Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 6. Angzust 191 3.
Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. Flußkbt. „Otter“ am 2. August in Tschangtscha eingetroffen.
“
Oesterreich⸗Ungarn.
Gestern fand in Prag eine Vollversammlung des ehe⸗ maligen Verbandes der deutschen Landtagsabgeordneten statt, die zu den neugeschaffenen Verhältnissen in Böhmen Stellung nahm. Die Anschauungen der Versammlung fanden Ausdruck in einer Kundgebung an das deutsche Volk, ö““ meldet, auf die pan⸗ slavistische Arbeit der Tschechen in Paris, London, St. Petersburg und Belgrad hingewiesen wird, die für Oesterreich tief beschämende Erscheinungen hervorgerufen habe, und betont wird, daß die Deutschen Böhmens die Schöpfer und verläßlichsten Stützen des Staates seien und auch in Zu⸗ kunft sein wollten. Das deutsche Volk erhebe gegen die kurz⸗ sichtige, von Tschechenfurcht getragene Politik der Regierung Einspruch, weil sie deutschfeindlich und staatsfeindlich sei. Kein deutscher Vertrauensmann Böhmens könne von neuen Aus⸗ gleichsverhandlungen etwas erhoffen, solange in Wien und Prag der gleiche Geist obwalte. Die Versammlung 5. den Ministerpräsidenten über die Absichten der hinsichtlich der Landtagswahlreform in Böhmen
Deputation befragen zu lassen, und sowohl
Regierung als auch dem Präsidenten der Landes⸗ kommission unzweideutig zu erklären, daß die deutschen Ab⸗ geordneten die Tätigkeit der Landesverwaltungskommission aufs schärfste überwachen und für deren Arbeitsführung die Regierung verantwortlich machen würden.
8
Großbritannien und Irland. Die Botschafter beschäftigten sich in der gestrigen Sitzung laut Meldung des „Reuterschen Bureaus“ ausschließlich mit der Frage der Aegäischen Inseln und der Südgrenze Alba⸗
niens, ohne jedoch zu einer Entscheidung zu kommen. Die Ver⸗
einigung prüfte den Vorschlag des Staatssekretärs Grey, eine der Grenze von Epirus
internationale Kommission zur Festsetzung nach Albanien zu entsenden. Dieser Vorschlag hat bis zu einem ge⸗ wissen Grade die Zustimmung Griechenlands gefunden, das vor⸗ schlug, daß die Nationalität der in Frage kommenden Gegenden durch eine Volksabstimmung entschieden würde. Die Botschafter gingen zu einer allgemeinen Diskussion über das Mandat und die Vollmachten dieser Kommission über. Nach dreistündiger Sitzung vertagte sich die Botschaftervereinigung auf Freitag, wo die Diskussion über diesen letzten Punkt fortgesetzt wird. — Der Ministerpräsident Asquith hat gestern nachmittag eine Abordnung von Parlamentariern aus allen im Unterhause ver⸗ tretenen Parteien empfangen, die sich für den Plan einer Unter⸗ tunnelung des Kanals aussprachen. Nachdem Asquith auf den Widerstand hingewiesen, den bisher die Regierung dem Projekt entgegengesetzt habe, gab er, wie „W. T. B.“ meldet, zu, daß jetzt neue Gesichtspunkte vorlägen. Das aus⸗ sichtsvollste und in mancher v wichtigste sei die Er⸗ richtung einer festen, unverrückbaren Grundlage in den Be⸗ ziehungen Großbritanniens mit Frankreich. Die Regierung habe dem Gegenstande stets Beachtung geschenkt, sie würde auch jetzt mit Unvoreingenommenheit an den Plan herantreten und ihn einer eingehenden Prüfung unterziehen.
— Im Oberhause lenkte der Earl of Selborne die
Aufmerksamkeit auf die Marinepolitik der Regierung. G beklagte sich der Earl
Nach dem Bericht des „W. “ . of Selborne darüber, daß die Ueberlegenheit von 60 % nicht bei⸗ behalten wonden sei, da 1915 Deutschland 26 Dreadnoughts, während Großbritannien ausschließlich der Schiffe der Dominions 39 haben würde. Diese Ueberlegenheit um 50 % werde für die heimische Ver⸗ teidigung allein erfordert, und im Mittelm eer müßte man sich daher auf ein oder zwei Schiffe der Dominions aus dem malaiischen Archipel und von Neuseeland — mit möglicher Ergänzung durch die
greadnoughts „Lord Nelson“ und „Agamemnon’ verlassen. Im Mittel⸗ meer stünden aber jedenfalls 13 italienische und österreichische Schiffe gegen diese vier Schiffe. Es bestünde aller Grund zu glauben, daß Oesterreich⸗Ungarn und Italien ihr Schiffsbauprogramm erweitern würden, sodaß 1916 ihre Seekräfte noch bedeutender sein würden. Wern sich dies unglücklicherweise als wahr erwiese, so würde die Lace Großbritanniens, so gefährlich sie schon 1915 wäre, 1916 noch gefährlicher und kritischer sein. Der Lord⸗Großkanzler Haldane (rwiderte, was das relative Verhältn’s Großbritanniens zu Deutschland anginge, so würde Deutschland erst im zweiten Viertel⸗ jahr des Iahres 1916 26 Dreadnoughts haben, und Großbritannien hätte dann 43. In der Zwischenzeit würde Großbritannien die Ueber⸗ legenheit um 50 % in
den heimischen Gewässern mit einem Ueber⸗ schuß aufrechterhalt n. ergebe sich bei Betracht ang der Lage im
Eine wirkliche Schwierigkeit
Mittelmeer, weil England mit der Mög⸗ lichkeit zu rechnen hätte, daß die Flottenbestände von Oester⸗ reich⸗Ungarn und Italien die Flotten“, fuhr Haldane fort, „in
sich veränderten. „Gegenwärtig sind haben keine Bündnisse, aber ich gebe
der Welt verteilt. Wir zu, daß Sie bei Ihrer
