XIII. (Königlich Württembergisches) Armeekorps. elt Prinz⸗Reg ldart. Regts. Nr. 2
Den 3. Mai. Seine Königliche Hoh Ludwig von Bayern zum Chef des 2 Prinz⸗Regent Luitpold von Bayern ernannt.
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herzog einen Trinkspruch aus, in dem er an den Besuch erinnerte, den der Prinz Ludwig vor vier Jahren in Ver⸗ tretung des verewigten Prinz⸗Regenten Luitpold in Karlsruhe abgestattet hat, und dann laut Meldung des „W. T. B.“ ausführte:
Königreich Preußen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den bisherigen Kreistierarzt Friedrich Oellerich zum geben zu können. Naun haben Wir heute den großen Vorzug, geterinärrat und
Regierungs⸗ und V lehrer Buße
den Baugewerkschul werbeschuldirektor zu ernennen, den Geheimen Rechnungsrevis ammer Neuendorff, Baltin un als Rechnungsrat zu verleihen sowie infolge der von Stolberg getroffenen Wahl renner daselbst
der Stadtverordnetenversammlung b ü — 1- den Rentner Wilhelm Kalk⸗ Beziehungen festzuhalten und so gemeinsam zum Wohle Unserer
als unbesoldeten Beigeordneten der Stadt Länder wie dem Gedeihen Unseres mächtigen Deutschen Reiches zu netenversammlung in Eus⸗ Seine Königliche Hoheit der Prinz⸗Regent sagte
fenen Wahl den Bankdirektor Heinrich Breuer in seiner Erwiderung: Eus⸗ „Bevor Ich Eurer Königlichen Hoheit und Ihrer Königlichen
olge der von der Stadtverord kirchen getrof daselbst als kirchen und
infolge der von der getroffenen Wahl den als unbesoldeten Beigeordneten der S sechs Jahre zu bestätigen.
unbesoldeten Beigeordneten
Ministerium für Handel und Gewerbe.
Dem Königlichen Gewerbeschuldirektor Buße ist die Leitung der Gewerbeschule in Thorn übertragen worden.
Ministerium der geistlichen und Unterrichts⸗ angelegenheiten.
Der bisherige Privatdozent, Professor Dr. Hans Gmelin ist zum außerordentlichen Professor in der
in Freiburg i. Br. t in Kiel ernannt worden.
juristischen Fakulät der Universitä
Ministerium für Landwirtschaft, Domäner und Forsten.
Dem Regierungs⸗ und Veterinärrat Oellerich ist die Stelle des Regierungs⸗ und Veterinärrats bei der Königlichen Regierung in Cassel übertragen worden.
Domänenpächter gierungsbezirk Hannover, i Oberamtmann verliehen worden.
Dem Kreistierarzt Dr. Wilhelm Keller in Oppeln ist die kommissarische Verwaltung der Stelle des Regierungs⸗ und Veterinärrats bei der Königlichen Regierung in Liegnitz über⸗
tragen worden.
Der Kreistierarzt, Veterinärrat Kettritz in Mogilno ist in die Kreistierarztstell in Bitterfeld versetzt worden.
Lambach Heidbrink,
st der Charakter als Königlicher
Finanzministerium.
Das Katasteramt Jülich im Regierungsbezirk ist zu besetzen. 84
Aichtamtliches.
Deutsches Reich. Berlin, 6. Mai 1913.
und Königliche Hoheit der
Preußen. Seine Kaiserliche Kronprinz vollendet heute sein 31. Lebensjahr
Der Dominikanische Gesandte Kück hat Berlin verlassen. Abwesenheit der Legatio
1“ führ nssekretär ck die Geschäfte der Gesandtschaft. 1
Mit Rücksicht auf die Lage in Port au Prince hat S. M. Kreuzer „Bremen“, wie „W. T. B.“ meldet, Befehl erhalten, sich dorthin zu begeben.
ü Laut Meldung des „W vI sind am 3. d. M. S. M. S. „Geier“ in Mersina und S. M. S. „Loreley“ in Constanza, und am 4. d. M. S. M. S. dem Chef der Mittelmeerdivision in Mersina, „Jaguar“ in Tsingtau und S ima eingetroffen.
„Goeben“ mit
„ 1
Württemberg. sind Ihre Königlich der Prinz⸗Regent von Bayern und die Prinzessin Ludwig nach herzlicher Verabschiedung von Ihren Majestäten dem König und der Königin sowie den Mitgliedern des lichen Hauses nach Karlsruhe abgereist. 11“
Gestern en Hoheiten
Königliche n Bayern und Gemahlin nachmittag auf dem Hauptbahnhofe in Karlsruhe eingetroffen, wo sich zum Empfange Ihre Königlichen Hoheiten der Groß⸗ herzog und die Großherzogin, Seine Großherzogliche Hoheit der Prinz Maximilian nebst Gemahlin sowie die Spitzen der Zivil⸗ und Militärbehörden eingefunden hatten. schritten Ihre
der Prinz⸗Regent
Nach herz⸗ Königlichen Regent die Front der
gegenseitiger Hoheiten der Großherzog und der Prinz kombinierten Ehrenkompagnie des Leibgrenadierregiments ab, worauf die hohen Herrschaften durch die festlich geschmückten Straßen der Stadt unter lebhaften Kundgebungen der Bevölke⸗ rung nach dem Residenzschloß fuhren. Bei dem Abends daselbst zu Ehren des bayerischen Prinzenpaares diner brachte
Begrüßung
gegebenen
Seine Königliche Hoheit der Groß⸗
„Die Vorsehung hat den Hohen Herrn, den erlauchten Senior der deutschen Fürsten, aus dieser Zeitlichkeit abberufen, und es bleibt Mir unvergeßlich, daß es auch Mir vergönnt war, diesem teueren Fürsten, um dessen Bahre sich mit Bayern das ganze deutsche Vaterland in tiefer Trauer vereinigte, das letzte Geleit
Eure Königliche Hoheit erstmals nach Uebernahme der Regentschaft zu begrüßen. In diesem so willkommenen
zum Königlichen Ge⸗ Besuch Eurer Königlichen Hoheit und Ihrer Königlichen
Hoheit der Frau Prinzessin erblicke Ich ein sichtbares Unterpfand
