1913 / 170 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 21 Jul 1913 18:00:01 GMT) scan diff

Die Direktion der Diskontogesellschaft und das Bankhaus S. Bleichröder zu Berlin haben nach einer Meldung des „W. T. B.“ Ihrer Majestät der Königin von Rumänien 50 000 für die Werke der 4 zur Verfügung gestellt, deren Protektorat die Königin infolge der Mobilmachung übernommen hat.

Land⸗ und Forstwirtschaft. Saatenstand und Ernteaussichten in Rußland.

Die starken Regengüsse, die seit geraumer Zeit fast täglich nieder⸗ gegangen sind, haben auf den Getreidefeldern im Konsulatsbezirke nicht unerhebliche Schäden angerichtet, die aber, wie in landwirtschaft⸗ lichen Kreisen verlautet, durch bald eintretendes sonniges Wetter teil⸗ weise wieder gut gemacht werden könnten. Jedenfalls glaubt man, daß die beoorstehende Ernte im Amtsbezirke trotz alledem einen guten Mittelertrag ergeben wird. Der erste Heu⸗ und Kleesaatenschlag soll hingegen größtenteils vernichtet sein.

Mit den Erntearbeiten hat man im Südwestgebiete erst vor einigen Tagen, und zwar auf einem nur geringen Teile der ganzen Anbaufläche, begonnen, während in den Transdniepr⸗Gouvernements auf das Eintreten günstigerer Witterung gewartet wird. Unter der Einwirkung des anhaltend kalten und feuchten Wetters hat sich das Reifen des Korns in diesem Jahre außergewöhnlich verspätet. (Be⸗ richt des Kaiserlichen Konsulats in Kiew vom 16. Juli 1913.)

Saatenstand in Italien im letzten Drittel des Monats Juni 1913.

In vielen Gegenden Italiens fielen in der Berichtsperiode Niederschläge, die den Feldern sehr zustatten kamen. Besonders sind sie auf die Entwicklung des Maises, der Wiesen, der roten Rüben, des Gemüses und Reises von günstigem Einfluß gewesen. Mit dem

Schnitt des Getreides wurde fortgefahren; mit dem Dreschen hat man begonnen. Im allgemeinen erwartet man einen guten Ernte⸗ ertrag. Die Wein⸗ und Olivenkulturen entwickeln sich weiter gut und berechtigen ebenfalls zu der Hoffnung auf einen guten Ertrag. In einigen Gegenden Piemonts und besonders in Sardinien macht sich Mangel an Feuchtigkeit bemerkbar. (Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in Genua vom 14. Juli 1913.)

Lage der Landwirtschaft in Argentinien.

Die in Buenos Aires erscheinende Tageszeitung „La Prensa“ stellt jährlich durch ihre Korrespondenten in den Ackerbauprovinzen des Landes (Provinzen Buenos Aires, Santa Fé, Cordoba, Entre Rios

und Territorium Pampa) Ermittlungen über das Ergebnis der voraufgegangenen Ernte, über die Aussichten für die nächste Ernte

und über die allgemeine Lage der Landwirte an. Sie hat diesmal folgende Fragen gestellt:

1) Wieviel Weizen, Leinsaat, Hafer und Mais hat die Ernte 1912/13 ergeben?

2) War die Ernte größer oder kleiner als die vorhergegangene?

3) Weshalb ist die Ernte, gegebenenfalls, kleiner ausgefallen, als erwartet war? 8

4) Wie ist die wirtschaftliche Lage der Kleinbauern, und welchen Kredit genießen sie beim Handel?

5) Wie hoch sind die Pachten? Sind sie gestiegen oder ge⸗ sunken? Haben zwischen den Grundbesitzern und Pächtern Streitig⸗ keiten wegen der Pachten bestanden?

6) Wie sind die Aussichten für die nächste Ernte? Wie groß ist die Anbaufläche?

7) Wie hoch sind die Löhne und die allgemeinen Unkosten der

Kleinbauern und wie wirkt die Lebensteuerung auf sie?

Die Zeitung hat dieser Tage das Ergebnis ihrer Rundfrage, das sie selbst als notwendig unvollständig bezeichnet, veröffentlicht. Dieser

Veröffentlichung ist folgendes entnommen:

Zu 1. Die Weizenernte 1912/13 ergab durchschnittlich auf 1 ha: Im Norden der Provinz Buenos Aires 800 kg, im Westen 1000 kg, im Zentrum und Süden 575 kg, in den Provbinzen Santa 670 kg, Cordoba 650 kg, Entre Rios 650 kg, im Territorium

8 58 Central 780 kg, in anderen Gegenden 650 kg. Die

Zeitung bezeichnet dieses Ergebnis als nicht schlecht und als größer

als bei der Ernte 1911/12.

Leinsaat ergab durchschnittlich auf 1 ha: Im Norden der Provinz Buenos Aires 660 kg, im Westen 570 kg, im Zentrum und

Süden 490 kg, in den Provinzen Santa Fôé 420 kg, Cordoba 500 kg. Entre Rios 450 kg, im Territorium Pampa 690 kg, in

anderen Gegenden 410 kg. Die Zeitung bezeichnet diesen Ertrag als gut, zumal da in der Provinz Santa Fôé und besonders n der Provinz Buenos Aires ein Teil der Ernte verregnet ist.

