8 ”
Die nach altem Rechte eingetragenen Zeichen unterliegenn demgemäß grundsätzlich den Bestimmungen des neuen Gesetzes, die ausschließlichen Befugnisse der Berechtigten bestimmen sich nach dessen Vorschriften und nehmen an den durch sie gewährten Erweiterungen teil (vgl. z. B. § 23). Es erscheint entbehrlich, dies ausdrücklüch vorzuschreiben, weil es aus der Natur des nicht nur für begrenzte Zeit begründeten Zeichenschutzes folgt, und weil es sach⸗ widrig würe, dem Inhaber eines alten berühmten Zeichens gegen einen kümwftig auftretenden Nachahmer beispielsweise den Bereiche⸗ rungsansp ruch zu versagen, der gegen den Verletzer eines erst unter der Herrschaft des neuen Gesetzes eingetragenen Zeichens durchgreift. Um⸗ gekehrt kann nach allgemeinen Rechtsgrundsätzen ein durch Eintragung erworbenes Recht, welches auch den Vorbenutzer ausschließt, nicht nachträglich durch § 5 eingeschränkt werden; Anmeldung im Sinne des § 5 cst lediglich eine solche, welche auf Grund des neuen Gesetzes erfolgt. Nicht ohne weiteres kann sich dagegen der Rollenstand der olten Zeichen in bezug auf die Waren, für die sie geschützt sind, ändern, und es muß vorgesorgt werden, wie sich hier die Anpassung an den neuen Rechtszustand vollziehen soll. Der Entwurf hat davon ab⸗ gesehen, eine feste Frist und bestimmte Formen für die Beseitigung der alten Warenverzeichnisse und für eine dem § 14 entsprechende Klasseneintragung vorzuschreiben; für die Boteiligten wäre ein Druck in diesem Sinne vielfach lästig, für das Patentamt würde die ent⸗ stehende Arbeit voraussichtlich auf einen kurzen Zeitraum zusammen⸗ gedrängt und durch die Masse der unmittelbar vor Ablauf der Frist eingehenden Anträge die Gefahr von Stockungen im regelmäßigen Geschäftsgang mit sich bringen. Es wird vorzuziehen sein, wenn die erforderliche Umänderung mit der für jedes Zeichen etwa be⸗
wirkten Erneuerung verbunden wird. Dadurch wird die dienstliche Erledigung für das Patentamt auf einen längeren Zeitraum verteilt und den J.he babemn Zeit gelassen, sich in die neuen Verhältnisse zu finden, denjenigen aber, denen an einer Erneuerung nichts liegt, die ganze Umstenskichkeit und ein neues Geldopfer erspart. Wer sich das Zeichen weiter schützen lassen will, 1 ohnehin die Vorschriften des § 18 erfüllen. Dadurch ergibt sich ohne besondere Verfahrens⸗ bestimmungen Gelegenheit und Notwendigkeit, das Warenverzeichnis in Uebereinstimmung mit den Vorschriften des § 14 zu bringen. Im übrigen sind Uebergangsvorschriften nur in bezug auf die schwebenden Anmeldungen erforderlich. Es würde wenig zweckmäßig sein, noch weiterhin Warenverzeichnisse der alten Art zur Eintragung zuzulassen und überhaupt die materiellen und formellen Vorschriften des neuen Rechtes nicht alsbald vom Inkrafttreten des Gesetzes an allgemein anwendbar zu machen. Das öffentliche Interesse fordert, daß hier einheitlich durchgegriffen wird. Der Satz, daß die schwebenden An⸗ meldungen den neuen Vorschriften unterliegen, beschwert die Zeichen⸗ werber nur insoweit, als die Gebührenpflicht sich danach erhöht. Der Tatsache, daß der Anmelder durch Zahlung von 30 ℳ einen Anspruch auf Eintragung nach Maßgabe des bisher geltenden Gesetzes erworben hat, wird indessen in dem erforderlichen und ausreichenden Maße Rechnung getragen, wenn in diesen Fällen nur die Hälfte der Klassen⸗ gebührensätze entrichtet werden muß. Die Bestimmungen im § 43 Abs. 2 entspringen dem Bedürfnis, in möglichst einfacher Form die gemäß § 5 des alten Gesetzes schwebenden Widerspruchsverfahren zu Ende zu führen und mit den neuen⸗ Vorschriften in Einklang zu bringen.
ng für oks
1“
Handel und Gewerbe. .“ und Briketts (in Einheiten zu 10 t) in den großen Koh enbezirken
für die Zeit vom 16. bis 30. Juni 1913.