oren bei der Oberrechnungs⸗ der Fortdauer Unserer Beziehungen, die in so erfreulicher Weise d Schmidt den Charakter schon lange zwischen Unseren Häusern und Ländern bestehen. Es
ist Mein innigster Wunsch und Vorsatz, wie bisher so in aller in Zukunft an diesen freundschaftlichen und freundnachbarlichen
wirken.“
Hoheit der Frau Großherzogin innigen Dank sage für die gütige
Stadtverordnetenversammlung in Eupen Aufnahme, die die Prinzessin und Ich hier gefunden haben, bitte Ich uchfabrikanten Arthur Peters daselbst bewegten Herzens Unseren aufrichtigen Gluͤckwunsch aussprechen zu
dürfen, daß Eure Königliche Hoheit der Gefahr glücklich entgangen
tadt Eupen auf fernere sind, die gestern deren kostbares Leben bedrohte.“
Der Prinz⸗Regent dankte dann für die Bekundung des ehrenden Gedächtnisses, das der Großherzog seinem Vater ge⸗ widmet habe, und fuhr fort:
„Ich habe vor vier Jahren im Auftrage Meines hochseligen Vaters an dieser Stelle den freundschaftlichen Gefühlen Ausdruck verliehen, die ihn mit dem Großherzoglichen Hause verbanden. Die Aufnahme, die Ich damals im schönen Badener Lande gefunden habe, steht Mir noch in lebhafter Erinnerung. Nicht minder herzlich war der Empfang, den Eure Königliche Hoheit und Badens Hauptstadt Mir und der Prinzessin heute bereitet haben. Ez ist Mir daher eine ganz besondere Freude, zu betonen, daß die herzlichen Empfindungen, die Ich seinerzeit im Namen Meines Vaters aussprechen durfte, auch die Meinen sind, und daß Ich von dem aufrichtigen Wunsche beseelt bin, die innigen und freundnachbarlichen Beziehungen hochzuhalten, die Unsere Häuser und Länder verbinden. Diese Beziehungen haben ihre feste Stütze in der Treue, in der Wir gleich unseren heimgegangenen Vätern zum Reiche stehen. Ich weiß Mich mit Curer Königlichen Hoheit einig in der Aufrichtigkeit, mit der Wir entschlossen sind, an der Wohlfahrt des Deutschen Reichs mitzuarbeiten und, wenn es gilt, seinen Ruhm und seine Ehre zu verteidigen.“
— Nach einer Meldung des „W. T. B.“ wird bezüglich des Vorfalls in Mannheim jetzt amtlich erklärt, daß es sich bei dem Tapezier Jung um einen geistig minderwertigen Menschen handelt. Darauf deutet auch der Umstand hin, daß Jung im Oktober v. J. vom Mannheimer Bezirksamt auf seinen Geisteszustand untersucht worden ist. Vor dem Vorfall hatte der Mann 10 Glas Bier getrunken.
9 Oesterreich⸗Ungarn. 3
Der Vorstand.) d.8 Deutschen Nationalverbands hielt gestern in Anmwesenheit des Präsidenten des österreichischen Abgeordnetenhauses Dr. Sylvester eine Sitzung ab, in der die allgemeine Unzufriedenheit über das Hinziehen der auswärtigen Krise ausgesprochen wurde. Wie „W. T. B.“ meldet, wurde betont, daß dies das Ansehen der Monarchie schädige und der Be⸗ völkerung unerschwingliche Lasten auferlege und daher mit allen Mitteln auf eine möglichst schleunige Lösung der Krise hin⸗ zuwirken sei, damit die dringenden parlamentarischen Arbeiten erledigt werden könnten. Unter den obwaltenden politischen Verhältnissen sei aber an ein ersprießliches parlamentarisches Wirken nicht zu denken.
Großbritannien und Irland. 8 8 E1“ Botschaftervereinigung ist gestern nachmittag zu⸗ sammengetreten und hat sich nach zweistündiger Beratung auf Donnerstag vertagt. Nach der Sitzung empfing das „Reutersche Bureau“ vom Auswärtigen Amt folgende Mitteilung:
Die Tatsache, daß der König von Montenegro das Schicksal Skutaris in die Hände der Mächte gelegt hat, gereicht den Regierungen der Mächte zur großen Befriedigung. Die Mächte werden jetzt er⸗ wägen, welche Abmachungen für die Zukunft hinsichtlich der Stadt getroffen werden sollen.
— Im Oberhaus machte gestern der Viscount Morley Mitteilung von dem Entschluß Montenegros hinsichtlich Skutaris und bemerkte, wie „W. T. B.“ meldet: Dieser Entschluß beseitige das, was während der letzten fünf oder sechs Tage die hauptsächlichste und gefährlichste Schwierigkeit gewesen sei. Der Entschluß habe Europa von dieser Schwierigkeit befreit und er glaube, daß das Haus mit ihm darin übereinstimmen werde, daß dieser Entschluß weise sei im Interesse der Montenegriner selbst ebenso wie der übrigen Balkanstaaten und des europäischen Friedens.
— In der gestrigen Sitzung des Unterhauses teilte der Premierminister Asquith die Erklärung des Königs von Montenegro über die Räumung Skutaris mit. Darauf fragte Timothy Healey an, ob Montenegro eine Kompensation erhalten werde, bekam aber keine Antwort. Gemäß ihrem Versprechen, das die Regierung bei der Zurückziehung der Wahlrechtsvorlage in der letzten Session gegeben hatte, bot die Regierung gestern Gelegenheit zur Erörterung des Gesetz⸗ entwurfs, betreffend das Frauenstimmrecht. Eine zweite Lesung der Vorlage wurde von einem Liberalen beantragt und von einem Unionisten unterstützt, während ihre Zurückweisung von einem Unionisten vorgeschlagen und von einem Liberalen unterstützt wurde. Die Abstimmung, deren Ergebnis mit Spannung entgegengesehen wird, wird heute vorgenommen werden.