Hafer hat durchschnittlich einen Ertrag von mehr als 1100 kg auf 1 ha ergeben. In weiten Strecken der Proinz Buenos Aires

erreichte der Ertrag sogar 1300 bis 1500 kg.

Für die Maisernte 1912/13 hat die Zeitung noch keine Zahlen erhalten können, weil die Ernte zur Zeit ihrer Rundfrage eben erst begonnen hatte.

Zu 2. Die Ernte 1912/13 ist im allgemeinen größer ausgefallen als die Ernte 1911/12. Die Ausfuhrzahlen bestätigen diese Annahme. In der Zeit vom 1. Januar bis 20. Juni 1913 sind ausgeführt worden (Tonnen): Weizen 1912: 1 721 473 (1913: 2 450 831), Mais 867 294 (1 616 320), Leinsaat 309 549 (700 111), Hafer 682 828 748 139), zusammen 3 581 144 (5 515 401). Nach den Berichten, ie die erhalten hat, sollen noch mehrere hunderttausend

Tonnen Getreide im Lande vorrätig sein.

Zu 3. Lediglich die Maisernte ist, und zwar erheblich, kleiner ausgefallen, als erwartet worden war. Im Jahre 1912 sind 4 832 502 t Mais ausgeführt worden. Man hoffte, 1913 wenigstens 6 Millionen Tonnen ausführen zu können. Eine große Trockenheit

zu Ende 1912 hat diese Hoffnungen, besonders in den Provinzen

Cordoba und Buenos Aires, zu nichte gemacht. Man hofft jetzt, wenigstens noch die Ausfuhr von 1912 erreichen zu können. Die Preise sind günstig.

Zu 4. Die Landwirte klagen allgemein über unzulänglichen

Kredit und leiden sehr darunter. Die Kaufleute behaupten, daß sie urch die Verhältnisse gezwungen sind, den Kredit einzuschränken. Es

bleibt zu hoffen, daß die Ernte 1913/14, für die die Aussichten bis etzt günstig sind, den Landwirten über ihre Schwierigkeiten hinweg⸗

helfen wird. 8

Zu 5. Unter dem Drucke des Kolonistenstreiks, der sich zu ver⸗

Ugemeinern drohte, haben die Grundbesitzer sich zu einer Ermäßigung

der Pachten verstanden. Andererseits verlangt aber der hohe Boden⸗ wert eine hohe Pacht. Wenn z. B. in der Provinz Buenos Aires der Boden einen Wert von 250 400 Papierpesos*) für 1 ha hat, so ist dafür eine Pacht von mindestens 18—30 Papierpesos erforder⸗ lich. Diese Pacht stellt sich aber zu hoch heraus, sobald der Ernte⸗ ertrag aus irgend einem Grunde nicht seine normale Höhe erreicht. Bu 6. Die Aussichten für die Ernte 1913/14 sind bis jetzt Die Bearbeitung der Felder und die Aussaat sind unter

günstig. Man nimmt an, daß die

günstigen Bedingungen vor sich gegangen. Anbaufläche für Weizen, Leinsaat und Hafer etwa 10 % größer ist, als sie es im Vorjahre war. Danach würden in diesem Jahre etwa 7,2 Millionen Hektar mit Weizen, 1,85 Millionen Hektar mit Leinsaat und 1,35 Millionen Hektar mit Hafer bestellt worden sein.

Zu 7. Die allgemeine Verteuerung der Lebens⸗ und Gebrauchs⸗ mittel bildet eine schwierige Frage für das ganze Land, besonders auch für den Landwirt. Die Getreidepreise werden nicht durch den Ertrag in Argentinien, sondern durch Angebot und Nachfrage des Weltmarktes ebildet. Sie bleiben in bestimmten Grenzen, während hier die Un⸗ osten steigen. Dadurch wird die Lage der Landbauern hier von Jahr zu Jahr schwieriger. Es wird die Aufgabe des Landwirts und der Regierung sein, mit vereinten Kräften dafür zu sorgen, daß der Boden einen größeren Ertrag abwirft. (Bericht des Kaiserlichen General⸗ konsuls in Buenos Aires vom 25. Juni 1913.)

8 1u“

3 1 Papierpeso = 1,80 ℳ.

2 8 8

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

Oesterreich.

Die K. K. Seebehörde in Triest hat verfügt, daß wegen Auf⸗ tretens der Pest die Herkünfte von den Häfen der tripoli⸗ tanischen Küste und von Massaua nach den Bestimmungen des seebehördlichen Rundschreibens vom 12. August 1904, Nr. 12 468, zu hebanden sind. (Vergl. Reichsanzeiger vom 1. Dezember 1904,

Die K. K. Seebehörde in Triest hat die anläßlich einer Lungen⸗ pestepidemie für die Herkünfte von der Mandschurei ange⸗ ordneten QOuarantänemaßregeln wieder aufgehoben. (Vergl. Rei zanzeiger vom 8. März 1911, Nr. 58.)

(Siehe auch Erste Beilage.)

Verdingungen. 8

Die näheren Angaben über Verdingungen, die beim „Reichs⸗ un taatsanzeiger“ ausliegen, können in den Wochentagen in dessen Expedition während der Dienststunden von 9—3 Uhr eingesehen werden.)

Italien.

