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zu umfangreich und anspruchsvoll geraten; sie besteht aus einem langen Orchestervorspiel, überleitender Musik zu allen Verwandlungen sowie manchen die Szene illustrierenden und das gesprochene Wort melodramatisch begleitenden Stücken. An und für sich ist sie gut erfunden und in bezug auf ihre künstlerische Ge⸗ staltung völlig einwandfrei, aber sie hält sich, wie er⸗ wähnt, nicht innerhalb der für das Schauspiel gebotenen Grenzen. Von eigenartiger, die höhere Wirklichkeit der Märchen⸗ dichtung frei von aller Realistik wiedergebender Schönheit waren die von Svend Gade entworfenen Bühnenbilder, und durchweg eindrucks⸗ voll waren die schauspielerischen Leistungen. Irene Trieschs Kersti war tiefstes seelisches Erleben, kein falscher Ton störte diese von Anfang bis zu Ende harmonische Leistung. Die weniger hervortretende Rolle des Mats gab Herr Henrich schlicht und natürlich, ohne mehr hineinlegen zu wollen, als der Dichter ihr gab. Unbeimlich wirkte Herr Gebühr als spukhafte Hebamme, und eindringlich ernst, streng und gütig zugleich war Paul Wegeners Amtmann. Auch alle anderen Mitwirkenden standen auf dem rechten Platze. Die Ein⸗ richtungen der kleinen Bühne, die hier ziemlich stark in Anspruch ge⸗ nommen werden, bewährten sich ebenfalls aufs beste. Besonders geschickt vollzog sich das jedesmalige Erscheinen des Wassermanns, den man in undeutlichen Umrissen unter der CWöö sah. Der schönen, im Dienste echter Dichtung stehenden Aufführung, die Rudolf vfrnaner als Spielleiter in Szene setzte, wäre ein reger Besuch zu wünschen.
Im Königlichen Opernhause findet morgen, Mittwoch, eine Wiederholung von „Tannhäuser“ unter der musikallschen Leitung des Kapellmeisters von Strauß statt. Herr Kraus singt die Titelrolle, die Elisabeth: Frau Hafgren⸗Waag, die Venus: Frau Denera, den Hirtenknaben: Fräulein Engell, den Landgrafen: Herr Knüpfer, den Walter: Herr Henke, den Biterolf: Herr Bachmann. Die Partie des Wolfram singt Herr Fleischer vom Königlichen Theater in Han⸗ nover als Gast.
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen die Traum⸗ dichtung „Schwanenweiß“ von August Strindberg in der bekannten Besetzung wiederholt.
Im Schillertheater Charlottenburg wird am Montag, den 10. November, zur Feier von Schillers Geburtstag, zum ersten Male „Die Jungfrau von Orleans“ gegeben werden. Die Titelrolle spielt, mit Erlaubnis des Direktors Max Reinhardt, in dieser und den weiteren Aufführungen Lia Rosen vom Deutschen Theater. Der Vorverkauf hat bereits begonnen.
Die Berliner Liedertafel (Chormeister Max Wiedemann) veranstaltet ihr erstes Winterkonzert Donnerstag, den 13. No⸗ vember, im großen Saal der Philharmonie. Zum ersten Male in Berlin werden u. a. zwei Chorwerke von Anton Bruckner auf⸗ geführt. Solistin ist Fräulein Hertha Dehmlow. Das Konzert wird am 27. November ebenfalls in der Philharmonie wiederholt.
Mannigfaltiges. Berlin, 5. November 1913.