“ Portugal.
In einer erregten Sitzung der Kammer haben Mitglieder der revolutionistischen Partei wegen verschiedener Zwischenfälle bei den letzten politischen Ereignissen eine Interpellation an die Regierung gerichtet, auf die der Ministerpräsident Alfonso Costa laut Meldung des „W. T. B.“ erwiderte, daß die Regierung gesetzmäßig gehandelt habe.
Etwa 100 Offiziere, Unteroffiziere und Zivilisten, die wegen der letzten Vorgänge festgenommen worden waren, sind gestern auf dem als Hilfskreuzer verwendeten Postdampfer „Cabo Verde“ nach Angra (Azoren) eingeschifft worden, wo sie ab⸗ geurteilt werden sollen. Andere, deren Schuld noch nicht fest⸗ steht, bleiben in Lissabon, wo sie entweder freigelassen oder in der Festung gefangen gesetzt werden sollen
Die Pforte teilt nach einer Meldun e Frist für die Einstel
des „W. T. B.“ offiziös ung der Feindselig⸗ chen Türken und Bulgaren nur um zehn Tage verlängert worden sei. — Amtlich wird erklärt, seien über den Transport d ch in Albanien befinden, sowie der orden sei, seine Truppen unter den B. der Westarmee Ali Riza zu stellen. sammlung hat die
hnte. 2 1 kunde die Feier ihres 85 jährigen daß Verhandlungen im Gange er türkischen Truppen, die Truppen Essad dem befohlen w Kommandanten
— Die armenische Nationalver sion der beiden Räte des Patriarchats nicht angenommen ein Einvernehmen mit
und beschlossern der Regierung hin⸗
zuarbeiten. 8 Serbien.
Der Umstand, daß die Opposition geg hat die den Oppositionsparteien an⸗ aten der Skupschtina veranlaßt, Wie „W. T. B.“ meldet, wählte die lb gestern den Altradikalen Stojkovic zum ersten und den Altradikalen Bracinac zum präsidenten. 1
1 en die Budget⸗ vorlage gestimmt hat, gehörenden Vizepräsiden Würde niederzulegen. Skupschtina desha zweiten Vize⸗
Montenegro
Mitteilung von dem Entschluß des
Königs Nikolaus, Skutari zu räumen, besagt nach einer Meldung des,
Da sich Montenegro einem befand und keine Möglichkeit sah, Widerstand gelingen es vorgestern klärt, das Schicksal Sku Der König hat sich Schritte entschlossen. und seinem Volke gegenüber ein gro Frieden zu bringen, ein Op unter Androhung des Verlustes d von ihm verlangt wurde. auch durch Rücksichten auf seine venn er bei seinem
großen Deuck Europas gegenüber
daß es durch einen verlängerten siegreich hervor⸗ - nachgegeben taris in die Hände der Mächte letzten Momente zu diesem schweren Er ist tief überzeugt, hierdurch seinem Lande ßes Opfer für den allgemeinen nmütig von allen s er Unabhängigkeit Montenegros, Bei seinem Entschlusse lie Verbündeten leiten, indem er be⸗ Widerstande beharrte, er ihre mit auften Siege gefährden könnte. r König durch Vermittlung des englischen Ge⸗ Grey eine Depesche gesandt, die in Kürze
Note vom 30. April die Gründe Dieses Verhalten
dieser Krise
fer, das ei Seiten, sogar
ß sich der König
fürchtete, daß, so vielen Opfern erk gestrigen Nacht hat de sandten an Sir Edward folgendes besagt:
Meine Regierung hat in ihrer ens in der Skutarifrage dargelegt. chen Grundsätze der Gerechtigkeit ge⸗ ich mit meinem Volke meine durch
In der vor⸗
ihres Verhalt
war durch die unerschütterli
Noch einmal verkünde die Geschichte und durch die Eroberung geheiligten Würde und die Würde meines Volkes gestatteten isolierten Aktionen nachzugeben und deshalb lege ich das Schicksal Skutaris in die Hände Europas.
Der König Nikolaus hat obiger Quelle zufolge die Demission Kabinetts Martinowitsch nommen.
Amerika.
Die Kommission des amerikanischen Repräsentantenhauses hat die Sätze der neuen Tarifvorlage über Tabak genommen.
— Der Präsident energische Maßnahmen ergriffen, en Unruhen zu unterdrücken.
der Republik Hatti Oreste hat unverz um die anläßlich seiner Der Gouverneur während der Präsidentenwahl das aber zurückgeschlagen
ausgebrochen von Port⸗au⸗Prince, der Parlamentsgebäude angegriffen hatte, worden war, hat die Flucht ergriffen.
Die persische Regierung hat, einer Meldung des „W. 3.“ zufolge, das Angebot der britis Mark für die Gendarmerie im Süden chlossen, von dem gemeinsamen
schuß von acht Millionen vier
chen Regierung vor zwei Millione angenommen und ferner bes russischen und englischen Vor Millionen für die Gendarmerie zu verwenden. Im chinesischen gestern nachmittag eine stürmis geordnete waren anwesend, und von dies Quelle zufolge,
Repräsentantenhause che Sitzung statt. en stimmten, obiger gegen die Fünfmächteanleihe.
Parlamentarische Nachrichten.
Der Bericht über die gestrige Sitzung des Preußischen Herrenhauses befindet sich in der Ersten Beilagge.
8 der Abgeordneten 8 aussonville (kons.), Vertreter der Kreise Quer⸗ surt und Merseburg, und Lückhoff (freikons.), Vertreter Kreise Waldenburg und Reichenbach, sind gestorben.
C1I1I Mitglieder des Hauses Clairon d'Hauss
Zur Arbeiterbewegung.