Ministerium der öffentlichen Arbeiten in Rom und gleichzeitig die Präfektur in Catanzaro:

6. August 1913, Vormittags 10 11 Uhr. Verbesserungen an der Nationalstraße Nr. 66 zwischen dem Orte Monterosso und dem Häuschen Fera, Länge 3630 m, sowie Bau der Straße von dem Häuschen Fera bis zu dem Orte Capistrano, Länge 1195 m. Vor⸗ auschlag 158 300 Lire. Vorläufige Sicherheit 5000 Lire, endgültige 10 der Zuschlagssumme. Zulassungsgesuche und Zeugnisse bis 28. Jult 1913. Offerten bis 5. August 1913. Näheres in italienischer Sprache beim „Reichsanzeiger“.

6. August 1913, Vormittags 9 Uhr. Provinzialhospiz der Aus⸗ gesetzten in Voghera: Wiederaufbau des Findelhauses in Voghera. Voranschlag 47 247 Lire. Näheres in italienischer Sprache beim

„Reichsanzeiger“.

7. August 1913, Vormittags 10 11 Uhr. Ministerium der öffentlichen Arbeiten in Rom und gleichzeitig die Präfektur in Aquila: Verbesserungen an dem Bette und den Ufern des Flusses Velino in der Nähe des Zusammenflusses mit dem Fluß Pescara. Voranschlag 317 652,70 Lire. Vorläufige Sicherheit 9000 Lire, endgültige 110, der Zuschlagssumme. Zulassungsgesuche nebst Zeug⸗ nissen bis 28. Juli 1913. Offerten bis 6. August 1913. Näheres in italienischer Sprache beim „Reichsanzeiger“.

4. August 1913, Vormittags 11 Uhr. Generaldirektion der Königlichen Arsenale in Venedig und Spezia: Lieferung von Eschen⸗ und Ulmenholz im Gesamtwerte von 47 917 Lire in 2 Losen zu 34 625 Lire und 13 292 Lire. Sicherheit 3470 Lire und 1330 Lire. Näheres in italienischer Sprache beim „Reichsanzeiger“.

5. August 1913, Vormittags 11 Uhr. Generaldirektion der Königlichen Arsenale in Neapel, Spezia, Venedig und Taranto: Lieferung von 350 dz Zucker zum Preise von 145 Lire pro Doppel⸗ zentner. Sicherheit 5075 Lire. Näheres in italienischer Sprache beim

„Reichsanzeiger“.

Verkehrswesen.

Nachdem die rumänische Regierung die Dampferverbindung zwischen Constantza und Konstantinopel zwei Mal in jeder Woche mit Abfahrt aus Constantza Sonntag und Donnerstag, 11 Uhr Abends, und Ankunft in Konstantinopel Mittwoch und Sonntag, 5 Uhr Morgens, wiedereingerichtet hat, wird die deutsche Briefpost nach der Türkei wieder wie früher auf diesem Wege befördert. Die Paketpost muß dagegen noch über Triest geleitet werden, da die rumänische Postverwaltung ihre Weiterbeförderung noch abgelehnt hat.

Bis auf weiteres kann eine Gewähr für die regelmäßige und un⸗ verzögerte Weiterbeförderung von Postsendungen nach Bul⸗ garien wegen der der direkten Beförderungswege dahin nicht übernommen werden.

Mannigfaltiges. Berlin, 21. Juli 1913.

““

Der neue Kursus der Chorschule der hiesigen König⸗

lichen Oper beginnt am 1. September d. J. Aufnahmeprüfungen finden statt: Sonntag, den 24. und 31. August, Nachmittags 2 bis 5 Uhr, im Königlichen Opernhause, Eingang Unter den Linden. Anmeldungen, Anfragen sowie Gesuche um Uebersendung von Auf⸗ nahmebedingungen sind schriftlich einzureichen bei dem Königlichen Chordirektor, Herrn Professor Hugo Riedel, W. 15, Bavyerische Straße 26/27.

Im großen Hörsaal der Sternwarte in Treptow spricht am Mitt⸗ woch, den 23. Juli, Abends 8 ½ Uhr, Herr Dozent Jens Lützen über „Neues von der Farbenphotographie“. Der Voßtragende gibt einen Ueberblick über die neuesten ö uuf dem Gebiete der Farbenphotographie und wird zahlreiche Naturfarben⸗ aufnahmen nach den verschiedensten Systemen vorführen. Mit dem roßen Fernrohr finden vor und nach dem Vortrag Beobachtungen ftat und zwar werden ein Fixstern, der Mond oder Jupiter gezeigt.

Pillau, 20. Juli. (W. T. B.) Gestern vormittag fand hier die Einweihung des von Seiner Majestät dem Kaiser und König der Stadt geschenkten Denkmals des Großen Kur⸗ fürsten statt. In Vertretung Seiner Majestät des Kaisers war der Kommandierende General, General der Infanterie von Kluck er⸗ schienen, ferner waren anwesend der Regierungspräsident Dr. Graf von Keyserlingk, der Festungskommandant von Pillau, Oberst⸗ leutnant von Raumer, der Eisenbahndirektionspräsident Krueger, der Landrat Petersen, der Fregattenkapitän Rößler, Kommandant des Kleinen Kreuzers „Stuttgart“, mit dem gesamten Offizier⸗ korps der „Stuttgart“ und das Offizierkorps des hier garni⸗ sonierenden Infanterie⸗ und Artillerieregiments, sowie die Spitzen der städtischen Behörden. General von Kluck übergab das Denkmal, das eine naturgetreue Abbildung des in der Siegesallee zu Berlin aufge⸗ stellten Denkmals ist, im Namen Seiner Majestät des Kaisers der Obhut und dem Schutz der Stadt und brachte ein Kaiserhoch aus, in das die Festteilnehmer begeistert einstimmten. Der Bürgermeister Dr. Haberland übernahm mit einigen Dankesworten das Denkmal und gelobte, daß die Stadt das Standbild stets in Ehren halten und in Treue behüten werde. An Seine Majestät den Kaiser wurde im Namen der Pillauer Bürgerschaft ein Danktelegramm abgesandt.

Helgoland, 20. Juli. (W. T. B.) Infolge des stürmischen Wetters geriet heute ein Motorboot unter den Radkasten des Dampfers „Cobra“. Eine Dame, die sich mit ihrem Mann und ihren beiden Töchtern an Land begeben wollte, wurde tödlich verletzt. Die Leiche wurde hier gelandet.

Stuttgart, 20. Juli. (W. T. B.) Bei leicht bewölktem, aufheiterndem Himmel, mäßig warmer Temperatur und fast völliger Windstille wurde heute mittag 1 Uhr 7 Minuten fast in ganz Württemberg ein kurzer, aber heftiger Erdstoß verspürt. In Stuttgart stürzten die Leute auf die Straßen. Die Telephon⸗ und Telegraphendrähte gerieten in heftige Schwankungen. Von einigen Gebäuden wurden Schornsteine heruntergeworfen. Im Königlichen Hoftheater traten die selbsttätigen in . und verursachten einen blinden Alarm. Der

erd des Erdbebens scheint wiederum, wie am 16. November 1911, in der Schwäbischen Alb gewesen zu sein. Es ist deshalb auch in den Orten der Alb besonders stark empfunden worden, so in Sig⸗ maringen, Ebingen, Balingen, Hechingen und Tübingen. Der Erdstoß wurde ferner wahrgenommen im ganzen Remstal sowie im Neckartal von Rottweil bis Heilbronn. Weiter liegen Erdbebennachrichten vor aus Göppingen, Ludwigsburg, Freudenstadt und Pforzheim. Dort, wie auch an weiteren Plätzen, wurde der Erdstoß nur in den Häusern wahrgenommen, während die Spaziergänger auf den Straßen nichts verspürten.

Straßburg im Elsaß, 20. Juli. (W. T. B.) Auch hier wurde ein kurzer, aber heftiger Erdstoß verspürt. Das Erd⸗ beben wurde von den Instrumenten der Kaiserlichen Hauptstation für Erdbebenforschung in Straßburg aufgezeichnet. Es begann um 1 Uhr 7 Minuten 5 Sekunden; 15 bis 20 Sekunden später setzte die Haupt⸗ bewegung ein und nach 5 Minuten erreichte die Registrierung der Instrumente ihr Ende. Die empfindlicheren Apparate wurden durch die Stöße demoliert. Der Bebenherd befindet sich von Straßburg ziemlich genau 80 Kilometer entfernt.

Budapest, 20. Juli. (W. T. B.) In Szekelyudvarhely im Komitate Udvarhely ist neuerlich ein Wolkenbruch niedergegangen und hat großen Schaden angerichtet. Mehrere Häuser wurden fort⸗ geschwemmt. In dem Orte Loevete stürzten bei einem Erdrutsch zahl⸗ reiche Häuser ein. Verluste an Menschenleben sind nicht zu beklagen.

Paris, 20. Juli. (W. T. B.) In St. Denis bei Paris entgleisten gestern zwei Trambahnwagen an einer Kreuzungs⸗ stelle. 24 Reisende erlitten erhebliche Verletzungen. Die Unter⸗ suchung ergab, daß der Unfall durch einen Anschlag verursacht worden war. Ja die Schienen der Kreuzungsstelle war ein großer Holzpflock eingekeilt worden.

„Antwerpen, 20. Juli. (W T. B.) Die Stadt feierte heute die 50 jährige Wiederkehr des Tages, an dem die Schiffahrts⸗ abgaben auf der Schelde aufgehoben wurden. Am Vormittag fand eine Festsitzung der Handelskammer in Anwesenheit des Minister⸗ präsidenten statt, der erklärte, daß die Regierung alles Erforderliche tun werde, um die Erweiterungsbauten am Hafen möglichst rasch aus⸗ führen zu lassen. Vorher wies der Präsident der Handelskammer auf die wirtschaftliche Bedeutung der Freigabe der Schelde hin. Am Nachmittag kam der König an, vor dem ein historischer Festzug mit Bildern aus Antwerpens Vergangenheit vorbeizog. Die Stadt ist mit Fremden überfüllt und in festlicher Stimmung.

Seattle, 20. Juli. (W. T. B.) Gestern marschierte eine Volksmenge, anscheinend unter Anführung von Matrosen, Marine⸗ soldaten und Unteroffizieren der hier liegenden pazifischen Reserve⸗ flotte, unter Hohnrufen auf die rote Flagge durch die Straßen und zerstörte im Industriebezirk das Versammlungsgebäude der sozialistischen Organisationen. Infolge einer Ver⸗ wechslung wurde auch das Versammlungslokal der Heils⸗ armee demoliert. Die Ursache der Ruhestörung ist ein Angriff auf drei Soldaten, der Donnerstag nach einer Versammlung der Ar⸗ beiter erfolgte. Infolge dieser Ausschreitungen hat der Bürger⸗ meister das Kommando über die Polizei übernommen, die Wirt⸗ schaften schließen lassen, Versammlungen in den Straßen untersagt

und vorübergehend das Erscheinen der Zeitung „Times“ verboten.

