organe 12,73 % in allen deutschen Orten): in Berlin⸗Treptow, Burg, Geestemünde, Godesberg, Werne, Wittenberg, Schweinfurt, Lahr, Bearcelona, Madrid, Malaga, Valencia; dem Magen⸗ und Darm⸗ katarrb, Brechdurchfall (1895/1904 starben an akuten Darm⸗ krankeiten 13,19 % in allen deutschen Orten): in 137 deutschen Orten, darunter sogar mehr als die Hälfte in Bismarckhütte, Gladbeck, 3 1e. Odenkirchen; ferner im Landkreis Beuthen 1, in Alexandrien, Kairo. Von den 379 deutschen Orten hatte 1 im Berichtsmonat eine verhältnismäßig hohe Sterblichkeit (über 35,0 auf je 1000 Ein⸗ wohner und aufs Jahr berechnet): Dirschau 37,6 (1909/11: 22.,6). Im Vormonat betrug das Sterblichkeite maximum 32 6 %o. — Die Säuglingssterblichkeit war in 14 Orten beträchtlich, d. h. höher als ein Drittel aller Lebendgeborenen, in: Bernburg 351 %0 (Gesamtsterblichkeit 18,4), Bruchsal 357 (10,1), Apolda 358 (18,8), Bitterfeld 360 (15,9), Mittweida 367 (16,4), Irgolstadt 368 (14,3), Neisse 381 (17,0), Kleve 395 (23,1), Langenbielau 405 (23,4), Cöpenick 419 (17,2), Reichenbach i. Schles. 429 (26,4), Zoppot 429 (21,2), Weißenfels 439 (22,3), Bunzlau 485 (24 6).
Die Gesamtsterblichkeit war während des Berichtsmonats geringer als 15,0 (auf je 1000 Einwohner und aufs Jahr berechnet) in 220 Orten. Unter 7,0 % betrug sie in: Godesberg 6,5 (1908/10: 17,9), Falkenstein i V. 6,3, Berlin⸗Friedenau 5,9 (1895/1904: 10,6), Oelsnitz i. Erzgeb. 5,7, Berlin⸗Steglitz 5,6 (1895/1904: 13,6), Berlin⸗ Niederschönhausen 5,1 (1895/1904: 18,6), Wald 5,1 (1896/1905: 14 2), Wermelskirchen 44 (1902/11: 11,0), Gumme sbach 4,3. — Die Säuglingssterblichkeit betrug in 122 Orten weniger als ein Zehntel der Lebendgeborenen. Unter einem Siebentel derselben blieb sie außerdem in 71, unter einem Fünftel in 55 Orten.
Im ganzen scheint sich der Gesundheitszustand seit dem
Vormonat etwas verschlechtert zu haben. Eine höhere Sterblichkeit ls 35,0 %o hatte 1 Ortschaft gegen keine in den 7 Vormonaten, ine geringere als 15,0 % hatten 220 Ortschaften gegen 231 im August. Mehr Säuglinge als 333,3 auf je 1000 Lebendgeborene tarben in 14 Orten gegen 10, weniger als 200,0 in 248 gegen 261 im Vormonate.
Nr. 45 der „Veröffentlichungen des Kaiserlichen esundheitsamts“ vom 5. November 1913 hat folgenden Inhalt: Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten. — Sterbefälle im eptember. — Zeitweilige Maßregeln gegen Pest und Cholera. — esgl. gegen Pest. — Desgl. gegen Cholera. — Desgl. gegen ocken. — Gesetzgebung usw. (Württemberg.) Pferde. — (Baden.) pothekergewichte 2c. — (Schweiz.) Kranken⸗ und Unfallversicherung. (Belgien.) Krankenpfleger ꝛc. — (Niederlande.) Bier. — (Canada.) Lebensmittel. — Tierseuchen im Auslande. — Desgl. in Ungarn, 3. Vierteljahr. — Desgl. in Großbritannien, 1912. — Zeitweilige Maßregeln gegen Tierseuchen. (Schweiz.) — Vermischtes. (Preußen.) Verletzungen durch tolle Tiere, 1912 — (Sachsen.) Landesausschuß zur Bekämpfung der Tuberkulose. — (Württemberg.) Jahresbericht über die Stadt Stutt⸗ gart, 1912. — (Türkei.) Pilgerfahrt, 1912. — Geschenkliste. — Monatstabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten mit 15 000 und mehr Einwohnern, September. — Desgl. in größeren Städten des Auslandes. — Wochentabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten mit 40 000 und mehr Einwohnern. — Desgl. in größeren Städten des Auslandes. — Erkranku ngen in Krankenhäusern deutsche Großstädte. — Desgl. in deutschen Stadt⸗ und Landbezirken. — Witterung.
Handel und Gewerbe.
Verzeichnis deutscher und deutsch sprechender Aerzte und Apotheker im Auslande.
Spätestens Ende dieses Jahres wird das zuletzt im Jahre 1910 herausgegebene Verzeichnis deutscher und deutsch sprechender Aerzte und Apotheker im Ausland stark vermehrt und auf den neuesten Stand gebracht in einer Neuauflage erscheinen. Anträge auf Ueber⸗ lassung des Verzeichnisses sind umgehend unter Beifügung eines mit Aufschrift und Marke (Berlin 5 ₰, sonst 10 ₰) versehenen großen Briefumschlags an das Bureau der „Nachrichten“, Berlin W. 8, Wilhelmstr. 74 III, zu richten. Nach dem 15. November eingehende Anträge können nur insoweit berücksichtigt werden, als noch Exemplare vorhanden sind.