Der Verein für deutsches Kunstgewerbe in Berlin hatte kürzlich durch seinen Fachausschuß für Sondergewerbe einen be⸗ sonderen Abend veranstaltet, der sich mit dem Thema Verleger⸗ einband und Handeinband beschäftigte. Etne bemerkenswerte Ausstellung vortrefflicher Handeinbände und nach mustergültigen Ent⸗ würfen ausgeführter Verlegereinbände gewährte einen lehrreichen Ein⸗ blick in das heutige Schaffen auf den beiden Gebieten. Der Vorsitzende des Ausschusses, Kunstgewerbezeichner Hermann Weiß betonte in seinen Eröffnungsworten, daß sowohl die technisch⸗wirtschaftliche Seite als auch die mit dem heutigen Bucheinbande verknüpften Geschmacksfragen durch den Abend ihre Beleuchtung finden sollten. Der Kunstbuch⸗ binder Paul Kersten kennzeichnete in seinem einleitenden Referate die technischen Unterschiede zwischen dem Verlegereinband und dem Handeinbande. Jener ein Massenerzeugnis, auf Maschinen gefertigt und nur zu oft in seinem künstlerischen Inhalte wie in seiner tech⸗ nischen Ausführung durch die Notwendigkeit der billigen Preisstellung stark beeinflußt; dieser ein Einzelerzeugnis, aus Handarbeit hervor⸗ gegangen, Form und Ausführung bestimmt durch das Bestreben, künstlerisch und technisch Hervorragendes zu leisten. Dafür wendet sich aber auch der Verlegereinband an die große Menge der Ver⸗ braucher, der Handeinband dagegen nur an den Bücherliebhaber. Diese scharfe Grenze wird verwischt dadurch, daß neuerdings Nachahmungen der Handeinbände durch maschinelle Arbeit in minderwertigem Material
A 44
8— „
versucht worden sind. Damit hat der Masseneinband einen falschen,
mahl anschloß.
dem Kunstgewerbe wie den wirtschaftlichen Fragen nachträglichen Weg beschritten. An diese Ausführungen knüpfte eine lebhafte Aussprache. Man verkannte nicht die Schwierigkeiten, die der Verlegereinband zu überwinden hat. Auf der einen Seite steht das Verlangen des Publikums und der berechtigte Wunsch des Verlegers nach billigen Preisen, auf der anderen Seite das ebenso “ Verlangen nach guten, dauerhaften, künstlerisch wertvollen Erzeugnissen. Während der Verlegereinband für den Bücherliebhaber oft wenig erwünscht ist, bildet er für die große Menge der Abnehmer etwas Willkommenes, und wenn ihm auf der einen Seite vielleicht nur ein geringer wirtschaftlicher Wert innewohnt, so hat er auf der anderen Seite wieder unstreitig das Verdienst, den Geschmack in weiten Kreisen erheblich gebessert zu haben. Darin jedenfalls waren sich alle einig, daß Deutschlang sowohl mit seinen Kunstbuchbindern und ihren Einzelerzeugnissen als auch mit seinen Großbuchbindereien und ihren Masseneinbänden heute allen anderen Kulturnationen zum mindesten ebenbürtig dasteht, wenn es ihnen nicht überhaupt vorangeht. Durch die Zentrale für wissen⸗ schaftliche und Schulkinematographie wurde der Betrieb der Groß⸗ buchbinderei Lüderitz u. Bauer in Berlin kinematographisch vorgefübrt; das Herstellen eines Handeinbandes zeigten mehrere Buchbindergehilfen, die zurzeit die Kunstklasse der Fachschule der Berliner Buchbinder⸗ innung besuchen. Alles das gestaltete den Abend für die Besucher, die den großen Festsaal des Künstlerhauses bis auf den letzten Platz füllten, uüͤberaus anregend. .
Der zweite Nachmittagstee der Gesellschaft zur Be⸗ kämpfung der Säuglingssterblichkeit findet am Donnerstag, den 13. November, in den Räumen des Königlichen Baurats Jaffé, Neue Winterfeldstraße 28, statt. Herr Jaffé wird unter Vorführung zahlreicher Lichtbilder einen Vortrag „Aus dem dalmatinischen Pompeji, Nachklänge aus der römischen Kaiserzeit“ halten, und Fräulein Wally Galkowska wird einige Lieder von Bohm und Hildach singen. Einladungen und Karten zu dem Tee sind nur durch das Bureau der Gesellschaft, W. 57, Frobenstraße 26 1 (Telephon Amt Kurfürst 4918), zu haben.