A. Steinkohlenbezirke.
Arbeits⸗ tage
gestellt zeitig
nicht recht· im Durchschnitt für den Arbeitstag gestellt
Bemerkungen
Gegen das Vorjahr (+)
Nachener Bezitk .. 11 909
9 945
+ 1 964 43 786
36 700
Gegen das Vorjahr () 44*“
Gegen das Vorjahr (+) inb Elsaß⸗Lothringen (Saarbezirk) .. . .
1 Gegen das Vorjahr (+) 8 “
Gegen das Vorjahr (+) vlX“ 17 258 14 406
Gegen das Vorjahr (†) * Sächsischer Steinkohlenbezirk...
Gegen das Vorjahr (+)
156 965 115 267 + 1608
2 852
18 801 16 649 2152
8 257
22
+ 131 875
47 630 44 955
ESFegen das Vorjahr (+) † 4*“ . 18 286 “ 13 966
6 909 6 190 719 1 854 1 847
Gegen das Vorjahr (†) 7 “
Gegen das Vorjahr ()
scher Braunkohlenbezirk..
Gegen das Vorjahr (+) Rheinischer Braunkohlenbezirk... Gegen das Vorjahr (†)
117 922 96 410
7 086 =
B. Braunkohlenbezirke. 2 675 = 6,0 %
+‿ 2520 = 30,9 %
21812⸗
gestellt’ v. H.
10 479 1 595 1 328 1 201
127
86
116 % 0,4 %
1 367 1 064 1 808 1 370 1 Festtag. 56,0 % 138 = 32,0 %
9 072 8 148 —921 = 11,3 %
Konkurse im Auslande.
Rumänien. Jassy: Uscher Kahane & Co.
“ 6 monatiges Moratortum beweilligt erhalten.
haben ein
Wagengestellung für Kohle, Koks und Brikette am 10. Fuli 1913 Ruhrrevier ObAerschlesisches Revter Anzahl der Wagen Gestellt . 30 438 12 642 Nicht gestellt. —
Der Arbeitsmarkt in Deutschland im Monat Mai 1913.
Die Lage des gewerblichen Arbeitsmarkts im Mai 1913 ist im allgemeinen befriedigend. Zum Teil ist eine Verbesserung, teilweise aber auch eine Verschlechterung des Geschäfts⸗ ganges gegenüber dem Vormonat eingetreten. Im Vergleich zum Mai 1912 scheint die Beschäftigung im ganzen weniger lebhaft ge⸗ wesen zu sein.
Der Steinkohlenbergbau des Ruhr⸗ wie des Saargebiets und des Aachener Reviers war voll beschäftigt. Nach Beendigung des Streiks hatten auch die Gruben in Oberschlesien gute Be⸗ schäftigung. Im mitteldeutschen Braunkohlenberghau ist gegen den Vormonat eher eine Verschlechterung als eine Verbesserung ein⸗ getreten, im Lausitzer Braunkohlengebiete hob sich der im Anfang
des Monats schwache Geschäftsgang gegen Ende des Mai. Gut be⸗ schäftigt waren Eisenerz⸗, Roheisen⸗ wie Kupfergewinnung, ebenso die Eisengießereien. Im Eisenerzbergbau war die Geschäft lage besser als im Vormonat, in der Kupferineustrie machte sich jedoch ein langsamerer Eingang neuerer Aufträge bemerkbar. Auch für die be⸗ friedigend beschäftigten Eisen⸗ und Walzwerke wird das zum Teil berichtet. In der Maschinenindustrie ist der Beschäftigungs⸗ grad gut. Der lebhafte Geschäftsgang in der elektri⸗ schen Industrie erleidet im ganzen nur in der In⸗ stallation elektrischer Anlagen eine Verschlechterung gegenüber dem Vormonat. Aehnlich behauptete auch die chemische Industrie im ganzen ihre gute Geschäftslage. Unbe⸗ friedigend sind im ganzen auch für Mai die Berichte über die Lage der Baumwollspinnerei. Auch die Wollenweberei und Tuchindustrie ist zum Teil nur mäßig beschäftigt. In der Leinen⸗ weberei tritt ein Rückgang gegenüber dem Vormonate hervor. Eine Verschlechterung des Geschäftsganges haben ferner Sägewerke wie Bau⸗ und Möbeltischlerei. Im Baugewerbe scheint sich eine Besserung der ungünstigen Lage bemerkbar zu machen.
