8 g. Kurzawski (Pole): Ich muß aufs tiefste beklagen, daß die Muttersprache in polnischen Volksschulen, besonders in den rovinzen Westpreußen und Posen, fast gänzlich verdrängt ist. Das rücksichtslose Gebaren der Herren, die diese schrankenlose Germanisierungspolitik in den polnischen Landesteilen durch⸗ führen, muß aufs allerschärfste verurteilt werden. Es ist bedauerlich, daß wir keinen gesetzlichen Schutz für den Gebrauch unserer Muttersprache haben. Mit besonderer Sorge erfüllt uns die völlige Ausschaltung der polnischen Muttersprache als Lehr⸗ egenstandes und die Einführung der deutschen Sprache selbst im Retigiongunterricht. Das Schlimmste ist, daß wir keine Kontrolle über den katholischen Religionsunterricht ausüben können. Ich will die katholische Lehrerschaft nicht verdächtigen, aber ich muß doch sagen, daß es eine ganze Anzahl katholischer Lehrer gibt, die außerhalb der Schule die Vorschriften ihrer Kirche mißachten. Es ist bedauerlich, daß unsere nationale Ehre sogar von Schulmännern angetastet wird. Bei der Erteilung des Unterrichts wird nicht einmal auf die großen Schwierigkeiten Rücksicht genommen, die den polnischen Kindern die Erlernung der deutschen Sprache verursacht. Unter dieser beklagens⸗ werten Politik haben nicht nur wir Polen zu leiden, sondern auch diejenigen Deutschen, die sich an unsere Seite stellen. Wir müssen erechtigkeit verlangen.
Hause der Abgeordneten sind der Entwurf eines Gesetzes über die Bereitstellung weiterer Geldmittel für die nach dem Gesetze vom 12. August 1905 durchzuführende Regelung der Hochwasser⸗, Deich⸗ und Vorflutverhältnisse an der oberen und mnittleren Oder, der Entwurf eines Ruhrtalsperrengesetzes, der Entwurf eines Ruhrreinhaltungsgesetzes und der Entwurf eines Sesekegesetzes nebst Begründung zu⸗
gegangen.
Statistik und Volkswirtschaft.
Die deutsche überseeische Auswanderung im März 1913 und in dem gleichen Zeitraume des Vorjahrs.
Es wurden befördert deutsche Auswanderer im Monat März
über 1913 1912
h1616168 722
Hamburg 651 470
deutsche Häfen zusammen . 1716 1192
fremde Haͤfen (soweit ermittelt) 511. 258
überhaupt 2227 1450. Aus deutschen Häfen wurden im März 1913 neben den 1716 deutschen Auswanderern noch 35 205 Angehörige fremder Staaten
befördert; davon gingen über Bremen 20 025, Hamburg 15 180.
Zur Arbeiterbewegung.
8 1 13
Die Verhandlungen im Baugewerbe für das Vertra
Bielefeld, das den nördlichen Teil des Regierungsbezirks Minden
umfaßt, wurden, wie die „Frkf. Ztg.“ erfährt, ergebnislos abgebrochen.
Die Arbeitgeber wiesen die von den Arbeitern als unerläßlich be⸗
zeichnete Verkürzung der Arbeitszeit auf 9 ½ Stunden zurück und lehnten es ab, vor Regelung dieser Frage eine Lohnerhöhung zu erörtern.
Die Spengler und Installateure von Mannheim und Ludwigshafen sind, wie die „Köln. Ztg.“ meldet, wegen Ablehnung ihrer Forderungen in den Ausstand getreten.
In Fiume sind, „W. T. B.“ zufolge, die Hafenarbeiter in den Ausstand getreten. Sie fordern eine Erhöhung des Tagelohns um eine Krone. Der Arbeitgeberverband beschloß, die Arbeiter, falls sie bis heute nicht zur Wiederaufnahme der Arbeit bereit sind, morgen auszusperren.
Aus Madrid wird dem „W. T. B.“ telegraphiert: Da die Bergwerksgesellschaft die Lohnerhöhung und Verkürzung der Arbeits⸗
8.
zeit ablehnte, ist auf dem Bergwerk Perrunal ein vollständiger
zgebiet
gwerk ein Teilausstand ausge⸗
und auf de ist ins
5„ brochen. Der Verkehr auf der Linie nach Huelva⸗Zafra Stocken geraten (vgl. Nr. 90 d. Bl.). .
(Weitere „Statistische Nachrichten“ s. Dritten Beilage.)
Land⸗ und Forstwirtschaft.
Saatenstand in Südfrankreich.
Die im allgemeinen trockene und kalte Witterung, die im März in Südfrankreich geherrscht hat, hat die sich infolge des milden Winters zu üppig entwickelnde Vegetation aufgehalten, Frostschäden aber nur in geringem Umfange verursacht. Gegen Ende des Monats traten Regenfälle ein, die der Landwirtschaft sehr zugute kamen. Infolgedessen lauten die Berichte über den Stand der Getreide aus fast allen Bezirken recht günstig. Die natürlichen und künstlichen Wiesen grünen frühzeitig und reich. Die Frühjahrs⸗ aussaaten finden überall unter normalen Verhältnissen bei günstigem Wetter statt. Die Obstbäume haben geblüht oder blühen in den höher gelegenen Gegenden noch jetzt. Wenn keine Frühjahrsfröste mehr kommen, sind die Ernteaussichten günstig. (Bericht des Kaiser⸗ lichen Konsuls in Marseille vom 11. April 1913.)
Verdingungen.
Niederlande.
22. April 1913, 2 Uhr. Niederländisches Kolonialministerium im Haag: Lieferung nachstehender Gegenstände: Besteck Nr. 597: den metallenen Oberbau nebst Zubehör für 62 Vollbahnbrücken; Besteck Nr. 598: stählerne Trag⸗, Volute⸗ und Spiralfedern sowie Federstahl; Besteck Lit. W 10: Schraubenfähle, Schraubenblätter, Kappen, Koppelbüchsen, Füllstücke, Klemmplatten, Tragplatten, Rad⸗ kränze, Bügel, Zugstangen und Schraubenbolzen. Die Bestecke liegen auf dem technischen Bureau des Kolonialministeriums zur Einsicht aus und sind bei der Firma Mart. Nyhoff im Haag erhältlich, und zwar: Besteck Nr. 597 für 5 Gulden, Besteck Nr. 598 für 2,50 Gulden und Besteck Lit. W 18 für 1 Gulden.