Berechnung die Gruppierungen nicht ausschließen können, die voraus sichtlich in Zukunft sich bilden werden. Unsere Be⸗ ziehungen zu den Ländern, die zu der anderen Gruppe gehören, sind freundschaftlichster Art, und ich hoffe, daß sie freund⸗ schaftliche bleiben werden. Ich glaube, daß bei den einzelnen Gruppen die Neigung besteht, sich enger zusammenzuschließen, und wenn Sie auf Grund dieser Gruppierungen Berechnungen anstellen wollen, so kann ich nicht unerwähnt lassen, daß Frankreich im Mittelmeer eine Flotte hat, die beinahe so groß ist wie die vereinigten Flotten von Oesterreich Ungarn und Italien. Wenn Sie in Ihre Be⸗ rechnung die Tatsache mit einbeziehen, daß wir in den freundschaftlichsten Bezichungen mit Frankreich stehen und daß Frankreich im Mittelmeer eine machtvolle Flotte hat, so haben sie eine Lage, die nicht als unbefriedigend bezeichnet werden kann. Wos die Dreadnoughts im Mittelmeer betrifft, so ist es unmöglich, die Lage vorauszusehen, die entstehen kann. Es ist möglich, daß eine Vereinigung von Italien, Oesterreich⸗Ungaen und Deutschland gegen ein alleinstehendes England stattfindet, aber wenn solche Dinge an mich herantreten, so bin ich geneigt, ein Wort Moltkes u wiederholen. Als jemand zu ihm sagte, er habe das deutsche Heer organisiert und habe eine Armee zustande gebracht, die Deutschland gegen zwei Mächte verteidigen koöͤnne, was ber geschehen solle, wenn eine dritte Macht sich mit diesen verbünde, a erwiderte Moltke: Ich werde dies der Vorsehung überlassen. Es st unmöglich, für jede Zufälligket im voraus Sorge zu⸗ tragen. ie 6 Quelle unserer Stärke ist unsere finanzielle Stellung.“ Haldane kam sodann auf die Kosten der Ausbildung und die Grund⸗ sätze bei der Busbildung zu sprechen und führte aus: „Die Regierung war schon früber überzeugt, daß, wenn wir nicht ernsthaft die Aus⸗
andere Länder zurückgedrä ebenso groß al
steht. ÜUnsere industrielle
Suprematie unserer Flott Schiffe lehnte Haldane
idrem Programm in dem
Hilfsquellen einer kurzen faßte, sagte
Rede, in der der E
Großbritannien nur vier würde niemals damit Frieden oder im Kriege England ũ Sicherung
Francisco gefordert
zum Teil auf die sentative kommerzielle Viertelmillion Pfund
tellung teilzunehmen. Bedingungen machten es zu erlangen wie in wägung gezogen worden, daß die Panamakanalgeb
Im Senat bra Herriot einen Gege von 30 Monaten ei
deutung der deutschen Antwort darauf nötig forderten Ziffern über der Truppen für die Tage der Reservisten aufnehme. Reservisten der den Deckungskorps einve stoßen könnten. Gegenvorschlag.
aufheben abgelehnt.
Die Pforte
s
garen
merksam regung zu lenken, die Der Großwesir hat
mächtigten
bei der Pforte
negative Antworten. — Gegenüber
folgende Erkl. Die zweite zählte niemals mehr sie, wie von griechischer 30 000 Tote und
daß sie die Griechen
Truppen haben Djumaj Xanthi, Dedeagatsch, P sind nicht von Banden von Antarten, gebildet worden Truppen. Die großen Verluste der
griechischen regulären u ist. Die Werluste der
Generalstab Kenntnis
zu schließen, daß die f gemetzelt worden sind.
vorgestrigen Sitzung um der Konferenz,
den griechischen der habe. Die zu haben, die mittlung der gonnen habe,
Stund
gedrückt wird, man
lichen und religiösen
bildung derjenigen unternähmen, die unsere Arbeiter in Zukunft sein sollten, Großbritannten im Laufe von fünfzehn Jahren hinte
nun von einem Lan
s irgend eine, die mit der Flotte in Zusammenhang
und wenn diese Einnahmequelle nicht gesichert wäre,
Eanada einschlagen möchte. richtigen Kurs eingeschlagen,
fertig werden würden, als es . Mit dem malailschen Schiff würden daher vier Mittelmeer verfügbar sein, die zusammen mit den anderen benutzbaren die Mittelmeerflotte gleichwertig machen waͤrden.
die er vorgebracht hätte,
einverstanden sein,
müsse um der Ehre seiner Interessen eine — Im Unterhause an des Auswärtigen Amts Sir E betreffend die Weltausstellung führte, obiger Quelle zufolge, 8 Die englische Regierung sei zu dem Schlusse gekommen, daß es sich unter den jetzigen Umst man von dem Lande verlangte,
wie sie für die Teilnahme
werden.
spreche einer solchen Summe keineswegs der mögliche kommerzielle Nutzen und das Ergebnis. in kaufmännischen Zentren irgen Die von den
früheren
Wie „W. T B.“ meldet, stellte Herri Anstrengungen fest und erkannte an, sei, aber er glaubte, trieben seien. Grenzdeckung dadurch zu p
Mobilmachung · Der General Pau bemerkte darauf,
Gegenden an der Grenze ohne Unterschied der Klassen
Der Regierungskommissar
Der Entwurf Herri 84 Stimmen abgelehnt. zugunsten einer Dienstzeit von 32
hat an ihre Botscha chreiben gerichtet, in dem diese laut Meldung des „W. T. 8s aufgefordert werden, den an der muselmanischen Mißhandlung türkischer Gefangener keit auf die hierdurch
Natschewitsch auf die merksamkeit auf denselb — Wie das „Wiener K. K. Bureau“ meldet, haben einige Botschafter einzeln einen Schritt unternommen, wobei Adrianopel für eine Berichtigung der andere Kompensationen zu räumen.
dem offiziellen griechischen Operationen des griechischen Heeres ff garische Hauptquartier laut ärung: bulgarcische als 35 000 Mann.