Die Zahl der bei den berichtenden Krankenkassen am 1. Juni in Arbeit stehenden Mitglieder übertraf diejenige des 1. Mai um 12 779. An dieser Steigerung war das männliche Geschlecht mit 22 996 oder 0,62 v. H. beteiligt, während das weibliche einen Rück⸗ gang von 10 217 Personen oder 0,62 p. H. aufweist. Im gleichen Monat des Vorjahres betrug die Zunahme 0 86 v. H. bei den männ⸗ lichen und 0,41 v. H. bei den weiblichen Personen. Die Zunahme an männlichen Mitgliedern war also in diesem Jahre nicht so stark wie im Vorjahre, während bei den weiblichen Mitgliedern sich im Berichtsmonat ein Rückgang gegen eine Innahme im Vorjahre ergab.
— 98 8 8 8 88 8
Bei Orts⸗, Innungs⸗ und Betriebskrankenkassen haben die männ⸗ lichen Mitglieder zu⸗, die weiblichen abgenommen.
Ueber Arbeitslosigkeit im Mai d. J. berichteten 47 Fach⸗ verbände mit 2 046 818 Mitgliedern. Von diesen waren im Mai d. J. 2,5 v. H., im Vormonat 2,3 v. H., im Mai 1912 1,9 v. H. und im April 1912 1,7 v. H. arbeitslos. Der Stand der Arbeits⸗ losigkeit ist also in diesem Jahre ungunstiger als im Vorjahr.
Bei der Gesamtzahl der Arbeitsnachweise kommen im Be⸗ richtsmonat auf je 100 offene Stellen bei männlichen Personen 166 Arbeitsgesuche gegen 160 im April 1913 und 153 im Vergleichs⸗ monate des Vorjahres. Demnach läßt sich auf eine geringe Ver⸗ schlechterung gegen den Vormonat und gegen den gleichen Monat des Vorjahrs schließen. 8
Für weibliche Personen kommen bei den festgestellten Gesamt⸗ zahlen auf je 100 offene Stellen im Berichtsmonat 100 Arbeitsuchende, mährend die entsprechenden Zahlen 96 im Vormonat und 97 im Mat 1912 ergeben.
Der auf dem Arbeitsmarkt in Berlin und der Provinz Brandenburg lagernde Druck hat sich noch verschärft; besonders liegt das Baugewerbe und die Holzindustrie darnieoer. Auch in Schleswig⸗Holstein, Luͤbeck und Hamburg läßt die Gesamtlage des Arbeitsmarkts fast überall mehr oder weniger zu wünschen übrig. In Westfalen und Lippe⸗Detmold hat die Lage des Arbeitsmarkts eine wesentliche Aenderung nicht erfahren; im Baugewerbe besserte sich hier die Lage aber erheblich. In Hessen, Hessen⸗Nassau und Waldeck hat sich die Arbeits⸗ losigkeit im Vergleich zum Vormonat im allgemeinen vermehrt, besonders in der Holzindustrie; im Schneidergewerbe zeigt sich dagegen ein Arbeitermangel. In Bayern und Baden tritt eine rückläufige Bewegung auf dem Arbeitsmarkte hervor, während in Württem⸗ berg keine wesentliche Aenderung der Lage zu verzeichnen ist.
Die Vermittlung landwirtschaftlicher wie industrieller Wanderarbeiter ist gegen den Vormonat zurückgegangen.
Die Einnahme aus dem Güterverkehre deutscher Eisen⸗ bahnen ausschließlich Baverns betrug im Mai 1913: 165494 344 ℳ, das sind 7 486 213 ℳ weniger als im Vormonat, und 4 512 729 ℳ mehr als im gleichen Monat des Vorjahres. Die Mehreinnahme se. s dem Vorjahre beziffert sich auf 49 ℳ oder 1,61 v. H. auf
km.