8“ “
Konkurse im Auslande. Rumänien.
Anmeldung Schluß der
Name des Falliten Faneelncen “ is
Handelsgericht
M. S. Davidese u, 20 November 22 November/ Str. Dreptului 22 3. Dezbr. 1913,5 Dezbr. 1913 Teodor Popescu, 22. November / 25. November/ Str. Vaselor 33 5. Dezbr. 1913[8. Dezbr. 1913 Radu Dumitrescu 25. November / 27. November/ und M. Mihäileanus. Dezbr. 191310.Dezbr. 1913 und deren Inhaber, V Cal. Rahovei 103 Tipografia 25. November / 27 November mubtlen“, 8. Dezbr. 1913 10. Dezbr. 1913 Boulev. Elisabeta 51 8 Jancu C Con⸗ 25. Novemher/ 27. November/ stantinescu, Str. 8. Dezbr. 1913 10. Dezbr. 1913 Economu Cezärescu 2
Ilfov Bukarest)
llung für Kohle, Koks und Briketts am 6. November 1913:
Ruhrrevier Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen 8
Gestellst . . . . 28 703 12 668 Nicht gestellt... —
I1I111“ 8
Nach dem Geschäftsbericht der Braunschweigischen Aktien⸗ Gesellschaft für Jute⸗ und Flachs⸗Industrie zu Braun⸗ schweig für 1912/13 stand die erste Hälfte des Geschäfts jahres unter dem Zeichen starker Nachfrage nach Juteerzeugnissen sowohl in Indien und Schottland wie auch in Deutschland infolge großer Welt⸗ ernten und außergewöhnlich günstiger industrieller Verhältnisse, sodaß sich zeitweise eine Knappheit in Futemaeen geltend machte, und ein Anziehen der Preise auf eine bis dahin nicht gekannte Höhe eintrat. Nach und nach vollzog sich in der zweiten Hätfte mit dem zunehmenden Abflauen der industriellen Hochkonjunktur ebenfalls ein Wechsel in der Juteindustrie. Wie in Indien und Schottland so trat auch in Deutschland infolge verminderter Nachfrage eine rückläufige Bewegung der Preise für Jutefabrikate ein. Es wurden erzeugt 1912/13: in der Spinnerei 11 641 361 kg (gegen 1911/12 11 358 110 kg); in der Weberei 18 548 883 m (gegen 17 995 071 m); in der Sacknäherei 6 982 275 Stück (gegen 6 941 076 Stück). Die Dividende betrug 15 %.
Paris, 6. November. (W. T. B.) Bankausweis. Bar⸗ vorrat in Gold 3 502 101 000 (Fun. 28 234 000) Fr., do. in Silber 637 707 000 (Zun. 1 161 000) Fr., Portefeuille der Hauptbank und der Filialen 1 501 111 000 Lhn. 194 621 000) Fr.
Schlußstunde traten
1“
Notenumlauf
5 866 146 000 (Zun. 60 453 000) Fr., laufende Rechnung der Privaten 592 000 000 (Abn. 54 130 000) Fr., Guthaben des Staatsschatzes 264 098 000 (Abn. 77 646 000) Fr., Gesamtvorschüsse 753 385 000 (Zun. 32 323 000) Fr., Zins⸗ und Diskonterträgnis 27 077 000 Fr. (Zun. 2 014 000 Fr.). — Verhältnis des Barvorrats zum Notenumlauf 70,57 gegen 70,79 in der Vorwoche.
London, 6. November. (W. T. B.) Bankausweis. Total⸗ reserve 26 482 000 (Abn. 633 000) Pfd. Sterl., Notenumlauf 28 740 000 (Zun. 12 000) Pfd. Sterl., Barvorrat 36 772 000 (Abn. 621 000) Pfd. Sterl., Portefeuille 29 035 000 (Zun. 416 000)
fd. Sterl., Guthaben der Privaten 42 397 000 (Zun. 1 336 000)
fd. Sterl., Guthaben des Staates 7 132 000 (Abn. 1 582 000) Pfd. Sterl., Notenreserve 24 857 000 (Abn. 628 000) Pfd. Sterl., Regierungssicherheit 11 788 000 (Abn. 100 000) Pfd. Sterl. Prozent⸗ verhältnis der Reserve zu den Passiven 53 ¾ gegen 54 ½ in der Vor⸗ woche. Clearinghouseumsatz 379 Millionen, gegen die entsprechende Woche des Vorjahres mehr 52 Millionen. v
Kursberichte von auswärtigen Fonddmärkten.
6. November. (W. T. B.) Gold in Barren das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd., Silber in Barren das Kilogramm 82,00 Br., 81,50 Gd.