Norwegen.
30. April 1913. Zollinspektorat in Kristiania. Lieferung von 4000 kg Methylalkohol und 900 kg Pyridinbasen zum Denaturieren von Spiritus. Zur Untersuchung geeignete Proben müssen den An⸗ geboten beigefügt sein.
Vertreter in Norwegen notwendig.
Serbien.
6./19. Mai d. J. Rechnungsabteilung des Königlich Serbischen Bautenministeriums in Belgrad: Schriftliche Verdingung behufs Lieferung von Etsenkonstruktionen für eine Brücke über den Morawa⸗ fluß auf dem Wege Svilajnatz — Kragujewatz und Markowatz bei Svilajnatz. Sicherheitsleistung 15 % vom Angebots Näheres in obiger Abteilung. “
Aegypten.
Director of Stores, Department of Public Health, Kairo. 31. Mai 1913, Mittags: Vergebung der Lieferung von 6 zylindrischen Straßensprengwagen von je 2000 1 JInhalt. Lastenheft in englischer Sprache beim „Reichzanzeiger“.
Theater und Musik.
Im Königlichen Opernhause wird morgen, Freitag, Violetta“ (La Traviata) aufgeführt. Fräulein Alfermann singt die Titelrolle, Herr Jadlowker den Alfred, Herr Bronsgeest den Germont. Die musikalische Leitung hat der Kapellmeister von Strauß. Im Königlichen Schauspielhause wird morgen „Der große König“ von J. Lauff in der bekannten Besetzung wiederholt. Mannigfaltiges.
Berlin, 17. April 1913.
Der Verein zur Besserung der Strafgefangenen hielt am Montag unter dem Vorsitz des Generalstaatsanwalts, Wirklichen Geheimen Oberjustizrats Supper seine Generalversammlung im Reichstagsgebäude ab, der u. A. der Geheime Oberjustizrat
laschke vom Justizministerium und der Geheime Oberregierungsrat chlosser vom Ministerium des Innern beiwohnten. Nach dem vom Vorsitzenden erstatteten Jahresbericht ist die Vereinstätigkeit auf sämtlichen Gebieten gestiegen. Ferner teilte der Vorsitzende mit, daß
—
die Justizbehörden auf Anregung des Vereins angeordnet haben, daß Gefangene im Interesse der Fürsorge auf ihren Wunsch nach Ablauf der Strafzeit eine Nacht im Gefaͤngnis bleiben dürfen. Die Di⸗ rektoren der Berlmer Gefängnisse sind ermächtigt worden, die Gut⸗ scheine auf Eisenbahnfahrkarten, die den Gefangenen bei ihrer Ent⸗ lassung ausgestellt werden, mit einer Frist zu versehen, sodaß die Entlassenen sich noch kurze Zeit im wirtschastlichen Interesse in Berlin aufhalten können. Sodann hielt Dr. Heindl von der Dresdner Polizeidirektion einen Lichtbildervortrag über die Straf⸗ verschickung der Franzosen nach Neu Kaledonien und die der Eng⸗ länder nach den Andamanen (Indien). Der Redner fällte über die Strafverschickung ein sehr abfälliges Urteil und fügte noch hinzu, daß nach seinen Feststellungen die Kosten der Deportation sowohl bei den Engländern wie bei den Franzosen sich höher stellten als die Kosten für den inländischen Strafvollzug.
Auf der Treptower Sternwarte finden folgende kine matographische Vorträge statt: Sonnabend, Nachmittags 6 Uhr: „Natur und Leben in norddeutschen Gauen“, Abends 8 Uhr und Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: „Scotts Reise zum Südpol und ein Blick ins Weltall“, Sonntag, Nachmittags 5 Uhr: „Das Berner Oberland“, Abends 7 Uhr: „Der Rhein von der Quelle bis zur Mündung“. Am Montag, den 21. April, Abends 7 Uhr, spricht der Direktor Dr. F. S. Archenhold über „Die Beschaffenheit der Sonne und um 9 Uhr über „Die Eroberung der Erdpole“. — Mit dem großen Fernrohr wird am Tage die Sonne, Abends werden der Mond
und Doppelsterne gezeigt.
Johannisthal, 16. April. (W. T. B) Der französische Flieger Daucourt, der heute früh 5 Uhr 30 Min. von Chateau⸗ er bei Paris zum Fluge um den Pommerypreis aufge⸗ tiegen war, ist, von Hannover kommend, um 6 Uhr 39 Min. auf dem hiesigen Flugplatze glatt gelandet. Er kam um 7 Uhr 40 Min. frandzösischer Zeit in Lüttich an. Um 9 Uhr 30 Min. er⸗ folgte der Weiterflug, worauf der Flieger um 1 Uhr 5 Min. auf dem Großen Bult bei Hannover glatt landete. Um 3 Uhr 38 Min. stieg er dort zum Weiterfluge nach Berlin auf.
Koblenz, 16. April. (W. T. B.) Erst heute liegen zu⸗ verlässige Berichte über den Schaden, den die beiden Frostnächte in unseren Obst⸗ und Weinkulturen angerichtet haben, vor. Die⸗ Aprikosen und Pfirsiche haben trotz der vorgeschrittenen T iebe sehr viel gelitten. Die Kirschenernte ist zu Dreivierteln vernichtet, nur in einigen geschützten Berglagen sieht man noch emige helle Blüten. Der Schaden in den Weinbergen ist bedeutend größer als erwartet, besonders an der Mosel, wogegen einige geschützte Lagen am Rhein besser durchgekommen sind.