Im reinen Warenverkehre des Spezialhandels, der die Ein⸗ und Ausfuhr in den und aus dem freien Verkehr sowie zur und nach der Veredlung auf inländische Rechnung umfaßt, hatte im Monat Mai 1913 die Einfuhr in das Deutsche Reich nach den vorläufigen Feststellungen einen Wert von 905,37 Misl. Mark, die Ausfuhr einen Wert von 826 76 Mill. Mark gegen 907,14 Mill. Mark und 717,94 Mill. Mark in der entsprechenden Zeit des Vorjahres.
(Reichsarbeitsblatt.)
Ueber 3 zweifelhafte ausländische Firmen in Smyrna 1) Kommissionär (besonders sür Klaviere), 2) Schreiber, kleiner Ausfuhragent und Exporteur, 3) Exvorteur, sind den Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin Mitteilungen zugegangen. Vertrauens⸗ würdigen Interessenten wird im Zentralbureau der Korporatijon, Neue Friedrichstraße 51 I, an den Werktagen zwischen 9 und 3 Uhr mündlich oder schriftlich nähere Auskunft gegeben.
— Nach einer der Firma Hardy u. Co., G. m. b. H., zugegangenen Depesche betrug laut Meldung des „W. T. B.“ aus Berlin die Ausbeute der in den Transvaal Chamber of Mines vereinigten Minen im Juni 1913 716 267 Unzen im Werte von 3 042 509 Pfd. Sterl. gegen 761 349 Unzen im Werte von 3 234 004 Pfd. Sterl., der Außendistrikte 30 810 Unzen im Werte von 130 873 Pfd. Sterl, gegen 32 957 Unzen im Werte von 139 994 Pfd. Sterl. im Mai 1913. Ende des Monats waren in Goldminen 188 094, in Kohlenbergwerken 9060 und in Diamantminen 14 654, insgesamt 211 808 Arbeiter be⸗ schäftigt.
— Laut Meldung des „W. T. B.“ betrugen die Bruttoeinnahmen der Canadian Pacific⸗Eisenbahn in der ersten Juliwoche 2 700 000 Dollars (129 000 Dollars mehr als i. V.).
— New York, 10. Juli. (W. T. B.) Der Auftragsbestand des Stahltrustes belief sich Ende Juni 1913 auf 5 807 000 t gene 6 324 000 t im Vormonat, hat also eine Abnahme um 517 000 t. erfahren.
Baltimore, 10. Juli. (W. T. B.) Die Bruttoeinnahmen der Baltimore and Ohio Rr. betrugen im vergangenen Geschäfts⸗ jahr 101 542 000 Doll oder gegen das Vorjahr 8 948 000 Doll. mehr. Die Reineinnahmen bezifferten sich auf 23 936 000 Doll. oder 499 000 Doll. weniger. Der Ueberschuß beträgt 13 201 000 Doll. und weist gegen das Vorjahr eine Abnahme um 740 000 Doll. auf. Die Baltimore and Ohiobahn erklärte eine Halkjahrsdividende von
3 % wie bisher.
Bogota, 10. Juli. (Meldung der Agence Havas.) Aus dem Staate Antioquia wird gemeldet: Die Kaffeeernte im kommenden Oktober wird größer sein als irgendeine Kaffeeernte der letzten
15 Jahre.
Wien, 10. Juli. (W. T. B.) Ausweis der Oester⸗ reichisch⸗Ungarischen Bank vom 7. Juli (in Kronen). Ab⸗ und Zunahme gegen den Stand vom 30. Juni: Notenumlauf 2 315 227 000 (Abn. 82 670 000), Silberkurant 252 968 000 (Abn. 1 723 000), Goldbarren 1 212 113 000 (Zun. 857 000), in Gold zahlbare Wechsel 60 000 000 (unverändert), Poriefeuille 904 517 000 (Abn. 56 379 000), Lombard 232 092 000 (Abn. 1 523 000), Hypo⸗ thekendarlehne 299 816 000 (Abn. 25 000), Pfandbriefeumlauf 291 967 000 (Zun. 48 000), steuerpflicht. Notenumlauf 190 145 000 (Abn. 81 805 000)
Paris, 10. Juli. (W. T. B.) Bankausweis. Bar⸗ vorrat in Gold 3 313 685 000 (Avn. 1 765 000) Fr., do. in Silber 622 167 000 (Ahn. 7 952 000) Fr., Port feuille der Hauptbank und der Filialen 1 567 532 000 (Abn. 290 255 000) Fr., Notenumlauf 5 592 785 000 (Abn. 70 242 000) Fr., Laufende Rechnung der Privaten 612 158 000 (Abn. 88 054 000) Fr., Guthaben des Staatsschatzes 244 055 000 (Zun. 14 660 000) Fr., Gesamtvorschüsse 766 414 000 (Zun. 2 532 000) Fr., Zins⸗ und Diskonterträgnis 5 435 000 Fr. (Zun. 2 083 000 Fr.). — Verhältnis des Barvorrats zum Notenumlauf 70,37 gegen 69,67 in der Vorwoche.