Wien, 7. November, Vormittags 10 Uhr 40 Min. (W. T. B.) Einh. 4 % Rente M. /N. pr. ult. 80,90, Einh. 4 % Rente Januar/ Juli pr. ult. 80 80, Oesterr. 4 % Rente in Kr.⸗W. pr. ult. 81,45, Ungar. 4 % Goldrente 98,25, Ungar. 4 % Rente in Kr.⸗W. 80,50, Türkische Lose per medio 226,00, Orientbahnaktien pr. ult. —,—, Oesterr. Staatsbahnaktien (Franz.) pr. ult. 686,00, Südbahn⸗ gesellschaft (Lomb.) Akt. pr. ult. 105,50, Wiener Bankvereinaktien —,—, Oesterr. Kreditanstalt Akt. pr. ult. 619,50, Ungar. allg. Kreditbankaktien —,—, Oesterr. Länderbankaktien —,—, Unionbank⸗ aktien —,—, Deutsche Reichsbanknoten pr. ult. 117,87, Brüxer Kohlenbergb.⸗Gesellsch.⸗Akt. —X,—, Oesterr. Alpine Montangesell⸗ schaftsaktien 772,50, Prager Eisenindustrieges.⸗Akt. 2623, Skoda⸗ werke 7723. — Auf mattes New York reserviert bei behaupteten Kursen; Skodaaktien fest.
London, 6. November, Nachm. (W. T. B.) Silber prompt 27¹ ⁄h6, 2 Monate 27 ⅛. Privatdiskont 4158½. — Abends. 2 ½ % Englische Konsols 73. — Bankeingang 251 000 Pfund Sterling.
Paris, 6. November. (W. T. B.) (Schluß.) 3 % Franz. Rente 86,22.
Madrid, 6. November. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 106,00.
Lissabon, 6. November. (W. T. B.) Goldagio 19.
New York, 6. November. (W. T. B.) (Schluß.) Die Unternehmungslust der Börse wurde durch die andauernd unklare politische Lage in Mexiko eingedämmt und das Geschäft bewegte sich anfänglich in ruhigen Bahnen. Die Erklärung des Vorsitzenden der Southern Pacific Bahn, daß von seiten der Oeffentlichkeit gegen die Eisenbahngesellschaften eine wohlwollendere Stimmung wahrnehmbar sei, machte auf die Börse einen guten Eindruck und die Kurse waren anfänglich gut behauptet Späterhin trat ein ausgesprochener Stimmungswechsel ein. Steels und Amalgamated gaben zeitweise um 2 Dollar nach, infolge von ungünstigen Meldungen vom Stahlmarkt bezw. vom Kupfermarkt. Seitens des Inlandes wurden namentlich größere Posten von Stahltrustwerten abgestoßen. In der neuerdings Befürchtungen wegen weiteren Verwicklungen der mexikanischen Lage auf, und unter dem Druck beträchtlicher spekulativer Abgaben schloß die Börse in matter Haltung. Steels und Amalgamated verloren schließlich 2½ Dollar und auch die anderen führenden Werte hatten Kurseinbußen bis um 1 ¾ Dollar zu verzeichnen. Aktienumsatz 350 000 Stück. Tendenz für Geld: Fest. Geld auf 24 Stunden⸗Durchschn.⸗Zinsrate 4, do. Zinsrate für letztes Darlehn des Tages 4, Wechsel auf London 4,8040, Cable Transfers 4,8550, Wechsel auf Berlin (Sicht) 943⅞.
Rio de Janeiro, 6. November. (W. T. B.) Wechsel auf London 16 ⁄2.
Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.
Essener Börse vom 6. November 1913. Amtlicher Kursbericht. Kohlen, Koks und Briketts. (Preisnotierungen des Rheinisch⸗ Westfälischen Kohlensyndikats für die Tonne ab Zeche.) I. Gas⸗ und Flammkohle: a. Gasförderkohle 12 50 — 14,50 ℳ, b. Gas⸗ flammförderkohle 12,25 — 13,25 ℳ, c. Flammförderkohle 11,50 bis 12,00 ℳ, d. Stückkohle 14,00 — 15,50 ℳ, e. Halbgesiebte 13,50 bis 14,50 ℳ, f. Nußkohle gew. Korn I und II 14,25 — 15,00 ℳ, do. do. III 14,25 — 15,00 ℳ, do. do. IV 13,75 — 14,50 ℳ, g. Nuß⸗ grußkohle 0— 20/30 mm 9,00 — 10,00 ℳ, do 0 — 50/60 mm 10,50 bis 11,25 ℳ, h. Gruskohle 8,00 — 10,75 ℳ; II. Fettkohle: a. Förder⸗ kohle 12,00 — 12,75 ℳ, b. Bestmelierte Kohle 13,00 — 13,50 ℳ, c. Stückkohle 14,00 — 14,50 ℳ, d. Nußkohle, gew. Korn I 14,25 bis 15,00 ℳ, do. do. II 14,25 — 15,00 ℳ, do. do. III 14,25 — 15,00 ℳ, do. do. IV 13,75 — 14,50 ℳ, e. Kokskohle 13,25 — 14,00 ℳ; III. Magere Kohle: a. Förderkohle 11,25 — 12,75 ℳ, b. do melierte 12,25 — 13 25 ℳ, c. do. aufgebesserte je nach dem Stück⸗ gehalt 13,25 — 14,75 ℳ, d. Stückkohle 13,75 — 16,25 ℳ, e. Nuß⸗ koble, gew. Korn I und II 15,75 — 19,00 ℳ, do. do. III 16,50 bis 20,00 ℳ, do. do. IV 12,25 — 14,75 ℳ, f. Anthrazit Nuß Korn 1 20,50 — 22,00 ℳ, do. do. II 22,00 — 26,00 ℳ, g. Fördergrus 10,25 bis 11,25 ℳ, h. Gruskohle unter 10 mm 7,25 — 10,00 ℳ; IV. Koks: a. Hochofenkoks 16 50 — 18,50 ℳ, b. Gießereikoks 19,00 — 21,00 ℳ, c. Brechkoks I und II 21,00 — 24 00 ℳ; V. Briketts: Briketts je nach Qualität 11,50 — 15,00 ℳ. — Die nächste Börsenversammlung findet am Montag, den 10. November 1913, Nachmittags von 3 ½ bis 4 ½ Uhr, im „Stadtgartensaale“ (Eingang am Stadtgarten) statt.