Im Lessing⸗Museum (Brüderstr. 13), hält am Montag, den 10. November, Abends 7 Uhr, Dr. Max Osborn den ersten seine Vorträge „Von Schlüter bis Schinkel“ (mit Lichtbildern). “
“
Mannheim, 4. November. (W. T. B.) Heute mittag fand
die E“ des neuen Verwaltungsgebäudes der Mannheimer agerhausgesellschaft⸗Mannheim, der Mannheimer Seeehehpfchtffahrtase Elscaft und der Badischen A.⸗G. für Rheinschiffahrt und Seetransport statt. Anwesend waren u. a. der Königlich preußische Minister für Handel und Gewerbe Dr. Sydow, der Großherzoglich badische Minister des Innern Dr. Freiherr von und zu Bodman, der Großherzoglich badische Finanzminister Dr. Rheinboldt sowie eine Reihe hervorragender Vertreter der Schiff⸗ fahrt und der Kaufmannschaft. Der Mintster Freiherr von Bod⸗ man überbrachte die Glückwünsche der badischen Regierung und gab der Freude darüber Ausdruck, daß der Sitz der Verwaltung in Mannheim errichtet worden sei. Der Minister für Handel und Gewerbe Dr. Sydow überbrachte die lückwünsche der preußischen Regierung und bemerkte u. a., die Er⸗ öffnung des neuen Verwaltungsgebäudes bezeichne einen neuen Schritt auf dem Wege, den die A.⸗G. für Rkheinschiff⸗ fahrt und Seetransport mit ihren beiden Verbündeten durch den Zu⸗ sammenschluß erreicht habe. Im Namen der preußischen Regierung, die an der A.⸗G. für Rheinschlffahrt und Seetransport als Großaktionärin beteiligt sei, begrüße er die verbündeten Gesell⸗ schaften. Das Interesse, das die preußische Regierung daran habe, sei aber nicht nur ein finanzielles, denn um ihre Kapitallen besser zu verzinsen, habe sie sich nicht an dem Unternehmen be⸗ teiligt, die Veranlassung dazu sei vielmehr eine andere gewesen. Es 1. der preußischen Regierung daran gelegen, sich für die Kohlen der staatlichen Ruhrzechen einen auf alle Fälle sicheren, jederzeit zur Verfügung stehenden Transportweg nach den wichtigsten Kohlen⸗ handelsplätzen des Oberrheins zu sichern. — Nachdem noch der Vor⸗ des Aufsichtsrats, Bankier Deichmann⸗Cöln auf Seine kajestät den Deutschen Kaiser und Seine Königliche Hoheit den Großherzog von Baden ein Hoch ausgebracht hatte, wurde ein Rund⸗ gang durch das Verwaltungsgebäude angetreten, dem sich ein Fest⸗
ergsmsenA
Tvheater. Königliche Schauspiele. Donners⸗ tag: Opernhaus. 218. Abonnementsvor⸗ stellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind auf⸗ 8811 Tannhäuser und der Sänger⸗
eg auf artburg. Romantische Oper in drei Akten von Richard Wagner. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr Oberregisseur Droescher. Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. Chöre: Herr 5 Rüdel. (Wolfram von Eschenbach: Herr Fleischer vom Königlichen Theater in Hannover
Straße. Die Kronbraut.
Musik von August Enna. Freitag: Maebeth.
braut.
Freitag
Theater in der Königgrützer Donnerstag, Abends 8 Uhr: Ein Märchenspiel in sechs Bildern von August Strindberg.
Sonnabend und Sonntag: Die Kron⸗
Komödienhaus. Donnerstag, Abends
8 Uhr: Hinter Mauern. 5 in vier Akten von Henri Nathansen. und folgende Tage:
Deutsches Schauspielhaus. (Dueek⸗ tion: Adolf Lantz. NW. 7, Friedrich⸗ straße 104 — 104a.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Die heitere Residenz. Lust⸗ spiel in drei Akten von Georg Engel.
Freitag und folgende Tage: Die heitere Residenz.