London, 10 Juli. (W. T. B.) Bankausweis. Total⸗ reserve 26 220 000 (Zun. 352 000) Pfd. Sterl., Notenumlauf 29 621 000 (Abn. 9 000) Pfd. Sterl, Barvorrat 37 391 000 (Zun. 343 000) Pfd. Sterl., Portefeuille 30 853 000 (Abn. 9 809 000) Pfd. Sterl., Guthaben der Privaten 41 067 000 (Abn. 5 566 000) Pfd. Sterl., Guthaben des Staates 10 734 000 (Abn. 4 003 000) Pfd. Sterl., Notenr serve 24 668 000 (Zun. 396 000) Pfd. Seerl., Regierungssicherheit 12 757 000 (unverändert) Pfo. Sterl. Prozent⸗ verhältnis der Reserve zu den Passiven 50 gegen 42 ½ in der Vor⸗ woche. Clearinghouseumsatz 328 Millionen, gegen die entsprechende Woche des Vorjahres mehr 35 Millionen.
8
Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.
Hamburg, 10. Juli. (W. T. B.) Gold in Barren das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd., Silber in Barren das Kilogramm 80 00 Br., 79,50 Gd.
London, 10. Juli. (W. T. B) (Schluß.) 21 % Eng⸗ lische Konsols 72 ½⅜, Silber prompt 26 ½, 2 Monate 27 ½. Privat⸗ diskont 4 ½1 6. — Bankeingang 243 000 Pfund Sterling.
Paris, 10. Juli (W. T. B.) (Schluß., Haussierend. 3 % Franz. Rente 83,75.
Madrid, 10. Juli. (W. T. B.) Wechsel auf Parts 108 45.
Lissabon, 10. Juli. (W. T. B.) Goldagio 16.
(Schluß
9
Faun”s EMwras. T
zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.
162.
Handel und Gewerbe. (Schluß aus der Vierten Beilage.)
Wien, 11. Jult, Vormittags 10 Uhr 40 Min. (W. T. B.)
Einh. 4 % Rente M. /N. pr. ult. 81,45, Einh. 4 % Rente Januar/Juli pr. ult. 81,45, Oesterr. 4 % Rente in Kr.⸗W. pr. ult. 81 70, Ungar. 4 % Goldrente 98 80, Ungar. 4 % Rente in Kr.⸗W. 80,70 Türkische Lose per medio 227,00, Orientbahnaktien pr. ult. 785 00, Oesterr. Staatsbahnaktien (Franz.) pr. ult. 689,00, Süd⸗ bahn resellschaft (Lomb.) Akt. pr. ult. 122,00, Wiener Bankvereinaktien 504,00, Oesterr. Kreditanstalt Akt. pr. ult. 615,00 Ungar. all Kreditbankaktien 810 00, Oesterr. Länderbankaktien 502,00. Union bank. aktien 578,00, Deutsche Reichsbanknoten pr. ult. 118,30, Brüxer Kohlenbergb.⸗Gesellsch.⸗Akt. —,—, Oesterr. Alpine Montangesell⸗ schaftsaktien 884,00, Prager Eisenindustrieges.⸗Akt. 3055. — Die Börse eröffnete in Nachwirkung des Einlenkens Bulgariens in sehr fester Haltung, doch trat später infolge des rumänischen Vormarsches Geschäftsstille ein.