Cloppenburg i. Hannover, 17. April. (W. T. B.) Gestern nachmittag entstand im Staatsforst ein großer Waldbrand. 140 ha 20 bis 30 Jahre alter Tannenbestand fielen dem Brand zum Opfer. Der Schaden soll über 100 000 ℳ betragen.
Wanne, 17. April. (W. T. B.) Der französische Flieger Audemars, der gestern auf dem Fluge Paris — Berlin hier gelandet war, gab heute morgen seinen Weiterflug nach Berlin auf. Er läßt seinen Apparat mit der Bahn nach Paris zurück⸗
schaffen. b
Paris, 17. April. (W. T. B.) Wie das Theaterblatt „Comedia“ meldet, haben die Behörden beschlossen, das in Nancyer Tingel⸗ tangeln gesungene Spottlied auf den Zeppelin in sämtlichen Tingeltangeln an der Ostgrenze zu verbieten. Ferner sei auf Anordnung des Meinisteriums des Innern die Aufführung des Schauspiels „Coeur de Française“ in Lunéville, Verdun und Nancy untersagt worden, da während der gestrigen Aufführung dieses Stücks im Nancyer Theater das Publikum beim Erscheinen der deutsche Uniform tragenden Schauspieler lärmende Kundgebungen veranstaltete.
Paris, 17. April. (W. T. B.) Wie aus Monte Carlo emeldet wird, hat bei dem internationalen Wettflug mit
asserflugzeugen der Franzose Maurice Prevost den ersten Preis davonget agen, indem er 200 km in zwei Stunden zwei Minuten 29 Sekunden zurücklegte.
(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)
1 Theater.
Küönigliche Schauspiele. Freitag: Opernhaus. 98. Abonnementsvorstellung. Bioletta. (La Traviata.) Oper in vier Akten von Giuseppe Verdi. Text von Piave. Deutsch von G. Droescher. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr Oberregisseur Droescher. Anfang 7 ½ Uhr.
Schauspielhaus. 92. Abonnementsvor⸗ stellung. Der große König. Drei Bilder aus seinem Leben von Joseph Lauff. Musik von Weiland Seiner Majestät dem König. Für die szenische Aufführung eingerichtet von Joseph Schlar. Anfang 7 ½ Uhr.
Sonnabend: Opernhaus. 99. Abonne⸗ mentsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sand aufgehoben. Das Rheingold. An⸗ ang 7 ½ Uhr.
8 Uhr: Filmzauber.
zauber.
Rosinen.
Straße. Freitag,
einer Frau.
Lessingtheater.
5 Akten von Hardt. Sonnabend: Erste
Berliner Theuter. Freitag, Abends Große Posse mit Gesang und Tanz in 4 Akten von Bernauer und Rudolph Schanzer. Sonnabend und folgende Tage: Film⸗
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Große 8 Uhr:
Theater in der Königgrützer Abends 8 Uhr:
Die fünf Frankfurter. drei Akten von Karl Rößler. Sonnabend und Sonntag: Das Buch
Montag: Maebeth.
Freitag, 8 Uhr: Tantris der Narr.
Zyklusvorstellung:
Sonnabend: Zum ersten Male: Geo- Sonnabend, graphie und Liebe.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Das Konzert. — Abends: Geographie und
Liebe.
Charlottenburg. Freitag, Abends Cyrano von Bergerac. Ro⸗ mantische Komödie in 5 Aufzügen von Femnand Rostand. Deutsch von Ludwig ulda.
Sonnabend: Klein Dorrit.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: König Lear. — Abends: Der Andere.
Sternschen
udolf Abends: Der
Lustspiel in
Deutsches Opernhaus. (Char⸗ Sonnabend,
lottenburg, Bismarck⸗Straße 34 — 37. Direktion: Georg Hartmann.) Freitag, Abends 8 Uhr: Eugen Onegin. Sonnabend: Tante Simona Der Schleier der Pierrette. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Fidelio. — Abends: Das Mädchen aus dem
Abends Drama in
und
jolika.
3. Aufführung der Opernschule des
Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Studentengräfin. — Extrazug 1. Montag und fo Extrazug nach Nizza.
Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) (Kl Freitag, Abends 8 ½ Uhr: Majolika. Schwank in drei Akten von Leo Walther Stein und Ludwig Heller.
1. Schüleraufführung des Konser⸗ vatoriums Haus Abends: Majsolika. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Cornelius Voß. — Abends: Majolika.
Montag und folgende Tage:
Schauspielhaus. 93. Abonnementsvor⸗ stellung. Penthesilea. Ein Trauerspiel von Heinrich von Kleist. In vier Auf⸗ zügen für die Bühne eingerichtet von Paul Lindau. Die zur Handlung ge⸗ hörende Musik von Professor Ferdinand Hummel. Anfang 7 ½ Uhr.
Neues Operntheater (Kroll). Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Auf Aller⸗ höchsten Befehl: Elfte Vor⸗ stellung für die Berliner Arbeiter⸗ schake: Weh dem, der lügt! Lust⸗ piel in fünf Aufzügen von Franz Grillparzer. (Die Eintrittskarten werden durch die Zentralstelle für Volkswohl⸗ fahrt nur an Arbeitervereine, Fabriken usw. abgegeben. Ein Verkauf an einzelne Personen findet nicht statt.)
Deutsches Theater. Freitag, Abends 7 ½ Uhr: Der blaue Vogel.
Sonnabend bis Montag: Der lebende Leichnam.
Freitag, Abends 8 Uhr: nahme von Berg⸗op⸗Zoom.
Sonnabend und Sonntag: Die Ein⸗ nahme von Berg⸗op⸗Zoom. Montag: Frühlings Erwachen.
Gabriel Schillings Flucht. Sonntag: Zweite Zyklusvorstellung:
Der Biberpelz.
Deutsches Schauspielhaus. (Direk⸗ tion: Adolf Lantz. NW. 7, Friedrich⸗ straße 104 — 104 a.) Freitag, Abends 8 Uhr: Alt Heidelberg. (Karl Heinz: Harry Walden.)
Sonnabend: Der Dummkopf. (Justus Häberlin: Harry Walden.)
Sonntag: Alt Heidelberg. (Karl Heinz: Harry Walden.)