Sonntag, Nachmittags 3 ½¼ Uhr: Die Stützen der Gesellschaft.
Deutsches Opernhaus. (Char⸗ lottenburg, Bismarck⸗Straße 34 — 37. Direktion: Georg Hartmann.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Die Königin von Saba.
Schauspiel Hinter
Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Donnerstag, Abends 8 ¼ Uhr: 777: 10. Turf⸗ und Totoschwank in drei Akten von Otto Schwar
Ffftsag; Zum ersten Male: Im grüuen
o
Sonnabend: Im grünen Rock. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Majolika. — Abends: Im grünen Rock.
Kesidenztheater. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Hoheit — der Franz! Musi⸗ kalische Groteske in drei Akten von Artur
1“
Hamburg, 4. November. (W. T. B.) Nach einem Fun
spruch vom „Imperatore hat der Dampfer ⸗„Barce lona“ von der
Hamburg⸗Amerika⸗Linie die Mannschaft des englischen Schoners „Gypsum Emperor“ auf hoher See gerettet. .
Prag, 4. November. (W. T. B.) Die große Mehrheit dr
Hörer an der Prager Kunstakademie hat beschlossen, al
Kundgehung gegen die Berufung des Professors Bauer an die Wiener Akademie sowie als Ausdruck des Einverständ⸗ nisses mit dem Vorgehen der Wiener Akademiker bis zum nächsten Montag und unter Umständen noch länger dem Unterricht fern zu bleiben. Der eingesetzte Ausschuß sucht auch die Hörer der übrigen Prager Hochschalen zum Anschluß an die Bewegung zu überreden. (Vgl. Nr. 259 d. Bl.)
Melun, 5. November. (W. T. B.) Dicht vor dem Bahnhof Melun stieß gestern abend ein Eilzug mit einem Postzuge zusammen. Bei dem Zusammenstoß wurden drei Wagen des Eil⸗ zuges, von denen zwei der zweiten Wagenklasse angehörten, vollständig zertrümmert. Der Postzug setzte sich aus sieben Wagen zusammen, die ebenfalls zertrsümmert wurden. Die Trümmer gerieten in Brand. Der Postzug, der nach Marseille ging, führte zwei Packwagen mit sich, in denen sich zahlreiche Beamte be⸗ fanden. Er war dem Eilzug, der von Marseille kam, schräg in die Seite gefahren. Um Mitternacht brannten die Wagen noch:; etwa fünfzehn Opfer waren aus den Trümmern hervorgezogen. Das Unglück wird auf Fahrlässigkeit des Lokomotivführers des Schnell zußes zurückgeführt, der den von Marseille mit einer Fahr geschwindigkeit von 90 km in der Stunde kommenden Zug, obwoh die Signale ihm die Durchfahrt durch Melun nicht freigegeben hatten, auf das Gleis fahren ließ, auf dem der Postzug ankam. Nach den Zusammenstoß explodierten die Gasbehälter und setzten die Trümmer in Brand. Hilfszüge wurden sofort abgeschickt, aber das Rettungswerk gestaltete sich sehr schwierig, da die Unglücksstätte nu von dem Scheine von Fackeln, Petroleumlampen und den brennenden Trümmern erhellt war. Die Lokomotive des Schnellzuges, die dem Postzug in die Seite gefahren war, hat sich über 1 m tief in den Boden eingewuhlt. Bis um Mitternacht waren dreizehn Leichen geborgen und vierzehn Verletzte ins Krankenhaus geschaftt worden. Um 2 ½ Uhr traf der Handelsminister an der Unglücksstelle ein. Un 3 Uhr waren noch zwei verkohlte Leichen unter den Trümmer hervorgezogen worden. Die Flammen waren erloschen, soda vollständige Finsternis herrschte. Die Verwirrung war unbe⸗ schreiblich. Die Rettung der Verletzten war außerordentlich schwierig. Eine junge Frau war unter den Tender der Lokomotive des Schnellzuges geraten, sie hatte das Bewußtsein nicht verloren und rief verzweifelt um Hilfe. Ihr Gatte, ein Hauptmann der Infanterie, starb im Krankenhaus. Ein Postbeamter sagte aus, daß der Zug bei