New York, 10. Juli. (W. T. B.) (Schluß.) Zu Beginn der heutigen Börse war eine feste Stimmung vorherrschend, die einerseits auf die Bemühungen des Präsidenten Wilson, den Ausstand der Angestellten der Ostbahnen zu verhüten, zurückzuführen war, andererseits mit der vorgeschlagenen Amendierung der Währungs⸗ reformvorlage zusammenhing, durch die die zweiprozentigen Regierungs⸗ bonds geschuͤtzt werden. Im weiteren Verlauf setzte sich die nach oben gerichtete Kursbewegung fort, wobei sich Gewinne von 1 bis 2 ½ Dollar ergaben. Canadians konnten ihren Kursstand um 2 8 Dollar aufbessern. Bei trägem Geschäft bröckelten die Kurse Nachmittags ab, da auch der amtliche Erntebericht verschieden beurteilt wurde. Der Auftragsbestand des Stahltrustes machte keinen Eindruck. In der Schlußstunde war die Stimmung unter Blankoabgaben schwach, namentlich für Harrimanwerte. Aktienumsatz 164 000 Stück. Tendenz für Geld: Stetig. Geld auf 24 Std.⸗Durchsch.⸗ Zinsrate 2, do. Zinsrate für letztes Darlehn des Tages 2 ¼, Wechsel auf London 4,8315, Cable Transfers 4,8750, Wechsel auf Berlin (Sicht) 95 ⁄16.
Rio de Janeiro, 10. Juli. (W. T. B.) Wechsel auf London 16 ⅛. 8 Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.
Essener Börse vom 10. Juli 1913. Amtlicher Kursbericht. Kohlen, Koks und Briketts. (Preisnotierungen des Rheinisch⸗ Westfälischen Kohlensyndikats für die Tonne ab Zeche.) I. Gas⸗ und Flammkohle: a. Gasförderkohle 12,50 — 14,50 ℳ, b. Gas⸗ flammförderkohle 12,25 — 13,25 ℳ, c. Flammförderkohle 11,50 bis 12,00 ℳ, d. Stückkohle 14,00 — 15,50 ℳ, e. Halbgesiebte 13,50 bis 14,50 ℳ, f. Nußkohle gew. Korn I und II 14,25 — 15,00 ℳ, do. do. III 14,25 — 15,00 ℳ, do. do. IV 13,75 — 14 50 ℳ, g. Nuß⸗ gruskohle 0 — 20/30 mm 9,00 — 10,00 ℳ, do. 0 — 50/60 mm 10,50 bis 11,25 ℳ, h Gruskohle 8,00 — 10,75 ℳ; II. Fettkohle: a. Förder⸗ kohle 12,00 — 12,75 ℳ, b. Bestmelierte Kohle 13,00 — 13,50 ℳ, c. Stückkohle 14,00 — 14,50 ℳ, d. Nußkohle, gew. Korn I 14,25 bis
Berlin, Freitag, den 11. Juli
15,00 ℳ, do. do. II 14 25 — 15,00 ℳ, do. do. III 14,25 — 15,00 ℳ, do. do. IV 13,75 — 14,0 ℳ, e. Kokskohle 13,25 — 14,00 ℳ; III. Magere Kohle: a. Förderkohle 11,25 — 12,75 ℳ, b. do. melierte 12,25 — 13,25 ℳ, c. do. aufgebesserte je nach dem Stück⸗ gehalt 13,25 — 14,75 ℳ, d. Stückkohle 13,75 — 16,25 ℳ, e. Nuß⸗ kohle, gew. Korn I und II 15,75 — 19,00 ℳ, do. do. III 16,50 bis 20,00 ℳ, do. do. IV 12,25 — 14,75 ℳ, f. Anthrazit Nuß Korn 1 20,50 — 22,00 ℳ, do. do. II. 22,00 — 26,00 ℳ, g. Fördergrus 10,25 bis 11,25 ℳ, h. Gruskohle unter 10 mm 7,25 — 10,00 ℳ; IV. Koks: a. 16,50 — 18 50 ℳ, b. Gießereikoks 19,00 — 21,00 ℳ, c. Brechkoks I und II 21,00 — 24,00 ℳ; V. Briketts: Briketts je nach Qualität 11,50 — 15,00 ℳ. Die nächste Börsenversammlung findet am Montag, den 14. Juli 1913, Nachmittags von 3 ½ bis 4 ½ Uhr, im „Stadtgartensaale“ (Eingang Am Stadtgarten) statt.