Magdeburg, 7. November. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn⸗ zucker 88 Grad ohne Sack 9,00 — 9,05. Nachprodukte 75 Grad o. S. 7,30 — 7,40. Stimmung: Ruhig. Brotraffin. I ohne Faß 19,25 — 19,50. Kristallzucker I mit Sack —,—. Gem. Raffinade m S 19,00 - 19,25. Gem. Melis I mit Sack 18,50 — 18,75. Stimmung: Ruhtg. Rohzucker I. Produkt Transit frei an Bord Se Nopember 9,52 ½ „ 9,55 Br., Dezember 9,55 Gd., 9,60 , Januar⸗ März 9,67 ½ Gd., 9,70 Br., Mai 9,87 ½ Gd., 9,90 Br., August 10,07 ½ Gd., 10,10 Br., Oktober⸗Dezember 9,85 Gd., 9,90 Br. — Behauptet. — Wochenumsatz 468 000 Zentner. 1
Cöln, 6. November. (W. T. B.) Rüböl loko 70,00, für
Kaffee.
Mai —,—.
Bremen, 6. November. (W. T. B.) Schmalz. Loko. Tubs und Firkin 57 ½, Doppeleimer 58 ½. — Ruhig. — Baumwolle. Stetig. American middling loko 70.
Hamburg, 7. November, Vormittags 10 Uhr. (W. T. B.) Zuckermarkt. Ruhig. Rübenrohzucker I. Produkt Basis 88 % Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg, für November 9,50, für Dezember 9,52 ½, für Januar⸗März 9,65, für Mai 9,85, für August 10,05, für Oktober⸗Dezember 9,85.
Hamburg, 7. November, Vormittags 10 Uhr 15 Minuten. T. B.) Kaffee. Stetig. Good average Santos 88
ezember 54 Gd., für März 55 ½ Gd., für Mai 56 Gd., für September 56 ¾ Gd.
London, 6. November. (W. T. B.) Rübenrohzucker 88 % November 9 sh. 5 ¼ d. Käufer, stetig. Javazucker 96 % prompt 10 sh. 10 ½ d. nom,, ruhig. .
London, 6. November. (W. T. B.) (Schluß.) Standard⸗ Kupfer flau, 70 ⅜, 3 Monat 69 ½.
Liverpool, 6. November, Nachmittags 4 Uhr 10 Minuten. E. T. B.) Baumwolle. Umsatz 10 000 Ballen, davon für Spekulation und Export — Ballen. Tendenz: Stetig. Amerikanische middling Lieferungen; Kaum stetig. November⸗Dezember 7,18, De⸗ zember⸗Januar 7,15, Januar⸗Februar 7,15, Februar⸗März 7,15, März⸗ April 7,15, April⸗Mai 7,15, Mai⸗Juni 7,14, Juni⸗Juli 7,12, Juli⸗August 7,09, August⸗September 6,89.
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Glasgow, 6. November. (W. T. B.) (Schluß.) Roheisen Middlesbrough warrants willig, 50/7.
Paris, 6. Nopember. (W. T. B.) (Schluß.) Rohzucker ruhig, 88 % neue Kondition 28 ½ — 28 ½. Weißer Zucker ruhig, Nr. 3 für 100 kg für November 31 ¾, für Dezember 31 ⅛, für Januar⸗ April 32 ½, für März⸗Juni 32 ⅞.
Amsterdam, 6 November. (W. T. B.) Java⸗Kaffee good ordinary 45. — Bancazinn 110 ½.
Antwerpen, 6. November. (W. T. B.) Petroleum. Raffiniertes Type weiß loko 24 ¾ bez. Br., do. für November 24¾ Br., do. für Dezember 25 Br., do. für Januar⸗März 25 ¼ Br. Stetig. — Schmalz für November 138 ½.
New York, 6. November. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 14,00, do. für Januar 13,28, do. für März 13,33, do. in New Orleans loko middl. 13 ¾, Petroleum Refined (in Cafes) 11,00, do. Standard white in New York 8,75, do. Credit Balances at Oil City 250, Schmalz Western steam 11,00, do. Rohe u. Brothers 11,45, Zucker fair ref. Muscovados 3,04, Getreidefracht nach Liverpool 2 ½, Kaffee Rio Nr. 7 loko 10 ½, do. für Dezember 9,73, do. für März 10,11, Kupfer Standard 15,25 — 16,00, Zinn 39,75 — 40,00.
Theater und Musik. Konzerte.