dem Zusammenstoß eine Geschwindigkeit von 40 km hatte, als
der Wagen, in dem er sich befand, zerschmettert wurde. Er sah Menschen wie wahnsinnig davonstürzen, dann hörte er zwei Ex⸗ plosionen. Er glaubt, daß etwa zwanzig Postbeamte getötet sind. Neun Leichen sind noch nicht erkannt. — In den beiden Postwagen des überrannten Postzuges befanden sich 21 Postbeamte, die sämtlich verschwunden sind. Man hält e zwar für möglich, daß einige von ihnen, von panischem Schrecken erfaßt, geflüchtet sind, fürchtet jedoch, daß die meisten von ihnen der Verbrennungstod erlitten haben. Unter den Verletzten wird ei Peseg namens Max Aberbach aufgeführt. In dem Marseiller ;xpreßzuge befanden sich zahlreiche holländische Reisende, die meist nur unbedeutende Quetschungen durch herabstürzende Gepäckstück erlitten haben. — Der Lokomotivführer des Schnellzuges Dumaine ist leicht am Kopf verletzt; er behauptet, das Signal habe auf „Frei“ gestanden. Der Heizer blieb unverletzt. Huelva, 5. November. (W. T. B.) In dem Schacht San Dionisio ist gestern ein Brand entstanden, bei dem sieben “ das Leben verloren. Das Feuer ist durch einen Zufall entstanden; die dabet Umgekommenen sind Opfer ihrer eigenen Unvorsichtigkeit geworden. Man hat die sieben Leichen geborgen.
Brüssel, 5. November. (W. T. B.) Vergangene Nacht ha auf dem Eisenbahnknotenpunkt Chenée bei Lüttich ein Zu⸗ sammenstoß zweier Güterzüge stattgefunden, wobei drei Per⸗ sonen getötet und mehrere verletzt worden sind.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Bellage.)
Singakademie. Donnerstag, Abends 8 Uhr: 1. Trioabend (Beethoven⸗
und Karl Mathern. Heß und Hugo Dechert.
mit dem Philharmonischen Orchester. Dirigent: Camillo Hildebrand.
8
Donnerstag, Abends 7 ½ Uhr:
Meistersaal. (Köthener Straße 38.) lavier⸗
als Gast.) Anfang 7 ½ Uhr. Schauspielhaus. 211. Abonnementsvor⸗ 5 Schwanenweiß. Traumdichtung von August Strindberg. Verdeutscht von Emil Schering. Die zur Handlung ge⸗ hörige Musik von Professor Ferdinand Feeel In Szene gesetzt von Herrn egisseur Dr. Bruck. Anfang 7 ½ Uhr. Freitag: Opernhaus. Mittags 12 Uhr:
Abends 7 ½ Uhr: II. Symphoniekonzert der König⸗ lichen Kapelle.
Schauspielhaus. 212. Abonnementsvor⸗ 12 Hans Lange. Schausviel in vbern kten von Paul Heyse. Anfang 7 v. 1 3
Deutsches Theater. Donnerstag, Abends 7 ½ Uhr: Emilia Galotti. Freitag: Torquato Tasso. Sonnabend und Sonntag: Galotti.
Symphoniematinee.
Kammerspiele 8
Donnerstag, Abends 8 Uhr: Frühling Erwachen. Freitag, Sonnabend
Vund Sonntag: Der verlorene Sohn.
Berliner Theater. Donnerst., Abends 8 Uhr: Wie einst im Mai. Posse
mit Gesang und Tanz in vier Bildern von Bernauer und Schanzer.
Freitag und folgende Tage: Wie einst im Mai.
Sonnabend, Nachmittags 3 ½ Uhr: Ein Volksfeind.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bummel⸗ studenten.
auern. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: fünf Frankfurter.