Magdebura, 11. Juli. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn⸗ zucker 88 Grad ohne Sack —,—. Nachprodutte 75 Grad ohne Sack —,—. Stimmung: Schwächer. Brotraffin. I ohne Faß —,—. Kristallzucker I mit Sack —,—. Gem. Raffinade mit Sack —,—. Gem. Melis I m. S. —,—. Stimmung: Geschäftslos. Rohzucker I. Produkt Transit frei an Bord Hamburg Juli 9,15 Gd., 9,20 Br., August 9,25 Gd., 9,27 ½ Br., Sevptember 9,27 ½ Gd., 9,30 Br., Oktober⸗Dezember 9.42 ½ Gd., 9,45 Br., Januar⸗März 9,57 ½ Gd., 9,60 Br.. Mai 9,77 ½ Gd., 9,80 Br. — Schwächer. — Wochenumsatz 256 000 Zentner.
Cöln, 10. Juli. (W. T. B.) Rüböl loko 99,50, für
Oktober 68,00.
Bremen, 10. Juli. (W. T. B.) Schmalz. Stetig. Loko, Tubs und Firkin 60, Doppeleimer 61. — Kaffee. Stetig. — Baumwolle. Stetiger. American middling loko 62 ½¼.
Hamburg, 11. Juli, Vormittags 10 Uhr. (W. T. B.) Zuckermarkt. Ruhig. Rübenrohzucker I. Produkt Basis 88 % Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg, für Juli 9,20, für Auagust 9,27 ½, für September 9,32 ½, für Oktober⸗De⸗ zember 9,45, für Januar⸗März 9,62 ½, für Mai 9,80.
Hamburg, 11. Juli, Vormittags 10 Uhr 15 Minuten. (W. T. B.) Kaffee. Stetig. ood average Santos für September 45 Gd., für Dezember 45 ½ Gd., für März 46 Gd., für Mai 46 Gd.
Budapest, 10. Juli, Vormittags 11 Uhr. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen ruhig, für Oktober 11,32, für April 11,82. Roggen für Oktober 8,97. Hafer für Oktober 8,56. Mais für Juli 7,69, für August 7,92, für Mai 7,29. Raps für
August 15,50. 10. Juli. (W. T. B.) Rübenrohzucker 88 % 1 ½ d. nom., ruhig. (W. T. B.) Liverpool, 10. Juli, Nachmittags 4 Uhr 10 Minuten.
London, Juli 9 sh. 2 ¼ d. Wert, ruhig. Javazucker 96 % prompt 10 sh. London, 10. Juli. (Schluß.) Standard⸗ Kupfer stetig, 62 ¼, 3 Monat 63. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz 8000 Ballen, davon für
1913.
———
Spekulation und Export — Ballen. Tendenz: Stetig. Amerikanische middling Lieferungen: Stetig. Juli⸗August 6,48, August⸗September 6,40, September⸗Oktober 6,26, Oktober⸗November 6,20, November⸗ Dezember 6,16. Dezember⸗Januar 6,15, Januar⸗Februar 6,15, Februar⸗ März 6,17, März⸗April 6,18, April⸗Mai 6,19. 8
Die Börse bleibt am Freitag und Sonnabend geschlossen.
Liverpool, 10. Juli. (W. T. B.) Baumwollen⸗ Wochenbericht. Wochenumsatz 32 000, do. von amerikanischer Baumwolle 30 000, do. für Spekulation 2100, do. für Export 900, do. für den Konsum 29 000, abgeliefert an Spinner 44 000, Gesamtexvort 4000, do. Import 9000, do. von amertkkanischer Baumwolle 4000, Vorrat 896 000, do. von amerikanischer Baum⸗ wolle 706 000, do. von ägyptischer Baumwolle 56 000, schwimmend nach Großbritannien 46 000, do. do. von amerikanischer Baum⸗
wolle 24 000. 2 (W. T. B.) (Schluß.) Roheisen
Glasgow, 10. Juli. Middlesbrough warrants willig 55/10.