Eine fesselnde Vortragsfolge unter der Aufschrift: „Ernste un heitere Lieder aus Des Knaben Wunderhorn“ hatte das Beethoven⸗ Quartett, ein aus 20 Herren bestehender kleiner Männerchor, für sein am Sonntag im Beethovensaal gegebenes Konzert aufgestellt. Der Chor steht unter der Leitung des Königlichen Hof⸗ und Dom⸗ sängers Hanns Mießner, der sich durch das feinsinnig zusammen⸗ gestellte Programm und dessen vorzügliche Ausarbeitung als ein hervorragender Chorleiter einführte. Das Stimmenmaterial der Herren ist klangvoll und gediegen geschult, Aussprache und Intonation erwiesen sich bis auf einige harmonische Schwankungen als durchaus vollwertig. Mit besonderem Lobe seien Chöre von Kaun, Kaehler, Othegraven, Wiedemann und Zack genannt. Frl. Erna Kemnitz sang außer Schumann und Brahms drei reizvolle Lieder im Volkston von Paul Ertel. Ihre hübsche Stimme und der innige, warmempfundene Vortrag erweckten für die junge Sängerin die besten Hoffnungen auf eine bedeutende Zukunft. Der bestens bekannte Königliche Hof⸗ und Domsänger Paul Köhler wartete mit Mahler und Streicher auf, am Klavpier waltete Arthur Spengler mit lobenswerter Geschicklichkest seines Amtes als Begleiter. — Für ihren gleichzeitig im Bechsteinsaal veranstalteten ersten Kammer⸗ musikabend hatten die Herren Professor Robert Kahn, Joseph Rywkind und Arthur Williams je ein Trio von Brahms und Beethoven und eine Violinsonate von Mozart auf das Programm gesetzt. Mit klassischer Vornehmheit des Gefühls, in sorgsam gefeilter Form wurden diese großen Meister zu Gehör gebracht; es war allen Be⸗ suchern eine Freude, in ruhigem Genießen diese Meisterwerke der Musik an sich vorüberziehen zu lassen. — Einige Tage vorher hatte Frau Margarete Parbs, das bisherige Mitglied der Königlichen Oper, im Beethovensaal einen Liederabend veranstaltet, der besonders in bezug auf die Vortragekunst der Sängerin günstige Eindrücke ver mittelte. Ihren klangschönen Mezzosopran wird sie den Anforderungen des Konzertsaals, die andere sind als die der Bühne, noch anpassen müssen. Jedenfalls war es ein verheißungsvoller Anfang. Am Klavie waltete Eduard Behm als Begleiter mit Feingefühl seines Amtes
Zur Feier des Jubeljahres 1913 veranstaltete die Berliner Mozart⸗Gemeinde in der Philharmonie am Montag ein Konzert in größtem Rahmen. Herr Fritz Rückward hatte die ver⸗ stärkten Chöre des Brahms⸗Vereins und Zehlendorfer Chorgesang vereins zusammengestellt und sich dadurch ein Ensemble verschafft welches zwar an Kopfzahl und stimmlich nicht mit unseren größten Berliner Chören (Philharmonischer Chor und Singakademie) ver⸗ glichen werden darf, aber immerhin unter seiner künstlerisch gediegenen Leitung sehr erfreuliche Leistungen zeitigte. „Der 100. Psalm“ von Händel, eine weniger bekannte Krönungsmesse von Mozart und das mit erstaunlicher kontrapunktischer Kunst gearbeitete, in der Erfindung aber doch ziemlich spröde „Triumphlied“ von Brahms waren die chorischen Hauptgaben; außerdem erklang noch mit den trefflichen Waldemar Lütschg am Flügel, der wiederum au gezeichnetes leistete, Beethovens Chorphantasie für Klavier, Chor und Orchester. Das Soloquartett von Mary Mora von Goetz Hetta von Schmidt, Georg Funk und Wilhelm Gutt⸗ mann löste seine Aufgabe recht befriedigend; der letztgenannte, einer unserer strebsamsten jüngeren Sänger, sang außerdem das Baritonsolo im Brahmsschen „Triumphlied“ in hervor⸗ ragender Weise. Endlich seien noch Max Laurischkus (Cembalo), Johannes Senftleben (Orgel) und das Phil⸗ harmonische Orchester mit Anerkennung erwähnt. — Die formvollendeten, durchgeistigten Klaviervorträge Karl Fried⸗ bergs hatten (Montag) ein zahlreiches Publikum nach der Sing⸗ akademie gelockt. Das Programm wurde eingeleitet durch die schwierigen, tief in die Seele dringenden Tondichtungen Beethovens und schloß mit klangprächtigen Kompositionen Liszts. Dazwischen kamen Schumanns „Kinderszenen“ und einige kleinere Tonstücke von Chopin mit entzückender Lieblichkeit und Grazie zu Gehör. Immer von neuem überraschen bei diesem Pianisten die köstliche Durchsichtig⸗ keit der Technik und die Klarheit des Ausdrucks. Die Wiedergabe von Beethovens E⸗Dur⸗Sonate brachte diese Vorzüge vortrefflich zur Geltung; Liszts Soirée de Vienne und sein Pester Karneval er⸗ strahlten unter Friedbergs Händen in schönheitfunkelndem Gewande. — Im dichtbesetzten Bechsteinsaal gab Fräulein Rose Walter, ebenfalls am Montag, ihr erstes Konzert. Die junge Sängerin ver⸗ fügt über einen großen, dunkel gefärbten Mezzosopran, dessen Aus⸗ bildung fleißiges Studium verrät. Am besten gelangen ihr die Jungbrunnenlieder“ von Kahn mit Triobegleitung, aber auch in Liedern von Strauß und Brahms zeigte die Künstlerin feines musi⸗ kalisches Empfinden und