(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten. Zweiten und Dritten Beilage.

Theater. theater.)

Uhr: Filmzauber. Große Posse mit Gesang und Tanz in 4 Akten von Rudolf Bernauer und Rudolph Schanzer.

Mittwoch und folgende Tage: Film⸗

¹

Donnerstag: Undine.

Vanna.

Adolf Lantz.

traße 104 104 a.) Uhr: Der Dieb. Akten von Henri Bernstein.

Mittwoch und Freitag: Der aute Ruf.

Dienstag, Abends drei Akten.

Holländer und Leon Jessel. Mittwoch

Schillertheater. o. (Wallner⸗ Gastspiel: Sachse⸗Oper. 8 ¼ Uhr: Dienstag, Abends 8 Uhr: Martha. Oper nungen.

Berliner Theater. Dienstag, Abends in vier Akten von F. von Flotow. Mittwoch: Stella maris.

eeec Der Troubadour. 8 onnabend: Zum ersten Male: Monn

G Theater am Nollendorfplatz. Deutsches Schauspielhaus. (Direk. Dienstag, Abends 8 ½ Uhr: splat : NW. 7, Friedrich⸗ mit der grünen Maske. Musik von Friedrich Ber⸗ Schauspiel in drei mann mit Kompositionen von Viktor

re und folgende Tage: Donnerstag und Sonnabend: Der Dieb. Mann mit der grünen Maske.

Hochherrschaftliche Woh⸗

Mittwoch und folgende Tage: Hoch⸗ herrschaftliche Wohnungen. 1

Dienstag, Abends 8 ¼ Uhr: Der lustige

Kakadu. Vaudeville in drei Akten von

Wilhelm Jacoby und Artur Lippschitz. Mittwoch und folgende Tage: Der

Burleske in a. D.

Thaliatheuter. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Der Puppchen. Posse mit Gesang und Tanz in drei Akten von Curt Kraatz und Jean

i 8 8 Kren. Gesangstexte von Alfred Schönfeld. Komödienhaus. Dienstag, Abends Feer., Seehetentz ge nlhed S

Mittwoch und folgende Tage: Puppchen.

Familiennachrichten.

. (Friedrichstraße 236.) Verlobt: Frl. Edith von Schlüter mit Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Hrn. Walter von Sanden (Schweinert Verlag der Expedition (J. V.: Koye)

Launingken). Frl. Ilse von Kunow in EE11 Zemmmer Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Hertha Schäfer mit Hrn. Rittmeister Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32. Willy von Keller (Hameln). Verehelicht: Hr. Kapitänleutnant a. D. Benno von Koschembahr—Lederose mit Frl. Sonny von Rauch (Berlin). Dienstag, Abends 8 Uhr: Gestorben: Reichsfrhr. von Herman⸗Wain (Wain). obligationen der Bergisch⸗Märkischen

Hr. Professor

(Misdrovy). Verw. Fr. Oberförster Ida von Poser und Gro Naedlitz, geb. von Poser und Groß Naedlitz (Breslau).

J. V.: Weber in Berlin.

Berlin.

Zehn Beilagen (einschließlich Börsenbeilageh,

und ein Verzeichnis der gezogenen Hr. Gottlieb Benedikt und der noch rückständigen Prioritäts⸗

Dr. Fritz Pfuhl Eisenbahngesellschaft.

Verantwortlicher Redakteur:

zum

eiger und Königlich Preußischen St

Berlin, Montag, den 21. Juli

Deutsches Reich.

8

815 1

Handel Deutschlands mit Getreide und Mehl.

Nach Erntejahren, beginnend mit 1. August.

1 Vom 1. August bis 10. Juli (Mengen in dz = 100 kg). 1) Ein⸗ und Ausfuhr.

Gesamteinfuhr

Davon sofort verzollt

Davon Ausfuhr aus

8 Gesamtausfuhr dem freien Verkehr

1911/12 1910/11

1912/13 1911/12

1912/13 V 1911/12 V 1910/11

1910/11 1912/13 1911/12 V 1910/11

V V

V 1912/13 V 1911/12 1910/11

2 083 569 1 407 82 1 539 721 830 51 59 102 8443 254 673 199 85 230 073 293 02

Roggenmehl: 1. Klasse (0—60 v. H.) . 2. (über 60 65 v. H.) v““ Roggenschrotmehl*) ...

5 1 604 958 3 993 284 166 337 260 018 185 319

2₰ 8

Roggen.. 2 440 443 2 703 846

Weizen (25 92 5 Malzgerste.2 794 736 2 043 682 2 533 005 Andere Gerste: Gerste ohne nähere Ang. beöö“] E1ö1öö1““ Roggenmehl. Weizenmehl.

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2 313 8 487 701 180 551 S 7 984 709 5 843 420 7 432 710 5 525 10 870 065 9 112 840 8 155 601] 7 841 082 2

9 402 12 498 13 854 9 191 10 584 198 450 173 081 185 285] ꝑ135 782 116 305

3) Einfuhr in den freien Verkehr nach Verzollung.

552 35 5 184 21 288 901 18 167 898 21 226 1 676 849 1 091 691 1 708 365 30 206 29 568 478 30 543 656] 19 121 405 23 947 305 25 472 966

790 4 638 919 5 231 647 6 697 410 4 239 404 4 082 7 299 208 6 299 914

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599 198 332 245 266 536 13 875

282 337 747 567 456 410 531 979 324 488 2 085 114 1 409 080 1 607 897 1 892 862 1 487 482] 1 883 462

10 198 119 450

217 020 7 300 928 637 062 3 597 052

12 093

49 480 3 432 162 2 842 894

1 408 111] 1 605 517 5 1 480 895] 1 871 083

1

1 883 511 1 479 954 1 870 035 1 456 058 1 258 304 1 496 347 8 337 4 198 14 648

148 916 156 600 274 042 153 327 23 704 54 584

. L 109 749 19 829 10 394 Hartweizenmehl*) .. . .. 7 124 17 319 20 020

*) Ausbeute für jede Mühle besonders festgesetzt. 4) Niederlageverkehr.

314

Davon verzollt

Gesamte verzollte Menge Warengattung

beim unmittelbaren Eingang in den freien Verkehr

bei der Einfuhr von Niederlagen, Freibezirken usw.

Einfuhr auf Niederlagen, von

Verzollt Ausfuhr von Niederlagen,

Nieder⸗ Freibezirken usw. 8 lagen, 1

in Freibezirke usw.

1910/11] 1912/13 1911/1

1912/13 V 1911/12 V

1910/11] 1912/13

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Frei⸗ 1910/11 1912/13 1911/12 1910/11

2 607 671

23 446 468,20 248 75 1 785 032 1 169 19 29 005 383 30 183 788 5 Fver 6 372 525 5 202 703 2 ais 9 726 890 8 601 185 Roggenmehl 859 719 Weizenmehl. 101 542 89 239

Berlin, den 21. Juli 1913.

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78 857 14 462 14 700 51

Kaiserliches Statistisches Amt. J. V.: Dr. Zacher.

26 520 226 457 185 708 2136 871] 1 703 873 1 628 965 563 353 318 370 254 443

1 247 930 807 242 1 439 443 747 243 455 922 531 665 8557

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1 075 662 3 820 242 3 5 885 884 wie 3,

2 201 063 Spalte 8 2 1 855 687 23 656 65 835

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Verzeichnis der Vorlesungen

an der Kaiser⸗Wilhelms⸗Universität Straßburg im Winter 1913/14 (20. Oktober bis 21. März).

1) Evangelisch⸗theologische Fakultät.

Nowack: Erklärung des Psalmen; Hebräische Uebungen für An⸗ fänger; Desgleichen für Vorgeschrittenere. Lobstein: Vergleichende Konfessionskunde (Symbolik); Spvstematisches Seminar: Schleier⸗ machers kurze Darstellung des theologischen Studiums. Spitta: Einleitung in das Neue Testament; Erklärung der Pastoralbriefe; Das Kirchenlied im Zeitalter der Reformation (für Studterende aller Fakultäten); Homiletischeliturgisches Proseminar; Homiletisch⸗litur⸗ gisches Seminar (gemeinsam mit Smend); Evangelische Kirchen⸗ musik. Smend: Kactechetik; Einführung in den Religionsunter⸗ richt an höheren Schulen; Homiletisch⸗liturgisches Seminar (gemeinsam mit Spitta); Katechetisches Seminar. Ficker: ö des Mittelalters; Kirchengeschichtliches Seminar; Uebungen über kirch⸗ liche Denkmäler; Uebungen über kirchliche Denkmäler (für Vor⸗ geschrittenere). E. W. Mayer: Dogmatik II (spezielle Dogmatik); Religionsphilosophisches Konversatorium. Klostermann: Er⸗ klärung der Synoptiker; Neutestamentliches Seminar. Anrich: Dogmengeschichte; Die katholische Kirche im 19. Jahrhundert; Kirchengeschichtliches Konversatorium. Küchler: Israelitische und jüdische Geschichte; Alttestamentliches Seminar. Ménégoz: Ver⸗ nunft und Offenbarung in der protestantischen Theologie.

2) Katholisch⸗theologische Fakultät. CEhrhard: Kirchengeschichte des Mittelalters; Kirchenhistorisches Seminar. Ier enc dehtate⸗ (Gotteslehre); Christliche Kunst⸗ geschichte; Dogmatisches Seminar. Lang: Religionsphilosophie; Apologetisches Seminar. Rohr: Erklärung der Leidensgeschichte; Exegetische Uebungen im Seminar; Die Weltanschauung des Neuen Testamentes. Böckenhoff: Spezielle Moral (der Mensch und Gott); Allgemeine Moral (Einleitung; die ethische Anlage des Maischen); Uebungen im Seminar. Stapper: Homilettk; Pastoral; Homtletische Uebungen. Heinisch: Allgemeine Ein⸗ leitung in das Alte Testament; Erklärung der Psalmen: Alttestament⸗ liches Seminar. Knecht: Katholisches Kirchenrecht (Eherecht); Reichsländisches Kirchenrecht; Kirchenrechtliches Seminar; Gruno⸗ fragen der Religion. Mathias: Einführung in die kirchenmusika⸗ lische Literatur der Neuzeit; Edgar Tinel und die Kirchenmusik;

Uebungen in der kirchenmusikalischen Stilistik. Bastgen: Patro⸗

logie (I. Teil). 3) Rechts⸗ und staatswissenschaftliche Fakultät.

Laband: Deutsche Rechtsgeschichte nebst Grundzügen des deutschen

rivatrechts; Handels⸗, Wechsel⸗ und Schiffahrtsrecht. Knapp: Hrivatrec e Hrnibteneeh, Nationalökonomische und statistische Uebungen (gemeinsam mit Wittich). S ickel: Kirchenrecht; Deutsche Rechtsquellen. Sartorius Freiherr von Waltershausen: Allgemeine Volkswirtschaftslehre. van Calker: Wissenschaftliche Uebungen im Strafrecht. von Tuhr: Sostem des römischen Rechts; Bürgerliches Recht, Schuldverbältnisse; Uebungen im bürger⸗ lichen Recht für Vorgerücktere. Kisch: Zivilprozeßrecht, II. Teil; Bürgerliches Recht, Sachenrecht; Bürgerliches Recht, Familienrecht; Zivilprozeßpraktikum. Rehm: Völkerrecht; Politik; Verwaltungs⸗ zecht; Post⸗ und Telegraphenrecht; Oeffentlichrechtliche Uebungen. Jung: Geschichte des römischen Rechts; Bürgerliches Recht, all⸗ gemeiner Teil; Exegetische Uebungen im Corpus juris; Uebungen im bürgerlichen Recht, für Anfänger. Kohlrausch: Strafprozeß⸗

recht; Zivilprozeß, I. Teil; Strafrechtspraktikum; Strafrechtsgeschichte. Eöö“ Bürgerliches Recht, Erbrecht; Allgemeiner Teil des Privatrechts und Recht der Schuldverhältnisse (Konversatorium); Interpretationen im bürgerlichen Gesetzbuch. Wittich: Finanz⸗ wissenschaft; Nationalökonsmische und statistische Uebungen (gemein⸗ sam mit Knapp). Max Ernst Mayer: Strafrecht; Staats⸗ recht; Einführung in die Rechtswissenschaft.

4) Medizinische Fakultät.

Schmiedeberg: Pharmakologie; Arbeiten im pharmakologischen Laboratorium. Schwalbe: Anatomie, I. Teil; Präparier⸗ übungen im Verein mit Weidenre ich; Anatomisches Laboratorium im Verein mit Weidenreich. Madelung: Chirurgische Klinik und Poliklinik. Hofmeister: Experimentalphysiologte, II. Haupt⸗ teil (Physiolegie der vegetativen Vorgänge); Chemische Uebungen für Mediziner (gemeinschaftlich mit Spiro); Arbeiten im physiologisch⸗ chemischen Institut. Ewald: Phvsiologie der Sinnesorgane, der Mechanik der Atmung und der Stimme und Sprache; Muskel⸗ physiologie; Arbeiten im physiologischen Laboratorium (gemeinsam mit Gildemeist er). Fehling: Frauenklinik; Poliklinische und andere Besprechungen. Geburtshilflicher Operationskursus am Phantom. Chiari: Allgemeine Pathologie; Pathologisch⸗ana⸗ tomische Demonstrationen mit Sektionsübungen. Wollenberg:

sychiatrische und Nervenklinik; Arbeiten im Laboratorium der Hipchiatrische, Klinik. Hertel: Augenärztliche Klinik und Poli⸗ klinik; Ophthalmoskopischer Kursus für Vorgerücktere; Augenspiegel⸗ kursus für Änfänger. Uhlenhuth: Hygiene, II. Teil (In⸗ fektionskrankheiten, einschließlich Immunität und Chemotherapie); Arbeiten im hygienisch⸗bakteriologischen Laboratorium für Geübtere; Bakteriologischer Kursus, gemeinsam mit Dold. Wen cke⸗ bach: Medizinische Klinik; Arbeiten im Laboratorium der medizinischen Klinik; Ausgewählte Kapital der inneren Medizin. Salge: Klinik der Kinderkrankheiten; Arbeiten im Laboratorium der Kinderklinik; Diagnostisch⸗therapeutischer Kursus der Kinderkrank⸗ heiten. Wolff: Klinik der syphilitischen und Hautkrankheiten; Pathologie und Therapie der Hautkrankheiten; Ueber die Gefahren der Geschlechtskrankheiten. Bayer: Ausgewählte Kapitel der theoretischen Geburtshilfe. Spiro: Chemisches Praktikum für Mediziner; Chemische Uebungen für Mediziner (gemeinschaftlich mit Hofmeister); Physiologisch chemisches Praktikum; Physiologie des Srofwechsels. Ernst Fischer: Spezielle Chirurgie. Stilling: Die Anomalien der Refraktion mit praktischen Uebungen; Kursus der Ophthalmoskopie für Anfänger. Ledderhose: Frakturen und Lurationen; Gerichtliche Medizin; Soziale Medizin. Cahn: Klinische Arzneiverordnungslehre; Uebungen in der Krankenunter⸗ suchung. E. Levy: Anleitung zu hygienischen und bakteriologischen Arbeiten für Geübtere; Soziale Hygiene, für Studierende sämt⸗ licher Fakultäten. H. Freund: Krankheiten des weiblichen Körpers in ihren Beziehungen zu den Geschlechtsfunktionen; Praktischer Kursus der geburtshilflich⸗gynäkologischen Untersuchung und Therapie. Manasse: Klinik der Ohren⸗, Nasen⸗ und Kehlkopfkrankheiten; Praktischer Kursus der Otoskopie, Rhinoskopie und Laryngoskopie für Anfänger; Arbeiten im Laboratorium der Klinik für Ohren⸗ krankheiten. Weidenreich: Allgemeine Anatomie (Histologie); Knochen⸗ und Gelenklehre; Präparierübungen im Verein mit Schwalbe; Anatomisches Laboratorium im Verein mit Schwalbe. Ehret: Klinische Propädeutik mit Uebungen in der Auskultation und Perkussion für Anfänger; Spezielle athologie und Therapie (Krankheiten der Atmung und des Kreislaufes); Ausgewählte Kapitel

aus der Krankenernährung. Römer: Pathologie und Therapie der

Zahnkrankheiten; Kursus der Zahnheilkunde für Mediziner; Poliklinik für Zahn⸗ und Mundkrankheiten; Kursus im Füllen der Zähne in Verbindung mit Kieffer; Zahntechnischer Kursus in Verbindung mit Loos. Erich Meyer: Medizinische I. Uebungen in der Untersuchung poliklintscher Krankheitsfälle; II. Poliklinische Demon⸗ strationen; Arbeiten im Laboratorium der medizinischen Poliklinik. J. Klein: Praktische Geburtshilfe. Dreyfuß: Oto⸗Rhino⸗ Laryngoskopischer Kursus; Spezielle Pathologie und Therapie der Nasen⸗, Rachen⸗ und Kehlkopfkrankheiten. Landolt: Ueber Augen⸗ erkrankungen in Beziehung zu anderen Erkrankungen des Körpers mit Krankenvorstellungen. Funke: Krankheiten der Gebärmutter; Gynäkologische nicht operative Therapie. Adrian: Die net ehegen der Blase und Harnröhre mit besonderer Berücksichtigung der klinischen Untersuchungsmethoden. Stolz: Uebungen in Wundbehandlung und Verband; Die chirurgischen Krankheiten des Mundes. Rose: Entstehung und differentialdiagnostische Verwertung der Schmerz⸗ erscheinungen bei inneren Krankheiten. Rosenfeld: Gerichtliche Pychiatrie mit Krankenvorstellungen für Juristen und Mediziner; Kursus der neurologischen Diagnostik inkl. Anleitung zur Begutachtung von Unfallneurosen. Asch: Die Erkrankungen des Harnorgane und ihre Behandlung, mit Demonstrationen und praktischen Uebungen; Urethroskopischer Kursus. Schlesinger: Praktischer Kursus in der Diagnostik und Behandlung der Kinderkrankeiten. Fuchs: Vergleichende Anatomie der Wirbeltiere; Herz⸗, Blut⸗ und Lymph⸗ gefäße; Ausgewählte Kapitel der Anthropologie. Schickele: Ein⸗ führung in die Gynäkologie mit praktischen Uebungen; Das Ovarium als innersekretorisches Organ. Pfersdorff: Allgemeine und spezielle Psychiatrie (mit Krankenvorstellungen). von Tabora: Kursus der Perkussion und Auskultation für Geübtere mit diagnosti⸗ schen Uebungen am Krankenbett. Baer: Die Medizin in ihrer Beziehung zur sozialen Gesetzgebung (Beeinträchtigungen der Er⸗ werbsfähigkeit durch innere Krankheiten, praktische Uebungen in der Abfassung von Gutachten). Gildemeister: Ausgewählte Kapitel der allgemeinen Physiologie; Arbeiten im physiologischen Laboratorium, E1“ mit Ewald; Die phvysikalischen und physiologischen Grundlagen der Elektrodiagnostik. Berg: Zeugung und Ver⸗ erbung. Guleke: Allgemeine Chirugie; Kleine Chirurgie mit praktischen Uebungen. Blum: Kursus klinisch⸗mikroskopisch⸗ chemischer Untersuchungen. Kieffer: Kursus im Füllen der Zähne in Verbindung mit Römer; Kursus der Orthodontie; Materialien⸗ kunde, Technologie und Einführung in die Prothetik. Loos: Zahntechnischer Kursus in Verbindung mit Römer; Raäntgenuntersuchungen; Kursus der Chirurgie für Studierende der Zahnheilkunde. Dietlen: Röntgendiagnostik und Röntgentherapie. von Lichtenberg: Orthopädische Chirurgie mit Demonstrationen; Chirurgische Diagnostik; Nierenchirurgte. Dold: Der Alkoholismus; Bakteriologischer Kursus gemein⸗ schaftlich mit Uhlenhuth. Mulzer: Dtagnose und Therapie der Geschlechtskrankheiten in der allgemeinen Praxis; Die sophilitischen Erkrankungen der Mundhöhle. Pagenstecher: Funktions⸗ prüfungen des Auges mit praktischen Uebungen; Augenspiegelkursus für Anfänger, gemeinschaftlich mit Hertel. Tilp; Pathologisch⸗ histologischer Kursus; Geschwulstlehre, I. Teil. Mevyerstein: Kursus der therapeutischen und diagnostischen Technik. Hamm: Physiologie und Pathologie des Wochenbetts. 8

5) Philosophische Fakultät. 8

Neumann: Römische Geschichte, bis zum Ausgang der Das Zeitalter Kaiser Justinians und der Ausgang der Antike, für

8

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Studserende aller Fakultäten; Historische Uebungen des Instituts für