Deutsches Künstlertheater (So⸗ zietät). (Nürnbergerstr. 70/71, gegenüber dem Zoologischen Garten.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Kampf. Schauspiel in drai Akten von John Galsworthy.
Freitag: Der Biberpelz.
Sonnabend: Kampf. “
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Biberpelz. Abends: Der zer⸗ brochene Krug. Vorher: Hanneles Himmelfahrt.
Die
Lesstngtheuter. Donnerstag, Abends 7 ½ Uhr: Peer Gynt. Dramatisches Gedicht von Ibsen. Musik von Grieg.
Freitag und Sonnabend: Pugmalion.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Pro⸗ fessor Bernhardi. — Abends: Pyg⸗ malion.
Schillertheater. o. (Wallner⸗ theater.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Die Großstadtluft. Schwank in vier Akten von Oskar Blumenthal und Gustav Kadelburg.
Freitag: Wenn der neue Wein blüht.
Sonnabend: Rosenmontag.
Charlottenburg. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Wenn der neue Wein blüht. Lustspiel in drei Akten von Björnstjerne Björnson. .
Freitag: Rosenmontag.
Sonnabend: Jugendfreunde.
11
Freitag: Undine.
Sonnabend: Die lustigen Weiber von Windsor.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Freischütz. — Abends: Undine.
Montis Operettentheater. (Früber: Neues Theater.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Gastspiel Fritzi Massary, Julius Spielmann: Die ideale Gattin. Operette in drei Akten von J. Bramer und A. Grünwald. Musik von Franz
Lehär. Die
Freitag und Tage: Der
Uhr:
folgende ideale Gattin.
Sonntag, Nachmittags 3 Vogelhändler.
Theater des Westens. (Station: er Garten. Kantstraße 12.)
onnerstag, Abends 8 Uhr: Polenblut. Operette in drei Akten von Oskar Nedbal. 8 Freitag und folgende Tage: Polen⸗ lut.
Sonntag, Nachmittags 3 ¼ Uhr: Der liebe Augustin.
Theater am Nollendorfplatz. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Der lachende Dreibund. Operette in drei Akten von L. Jacobsohn. Musik von R. Benatzky.
Freitag und folgende Tage: Der lachende Dreibund.
Sonnabend, Nachmittags 3 ½ Uhr: Bei 9. Preisen: Zum ersten Male: Frau
olle.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Orpheus in dey Unterwelt.
Landsberger und Willi Wolff. Musik von Robert Winterberg. Freitag und folgende Tage: Hoheit — der 5 Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Frau Präsidentin.
Thaliatheuter. (Direktion: Kren und Schönfeld.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Die Tangoprinzessin. Posse mit Ge⸗ sang und Tanz in drei Akten von Jean Kren und Curt Kraatz.
Freitag und folgende Tage: Die Tangoprinzessin. 8
Trianontheater. (Georgenstr., nahe
Bahnhof Friedrichstr.) Donnerstag, Abends
8 Uhr: Seine Geliebte.
Freitag und folgende Tage: Seine
Geliebte. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Liebe wacht.
Konzerte.
Philharmonie. Donnerstag, Abends 8 Uhr: 1. Winterkonzert des Berliner Lehrergesangvereins. Dirigent: Prof. Felis Schmidt. Mitw.: Alexandra Feldser (Violine). Am Klavier: Paul Frenkel.
3
Bechstein-Saal. Donnerstag, Abends 8 Uhr: 1. Klavierabend von John
Thompson.
88
abend von Elsa Rau.
Abend) von Georg Schumann, Willy
Beethoven⸗Saal. Donnerst, Abends 8 Uhr: Konzert von Franz von Veesey
Birkus Schumann. Donnerst, Abends 7 ½ Uhr: Große Galavorstellung. —
Zum
Vorzügliches Programm. Schluß: Tango vor Gericht. Pantomimenburleske mit Gesang Tanz in drei Akten. 8
Birkus Busch. Donnerstag, Abends 7 ½ Uhr: Große Galavorstellung. — Auftreten sämtlicher Spezialitäten. Zum Schluß: Die große Prunk⸗ pantomime: Aus unseren Kolonien.
