er ist durch die Ueber⸗ heit und gleiches Recht für alles, was Mensche antlitz trägt“; er war
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Deutscher Reichstag. 168. Sitzung vom 24. Juni 1913, Mittags 3 Uhr. (Bericht von „Wolffs Telegraphischem Bureau“.)
„Auf der Tagesordnung steht zunächst folgende kurze Anfrage des Abg. Grafen Praschma (Zentr.): „8Der amerikanische Zolltarif und das Zollverwaltungs esetz schreibt den amerikankschen Zollbeamten zur Ermittlung des Pern zollungswertes von zur Einfuhr gelangenden Waren u. a. folgendes vor: 8 „„Wenn der wirkliche Marktwert einer eingeführten und zollpflichtigen Ware nicht zur Zufriedenheit des abschätzenden Beamten festgestellt werden kann, so soll der Beamte alle statthaften ihbm zu Gebote stehenden Mittel anwenden, um die Herstellungskosten der Ware zur Zeit der Einfuhr nach den Vereinigten Staaten am Herstellungsorte zu ermitteln.“ Diese Bestimmung wird von dem amerikanischen Schatzamt dazu benutzt, in deutschen Fabriken und Geschäftsbetrieben die Vor⸗ von Geschäftsbüchern, Fakturen und sonstigen Unterlagen zu erlangen und auf diese Weise eingehende Ermittlungen über die Gestehungskosten, Preise, Frachten und Regiespesen, Absatz⸗ ebiete usw. anzustellen. Die Verweigerung der Auskünfte hat Zollzuschläge, sogar die Ablehnung der Verzollung und damit über⸗ haupt Verhinderung der Einfuhr nach Amerika zur Folge. Machen die Fabriken notgedrungen die von ihnen verlangten Mitteilungen, so geben sie damit wichtige Geschäftsgeheimnisse preis, die zur Kenntnis ihrer amerikanischen Konkurrenz kommen.
„ „Den Reichskanzler zu ersuchen, dafür Sorge zu tragen, daß die verbündeten Regierungen sich über einheitliche Vorschristen über den Turnunterricht für die männliche Jugend im schulpflichtigen Alter einigen.
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