Verdingungen.
(Die näheren Angaben über Verdingungen, die beim „Reichs⸗ und Staatsanzeiger“ ausliegen, können in den Wochentagen in dessen Expedition während der Dienststunden von 9—3 Uhr eingesehen werden.)
8 Belgien.
(Lastenhefte können, wenn nichts anderes vermerkt, vom Bureau des adjudications in Brüssel, Rue des Augustinsl5, bezogen werden.)
21. Mai 1913, 12 Uhr. Salle de la Madeleine in Brüssel: Lieferung von 2500 Gummirohren von je 1,50 m Länge für die Staatsbahnen in 5 Losen. Sicherheitsleistung 1200 Fr. für jedes Los. Eingeschriebene Angebote zum 17. Mai. 1
28. Mai 1913, 11 Ühr. Ebenda: Lieferung und Aufstellung von 3 Verteilungstürmen in Antwerpen. Sicherheitsleistung 2200 Fr. Speziallastenheft Nr. 136. Eingeschriebene Angebote zum 24. Mai.
11. Juni 1913, 11 ½ Uhr. Ebenda: Einrichtung einer Nieder⸗ druckdampf⸗ oder⸗Heißwasserheizung im Telephongebäude in Namur, Rue Moncrabeau. Speztiallastenheft Nr. 128 (Preis 0,60 Fr.) vom „Bureau de Monsieur le Chef de Réseau téléphonique in Namur“ zu beziehen. Eingeschriebene Angebote zum 7. Juni.
Demnächst. Station Lüttich⸗Guillemins: Lieferung guß⸗ eiserner Röhren für Trois⸗Ponts. Anschlag 27 207 Fr. Sicherheits⸗
Theater und Musik.
Montis Operettentheater.
Aunuf der Operettenbühne am Schiffbauerdamm ist seit Pfingsten ein neues Werk auf dem Spielplan erschienen, W. Eyslers Operette „Der lachende Ehemann“. Sie hat vor manchen ihrer Gattung wenigstens etwas voraus: ein Textbuch mit witzigem Dialog, dessen Verfasser Julius Brammer und Alfred Grünwald sind. Das Thema der „unverstandenen Frau“, die im Begriff ist, eine Torheit zu begehen, von ihrem „lachenden“ Ehemann aber recht⸗ zeitig davor bewahrt und auf den geraden Weg zurück⸗ geführt wird, bildet den Grundriß der Handlung, die durch allerhand lustige Episoden gewürzt wird und auch leicht die Grenze des Rühr⸗ seligen streift, das im Rezept einer Wiener Operette nun einmal nicht feblen darf; macht es sich doch so gut, wenn der flotte Walzer⸗ takt, in dem sich die Musik zumeist bewegt, einmal empfindungsvoll verlangsamt und gedehnt wird. Damit ist auch schon aus⸗ gesprochen, daß diese Musik sich nicht wesentlich von der anderer Werke ähnlichen Schlages, die in den letzten Jahren von der Kaiserstadt an der Donau zu uns versetzt wurden, unterscheidet. Aber das Ganze wirkt gefällig und dürfte sich doch, zumal es nicht ohne Geist gemacht ist, geraume Zeit auf dem Spielplan behaupten. Seine Vorzüge werden, wie stets in Montis Operettentheater, durch eine glänzende Darstellung in das rechte Licht gerückt. In der Titelrolle begrüßte man wieder gern Herrn Spielmann, der seine hervorragenden schauspielerischen und gesanglichen Eigen⸗ schaften entfalten konnte, und in der Rolle seiner Gattin zeichnete sich Marthe Kriwitz durch Anmut in Gesang und Spiel aus. Eine rassige Ungarin fand in der humorvollen Mizzi Freihardt eine angemessene Vertreterin. Da auch die beliebten Herren Matzner und Kutzner, die derbkomische Poldi Augustin u. a. dankbare Aufgaben hatten und ihnen vollauf gerecht wurden, blieb der Erfolg nicht aus, zu dem der Re⸗ gisseur Franz Groß und der Dirigent Max Roth ihr redlich Teil beigetragen haben.