Montag: Ein idealer Gat (Lord Goring: Harry Walden.)
Komödienhaus. Freitag, Abends 8 Uhr: Hochherrschaftliche Woh⸗ nungen. neesen eeac ehnzh⸗ Tage: Hoch⸗ errschaftliche ohnungen. 1Ie Nachmittags 3 Uhr: Das
Stiftungsfest.
Schillertheater. o. (Wallner⸗ theater.) Freitag, Abends 8 Uhr:
goldnen Westen.
Montis Operettentheater. (Früher: Neues Theater.) Freitag, Abends 8 Uhr: Der Zigeunerprimas. Operette in drei Akten von Emmerich Kälmän. Sonnabend und folgende Tage: Der Zigeunerprimas.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der fidele Bauer.
Theater des Westens. (Station:
Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) reitaa, Abends 8 Uhr: Zu volks⸗ tümlichen Preisen: Wiener Blut.
Operette in drei Akten von Johann Strauß.
Sonnabend und folgende Tage: Wiener
Blut. Sonntag, Nachmittags 3 ¼ Uhr: Der liebe Augustin.
Theater am Nollendorfplatz.
Freitag, Abends 8 Uhr: Der Extra⸗ zug nach Nizza. Vaudeville in drei
8 Uhr:
P. Veber. Sonnabend
Schönfeld.)
P chen. eh Akten
Sonnabend Puppchen.
Trianont
Sonnabend dame X. Sonntag,
Der Andere. Schauspiel in vier Auf⸗
zügen von Paul Lindau.
Ekten von Arthur Lippschitz und Max
Residenztheater. Freitag, Abends
Die (Madame la Présidente.) Schwank in
drei Akten von M. Hennequin und
Frau Präsidentin. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Schlafwagenkontrolleur.
Thaliatheater. (Direktion: Kren und
Posse mit Gesang und Tanz
Kren. Gesangstexte von Alfred Schönfeld. Musik von Jean Gilbert.
Bahnhof Friedrichstr.) Freitag, Abends 8 Uhr: Madame X.
selige Toupinel.
3 ½ Uhr: Konzerte. Beethoven-Saal. Freitag, Abende 8 Uhr: Vortrag von Dr. Leopold Schmidt mit dem Philharmonischen Orchester. G
Nachmittags
Konservatoriums. — Extrazug nach Nizza.
Die Der
Der
Abends:
gende Tage: 8 b“
Harmoniumsaal. Freitag, Abende 8 Uhr: Konzert von Emmy Holz⸗ 1ene (gesana) und Daniel Lövdal avier).
Konzertsaal der „Neuen Weli“ (Hasenheide). Freitag, Abends 8 Uhr: Oratorienverein Neukölln (Dir.: Jeoh. Stehmann): Liederabend. Mitw:: Therese Funk.
Familiennachrichten.
Verlobt: Frl. Hildegard von Bornstaedt mit Hrn. Leutnant Harald von Lewinstt (Anklam — Demmin). — Frl. Elisabeth von Friedeburg mit Hrn. Leutnant Lieser (Dieuze — Neuruppin). — Frl. Eva Joeden mit Hrn. Geriichtsassessor Felix von Fischer⸗Treuenfeld (Steglitz — Halberstadt).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Haupt⸗ mann Erich Frhrn. von Vietinghoff
Nachmittags 3 ½ Uhr:
Tuerschmann. —
Ma⸗
Frau Präsidentin.
und folgende Tage: Die Der
leutnant z. S. Gude (Kiel).
Gestorben: Hr. Rittergutsbesitzer und Landesältester Gustav von Ruffer (Tinz). — Hr. Pastor emer. G. Sauber⸗ zweig (Schneidemühl).
Freitag, Abends 8 Uhr:
von Curt Kraatz und Jean
—
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32.
Zehn Beilagen (einschließlich Börsenbeilage).
und folgende Tage:
heater. (Georgenstr., nahe
und folgende Tage: Ma⸗ Nachmittags 3 Uhr: Der
gen. Scheel (Weimar). — Hrn. Ober⸗
No. 91. b
Königlich Preußische Armee.
8 8 Offiziere, Fähnriche usw.
Homburg v. d. Höhe, 12. April. Ackermann, Oberlt. im Kolberg. Gren. Regt. Graf Gneisenau (2. 8 3 . 4. Magdeburg. Inf. Regt. Nr. 67 1 ““
b Nachweisung der beim Sanitätskorps eingetretenen Veränderungen. 8 Durch Verfügung des Generalstabsarztes der Armee. Mit Wahrnehmung offener Assist. Arztstellen beauftragt: am 8 NAdrs.n F. rost, “ 88 Regt. von Podbielski 1. Nie —.) Nr. 5, Lemmer, Unterarzt v 1 8 Barfuß 8 9 2. 1“““ am 14. März 1913: Ludewig, Unterarzt vom Füs. Regt. General⸗Feldmarschall Graf Moltke (Schles.) Nr. 38, Fi. Neh. Unterarzt vom 9. Westpreuß. Inf. Regt. Nr 176, 20, März 1913: Kersten, Unterarzt vom Gren. Regt. Prinz Carl von Preußen (2. Brandenburg.) Nr. 12, Heinze, Unterarzt vom Gren. Regt. Graf Kleist von Nollendorf (1. Westpreuß.) Nr. 6, ee am 22 März 1913: Lochau, Unterarzt vom 2. Lothring. Inf. Regt. Nr. 131, Holz hausen, Unterarzt vom Inf. Regt. Großherzog voc achsen ef g. nch 8 94, “ Unterarzt vom O uß. Inf. Regt. Nr. 45, Polzin, Untera Inf. 3 von E1“ ö““ Nr. 52, ““ am 4. Apr 3: Graatz, Unterarzt vom Inf. Regt. Ferdinand von Braunschweig & Westfäl) Nr⸗ 8,8 9 bf 1 8 Lehans arzt vom Jägerbat. Graf Yorck von Wartenburg (Ostpreuß.) Nr. 1. 1 Versetzt: am 13. März 1913: Heimbach, Unterarzt vom Gren. Regt. Graf Kleist von Nollendorf (1. Westpreuß.) Nr. 6, zum Nieder⸗ schles. Fußart. Regt. Nr. 5, Heinze, Unterarzt vom Gren. Regt. König Wilhelm I. (2. We stpreuß.) Nr. 7, zum Gren. Regt. Graf Kleist von Nollendorf (1. Westpreuß.) Nr. 6. Beamte der Militärverwaltung. 1 Durch Verfügung des Kriegsministeriums. Den 5. April. Mroß, Rechnungsrat, Topograph bei der Landes⸗ aufnahme, zum Vermessungsdirigenten ernannt. Lesser, Topographen⸗
diätar hei der Landesaufnahme, als Topograph, Wand, Kart diätar bei der Landesaufnahme, als Kartograph, — .“
Durch Verfügung des Kriegsministeriums.
Den 20. März. Kühn (Halle a. S.), Rei j Ala seaerns 8 (Halle a ), Reinke (V Berlin), Beurlaubtenstandes, zu Oberapothekern befördert. lack (Schneide⸗ mühl), Hartung (Muskau), Crepon (ect. e h. 6 echneige⸗ (Saarbrücken), Oberapotheker des Beurlaubtenstandes, der Abschied
bewilligt. Königlich Bayerische Armee.
München, 14. April. Im Namen Seiner Majestät des Königs. Seine Königliche Hoheit Prinz üaeh des Köntgreichs Bayern Verweser, haben Sich Allerhöchst bnge gefunden, nachstehende Personalveränderungen Allergnädigst
rfügen:
a. bei den Offizieren und Fähnrichen:
am 26. v. M dem Major Haushofer des 11. Feldart. Regts. vom 1. April d. J ab Urlaub ohne Gehalt auf weitere sechs Monate zu bewilligen; den Lts. Gatterbauer des 22. Inf. Regts., Bauer des 2. Fußart. Regts. das Ausscheiden aus dem Heere mit dem 9. April d. J. zum Zwecke des Uebertritts in die Kaiserliche Schutz⸗ truppe für Deutsch Ostafrika zu genehmigen:
am 12. d. M. mit der gesetzlichen Pension zur Disp. zu stellen: den Obersten Dreßler, Vorstand des Bekleidungsamts II. Armee⸗ korps, mit der Erlaubnis zum Tragen der Uniform des 9. Inf. Regts. Wrede, dem Major Cnopf beim Stabe des 2. Chev. Regts. Taxis mit der Erlaubnis zum Forttragen der bisherigen Uniform, beide mit den bestimmungsmäßigen Abzeichen;
den Abschied unter Fortgewährung der Pension zu bewilligen: dem Oberstlt. z. D. Eberhard, Kommandeur des Landw. Bezirks Weilheim, mit der Erlaubnis zum Tragen der Uniform des 10. Inf. Regts. Prinz Regent Ludwig, dem Obersten z. D. Hocheder, dem Major z. D. Frhrn. Harsdorf v. Enderndorf, diesen beiden mit der Erlaubnis zum Forttragen der bisherigen Uniform, sämtlichen mit den für Verabschiedete vorgeschriebenen Abzeichen:
zu entheben; von der Stelle als Bezirksoffizier beim Bezirks⸗ kommando Zweibrücken den Major z. D. Tünnermann mit der Erlaubnis zum Tragen der Uniform des 8 Inf. Regts. Großherzog Friedrich II. von Baden mit den bestimmungsmäßigen Abzeichen;
zur Reserve zu beurlauben: den Fähnrich Elsäßer des 1. Fuß⸗
art. Regts. vakant Bothmer;
zu ernennen: zum Vorstand des Bekleidungsamts II. Armeekorps den Oberstlt. Ritter v. Waechter, Stabsoffizier bei diesem We⸗ kleidungsamt, unter Verleihung eines Patents seines Dienstgrades vom 16. Oktober 1911 (1), zum Stabsoffizier beim Bekleidungs⸗ amt JI. Armeekorps den Major Beck, Mitglied dieses Bekleidungs⸗ amts, unter Verleihung eines Patents seines Dienstgrades vom 7. März 1912 (19 a), zum Kommandeur des Landw. Bezirks Weil⸗ heim den Major z. D. Distler, zum Bezrrksoffizier beim Bezirkskommando Zweibrücken den Major z. D. Friedmann, zum Komp. Chef im 4. Inf. Regt. König Wilhelm von Württemberg den Hauptm. Schuberth des 5. Inf. Re ts. Großherzog Ernst Ludwig von Hessen, zum Eskadr. Chef im 8. Chev. Regt. den Oberlt. Frhrn. v. Seefried auf Buttenheim dieses Regts. unter Be⸗ förderung zum Rittm. ohne Patent, zum Battr. Chef im 4. Feldart. Regt. König den Oberlt. Herrter des 6. Feldart. Regts. Prinz Ferdinand von Bourbon, Herzog von Calabrien, unter Beförderung zum Hauptm ohne Patent;
zu kommandieren: zum Bekleidungsamt II. Armeekorps den Hauptm. Wagner des 4 Feldart. Regts. König unter Enthebung von der Stellung als Battr. Chef;
zu versetzen: den Major Frhrn. v. Lepel, Eskadr. Chef im 8. Chev. Regt., zum Stabe des 2. Chev. Regts. Taxis, die Majore und Abteil. Kommandeure Ris vom 11. Feldart. Regt. zum 8. Feldart. Regt., Hornstein vom 8. Feldart. Regt. zum 11. Feldart. Regt., die Hauptleute und Komp. Chefs Gloß vom 20. Inf. Regt. Prinz Rupprecht zum 3. Inf Regt. Prinz Karl von Bayern, Her⸗ mann vom 3. Inf. Regt. Prinz Karl von Bayern zum 20. Inf. Regt. Prinz Rupprecht, sämtliche in gleicher Eigenschaft, den Oberlt. Reisner Frhrn. v. Lichtenstern zum Inf. veibregt. unter Ent⸗ hebung vom Kommando als Persönlicher Adjutant Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Ernst August, Herzogs zu Braunschweig und Lüneburg, und unter Beurlaubung ohne Gehalt mit 30. September d. J., den Lt. Fritzsching vom 6. Inf. Regt. Kaiser Wilhelm, König von Preußen, zum 4. Inf. Regt. König Wilhelm von Württemberg;
zu befördern: zum Rittm. ohne Patent und überzählig den Oberlt Ritter v. Poschinger des 2. Schweren Reiterregts. Erz⸗ berzog Flanz Ferdinand von Oesterreich⸗Este, zu Lts. mit Patent vom 28 Oktober 1912 die Fähnriche Heldmann des 6. Inf Regts. Kaiser Wilhelm, König von Preußen, mit dem Range nach dem Lt. Schrüfer des 21. Inf. Regts. Großherzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg⸗Schwerin, Schmaus des 1. Trainbats. mit dem Range
Halfter (II Darmstadt), Unterapotheker des
818
ilage
Erste Be
Berlin, Donnerstag, den 17. April
nach dem Lt. Maier des 3. Trainbats., zu Fähnrichen die Fahnen⸗ junker, Unteroffiziere Häfner des 6. Inf. Regts. Kaiser Wilhelm, König von Preußen, Gebhardt des 13. Inf. Regts. Franz Joseph I., Kaiser von Oesterreich und Avpostolischer König von Ungarn, Krueger des 2. Feldart. Regts Horn, Burger des 6. Infanterieregiments Kaiser Wilhelm, König von Preußen, Steinbauer des 11. Feldart. Regts., Frhrn. Truchseß v. Wetz⸗ * 1 1 en 8 29. Fe. 18b 8 k des 2 b. Regts. vakant othmer, Schultz des 18. Inf. Regts. Prinz Ludwig Ferdinand, Full des 9. Inf. Regts. Wrede; — 12 1 b. bei den Sanitätsoffizieren: aam 12. d. M. den Unterarzt Dr. Hotzelt des 3. Fußart. Regts. zum Sesn 8. 8 S 86 8 Fuß erlt. Weber des 10. Feldart. Regts. vom Kommando zur Militärreitschule enthoben. 8 8 Vom Generalstabsarzt der Armee wurden zu Unterärzten ernannt und mit der Wahrnehmung offener Assist. Arztstellen beauftragt: am 31. v. M. der einjährig⸗freiwillige Arzt Dr. Rudolph des 3 Feld⸗ art. Regts. Prinz Leopold im 4. Feldart. Regt. König; am 7. d. M. der eegricgegs ving; ng er des “ eiterregts. Prinz Karl von Bayern im 8. JInf. Regt. Großherzo Friedrich II. von Baden. 8 Vom Kriegsministerium wurden am 20. v. M. der Rechnungsrat Waaner, Lazarettoberinsp. des Garn. Lazaretts Augsburg, auf sein Ansuchen wegen nachgewiesener Dienstunfähigkeit in den dauernden Ruhestand versetzt; am 8. d. M. mit der Wirksamkeit vom 1. April d. J der Zahlmstr. Langenwalter des 5. Feldart. Regts. König Alfons XIII. von Spanien auf sein Ansuchen in gleicher Diensteigen⸗ schaft in etatmäßiger Weise in das I. Armeekorps versetzt. Vom Generalkommando I Armeekorps wurde der Oberzahlmstr. Waltenheimer des 1. Trainbats. mit der Wirksamkei 1. April d. J. zur Fliegerstation versetzt. —
Königlich Sächsische Armee. Offiziere, Fähnriche usw.
Den 6. April. Kops, Oberlt. im 10. Inf. Regt. Nr. 134, behufs Verwendung im Intend. Dienst zu den Offizieren der Res. dieses Regts. übergeführt.
Den 9. April. v. Egidy, Oberst a. D., zuletzt Kommandeur des 2. Gren. Regts. Nr. 101 Kaiser Wilhelm, König von Preußen, der Charakter als Gen. Major verliehen.
Beamte der Militärverwaltung. “ Durch Allerhöchsten Beschluß. . Den 6. April. Kops, Oberlt. der Res. im 10. Inf. Regt. Nr. 134, kommandiert zur Dtenstleistung bei der Intend. XII. (1. K. S.) Armeekorps, unterm 1. April d. J. zum Militärintend.
Assessor ernannt.
Den 8. April. Dr. Carl, Intend. Rat bei der Intend. XII. (1. K. S.) Armeekorps, kommandiert zur Dienstleistung im Kriegs⸗ ministerium, unter gleschzeitiger Ernennung zum Geheimen Kriegsrat, mit Wirkung vom 1. Mai d. J. als vortragender Rat in das Kriegs⸗
ministerium versetzt. Durch Verfügung des Kriegsministeriums.
Den 9. April 1913. Kops, Intend. Assessor, der Intend. XIX. (2. K. S.) Armeekorps zugeteilt. ffestore der Inten 8
XIII. (Königlich Württembergisches) Armeekorps
Offiziere, Fähnriche usw.
Stuttgart, 14. April. Fürst Johannes zu Hohenlohe⸗ Bartenstein u. Jagstberg Durchlaucht, Major à la suite Regts. König Karl Nr. 19, der Charakter als Oberstlt. erliehen.
Beamte der Militärverwaltung.
Stuttgart, 30. März. Hudelmaier, Garn. Verwalt. Unterinsp. in Ludwigsburg, zum Garn. Verwalt. Insp., Blatt⸗ macher, Unterzahlmstr. beim II. Bat. Gren. Regts. Königin Olga Nr. 119, zum Zahlmstr., — ernannt. 3
Durch Verfügung des Kriegsministeriums.
Stuttgart, 26. März. Körner, geprüfter Sekretariats⸗ anwärter, mit Wirkung vom 1. April 1913 ab unter Zuteilung zur Intend. der 27. Dw. (2. K. W.) zum Intend Diätar ernannt.
Stuttgart, 30. März. Hudelmaier, Garn. Verwalt. Insp., der Garn. Verwalt. in Ludwigsburg zugeteilt.
Kaiserliche Marine.
Den 12. April. Befördert: Jasper (Gisbert), Kapitän zur See, Präses der Schiffsprüfungskommission, zum Konteradmiral; zu Kapitäns zur See: die Freg. Kapitäns: Mörsberger, Kommandant S. M. kleinen Kreuzers „Nürnberg“, Rohardt, Kommandant S. M. großen Kreuzers „Hertha“; zu Freg. Kapitäns: die Korv. Kapitäns: Heydel vom Admiralstabe der Marine, West, Art. Direktor der Werft zu Kiel; zu Korv. Kapitäns: die Kapitänlts.: Ztrzow (Otto) von der I. Marineinsp., unter Stellung zur Ver⸗ fügung des Chefs der Marinestation der Ostsee, v. Gorrißen (Theodor) von der II. Marineinspektion, unter Stellung zur Verfügung des Chefs der Marinestation der Nordsee, Klehe, Artillerieoffizier S. M. Linienschiffes „Wittelsbach“, Arnold (Ernst) von der I. Marineinspektion unter Stellung zur Verfügung des Chefs der Marinestation der Ostsee, v. Alvens⸗ leben, Navigationsoffizier S. M. Lintenschiffes „Kaiser“; zu Kapitänlts.: die Oberlts. zur See: v. Keyserlingk (Wedig) Adjutant beim Reichsmarineamt, Beckert (Walther), Insp. Offizier bei der Ingen. und Deckoffizierschule, v. Bothmer, Flagglt. beim Stabe des Befehlshabers der Aufklärungsschiffe, Ihssen, Leorer an der Schiffsart. Schule, Lechler, Flagglt. einer Torpedobootsflottille, zugl. Kommandant eines Torpedoboots bei der I. Torpedodiv, Froelich, Kommandant eines Torpedoboots bei der I. Torpedodiv., Drewes vom Stabe S. M. kleinen Kreuzers „Kolberg“, Sieß, Kommandant eines Torpedoboots bei der II. Torpedodiv.; zu Marine⸗ stabsingenieuren: die Marineoberingen.: Haupt von der II. Torpedodiv., Hemmann vom Stabe S. M. großen Kreuzers „Moltke“, Schmidt (Waldemar) vom Stabe S. M. kleinen Kreuzers „Stettin“, Helmke, vom Stabe S. M. kleinen Kreuzers „Hamburg⸗, Friedrich (Ernst) vom Stabe S. M Linienschiffes „Lothringen“; zu Marineober⸗ ingenieuren: die Marineingenieure: Berendt (Walter) vom Stabe S. M. großen Kreuzers „Gneisenau’, Bruhnsen vom Stabe S. M. kleinen Kreuzers „Nürnberg“, Emmrich zur Verfügung des Reichsmarineamts, Loescher vom Stabe S. M. Kanonenboots: „Tiger’, Fielitz zur Verfügung des Reichsmarineamts; zu Marine⸗ oberstabsärzten: die Marinestabsärzte: Schulte von der II. Ma⸗ trosendiv, Dr. Bilfinger von der Matrosenstation der Ostsee; zu Marinestabsärzten: die Marineoberassist. Aerzte: Dr. Henning vom Stabe S. M. Flußkanonenbootes „Otter“, Dr. Steiniger vom Stabe S M. Spezialschiffes „Pfeil“, Dr. Everich vom Stabe S. M. großen Kreuzers „Scharnhorst“; zu Marineoberassist. Aerzten: die Marineassist. Aerzte: Dr. Loeb von der Werft zu Wilhelmshaven, Reinhold vom Stabe S. M. großen Kreuzers „Hansa“, Dr. Christel vom Stabe S. M. Schulschiffes
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zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen
„König Wilhelm“, Dr. Renisch vom Stabe S. M. großen Kreuzers „Victoria Louise“.
Dr. Stadler, Marineoberassist. Arzt der Res. im Landw. Bezirk II Leipzig, unter Zuteilung zur Marinestatton der Nordsee, im aktiven Marinesanitätskorps als Marineoberassist. Arzt angestellt. Dr. Koehl, Marineunterarzt von der Marinestation der Ostsee, zum Marineassist. Arzt befördert.
Der Abschied mit der gesetzlichen Pension, der Erlaubnis zum Tragen der bisherigen Uniform und der Aussicht auf Anstellung im Zivildienst bewilligt: v. Hippel (Horst), Kapitän zur See, zur Ver⸗ fugung des Chefs der Martnestation der Ostsee, unter Verleihung des Charakters als Konteradmiral, Heinemann (Ernst), Freg. Kapitän, zur Verfügung des Chefs der Marinestation der Nordsee, unter Ver⸗ leihung des Charakters als Kapitän zur See, Brauns, Korv. Kapitän, zur Verfügung des Chefs der Marinestation der Ostsee, Rottländer, Kapitänlt. von der I. Marineinsp., Kötz, Marinestabsingen. von der I. Werfldiv., Serno, Marinestabsingen. vom Stabe S M. großen Kreuzers von der Tann“, unter Verleihung des Charakters als Marineoberstabsingen., Frank, Marinestabsingen. vom Stabe S. M. großen Kreuzers „Blücher“, Heymann, Marinestabsingen. vom Stabe S. M. Lininienschiffes „Helgoland“, Riegel, Marine⸗ oberstabsarzt vom Santtätsamt der Marinestation der Ostsee, Dr. Evers, Marineoberstabsarzt von der Marinestation der Nordsee, Dr. Schmidt (Franz), Marinestabsarzt von der Marine⸗ station der Ostsee.
Der Abschied mit der gesetzlichen Pension und der Erlaubnis zum Tragen der bisherigen Uniform bewilligt: Frhr v. Bülow (Georg), Korv. Kapitän, Adjutant bei der Insp. des Bildungswesens der Marine, unter Verleihung des Charakters als Freg. Kapitän, Anspach, Oberlt. zur See von der II. Marineinsp., unter Ver⸗ leihung des Charakters als Kapitänlt., Müller (Rudolph), Marine⸗ stabsingen. von der I. Werftdiv., unter Verleihung des Charakters als Marineoberstabsingen.
Eichenberg, Lt. zur See von der II. Marineinsp., der Ab⸗ schied bewilligt. Knoke, Diepenbrock, Hammer, Fähnriche zur See von der Marineschule, zur Marineres. beurlaubt.
Deutscher Reichstag. 141. Sitzung vom 16. April 1913, Nachmittags 1 Uhr. (Bericht von „Wolffs Telegraphischem Bureau“.)
Auf der Tagesordnung steht die Fortsetzung der zweite Beratung des Entwurfs eines Gesetzes, betreffend die Fest stellung des Reichshaushaltsetats für das Rechnungs⸗ jahr 1913, und zwar der „Etat für das Auswärtige Amt“.
Steaatssekretär des Auswärtigen Amts, Wirklicher Ge⸗ heimer Rat von Jagow:
Meine Herren! Ich möchte eine kurze Mitteilung zu dem Vor⸗ fall in Nancy machen. Der französische Herr Minister des Aeüßern hat dem Kaiserlichen Botschafter in Paris mitgeteilt, daß die bis jetzt vorliegenden Berichte der lokalen Behörden in Nancy keinen genügenden Aufschluß über alle Tatsachen geben, und daß daher die französische Regierung einen hohen Staatsbeamten mit der Vornahme einer strengen und gründlichen Untersuchung betraut hat. Das Ergebnis ist zunächst abzuwarten.
Anderseits hat uns der Kaiserliche Statthalter in Straßburg die Uebersendung der von den Behörden in Metz mit den Betroffenen aufgenommenen Protokolle in Aussicht gestellt. Sobald dieselben eingegangen sind, werden sie dem Kaiserlichen Botschafter in Paris übersandt werden, damit sie bei der dortigen Untersuchung berück⸗ sichtigt werden. (Allseitiger Beifall.)
Unterstaatssekretär im Auswärtigen Amt, Wirklicher Geheimer Legationsrat Zimmermann: Meine Herren, ich möchte kurz auf einige Bemerkungen eingehen, die gestern einige Herren Abgeordneten hier gemacht haben. Von verschiedenen Seiten ist der Wunsch ge⸗ äußert worden, daß in Peking unser Gesandter der chinesischen Sprache mächtig sein möge. So gern ich anerkenne, daß der Wunsch etwas für sich hat, so vermag ich doch nicht zuzugeben, daß seine Berücksichtigung absolut notwendig ist. Ich möchte zunächst bemerken, daß nicht etwa alle anderen Staaten dieses Prinzip beherzigen. Zur⸗ zeit ist es wohl nur England, dessen Gesandter in Peking chinesisch spricht; sein Vorgänger ist aber der chinesischen Sprache nicht mächtig gewesen. Wir haben, soweit wir Kräfte zur Verfügung hatten, das Prinzip, daß der Gesandte der Landes prache mächtig sein soll, be⸗ rücksichtigt. Ich erinnere an Herrn von Brandt und Herrn von Ketteler. Wir haben aber auch anderseits mit Beamten, die der chinesischen Sprache nicht mächtig gewesen sind, sehr gute Erfahrungen gemacht. Ich erinnere an Herrn von Mumm, der sich in jeder Be⸗ ziehung das Vertrauen der Deutschen draußen erworben hat und zu Ausstellungen trotz seiner Unkenntnis der chinesischen Sprache jeden⸗ falls keinerlei Anlaß geboten hat. Auch kommt jetzt noch hinzu, daß die Bedeutung der chinesischen Sprache wohl erheblich herabgemindert ist, da bei der neuen Regierung eine ganze Menge jüngerer Herren tätig sind und auf bedeutenden Posten arbeiten, die in Amerika ihre Ausbildung ge ossen haben und infolgedessen das Englische vollständig beherrschen Dann h ben einige von den Herren Abgeordneten uns den Vorwurf gemacht, daß wir bei der Besetzung wichtiger Posten in ernsten Zeiten nicht genügend Sorgfalt walten lassen, insbesondere, daß wir wichtige Posten in ernsten Zeiten unbesetzt oder unzureichend besetzt lassen. Es ist namentlich auf Konstantinopel und Peking hingewiesen worden. Was Konstantinopel anlangt, so ist der Botschafter Freiherr von Wangenheim am 16. Juni von Athen ab⸗ gereist und ist zur Entgegennahme von Instruktionen hierher ge⸗ kommen. Am 1. Juli lag uns bereits die Meldung vor, daß er seinen Posten in Konstantinopel angetreten hat. Was Peking anlangt, so kann ich auf Grund unserer Akten konstatieren, daß unserem Gesandten im ganzen acht Hilfskräfte zur Verfügung stehen: zwei Legationssekretäre, ein Attaché und fünf Dolmetscher. Von diesem Personal waren im vergangenen Jahre nur ein Legationssekretär und ein Dolmetscher beurlaubt. Die Anträge auf Beurlaubung waren von dem Gesandten selbst befürwortet worden, und wir glaubten, diesen A trägen um so weniger widersprechen zu sollen, als selbstverständlich der G sandte am ehesten in der Lage ist, beurteilen zu können, ob die Geschäftslage eine Beurlaubung einzelner Herren gestattet. Jedenfalls hat er sechs Herren noch zu seiner Verfügung behalten. Ich überlasse es Ihrem eigenen Ermessen, meine Herren, ob danach die etwas herbe Kritik, die gestern hier geübt worden ist, ganz begründet gewesen ist.
5 Graf Mielzynski (Pole): Ich werde im allgemeinen Interesse für den Frieden und eine ruhige Entwicklung sprechen, pan⸗ Agitationsgelüst ern. Die Bal⸗ kanstaaten sind ein mächtiger Faktor in Europa geworden. Wenn ein Pole die slawische berührt, so wird das von hnanchen Blättern fals “ Ich darf es mir nicht versagen, meine Bewunderung über die Art auszusprechen, wie die Slawen sich geschlagen haben. Wenn Greueltaten auf jener Seite vorgekommen sind, so ist das zu
slawistische Agitationsgelüste ünn “