Verwundete verloren 8 Armee durchaus nicht groß sind, geht schon aus der Tatsache hervor,
trieben und die griechische Armee hat, die diese zwang, um
Truppen verteidigt worden, und es sind dort nur waren,
Bulgaren darstellen sollen, man die unbewaffnete bulgarische
diejenigen der bulgarischen Truppen 10 000 Mann gefangen genommen zu
fangenen nicht ebensoviel Soldaten erhält,
In der gestrigen der Ministerpräsident
Depesche des Königs König mitteilt, 8 militärischer 1.h ee
ulgarischen Fitschew erklärten, nur durch einen Irrtum oder durch falsche Ueber⸗
b entstanden s Majoresco verlas der Vereinigten Staaten
Bestimmung aufnehm
ngt sein würde. Diese Gefahr war genau bleibt unsere Einnahmequelle, so wäre die Mit Bezug auf die canadischen nachzusinnen, welchen Kurs ätte inzwischen den einzig indem sie den Bau der drei Schiffe in Maße beschleunigte, daß diese Schiffe eher es die canadischen Schiffe geworden wären. Kriegsschiffe für das
Ueberlegenbeit
e gefährdet.“ es ab, darüber Die Regierung h
In er die Ergebnisse der Diskussion zusammen⸗ arl of Selborne, die Tatsachen, seien unwiderlegt geblieben. 1915 würde moderne Schiffe im Mittelmeer haben. Er daß Großbritannien im von der französischen Flotte abhinge. des Königreichs willen und zur starke Macht im Mittelmeer haben.
twortete gestern der Staatssekretär
dward Grey auf eine Anfrage, in San Francisco, und
allein
aus:
änden nicht rechtfertigen ließe, wenn so schwere Aufgaben zu übernehmen, an der Weltausstellung in San Dieser Entschluß gründete sich Schätzung der Kosten für eine reprä⸗ Ausstellung. Diese würkde auf eine Sterling geschätzt. Schließlich ent⸗
Noch viel weniger zeigten die Umfragen deinen wirklichen Wunsch, an der Aus⸗ Ausstellungsbehörden aufgestellten unmöglich, eine wirkliche nationale Abteilung Ausstellungen. Die Frage sei in Er⸗ es sei darüber verhandelt worden, ohne
und Rolle gespielt hätten.
ühren dabei irgend eine
Frankreich.
chte gestern der sozialistische Radikale nentwurf zugunsten einer Dienstzeit n.
ot die Größe und Be⸗ 1 daß eine daß die als notwendig ge⸗ Er hielt es für möglich, die Lage d erbessern, daß man am in diese Truppen eine größere Anzahl daß alle rleibt würden, zu denen sie noch rechtzeitig Legrand bekämpfte den ot wurde schließlich mit 209 gegen Auch der Gegenantrag Debierre Monaten wurde durch Hand⸗
Türkei. fter ein Rund⸗
Mächten die Greueltaten, die die Bul⸗ Bevölkerung begingen, und die darzulegen sowie die Auf⸗ in der Armee entstandene Er⸗ ernste Folgen nach sich ziehen könnte. am Sonnabend den bulgarischen Bevoll⸗ Pforte berufen und seine Auf⸗ en Gegenstand gelenkt. Telegraphen⸗Korrespondenz⸗ sie den Rat gaben, Linie Midia —-Enos und Der Großwesir erteilte
Bericht über die veröffentlicht das bul⸗ T. B
Armee, die gegen die Griechen operierte, Es ist alsoeunmöglich, daß ird, 10 000 Gefangene und
Daß die Verluste dieser
Meldung des „W.
behauptet w hat.
Seite
aus Mahomia, Negrowo und Peschtowo ver⸗ in eine sehr kritische Lage gebracht Waffenstillstand zu bitten. Die griechischen a nicht erreicht. Die Städte Drama, Kawalla, totolagos, Maronia, Makri und Gümüldjina
die von den Griechen aus den Eingeborenen eingezogen, jedoch keine griechischen von den Griechen angegebenen Zahlen, die die können nur wahr sein, wenn Bevölkerung hinzufügt, die von den
nd irregulären Truppen niedergemetzelt worden Bevölkerung übersteigen allerdings um vieles Von der griechischen Behauptung, haben, nimmt der bulgarische er bei der Auswechslung der Ge⸗ hat er das Recht, daraus den Griechen nieder⸗
und wenn ehlenden Gefangenen von
Rumänien. 18 Sitzung der Friedenskonferenz nahm Venizelos, nachdem das Protokoll der verlesen und gezeichnet war, das Wort, laut Meldung des „W. T. B.“, eine Konstantin bekanntzugeben, in der der Parlamentär der Bulgaren mögliche Wiederaufnahme
für gestern angekündigt Delegierten Tontschew und Kenntnis von dieser Tatsache
orposten die noch
keine
e, mit der der neue Waffenstillstand be⸗ ein könne. Der Ministerpräsident sodann eine Verbalnote der Regierung von Amerika, in der der Wunsch aus⸗ möge in den Bukarester Vertrag eine en über die volle Freiheit der bürger⸗
Rechte der Teile der Bevölkerungen, die
verleibt würden. schon Staatsrecht in jedem der beteiligten Länder. aller Missionen hätten bekundet, daß es überflüssig sei, eine be⸗ sondere Klausel in dem zukünftigen Vertrag in Der Präsident der Konferenz
1 5
Der Ministerpräsident bemerkte, dies sei
Die Chefs
Erwägung zu ziehen. alle beteiligten
richtete sodann an Abmachungen
Länder den dringenden Appell, ihre gegenseitigen h schnell zu beendigen, denn es sei unerläßlich, daß sich die Konferenz von heute an mit konkreten Fragen beschäftige, da der vor der Wiederaufnahme der Feindseligkeiten noch zur Ver⸗ fügung stehende Zeitraum eine weitere Vertagung der Lösung nicht gestatte. Die nächste Sitzung der Konferenz findet heute nachmittag statt.
Die vorgestrigen und gestrigen Sonderberatungen der einzelnen Delegationen untereinander brachten, wie das Wiener K. Telegraphen⸗Korrespondenzbureau“ meldet, keine solche Annäherung der Standpunkte der Verbündeten und der Bulgaren, daß eine Festsetzung der Grenze auch nur in den Hauptzügen erfolgt wäre. Die Griechen sind allerdings in ihren Forderungen bis zum Mestafluß und die Serben bis zur Wasserscheide der Struma und Bregalnitza zurückgegangen, doch genügt dies den Bulgaren nicht. Die Ministerpräsidenten Paschitsch und Venizelos wandten sich gestern an die Könige Peter und Konstantin um neue Weisungen über eventuell noch zu machende Konzessionen in der Frage der der neuen Gebiete.
Bulgarien. Die außerordentliche Session der Sobranje ist geschlossen worden. Eine große Versammlung mazedonischer Flüchtlinge hat, wie „W. T. B.“ aus Sofia meldet, ein omitee beauftragt, sich mit den Organisationen und den Kreisen der Muselmanen, Israeliten und Kutzowalachen in Verbindung zu setzen, um in gemeinsamer Arbeit die Errichtung eines autonomen Regimes in Mazedonien, das eine freie Entwicklung aller diese Provinz bewohne den Nationalitäten
sichern soll, zu erreichen.
Amerika. Der Präsident Wilson ist, wie „W. T. B.“ meldet, in⸗ offiziell davon in Kenntnis gesetzt worden, daß ihn die Re⸗ publikaner im Repräsentantenhaus bei seinem Programm, eine unparteiische Haltung gegenüber Meriko einzunehmen, unterstützen würden.
Der Professor der Nationalökonomie an der Universität Wisconsin Dr. Paul S. Reinsch ist zum Gesandten der Ver⸗
einigten Staaten in China ernannt worden.
Asien.
Nach einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“ hat an der türkisch⸗persischen Grenze, auf dem Gebiet, das jüngst von den Türken geräumt worden ist, zwischen russischen Truppen und Kurden ein Gefecht stattgefunden. Es wird gemeldet, daß fünf kurdische Stämme auf türkisches Gebiet geflohen sind.
Koloniales.
Von den neukameruner Grenzvermessungen. Ueber den Fortgaͤng der deutsch⸗französischen Ver⸗ messungen an den neukameruner Grenzen lauten die Nach⸗ richt n günstig. Der Oberleiter der Ostexpeditionen, Hauptmann a. D. von Ramsap, berichtet, daß die Aufgaben der Logone — Pama⸗ und der Lobaje — Pama⸗Grenzexpedition unter Leitung von Hauptmann Bartsch und Hauptmann von Ramsay berrtls Mitte Mai im wesentlichen beendet waren. Da der von der französischen Leitung unternommene Versuch, die für den wichtige geographische Länge der Pamaquelle durch drahtlose Telegraphie abzuleiten, nicht geglückt ist, wird an dieser Stelle noch eine genaue astronomische Bestimmung stattfinden müssen. Die dritte Ost⸗ expedition, Cong 0— Lobaje, unter Hauptmann Horn wurde zu derselben Zeit im Anmarsch auf Bakota (am Lobaje gemeldet und hat mittlerweil⸗ ihren Endpunkt, Singa anm Ubangi, glücklich erreicht. Hiernach dürften die Arxbeiten sämt licher Ostexpeditionen nunmehr ihren Abschluß erreicht haben.
Von den beiden Südgruppen hat die Ssanga — Dschua⸗ Grenzexpedition unter Führung von Major Ritter den Endpunkt der ihr zugewiesenen Strecke, Madjingo, bereits im März erreicht. Die Mitglieder der Expedition sind nach Beendigung ihrer Arbeiten bei denen völlige Uebereinstimmung mit ihren französischen Kollegen erzielt worden ist, jetzt sämtlich heimgekehrt. Die zweite Süd⸗ expedition, Monda — Dschua unter Hauptmann Abel, wird voraussichtlich noch bis Mitte September beschäftigt sein. Die von dieser Expedition übernommene Ausführung von Längen⸗ bestimmungen durch drahtlose Telegraphie gestaltet sich, wie voraus⸗ gesehen wurde, mühselig und zeitraubend. Das jedesmalige Hoch⸗ bringen der Antenne über die Urwaldbäume bildet eine besondeit schwierige Aufgabe, die aber bisher mit gutem Erfolg gelöst wurd, da an einer Reihe von Orten die von der Telefunkenstation Duala gegebenen Signale aufgenommen werden konnten. Auch mit Wider⸗ stand der Eingeborenen hatte diese Expedition, deren Fortschritte unter Berücksichtigung dieser Umstände durchaus zufriedenstellend sind, zu kämpfen. Der Oberleiter der Südexpeditionen, Major Zimmer⸗ mann, hat die ganze Südgrenze bereist und wirtschaftlich erkundet
Der Gesundbeitszustand der 33 den Grenzexpeditionen zu⸗ geteilten deutschen Mitglieder war nach allen bisherigen Nachrichten gut. Leider ist bei der Logone — Pama⸗Grenzexprdition der soeben ge⸗ meldete Tod des Regierungsarztes Dr. Houy, der einem Morr⸗ anschlag zum Opfer fiel, zu beklagen. (Deutsches Kolonialblatt.)
“ Rinderzucht in Deutsch Ostafrika.
Ueber Rinderrassen, Rinderzucht und ihre wirtschaftliche Bedeutung in Deutsch Ostafrika verbreitet sich im Augustheft des „Tropenpflanzers“ der Leiter des Veterinärwesens der Kolonte Dr. G Lichtenheld Er schätzt die Zahl der Rinder der Kolonie auf 2 300 000 und meint, etwa ein Drittel des ganzen Gebiets sei infolge der Ven b eitung der Tsetsefliege für die Rinderhaltung ungeeignet. Sonst gibt es allent⸗ halben noch zahlreiche unbenutzte ideflächen.
Ueber den Wert und die wirtschaftliche Bedeutung der Rinder⸗ bestände berichtet Dr. Lichtenheld das folgende: Der Preis für einen Ochsen von etwa 200 kg Schlachtgewicht beträgt in Daressalam und Koroanwe 60 bis 90 ℳ, in Meschi etwa 60 ℳ, in Dodama, Jrinas und Tabora etwa 40 ℳ, in Langenburg und in Muansa etwa 25 ℳ Kühe stehen um 25 bis 50 % höher im Preise. Für 1 1 Milh werden in Daressalam etwa 0,50 ℳ, an den übrigen Plätzen 0. 05 15 0,20 ℳ gezahlt. 1 kg frische Butter kostet in Daressalam etwa ö bis 7 ℳ, in Moscht e wa 3,30 ℳ, in Iringa etwa 2 ℳ⸗ Für deaß von Eingeborenen hergestellte Butterschmalz (Samli) beträgt an den Hauptausfuh; platze Muansa der Preis etwa 0,60 ℳ für 1 P
Die erößte Bedeutung der Rinderbestände liegt zurzeit noch i der Ernährung der produzierenden Eingeborenen, deren Existenz un Entwicklung in höherem oder geringerem Grade von ihren Rinder herden abhängig ist. Welche Folgen der Verlust eines wesentliche Teils derselben haben kann, zeigt die Rinderpestepidemie vor ungefät⸗ 20 Jahren, infolge deren zum Beispiel die Masai massenhaft de
de getrennt und einem anderen Lande ein⸗
Hungertod erlitten. Volksstämme, die neben der Viehzucht i
kannte
Grenzverlauf!
größerem von Rinderberden, ersetzende Nahrungsreserve.
Angesichts des geringen Umsatzes und der A von Schlachtochsen seitens der Produzenten —— festlichen Gelegenheiten) kann von einer Ausnutzung ae
Rinderbestände nicht gesprochen werden. Mit der starken Vermehrun
der Rinder in dem letzten Jahrzehnt hat die Erschli eiter
Absatzgebiete nicht Soerze gehalten, sodaß in 82 W“ 8. Ueberproduktion von Schlachttieren sich fühlbar macht, deren ration le Verwertung von großer Bedeutung für das Schutzgebiet werden wend Unter den gegenwärtigen Verhältnissen erscheinen Dr. Lichtenheld
Fleischertrakt⸗ und Konservenfabriken am zwe reichsten zu sein.
Umfange Ackerbau treiben, sind natürlich i ihren Rinderbeständen abhängig. Aber 8 ES insbesondere bei auftretenden Dürren, eine schwer zu
ckmäßigsten und aussichts⸗
Wissens und der vraktisch⸗technischen Weltkunde
der Babylonier und Assyrier dem Laien kurz darzulegen.
9 fasser mit Recht bemerkt, trotz der g
b d erkt, 1 er gewaltigen zeitlichen und rä “ näher als man 92 aacheachl dder ü n r „Dinge anzunehmen geneigt ist. führungen, die Verbreitung g ““
läutert.
Statistik und Volkswirtschaft. Zur Arbeiterbewegung. Nach einer Meldung der „Frankf. Ztg.“ haben sämtliche Wiene
Speditionsarbeiter am Dienstag die Arbeit et
t urb. Die ngestellt.
macht sich auf eine lange Streikdauer gefaßt. Die “ zeichnen den Streik als mutwillig, weil die Arbeiter nicht einen Die Arbeiter
Vertrag, sondern nur höhere Löhne haben w beschlofens die Fsbe unbedingt zu wahren. ollen. In Venedig sind, wie der „Rhein.⸗Westf. Ztg.“ berichtet wird sämtliche Telegraphenboten wes bTö18 ir stand getreten. wegen Lohndifferenzen in den Aus
Nachrichten aus Ferrara zufolge haben, wie die „Köln. Ztg.“ die Landarbeiter der ganzen
und die „Frankf. Ztg.⸗
melden, Provinz dieses Namens die Niederlegung der Arbeit beschlossen.
(Weitere „Statistische Nachrichten“ s. i. d. Ersten Beilage.)
Wohlfahrtspflege.
Die Bauarbeiterhygiene auf der Internationalen Es ist selbstverständlich, daß
EE“ Leipzig. auf der Leipziger We ischau des Bauens und Wohnens, di vielem anderen in eingehendster Weise mit 11““ schäftigt, auch die auarbeiterhygiene eine eingehende Würdigung gefunden hat. An der Gruppe Bauarbeiterhygiene, die unter der Leitung von Dr. med. Wilh. Kühn⸗Leipzig steht, haben sich nicht weniger als 33 Aussteller beteiligt, darunter 6 Universitäts⸗ institute aus Leipeig Wund 5 von auswärts, außerdem 16 Pro⸗ Fsoren und Aerzte, ferner Bauberufsgenossenschaften die Leipziger Ortekrankenkasse, Gewerbebeamte, Architekten und ein Bildhauer. Wer die bereits in den weeitesten Kreisen be⸗ unte Sonderausstellung in der Vissenschaftlichen Abteilun sbesichtigen will, tut am besten, die eiserne Halle von dem gegenüber der Maschinenhalle aufzusuchen, über dem sich die Inschrift „Arbeiterschutz und Acbeiterversicherung“ befindet. Er geht dann geradeaus bis zu der Ausstellung des bayerischen Arbeitermuseums Wendet er sich dann nach rechts, so steht er gerade vor dem Eingang der Sonderausstellung „Bauarbeiterhygiene“. Die in ihr 8”n einigten Ausstellungsg genstände sind zum allergrößten Teil I““ 9 nicht tn der Hygieneausstellung res hen gewesen und begegnen en öß Interesse. Besonders ist die von Dr. Kühꝛ⸗ 8 LEö gebrachte Darstellung der Unfälle zu berücksichtigen, denn den Laien vird etwas derartiges so bald nicht wieder geboten werden. Auch 7. Lungensammlung und alles, was damit zusammenhängt, ist hoch EE“ ess. daß auf allen Gegen⸗ 1 ind, w as Verständnis * 198 8 was für das Verständnis des 81
8 Kunst und Wissenschaft.
Die einstündigen Abendvorlesungen an de
1 ige — r . rle Berlin sind, abweschend von den “ derg⸗ orlesungen, für einen größeren Hörerkreis berechnet. Zur Entgegen⸗ abme der Höreranmeldungen ist die Kasse der Handelshochschule Straße 1, Zimmer 27) in der Zeit vom 29. Oktober bis 1 Novem er von 9 bis 1 und von 5 bis 9 Uhr geöffnet, Sonn⸗ le nur von 9 bis 3 Uhr. Das Belegen kann auch durch Zu⸗ der HBesebatr von 5 ℳ für jede Vorlesung mittels Post⸗ 8e fung, unter genauer Angabe von Namen, Stand und Wohnung EEEECE“ portofrei übermittelt wird. hom Sekretariat kostenfrei 1“ v
Die dritte internationale Konf f 1 onferenz zur Erforschu ie Sreberohehelt, die in Brüssel stattfand, hat L“ 8 dung von „W. T. B.“ ihre Arbeiten beendet und beschlossen in Jahren in Kopenhagen zu tagen. . 8
8 8
Vom Kapitän Staxrud, der di is
om Staxrud, ie norwegise
“ zur Auffindung von SrJesder r aeeg schet bal
unweg 88 Ministerium des Aeußern folgender Funkspruch
2 6 in unterwegs nach dem Inlande von der William reen Harbour. Von Schröder⸗Stranz keine
Daß das freie Wasser auf der E fla f „Daß das e rdoberfläche e ve Fdener Mengen vorhanden war und daß auch ““ des tropfbaren Wassers auf der Erde vor sich Meküäch angenommen. Die Tatsache scheint auch erweisbar “ erschwinden kleinerer Seen und die Abnahme des Wasser⸗ es zahlreicher größerer läßt sich in der Schweiz, in Rußland wie
sien nachweisen. Allgemein wird in Euro d
b 1 Furopa am Nordab Ge ees C“ der Seen und ein Vorschreiten der — tt iese Erscheinungen brauchten aber noch keine Abnahme “ 82 der Erde vorhandenen Wassermenge, sondern nur safanger⸗ erteilung des Wassers zu bedeuten, die in Europa auf dcfnfütn er e in Asien auf meteorologische Schwankungen 8 * ein könnte. Schwerwiegende Gründe für die Möglich⸗ 88 Heeg Verringerung der irdischen Wassermenge bietet Prnein des Dr. Kernbaum, der in einer Abhandlung e,wellisen 5 emie nachgewiesen hat, daß das Wasser durch die skfuce 1 travioletten Sonnenstrahlen in Wasserstoff und Wasser⸗ mab den wird. Demnach ist der Gedanke nicht von der 2 18* daß nicht aller Wasserdampf, der von der Erde die Pin kichneder zu ihr zurückkehrt. Professor Dr. Stöckl weist bis büt der Wasserabnahme auf Grund dieser kosmischen anenfcahit ’5 Es sei nicht unmöglich, daß die ultravioletten npfes vee e m Laufe der Jahrtausende einen Teil des Waässer⸗ 8 mosphäre zerlegen, und daß der Wasserstoff infolge S. 82 spezifischen Gewichts immer höher bis in jene Re⸗ mofphere ö steige, in denen er den Hauptbestandteil der mählichre. et. Möglicherweise erfolge aus jenen Regionen eine langsame Zerstreuung durch Diffusion in den Weltraum.
dem Roggen, kaum noch etwas nutzen, s
„ : 8 so vermochten si Fe “ bei allen übrigen Frucht “ W roggen e wesene
“ 89 in den lange trocken gewesenen Gegenden noch ge⸗ verloren gegangen. jetzt überall fahren
Literatur.
Die Kultur der Babylonier und Assyri 8 by ssyrier. Von Feaande rsdorfer, Direktor des Erziehungsinstituts Ettal. dlung, Ke. ungen und 1 Karte. Verlag der Jos. Köselschen Buch⸗ det egh Sempten und München 1913. — Diese Veröffentlichung ück der „Sammlung Kösel“, die mit Unterstützung her⸗
richten Angaben enthält; die Krankheit wird auf ungeeignetes Saat⸗
u
Insekten weniger durch Mäuse beeinträchtigt; ich ü
8 8 äu trächtigt; obgleich ü
diesmal mehr Vermerke vorliegen als in den scheinen sie doch keinen bedeutenden Schaden zu verursachen. .
des Buch⸗ und Kuansthandels in Nürnberg“
r . heutigen Bavern.
nummer dar,
Vaterlandes äußern. 1
in Bern,
schrieb üb Bureaus über die Entwicklung
2 in Bern. Vom Oberstleutnant 25 sich ein Aufsatz über das schweizerische “ “ v Blumer 3) solcher über die schweizerischen Lands 1 Natsonalrat Dr. Albert Gobat, Direktor * E11 8 Bern, schrieb über die internat. Friedensbestrebungen und Eö Dünnebier über G. Kellers Grünen Heinrich. Friedrich gtein gibt einen Ueberblick über die Jungschweizer Literatur. Das Bildnis des Bundespräsidenten Müller geschmückte Heft . Yt außer den genannten schweizerischen noch eine Reihe anderer eiträge, aus denen der Aufsatz des Herausgebers über die Gefahren es “ hervorgehoben sei. — Der deutschen Jugend Sportbuch, bearbeit on. Mit 80 Abbildungen im E Hah h I 2 in Leipzig; geb. 3 ℳ.) Bei dem großen Interesse, das man ö allen Zweigen des Sports in weiten Kreisen entgegenbringt n das vorliegende Büchlein auf Beachtung und freundliche Auf⸗ vve; rechnen; denn es ist von einer Reihe tüchtiger Führer der einzelnen Sportarten verfaßt, die es verstanden haben “ und Ziel. der verschiedenen Sportzweige und die Art, wie man in ihnen zur Tüchtigkeit gelangt, anschaulich zu schildern. Das mit zahlreichen guten Abbildungen ausgestattete Buch, das sich an Jungdeutschland wendet, beschränkt sich nicht auf eine Würdigung der bedeutsamen .“ X geengce l er 8 erzieherischer Beziehung le , es eine Leser vielmehr in anregender, frische Weise in die Svortbetätigung selbst ein; fü 8 1u b b rt
auf Wiese und Wasser und lehrt sie, soweit Jas lbetretsih vesphs ist, den Speer zu werfen, den Ball zu schleudern, das Ruder zu führen “ Zweig des Sport, des Spiels und des Wanderns hat sach⸗ undige und fesselnde Darsteller gefunden. Die Verfasser der ein⸗ zelnen Abschnitte gehören den verschiedensten Berufen an; neben Lehrern und Aerzten finden wir unter ihnen auch Professoren und Hensleute, Dffüer und Studenten. Diese Verschiedenartigkeit der shon eigt, wie sehr der Sport eine Volkeangelegenheit
Feldmann Miliz⸗
Unterrichtswesen.
Nach einer im letzterschienenen (8.) Hef I1M e —.) Heft des „Ze fü “ in Preußen“ 1“ en (n em ande vom 15. April d. J.) die st t Volksschullehrerseminare in P eöööö“ Dulle ir reußen von insges 88 Zöglingen (11 544 evangelischen und 5921 bacholischegssomet 5 “ “ 6333 Interne. Die Prä⸗ r ndenanstalten der Monarchie wiesen zu . iteumah 20 8 Zöglinge (14 040 L 6 89 a he) auf, von denen 1794 Interne w weiteren in demselben Heft veröffentlichten cbersicht dher den der staatlichen und nichtstaatlichen Volksschul⸗ le —“ zu entnehmen, daß am 1. Mai d. J in diesen Anstalten insgesamt 3880 Zöglinge gezählt wurden von denen 1556 evangelisch und 2324 katholisch waren. Die Präpa⸗ 2 q6ouöu Monarchie wiesen zur gleichen Zeit 2418 (672 evangelische und 1746 katholische) Zöglinge auf.
8 Land⸗ und Forstwirtschaft.
Der Saatenstand in Preußen zu Anfang August 1913.
Auf Grund von 4806 rechtzeiti 1 Köni 8 u tzeitig bei dem Königlichen Statistis CEEEöööö“ landwirtschaftlicher — en Stand der Saaten in Preuße Anfang
des Monats August wird i S e 2enn. gust wird in der „Stat. Korr.“ folgendes mit⸗ Seit dem letzten Berichte über den Saatenstand ist di Seit: tzten Bericht ; aatenstand ist die2 — rung, trotz der durchschnittlich zu niedrigen Temperatur ““ “ Sesneeschändeher, für Gegenden doch recht fcnch her ewesen. Zahlreiche Gewitter brachten nun auch den Provinzen Ost und Westpreußen, Brandenburg, Pommern und peß fowie Teilln ö Sachsen und Hannover nach langer Trockenheit er⸗ 2 ige Befeuchtung, deren Verteilung, der Natur von Gewittern ent⸗ S. allerdings nicht gleichmäßig war. So wird aus denselben egierungab-pirken. sogar Kreisen dieser Landesteile einesteils über zu d Nässe geklagt, anderenteils nach durchdringendem Regen E die “ und westlichen Gegenden, die fe on 1 Vormonaten reichli beda 9 w astrehücer chlich cht waren, nun allgemein zu viel ie Heftigkeit der mitunter von starkem Wi scht
F mit. 1 a inde eitschte Regengüsse hat das Getreide in großem Umfange zum “ seine weitere Entwicklung etwas behindert. Auch waren die Gewitter mehrfach von Hagelschlägen begleitet. Wie das der Pußpflanten begünstigten die Niederschläge freilich auch das Gedeihen von allerlei Unkräutern, von denen der Hederich am verbreitetsten ist und nicht selten die Halme über⸗ bge Sodann leidet das Eetreide vielfach, hauptsächlich u“ an Blattrost, der Klee unter Kleekrebs, vereinzelt 5 unter Kleeseide. Bedenklich erscheint die Verbreitung der Blatt⸗ 5 8 und Kräuselkrankheit sowie der Schwarzbeinigkeit unter den Kartoffeln, worüber aus allen Landesteilen je eine Anzahl von Be⸗ t zurückgeführt.
Weiter wird die Ernte durch viele Arten von
Konnten die Niederschläge den Winterhalmfrüchten, namentlich
Das, was auch der
ist ihm in den vwestlichen nassen Landestei
ir estli ndesteilen w Mit dem Mähen des Roggens “ eschäftigt, mitunter auch schon fertig; einge⸗
war aber trotz der angewandten Emsigkeit infolge
kagender 8 Fachmänner in knapper, gemeinverständlicher Form und
öfterer Niederschläge erst wenig. stockt ist, wird sein Ertrag an Korn doch, da die
Obgleich der Roggen nicht gut be⸗
in ansprechender Ausstattung weite Kreise zu dem billi 3 5 8 b 2 igen 1 ℳ für das Bändchen in die wichtigsten Gebiete des Ureise zon Dr. Landersdorfer versucht mit Geschick die hauptsächli ““ 1 ptsächlichen E in den letzten Jahren eifrig betriebenen “ wandter Form vermittelt er ihm einen Einblick in d 1h2e 2 .a 2 8 wirtschaftliche Leben der alten Euphratvölker, die . LE
n, 1 werden dur ine Rei charakteristischer Abbildungen und eine Kartenskizze ö
— Der Jahrgang 12 des von dem Direktorium des
2 2 3 e 8
8 Nationalmuseums in Nürnberg N . a87-112 teilungen enthält Abhandlungen von Dr. Heinrich Reiferscheid über figürliche Gießgefäße des Mittelalters (mit zahlreichen Abbeldungen) 8* Dr. F. Trautgott Schulz über Reste eines Altarwerks der Salz⸗ urger Schule, von Dr. Theodor Hampe „Beiträge zur Geschichte — . und von J. V. Kull ünzproduzenten des Mittelalters, vornehmlich im Gelände des
— Das Augustheft der von Ludwi 1 Da — er von Ludwig Stein herausge
Monatsschrift 1“ eine — nummer dar, in der eine Anzahl hervorragender schweizeri . sönlichkeiten sich über Fücgen des vFrüche ehscher vders Vaterland r. Job. Winkler, gewesener Präsident des Eu1““ Bundesgerichts, steuerte einen Aufsatz aben 5 schweizerischen Bundesverfassung bei; der Alt⸗Bundesrat Dr. Emil
rey, Direktor des internationalen Bureaus der Telegraphen⸗Union der vier internationalen
(Bern)
(Schwanden,
1. August 1913.)
besetzt sind, größtenteils viel b 8 mi a — esser als mittel geschätzt; sein Stroh⸗ e.-2 818 aber, obwohl sich die Halme noch n die — . gee⸗ gen 2. dennoch geringer sein als sonst. Der Winterweizen 21. dnc Mitte dieses Monats schnittreif werden. Ueber die 11.4*“ . 2 ebaut wird, liegen Bemerkungen nicht vor; sie dürfte aber wohl schon erledigt sei ziffern berechneten sich — wenn 1 1 „ ö (durchschnittlich)“, 4 „gering“ ““ . 9)7, 4 „gering“ und 5 „ sehr gering“ bede — fü 8 v2 g* dem Winterweizen auf 2,5 — 9 zu Iür 5 em Winterroggen und der Wintergerste auf 2,7 (2,7 2 6); am meisten hat unter den Winterfrüchten der Spelz zug Snne. nämlich um 02, sodaß er jetzt die Note 25 erhielt. dhe de— ommerhalm⸗ und Hülsenfrüchte, besonders letztere dü n AA““ als mittel standen, EEE11“ ; der Hafer hat seinen günstigen 1 8 .J. wieder erreicht. Als atsziff . 5 sich bei dem Sommerweizen 2,7 (gegen 2,s im bei 82 eesnn98es 37 (3,), bei der ommergerste, dem Hafer und Flaeg Sebehn 85 1 8 ezw. 2,2 und 2,5), bei den Erbsen und a wiederholt die Vermutung geäußert w ist, daß di M . ert worden ist, 3 die 2 ö“ CbFegebenen Begrtasiemzefftrn S nünfüg iffer 30 nicht eine wirkliche Mitte sondern eine geringere, nur mittelmäßi sendem üne gerin Salnmi zu nennende verstanden, hat 6 Landesamt veranlaßt geseh den Vertrauensmännern alljährli t 9..ehe cr hen d e jährlich angeben zu lasse lche Erträ sie als mittel oder mit 3,0 bezeichnen wü sind in der gleichen Weise ea die b We ie Jahresernten Mittelernte 3 ö“ “ Zahlen be⸗ 3 1 d. 2 erstatter ni urch eine zu niedrige Be wertung der Mittelnote (3 °) beeinflußt sind. Wi i vorigen Jahre für die Getreideart 8 schä J folgen, da sie im Vereine mit den “ 9 1 Verein jetzigen A ⸗ fähren Anhalt für die ““ “
1912 geschätzte Mittelernte an Körnern in Kilogramm vom Hektar (= Note 3,0)
Fruchtarten Augustnoten Winterweizen. Sommerweizen Winterroggen. Sommerroggen Sommergerste. Hafer.