b
Im Königlichen Opernhause wird morgen, Donnerstag, Der Wildschütz“ in der bekannten Besetzung wiederholt. — Die Proden zur Neueinstudierung von „Götterdämmerung“ unter der musikalischen Leitung des Kapellmeisters Blech und der Regie des Herrn Droescher sind in vollem Gange. Das Werk wird gleich den vorangegangenen Teilen der Tetralogie, in völlig neuem szenischen Gewande nach Entwürfen des Herrn H. Kautsky erscheinen, überdies auch in den Hauptrollen fast durchweg neue Vertretung aufweisen. Den Siegfried singt zum ersten Male Herr Berger, den Hagen Herr Knüpfer, Frau Hafgren⸗ Waag die Gutrune, Frau Arndt⸗Ober die Waltraute. Das Trio der Nornen bezw. Rheintöchter ist durch die Damen Denera, Dux, Schloßhauer⸗Reynolds neubesetzt, und Herr Wiedemann aus Hamburg (vom nächsten Herbst ab. Mitglied der Königlichen Oper) wird sich in der Rolle des Gunther vorstellen. Frau Kurt (Brünnhilde) und Herr Habich (Alberich) sind im Besitz ihrer früheren Rollen verblieben. Als Zeitpunkt für die erste Aufführung in dieser Form ist der 30. Mai bestimmt.
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen „Ariadne auf Naxos“, mit den Damen Hafgren⸗Waag, Andrejewa⸗Skilondz und Herrn Sommer in den Hauptrollen, wiederholt.
In der letzten Monatsversammlung des Vereins zur Besse⸗ rung der Strafgefangenen unter dem Vorsitz des General⸗ staatsanwalts Supper wurde berichtet, daß es der Abteilung für EETETE“ an der genügenden Zuwendung von Kleidungs⸗ und Wäschestücken mangele, und die dringende Bitte ausgesprochen, die Abteilung in ihrem Liebeswerk zu unter⸗ stützen. Die Geschäftsstelle des Vereins, Grunerstraße, C. 2, im Gerichtsgebäude (Amt Königstadt Nr. 117) holt auf Ersuchen die Gaben ab. — Im Laufe der Erörterung über Er⸗ fahrungen aus der Praxis der Entlassenenfürsorge wurde ferner an⸗ geregt, eine Aenderung des § 57 Absatz 3 der Gewerbeordnung herbei⸗ zuführen, nach der der Wandergewerbeschein Personen, die eine Frei⸗ heitsstrafe von mindestens 3 Monaten innerhalb der letzten drei Jahre verbüßt hätten, zu versagen ist. Diese Bindung an eine Zeitgrenze entspreche aber nicht der heutigen Gesetzestechnik. — Die Versamm⸗ lung beschäftigte sich dann auch mit der Frage der Arbeits⸗ verdienstanteile der Strafgefangenen, die Gegenstand lebhafter Erörterungen in den Kreisen der Kriminalpolitiker ist. Eine Richtung tritt nach englischem und amerikanischem Vorgange für die Abschaffung der Arbeitsverdienstanteile überhaupt ein, während die Gegenpartei den Gefangenen dem freien Arbeiter gleichstellen und ihn durch den Erwerb seiner Arbeit während der 9 in die Lage versetzt wissen will, seine Familie zu unterstützen.
n Kreisen der Gefängnisbeamten würde man es ungern sehen, wenn die den Gefangenen gewährte Erlaubnis zum Ankauf von Zusatz⸗ nahrung entzogen würde.
Der Berliner Wintersportverein für Gebirgs⸗ fahrten veranstaltet am Sonnabend, den 17. Mai, Abends 9 Uhr, im großen Saale der fchleraffin (am Enkeplatz) in Gemeinschaft mit dem Verein der Elsaß⸗Lothringer einen Lichtbildvortrags⸗ abend. Der Rechtsanwalt H. Kuntz aus Colmar im Elsaß spricht über: „Winter⸗ und Sommerfahrten in den Hochvogesen.“ Gäste sind willkommen.