eine lobenswerte Textaussprache. Unter⸗ stützt wurde das Konzert von dem bewährten Kahn⸗Trio, das den Zuhörern den gewohnten Genuß bereitete. — Der noch im Knabenalter stehende Geiger Laszlé IJpolyi, der bereits im Vorjahre und Anfang dieses Jahres erfolgreich vor die Oeffentlichkeit getreten ist, gab um dieselbe Zeit im Klindworth⸗ Scharwenkasaal wieder vollgültige Beweise seines ernsten, künst⸗ lerischen Strebens. Seine staunenswerte Technik, die Klarheit und die tadellose Reinheit des Tons, die straffe Rhythmik des Spiels, alle diese Eigenschaften bürgen dafür, daß sein Name sich dereinst denen der besten Künstler anreihen wird. Leider stand das Konzert des jugendlichen Geigers diesmal nicht eben unter günstigem Stern; es rissen ihm Saiten, was ihn sichtlich nervös machte, auch war die Klavierbegleitung so nüchtern und trocken, daß sie die Wirkung seines Spiels zuweilen abschwächte. — An dem⸗ selben Montag ließ sich im Blüthnersaal der von der Kur⸗ fürstenoper her bestens bekannte Bassist Sergej Warjagin mit Kompositionen von Gomez, Verdi, Moussorgsky, Rimsky⸗ Korsakoff, Löwe und Schubert hören. Sein Organ, das in der Tiefe satt und rund klingt, wird in der Höhe etwas stumpf. Am besten lagen ihm banageg dramatische Gesänge, wie die Arien aus den Opern „Salvator Rosa“, „Don Carlos“, „Boris Godunow“ und das schelmische Lied „Der Floh“ aus Goethes „Faust“ von Moussorgsky, das wiederholt werden mußte. Der Wiedergabe von Liedern von Löwe und Schubert fehlte der Stil. Der am Klavier begleitende Fenznethter Oskar Wappenschmidt spielte mit Verständnis und
ärme.
Am Dienstag zeigte der Königliche Hof⸗ und Domchor in der Singakademie unter seines Dirigenten Professor Hugo Rüdel vortrefflicher Leitung absolute Meisterschaft des alten wie des modernen Stils in Werken aus der Periode der alten Italiener wie neuzeitlicher Tonsetzer. Aufgeführt wurden interessante Werke von Philippus Dulichius (1562 — 1631), Allessandro Scarlattt (1659 — 1725),
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enachtstimmiger Chor „O Magnum mysterium“ ganz besondere Fein⸗ dessenach ba⸗ Ferecnt en Gegensätzen aufwies, ferner von Antonio Lotti (1667 — 1740), Antonio Caldara (1670—1736) und eine Motette für Doppelchor mit anschließendem fugatischen Satz: „Lobet den Herrn in seinen Taten“ von Johann Sebastian Bach. Den zweiten Teil zierten ausschließlich Werke neuzeitlicher Tonfetzer, deren Kompositionen vom Domchor zum ersten Male gesungen wurden. Unter diesen darf ein Requiem für sechsstimmigen Chor von Sigmund von Hausegger, noch einer Dichtung von Fr. Hebbel: „Seele, vergiß sie nicht, die Toten“ als ein Meisterstück bezeichnet werden. Ein tiefes Gemütsleben spricht aus diesen ergreifenden Harmonien. Ihm folgte ein sieben⸗ timmiges Lied: „Dich trifft nun kein Sonnenbrand“ von Arnold Mendelssohn, ferner Weihe der Nacht“ von Waldemar von Baußnern: eine wirkungsvolle Vertonung, welche die Schauer und segnenden Stimmungen der Nacht in wunderbarer Malerei widerspiegelt. Den S. e bildete eine 16stimmige Hymne von Richard Strauß, der mit diesem Chor von neuem seine Könnerschaft auch auf diesem Gebiet der Musik an den Tag legte. Die Wiedergabe aller dieser Werke war über Lob und Tadel erhaben. Es schien, als gäbe es weder in Rhythmik noch Dvnamik Hindernisse. Wunderbare Pflege und Kultur aller Stimmen ist das Hauptgepräge dieses einzigen Chores, der mit seinen Leistungen keinen feinesgleichen zu scheuen braucht. Stürmischer Beifall des vollbefetzten Hauses lohnte die mustergültigen Ausführungen. — Der erste Symphonieabend mit dem verstärkten Philharmonischen Orchester unter Theodore Spierings Leitung fand, gleichfalls am Dienstag, im großen Saal der Philharmonie statt. An der Spitze des Programms stand ein Konzert alten Stils für Orchester von Max Reger, das seine erste Aufführung erlebte; man konnte an der wohlgesetzten, gesund empfundenen Arbeit eine ungeteilte Freyde haben Die Gedanken rauschten ununterbrochen in fröhlichem Fließen vorüber. Die Harmonien erfüllten das Ohr mit Wohlgefallen; so wirkte die Tondichtung alten Stils frisch und jung und fand eine überaus herzliche Aufnahme. Das anmutige Klanggemälde „In a summer-garden“ von Frederick Delius brachte so zarte, sommerlich leichte Stimmungen zum Ausdruck, daß man sich gern von ihrem Zauber einspinnen ließ. Das Zwitschern und Rauschen, das Summen und Surren eines milden Sommertages klang sanft ins Gemüt. Die angesetzte Uraufführung einer Komposition von E. N. von Reznicek mußte ausfallen, weil Paul Knüpfer am Erscheinen ver⸗ hindert war und die vier Bet⸗ und Bußlieder nach Worten der Heiligen Schrift deshalb nicht zu ehör gebracht werden
konnten. Robert letzten Teil Orchester Anton
Feuer zu wünschen.
Schumanns des Programms. mit Gewandtheit
Klengels eingerahmt wurden.
kalisches Empfinden und ents geleugnet werden, seinem Spiel Technik versagte auch bisweilen t Jedenfalls nicht die Berechtigung, si
sich vor Jahresfrist mit au
Theodore und
hatte Herr
diese schwachen
C⸗Dur⸗Symphonie füllte
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Spiering leitete das
musikalischer Sicherbeit. — Pokrovsky (Violoncello) brachte an demselben Tage im Klindworth⸗Scharwenkasaal sozusagen gute größten Teil des Abends nahmen außerdem in etwas anspruchsvoller
„Hausmusik“. Den
Weise eigene Kompositionen ein, die von zwei Tonwerken Lalos und Daß der Konzertgeber gesundes musi⸗ prechende Begabung besitzt, kann nicht fehlt aber noch die Tonschönheit, die und dem Vortrage wäre etwas mehr
Pokrovsky wohl noch
— ch in den Vordergrund zu stellen. — Ein Cellospieler anderen Schlages ist Hans Bottermund, der 8 ßergewöhnlichem Erfolge hier schon hören ließ; er trat am Dienstag im Blüthnersaal mit dem Blüthner⸗ orchester auf. Der Erfolg blieb ihm auch diesmal treu. je ein Konzert von d'Albert und Dvokaäk. Es ist erstaunlich, mit welcher Klarheit und Tiefe des Gefühls er sein Spiel zu durchdringen weiß; unter seinen Händen strahlt sein Instrument einen goldig warmen Ton aus, der berückt und entzückt; alles erscheint bei ihm so gesund, so natürlich, so formpollendet, daß man nicht anders als freudig genießen kann. Der große Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt und wurde zum Schluß von stürmischem Beifall durchbraust. — Den Klaviervorträgen von Sophie Sack merkte man (Dienstag) noch stark die Anfängerin an. Die junge Dame schien wohl eine Ahnung von der Bedeutung der von ihr vor⸗ getragenen Musik zu haben, um so weniger Befriedigung gewähren, als bildung noch viel zu wünschen übrig ließ.
„Georg Zscherneck begann am Mittwoch seinen Klavierabend im Choralionsaal mit Liszts H⸗Moll⸗Sonate. Diese schwer zu bewältigende Aufgabe überstieg auch die Kräfte des sonst recht tüchtigen Pianisten. Der im ganzen gut angelegte Vortrag gelang wohl in den Einzelheiten, aber der nüchtern anmutenden Darstellung fehlten Schwung und Großzügigkeit, die bei der Wiedergabe dieser Ton⸗ dichtung unerläßlich sind. Kleinere Kompositionen gelangen nicht nur inhaltlich besser, sie zeigten auch größere Sauberkeit in der Form. — Der gleichzeitig von Wilhelm Guttmann im Bechsteinsaal gegebene Liederabend bestärkte die gute Meinung, die der Schreiber dieser Zeilen über den Sänger an anderer Stelle dieses Berichts aus⸗ gesprochen, in vollem Maße. Seine markige, dabei doch schmiegsame
Er spielte
im Bechsteinsaal
Anfänge konnten aber
auch die technische Durch⸗
Stimme mit der mühelos ansprechenden Höhe, der geschmackvollg Vortrag und die mustergültige Aussprache befähigen ihn dazu, die höchste Sprosse der künstlerischen Leistungsfähigkeit zu er⸗ klimmen, sodaß er die Anwartschaft darauf hat, bald den besten jüngeren Konzertsängern zugezählt zu werden. Aus seinem Programm seien mit besonderem Nachdruck drei neue Manu⸗ skriptlieder seines trefflichen Begleiters Eduard Behm hervorgehoben: das zarte „Der erste Schnee“ mit seiner harmonisch⸗ eigenartigen Begleitung, die verträumte, weltvergessene „Frühlings⸗ ruhe“ und das kecke, kraftvoll übersprudelnde „Der Sieger“ mit der ehernen, Zündenden Rhythmik. Letzteres entfesselte einen wahren Beifallssturm, der nach der Wiederholung von neuem auf⸗ lebte, sodaß es keiner großen Prophetengabe bedarf, um diesem Liede eine glänzende Laufbahn vorauszusagen. — An ihrem dritten Kammermusikabend im Beethovensaal hatten die Herren Schnabel, Flesch, Gerardy zwei Trios von Brahms (C⸗Dur) und Mendelssohn (D⸗Moll) sowie dazwischen die A⸗Dur⸗ Sonate von Beethoven für Klavier und Violoncello auf das Programm gesetzt. Es war wiederum eine Herzensfreude, diesem zart⸗ empfundenen, abgeklärten Zusammenspiel der drei auserlesenen Künstler zu lauschen und sich an der charaktervollen Wiederaabe der einzelnen Tonwerke zu erbauen. Eine Perle kammermusikalischer Leistung war u. a. die Auffassung von Andante und Scherzo des erstgenannten Trios sowie die zarte Darbietungsart der Beethovenschen Sonate. Das bis zum Podium hinauf be⸗ setzte Haus as seinem Entzücken auch stürmischen Ausdruck. — Ein an demselben Mittwoch von Angelika Rummel in der Singakademie veranstalteter Liederabend bot reichen Genuß, der durch die metsterliche Begleitung Alexander Neumanns noch erhöht wurde. Die Sängerin begann mit Liedern von Franz und Schubert, denen sie solche von Brahms, Strauß und H. Wolf folgen ließ. Die künstlerisch vollendete Vortragsweise der Dame ist zu bekannt, als daß sich darüber neues sagen ließe. Sie fand auch diesmal die volle Anerkennung der zahlreichen Zuhörer. — Ein von Ellen Sarsen um dieselbe Stunde im Klindworth⸗ Scharwenkasaal veranstalteter Liederabend hinterließ ähnliche Eindrücke wie das frühere Auftreten der Sängerin. Ihre kleine Stimme klingt so zart und zerbrechlich, daß man sich gar nicht ge⸗ traut, Ansprüche an irgend welchen leidenschaftlichen Empfindungs⸗ ausdruck zu erheben. Auf diese Eigentümlichkeit ihres Organs wird bei der Zusammenstellung des Programms künftig stets zu achten haben.
Nachrichten über den Stand der Herbstsaaten im Deutschen Reiche Anfang November 1913. Zusammengestellt im Kaiserlichen Statistischen Amte.
Nr. 1 sehr gut,
Anfang November war der Stand der Saaten: Nr. 2 gut, Nr. 3 mittel (durchschnittlich), Nr. 4 gering, Nr. 5 sehr gering.
Winter⸗
Landesteile. 8 Weizen
Winter⸗Spelz (auch mit Beimischung von Roggen oder Weizen)
Winter⸗
Roggen
Anfang November war der Stand der Saaten: Nr. 1 sehr gut, Nr. 2 gut, Nr. 3 mittel (durchschnittlich), Nr. 4 gering, Nr. 5 sehr gering.
Winter⸗Spelz V 8 (auch mit Beimischung vpoon Roggen oder Weizen)
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Preußen. Reg.⸗Bez. Königsberg. Gumbinnen... Allenstein 6 öö“ Marienwerder.. 8 Potsdam (mit St. Berlin öööEö
Stettin. Köslin.. Stralsund
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Baden.
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Bemerkungen.
1n großen Teilen des Reichs war das Wetter während der
ersten Hälfte des Oktober ziemlich kühl, trübe und regnerisch, dann
bat mieder trockene und milde Witterung ein und dauerte bis zum chlusse des Monats an; in zahlreichen anderen Gebieten war die
u ng während des ganzen Berichtsmonats vorherrschend trocken
9 Die Hackfruchternte und die Herbstbestellung der Aecker
schie en in der Hauptsache gut und schnell von statten gehen. Ver⸗ eü wird bereits über Trockenheit geklagt.
lin zetk dem schönen Herbstwetter zeigen sich die tierischen Schäd⸗ ge fast überall wieder in verstärktem Maße. Besonders die Mäuse
8 Schnecken treten vielfach massenhaft auf und schädigen die junge sind ziemlich häufig vorgekommen
Saat. unliebsam bemerkbar.
teils sich die früheren
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Oberhessen.. Sberhesten., 8 Rheinhessen.
Großherzogtum Hessen
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Niederbayern Shecsfans . Oberfranken Mittelfranken Unterfranken Schwaben
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Winterung.
Im Re
vielfach Vom Winterroggen haben
In manchen Gegenden machen sich auch Hamster und Krähen
Winterweizen und ⸗Spelz lassen meist noch keine hinreichend sichere Beurteilung zu, weil sie teils erft vor kurzem aufgelaufen, noch im Keimen begriffen sind, auch noch nicht vollständig beendet. Saaten allgemein gut entwickelt. einen kräftigen, dichten Stand und sind stellenweise sogar zu üppig. Den späten Saaten soll zum Teil die zur Entwicklung nötige Boden⸗ feuchtigkeit fehlen. Schädigungen durch Mäuse⸗ oder Schneckenfraß
ist ihre Aussaat
Sie zeigen
Deutsches Reich November 1913 Dagegen im November 1912
8 8
1 8
Note für W.⸗Weizen und Roggen je auf 2,5, die für W.⸗Spelz auf 2,3, während im Vorjahre alle drei Früchte anfangs November mit 2,9 begutachtet wurden.
In der obenstehenden Tabelle bedeutet ein Strich (—), daß die
betreffende Frucht gar nicht oder nur wenig angebaut ist, ein Punkt (.), daß Angaben fehlen oder nicht vollständig gemacht sind.
Die Saatenstandsnoten sind bei jeder Fruchtart unter Berück⸗ sichtigung der Anbaufläche und des Ertrags berechnet worden. “]
Berlin, den 6. November 1913. 8 Kaiserliches Statistisches Amt. 8 Ibrü