In Düsseldorf haben, wie die „Köln. Klempner und Installateure den Beschluß Innung vorgelegten neuen Tarif anzune bewegung und die vorgenommenen Nr. 100 d. Bl.)
Der vor vier Wochen ausgebrochene Ausstand der Bausp ateure in Mannheim ist der „Frkf. Ztg.“ rbeiter nahmen die Arbeit bedingungslos wieder auf. Ueber 350 Arbeiter der Zellulosefabrik Kosthei aus Mainz erfährt, in den Ausstand. um den Betrieb aufrechtzuerhalten,
Ztg.“ mitteilt, die gefaßt, den von der sind die Lohn⸗ ussperrungen beendet. (Val⸗
und Install
wie die „Köln. Ztg.“ Rest der Arbeiter nicht ausreicht, wurde der ganze Betrieb stillgelegt.
Aus Hamburg Schiffrhrtsgesellschafte iffahrtsbetrieb klären, da die am Ausstand beteiligten Arb Leuten die Wiederaufnahme der Arbeit gestatte von Mannschaften sich in befriedigender Weise entwickelt.
Gestern kehrten, wie „W. T. B. Bergleute in Südwal glaubt, daß binnen wenigen sein werden.
wird dem „W. T. B.“ telegraphiert: n auf der Elbe gedenken, den regel“ am 7. Mai für eröffnet zu er⸗ eiterorganisationen ihren t haben und der Zuzug
mäßigen S
meldet, 17 000 streikende es wieder zur Arbeit zurück und man 2 Tagen alle Bergwerke wieder in Betrieb Gegenwärtig wird die Za S· (Vgl. Nr. 105 d. Bl.)
Kunst und Wissenschaft.
Am letzten Sonnabend 2 Gesellschaft für Erd⸗ 1 estehens durch eine Festsitzung im Marmorsaal des Zoologischen Gartens. Alle 5 Jahre eine solche Sitzung zu veranstalten, der ein besonders festliches Gepräge zu geben t, und damit Rückolicke auf Geleistetes und Ausblicke auf zu Leistendes zu verbinden, entspricht dem auf den Satzungen der Gesellschaft be⸗ ruhenden Herkommen, und von jeher waren diese Abende durch be⸗ sondere Weihe ausgezeichnet. So auch in diesem Jahre durch den Ort der Versammlung und durch den erfreulich reichen Gebrauch, der von den Einladungen zur Feier gemacht worden war. Man sah unter den Gästen Geographen aus aller Welt und unter den Berliner Ehrengästen Mitglieder der fremden Gesandtschaften, Vertreter der Ministerien und viele namhafte Persönlichkeiten aus allen Berufen.
„Kurzer Bericht des Vorsitzenden über die Tätigkeit der Gesellschaft“ lautete der erste Punkt der Tagesordnung. Die geographische Pionierarbeit, so erklärte Geheimrat Professor Dr. Hell⸗ mann, scheint nicht so rasch zu Ende zu gehen, als noch vor wenig Jahren angesichts der sich schnell folgenden Erschließung großer, bisher vnbekannter Gebiete der Erde geweissagt wurde. Es eröffnen sich der Forschung immer neue Horizonte, und gerade diese letzten fünf Jahre sind durch geographische Großtaten ersten Ranges ausgezeichnet gewesen. Obenan stehen in diesem Lustrum Arktis und Antarktis; doch auch Afrika und Asien blieben im Mittelpunkt des erdkundlichen Interesses. Einigermaßen im Hintergrunde stand in dieser Zeit Süd⸗ zmerika, obwohl auch hier noch zahlreiche wichtige Fragen der geo⸗ graphischen Forschung der Beantwortung harren. Alle diese Forschungsergebnisse und Entdeckungen haben, wie immer, in den Vorträgen der Gesellschaft für Erdkunde ein Echo gefunden, und, wo immer es tunlich war, hat die Gesellschaft durch ihre Stiftungen den Forschern tatkräftige Unterstützung gewährt. In naher Zukunft wird ein weiterer Ausbau der Zeitschrift der Gesellschaft geplant, ebenso eine veränderte Heraus gabe der „Bibliotheca geographica“, die bisber von Professor Baschin geleitet wurde. Mit berechtigt stolzer Erwartung darf man auf die bevorstehende Vollendung des monumentalen Werkes Richthofens über China blicken.
Zum zweiten Punkt der Tagesordnung sprach in glänzendem Vortrag der Schweizer Forscher Dr. Alfred de Quervain⸗Zürich über seine „Durchquerung von Grönland im Sommer 1912“. Die wissenschaftliche Welt ist sehr geneigt, diese von tausend Gefahren bedroht gewesene Reise für eine ganz hervorragende Tat zu halten. Daß Dr. de Quervain für diese Festsitzung als Redner be⸗ rufen worden, gab dem in der Gesellschaft früher schon mehrfach und gern gehörten Forscher daher ein besonderes Relief. Galt es auf dieser Expedition doch, nähere Auskunft über die größte Insel der Welt zu beschaffen, deren Inneres der Wissenschaft noch immer so gut wie unbekannt ist und von der man bestenfalls von einigen der Küste nicht fernen Gebieten Kunde hat. Seit Nansens berühmter ersten Durchquerung Grönlands im Sommer 1888 war es Dr. de Quervain, der als Erster wieder den Marsch von einer Küste zur gegenüberliegenden wagte, und das auf einem Wege, der 600 km weiter nördlich lag und 1 ½ mal so lang war, als die s. Z. von Nansen ein⸗ geschlagene Route. Die Wahl dieses von Nansens Durchquerung so entfernten Weges war wohlüberlegt. Erst im Vergleich der glazialen, topographischen, meteorologischen Forschungen de Quervains mit den Nansenschen wird sich ergeben, was von beiden als typisch für Grön⸗ land anzusprechen ist, was nicht. Natürlich ist hierfür die Veröffentlichung der jüngeren Forschungsergebnisse noch ab⸗ zuwarten. Der Vortragende enthielt sich deshalb des näheren Ein⸗ gehens auf diese Seite seiner Unternehmung, so sicher er wert⸗ voller Ergebnisse einer bedeutenden Anzahl sorgfältiger Beobachtungen zu sein glaubt, und legte dafür zunächst das Hauptgewicht seines Vor⸗ trags auf eine lebensvolle, häufig erquickenden Humor atmende Schilderung des äußeren Verlaufs und der Schicksale seiner Expe⸗ dition. Sehr wirkungsvoll erwiesen sich hierbei die zahlreichen schönen, den Vortrag begleitenden, farbigen Lichtbilder, welche zuweilen große Ueberraschungen brachten. Denn, daß es inmitten eines zumeist einförmigen, eisstarrenden Gebiets doch so viel landschaftliche Reize, malerische Berge, Klippen, Klüfte, Seen, Schluchten und reizvolle Lichteffekte geben könne, hatte man allseitig wohl nicht erwartet. Der Verlauf der Expedition war in Kürze der folgende: Ein dänischer Dampfer brachte die aus 5 Europäern bestehende Reisegesellschaft im Mai 1912 nach der Kolonie Angmagsalik an der Ostküste Grönlands. Hier wurde, um die Vorbereitungen für die Durchquerung zu treffen, ein etwa vier⸗ wöchiger Aufenthalt genommen und neben Sicherung genügender Lebensmittel, auch für die über Angmagsaltk gehende Rückreise den Landesbewohnern allerlei abgesehen, was sich später als praktisch und wichtig erwies, u. a. wie man die langschwänzige Hundepeitsche mit sicherem Erfolg gegen die vierbeinigen Zugtiere schwingen kann, ohne doch den Nachbarn im Schlitten zu treffen; wie man das behende grönländische Wasserfahrzeug, Kajak, lenken kann und mit ihm jonglieren muß, wie man sachge maäß Es kimo⸗ schuhe zu stopfen hat u. s. f. In Angmagsalik blieb Professor Markanton zurück, um hier am ostgrönländischen Eisrande glaziale und andere wissenschaftliche Beobachtungen behufs späteren Vergleichs mit den gleichzeitig im Innern Grönlands gemachten anzustellen. Dr. de Quervain aber und seine drei Gefährten brachte ein altgedientes Polarschiff, der „Fox“, nach der Westküste Grönlands, nach Holsten⸗ burg, den für die Besteigung des Inlandeises und die Durchquerung gewählten Ausgangepunkt. Hier nahmen die Eskimos Abschied von der Expedition: sie fürchteten das Gletschermeer und waren zur Teilnahme an der Reise nicht zu bewegen. Die berggewandten vier Forscher aber begannen am 21. Juni den Marsch über das Eis. Für drei Teil⸗ nehmer war je ein langgestreckter Schlitten vorhanden, der vierte Mann bediente sich zum Fortkommen der Schneeschuhe. So ging es ostwärts. Oft genug mußte man das Gepäck auf dem Rücken tragen und auf langen Umwegen sich entgegenstellende Hindernisse, Eisströme, Gletscherspalten, Inlandseen umgehen. Doch Mut und Humor blieben allen Hemmungen zum Trotz den vier Reisenden erhalten, und die gute Laune, mit der Dr. Quervain alle Beschwerden schilderte und von dem Lagerleben, den Schlitten, den Hunden und damit verbundenen Leiden erzählte, erregte wiederholt die Heiterkeit der von der Frische des Vortrags gefesselten Zuhörerschaft. Hie und da sah man zwischen den Eisklippen einen Numatak dunkel emporragen; einen Rest des gewachsenen Bodens, einen ruhenden Pol in der Erscheinungen Flucht. Oder eine durch irgendwelche Ursache aufgedeckte Moräne unterbrach in tiefem Schwarz das blendende Weiß von Schnee und Eis. Nach einer Wanderung von 400 km hatte man den höͤchsten penct erreicht und ließ auf dem „Mont Forel“ die
elvetische Flagge im Winde wehen. Von hier ab senkte sich das Hochland langsam zur noch sehr fernen Küste. Erst bei 700 Nm erblickte man die erste Anstedlung, die Ostküste war erreicht und bald auch Angmagsalik, dessen Bewohner erstaunt und bewundernd auf die „Inlandseismenschen’ blickten, die sie wahrscheinlich verloren geglaubt hatten. Lebhafter Beifall dankte Dr. de Quervain für seinen Vortrag, während Geheimrat Hellmann Worte lebhafter Anerkennung des kühnen und erfolgreichen Wagnisses fand.
Die „Verkündigung der seitens der Gesellschaft verliehenen Auszeichnungen“ bildet nach dem Her⸗ kommen stets den letzten Punkt der Tagesordnung dieser sich alle fünf Jahre wiederholenden Festsitzungen. So auch dieses Mal. Es wurden folgende Auszeichnungen verteilt: Die goldene Nachtigal⸗Medaille erhielten Seine Hoheit der Herzog Adolf G zu Mecklenburg und der Professor Dr. Hans
eyer⸗Leipzig. — Die silberne Nachtigal⸗Medaille wurde dem LTeil⸗ nehmer an der zentralafrikanischen Expedition des Herzogs Adolf riedrich, dem Hauptmann von Wiese und Kaiserswaldau zuer⸗ annt. Biermal wurde die Karl Ritter⸗Medaille verliehen: an Dr. de Quervain (auch Nansen erwarb sie nach seiner ersten Großtat), an Professor Baschin, an Peofessor Dr. Finsterwalder⸗München den verdienten Gletscherforscher) und an Admiralitätsrat Professor Kohlschuͤtter (für seine karkographischen Arbeiten). Eine Aus⸗
8 1]
zeichnung, welche die Gesellschaft nur in Gemeinschaft mit anderen
Gesellschaften verleiht, die goldene Georg Neumaver⸗Medaille, erhielt der Professor Dr. Louis A. Bauer am Carnegie⸗Institut in Wasbington, der persönlich anwesend war, für seine umfassenden und grundlegenden Arbeiten über Erdmagnetismus. Zu Ehrenmitgliedern der Gesellschaft wurden ernannt: Dr. Keltin⸗London, Dr. Aurel Stein, Jean Tilho⸗Paris, Jean Bapt. Charcot, Professor Sapoz⸗ nikow⸗Tomsk, Professor Tittmann⸗Washin ton. Auch einige korre⸗ spondierende Mitglieder ernannte die Gesellschaft und sandte zuletzt an den Nestor der Afrika⸗Forschung, Professor Schweinfurth ein in herzlichen Worten gefaßtes Begrüßungstelegramm. 8
Land⸗ und Forstwirtschaft.
Der Saatenstand in Preußen zu Anfang Mai 1913.
Auf Grund von 4967 rechtzeitig bei dem Königlichen Statistischen Landesamt eingegangenen Berichten landwirtschaftlicher Vertrauens⸗ männer über den Stand der Saaten in Preußen am Anfang des Monats Mai wird in der „Stat. Korr.“ folgendes mitgeteilt:
Die auf eine gedeihliche Weiterentwicklung der Wintersaaten in dem abgelaufenen Berichtsmonate gesetzten Hoffnungen sind infolge ungünstiger Witterung einstweilen nur teilweise in Erfüllung ge⸗ gangen. Regen, Schnee und Kälte sowie heftige Nord⸗ und Ostwinde beherrschten das ganze Staatsgebiet, und um die Mitte des Monats sank die Temperatur während der Nächte weit unter den Gefrier⸗ punkt. Soweit Angaben über Thermometerbeobachtungen vorliegen, erreichte der Frost bis — 90 C (Regierungsbezirk Trier). Jedes Wachstum hatte aufgehört, als in den letzten Tagen hochsommerliche Wärme kam, die alles neu belebte, in manchen Gegenden aber auch Unkräuter aller Art hervorbrachte. Bei der hohen Temperatur trat vielerorten bald Regenmangel ein. Ueber tierische Schädlinge ist verhältnismäßig selten berichtet worden; hauptsächlich sind es die Mänse, die stellenweise wieder zahlreich auftreten.
Die gerade zur Zeit des Nachwinters zumeist schon aufgebrochene Frühobstblüte ist vernichtet und auch die Weinrebe in manchen Lagen geschädigt worden. Dagegen haben die Nachtfröste den Getreidesaaten nur wenig Schaden zugefügt.
Was die einzelnen Fruchtarten anlangt, so ist auch diesmal wieder des öfteren hervorgeboben worden, daß die Weizensaaten den Unbilden der rauhen Witterung besser widerstanden haben als die Roggensaaten. Letztere sind vielfach gelbspitzig und nicht kräftig genug, auch zu wenig bestockt. Daß trotzdem die Auswinterungsziffer beim Weizen höher ist als beim Roggen, läßt sich damit erklären, daß man einesteils bisher noch nicht entscheiden konnte, was umgepflügt werden muß, andernteils aber auch der vielen Ackerarbeiten, in Ostpreußen außerdem der großen Bodennässe wegen bisher nicht dazu kam. Man rechnet aber auch, besonders nach den heißen Tagen, darauf, daß sich die kahlen Stellen vom Winter her noch zuziehen werden. Dagegen scheint eine Besserung der Oelfrüchte, Winterraps und ⸗rübsen, die selten günstig beurteilt, sondern ziemlich allgemein als kümmerlich be⸗ zeichnet werden, kaum noch möglich zu sein.
Obgleich die Futterpflanzen, Klee und Luzerne, hier und da nicht befriedigten, besonders der Klee auf vielen Schlägen nicht un⸗ erheblich ausgewintert ist, konnten sie im großen und ganzen doch günstig begutachtet werden, weil die vorhandenen Pflanzen kräftigen Wuchs haben und hohe Erträge erwarten lassen. Ebenso sind die Wiesen im großen und ganzen günstig beurteilt worden, obgleich sie mancherorten noch grau waren, sodaß für sie mitunter keine Note fest⸗ gestellt werden konnte. Flußwiesen standen vielfach noch unter Wasser. Jedenfalls bezeichnen die Noten, die nur für einige Regierungsbezirke einen Stand unter dem Mittel (3, ) ergaben, die Tatsachen treffender als die Ausstellungen; diese dürften sich oftmals wohl nur auf Aus⸗ nahmen gründen.
So erscheinen die Begutachtungsziffern in Vergleichung mit den Bemerkungen etwas zu günstig; sie ergaben — wenn 1 „sehr gut, 2 „gut“, 3 „mittel (durchschnittlich)“, 4 „gering“ und 5 „sehr gering“ bedeutet — im Staatsdurchschnitte beim Weizen 2,8 (gegen 2,7 zu Anfang April), beim Spelz 2.7 (2,9), bei dem Roggen und der Gerste wieder je 2,7, beim Raps 3,0 (2,9), bei dem Klee und den Riesel⸗ wiesen je 2,5 (2,6), bei der Luzerne und den anderen Wiesen je 2,8 (gegen 2,6 bezw. 2,9).
Um Zweifeln über die Berechnung der Noten zu begegnen, geben wir an dieser Stelle wiederum nachstehendes bekannt. Von den monatlich eingegangenen Saatenstandsberichten wird für jede Frucht der rechnerische Durchschnitt regierungsbezirksweise festgestellt. Diese Durchschnitte werden mit dem in den betreffenden Regierungsbezirken gewonnenen zehnjährigen Erntedurchschnitt vervielfältigt und die so erhaltenen Zahlen zu Staatssummen zusammengestellt, welche, durch den zehnjährigen Erntedurchschnitt des Staates geteilt, die Staats⸗ noten ergeben. Auf diese Weise wird nicht nur der Anbau, sondern auch die Fruchtbarkeit der einzelnen Regierungsbezirke berücksichtigt, und die Note jedes Regierungsbezirks erhält den ihr gebührenden Anteil bei der Berechnung der Staatsnote. Für die im laufenden Jahre zum ersten Male in diese Nachrichten aufgenommene Winter⸗ gerste bedeuten die Ziffern den einfachen rechnerischen Durchschnitt, weil die Anbauflächen und Erntemengen dieser Frucht einstweilen noch unbekannt sind. Dementsprechend können auch die Anteile der von der Wintergerste umgepflügten Flächen nicht angegeben werden.
Da die Umpfluͤgungen in ihrem ganzen Umfange noch nicht ausgeführt werden konnten, sind auch die dafür angegebenen Ziffern nicht als abschließende anzusehen; die noch verbliebenen Reste scheinen aber, wie aus einer Anzahl von Berichten hervorgeht, verhältnismäßig nur unbedeutend zu sein. Im Staatsdurchschnitte berechneten sich die erhaltenen Umpflügungsziffern bei dem Winterweizen auf 0,8e Hundert⸗ teile oder 9279 ha seines Gesamtanbaues, bei dem Winterspelze auf 0,91 v. H. oder 151 ha, bei dem Winterroggen auf 0,33 v. H. oder 15 138 ha, bei den Oelfrüchten, Winterraps und ⸗rübsen, auf 3,95 v. H. oder 1194 ha, bei dem Klee und der Luzerne auf je 59 v. H. oder 7466 bezw. 517 ha⸗
Die Bestellung der Aecker mit Sommerung konnte an trockenen Tagen zwar tüchtig gefördert werden, jedoch blieben die nord⸗ östlichen Provinzen, wo wegen vieler Nässe erst spät damit begonnen wurde, bedeutend im Rückstande. Dazu kommt, daß in diesem Jahre infolge der im vorigen Herbst zurückgebliebenen Winterbestellung mehr als sonst zu tun ist. Während man in jenen Provinzen größtenteils mit den Halmfrüchten noch nicht fertig war und nur ganz vereinzelt mit dem Legen der Kartoffeln begonnen hatte, durfte in den meisten westlichen Landesteilen die gesamte Bestellung als erledigt gelten; in einigen der mittleren Provinzen waren die Kartoffeln auch noch nicht gänzlich, die Rüben erst zum Teil in der Erde. Ueber das Auflaufen und Eingrünen der zeitig bestellten Sommersaaten liegen verhältnis⸗ maͤßig wenig Nachrichten vor, da die Berichte dies erst im nächsten Monate festzustellen haben. 1
Das Austreiben des Viehes hat zwar, soweit die Berichte der Vertrauensmänner darüber Angaben enthalten, in einer Anzahl von Bezirken, wo die Weiden schon reichliche Nahrung boten, stattgefunden; es scheint jedoch vorerst der Anfang damit gemacht zu s in, da nur eine geringe Anzahl von Berichten “
Nr. 35 des „Zentralblatts der Bauverwaltung“ vom 3. Mai, herausgegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, hat folgenden Inhalt: Amtliches: Runderlaß vom 7. März 1913, betr. die Aufbewahrung der Stundenzettel über Leistungen, der Ffer. zettel über Lieferungen. — Dienstnachrichten. — Gabriel v. Seid 18 — Das Schlüterhaus in Danzig. — Die Rauchplage und die Vor⸗ kehrungen zu ihrer Verringerung. — Die Wachenburg bei Weinheim an der Bergstraße. — Vermischtes: Preisausschreiben der Königlichen Akademie des Bauwesens. — Lagerung feuergefährlicher Flüssigkeiten. — Verfahren zum Auftragen und Bemustern von Wandbekleidungs⸗ massen. — Verfahren zur Herstellung einer Wandbekleidungsmasse. — Bücherschau.
Theater und Musik. Konig liches Opernhaus.
neueinstudierten Gesamtauffüh Nibelungen“ bedeutete der bisher den Höhepunkt, vor allem, ein Siegfried
besten Vertretern
Wagners dritte Abend: „Siegfried“, weil der Königlichen sich verheißungsvoll den seiner strahlenden
legte er sich ängstlich mehr en wäre, um dem hin⸗ iegesangs mit Brünnhilde samteindruck seiner Bestimmtheit voraussagen heit mit der Partie und Leistungsfähigkeit
nur in der Szene Zurückhaltung auf, reißenden Schwunge noch gewachsen zu sein. Leistung nicht trüben, daß mit der auch das Vertrauen
als vielleicht nötig gewes des abschließenden Zw 1. Das konnte aber den Ge zumal da sich mit zunehmenden Vertraut eigenen Kraft
der weiteren d die Gesangskultur, die er Das zeigte Waldakt, dessen zarte Märchen⸗ das zeigte sich aber auch im hel⸗ i denen das Organ mühelos seinen mustergültige Behandlung des
ischt hätte) kam noch en kindlichen Uebermut
des Heldenjünglings. icht aus der Fassung G chwerte stand halten würde, „so schneidet Siegfrieds Einen wirkungsvollen sehr wohl neben Wie jener ristik und Deutlichkeit
Opernhause Ausbildung seiner Stimme gearbeitet, un sich angeeignet hat, kommt ihm jetzt den lyrischen Stellen, besonders im poesie vollendet wiedergegeben wurde,
dischen Ausdruck der Schmiedelieder, be
rs wichtiger Worte gewür
Hervorhebung besonde man ihm d
hinzu. In der Darstellung glaubte wie das träumend Versonnene durch Tücken des Objekts als er sah, daß der Am te er auf den Hieb und sang Siegfrieds Schwert. Mime Herrn Henkes, der ser Partie best Vert auf scharfe Charakte ertreibungen hinreißen
ließ er sich n
boß seinem S
Widerpart hatte er in dem der Prachtleistung Lie legt auch er großen der Rede, ohne sich je zu Ueb und Gebärde befinden sich zudem stets in mit der Musik. Die Brünnhilde der Frau Curt, die den reißendem Ausdruck Erda, Herrn Habichs Alberich sind mit des Herrn Hoffmann,
Abenden den Wotan gesungen hatte,
bans in die
völliger Uebereinstimmung dritte große Leistung des Abends war die Part der Wotanstochter
Frau Arndt⸗Obers Anerkennung zu nennen.
der an den
wundervolle
ersten beiden war diesmal Herr Bischoff vollwertiger Vertreter des die Welt durchwandernden Gottes. sein Organ den Stürmen des klangen verschwommen; und ein Wotan, leicht langweilig. Platz, auch bei ihr verstand man die nicht jenen den man hier fordern Schwegler und der Wald vor Fafners llen Beleuchtungskünsten der auf erhöhtem
t versteht, wirkt Durx als Waldvogel am Worte nicht, und die Stimme, instrumentalen
den man nich Ebensowenig
metallischen,
neuen Bühnenbilder: Mimes Schmiede mit ihren angenehm auf das Auge. Felsenvorsprung erscheint, stellung auf einem Bilde Böcklins. getüm bei dem Kampf beweglich, sodaß man den Vorzug geben möchte. unter der Leitung des Kapellmeiste scharf und fein herausgearbeitet hat Temperament dirigierte, zum Schluß in mittern eher legten, bis neben den Sängern au Bühne erschien.
stimmungsvo
Der neue Lindwurm, erinnerte in seiner Gestaltnng an die D Leider aber erwies sich das Un⸗ schwerfällig und un⸗ Ausstattung verrichtete das Orchester rs Blech, der alles Charakteristische te und das Schlußduett mit einem So gab es denn Usstürme, die Blech dankend auf der
e mit Siegfried als gar zu fast der Szene in Wunderdinge
das alles mit sich fortriß.
ächtiger Stunde Beifal
Overnhause findet morgen, Mittwoch, unter der musikalischen Leitung in der Herr Bronsgeest die Denera, Artôt de Padilla mit und Schultz Vertreter der
Im Königlichen eine Aufführung von „Don Juan“ des Kapellmeisters von Strauß statt, Titelrolle singt und die Damen Kurt, den Herren Mang, Sommer, Knüpfer übrigen Hauptrollen sind.
Im Königlichen Schauspielhau woch, die beiden Björnsonschen Dramen Neuvermählten“ wiederholt. Thimig mit den Herren von Ledebur, städt, Winter und Paris beschäftigt. spielen die Damen Butze, Heisler, Arnstädt und Clewing.
se werden morgen, Mitt⸗ „Zwischen den Schlachten“ In ersterem ist Fräulein Mühlhofer, Zimmerer, In dem nachfolgenden Stück und die Herren Vollmer
T. B.“ berichtet, esangvereine rpreis mit dem Begrüßungs⸗ zat reichen Flaggenschmuck angelegt. esonders die vom Hauptbahnhof ßer den gegen 10 000 fremden s aus der näheren Umgebung ühenden Frühlingsgarten lle zeigen ebenso reichsten essen Altane und änderten Ge⸗
ankfurt a. M. hat gestern, wie „W.
Wettstrett um den Kaiserlichen Wande konzert begonnen. Die Zufahrtsstraßen zur Festhalle, b her, find durch Ehrenpforten geziert. Au Sängern hat ein starker Zuzug besonder stattgefunden. Der Festplatz ba gewandelt; die Balkons und V muck. Das Innere des gewaltigen Emporen sich dicht gefüllt hatten, abendlichen
Deutscher Männerg
Die Stadt h
t sich zu einem bl eranden der Festha
wirkte in der etwas ge Beleuchtung anner hingen von den gewölbten Goldene Kränze zierten die Brüstungen ängerpodium gegenüber, erhob sich ein r Loge sah man die Spitzen de äsidenten Hengstenberg und der Seine Majestät de von Wiesbade in Frankfurt Regenwetter
der Prinz Friedrich Karl von Hesse dem Hauptausschuß der Orts⸗ Voigt an der Spi Spitze der Generalintendant und den Preisrichtern empfangen hinaufgeleitet. Rosenkränzen Jahrhunderts die von der
Fahnen, Velarien und B Decken und der riesigen Kuppel herab. Ueber der Kaiserloge, dem S purpurner Baldachin. Zu Seiten de unter ihnen den Oberpr nden General von Schenck und König gegen 3 Uhr mit dem dem Wege von vielen Tausenden begrüßt. halle, wo sich auch Seine Hoheit und Gemahlin eingefunden hatten, von kommission mit dem Oberbürgermeister musikalischen Kommission, Graf von Hülsen⸗Häseler
Kommandiere 1 Automobil,
ze, von der
jungfrauen Pagen im Kostüm des 17. setzten dann die Freitreppen, Der Oberbürgermeiste rund König aus, in das ne Majestät dankte durch on Sängern und P
schritten vorauf und be⸗ oge in den Saal hinad⸗ r Voigt brachte ein Hurra auf seine die anwesenden Tausende brausend Verneigen und hörte dann ublikum gesungen,
Majestät den Kaise einstimmten. stehend die Nationalhymne, die v
Begrüßungskonzert wurde ausgeführt (etwa tausend Sängern) ankfurter
an Fleisch.
widerhallte. ankfurter Sängerbund Orchester des Fr. Maximili kfurter kamen bei der v Eröffnet wurde das Komposition von Richard Wagner neuen Text von Leopold Bahlsen. von Ernst von Schuch für Als Solist wirkte all fanden die a capella mit innigem und unter diesen besonders Karl Lützows wilde Jagd“. Seine
und dem verstärkten es unter der Leitung des Professors Die trefflichen Darbietungen der Fran Akustik des Riesenraumes zu s Konzert mit einer „Kaiserhymne“, aus dem Jahre 1844, mit einem Den Schluß Baritonsolo, Chor und Ganz besonderen Beif⸗ Empfinden vorgetragenen Vol⸗ Maria von Webe S
machte das „Weihelied“
Herr Adolf