Königsberg (Preußen), 14. Mai. (W. T. B.) Gestern abend kenterte bei der Zellstofffabrik am Sackheimer Tor ein Boot, daß mit sechs Personen besetzt war, die einen Ausflug gemacht hatten. Alle sechs Personen fielen ins Wasser. Der Pionier Werner und seine Braut sowie der Arbeiter Schibrowski ertranken. Die übrigen drei wurden gerettet.
Swinemünde, 14. Mai. (W. T. B.) Der Bürgermeister Trömel aus Usedom, der unlängst, wie die Blätter meldeten, wieder verschollen war, ist seinerzeit in Paris zusammen mit einem Deutschen aus Tilsit für die Fremdenlegion angeworben worden. Dem Tilsiter gelang es, von dem Fort St. Jean bei Marseille zu entfliehen. Trömel selbst wagte die Flucht nicht. Er bat aber den Tilsiter, in Deutschland für ihn zu wirken.
Koblenz, 14. Mai. (W. T. B.) Prinz Heinrich⸗Flug (vgl. Nr. 111 d. Bl.). — Der Leutnant Sommer ist gestern in der Nähe von Nassau, als er, durch Wirbelwind zur Landung gezwungen, in steilem Gleitfluge niederging, durch eine Bö auf die Erde ge⸗ drückt worden. Das Flugzeug wurde zerstört. Der Leutnant Sommer wurde verletzt und im Automobil in das Krankenhaus in Koblenz geschafft. ein Beobachter blieb unverletzt. — Zur dritten Etappe Koblenz -—Karlsruhe stiegen heute früh von 4 Uhr ab zwölf Flieger auf.
Osnabrück, 13. Mai. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Heute ist um 2 Uhr 10 Minuten Nachmittags auf dem Bahnhof Velpe der D⸗Zug 136 auf den in Gleis 3 stehenden Zug I Dabei wurde der Hofbesitzer Stricker aus Rüssel bei Ankum schwer, aber nicht lebensgefährlich, der Bürger⸗ meister Rost aus Quakenbrück leicht verletzt. Die Ursache des Unfalls kann zurzeit noch nicht mit Bestimmtheit festgestellt werden. Die Untersuchung ist eingeleitet.
München, 14. Mai. (W. T. B.) Der Polizeibericht meldet: Als der Attaché der Preußischen Gesandtschaft Major von Lewinski gestern nachmittag kurz nach 1 Uhr auf dem
Heimwege von der Gesandtschaft die äußere Pebase eenibese passierte, wurde er von dem ledigen 34 jährigen Zinngießer Johann Strasser aus Niederalteich, Bezirksamt Deggendorf, von hinten angeschossen. Der Major zog darauf den Säbel, um sich des Mannes zu erwehren. Der Oberwacht⸗ meister Bohlender, der auf einem Dienstgang begriffen war und demn Major zu Hilfe eilte, wurde mit mehreren Schüssen niedergestreckt und blieb tot am Platz. Der Major von Lewinski kam noch bis zum Palais Hohenzollern an der Maria Thexesiastraße, wo er zusammenbrach. Bald nach seiner Ueberführung in das chirurgische Spital verschied er, ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben. Der Täter wurde fest⸗ genommen. Er ist vielfach schwer vorbestraft. Bei seiner polizeilichen Vernehmung erklärte Strasser auf die Frage, warum er die unselige Tat verübt habe: Aus Wut. Er versicherte, daß er den Major nicht gekannt habe. — Die Poltzei bezeichnet Strasser, wie die „Münchener Neuesten Nachrichten“ melden, als Anarchisten. — Wie die „Korrespondenz Hoffmann“ mitteilt, hat der Staats⸗ minister des Königlichen Hauses und des Aeußern Dr. Frei⸗ herr von Hertling Nachmittags, unmittelbar nachdem ihm die Nachricht von der Ermordung des preußischen Militärattachés zugegangen war, dem preußischen Gesandten einen Besuch abgestattet und ihm das wärmste Beileid der bayerischen Re⸗ gierung ausgesprochen. — Der bavyverische Gesandte am preußischen Hofe, Graf von Lerchenfeld, wurde beauftragt, der preußischen Regierung die aufrichtigste Anteilnahme der bayerischen Regierung an der Ermordung des Militärattachés Major von Lewinski auszusprechen.
München, 14. Mai. (W. T. B.) Gestern nachmittag fuhr bei Neuherberg in der Nähe von Schleißheim ein mit vier Personen besetztes Automobil, das eine Strafenkurve zu scharf nahm, in den Straßengraben und überschlug sich. Der Besitzer und Lenker des Wagens, der Bankbeamte Eduard Simoneid aus Berlin geriet unter den Wagen und wurde sofort getötet. Die übrigen Insassen, Berliner Bekannte des Getöteten, kamen mit gering⸗ fügigen Verletzungen daven.
Innsbruck, 14. Mai. (W. T. B.) Der 20 jährige Student der Chemie Joseph Schlegel und sein 14 jähriger
Bruder, der Realschüler Herbert Schlegel, beide Söhne—
eines hiesigen Hotelbesitzers, wurden gestern abend unterhalb der öETE von einer Schneelawine verschüttet. Von Innsbruck abgegangene Rettungsexpeditionen fanden den jüngeren Bruder zwar schwer verletzt, aber noch lebend auf. Der ältere Bruder wurde als Leiche gefunden.
Orsidres, 13. Mai. (W. T. B.) In einer Gletscherspalte am Fuße des Grand⸗Combin sind heute von Walliser Bergführern die Leichen von zwei deutschen Bergfahrern, Santze und Seitz, aufgefunden worden, die vor zwei Tagen aufgebrochen waren. Die Leichen wurden nach Fionnay gebracht.
Utrecht, 13. Mai. (W. T. B.) Die Flieger Dewaal und Kuntner mußten bei Boekelo in der Nähe von Hengelo (Prooinz Geldern) wegen drohenden Gewitters landen. Um 6 Uhr 40 Minuten stiegen sie wieder auf und landeten glatt um 7 Uhr 30 Minuten auf dem Flugplatz Soesterberg, wo sie von den niederländischen Militärfliegern van Meel, Coblyn und Versteech empfangen wurden. (Vgl. Nr. 111 d. Bl.)
Athen, 14. Mai. (W. T. B.) Der Ausschuß für die Olympischen Spiele hat im Einvernehmen mit der Regierung be⸗ schlossen, daß die Internationalen Olympischen Spiele im Frühjahr 1914 in Athen stattfinden sollen. Der Ausschuß hat ferner beschlossen, die ansländischen Flieger einzuladen, an einem internationalen Fliegerwettbewerb bei den Olympischen Spielen 1914 teilzunehmen.
Sofia, 13. Mai. (W. T. B.) Neuere Feststellungen über den
Unfall des bulgarischen Militärzuges auf der Strecke
Buk — Drama haben ergeben, daß die ersten Meldungen stark übertrieben waren. Es sind 6 Soldaten getötet und 40 verwundet worden. Die Lokomotive des Militärzuges wurde beschädigt. (Vgl. Nr. 111 d. Bl.) 8
8
8 (Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.) b
Theater. Königliche Schauspiele. Donners⸗
tag: Opernhaus. 125. Abonnementsvor⸗ stellung. Der Wildschütz oder: Die Stimme der Natur. Komische Oper in drei Akten (Dichtung frei nach August von Kotzebue). Musik von Albert Lortzing. Mustkalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr Regisseur Braunschweig. Anfang 7 ½ Uhr.
Schauspielhaus. 119. Abonnementsvor⸗ stellung. Ariadne auf Naxos. Oper in einem Aufzuge von Hugo von Hof⸗ mannsthal. Musik von Richard Strauß. Zu spielen nach dem „Bürger als Edel⸗ mann“ des Molière. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister Dr. Besl. (Najade und 2. Sängerin: Fräulein Estelle Went⸗ worth vom Herzoglichen Hoftheater in Dessau als Gast. Echo und 1. Sängerin: Frau Erhard Sedlmaier vom Königlichen Hoftheater in Cassel als Gast. Scara⸗ muccio: Herr Peter Kreuder vom Stadt⸗ theater in Hamburg als Gast.) Anfang 7 ⅞ Uhr.
Freitaag: Opernhaus. 126. Abonne⸗ mentsvorstellung. (Gewöhnliche Preise.) Lohengrin. Romantische Ovper in drei Akten von Richard Wagner. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 120. Abonnementsvor⸗ stellung. Die Quitzows. Vaterländisches Drama in vier Aufzügen von Ernst von Wildenbruch. Anfang 7 ½ Uhr.
Deutsches Theater. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Der lebende Leichnam.
Freitag bis Sonntag: Der lebende Leichnam.
Kammerspiele. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Der Bund der Schwachen.
reitag: Frühlinas Erwachen. Sonnabend und Sonntag: Die Ein⸗ nahme von Berg⸗op⸗Zoom.
—
Berliner Theater. Donnerst., Abends 8 Uhr: Filmzauber. Große Posse mit Gesang und Tanz in 4 Akten von Rudolf Bernauer und Rudolph Schanzer.
Freitag und folgende Tage: Film⸗ zauber.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Große Rosinen.
Theater in der Königgrätzer
Straße. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Das Buch einer Frau. Lustspiel in drei Akten von Lothar Schmidt. Freitag: Die fünf Frankfurter. Sonnabend und Sonntag: Das Buch einer Frau. 8
Lessingtheater. Donnerstag: Ge⸗ schlossen.
Freitag, Abends 7 ½ Uhr: Gesamt⸗ gastspiel des Königlichen Theaters am Gärtnerplatz in München. Zum ersten Male: Alt Wien. Operette in drei Akten von Gustav Kadelburg und Julius Wilhelm.
Sonnabend: Alt Wien.
Deutsches Schauspielhaus. (Direk⸗ tion: Adolf Lantz. NW. 7, Friedrich⸗ straße 104 — 104 a.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Der König. (Der König: Harry Walden. Marthe Bourdier: Elsa Galafrès.)
Freitag und Sonntag: Der König. (Der König: Harry Walden. Marthe Bourdier: Elsa Galafroès.)
Sonnabend: Ein idealer Gatte. (Lord Goring: Harry Walden.) 8
8
Komüdienhaus. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Hochherrschaftliche Woh⸗ nungen.
Freitag und folgende Tage: Hoch⸗ herrschaftliche Wohnungen.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Das
Stiftungsfest.
Schillertheater. 0. (Wallner⸗ theater.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Zwei Wappen. Schwank in vier Akten von Oskar Blumenthal und Gustav Kadelburg.
Freitag: Geographie und Liebe.
Sonnabend: Klein Dorrit.
Charlottenburg. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Zum ersten Male: Woral. Komödie in drei Akten von Ludwig Thoma.
Freitag: Klein Dorrit.
Sonnabend: Moral.
Deutsches Opernhaus. (Char⸗ lottenburg, Bismarck⸗Straße 34 — 37. Direktion: Georg Hartmann.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Der Mikado.
Freitag: Der Mikado.
Sonnabend: Die lustigen Weiber von Windsor.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Fidelio. — Abends: Der Mikado.
Montis Operettentheater. (Früber: Neues Theater.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Der lachende Ehemann. Operette in drei Akten von Edmund Eysler.
Freitag und folgende Tage: Der lachende Ehemann.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der sidele Bauer.
Theater des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Zu volks⸗ tümlichen Preisen: Der Vogelhändler. Operette in drei Akten von Karl Zeller.
Freitag und folgende Tage: Der Vogelhändler.
Sonntag, Nachmittags 3 ¼ Uhr: Der liebe Augustin.
Theater am Nollendorfplatz. Donnerstag, Abends 8 ¼ Uhr: Zu Sommer⸗ preisen: Der Extrazug nach Nizza.
“ 1“ ““
Lippschitz und Max Schönau.
Freitag und folgende Tage: Der Extrazug nach Nizza.
Sonnabend, Nachmittags 3 ½ Uhr: 6. Auf⸗ führung der Opernschule des Stern⸗ schen Konservatoriums.
Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Donnerstag, Abends 8 ¼ Uhr: Majolika. Schwank in drei Akten von Leo Walther Stein und Ludwig Heller.
Freitag und folgende Tage: Ma⸗ jolika.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Cornelius Voß.
Residenztheater. Donnerstag, Abends 8 ½¼ Uhr: Die Frau Präsidentin. (Madame la Présidente.) Schwank in drei Akten von M. Hennequin und P. Veber.
Freitag und folgende Tage: Frau Präsidentin. 86
Thaliatheater. (Direktion: Kee Schönfeld.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Puppchen. Posse mit Gesang und Tanz in drei Akten von Curt Kraatz und Jean Kren. Gesangstexte von Alfred Schönfeld. Musik von Jean Gilbert.
Freitag und folgende Tage: Puppchen.
Trianontheater. (Georgenstr., nahe Bahnhof Friedrichstr.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Madame X. Schwank in drei 1 von Paul Gavault und Georges
Freitag und folgende Tage: Ma⸗ dame X.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der selige Toupinel.
11111““; Familiennachrichten.
Verlobt: Frl. Alexa Mumm von Schwarzenstein mit Hrn. Hauptmann Franz⸗Karl von Bock (Metz). — Frl.
8
Vaudeville in drei Akten von Arthur
Elisabeth Baath mit Hrn. Rittmeister
Gehrke von Pawel⸗Rammingen (Neuhof bei Ventschow i. Meckl. — Darmstadt). — Frl. Ruth Lux mit Hrn. Staatsanwalt Dr. jur. August Weyermann (Patschkau — Berlin). — Frl. Herta von Kraewel mit Hrn. Oberleutnant Ludwig Grub (Oppeln — Kiel). — Frl. Maria Koerner mit Hrn. Leutnant Gustav Lambert (Breslau — Koblenz⸗Ehrenbreitstein). Gussy Freiin von Nordenflycht mit Hrn. Dr. jur. William Donald Schwabacher (Montevideo — Buenos Aires). — Frl⸗ Josephine Wallace Chestnutt mit Hrn⸗ Farmer Joachim Friedrich Frhrn. von Esebeck (Kachas bei Mariental, Deutsch Südwestafrika). — Frl. Lonny von Bernuth mit Hrn. Leutnant Anten von Hohberg und Buchwald (Neu⸗ babelsberg).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Leutnant Hans Henning von Gersdorff (Weimar). — Eine Tochter: Hrn. von Enckevort (Albrechtsdorf bei Neuwarp).
Gestorben: Hr. Major z. D. Thilo von Weise (Dresden). — Fr. Margot von Wilamowitz⸗Moellendorff, geb. Freiin von der Lancken⸗Wakenitz (Weimar). — Margarete Freifr. von Buddenbrock, geb. Maul (Königsberg i. Pr.). — Frl⸗ Sophie von Schlichting (Schwiebus).
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32.
Neun Beilagen
1 (einschließlich Börsenbeilage), sowie die Juhaltsangabe zu Nr. 5 des öffentlichen Anzeigers (einschließ⸗ lich der unter Nr. 2 veröffentlichten Bekanntmachungen), betreffend Kom⸗ manditgesellschaften auf Aktien und Aktiengesellschaften, für die Woche vom 5. bis 10. Mai 1913.
““ 1“
Ber
Betrieb der
entsches Reich. Zuckerfabriken des deutschen Zollgebiets
im Monat April 1913 und in der Zeit vom 1. September 1912 bis 30. April 1913.
3
eiger und Königlich Preußischen Stac tsanzeiger. 8
Mittwoch, den 14. Mai
1913.
Zeitabschnitt, auf welchen
die Betriebsergebnisse
sich beziehen
(als Einwurf usw.)
ewse wan
I. Es sind verarbeitet Forden 8 Zuckerabläufe
I
EE
II. Es sind gewonnen worden:
Hiervon wurden entzuckert mittels
der Stron⸗ tian⸗ verfahren
Verbrauchszucker
ierter
Zucker
granul
Kristallzucker
eeeein
en⸗, Stangen⸗ und Würfelzucker
Brotzucker
Platt Stücken⸗ und
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— 8 —2
8 flüssige Raffinade einschl. des Invert⸗ zuckersirups
ü
Krümelzucker
1.
Speisesirup
gemahlene Zusammen
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V
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Im April 1913.. In den Vormonaten Zusamagen in der Zeit vom 1. September 1912 bis 30. April 34“
Dagegen 1911/12.
Im April 1913.
In den Vormonaten
Zusammen in der Zeit vom 1 September 1912 bis 30. April E 1““
Dagegen 1911/12
Im April 1913.
In den Vormonaten
Zusammen in der Zeit vom 1. September 1912 bis 30. April
Dagegen 1911/12 .
Im April 1913. In den Vormonaten Zusammen in der Zeit
vom 1. September 1912 bis 30. April
““ Dagegen 1911/12.
254 98 013
166342139 90 605 756
166342139
166342139
63 566
—
“
63 566 46 052
180 571 1 226 8
1 407 420
180 571 1 290 415
90 605 756 III. Gesamte Herstellung für die Zeit vom 1. September 1912 bis 30. April 1913 in Rohzucker berechnet: 26 613 Beei dieser Berechnung sind die unter I angegebenen Einwurfzucker in Abzug gebracht und die Verbrauchszucker im
Kaiserliches Statistisches Amt.
1 447 005
Berlin, den 13. Mai 1913. 8
1 407 420 1 400 953
1 400 953 180 571 1 226 849
1 407 420 1 400 953
1 470 986
1
571 849
4)
891.049 476 362
608 511 702 656 393 288 219 2) Zuckerraffinerien. 16 709 97 959
802 210 1 556 688
961 644 ,1 830 597 114 668 522 798,1 051 67 1
sseentzuckerungsanstalten.
94 0 3) Mela
24 351 645
24 404 807
13 113 002
1) Rübenzuckerfabriken.
256 144
—
0
394 44 073
Zuckerfabriken überhaupt ( 16 709 2 147 870 2 070 361 97 959 837 537 1 880 510
2 426 6462 386 372 114 668 962 380 2 166 192
381 432 918 569 512 1 047 528
78 264 161 880 319 87 544 399 1 405 124 2 350 93
erhältnis von
1 61 338 7838 — 291 651 638 326 546 342 293 639 3 700 781
I1 682 540 607 680 301 477 542 951 565 763 201 837 110 354, 202 776] 11 030 1 919 1 133 630¼ 126 997
— 3
722 055 1 411 009 70 034 12 005 6 908 8871 9 221 673 348
“ 8 1“ 8 8b1“ 8 1“ 832 409 1 613 785 81 064 13 924, 8 042 517110 396 800 345
721 882ʃ1 331 539, 52 623 16 919 5 706 244111 22⁸ 672 164
2 55 757 · 225 — 51 1 528 24 024
3 393 584 3 569 1 16 884 154 907 8 8* 8
8
8
25 121 52 055 449 341 379⸗ 1 28; 18 412 178 931 96 367 10 314 46 507 391 126 2 4 1 22 466 192 778
11 19 091] 1 919] 1 603 046] 2 703 376 922 5 367 242 12 00511 713 942]26 105 3 909 67
— 8 g V
50 9
622 663 1 567 004 2 670 806 386 333 13 92413 316 98828 808 4 286 601 1 696 461 1 389 103 94 010 828 959/1 622 780 371 544,1 311 3402 288 428 256 884 16 919 9 876 428 33 689,3 508 605 22 dz (dagegen 1911/1912: 14 431 538 daz). *⁸ 8
9: 10 umgerechnet.
Rübenverarbeitung und Inlandsverkehr mit im April 1913.
Monat April
1913
Verwaltungs⸗ bezirke
(Steuerdirektivbezirke)
Ver⸗ arbeitete Rüben⸗ mengen
fabriken,
Im Zollgebiet ¹) sind in den freien Ver
gegen Entrichtung der Zuckersteuer ²)
andere kristalli⸗ sierte sowie flüssige Zucker
kehr gesetzt worde steuerfrei
feste Zucer ——
Vergällungs⸗
unvergällt
Gesvicht der Vergällungs⸗
Ostpreußen Westpreußen Brandenburg ee 8 64“ sien Le“; Schleswig⸗Holstein Hah ver .. Westfalen.. essen⸗Nassau..