8 “
Zu den Hackfrüchten wird hinsicht ühen Karto⸗ 8 den j wird hinsichtlich der frühen Kartoffel⸗ iln elfach “ Haß fie üppig, im stehen, Bess 8- 1“ ieheh eingangs erwähnt, das Umsichgreifen der Bl 8 zu Bedenken Anlaß gibt. Im übrig ist diesmal weder über die Kartoffel 1 wed feln noch über die Rübe 1b Entwicklungszeit nun erst beginnt, etwas Ungünstiges E Fmn gansen v“ die Zuckerrüben um je 0,3 ie Futtern um 0,4 besser begutachtet word im? ionate; sie u Srashen 2,6 “ “ eber den Flachs (Lein) ist ans einend ich ünstiges bemerken 5 erhielt die s gusch 6 (2 “ Ungünstiges zu Die Futterpflanzen, Klee und Luzerne, sind in den vo Trechenbeit betroffen gewesenen Bezirken erheblich in ihrem 885 “ “ dem ersten Schnitte eö n wollten. Der Ausfall ist aber in den über⸗ Pheehs günstig beeinflußten Gegenden reichlich aufgewogen ““ 1 As 8 “ ist gerade beim Heuen Regenwetter eingetreten, so 8 8853 8 Irnte nicht immer gut geborgen werden konnte. Das über 1 utterpflanzen Gesagte trifft auch auf die Wiesen zu, jedoch in edeutenderem Umfange, da der erste Schnitt des Wiesenheues in den bs hetsen noch nicht unter Dach gebracht werden konnte. Die Begutachtungsziffern ergaben im Staatsd schnitte bei dem Klee und der Luzerne 2,8 (i hen 2,5), bei den Rieselwiesen wiede 1 “ b acaeae bes Plmesen r wie im Vormonate 2, 4 und bei den Hervorgehoben zu werden verdient noch, daß di beigegebenen Bemerkungen naturgemäß “ düg. günstige Verbältnisse zum Inhalte haben. Die Bedeutung der würde aber verwischt werden, wenn man diesen Bemerkungen . Wert beilegen wollte als den Noten, die — unter Berücksich⸗ gung der regierungsbezirksweise verschiedenen Anbau⸗ und Ernte⸗ “ — für den Staat sich aus den Begutachtungsziffern der dazu erufenen mehr als 5700 Vertrauensmänner zusammensetzen. 8 8 Schließlich sei noch erwähnt, daß mit diesen Berichten wieder 88 8 den beiden Vorjahren, Nachrichten über die voraussichtliche Ernte an den hier zu berücksichtigenden Winter⸗ und Sommerhalm⸗ in Gewicht vom Hektar eingezogen wurden, die, nach den rnter ächen zu Gesamterträgen berechnet, demnächst an dieser Stelle zur Veröffentlichung gelangen werden. 8 1
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8 Cu““ im Südosten Frankreichs. 1 rühkartoffeln. f fũ S ff Es wird zurzeit bezahlt für 100 kg (un⸗ Early rose de Cavaillon, in Säcken. 128818 3111 iffel de Bourgogne, in losen Ladun I Ladungen Early de Bourgogne, in losen Ladungen 10 Institut de Beauvais (Drôme), in losen ““ 10 Die Kartoffeln sind im allgemei “ S 2 1 gemeinen klein geblieben. Das gebnis steht etwa ein Drittel hinter einer voe es Ernte bg. 1 Spätkartoffeln. Der Stand der Spätkartoffeln läßt zu vn übrig Ein großer Teil der gepflanzten Kartoffeln ist nicht FöIS Pbgünai Urteil nicht vor der Ernte ab g n kann, ist do emli etrüchtlichen Fasfd vgechgen ziemlich sicher mit einem beträchtlichen ie Preise werden aller Voraussicht nach wesentlich höher sei als im vorigen Jahre. (Bericht des E 1“ ( cht des Kaiserlichen Konsuls in Lyon
.12 — 14 Fr. . 10 —11 8
Er⸗
Der Antwerpener Getreidemarkt im Juli 1913.
Im Laufe des Berichtsmonats hat si Im L htsmonats hat sich bei stark abnehmen Sh vL Geschäft in Getreide ertwfüealeh Unter di nden; ie Preise für vorrätige Ware etwas Infolge der geringen Nachfrage nach Zerealien der neuen brnh. stellten sich die Notierungen dafür um 0,75 bis 1,— Fr. für den Doppel niedriger als für vorrätige Ware. Die Vorräte am Antwerpener M 5 3 Berich wenats whe folot 8 er Markte wurden gegen Ende des 50 000 Sack Weizen, meist 250 000 Mais,
50 000 Gerste,
25 000 „ Roggen. (Bericht des Kaiserlichen Genera
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Absp Türkei. Der internationale Gesundheitsrat in Konstantinopel hat a
die Herkünfte von Smy .
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zeg Beelnfekahen ne ärztliche Untersuchung rung 2 tunden nicht überschreiten soll, haben in ei 2
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Diese Maßnahmen, deren Aus⸗ rert
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