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Kapitän⸗ leutnant a. D. Hans Paasche (Berlin⸗ Westend). — Eine Tochter: Hrn. Landrat Richard von Puttkamer (Tuchel).
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Verlag der Expedition (Heidrich in Berlin. 8
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32.
Sieben Beilagen (einschließlich Börsenbeilage).
Fine und ““
Großhandelspreise von Getreide an deutschen und fremden 8 8 Roggen, 71 Welten, Ulka, 75 bis 76 kg das hl
Börsenplätzen
für die Woche vom 27. Oktober bis 1. November 1913 nebst entsprechenden Angaben für die Vorwoche.
1000 kg in Mark.
(Preise für greifbare Ware, soweit nicht etwas anderes bemerkt.)
—
Woche 27./10. bis 1./11. 1913
. 157,33
Weizen, „ . 183,67 Hafer, 159,67
Mannheim. Roggen, Pfälzer, mittel. 8 Weizen, Pfälzer, amerikanischer, rumänischer, Hafer, badischer, russischer, mittel... Gerste badische, Pfälzer, mittel.
Jö Mais, La Plata, mittel..
Wien.
Roggen, Pester Bode Weizen, Theiße. afer, ungarischer, I Gerste, slowakische. Mais, ungarischer.
Budapest.
Roggen, Mittelware 140,78 Weizen, 8 183,64 afer, 8 133,65 erste, Futter⸗ 115,32 Mais, 119,14
8 163,50 220,00 175,63 176,25 131,25 149,50
152,75 202,82 135,78 159,54 132,38
Da⸗
gegen
Vor⸗ woche
157,17 181 85 157,60
165,00 218,75 177,63 176,25 132,00 149,00
151,77 201,80 135,66 159,41 133,12
139,06 182,04 133,54 115,23 123,45
Roggen, 71 bis 72 kg das hh.. Weizen, 78 bis 79 kg das hllh..
Weizen, lieferbare Ware des laufenden Monats
Weizen
Weizen
18 2
Verlin, Mittwoch, den 5. November
Odessa.
bis 72 kg das hl... 130,38
Riga. 124,17 138,08 Paris. 204,36 Antwerpen. Donau⸗, mittel.. Roter Winter⸗ Nr. 2 “
*“ Kalkutia Nr. 2
Amsterdam. Pher ““ St. Petersburger.. v “ Fmerzenischer Winter⸗ amerikanischer, bunt. I“
London. 8— (Mark Lane).
englisches Getreide, Mittelpreis aus 196 Marktorten (Gazette averages)
Liverpool. ri18“ Roter Winter⸗ Nr. 2. Nord Duluth.. Manitoba Nr. 2 en“ Fracbee .
149,04 156,84 156,36 156,36 156,36
116,60 124,64 150,58 156 20 129,19 105,54
153,56 149,08 141,62 128,56 159,12
151,59 159,13 163,36 166,43 161,95 157,71] 165,96
102,71
Australier.
101,07 129,72
125,57 137,60
206,36
148,14 156,98 155,78 156,18 156,18
120,55 124,57 149,08 154,71 129,11 107,17
153,41 148,93 143,84 130,24 161,32
153,33 157,09 161,79 165,33 161,32 156,15 165,80
Hafer, englisch weißer... Gerste, Futter⸗ River Plate
Kurrachee. [EII Mais amerikanischer, bunt. 1 La Plata, gelb..
Chicago.
Dezember Mai
“
Weizen, Lieferungsware Mais
Neu Vork
roter Winter⸗ Nr. 2 .
Weizen Lieferungsware Mai .
Buenos Aitres. Mais, Durchschnittsware....
tzen an 196 Marktorten des
bncesec 1 Bushel Weizen
englis Bei der Umrechnung der Preise
Berlin, den 5. November 1913.
Weizen = 2400, Mais = 2000 kg
Dezember.
Dezember 6
Bemerkungen.