133 550 261 227 22 500
16 472 3 527
25
94 115
8 32 484
54 978
————
894 577 6 989 27281
3 638
14 079
lblanh
Summe
ö“” ““ Württemberg ..
Baden und Elsaß⸗L
ö“ Mecklenburg ... Thüringen.. Braunschweig 4 E“] V11“*“
649 961
99 787 7 515 18 724 24 531
22
3 326
48 663 45 910 61 192 3 569 158
350 295
7 616 3 024 9 266 1 104 6 125 1129 891
1
e“
Summe deutsche
¹) Au ²) Au
Berlin, den 13. Mai 1913.
s Zollgebiet erdem: Proviant für deutsche Schiffe: 1 d erdem: Zuckerhaltige Waren unter Erstatt
Kaiserliches Statistisches Amt. J. V.: Dr. Zacher.
963 336
z Rohzucker, 1335 dz ung der Vergütung 366 da, G
erbrauchszucker.
G“ Verkehrswesen. 18“]
In Umbulu (Deutsch Ostafrika), etwa 130 km südwestlich von Aruscha, ist am 25. März eine Postagentur eingerichtet worden, deren Tätigkeit sich auf die Annahme und Ausgabe von ge⸗ wöhnlichen und eingeschriebenen Briefsendungen sowie auf die Wahr⸗ nehmung des Postanweisungsdienstes innerhalb des Schutzgebiets und mit Deutschland erstreckt.
In Klein Nauas (Deutsch Südwestafrika), 83 km östlich von Rehoboth, ist am 1. März eine Postanstalt eingerichtet worden, deren Tätigkeit sich auf die Annahme und Ausgabe von gewöhnlichen und eingeschriebenen Briefsendungen erstreckt. 8
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Schiffsliste für billige Briefe nach den Vereinigten Staaten von Amerika (10 ₰ für je 20 g).
Die Portoermäßigung erstreckt sich nur auf Briefe, t auch auf Postkarten, Drucksachen usw., und gilt nur Briefe nach den Vereinigten Staaten von Amerika t auch nach anderen Gebieten Amerikas, z. B. Canada „Kaiserin Auguste Victoria“ ab Hamburg 15. Mai, „Kronprinz Wilhelm“ ab Bremen 20. Mai, „Imperator“ ab Hamburg 24. Mai, „Kronprinzessin Cecilie“ ab Bremen 27. Mai, „George Washington“ ab Bremen 31. Mai, „Kaiser Wilhelm der Große“ ab Bremen 3. Junt, „Amerika“ ab Hamburg 5. Juni, „Prinz Friedrich Wilhelm“ ab Bremen 7. Juni, „Kaiser Wilhelm II.“ ab Bremen 10. Juni, „Kaiserin Auguste Victoria“ ab Hamburg 12. Juni. Postschluß nach Ankunft der Frühzüge.
Alle diese Schiffe find Schnelldampfer oder solche, die für eine bestimmte Zeit vor dem Abgange die schnellste Beförderungsgelegenheit bieten.
Es empfiehlt sich, die Briefe mit einem Leitvermerke wie „direkter Weg“ oder „über Bremen oder Hamburg“ zu versehen.
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Nach Argentinien können jetzt gewöhnli Empfängern durch Vermittlung der argentinischen Postverwaltung zu⸗ gestellt werden sollen, auch im Gewichte von mehr als 5 kg, bis zu 10 kg, durch die Post verschickt werden. Der erste Versand solcher Pakete nach Argentinien geht Anfang Juni von Hamburg ab. Die Gebühr für Pakete über 5 bis 10 kg nach Argentinien beträgt von Hamburg ab (also außer dem deutschen Porto) 5 ℳ, für Pakete nach der Südküste Argentiniens, nach Feuerland und den vorgelagerten Inseln 6 ℳ. Konsulats⸗ und Nebengebühren werden nicht erhoben.