(Schluß.) Rohzucker Weißer Zucker schwach,
E (W. 2. B.) ruhig, 88 % neue Kondition 27 — 26 ½. 0
Nr. 3 für 100 kg für Juli 29 ⅞, für August 30, für Oktober⸗ Januar 30 ⅞, für Januar⸗April 31 ½.
Freitag, Sonnabend und Montag geschlossen.
Amsterdam, 10. Juli. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 46 ½. — Bancazinn 109.
Antwerpen, 10. Juli. (W. T. B.) Petroleum. Raffiniertes Type weiß loko 24 ¾ bez. Br., do. für Juli 24 ¾ Br., do. für Juli⸗August 25 Br., do. für September⸗Oktober 25 ¼ Br. Fest. — Schmalz für Juli 143 4.
New York, 10. Juli. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 12,35, do. für Juli 12,12, do. für September 11,67, do. in New Orleans loko middl. 12 ¾1 6, Petroleum Refined (in Cases) 11,00, do. Standard white in New York 8,70, do. Credit Balances at Oil City 250, Schmalz Western steam 11,80 do. Rohe u. Brothers 12,10, Zucker fair ref. Muscopados 3,04 — 3,11, Getreidefracht nach Liverpool 2 ½, Kaffee Rio Nr. 7 loko 9, do. für Juli 8,42, do. für September 8,64, Kupfer Standard loko 13,50, Zinn 39,7 ½ — 39,60.
Nr. 54 des „Zentralblatts der Bauverwaltung“, beraus⸗ gegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 9. Juli 1913 hat folgenden Inhalt: Vorteile und Wirtschaftlichkeit von Kleinhäusern. — Zur Eröffnung der Lötschbergbahn. — Vermischtes: Auszeichnungen. — Wettbewerb für Entwürfe zum Neubau der Kaiserlichen Botschaft in Washington. — Elektrischer Betrieb der Berliner Stadt⸗, Ring⸗ und Vorortbahnen. — Ausstellung der Zentralstelle für Wohnungs⸗ fürsorge im Königreich Sachsen. Lehrgang über Fragen des neu⸗ zeitlichen Städtebaues auf der Bauausstellung in Leipzig. Jubiläumsstiftung der deutschen Industrie. — Reinigung der Denk⸗ mäler in Bremen. — Notwendigkeit von Zu⸗ und Durchfahrten. — Entstehungsgeschichte des Ottheinrichsbaues. — Preußischer Beamten⸗ verein in Hannover.
Berichte von deutschen Getreidebörsen und Fruchtmärkten.
Hauptsächlich gezahlte Preise für 1 b (1000 kg) in Mark
Weizen
G
RNoggen 8
mittel
Königsberg i. Pr.
. Breslau. 8 Magdeburg. . 196 Dortmund. 8
Berlin, den
8
Daneig .. 214 Bartitt . 202 Stettin.. 198 190 — 192 193 — 195 b 199 164 — 166 207,50 — 212
151 — 153 150 — 152 170 — 172
161 — 163
176 — 181
Kaiserliches Statistisches Amt. J. V.: Dr. Zacher.
Berichte von anderen deutschen Fruchtmärkten.
Qualität
gering
mittel gut Verkaufte
Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner
Menge
niedrigster ℳ
höchster
niedrigster höchster niedrigster höchster Doppelzentner ℳ ℳ ℳ ℳ ℳ
Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nach überschläglicher Schätzung verkauf Doppelzentner (Preis unbekannt)
Am vorigen Markttage
Durch⸗ wert schnitts⸗ preis
Verkaufs⸗
I dem
1 Weißenhorn 19,60
Weißenhorn 16,40
1 Weißenhorn
16,40
10. Weißenhorn 8 ““ „ Kaufbeuren. 1
Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet
Kernen (enthülster Spelz, Dinkel, Fesen). 19,80 19,80 20,00 20,00
Roggen. 16,80 11490 Gerste. 16,80 —
Hafer. V 16,60 16 80
19,60
16,40 16,80 17,00
16,80
16,80
18,00 18,00
—
16,40 16,60
1
mitgeteilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.
Ein liegender Strich (—) in den Spalten fär Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nich vorgekom nen ist, ein Pankt (.) in den letzten sechs Soalten, daß entsprechender Bericht fehlt.
Beerlin, den 11. Juli 1913
“
Kaiserliches Statistisches Amt. J. V.: Dr. Zacher.