1 Imperial Quarter ist für die Weizennotiz an der Londoner = 504 Pfund engl. gerechnet; für die aus den Um⸗ a önigreichs ermittelten Durchschnitts⸗ reise für einheimisches Getreide (Gazette averages) ist 1 Imperial uarter Weizen = 480, Hafer = 312, Gerste = 400 Pfund engl.
60, 1 Bushel Mais = 56 Pfund 1 Pfund englisch = 453,6 g; 1 Last Roggen = 2100,
in Reichswährung sind die aus den einzelnen Tagesangaben im „Reichsanzeiger“ ermittelten wöchent⸗ lichen Durchschnittswechselkurse an der Berliner Börse zugrunde gelegt, und zwar für Wien und Budapest die Kurse auf Wien, für London und Liverpool die Kurse auf London, für Chicago und Neu York die Kurse auf Neu York, für Odessa und Riga die d burg, für Paris, Antwerpen und Amsterdam die Kurse auf diese Plätze. Preise in Buenos Aires unter Berücksichtigung der Goldprämie.
119,26 124,75 127,58 148,77 105,93
132,68 140,04 116,45
152,01 147,46 151,51
97,11
123,06 124,63 127,46 149,56 106,54
129,84 137,28 112,97
148,53 144 34 148,82
98,00
urse auf St. Peters⸗
.“ 8
1 “ i Getreidebörsen
und
Hauptsächlich gezahlte Preise für 1 t (1000 kg) in
ruchtmärkten.
M
November Tag
Hafer
mittel
Königsberg i. Pr. ö6ö6 Berlin. Stettin. Posen.. Breslau.. Gleiwitz.. Magdeburg. annover. E8“ Dresden. Leipzig. Hamburg. Saargemünd
Berlin, den 5. November 1913
181 — 183 183 — 185 187,50 176 — 178 182 — 184 186 — 187 181 — 185 178 — 180 184 — 185 200 — 202
Berichte von
141 — 142 162 159 — 162 155 154 — 157 153 — 155 152,50 166 — 169 163 — 165 165 — 169 163 — 165 166 — 170 155 — 156 158 — 160
160 160 — 163
Kaiserliches Statistisches Amt. Delbrück.
147,50 155 1 146 — 148 155 — 157 160 158 — 160 161 — 163 156 — 158 159 — 160 162
Qualität 8
gering
mittel
November
Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner
Tag niedrigster
höchster ℳ
niedrigster ℳ
höchster ℳ
niedrigster
ℳ ℳ
Verkaufte Menge
höchster Doppelzentner
8146
154 148— 150 — 150 — 160 163 — 170
155
1“ 11 172 — 174 174— 179 181—183
142 — 145 150
165 — 170
150 — 152
171 — 174 40 — 145
Durchschnitts⸗ preis
für 1 Doppel⸗ zentner
Verkaufs⸗
wert
44 ℳ½
Am vorigen Markttage
192 — 194 180 —183
ätzun Dopp 88
Außerdem wurden am Markttage nach über er 8% verkauft entner (Preis unbekannt)
4. Schwabmünchen
4. Günzburg Memmingen Schwab
4. Memmingen 1 Memmingen
Memmingen.
Schwabmünchen 14,00 V
Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den letzten s
Berlin, den 5. November 1913.
18,00
17,00 18,44 17,00
16,40 15,00
15,10 14,00
V
Weizen. 18,70 /ʃ y18,70 0 19,40 19,40
Kernen (enthülster Spelz, Dinkel, Fesen) 1800 18,00 18,80 18,80 18,94 I 19,30 19,3 18,10 19,20 19,20
Roggen.⸗ 16,70 ¹⁄ 17,00
Gerste. 15,50 1600 1 a fer. 15,50 114,80
15,50
H 1 14,80
15 30
14,40 14,40
Kaiserliches Statistisches Amt. D elb rück.
486
16,58 19,02 19,00
16,38
139 15,00
15 26
14,40 14,90
4 750 2 347
28. 10.
28. 10. 28. 10. 28. 10.
28. 10.
28. 10.
28. 10. 28. 10.
Zahlen berechnet.
echs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt