G
Armee wiederangestellt unter Beförderung zum Hauptm. mit einem Patent vom 1. Oktober 1912 S1 beim Stabe des 9. Inf. Regts. Nr. 133 und unter gleichzeitiger Kommandierung zur Dienstleistung bei der Königl. preuß. Landesaufnahme bis 30. September 1913, v. Schweinitz im Schützen⸗(Füs.) Regt. Prinz Georg Nr. 108, unterm 1. Mat d. J. mit der Uniform dieses Regts. auf den Etat der Adjutanten bei den Königlichen Prinzen versetzt und zur Dienstleistung bei Seiner Königlichen Hoheit dem Prinzen Friedrich Christian, Herzog zu Sachsen, kommandiert, Hoenicke von der Unteroff. Schule, in das 5. Inf. Regt. Kronprinz Nr. 104 versetzt. 8
Maaß, Oberlt. im 12. Inf. Regt. Nr. 177, dessen Kommando zur Dienstleistung bei der Gewehrpruüͤfungskommission in Spandau bis mit 30. September 1914 verlängert. .
Die Lts.: Leimbach im 15. Inf. Regt. Nr. 181, v. Campe (Burchard) im 1. Jägerbat. Nr. 12, Tenzler im 14. Inf. Regt. Nr. 179, Frhr. v. Friesen im 1. (Leib⸗) Gren. Regt. Nr. 100, Schumann im 10. Inf. Regt. Nr. 134, Nölting, Scharf im 7. Inf. Regt. König Georg Nr. 106, Ludwig, v. Mosch im 16. Inf. Regt. Nr. 182, Bernhardt im 4. Inf. Regt. Nr. 103, v. Minckwitz im Schützen⸗(Füs.) Regt. Prinz Georg Nr. 108, v. Tschammer u. Osten im 12. Inf. Regt. Nr. 177, Engel⸗ hardt von der Unteroff. Schule, Knebel im 3. Inf. Regt. Nr. 102 Prinz⸗Regent Ludwig von Bayern, — zu Oberlts. befördert, Müller öö”“ im 5. Inf. Regt. Kronprinz Nr. 104, zur Unteroff. Schule versetzt.
Bramsch, Rittm. und Adjutant der 4. Kav. Brig. Nr. 40, zum Adjutanten des Kriegsministers, v. Globig, Oberlt. im Karab. Regt., zum Adjutanten der 4 Kav. Brig. Nr. 40, — ernannt.
Die Lts.: v. Zeschau im 3. Hus. Regt. Nr. 20, v. Haugk (Walter) im 1. Ulan. Regt. Nr. 17 Kaiser Franz Joseph von Oester⸗ reich, König von Ungarn, v. Bünau im Gardereiterregt.,, Stuben⸗ rauch im 2. Hus. Regt. Nr. 19, — zu Oberlts. befördert.
Zenker, Hauptm. und Battr. Chef im 3. Feldart. Regt. Nr. 32, vom 1. Mai d. J. ab zur Dienstleistung bei der Art. Werkstatt kommandiert. Roth, Lt. im 7. Feldart. Regt. Nr. 77, vom 1. Mai d. J. ab auf ein Jahr ohne Gehalt beurlaubt. Kaden, Lt. der Res. des 1. Feldart. Regts. Nr. 12, vom 1. Mai d. J. ab auf ein Jahr zur Dienstleistung beim 7. Feldart. Regt. Nr. 77 kommandiert; während dieser Dienstleistung ist sein Patent als vom 20. August 1908 datiert anzusehen. Wich, Oberlt. und Zweiter Offizier beim Traindepot XII. (1. K. S.) Armeekorps, in das 1. Trainbat. Nr. 12. versetzt. Fischer, Oberlt. im 2. Trainbat. Nr. 19, zur Dienst⸗ leistung als Zweiter Offizier beim Traindepot XII. (1. K. S.) Armeekorps kommandiert. Eydam, Major z. D. und Dritter Stabs⸗ offizier beim Landw. Bezirk II Leipzig, der Charakter als Oberstlt.
verliehen. Abschiedsbewilligungen.
Den 18. April. Schwertfeger, Major im Generalstabe, kommandiert zum Königl. Preuß. Großen Generalstabe, behufs Ueber⸗ tritts in Königl. preuß. Militärdienste mit dem 30. April d. J. der Abschied bewilligt.
Den 19. April 1913. v. Schönberg, Lt. im 7. Inf. Regt. König Georg Nr. 106, scheidet mit dem 30. April d. J. aus dem Heere aus behufs Uebertritts zur Marineinf. G
Den 25. April 1913. v. Hinüber, Rittm. im Gardereiterregt., in Genehmigung seines Abschiedsgesuchs mit Pension und der Er⸗ laubnis zum Tragen der Regts. Uniform zur Disp. gestellt. Lindenhayvn, berlt. im 12. Inf. Regt. Nr. 177, dieser mit Pension, Zieags. Lt. Sanf. — Kn Albeit i. 8
2 12
en
ron
ü
8
8 . Mer
1“ . ö“ 8 eterthten —
5 E115
mie Ler Mikitärvermaitung
Durch Vergung des Kriegsministeriums und Kontrolleführer in Leipzig, als Amtsvorstand nach zum 1. NMai 1918 veriezt — ““
Königreich Preußen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: “ Pfarrer Hülsen in Groß Behnitz zum Super⸗ intendenten der Diözese Altstadt⸗Brandenburg, Regierungsbezirk Potsdam,
den in die Oberpfarrstelle in Eberswalde berufenen Pfarrer Karow, bisher in Niederfinow, zum Superintendenten der Diözese Eberswalde, Regierungsbezirk Potsdam,
den in die erste Pfarr⸗ und Ephoralstelle in Schlawe berufenen Pastor Lohoff, bisher in Hanshagen, zum Super⸗ intendenten der Diözese Schlawe, Regierungsbezirk Köslin, und
den in die Oberpfarr⸗ und Ephoralstelle in Schivelbein berufenen Pfarrer Scheringer, bisher an der deutschen evangelischen Gemeinde in Buenos Aires (Argentinien), zum Superintendenten der Diözese Schivelbein, Regierungsbezirk Köslin, zu ernennen sowie
den Königlichen Polizeisekretären Hermann Eckardt und Hermann Muhlert in Magdeburg und Josef Strauch in Breslau, letzterem anläßlich seines Scheidens aus dem Staats⸗ dienst, den Charakter als Rechnungsrat zu verleihen.
— —
eine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
den Archivaren Dr. Spangenberg in Königsberg und Schottmüller in S den Charakter als Archivrat dem persönlichen Rang als Rat vierter Klasse zu verleihen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem bisherigen Geheimen Rechnungsrevisor, Rechnungsrat Engelbert bei Ernennung desselben zum Hofstaatssekretär und Rendanten der vereinigten Oberhofmarschallamts⸗ und Gartenintendanturkasse den Charakter als Hofrat zu verleihen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
den Eisenbahnobersekretären Albrecht und Hofmann in Erfurt, Böttger in Altona und Heppenheimer in Frank⸗ furt (Main), dem Oberbahnmeister Beier in Breslau und dem Eisenbahnobergütervorsteher Schaube in Breslau bei dem Uebertritt in den Ruhestand den Charakter als Rechnungsrat zu verleihen. 8
—
Ministerium der geistlichen und Unterrichts⸗ angelegenheiten.
Dem Bildhauer Friedrich Coubillier in Düsseldorf ist der Titel Professor verliehen worden. ’
Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten.
Dem Oberförster Müller in Lagow ist die Oberförster⸗ stelle Uszballen übertragen worden.
Versetzt worden sind: der Forstmeister Gottsched in Lamspringe nach der Klosteroberförsterei Goslar, der Ober⸗ förster Munzel in Uszballen nach der Klosteroberförsterei Lamspringe.
Finanzminister ium
Der Regierungsrat Dr. Vehlow in Magdeburg ist als Mitglied an die Oberzolldirektion in Berlin und der Regierungs⸗ rat Bauer in Danzig als Vorstand an das Stempel⸗ und Erbschaftssteueramt in Magdeburg versetzt worden.
Dem Katasterkontrolleur, Steuerinspektor Seydel in Berlin der Königlichen Re⸗
ist die Stelle eines Katasterinspektors bei gierung in Minden verliehen worden. Der Steuersekretär Sölter in Wittmund ist meister bei der Königlichen Kreiskasse in Arnsberg und der Steuersekretär Quappe in Züllichau zum Rentmeister bei der Königlichen Kreiskasse in Neidenburg ernannt worden.
Der Rentmeister Schroeder bei der Königlichen Kreis⸗ kasse in Osterburg ist nach Emden versetzt worden. b
zum Rent⸗
. Die Rentmeisterstelle bei der Königlichen Kreiskasse in Segeberg, Regierungsbezirk Schleswig, ist zu⸗ besetzen.
Hauptverwaltung der Staatsschulden.
Bei der Hauptverwaltung der Staatsschulden ist der Kassen⸗ sekretär Spilker zum Buchhalter ernannt worden.
88 Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 2. Mai 1913.
Ihre Majestät die Kaiserin und Königin haben vorgestern im Neuen Palais bei Potsdam im Anschluß an die Audienz bei Seiner Majestät dem Kaiser und Känig den vderf
812
Zur Amahm eiangien ser sle N 1. Schöffen und Geschwe
2
Bestimmungen für die Vernahme einer Zwisch⸗ Kwom men. Demucchst wurhe über 12 ,anaffung als , Sume oes Versicherungsgesetzes für Angestellte
und über eine Reihe von Eingaben Beschluß gefaßt.
„Am Sonnabend, den 10. Mai d. J. Nachmittags, bleiben die Bureaus und Kassen der Reichs hauptbank geschlosenn. “
Für die Geltendmachung von Prioritätsansprüchen bei Patent⸗, Muster⸗ und Zeichenanmeldungen ist mit dem 1. Mai d. J. eine für die beteiligten Kreise wichtige Aenderung in Kraft getreten. Bisher konnten bei der An⸗ meldung von Patenten, Mustern und Warenzeichen Prioritäts⸗ ansprüche auf Grund des Pariser Unionsvertrages vom 20. März 1883/14. Dezember 1900 in jeder Lage des Ver⸗ fahrens geltend gemacht werden. Auf Grund des Artikel II. des Gesetzes zur Ausführung der revidierten Pariser Ueber⸗ einkunft (Reichsgesetzblatt S. 236) vom 31. März 1913 ist eine in Nr. 24 des Reichsgesetzblatts vom 22. April 1913 enthaltene Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 8. April 1913 er⸗ gangen, wonach die Prioritätserklärung über Zeit und Land der Voranmeldung sogleich bei der Anmeldung des Patents, Musters und Warenzeichens abzugeben ist.
Im Anschluß an diese Bekanntmachung hat der Reichs⸗ kanzler laut Bekanntmachung vom 28. v. M. (Reichsgesetz⸗ latt S. 251) zur Vermeidung von Härten während der Uebergangszeit bestimmt, daß für die im Mai 1913 zur Anmeldung gelangenden Patente, Gebrauchsmuster, Muster und Modelle, Warenzeichen die Prioritätserklärung über Zeit und Land der Voranmeldung noch bis zum Ablauf eines Monats
Anmeldung abgegeben werden kann. 8 3 8
—20
sind am 28. April
Laut Meldung des „W. T. B.“ an . M. 6 Scharnhorst“ mit dem Chef des Kreuzer⸗ schwaders und Tpdbt. „S. 90“ in Nagasaki, und am 29. v. M.
— 5 — —
5
/
„
1
Flußkbt. „Tsingtau“ in Fumön (Cantowfluß) ein⸗
8 8
2 8 8 ₰ ‧2
—+ 2
9
Elsaß⸗Lothringen. In der gestrigen Sitzung der Ersten Kammer wurden der Etat und das Lehrerbesoldungsgesetz erledigt.
Letzteres gelangte nach den Beschlüssen Kammer
zur Annahme.
Nach dem Bericht des „W. T. B.“ wandt thal gegen die Abgg. Grafen Andlaw und zweideutiger Weise die Vorträge des Abc verurteilt hatten. Blumenthal bemäng⸗ trat der Auffassung des Kaiserlichen St der Kaiser Landesherr in Elsaß⸗Lothringe
der Sozialdemokratie bewirkt. — Der Zorn von Bulach hielt dem Abg. Blu es dem Katserlichen Statthalter nicht verwe zu äußern. Wenn der Abg. Blumenthal Landesherr von Elsaß⸗Lothringen sei, se frage. Der Kaiser übe jedenfalls die Staatsgewalt in Elsaß⸗Lothring diesem Grunde als Landesherr anz Abg. Blumenthal den Abg. Wetterlé wegen reich in Schutz nehme, so wundere ihn das „seine Schuldigkeit“ dem Abg. Wetterlé habe es auch nicht anders erwartet. Die jedenfalls wenig erbaut von dieser Verteidig⸗ einer gewissen Klasse von Einwanderern als habe die Regierung zum Einschreiten gezwu wo weniger Preß⸗ und Redefreiheit h Lothringen, hätte man den Abg. Blume schaft als Bürgermeister längst zur Rede werde unter Wahrung ihrer Autorität jede Lande bekämpfen. — Der Abg. General v die Redefreiheit des Abgeordneten im Aus durch den Eid auf die Verfassung. sei gerechtfertigt, weil Personen, die hierz hätten, wie der Abg. Wetterlé, nicht von schüttelt würden. In gleich scharfer W Abg. Greiner gegen den Abg. Blumenthal die meisten Elsässer das Auftreten des Abg. nicht gebilligt hätten.
Deutsche Kolonie
Die Expedition gegen die Mörder auf der Insel Umboi (Deutsch Nei Pflanzer Gebrüder Weber ist, wie der teilt wird, vom Kaiserlichen Bezirksan Hafen in der Zeit vom 25. Februar geführt worden. Dabei wurde nach eingetroffenen Bericht des Gouverne die Tat von den Kumlungan, auf der Südwestseite der Insel, wol den Warenvorräten der Gebrüder Weber Die an der Ermordung unmittelbar be deren Namen vorher ermittelt worden w gegen die Truppe; nur einer der Mö Gelegenheit lebend ergriffen und standre
¶ * 8 . 7 8 8 2 8 . meldet, ein gemein AS S 8* eschlüsse 8
11u“*“ 2*† 8EEI11I1“ 8 9
1 † ü1“ 4 8 Ifrihthtt semme Unterte dimg mit dem Mmteler. Ktierte Korrespondenz erfährt.
— N. 8 .
vo 85 18 Hapß der gegenlätzlichen
ninsichtlich 2s volt der Reg
hBHAleßplich der Poffn) waß die Vertreter der beiden Nationalitä einen Weg zu einem für beide Teile an⸗ finden und dadurch den böhmischen aufnahme seiner normalen Tätigkeit inst 8 Großbritannien und 7 Der österreichisch⸗ungarische und d hatten vorgestern und gestern, der französ längere Unterredungen mit dem Staa gestern stattete auch der montenegrinische Sir Edward Grey einen Besuch ab.
Die Botschafter sind gestern na im Auswärtigen Amt zusammengetreten das „Reutersche Bureau“ meldet, am P Sitzung versammeln. In der Zwischen schafter ihren Regierungen über die ge scheidungen Mitteilung machen. Die in Auflösung der Botschafterkonferenz ausgesp haben sich somit nicht erfüllt.
Wie das „Reutersche Bureau“ fern land Oesterreich⸗-Ungarn eine ne macht, in der es seinen Entschluß wiederh Skutaris durch Montenegro zu bestehen. wenn irgend eine Macht es für notwen Maßregeln zu ergreifen, man sich bemü⸗ eine andere Macht zur Teilnahme daran
— In der vorgestrigen Sitzung des Lamington zwei Anfragen an die Reg Regierung Willens sei, für eine inter zum Schutze der Mohamedaner, Verbündeten jetzt besetzten Gebiete zu Grundstücke zurückerhalten möchten, und einzutreten; zweitens, welche Schritte Verbindung mit den übrigen Mächt um die zukünftige Autonomie Albani
Nach dem Bericht des „W. T. B.“ l. Viscount Morley es ab, irgend eine demr antworten, und erklärte, das Stadium, bis zu gediehen seien, sei noch nicht der Art, daß die? geltend gemacht habe, in wirksamer Weise Es seien jetzt andere Ziele vorhanden, dene mertsenbet zuwenden müßten.
— Im Unterhause kündigte der kammer Lloyd George vorgestern an gesetz, das Gesetz über die Trennung vorn Wales und das schottische Temperenzge letzten Session vom Oberhause vöheelehne nächsten Woche formell wieder eingebrach
könne überhaupt nicht dazu dienen, den n dem elsaß⸗lothringischen Volke zu stärken, si
Das G
qgü4
Rußland. 1 1 hat vorgestern in der Duma einen durch den in Finnr land begangene Verbrechen den Reichsgesetzen unter⸗
t.e ez Zlume
Der Justizminister
esetzentwurf vorgelegt, taats⸗ oder politische Lordnet werden sollen. Italien.
Die parlamentarische Kommission, die zur Unter⸗ hhkkhung der beim Bau des Justizpalastes in Rom vor⸗ fommenen Unregelmäßigkeiten gebildet war, hat vor⸗ stern den Bureaus des Senats und der Kammer ihren Hericht vorgelegt. Die Schlußfolgerungern dieses Berichtes feionen, wie „W. B.“ meldet, daß strafrechtliche Verant⸗ 8 ortlichkeit wegen Bestechung von seiten der Bauunternehmer dcneer a, e orliege, namentlich bei der Firma Bovrelli. Moralische 11“ ehr oder weniger schwere Verantwortlichkeit treffe die Depu⸗ Zfetten Guarracino, Abignente, Brunialti, Mosca, Tommaso, 8 ie früheren Deputierten Brunicardi und Peoli sowie einige taatsbeamte. Politische mehr oder weniger schwere Verant⸗ portlichkeit trsügen die früheren Minister Ferraris, Luigi, zranca, Lacava, Zanardelli, der frühere Staatssekretär Pozzi d der Deputierte Luzzatto. Die Kammer beschloß, den Be⸗ sicht der Kommission am 6. Mai zu besprechen. Die Unter⸗ chungskommission hat die Akten der Justizbehörde für ein
entuelles strafrechtliches Einschreiten Fbermntelt.
Niederlande.
Die Zweite Kammer setzte vorgestern die Beratung er die Vorlage, betreffend die Küstenver teidigung, fort. Der Kriegsminister führte laut Meldung des ZLWEP“ n8, das Gerede von einem Druck, den irgend eine Macht zum Zwecke I Errichtung des Forts bei Vlissingen ausübe, sei vollkommener nsinn. Der Minister des Auswärtigen bemerkte, der Gesichts⸗ unkt, betreffend die Frage des Rechts oder der Werpflichtung Hollands, ne englische Flotte zu verhindern, nach Antwerpen zu fahren, habe line Aenderung durch die Vorlage erfahren, die somit nicht als i ichteter feindseliger Akt angesehen werden
“
8 8 konne, stteite, daß de
8
r 88
82
14“
1
Veraniahung Algemeinheit
“ Belgien.
In der Deputiertenkammer eöäbberale Lorand eine Interpellation Zbber die Verteidigung Luxemburgs ein.
brachte vorgestern der an den Kriegsminister Auf Vorschlag
“ erüth Besprechung des Artikels 37 des Gesetzes über die Miliz zur
Zeratung gelangen. Türkei.
Die Note der Mächte, die gestern im Namen aller Zotschafter durch den österreichisch⸗ungarischen Botschafter, Mark⸗ rafen von Pallavicini, dem Minister des Aeußern überreicht orden ist, enthält laut Meldung des „W. T. B.“ noch nicht ie Bedingungen für den Präliminarfrieden. Sie ist sehr kurz nd ersucht nur um sofortige Einstellung der Feindseligkeiten, in Bezeichnung der Friedensdelegierten und der Stadt, wo ie Delegierten zusammentreten sollen, um die Friedens⸗ räliminarien auf Grund von Bedingungen, die vorher von „ Mächten festgestellt werden würden, zu Unterzeichnen.
Der Ministerrat hat als Ort für die Friedens⸗ rhandlungen London gewählt und als Bevollmächtigte kki, Bazaria und Osman Nizami bestimmnt.
— Das Großwesirat hat am 28. v. M. ein Telegramm jalten, worin Essad Pascha obiger Q.
69
Quelle zufolge mitteilt, z er mit seinen Offizieren und Truppen in Alessio angelangt und auf der Drin nach Tirana abgehen werde. Die hnellfeuergeschůtze und das Gepäck würden direkt in San ovanni di Medua eingeschifft werden. Essad Pascha verlangt ßer Instruktionen Geld und Lebensmittel. Sofort nach ppfang des Telegramms sandte die Pforte an Essad Pascha e Depesche, worin er aufgefordert wird, die eingeborenen vdaten zu entlassen und die übrigen Dvruppen nach Beirut jiehen zu lassen. Wenn infolge der Blockade der Transport ht möglich wäre, solle er die Truppen nach Valona dirigieren, sie sich mit dem Rest der unter Dschapid Pascha stehenden estarmee vereinigen würden. Die türkische Regierung werde h Valona Geld und Lebensmittel zur Verpflegung der kischen Truppen senden.
Sämtliche Konsuln Durazzos, nämlich der österreichisch⸗ zarische und der italienische Konsul sorwie der französische ssularagent, haben sich nach einer Meldung des „Reuterschen reaus“ gestern morgen nach Tirana begeben, um mit Essad scha zusammen zu treffen. Essad sandte Offiziere ab, um Serben zur Uebergabe Durazzos aufzufordern. Die Serben vorteten, Essad könne die Stadt erst Dann besetzen, wenn gänzlich von den Serben geräumt sei.
— Die bulgarischen Truppen haben Nigritta, Sochos Salmanli verlassen. Die Truppen aus Salmanli wurden ch Doiran zurückgezogen, wo sie auf den Höhen des Gebirges glesch⸗Planina Verschanzungen anlegen. Der Stab sowie der ißte Teil des 14. bulgarischen Infannterieregiments sind stern von Saloniki nach Serres abmarschiert. In Saloniki bleibt nur die dritte Kompagnie unter Major Lazaromw, ferner bulgarische Brigadier Tschininghirow.
— Der gemischte Rat des arm enischen Patri⸗ hats hat beschlossen, beim Großwesir erneute Schritte zu ernehmen, um Sicherheitsmaßnahmen in den ostanato⸗ chen Provinzen und die Absetzung nnehrerer Walis zu irken. Der Partiarch und die beiden Räüte des Patriarchats den, wenn die gegebenen Versprechrungen nicht erfüllt den sollten, gemeinsam zurücktreten.
— Der Kronprinz Danilo von Maontenegro hat einer Meldung der „Albanischen Korrespondenz“ in ntari im Namen des Königs eine Pvyvoklamation erlassen, der die Annerion Skutaris ausgesprochen und die Stadt
Hauptstadt Montenegros erhoben wird. Ferner wird
ung der Gebräuche und der Freiheiten der Konfessionen
rrochen und mit schwerer Strafe derjenüge bedroht, der sich füge.
wmerbden die
i die von der Regierung is zu sichern nie der Lordpräsibe en Fragen zu ikte, welche vantnate ztert werde: könnter die Mächie ihre A
Griechenland. Der deutsche Gesandte Graf von Qu adt hat vorgestern, W. T. B.“ meldet, dem König Konstantin sein Be⸗ igungsschreiben überreicht. . Der Marineminister hat angeordmet, daß von gestern bend ab alle Leuchtfeuer an den griechischen Küsten wie der nezündet werden. — Bulgarien. Auf die Note der Mächte, die, ebenso wie der Türkei, auch merbündeten Balkanstaaten gestern unterbreitet worden ist er Ministerpräsident Geschow der „Agence Bulgare“ zu⸗ erwidert daß die Feindseligkeiten zwischen der Türkei und rien eingestellt seien, und daß die bulgarischen Delegierten eichen blieben. Als Zusammenkunfts ort würden die Ver⸗ ten London wählen. D“ 8
ebn NMe VB
daß das Home z, die wahrend werden.
es Präsidenten wird die Interpellation in Werbindung mit der
8— 1 Montenegro.
Der „Agence Havas“ zufolge betont die Regierung in ihrer Antwort an die Mächte ihre Nachgiebigkeit ihnen gegenüber und erklärt, daß die Einnahme von Skutari in keiner Weise eine Herausforderung auf ihre vorhergegangene Ent⸗ scheidung darstelle. Montenegro bedauere jedoch, die in Aus⸗ sicht genommene Abgrenzung Albaniens noch nicht zu kennen. Es beziehe sich auf die Mitteilung der Balkanverbündeten an die Mächte vom 24. April und behalte sich vor, der Skutari⸗ frage im Laufe der Friedensunterhandlungen näher zu treten, wenn die Balkanverbuͤndeten mit den Mächten über die end⸗
gültige Abgrenzung Albaniens verhandeln würden.
Amerika.
Das amerikanische Schatzamt hat nach einer Meldung des „W. T. B.“ die Regierungsdepositen bei den National⸗ banken um 10 Millionen Dollar erhöht, aber gleichzeitig dabei angekündigt, daß die Banken zwei Prozent Zinsen zahlen müssen. Es ist dies das erste Mal, daß die Regierung für derartige Depositen Zinsen verlangt.
Das amerikanische Repräsentantenhaus hat die Position Zucker der Tarifvorlage ohne Aenderung ange⸗
nommen. “ “ — Merxikanische Rebellen haben, wie die „Associated
Preß“ erfährt, mehrere Ausländer ermordet, die sich weigerten, die verlangten Geldsummen zu entrichten.
Zum Präsidenten und zum Vizepräsidenten des am 30. April zusammengetretenen chinesischen Repräsen⸗ tantenhauses sind, einer Depesche des „W. T. B.“ zufolge, Anhänger der Regierung gewählt worden.
Die Kolonne Mangin hatte am 28. April bei Ain Serga einen heftigen Kampf mit aufständischen Schloe, über den das „W. T. B.“, wie folgt, berichtet:
Oberst Mangin verließ das Lager von Ainzerge in der Nacht des 28. April in der Richtung nach Sidi Ali⸗bu⸗Bahin, um die Harka der Schloe zu verjagen; die Abteilung kam gegen Mittag in Sidi Ali an, das von dichten Waldungen umgeben ü” und von zahlreichen Ver⸗ teidigern besetzt war. Nach einem heftigen Kampfe nahm die Infanterie das Dorf. Aber der Feind kehrte in großer Zahl zurück. Die französische Abteilung machte einen heftigen Angriff, vertrieb den Feind von den umliegenden Höhen und verfolgte ihn, indem sie ihm schwere Verluste beibrachte. Der Kampf endete um 8 Uhr Abends. Die Aufständischen flohen nach allen Richtungen. Die Franzosen hatten 18 Tote und 41 Verwundete. Die Zahl der gefallenen Feinde ist beträchtlich. Der Kampf spielte sich in der Gegend ab, die sich für El Hiba erhoben hat.
Parlamentarische Nachrichten.
8
Der Bericht über die vorgestrige Sitzung des Preußischen
Herrenhauses und der Schlußbericht über die vorgestrige
Sitzung des Hauses der Abgeordneten befinden sich in der Ersten Beilage. 8 ö
“ 8
Die Budgetkommission des Reichstages hat laut Meldung des „W. T. B.“ vorgestern die Regierungsvorlage, die sechs Kavallerieregimenter fordert, mit 16 gegen 12 Stimmen abgelehnt. Ein vorliegender nationalliberaler Eventualantrag, vier Kavallerieregimenter zu bewilligen, wurde mit 15 gegen 13 Stimmer ebenfalls abgelehnt. Dagegen wurde der fortschrittliche Antrag, drei Kavallerie⸗ regimenter zu bewilligen, mit 16 gegen 12 Stimmen an⸗ genommen. Gegen alle Anträge stimmten die sozial⸗ demokratischen Kommissionsmitglieder, das polnische, das elsässische Kommissionsmitglied sowie einige süddeutsche Mit⸗ glieder des Zentrums.
Statistik und Volkswirtschaft.
8 Zur Arbeiterbewegung.
In der am Mittwoch in Berlin abgehaltenen S Arbeitgeberverbandes für Binnenschiffahrt (vgl. Nr. 98 d. Bl.) wurde, wie „W. T. B.“ meldet, beschlossen, nachstehende Mitteilungen an die Arbeiterverbände gelangen zu lassen: 1) An den Zentralverband der Maschinisten und Heizer: „Durch ein von Ihnen neuerdings verbreitetes Flugblatt werden die Mitglieder Ihres Verbandes zu neuem Kampfe aufgefordert, und zwar zum Kampfe in Permanenz. Diese Tatsache nötigt uns zu der Erklärung, daß wir uns an unsere Vorschläge vom 28. Januar d. J. nicht mehr gebunden erachten und die Ver⸗ handlungen mit Ihnen als durch Ihre Schuld abgebrochen ansehen müssen.“ 2) An den Deutschen Trans portarbeiterverband (Mitgliedschaft der Binnenschiffer); „Ihre Mitteilung vom 26. v. M. müssen wir als ausdrückliche Ablehnung unserer Vorschläge vom 28. Januar d. J. ansehen. Wir halten uns deshalb an diese Vor⸗ schläge nicht mehr gebunden, wie wir auch die Verhandlungen als durch Ihre Schuld abgebrochen betrachten.“ 1
Aus Beuthen (Oberschlesien) wird dem „W. T. B.“ telegraphiert: Bei der Frühschicht am 29. April fehlten 38 401, bei der Abendschicht 18 836 Mann. Einige Bergwerksdirektoren erhielten Briefe, in denen sie mit dem Tode bedroht werden. (Vgl. Nr. 101. d. Bl.). — Bei der Frühschicht am Mittwoch fehlten 38 745 Mann, bei der Abendschicht 20 218 Mann und heute früh 41 313 Marn. 3
In der in Oberhausen abgehaltenen Hauptversammlung des Deutschen Fördermaschinistenverbandes wurde, wie die „Köln. Ztg.“ mitteilt, folgende Entschließung angenommen: „Der 7. Verbandstag stellt mit Bedauern fest, daß die Entwicklung der Löhne der Fördermaschinisten keinen Schritt gehalten hat mit der Steige⸗ rung der Beamtengehälter und Arbeiterlöhne. Aus diesem Grunde und im Hinblick auf die teuren Lebensverhältnisse empfiehlt er den Mitgliedern des Verbandes, bei den Verwaltungen vorstellig zu werden, damit die Löhne eine Aufbesserung erfahren.’ Dem Deutschen Fördermaschinistenverband gehören jetzt 20 Vereine an, die sich über das ganze Kohlenrevier erstrecken.
Nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus London hat der Ausschuß der Gewerkschaften, die im Schiffbau tätig sind, die Mitglieder aufgefordert, darüber abzustimmen, ob sie den Vor⸗ schlag der Arbeitgeber annehmen und ihre Forderung auf eine allge⸗ meine Lohnerhöhung auf drei Monate hinausschieben oder in den Ausstand treten wollen, um die Lohnerhöhung zu erkämpfen.
In Riga legten, „W. T. B.“ zufolge, aus Anlaß des 1. Mat die Arbeiter in mehreren Fabriken die Arbeit nieder und ver⸗ suchten am Abend eine Kundgebung zu veranstalten. Die Po⸗ lizei zerstreute die Menge und nahm mehrere Verhaftungen vor. Ein Polizeioffizier wurde durch Steinwürfe am Kopfe verletzt.
In Rosario ist, wie „W. T. B.“ erfährt, der allgemeine Ausstand beendet, dagegen dauert der Ausstand der Straßen⸗
bahnangestellten fort. 8
Wohlfahrtspflege.
8— VII. Konferenz der Zentralstelle für Volks⸗ wohlfahrt, zu der in diesen Tagen die Einladungen ergehen, findet vom 25. bis 28. Mai d. Js. in Dortmund statt. Die Themata der Hauptkonferenz lauten: „Einfluß der sozialen Ent⸗ wicklung auf die Familie“ Referent: Professor Dr. von Wiese und Kaiserswaldau, Düsseldorf), „Familie und Wohnungs⸗ pflege“ (Referent: Professor Dr. H. Albrecht, Berlin) und „Die Aufgaben der Familie in der Gegenwart und die sich aus ihnen ergebenden wirtschaftlichen Forderungen“ (Referentin: Fräulein Dr. Engel⸗Reimers, Berlin). Im Anschluß an diese Konferenz findet, wie in früheren Jahren, eine Spezialkonferenz für Jugend⸗ vereinsleiter statt, bei der Stadtpfarrer Wüterich in Stuttgart und Kaplan Veen in Düsseldorf Vorträge über Jugendheime halten werden. Ueber „Aufgaben der Zentralstelle für Volkswohlfahrt auf dem Gebiete der Pflege der schulentlassenen weiblichen Jugend“ referiert Fräulein Dr. Siemering, Berlin. Jugendspiele, ein Volksjugend⸗ abend sowie eine Ausstellung von Abbildungen und Plänen von Jugendheimen bieten den Jugendvereinsleitern Einblick in die prak⸗ tische Arbeit. Des weiteren findet im Anschluß an die Haupt⸗ konferenz eine Spezialkonferenz der Zentralstelle zur Bekämpfung der Schundliteratur statt, bei der Dr. von Erdberg, Berlin, einen Vortrag über „Erziehung zum Lesen“ halten wird. Der Besuch der Konferenzen steht Interessenten frei; man wolle sich betreffs ausführlicher Programme an die Zentralstelle für Volkswohlfahrt, Berlin W. 50, Augsburger Str. 61, wenden, die auch Anmeldungen für die Konferenz entgegennimmt.
Die Deutsche Gesellschaft für Kaufmannserholungs⸗ heime in Wiesbaden konnte gestern, wie „W. T. B.“ meldet, im Taunus ihr unweit von Wiesbaden errichtetes viertes Ferienheim für Kaufleute, das den Namen „Kaiser Wilhelm⸗Heim“ führt und im Kriegsfalle der Militärverwaltung als Lazarett und Genesungsheim zur Verfügung gestellt wird, eröffnen. Der Einweihungsfeier wohnten u. a. der Minister für Handel und Gewerbe Dr. Sydow, der vekeeh und der Regierungspräsident von Meister bei.
Kunst und Wissenschaft.
Die Galerie Eduard Schulte eröffnet morgen eine Sonder⸗ ausstellung des Märkischen Künstlerbundes, enthaltend Bilder von Professor Aug. Achtenhagen, Fritz Geyer, Paul Halke, Felix Krause, Louis Lejeune und Theod. Schinkel. Ferner werden ausgestellt Werke von Hans Bremer, Erich Kleiber, Hedwig von Laurens, Otto Leiber, Frida Menshausen⸗Labriola, Alfred Marxer, Hugo Poll, Arthur L. Ratzka und Gorian Vasek sowie Einzelbildnisse von Nathanael
Schmitt und Heinrich Torggler.
AUlusstellungsnachrichten.
Nach der ersten im Königreich Sachsen veranstalteten großen Fachweltausstellung, der Dresdner Hygieneausstellung im Jahre 1911, wird als zweite große Fachweltausstellung morgen im Beisein Seiner Majestät des Königs von Sachsen die Internationale Baufachausstellung in Leipzig feierlich eröffnet werden. Im Zuge der neuen Prachtstraße des 18. Oktober, die vom Innern der Stadt nach dem Völkerschlacht⸗ denkmal führen soll, liegt der Haupteingang zu der Ausstellung. Zwischen den mit dorischen Säulen gezierten Schmalfronten der Ein⸗ gangsgebäude, welche die Feuerwehr⸗, Polizei⸗ und Sanitätswache sowie den kleinen Vortrags saal beherbergen, und zwei von Löwen ge⸗ krönten Postamenten betritt man das Ausstellungsgelände. Ein weiter, dunkler Zypressenhain mahnt mit ernstem Willkommengruß sinnvoll daran, daß wir uns auf dem blutgetränkten Ge⸗ filde der Leipziger Volkerschlacht befinden. Doch sofort führen zwei große Blumengärten mit üppigem Blüten⸗ flor, die einen Leuchtspringbrunnen umrahmen, wieder ins blühende Leben zurück. Links vom Eingang fesseln zunächst noch einige Bauten das Auge. So die große Sporthalle, die alle Nutzbauten, zu denen das weite Gebiet der Sportbetätigung die Baukunst an⸗ geregt hat, wie Turnhallen, Ruderheime, Anlagen für Rad⸗ rennbahnen usw. in mustergültigen Beispielen zeigen wird. Es folgen ein großer bayerischer Bierpalast und ein als Wirtschaft ein⸗ gerichtetes haushohes Riesenfaß. Rechts vom Eingange befindet sich der große Saal für die zahlreichen, anläßlich der Ausstellung zu ver⸗ anstaltenden Kongresse, ein Bau für Baustoffprüfung und Bauliteratur, und dehnt sich das Gelände für die zahlreichen Einzelpavillons industrieller Aussteller. Endlich wäre links vom ersten Blumengarten noch ein Gebäude zu nennen, das das Gedächtnis an die Völker⸗ schlacht erneuern will. — Doch weiter nach dieser kurzen Abschweifung auf der Straße des 18. Oktober! Da stehen links und rechts von dem Leuchtspringbrunnen zwei Hauptgebäude der Ausstellung: links das prächtige, weitgedehnte Hauptrestaurant mit schönen Terrassen⸗ plätzen, rechts die Hauptausstellungshalle, die die Baukunst, Raum⸗ kunst, die Baustoffe, Kunstgewerbe und ⸗Industrie zeigen wird. Auf dem großen freien Vorplatze ersteht ein prachtvoller Rosen⸗ garten. Eine weite, runde Repräsentationshalle mit prunkender und doch schlichter Glasdeckung in den Leipziger Farben leitet in die eigentlichen Ausstellungsbaulichkeiten ein. Dreizehn gleichfalls in den Leipziger Farben bemalte mächtige dorische Säulen tragen das Rund. Ein in Blumenschmuck prangender blauer und gelber Hof flankiert die Repräsentationshalle. In den dahinterliegenden In⸗ dustriehallen bilden die mächtigen hellgrünen Gewölbebogen zu dem Hellbraun der Seitenwände einen geschmackvollen Farbengegensatz. Ein großes buntes Glasfenster mit dem die Weltkugel tragenden Atlas und Symbolen der Industrie gibt den wirkungsvollen Abschluß der Halle. — Wir treten an der Rückseite der großen Industriehalle wieder ins Freie. Da ragt das wohl eigenartigste Bauwerk der Ausstellung auf, ein Wahrzeichen moderner Technik: das vom deutschen Stahlwerksverband errichtete grandiose „Monument des Eisens“. Es ist in drei Stockwerken ganz aus bis zu 8m hohen Eisen⸗T⸗Trägern und Glas gebaut und krägt oben eine vergoldete Kugel von 9 m Durchmesser. Dahinter lagern sich breit die beiden großen Maschinenhallen. Weiterschreitend gelangt der Besucher zu dem Glanzpunkt der Ausstellung, der großen Betonhalle. Ein 8 oben von Vasen unterbrochener und dadurch leichter wirkender Auf⸗ bau trägt das mächtige Kuppelrund. Im Innern wölbt sich die ge⸗ waltige, rund kassettierte Decke auf den durch Säulen und Balkon⸗ einbauten luftig gegliederten Tragwänden zu einem gleichfalls kassettierten runden Glasdache, das das Licht in breiten Wogen in den weiten Raum herabfluten läßt. Ein Brunnen in der Mitte sprudelt Kühlung. Später soll dieser gewaltige Kuppelbau der Stadt Leipzig als stäͤndiges Ausstellungsgebäꝛude dienen. Wie jetzt der Halle die Räumlichkeiten für die Leipziger Fahreskunstausftellung und für die Ausstellung von Kunst und Wissenschaft an⸗ gegliedert sind, so werden sich ihr auch in künftigen Jahren jeweilig entsprechende Nutz⸗ und Sonderzweckbauten anschließen. Die Beton⸗ halle bildet den Abschluß der Lindenallee, die die Straße des 18. Ok⸗ tober rechtwinklig kreuzt. Am anderen Endpunkte dieser Lindenallee liegt der zweite Eingang zur Ausstellung von der Reitzenhainerstraße aus, der durch das Säulenportal des Verwaltungsgebäudes führt. In dem Abschnitte, der sich zwischen der Lindenallee bis zu ihrer Kreuzung mit der Straße des 18. Oktober, dem an der Betonhalle vorbeiführenden Wege und den Gleisen der Leipzig⸗Hofer Eisenbahn ausdehnt, sind ein roßer rumänischer Pavillon, eine Sonderausstellung für Kranken⸗ ausbau, das Haus der Stadt Dresden, die Ausstellung der Architektur des 20. Jahrhunderts und die große Halle für hygienische Baueinrichtungen untergebracht. Im Schnittpunkt der Lindenallee und der Straße des 18. Oktober liegt der Musikpavillon. Von hier aus steigt man auf mächtigen Terrassenbauten an zwei Brunnen⸗ häuschen vorüber zu der breiten Brücke auf, die uͤber die Gleise der Hofer Eisenbahn führt. Zwei bronzene symbolische Reiter⸗ gestalten flankieren die Aufgänge. Auf der anderen Seite der Straße des 18. Oktober liegt das Hauptcafé, von dessen erhöhter Lage
man einen prächtigen Blick auf das weite Ausstellungs⸗